[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Teleskopschiene gemäß den oberbegrifflichen
Merkmalen des Patentanspruchs 1, insbesondere eine Teleskopschiene zum Tragen einer
Bodentür eines Hocheinbau-Geräts, insbesondere eines Hocheinbau-Gargeräts, und ein
Hocheinbau-Gargerät mit einer solchen Teleskopschiene sowie ein Verfahren zum Herstellen
einer solchen Schiene.
[0002] Aus
DE 101 64 239 A1 ist ein Hocheinbau-Gerät in Form eines Hocheinbau-Gargerätes bekannt. Das Gargerät
hat eine Muffel, welche in einem Gehäuse aufgenommen ist. Die Muffel weist eine unterseitige
Muffelöffnung auf, welche mit einer absenkbaren Bodentür verschließbar ist. Die Bodentür
ist über eine Bodentürführung mit dem Gehäuse verbunden. Die Bodentürführung weist
zumindest zwei Führungselemente und ein Zwischenelement auf, welche eine teleskopartige
Absenkung der Bodentür ermöglichen.
[0003] Allgemein sind von Möbeln Teleskopschienen bekannt, um Schubfächer aus einem Korpus
herausziehen zu können. Derartige Teleskopschienen bestehen aus zumindest einem Käfig
in Form einer im Wesentlichen C-förmigen Schiene und einem darin geführten Läufer.
Bei derartigen Schienen ist der Läufer vorzugsweise beidseitig über eine Vielzahl
von Kugeln in der einen Käfig ausbildenden Schiene gelagert. Die Lagerung erfolgt
dabei spielfrei, um ein gleichmäßiges Gleiten des Läufers in der Schiene zu ermöglichen,
wobei entweder der Läufer die Kugeln von schräg oben her kraftbeaufschlagt gegen die
Schiene drückt oder umgekehrt die Schiene der Läufer die Kugeln von schräg oben her
kraftbeaufschlagt gegen den Läufer drückt.
[0004] Im Fall eines Hocheinbaugeräts, insbesondere Hocheinbau-Gargerätes besteht bei Teleskopführungen
das Problem, dass derartige Teleskopschienen vertikal angeordnet sind, so dass der
Käfig relativ zu dem zugeordneten Läufer unkontrolliert herunter rutschen kann. Ein
weiteres Problem besteht darin, dass der Käfig insbesondere im Fall des unkontrollierten
Herunterrutschens in seiner unteren Stellung verkanten kann.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zur betriebsichereren
Ausgestaltung einer Teleskopschiene für eine Bodentür sowie ein Herstellungsverfahren
dafür bereitzustellen.
[0006] Die vorliegende Aufgabe wird durch die Teleskopschiene nach den Merkmalen des Patentanspruchs
1, das Hocheinbaugerät, insbesondere ein Hocheinbau-Gargerät mit einer Teleskopschiene
nach den Merkmalen des Anspruchs 9 und das Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs
10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen einzeln
oder in Kombination entnehmbar.
[0007] Bevorzugt wird entsprechend eine Teleskopschiene mit einem mit Kugeln gelagerten
Läufer, wobei ein Durchmesser der Kugeln bemessen ist, seitliches Spiel zwischen einer
Kugelführung der Teleskopschiene und einer gegenüberliegenden Kugelaufnahmeausnehmung
im Läufer zu belassen. Ein derart definiert vorgegebenes Spiel zwischen den Kugellaufflächen
verhindert bei vertikal angeordneten Teleskopschienen ein Verkanten und Verklemmen
und bewirkt ein gleichmäßiges Laufen und Führen eines Mittelstücks im Fall einer Doppel-Teleskopschienenanordnung
mit zwei aneinander verbundenen Teleskopschienen oder äquivalent dazu Läufern.
[0008] Ein Randbereich der Teleskopschiene ist bevorzugt handgekantet. Die Teleskopschiene
ist vorzugsweise mit einer weiteren Teleskopschiene unter Ausbildung eines Mittelstücks
zu einer Doppel-Teleskopstange verbunden. Die Doppel-Teleskopstange weist vorteilhaft
zwei gegenläufig auffahrende Läufer auf.
[0009] Auch eigenständig vorteilhaft ist eine solche Teleskopschiene mit einem Läufer, an
dem ein Führungselement befestigt ist, wobei das Führungselement als Unterteilungselement
zumindest zwei Kammern zum Aufnehmen und Führen von Objekten parallel zur Teleskopschiene
aufweist.
