[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Sicherheitszaun mit Zaunpfosten,
flächigen Zaunelementen aus Gittermatten und mindestens einem Detektionskabel, das
durch Klemmkörper in wenigstens einer im Querschnitt U-förmigen, nach unten offenen
Führungsschiene aus Metall gehalten ist, die mit horizontalem Verlauf an den flächigen
Zaunelementen befestigt ist.
[0002] Ein derartiger Sicherheitszaun ist durch die
DE 88 08 533 U1 bekannt. Bei diesem Sicherheitszaun besteht der Mangel, dass ein als Klemmkörper
eingesetztes U-förmiges Klemmprofil nicht zuverlässig fest in der einen Horizontalstab
bildenden U-förmigen Führungsschiene hält.
[0003] Sicherheitszäune werden verwendet, um ein unbefugtes Eindringen von Personen in bestimmte
Bereiche zu verhindern und gegebenenfalls eine Manipulation des Zaunes oder gar ein
Übersteigen zu registrieren und zu erfassen, beispielsweise bei Firmengeländen und
anderen sensiblen großflächigen Außenbereichen. Ein in zunehmendem Maße wichtiger
werdendes Einsatzgebiet sind z. B. die Freiflächen von Autohäusern, auf denen Kraftfahrzeuge
zum Verkauf ausgestellt werden. Um die mutwillige Beschädigung oder Zerstörung der
im Freien ausgestellten Kraftfahrzeuge durch Vandalismus zu verhindern, sind Umzäunungen
der oftmals weitläufigen Areale erforderlich, die über zuverlässige Sensoren verfügen,
um bereits den Versuch eines Einbruchs zu melden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass
übliche Bewegungsmelder allein nicht ausreichen, da diese auch bei Bewegungen von
Tieren ein Signal auslösen. Als Folge dessen werden Sicherheitszäune mit speziellen
Detektoren versehen, die ein Manipulieren an den Zaunflächen oder auch ein Übersteigen
des Zaunes entdecken können. Beispielsweise nimmt bei einer auf dem Sicherheitsmarkt
angebotenen Lösung ein an der Gittermatte angebrachtes, horizontal verlaufendes, umgekehrtes
U-Profil ein Detektionskabel auf, das bei Erschütterungen und Schwingungen des Zauns,
beispielsweise bei einem versuchten Aufsägen oder Auftrennen des Zaunes oder bei einer
versuchten Übersteigung, ein Alarmsignal erzeugt, das an eine Alarmeinheit übermittelt
wird. Damit das Detektionskabel die Bewegung bzw. Körperschallschwingung erfassen
kann, muss es sehr fest mit dem Zaun verbunden sein. Bei der verfügbaren Lösung soll
das Kabel durch Kunststoffkeile in dem nach unten offenen Profil festgelegt werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Kunststoffkeile das Kabel in dem U-Profil mit
parallelen Seitenwänden nicht dauerhaft fixieren können und oft sogar schon nach kurzer
Zeit ausfallen. Die Kabel werden daher in der Praxis regelmäßig mittels Silikon oder
anderen Dichtungsmassen in dem U-Profil eingeschlossen. Das ist jedoch eine verhältnismäßig
weiche, nachgiebige Einbindung des Kabels, unter der seine Detektionsfähigkeit und
die Signalauswertung leiden.
[0004] Ausgehend von der
DE 88 08 533 U1, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung deshalb darin, einen Sicherheitszaun
zu schaffen, bei dem das Detektionskabel zuverlässiger und dauerhaft starr in der
Führungsschiene gehalten ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Sicherheitszaun der eingangs bezeichneten
Art gelöst, bei dem die Seitenwände der U-förmigen Führungsschiene zu ihrer Öffnung
hin konvergieren und die Querschnitte der Führungsschiene und der Klemmkörper derart
bemessen sind, dass die durch die Öffnung hindurch in die Führungsschiene und gegen
das Detektionskabel gepressten Klemmkörper durch die konvergierenden Seitenwände in
einer den Andruck des Detektionskabels mit bestimmtem Mindestdruck gegen die Wandung
der Führungsschiene sichernden Lage gehalten sind.
