[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anordnen eines Verdampfers an einem Behälter
eines Kühl- und/oder Gefriergerätes.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Montage eines Verdampfers an einen
Innenbehälter eines Kühl- und/oder Gefriergerätes einen gewickelten Blechmantel mit
mehreren Kunststoffteilen und dem damit verbundenen Trennfugen herzustellen. Aus dem
Stand der Technik ist es ferner bekannt, einteilige Behälter zu verwenden und um diese
den Verdampfer herumzubiegen, wobei die auf diese Weise montierten Verdampfer eine
vergleichsweise geringe Effektivität aufweisen. Die aus dem Stand der Technik bekannten
Lösungen sind vergleichsweise aufwendig und des Weiteren mit dem Nachteil behaftet,
dass nur verhältnismäßig wenige effektive Verdampfer verwendet werden.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Anordnen eines
Verdampfers an einem Behälter eines Kühl und/oder Gefriergerätes zu schaffen, das
mit vergleichsweise geringem Aufwand durchgeführt werden kann und das den Einsatz
effizienter Verdampfer zuläßt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Danach ist vorgesehen, dass der Verdampfer derart ausgeführt ist, dass er einen Freiraum
bzw. eine Ausnehmung begrenzt und dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) wenigstens eine Wand des Behälters wird zumindest abschnittsweise in Richtung zu
dem Behälterinnenraum hin bewegt und
- b) der Verdampfer wird auf den Behälter in einem Bereich aufgeschoben, von dem wenigstens
eine Wand gemäß a) bewegt worden ist, wobei das Aufschieben derart erfolgt, dass der
Bereich wenigstes abschnittsweise in der Ausnehmung des Verdampfers aufgenommen ist.
[0006] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht beispielsweise darin, dass der
Behälter kastenförmig ausgeführt ist und dass die vier Seitenwandungen in Richtung
zum Behälterinnenraum zusammengezogen werden und anschließend der vorzugsweise als
Kastenverdampfer ausgeführte Verdampfer aufgeschoben wird. Der erfindungsgemäß eingesetzte
Verdampfer ist vorzugsweise geschlossen ausgeführt, d. h. begrenzt in dem genannten
Freiraum bzw. die Ausnehmung in Umfangsrichtung vollumfänglich.
[0007] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Behälter einteilig
ausgeführt ist, d. h. vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Behälter ohne Trennstelle
aus einem Stück besteht.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach dem Aufschieben
des Verdampfers die zunächst gemäß Schritt a) zurückgezogene Wand in Richtung von
Behälterinnenraum, d. h. nach außen, bewegt wird. Werden beispielsweise gegenüberliegende
Wände des Behälters zusammengezogen, d. h. deren Abstand verringert, kann entsprechend
vorgesehen sein, dass nach dem Aufschieben des Verdampfers die entsprechenden Wände
wieder ausgeschoben werden, so dass sie vorzugsweise in ihrer ursprünglichen Anordnung
vorliegen.
[0009] Dementsprechend besteht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung darin, dass das
Bewegen der wenigstens einen Wand in Richtung vom Behälterinnenraum weg derart erfolgt,
dass der Behälter anschließend vollständig oder weitgehend wieder die Abmessungen
aufweist, die er vor der Bewegung der Wand gemäß Schritt a) gemäß Anspruch 1 innehatte.
[0010] Bevorzugt ist es, wenn der Behälter eine oder mehrere Seitenwandungen aufweist, insbesondere
kastenförmig ausgeführt ist, wobei es sich bei der gemäß Schritt a) gemäß Anspruch
1 bewegten Wand um eine Seitenwandung handelt.
[0011] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Verdampfer an seiner zu der Ausnehmung gerichteten
Seite und/oder wenn der Behälter in den Bereich, in dem der Verdampfer montiert werden
soll, ein Klebemittel, insbesondere ein Klebeband oder eine klebende Beschichtung
aufweist, das/die nach der Montage des Verdampfers auf dem Behälter beide Bauteile,
d. h. den Verdampfer mit dem Behälter verklebt. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass der Behälter kastenförmig ausgeführt ist und dass das Klebemittel auf der Außenseite
einer, mehrerer oder aller Seitenwandungen des Behälters und/oder auf den im montierten
Zustand des Verdampfers an diese angrenzenden Innenflächen des Verdampfers angeordnet
ist. Denkbar ist beispielsweise somit eine Ausführung der Erfindung, bei der die innenliegenden,
die Ausnehmung begrenzenden Flächen des Verdampfers mit Klebeband oder einer klebenden
Beschichtung versehen sind, wobei die Seitenwandung(en) des Behälters vor dem Aufschieben
des Verdampfers zurückgezogen werden, d. h. in Richtung des Innenraums des Behälters
bewegt werden, der Verdampfer aufgeschoben wird und sodann die Seitenwandung(en) dann
wieder in ihre ursprüngliche Anordnung bewegt werden, so dass das Klebemittel den
Behälter mit dem Verdampfer verbindet.