[0010] Die Kammern sind zum Führen eines Antriebsseils und/oder von Kabeln vorteilhaft in
getrennten Kammern ausgebildet. Zumindest eine der Kammern sollte durch eine als Abschirmung
ausgebildete Wand gegenüber einem Garraum eines Gargerätes abgeschirmt sein, um auch
wärmeempfindliche Komponenten wie Kabel sicher führen zu können.
[0011] Solche Teleskopschienen eignen sich besonders gut zum Einbau in einem Hocheinbau-Gargerät
mit einem eine unterseitige Muffelöffnung aufweisenden Garraum in einer Muffel und
einer unterseitigen Bodentür zum Verschließen der Muffelöffnung, wobei die Bodentür
mittels der zumindest einen Teleskopschiene relativ zu der Muffel nach unten und oben
verfahrbar ist.
[0012] Eine Bodentür eines Hocheinbau-Geräts, insbesondere Hocheinbau-Gargeräts, ist vorteilhaft
verstellbar mit einem Gehäuse mit einer unterseitigen Beschickungsöffnung und einer
Bodentür zum Verschließen der Beschickungsöffnung, wenn die Bodentür relativ zu dem
Gehäuse mittels zumindest einer solchen Teleskopschiene nach unten und oben verfahrbar
ist.
[0013] Ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Teleskopschiene ist besonders vorteilhaft,
wenn zwischen Kugelführungen der Teleskopschiene einerseits und andererseits Kugelaufnahmeausnehmungen
eines zugeordneten Läufers Kugeln mit einem geringeren Außendurchmesser als dem Abstand
zwischen der zugeordneten Kugelführung und der Kugelaufnahmeausnehmung eingesetzt
werden.
[0014] Die Dimensionen der Laufflächen des Läufers ausbildenden Kugelaufnahmeausnehmung
können vor einem Zusammenbau jeweils individuell vermessen werden. Die Dimensionen
von Laufflächen der Teleskopschiene ausbildenden Kugelführungen können ebenfalls vor
einem Zusammenbau jeweils individuell vermessen werden. Eine solche individuelle Vermessung
von Laufflächen des Läufers und der Schiene, welche zusammen zu setzen sind, ermöglicht
eine gezielte Auswahl von Kugeln mit einem geeigneten Außendurchmesser, so dass ein
ausreichend definiertes Spiel sichergestellt werden kann.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den beigefügten schematischen Figuren
gezeigten Ausführungsform, die ein Hocheinbau-Gargerät zeigt, ausführlicher beschrieben.
Diese Ausführungsform sind nicht als die Erfindung einschränkend zu verstehen. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines an einer Wand montierten Hocheinbau-Gargeräts mit
abgesenkter Bodentür;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Hocheinbau-Gargeräts mit verschlossener Bodentür;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht durch eine Doppel-Teleskopschiene mit eingesetzten
Läufern;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht durch die Doppel-Teleskopschiene aus Fig. 3 mit angesetztem
Unterteilungssegment zur Aufnahme von Kabeln und einem Antriebsseil aus Fig. 3;und
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht einer auseinandergezogenen Doppel-Teleskopschiene
für die Bodentür, welcher die Schnittansicht gemäß Fig. 4 zuzuordnen ist.
[0016] Die Figuren sind zur besseren Darstellung der einzelnen Elemente nicht maßstäblich
aufgezeichnet.