[0006] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Sicherheitszauns besteht darin, dass die Klemmkörper
in der Führungsschiene dauerhaft gehalten sind. Selbst bei Wärmeausdehnung des Profils
sowie Schlägen oder Stößen auf das Profil können die Klemmkörper nicht herausfallen,
da die Öffnung konisch ist und es für ein Heraustreten der Klemmkörper aus der Führungsschiene
erforderlich wäre, die Seitenwände aufzuweiten. Durch ein genaues Abstimmen der Maße
der Klemmkörper, des Kabeldurchmessers, des Kabelmaterials und der Querschnittsabmessungen
der U-förmigen Führungsschiene lässt sich der Mindestdruck der Klemmkörper auf das
Detektionskabel einstellen, durch den es gehalten ist. Dieser ist erforderlich, um
eine zuverlässige Funktion des Detektionskabels zu gewährleisten, d.h. ein Signal
mit einer für eine Auswertung erforderlichen Eindeutigkeit zu erzeugen. Bei zu großem
Anpressdruck wird das Kabel gequetscht, so dass es kein eindeutiges Signal mehr erzeugen
kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Klemmkörper im montierten Zustand innerhalb
der Führungsschiene angeordnet sind, und so nach außen nicht in Erscheinung treten
und damit das Kabel vor Vandalismus besser geschützt ist.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform bildet eine erste Seitenwand der Führungsschiene
mit deren Oberseite einen rechten Winkel, während die zweite Seitenwand mit der Oberseite
einen Winkel einschließt, der kleiner ist als 90°. Auf diese Weise lässt sich die
U-förmige Führungsschiene leicht herstellen, da die konvergierenden Seitenwände dadurch
erreicht werden, dass lediglich eine Seitenwand der Führungsschiene von dem bei U-Profilen
üblichen Maß von 90° abweicht. Als günstig hat sich eine Neigung von ca. 5 bis 15°
nach innen erwiesen. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform bei der die zweite
Seitenwand um ca. 10° nach innen geneigt ist, wodurch sich ein für das Eindrücken
eines Klemmkörpers sehr günstiges Maß ergibt. Die Neigung ist einerseits groß genug,
um ein Heraustreten eines Klemmkörpers im montierten Zustand zu verhindern, andererseits
ist aber die Neigung der zweiten Seitenwand und damit das Verhältnis der lichten Weite
an der Stelle, an der sich der Klemmkörper im montierten Zustand befindet, zur lichten
Weite an der engsten Stelle der Führungsschiene ausreichend klein, um nicht die Seitenwände
zu weit aufbiegen zu müssen, wenn der Klemmkörper in das Profil eingesetzt wird.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Detektionskabel ein piezo-elektrisches
Kabel. Ein solcher Kabeltyp hat sich als besonders geeignet erwiesen, um zusammen
mit einer Auswertungsvorrichtung und einer entsprechenden Software eine zuverlässige
Detektion und Unterscheidung verschiedener Störungen zu ermöglichen.
[0009] Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Klemmkörper zylindrische
Stababschnitte sind, die durch Ablängen eines Stabs einfach und kostengünstig hergestellt
werden können. Daneben kommen aber auch Klemmkörper in Form von Kugeln in Frage. Sowohl
die Stababschnitte als auch die im Querschnitt U-förmige Führungsschiene können zum
Beispiel aus Metall, beispielsweise Stahl, oder aus festem Kunststoff bestehen, um
auch unter verschiedenen, u. a. vom Wetter abhängigen Bedingungen eine dauerhafte
Verklemmung des Kabels in der Führungsschiene zu gewährleisten. Wenn die Stababschnitte
und die Führungsschiene aus dem gleichen Material bestehen, ist gewährleistet, dass
sich die Führungsschiene und die Klemmkörper bei Hitzeeinwirkung, beispielsweise durch
Sonnenstrahlung, gleichmäßig ausdehnen. Das Material Stahl erlaubt außerdem eine einfache
Herstellung, z.B. indem die Führungsschiene aus Stahlblech gekantet wird, und lässt
sich gut in die beim Zaunbau üblichen Montageabläufe integrieren. Zweckmäßigerweise
liegen die Klemmkörper in montiertem Zustand im wesentlichen bündig mit den freien
Enden der Seitenwände der Führungsschiene, wodurch sich eine einfache und zuverlässige
Montage ergibt. Die richtige Eindringtiefe in das Profil lässt sich einfach bewerkstelligen
und zudem ohne Messwerkzeug unmittelbar kontrollieren. Ein klares Erscheinungsbild
von der Seite, an der das Führungsschienenprofil an den Gittermatten befestigt ist,
erhält man, wenn die Führungsschiene im Bereich des Übergangs von einer der beiden
Seitenwände zur Oberseite derart an der Gittermatte befestigt, dass diese Seitenwand
mit der Mittelebene der Gittermatte einen Winkel bildet, die Oberseite der Führungsschiene
im wesentlichen horizontal angeordnet ist und die zweite Seitenwand des Profils senkrecht
verläuft. Betrachtet man den Sicherheitszaun von der anderen Seite, so wird die Schräglage
der im Winkel stehenden Seitenwand von den Stäben der Gittermatte teilweise verdeckt.