[0012] Der Behälter kann eine oder mehrere Seitenwandungen aufweisen, insbesondere kastenförmig
ausgeführt sein, und das Klebemittel kann auf der Außenseite einer, mehrerer oder
aller Seitenwandungen des Behälters und/oder auf der oder den im montierten Zustand
des Verdampfers an diese angrenzenden Flächen des Verdampfers angeordnet sein.
[0013] Um das Aufschieben des Verdampfers auf den Behälter zu erleichtern, kann weiterhin
vorgesehen sein, dass im Bereich der die Seitenwandungen des Behälters bzw. des Verdampfers
miteinander verbindenden Kanten weder an dem Verdampfer noch an dem Behälter ein Klebemittel
vorgesehen ist. In dieser Ausführungsform der Erfindung bleiben die Kanten somit klebemittelfrei,
wodurch das Aufschieben des Verdampfers, dessen Abmessungen der Ausnehmung nur geringfügig
über den Außenabmessungen des Behälters liegen können, erheblich erleichtert wird.
[0014] Dementsprechend kann eine weitere Ausführungsform der Erfindung darin bestehen, dass
die Abmessungen der durch den Verdampfer begrenzten Ausnehmung nur geringfügig über
den Außenabmessungen des Behälters liegen, wenn dessen Wände nicht nach innen oder
außen bewegt sind. Denkbar ist beispielsweise, dass der vorzugsweise als Kunststoffbehälter
ausgeführten Behälter nur wenig kleiner ist als die Ausnehmung des Verdampfers. Der
Abstand kann beispielsweise im Bereich von 1 bis 2 mm liegen.
[0015] Wie bereits oben ausgeführt, kann es sich bei dem Verdampfer um einen gewickelten
Kastenverdampfer handeln, der geschlossen ausgeführt ist und vollumfänglich die genannte
Ausnehmung begrenzt.
[0016] Es ist darauf hinzuweisen, dass die Form des Behälters sowie des Verdampfers nicht
auf eine Kastenform beschränkt ist. Grundsätzlich sind auch andere Gestaltungen denkbar.
[0017] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter einseitig offen ausgeführt
und weist einen Boden und eine oder mehrere mit diesem in Verbindung stehende Seitenwandungen
auf. Der Behälter kann beispielsweise kastenförmig ausgeführt sein oder gekrümmte
Seitenwandungen aufweisen. Grundsätzlich ist somit ebenfalls denkbar, dass der Behälter
rund, oval oder derart ausgeführt ist, dass er sowohl gerade als auch gekrümmte Seitenwandungen
aufweist.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Behälter wenigstens zwei aufeinander zulaufende
Wandungen aufweist. Dabei kann vorgesehen sein, dass einige oder alle der gegenüberliegend
angeordneten Wandungen aufeinander zulaufen und insbesondere konisch verlaufen. Der
Behälter kann somit derart ausgeführt sein, dass sich der Abstand der Seitenwandungen
zueinander von der offenen Oberseite des Behälters zur Behälterunterseite hin verringert.
Grundsätzlich ist ebenfalls denkbar, dass sich der Abstand der Wandungen von der Behälterunterseite
zur Oberseite des Behälters hin verringert. Der Behälter kann sich somit zum Behälterboden
hin oder auch zur offenen Seite hin verjüngen.
[0019] Die Ausführung des Behälters mit aufeinander zulaufenden bzw. konisch verlaufenden
Seitenwandungen bringt den Vorteil einer weiteren Vereinfachung des Aufschiebens des
Verdampfers auf den Behälter mit sich.
[0020] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Behälter um den Innenbehälter eines Gefrierfaches
des Gerätes.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Behälter eine oder
mehrere Seitenwandungen aufweist, insbesondere kastenförmig ausgeführt ist und dass
gemäß Schritt a) gemäß Anspruch 1 eine, mehrere oder alle Seitenwandungen des Behälters
zum Behälterinnenraum bewegt werden.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Bewegung der wenigstens einen Wandung dadurch
erfolgt, dass diese zum Behälterinnenraum gezogen wird.
[0023] Zum Zwecke der Bewegung der wenigstens einen Wandung des Behälters kann vorgesehen
sein, dass diese über einen Montagekern gestülpt wird, der Mittel aufweist, mittels
derer eine, mehrere oder alle Wandungen des Behälters zum Behälterinnenraum bewegt
werden können.