[0017] In der Fig. 1 ist ein Hocheinbau-Gargerät gezeigt, das sich allgemein aus einem Korpus
13 und einer Bodentür 7 zusammensetzt, die über Hubelemente 10 miteinander verbunden
sind. Der Korpus 13 ist mit einem Gehäuse 1 gezeigt. Die Rückseite des Gehäuses 1
ist nach Art eines Hängeschranks an einer Wand 2 montiert. In dem Gehäuse 1 ist ein
Garraum 3 definiert, der über ein frontseitig im Gehäuse 1 eingebrachtes Sichtfenster
4 kontrolliert werden kann. Es ist zu erkennen, dass der Garraum 3 von einer Muffel
5 begrenzt ist, die mit einer nicht dargestellten wärmeisolierenden Ummantelung versehen
ist, und dass die Muffel 5 eine bodenseitige Muffelöffnung 6 aufweist. Die Muffelöffnung
6 ist mit einer Bodentür 7 verschließbar. In Fig. 1 ist die Bodentür 7 abgesenkt gezeigt,
wobei sie mit ihrer Unterseite in Anlage mit einer Arbeitsplatte 8 einer Kücheneinrichtung
ist. Um den Garraum 3 zu verschließen, ist die Bodentür 7 in die in der Fig. 2 gezeigte
Position, die sog. "Nullposition", zu verstellen. Zur Verstellung der Bodentür 7 weist
das Hocheinbau-Gargerät eine Antriebsvorrichtung 9, 10 auf. Die Antriebsvorrichtung
9, 10 hat einen in den Fig. 1 und 2 mit gestrichelten Linien dargestellten Antriebsmotor
9, der zwischen der Muffel 5 und einer Außenwand des Gehäuses 1 angeordnet ist. Der
Antriebsmotor 9 ist im Bereich der Rückseite des Gehäuses 1 angeordnet und steht,
wie in der Fig. 1 gezeigt, in Wirkverbindung mit einem Paar von Hubelementen 10, die
mit der Bodentür 7 verbunden sind. Dabei ist jedes Hubelement 10 mit einem in etwa
L-förmigen Tragwinkel 21 verbunden bzw. ausgerüstet. Die Tragwinkel 21 sind über die
Hubelemente 10, insbesondere linear verfahrbare Teleskopschienen (nicht dargestellt),
mit dem Gehäuse 22 und dem daran angebrachten Antriebsmotor 9 verbunden. Hier sind
die innerhalb der Bodentür montierten Tragwinkel 21 mit ihrem Querteil 23 gestrichelt
eingezeichnet, welches die Oberseite der Bodentür 7 trägt, die auf dem Querteil 23
aufliegt. Zum Verstellen der Bodentür 7 kann der Antriebsmotor 9 mit Hilfe eines Bedienfelds
12, das gemäß den Fig. 1 und 2 frontseitig an der Bodentür 7 angeordnet ist, und einer
Steuerschaltung (nicht dargestellt) betätigt werden. Bei Betätigung des Antriebsmotors
9 zieht dieser , z. B. über an der Bodentür 7 angebrachte Seile (nicht dargestellt),
die Bodentür 7 durch die Hubelemente 10 geführt zum Schließen nach oben oder lässt
sie entsprechend ab. Die Steuerschaltung, stellt eine zentrale Steuereinheit für den
Gerätebetrieb dar und steuert und / oder regelt z. B. ein Aufheizen, ein Verfahren
der Bodentür 7, ein Umsetzen von Nutzereingaben, ein Beleuchten, einen Einklemmschutz,
ein Takten der Heizkörper 16, 17, 18, 22 und vieles mehr.
[0018] Der Fig. 1 ist zu entnehmen, dass eine Oberseite der Bodentür 7 ein Kochfeld 15 aufweist.
Nahezu die gesamte Fläche des Kochfelds 15 ist von Heizkörpern 16, 17, 18 eingenommen,
die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet sind. In Fig. 1 sind die Heizkörper 16, 17
zwei voneinander beabstandete, verschieden große Kochstellenheizkörper, während der
Heizkörper 18 ein zwischen den beiden Kochstellenheizkörpern 16,17 vorgesehener Flächenheizkörper
ist. Die Kochstellenheizkörper 16, 17 definieren für den Nutzer zugehörige Kochzonen
bzw. Kochmulden; die Kochstellenheizkörper 16, 17 zusammen mit dem Flächenheizkörper
18 definieren eine Unterhitzezone.
[0019] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Heizkörper 16, 17, 18 als Strahlungsheizkörper
ausgestaltet, die von einer Glaskeramikplatte 19 abgedeckt sind. Die Glaskeramikplatte
19 hat in etwa die Ausmaße der Oberseite der Bodentür 7. Die Glaskeramikplatte 19
ist weiterhin mit Montageöffnungen ausgestattet (nicht dargestellt), durch die Sockel
zur Halterung von Halterungsteilen 20 für Gargutträger ragen. Statt einer Glaskeramikplatte
19 können auch andere - vorzugsweise schnell ansprechende - Abdeckungen verwendet
werden, z. B. ein dünnes Blech.