[0010] Vorzugsweise ist die Führungsschiene materialschlüssig direkt mit dem flächigen Zaunelement
verbunden. Wenn die Gittermatten beispielsweise vertikale Stäbe aufweisen, kann die
Führungsschiene an den Stäben durch Schweißen befestigt werden. Ihre Befestigung lässt
sich so in den Herstellungsvorgang der Gittermatten integrieren, da sie auf gleiche
Art und Weise an den Gittermatten befestigt wird, wie diese hergestellt werden. Durch
das Integrieren der Befestigung in den Herstellungsprozess ist eine sehr kostengünstige
Herstellung des Sicherheitszauns gegeben. Außerdem ist es dadurch auch möglich, die
Führungsschiene mit dem gleichen Oberflächenschutz und der gleichen Farbgestaltung
zu versehen, wie die Gittermatten selbst, so dass das Sicherheitsmerkmal des Zauns
in Form des Kabels möglichst wenig in Erscheinung tritt. Damit die Führungsschiene
mit dem darin angeordneten Detektionskabel ausreichend weit genug vom Boden entfernt
ist, wo das Kabel ansonsten Spritzwasser und Pflanzenbewuchs ausgesetzt wäre, verläuft
die Führungsschiene in ca. 1 m Höhe. Eine noch bessere Funktion des Zauns ergibt sich,
wenn mindestens zwei horizontal verlaufende Führungsschienen für Kabel vorgesehen
sind, da Erschütterungen des Zauns an zwei verschiedenen Höhen gemessen und miteinander
verglichen werden können. Außerdem bedeuten zwei Kabel auch eine Redundanz und damit
eine zusätzliche Sicherheit. Beispielsweise verläuft die erste Kabelführung in ca.
1 m Höhe und die zweite Kabelführung in ca. 2,20 m Höhe. Durch ein Unterteilen des
Zauns der Länge nach in Sektoren ist es möglich, auf der zentralen Alarmeinheit eine
Zuordnung eines Einbruchsignals zu einem bestimmten Sektor darzustellen, so dass Abwehrmaßnahmen
gezielt getroffen werden können. Die Sektoren werden dabei zum Beispiel jeweils aus
einem oder mehreren Zaunelementen und Zaunpfosten gebildet, wobei in bestimmten Zaunpfosten
Steuer- und Regeleinheiten vorgesehen sind, die ein in dem zugeordneten Sektor durch
das oder die Detektionskabel erzeugtes Signal gegebenenfalls verstärken und auswerten
sowie an eine zentrale Alarmeinheit drahtlos oder drahtgebunden übermitteln. Dies
ist besonders bei einem sehr großen abzusichernden Gelände von Vorteil. Um auch eine
Manipulation des Zaunpfostens, beispielsweise bei einem Übersteigen des Zauns am Zaunpfosten,
ermitteln zu können, können in den Zaunpfosten Bewegungssensoren vorgesehen sein.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform ist die Führungsschiene durch ein mit ihr verbindbares
Montageelement an dem flächigen Zaunelement formschlüssig festlegbar. Der Vorteil
besteht darin, dass damit Führungsschienen mit Detektionskabeln sowohl bei bestehenden
Zäunen als auch bei neu zu errichtenden Zäunen befestigt werden können. Dadurch lassen
sich kostengünstig bestehende Zäune zu Sicherheitszäunen umwandeln. Das Montageelement
kann an der Führungsschiene angebracht oder angeformt sein, so dass die Führungsschiene
einfacher an den Zaunelementen befestigt werden kann, da beispielsweise keine kleinteiligen
Komponenten abhanden kommen können, was vor allem bei der Nachrüstung bestehender
Zäune aufgrund der teilweise unbefestigten Geländebereiche der Fall wäre. Das Montageelement
kann an der Führungsschiene auch materialschlüssig angebracht sein. Dies kann unter
kontrollierten Bedingungen, beispielsweise bei der Herstellung der Führungsschiene
erfolgen. Die angebrachten Montageelemente ergeben eine einfachere Handhabung beim
Transport und bei der Befestigung an den Zaunelementen. Das Montageelement ist beispielsweise
an der Führungsschiene angeschweißt, um einen dauerhaften Halt zu gewährleisten. Bei
metallischen Werkstoffen erfolgt das Anschweißen der Montageelemente vorzugsweise
vor der Oberflächenbehandlung. Um die Führungsschiene möglichst sicher zu halten,
können zusätzlich Klammern vorgesehen werden, welche die Führungsschiene an dem Zaunelement
halten. vorzugsweise umschließt das Montageelement alleine oder zusammen mit der Führungsschiene
einen Hohlraum teilweise, der eine Öffnung zum Einführen eines horizontalen Gittermattenstabs
aufweist. Das Montageelement kann dadurch auf den horizontal verlaufenden Stab aufgeschoben
werden. Zweckmäßig ist die Öffnung des Hohlraums kleiner als die Abmessung des einführbaren
Gittermattenstabs in Richtung quer zur Einschubrichtung. Beim Einschieben wird die
Öffnung kurzfristig elastisch aufgeweitet, so dass der in den Hohlraum eingeführte
Stab anschließend sicher und dauerhaft gehalten ist.
[0012] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das Montageelement ein Profil
oder ein Profilabschnitt mit einem U-förmigen Querschnitt ist, dessen Seitenwände
zur Öffnung hin konvergieren, dessen Öffnung zur Seite hin angeordnet ist und dessen
untere Seitenwand mit der Oberseite der Führungsschiene materialschlüssig verbunden
ist. Durch die zu ihrer Öffnung hin konvergierenden Seitenwände wird der Stab in das
Profil hinein gedrückt, so dass er auch bei Schlägen oder Stößen auf das Profil sicher
gehalten ist. Das Montageelement kann beispielsweise denselben Profilquerschnitt aufweisen
wie die Führungsschiene. Dadurch kann die Herstellung mit einem einzigen Werkzeug
erfolgen, da nur ein Profiltyp verwendet wird. Außerdem ist dadurch auch die Lagerhaltung
vereinfacht. Das Montageelement kann als durchgehendes Profil die gleiche Länge wie
die Führungsschiene haben. Zur Materialeinsparung können pro Führungsschienensegment
auch mehrere Profilabschnitte als Montageelement vorgesehen sein, bei gleichzeitig
geringfügig größerem Aufwand des Anbringens der Montageelemente auf der Führungsschiene.
[0013] In einer weiter bevorzugten Ausführungsvariante ist das Montageelement zum Anpressen
der Führungsschiene an wenigstens einen horizontalen Gittermattenstab klammerförmig
ausgebildet. Die Führungsschiene wird durch die Klammer gegen den Gittermattenstab
gepresst und somit sicher gehalten. Bei Verwendung von separaten Klammern kann die
Befestigung der Führungsschienen unabhängig von unterschiedlichen Abständen der horizontalen
Gittermattenstäbe erfolgen, da die Klammern in Bezug auf den jeweiligen Stababstand
ausgerichtet werden können, wohingegen es bei vormontierten Halteelementen zu Kollisionen
kommen kann, wenn sich Halteelemente an der Stelle eines vertikalen Gittermattenstabs
befinden.
[0014] Vorzugsweise hat das Montageelement zum Übergreifen des Gittermattenstabs ein bügelförmiges
erstes Ende. Dadurch lässt es sich beispielsweise aufclipsen.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Montageelement zum Übergreifen der beiden
Schenkel der Führungsschiene oder zum Übergreifen des einen Schenkels der Führungsschiene
und gleichzeitigem Eingreifen in die Öffnung der Führungsschiene auch an seinem zweiten
Ende bügelförmig ausgebildet. Durch das Umgreifen der Führungsschiene oder zumindest
eines Schenkels der Führungsschiene wird diese gegen den Gittermattenstab gepresst
und somit sicher gehalten. Um mit dem Montageelement den Stab und die Führungsschiene
zu umklammern, kann das Montageelement beispielsweise elastisch aufgebogen und aufgeclipst
werden. Zweckmäßigerweise ist das Montageelement dabei so ausgebildet, dass es nur
mit großem Kraftaufwand wieder entfernt werden kann. Bei einem Versuch, die Führungsschiene
mit dem darin angebrachten Kabel zu manipulieren oder zu entfernen, müsste eine so
große Kraft aufgebracht werden, dass sie mittels des Detektionskabels sofort registriert
würde. Um das Montageelement nach dem Anbringen auf der Führungsschiene und dem Gittermattenstab
noch besser gegen ein ungewolltes Entfernen zu sichern, können die Enden nach innen
biegbar sein. Zur Vermeidung von Korrosion durch Beschädigung der Oberfläche des Elements
bei der Montage, beispielsweise durch Kratzer, kann das Montageelement aus Edelstahl
bestehen.