[0020] Mit Hilfe eines im Bedienfeld 12 vorgesehenen Bedienknebels kann das Hocheinbau-Gargerät
zwischen verschiedenen Betriebsarten umgeschaltet werden.
[0021] Eine Teleskopschienenanordnung 40 zum Tragen der Bodentür zeigen genauer Fig. 3 und
Fig. 4 in Schnittansichten und Fig. 5 in Draufsicht. Der in Fig. 1 skizzierte Tragwinkel
21 umfasst einen Längsteil und einen davon im wesentlichen quer abgehenden Querteil
23. Der Tragwinkel 21 ist dabei in Seitenansicht im wesentlichen L-förmig. Die Oberseite
des Querteils 23 ist zumindest teilweise als Auflagefläche zur Auflage der Bodentür
vorgesehen und der Längsteil ist zur Verbindung mit dem Korpus 13 des Hocheinbau-Gerätes
über einen in z.B. Fig. 3 und 5 skizzierten ersten Läufer 41 der als Hubeinheit dienenden
Teleskopschienenanordnung 40 eingerichtet. Optional kann der nach oben verlaufende
Längsteil aber auch direkt den ersten, unteren Läufer 41 der Teleskopschienenanordnung
40 ausbilden.
[0022] Die Teleskopschienenanordnung 40 umfasst vorzugsweise eine oder, wie dargestellt
zwei Teleskopstangen bzw. Teleskopschienen 42, 43 mit jeweils einem in einer Läuferführung
mittels eines Linearkugellagers linear geführten Läufer 41, 44. Der erste, untere
Läufer 41 kann am Tragwinkel 21 befestigt werden und Teleskopschiene am Korpus, oder
umgekehrt. Bevorzugter ist die zeichnerisch dargestellte Verwendung insbesondere einer
Doppelteleskopstange, d. h., zweier rückseitig verbundener Teleskopschienen 42, 43,
deren Läufer 41, 44 in entgegengesetzte Richtung ausfahren. Dann ist bevorzugt der
Tragwinkel 21 an einem ersten, unteren Läufer 41 befestigt, z. B. mittels durch Montagelöcher
geführte und am Läufer 41 eingeschraubte Schrauben, und der zweite, obere Läufer 44
am Korpus, z. B. einem Tragegestell des Korpus.
[0023] Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Anordnung sind gemäß einer eigenständig
bevorzugten Ausgestaltung in den Teleskopschienen 42, 43 die Läufer 41 bzw. 44 über
Kugeln 54 gelagert. Dazu sind in den seitlichen Wänden der Läufer Kugelaufnahmeausnehmungen
55 ausgebildet, welche durch zwei unter einem Winkel α von vorzugsweise aber nicht
notwendig 110° verlaufenden Wandungen ausgebildet werden. Die Teleskopschienen 42,
43 weisen in ihrem seitlichen Abschnitt ebenfalls jeweils zwei einander gegenüberliegende
Kugelführungen 56 auf, welche durch zwei unter insbesondere, jedoch nicht notwendig
demselben Winkel α zueinander verlaufende Wandungen ausgebildet sind.
[0024] Die Kugeln 54 werden bei der Montage zwischen den Kugelaufnahmeausnehmungen 55 der
Läufer 41, 44 und den jeweils gegenüberliegenden Kugelführungen 56 der Teleskopschienen
42 bzw. 43 eingesetzt, typischerweise in einem Käfig gehalten (nicht dargestellt).
Dabei werden Kugeln 54 so ausgewählt, dass deren Durchmesser d etwas geringer ist,
als der freie Abstand zwischen den Kugelführungen 56 und den Kugelaufnahmeausnehmungen
55. Dadurch entsteht ein definiertes Spiel zwischen dem Abstand der Läufer 41, 44
und den Schienen 42 bzw. 43 in seitlicher Richtung, d. h. in einer durch die beiden
jeweiligen Kugeln 54 verlaufenden Richtung.
[0025] Vorzugsweise wird eine weiteres Spiel d2 zwischen den Läufern 41, 44 und den jeweiligen
Schienen 42 bzw. 43 derart belassen, dass die der benachbarten Schiene 42, 43 zugewandte
Stirnseite 57 der Läufer 41 bzw. 44 zueinander beabstandet sind.