[0016] In einer Variante ist vorgesehen, dass das Montageelement zum Umschließen sowohl
der Führungsschiene als auch eines Gittermattenstabs ringförmig oder teilringförmig
zusammenzupressen ist. Durch das Umschließen beider Elemente ist eine einfache und
dauerhafte Verbindung möglich. Um auch in der Lage zu sein, Kabel unterschiedlicher
Größe in unterschiedlich großen Führungsschienen unterbringen zu können, eignet sich
ein Sicherheitszaun, bei dem mindestens ein horizontal verlaufender Gittermattenstab
ein Flachstab ist, dessen Profilquerschnitt liegend angeordnet ist, wobei das Montageelement
an seinem ersten Ende den Flachstab von dessen Oberseite aus formschlüssig haltend
übergreift. Beispielsweise hintergreift das Montageelement, in die Öffnung eingreifend,
an seinem zweiten Ende den einen Schenkel der Führungsschiene und presst die Führungsschiene
gegen den Gittermattenstab. Statt nur einen Schenkel zu hintergreifen, kann das Montageelement
an seinem zweiten Ende die Unterseite der Führungsschiene formschlüssig haltend übergreifen
und die Führungsschiene gegen den Gittermattenstab pressen. Der flache Gittermattenstab
bildet eine ausreichend große Unterseite zum Anpressen von Führungsschienen in unterschiedlichen
Größen. Durch das Anpressen an der Unterseite erhält man einen zuverlässigeren Halt
der Führungsschiene an dem Zaunelement. Um das Montageelement von Hand ohne Kraftanstrengung
aufschieben zu können, ist das Montageelement derart vorgeformt, dass es auf den Gittermattenstab
und die Führungsschiene aufgeschoben werden kann und mit einem Werkzeug wenigstens
um den Gittermattenstab und die Führungsschiene herum angepresst werden kann. Den
sicheren Halt ergibt das Anpressen des Montageelements. Für einen effizienten Montageablauf
kann das Anpressen beispielsweise mit einer speziellen Zange erfolgen, durch die der
minimale und der maximale Anpressdruck beim Pressvorgang einstellbar sind.
[0017] Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausschnitte eines Sicherheitszauns
im Vertikalschnitt dargestellt sind, näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung
eingegangen. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Sicherheitszaun mit Doppelstabmatten und einer Führungsschiene, die mit einem
winkelförmigen Montageelement an einem Rundstab gehalten ist;
- Fig. 2
- einen Sicherheitszaun nach Fig. 1 mit einem U-förmigen Montageelement;
- Fig. 3
- einen Sicherheitszaun mit Flachstabmatten und einer Führungsschiene, die mit einem
klammerförmigen Montageelement an einem Flachstab gehalten ist, und
- Fig. 4
- einen Sicherheitszaun nach Fig. 3 mit einem klammerförmigen Montageelement, das die
Öffnung der Führungsschiene übergreift.
[0018] Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt einen Ausschnitt eines Sicherheitszauns mit einer
Doppelstabmatte 12 mit vertikalen Stäben 12a und doppelten horizontalen Stäben 12b.
Unterhalb des einen Doppelstabs 12b befindet sich eine nach unten offene Führungsschiene
14 mit einem U-förmigen Querschnitt, in dem ein Detektionskabel 16 durch einen Klemmkörper
18 gehalten ist. Die Führungsschiene 12 ist beispielsweise aus einem Stahlblech gekantet
und hat eine erste Seitenwand 20, eine zweite Seitenwand 22 und eine Oberseite 24.
Die Führungsschiene 12 kann aber auch durch andere Verfahren hergestellt sein, beispielsweise
durch Walzen, Rollen oder Strangpressen eines Profils mit entsprechendem Querschnitt.
[0019] Die Seitenwände 20, 22 konvergieren zu ihrer Öffnung hin. Die erste, mit 20 bezeichnete
Seitenwand bildet mit der Oberseite 24 der Führungsschiene 12 einen rechten Winkel,
während die zweite Seitenwand 22 mit der Oberseite 24 einen Winkel einschließt der
kleiner ist als 90° und z. B. 80° beträgt. Der Querschnitt der Führungsschiene 12
und des Klemmkörpers 18 ist so bemessen, dass der durch die Öffnung hindurch in die
Führungsschiene 12 und gegen das Detektionskabel 16 gepresste Klemmkörper 18 durch
die konvergierenden Seitenwände 20, 22 in einer den Andruck des Detektionskabels 16
mit bestimmtem Mindestdruck gegen die Wandung der Führungsschiene 12 sichernden Lage
gehalten wird.
[0020] Der Klemmkörper 18 ist ein zylindrischer Stababschnitt und besteht aus Stahl. Er
liegt im montiertem Zustand im wesentlichen bündig mit den freien Enden der Seitenwände
20, 22. Wenn die Führungsschiene 12 bereits bei der Herstellung der Gittermatten unmittelbar
mit diesen verbunden wird, wird sie zweckmäßigerweise im Bereich des Übergangs von
der zweiten Seitenwand 22 zur Oberseite 24 an den Stäben einer nicht gezeigten Gittermatte
so angeschweißt, dass die Mittelebene der im vorliegenden Fall rechts angeordneten
Gittermatte mit der Seitenwand 22 einen Winkel von ca. 5 bis 15° bildet, wobei 10°
für das Eindrücken eines Klemmkörpers 18 ein sehr günstiges Maß ergibt. Die Neigung
ist einerseits groß genug, um ein Heraustreten eines Klemmkörpers 18 im montierten
Zustand zu verhindern, andererseits ist aber die Neigung der zweiten Seitenwand 22
und damit das Verhältnis der lichten Weite an der Stelle, an der sich der Klemmkörper
18 im montierten Zustand befindet, zur lichten Weite an der engsten Stelle der Führungsschiene
12 ausreichend klein, um nicht die Seitenwände zu weit aufbiegen zu müssen, wenn der
Klemmkörper 18 in das Profil eingesetzt wird.
[0021] Bei Bewegung des Zauns, insbesondere auch in Form von Vibrationen und Körperschall,
übertragen die flächigen Zaunelemente, d.h. die Gittermatten, die Bewegung auf die
U-förmige Führungsschiene 12, damit diese die Bewegung weiter auf das Detektionskabel
16 überträgt, welches bei Bewegung ein Signal erzeugt. Bei dem Detektionskabel 16
handelt es sich in dem Ausführungsbeispiel um ein piezo-elektrisches Kabel, das bei
Bewegung des Zaunes eine Spannung erzeugt. Das Detektionskabel wird durch die Klemmkörper
18 in Abständen gegen die innere Wandung der Führungsschiene 12 angedrückt gehalten.
Der Anpressdruck des Klemmkörpers ist in dem dargestellten Querschnitt durch die Überschneidung
der beiden Kreise angedeutet, die den Klemmkörper 18 und das Kabel 16 darstellen sollen.
Anstelle der Stababschnitte können auch andere Formen, beispielsweise Kugeln, verwendet
werden, wobei sich diejenigen für eine einfache Montage besonders eignen, bei denen
der Einbau ohne eine spezielle Ausrichtung oder Orientierung erfolgen kann. Da das
Einführen des Kabels vorzugsweise nach Errichtung des Zauns vor Ort erfolgt, sind
bei allen Einbauschritten die teilweise sehr ungünstigen Verhältnisse auf der Baustelle
zu berücksichtigen.