[0026] Bei der Auswahl der Kugeln 54 wird vorzugsweise zuvor eine Vermessung des Abstands
der Laufflächen des Läufers 41, 44 sowie des Abstands der Laufflächen der zugeordneten
Schiene 42 bzw. 43 gemessen. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendig, erfolgt das Vermessen
dabei automatisch, um jeweils optimal zu den miteinander zu kombinierenden Läufern
41, 44 und Schienen 42 bzw. 43 passende Kugeln 54 auswählen zu können.
[0027] Vorzugsweise werden eine oder beide der Teleskopschienen 42, 43 einer Doppel-Teleskopstange
nicht als C-Schienen aus einem Serienwerkzeug sondern als handgekantete C-Schienen
verwendet.
[0028] In überraschender Art und Weise bewirkt das Vorsehen eines definierten Spiels zwischen
zumindest einer der beiden Teleskopschienen 42, 43 und dem dieser zugeordneten Läufer
41 bzw. 24 bei einer derartigen Dimensionierung mit einem definierten Spiel, dass
ein Verkanten und Verklemmen in insbesondere einer ausgefahrenen Position verhindert
wird. Vorteilhaft ist auch, dass das durch die beiden miteinander fest verbundenen
Teleskopschienen 42, 43 optional gebildete Mittelstück, welches nicht eigengeführt
wird, leichtgängig ist.
[0029] Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Anordnung ist gemäß einer weiteren eigenständig
bevorzugten Ausgestaltung zwischen den beiden Teleskopschienen 42, 43 eine Verkleidung
45 eingesetzt, welche sich in seitlicher Richtung zwischen diesen heraus erstreckt
und dann abgewinkelt in rückseitiger Richtung zu einer innenseitigen Rückwand 46 des
Gehäuses 1 führt. Vor der Rückwand 46 ist die Verkleidung 45 wieder in außenseitiger
Richtung abgewinkelt, wobei die Verkleidung 45 vorzugsweise einen geringen Spalt zur
Rückwand 46 belässt, um längs der Rückwand gleiten zu können. Dadurch wird der Mechanismus
der hinteren Schiene 43 mit dem beispielhaft oberen, zweiten Läufer 44 abgeschirmt,
um eine Verschmutzung zu vermeiden.
[0030] An dem vorderseitigen, in der Darstellung ersten, unteren Läufer 41 ist vorderseitig
an dem Läuferüberstand ein Unterteilungselement 47 befestigt, welches zugleich als
ein Tragwinkel dient. Das Unterteilungselement 47 bildet durch vorzugsweise zueinander
parallel geführte Wände 48 zwei oder mehr Kammern 49 auf.
[0031] Die Kammern 49 dienen als Führungsräume zum getrennten Hindurchführen insbesondere
eines Antriebsseils 50 und einer Kabelschleppe oder eines Kabelbaums 51 mit Kabeln
52 von dem Korpus bzw. Gehäuse 1 zu der Bodentür 7. Das Antriebsseil 50 ist mit der
Bodentür 7 oder einem Tragwinkel 21, welcher in der Bodentür 7 eingesetzt ist, fest
oder über eine Rolle verbunden. Am gegenüberliegenden oberen Ende ist das Antriebsseil
50 mit dem Antriebsmotor 9 gekoppelt. Das Antriebsseil 50 dient zum eigentlichen Anheben
der Bodentür 7, während die Teleskopschienenanordnung 40 im Wesentlichen lediglich
zur Führung der Bodentür 7 beim Verfahren nach unten oder oben dient.
[0032] Die Kabel 52, welche vorzugsweise durch einen derartigen Kabelbaum 51 geführt sind,
dienen zum Verbinden elektrischer und elektronischer Komponenten innerhalb der Tür,
wie einer Schalteinrichtung, Bedienelementen 11 und Heizkörpern 16 - 18 mit entsprechenden
Versorgungs- und Steuereinrichtungen im Gehäuse 1 des Hocheinbau-Gargerätes bzw. umgekehrt.
[0033] Vorzugsweise weist das Unterteilungselement 47 in Richtung des Garraums bzw. der
benachbarten Muffel 5 eine durchgehende Wand 59 auf, um eine zusätzlich Abschirmung
gegenüber eventuell aus dem Garraum 3 der Muffel 5 austretender Wärme zu bieten. Das
Unterteilungselement 47 bildet auf diese Art und Weise zugleich einen Teil eines Tragwinkels
als auch eine Abschirmung aus. In einer weiteren Ausführungsform kann das Unterteilungselement
47 auch grundsätzlich u-förmig mit einer Trennwand darin ausgebildet sein.