[0022] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der Oberseite 24 der Führungsschiene
14 ein Montageelement 26 angeschweißt. Alternativ kann das Montageelement 26 auch
während der Herstellung der Führungsschiene 14 angeformt werden, beispielsweise durch
Extrudieren. Das winkelförmige Montageelement 26 umschließt zusammen mit der Oberseite
24 der Führungsschiene 14 einen Hohlraum 28, der eine Öffnung zum Einführen eines
der beiden horizontal verlaufenden Stäbe 12b aufweist. Die Öffnung des Hohlraums 28
ist geringfügig kleiner als die Abmessung des Querschnitts des einführbaren Gittermattenstabs
12b in Richtung quer zur Einschubrichtung. Für einen noch besseren Halt kann die Öffnung
nach Einführen des Gitterstabs 12b verengt werden, beispielsweise durch manuelles
Biegen des oberen Profilschenkels des Montageelements 26 mit einer Zange. Da die Befestigung
der Führungsschiene 14 mittels des Montageelements 26 formschlüssig erfolgt, können
für die Führungsschiene 14 auch andere Materialien als die für die Zaunelemente verwendeten
zum Einsatz kommen, beispielsweise ein Kunststoff, der über Materialeigenschaften
verfügt, die sich für eine Bewegungs- und/oder Schallübertragung eignen. Zusätzlich
können Klammern verwendet werden, um die Führungsschiene 14 an dem Zaunelement möglichst
sicher zu halten.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Doppelstabmatte 12 nach Fig. 1, bei der jedoch die Durchmesser
der vertikalen und horizontalen Stäbe 12a und 12b etwas kleiner ausgebildet sind.
Auf der Oberseite 24 der Führungsschiene 14 ist als Montageelement 30 ein Profil 32
mit einem im wesentlichen U-förmigen Querschnitt vorgesehen, dessen Seitenwände 34,
36 zu ihrer Öffnung hin konvergieren. Die Öffnung ist zur Seite in Richtung der Gittermatte
12 angeordnet. Der Halt des Stabs 12b in dem Montageelement 30 lässt sich durch nachträgliches
Verengen der Öffnung verbessern, beispielsweise durch Umbiegen des oberen Schenkelendes
des Profils 32. Die untere Seitenwand 34 des Profils 32 ist mit der Führungsschiene
14 materialschlüssig verbunden. Vorzugsweise erfolgt das Verbinden mittels Punktschweißen.
Für eine kostengünstige Herstellung weist das Montageelement 30 denselben Profilquerschnitt
auf wie die Führungsschiene 14. Dadurch wird nur ein Werkzeug zur Herstellung benötigt.
Außerdem sind die Handhabung und die Lagerhaltung vereinfacht.
[0024] In Fig. 3 ist eine Flachstabmatte 38 mit vertikalen Rundstäben 38a und horizontalen
Flachstäben 38b gezeigt. Unterhalb des Flachstabs 38b ist eine Führungsschiene 14
mit einem Detektionskabel 16 angeordnet. Die Führungsschiene wird durch ein klammerförmiges
Montageelement 40 gegen den Flachstab 38b gepresst. Das klammerförmige Montageelement
40 hat ein bügelförmiges erstes Ende 42, das den Flachstab 38b übergreift und auf
diesem durch Aufclipsen befestigbar ist. Das klammerförmige Montageelement 40 ist
an seinem zweiten Ende 44 ebenfalls bügelförmig, übergreift den einen Schenkel 20
der Führungsschiene 14 und ragt in die Öffnung des Profils der Führungsschiene 14
hinein. Vorzugsweise ist das Montageelement 40 aus Edelstahl.
[0025] Fig. 4 zeigt eine leicht abgewandelte Ausführungsform des Montageelements nach Fig.
3. Die Führungsschiene 14 ist an dem Flachstab 38b durch ein Montageelement 46 dadurch
gehalten, dass dieses mit seinem zweiten Ende 48 die beiden Schenkel 20, 22 der Führungsschiene
14 übergreift.
[0026] Durch eine geringfügige Modifikation im oberen Bereich kann das Montageelement 40
auch bei einem horizontalen Rundstab oder bei zwei auf gleichem Niveau auf gegenüberliegenden
Seiten der vertikalen Rundstäbe 38a angeordneten, horizontalen Rundstäben einer Doppelstabmatte
verwendet werden. Im zuletzt genannten Fall übergreift die Klammer beide horizontalen
Rundstäbe. Statt des teilringförmigen Montageelements 40 kann selbstverständlich auch
ein Montageelement mit einer bei der Montage ringförmig zu schließenden Form verwendet
werden, um die Führungsschiene 14 an dem horizontalen Flachstab 38b oder einem horizontalen
Rundstab zu halten. In weiterer Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 und
4 besteht die Möglichkeit, die Führungsschiene 14 mittels der Montageelemente 40,
46 nicht unter, sondern auf einem horizontalen Gittermattenstab zu befestigen, wobei
vorzugsweise die Öffnung der Führungsschiene durch diesen abgedeckt wird.
[0027] Durch die Montageelemente 26, 30, 40, 46 können die Führungsschienen 14 mit dem Detektionskabel
16 an flächigen Zaunelementen befestigt werden. Folglich können bestehende Zäune ohne
Detektionsvorrichtungen zu Sicherheitszäunen aufgerüstet werden. Durch die Montageelemente
26, 30, 40, 46 ist ein sicherer und zuverlässiger Halt der Führungsschiene 14 an den
Zaunelementen gewährleistet. Wie oben erwähnt, können die Führungsschienen aber auch
unmittelbar materialschlüssig an flächigen Zaunelementen befestigt werden, beispielsweise
durch Schweißen.
1. Sicherheitszaun mit Zaunpfosten, flächigen Zaunelementen aus Gittermatten (12; 38)
und mindestens einem Detektionskabel (16), das durch Klemmkörper (18) in wenigstens
einer im Querschnitt U-förmigen, nach unten offenen Führungsschiene (14) aus Metall
gehalten ist, die mit horizontalem Verlauf an den flächigen Zaunelementen (12; 38)
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (20, 22) der U-förmigen Führungsschiene (14) zu ihrer Öffnung hin
konvergieren und die Querschnitte der Führungsschiene (14) und der Klemmkörper (18)
derart bemessen sind, dass die durch die Öffnung hindurch in die Führungsschiene (14)
und gegen das Detektionskabel (16) gepressten Klemmkörper (18) durch die konvergierenden
Seitenwände (20, 22) in einer den Andruck des Detektionskabels (16) mit bestimmtem
Mindestdruck gegen die Wandung (20, 22, 24) der Führungsschiene (14) sichernden Lage
gehalten sind.
2. Sicherheitszaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Seitenwand (20) der Führungsschiene (14) mit deren Oberseite (24) einen
rechten Winkel bildet, während die zweite Seitenwand (22) mit der Oberseite (24) einen
Winkel einschließt, der kleiner ist als 90°.
3. Sicherheitszaun nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionskabel (16) ein piezo-elektrisches Kabel ist.
4. Sicherheitszaun nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkörper (18) zylindrische Stababschnitte sind.
5. Sicherheitszaun nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (14) materialschlüssig direkt mit dem flächigen Zaunelement (12;
38) verbunden ist.
6. Sicherheitszaun nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (14) durch ein mit ihr verbindbares Montageelement (26; 30; 40;
46) an dem flächigen Zaunelement (12; 38) formschlüssig festlegbar ist,
7. Sicherheitszaun nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (26; 30; 40; 46) alleine oder zusammen mit der Führungsschiene
(14) einen Hohlraum (28) teilweise umschließt, der eine Öffnung zum Einführen eines
horizontalen Gittermattenstabs (12b; 38b) aufweist.
8. Sicherheitszaun nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (26; 30; 40; 46) ein Profil oder ein Profilabschnitt mit einem
U-förmigen Querschnitt ist, dessen Seitenwände (34, 36) zur Öffnung hin konvergieren,
dessen Öffnung zur Seite hin angeordnet ist und dessen untere Seitenwand (34) mit
der Oberseite (24) der Führungsschiene (14) materialschlüssig verbunden ist.
9. Sicherheitszaun nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (26; 30; 40; 46) zum Anpressen der Führungsschiene (14) an wenigstens
einen horizontalen Gittermattenstab (12b; 38b) klammerförmig ausgebildet ist.
10. Sicherheitszaun nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (26; 30; 40; 46) zum Übergreifen wenigstens eines Gittermattenstabs
(12b; 38b) ein bügelförmiges erstes Ende (42) hat.
11. Sicherheitszaun nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (26; 30; 40; 46) zum Übergreifen der beiden Schenkel (20, 22)
der Führungsschiene (14) oder zum Übergreifen des einen Schenkels (20) der Führungsschiene
(14) und gleichzeitigem Eingreifen in die Öffnung der Führungsschiene (14) auch an
seinem zweiten Ende (44) bügelförmig ausgebildet ist.
12. Sicherheitszaun nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (26; 30; 40; 46) zum Umschließen sowohl der Führungsschiene (14)
als auch eines Gittermattenstabs (12a; 38a) eine sich ringförmig schließende Form
hat.