[0034] Optional kann die gesamte Anordnung von einer noch weiteren Abdeckung umgeben sein,
welche sich insbesondere von einem Bereich zwischen den Teleskopschienen 42, 43 ausgehend
um die gesamte Anordnung mit dem Unterteilungselement 47 und dem weiteren Verkleidungselement
53 herum erstreckt.
[0035] Außen wird das Unterteilungselement 47 von einem weiteren Verkleidungselement 53
umgeben, welches im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in Richtung des ersten
Läufers 42 das Unterteilungselement 47 so umgreift, dass der Innenraum der ersten
Teleskopschiene 42 mit dem ersten Läufer 41 vor Verschmutzung geschützt ist. Optional
kann das weitere Verkleidungselement 53 auch bis zur Rückseite der ersten Teleskopschiene
reichen, um diese vollständig mit zu umschließen. Prinzipiell möglich ist auch eine
Führung des weiteren Verkleidungselements 53 bis in Richtung der Rückwand 46.
[0036] Aufgrund der Ausgestaltung des Tragwinkels 21 (Fig. 1) bildet dieser entsprechend
eine Durchführung zwischen Bodentür 7 und Korpus, insbesondere zum Durchführen von
in Fig. 4 skizzierten Kabeln 52 und / oder Antriebsseilen 50, z. B. Steigungskabeln.
Hier können beispielsweise Kabel von einem Bedienfeld von vorne (rechts) in das Querteil
23 eingeführt werden, welches zusammen mit der Konsole bzw. der Bodentür 7 einen hohlen
Kanal bildet. Dann kann das Kabel bzw. der Kabelbaum hoch in das Längsteil 22 und
weiter zum Korpus geführt werden. Ist der Tragwinkel 21 im Längsteil 22 zumindest
teilweise mit einem in Längsrichtung angeordneten Unterteilungselement 47 ausgerüstet,
so kann man in der Durchführung zumindest zwei Abteilungen bzw. Kammern bilden. Dadurch
können verschiedene Funktionselemente getrennt in den Hubelementen 10 geführt werden,
z. B. die Seile und die Kabel, so dass diese nicht aneinander scheuern.
[0037] Zum Befestigen eines Tragwinkels 21 an einer Bodentür 7 kann beispielsweise mindestens
der Längsteil 22 des Tragwinkels 21 durch eine Montageöffnung 36 nach außen eingesteckt
werden. Sodann kann der Tragwinkel 21 bezüglich der Bodentür 7 ausgerichtet werden,
beispielweise durch Andrücken von Tragwinkel 21 und / oder Bodentür 7 an dafür vorgesehene
Ausrichtungsflächen. Danach können die Tragwinkel 21 an der Bodentür 7 fixiert werden,
z. B. durch Einsetzen und Festschrauben in entsprechend ausgebildete Laschen. Dann
kann auch durch partielles Lösen oder Anziehen einer Schraube (oder eines anderen,
äquivalenten Befestigungselementes) vorzugsweise noch der Neigungswinkel der Bodentür
7 nachjustiert werden.
[0038] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Bodentür 7 bei ihrer Montage auf dem Kopf
steht, also der Tragwinkel 21 von der offenen unteren Seite der Bodentür 7 aus montiert
wird.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Wand
- 3
- Garraum
- 4
- Sichtfenster
- 5
- Muffel
- 6
- Muffelöffnung
- 7
- Bodentür
- 8
- Arbeitsplatte
- 9
- Antriebsmotor
- 10
- Hubelement
- 11
- Bedienelement
- 12
- Bedienfeld
- 13
- Korpus
- 14
- Anzeigenelemente
- 15
- Kochfeld
- 16
- Kochstellenheizkörper
- 17
- Kochstellenheizkörper
- 18
- Flächenheizkörper
- 19
- Glaskeramikplatte
- 20
- Halterungsteil
- 21
- Tragwinkel
- 23
- Querteil
- 40
- Teleskopschienenanordnung
- 41
- unterer, erster Läufer
- 42
- untere, erste Teleskopschiene
- 43
- obere, zweite Teleskopschiene
- 44
- oberer, zweiter Läufer
- 45
- Verkleidung
- 46
- Gehäuserückwand
- 47
- Unterteilungselement, Tragwinkel
- 48
- Wand
- 49
- Kammern
- 50
- Antriebsseil
- 51
- Kabelbaum
- 52
- Kabel
- 53
- weiteres Verkleidungselement
- 54
- Kugel
- 55
- Kugelaufnahmeausnehmung in 41, 44
- 56
- Kugelführung in 42, 43
- 57
- Stirnseite von 41, 44
- 59
- Abschirmung
- α
- Öffnungswinkel der Kugelführung
- d
- Kugeldurchmesser
- d2
- Abstand 57 zu 42
1. Teleskopschiene (42, 43) zum vertikalen Einbau, insbesondere in einem Haushaltsgerät,
mit einem in einer Kugelführung (56) mit Kugeln (54) gelagerten Läufer (41 bzw. 44),
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Durchmesser der Kugeln (d) bemessen ist, ein vorbestimmtes seitliches Spiel zwischen
der Kugelführung (56) und einer gegenüberliegenden Kugelaufnahmeausnehmung (55) im
Läufer (41 bzw. 44) zu belassen.
2. Teleskopschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich der Teleskopschiene handgekantet ist.
3. Teleskopschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einer weiteren Teleskopschiene unter Ausbildung eines Mittelstücks zu einer
Doppel-Teleskopstange verbunden ist.
4. Teleskopschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppel-Teleskopstange zwei gegenläufig auffahrende Läufer (41, 44) aufweist.
5. Teleskopschiene (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einem Läufer
(41), an dem ein Führungselement befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement als Unterteilungselement (47) zumindest zwei Kammern (49) zum
Aufnehmen und Führen von Objekten parallel zur Teleskopschiene (42) aufweist.
6. Teleskopschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (49) zum Führen eines Antriebsseils (50) und/oder von Kabeln (52) in
getrennten Kammern (49) ausgebildet sind.
7. Teleskopschiene nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kammern (49) durch eine als Abschirmung (59) ausgebildete Wand
gegenüber einem Garraum eines Gargerätes abgeschirmt ist.
8. Teleskopschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Einbau in einem Hocheinbau-Gargerät
mit einem eine unterseitige Muffelöffnung (6) aufweisenden Garraum (3) in einer Muffel
(5) und einer unterseitigen Bodentür (7) zum Verschließen der Muffelöffnung (6), wobei
die Bodentür (7) mittels der zumindest einen Teleskopschiene (42, 44) relativ zu der
Muffel (5) nach unten und oben verfahrbar ist.
9. Hocheinbau-Gerät, insbesondere Hocheinbau-Gargerät, mit einem Gehäuse mit einer unterseitigen
Beschickungsöffnung und einer Bodentür (7) zum Verschließen der Beschickungsöffnung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodentür (7) relativ zu dem Gehäuse mittels zumindest einer Teleskopschiene (42,
43) nach einem der vorhergehenden Ansprüche nach unten und oben verfahrbar ist.
10. Hocheinbau-Gerät, insbesondere Hocheinbau-Gargerät, nach Anspruch 9, bei dem der Durchmesser
der Kugeln (d) bemessen ist, ein Verkanten und Verklemmen der Teleskopschiene (42,
43) zu verhindern.
11. Verfahren zum Herstellen einer Teleskopschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kugelführungen (56) der Teleskopschiene (42, 43) einerseits und andererseits
Kugelaufnahmeausnehmungen (55) eines zugeordneten Läufers (41 bzw. 44) Kugeln (54)
mit einem geringeren Außendurchmesser als dem Abstand zwischen der zugeordneten Kugelführung
(56) und der Kugelaufnahmeausnehmung (55) eingesetzt werden, so dass ein vorbestimmtes
seitliches Spiel zwischen der Kugelführung (56) und der gegenüberliegenden Kugelaufnahmeausnehmung
(55) im Läufer (41 bzw. 44) erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen den zwei Kugelaufnahmeausnehmungen (55) des Läufers (41; 44)
vor einem Zusammenbau jeweils individuell vermessen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand von Laufflächen der Teleskopschiene (42, 43) ausbildenden Kugelführungen
(56) vor einem Zusammenbau jeweils individuell vermessen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser (d) der einzusetzenden Kugeln (54) aus dem vermessenen Abstand der
Kugelaufnahmeausnehmungen (55) und der Kugelführungen (56) bestimmt wird.