[0024] Denkbar ist vorzugsweise, dass die Mittel Vakuumsauger umfassen, die an die Wandungen
des Behälters anlegbar sind und mittels derer zwischen den Wandungen und den Vakuumsaugern
ein Unterdruck erzeugbar ist, wobei die Vakuumsauger längsverschieblich angeordnet
sind, um eine Bewegung der mit diesen in Verbindung stehenden Behälterwandungen zu
ermöglichen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vakuumsauger nach dem Aufsetzen
des Behälters auf den Montagekern an die Behälterwandungen heranbewegt werden, dass
sodann das Vakuum erzeugt wird und die Vakuumsauger anschließend zurückgezogen werden,
so dass sich die Behälterwandungen dementsprechend nach innen, d. h. in Richtung des
Behälterinnenraums biegen.
[0025] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Behälter einen Boden aufweist, in den die
Wandungen übergehen und einen Randbereich, der durch die von dem Boden abgewandten
Kanten der Wandungen gebildet wird, wobei das Verfahren die weiteren Schritte umfasst,
dass der Behälter vorzugsweise mit seinem Rand eingespannt wird, und dass anschließend
auf den Boden ausgehend von Behälterinnenraum eine nach außen wirkende Kraft aufgebracht
wird. Damit lässt sich erreichen, dass auch die die Seitenwandungen verbindenden Kanten
des Behälters etwas nach innen gezogen werden, wodurch sich die Montage des Verdampfers
weiter erleichtern lässt. Auch dieses Verfahren ist selbstverständlich nicht auf kastenförmige
Verdampfer bzw. Behälter beschränkt. Auch andere Formen, wie beispielsweise gekrümmte
Wandungen aufweisende Behälter, die keine derartigen Kanten aufweisen, sind einsetzbar.
[0026] Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass der Behälterinnenraum derart unter Vakuum
gesetzt wird, dass sich aufgrund des angelegten Vakuums eine Bewegung einer, mehrerer
oder aller Wandungen zum Behälterinnenraum hin ergibt. Ein derartiges unter Vakuum
setzen des Behälters kann beispielsweise derart erfolgen, dass über die offene Behälterseite
Luft aus dem Behälterinnenraum entfernt wird, d.h. ein solches Vakuum angelegt wird,
dass sich die Behälterwandungen nach innen, d.h. zum Behälterinnenraum hin bewegen.
Während der Vakuumerzeugung kann der Behälter auf einen Montagekern aufgesetzt sein.
[0027] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter einstückig ausgeführt.
Vorzugsweise handelt es sich um einen einstückigen Kunststoffbehälter.
[0028] Der Verdampfer kann derart ausgeführt sein, dass er die Ausnehmung vollständig oder
weitgehend umgibt und er kann insbesondere in Umfangsrichtung geschlossen ausgeführt
sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Verdampfer als
gewickelter Kastenverdampfer ausgeführt ist.
[0029] Die Erfindung betrifft ferner ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem oder mehreren
Verdampfern, der/die gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19 auf einem Behälter
des Gerätes montiert sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn es sich bei dem Behälter
um einen einteiligen Behälter handelt, vorzugsweise um den Innenbehälter des Gefrierfaches
des Gerätes. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter kastenförmig
und einseitig offen ausgeführt. Wie bereits ebenfalls oben erwähnt, handelt es sich
bei dem Verdampfer vorzugsweise um einen gewickelten Kastenverdampfer.
[0030] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindung zwischen
Behälter und Verdampfer durch ein Klebemittel, vorzugsweise durch ein Klebeband erzeugt
wird.
[0031] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0032] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
montierten Kastenverdampfers.
[0033] Figur 2 zeigt den Montagekern zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0034] Aus Figur 1 ist der Innenbehälter 10 eines Gefrierfaches eines Gefriergerätes bzw.
einer Kühl-Gefrierkombination ersichtlich, auf den der gewickelte Kastenverdampfer
20 mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgebracht ist. Der Innenbehälter 10
ist kastenförmig aufgeführt und weist Außenabmessungen auf, die nur geringfügig über
den Innenabmessungen der Ausnehmung liegen, die durch den Kastenverdampfer 20 gebildet
wird. Die in Figur 1 dargestellten Bauteile, d. h. der Behälter 10 und der Verdampfer
20 stehen mittels eines Klebebandes oder einer klebenden Beschichtung miteinander
in Verbindung, das/die vor dem Montieren des Verdampfers auf den Innenseiten der Wandungen
des Verdampfers 20 aufgebracht wurde.
[0035] Bei dem Behälter 10 handelt es sich um ein einstückiges Kunststoffteil.
[0036] Figur 2 zeigt den Montagekern, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt wird. Der Montagekern weist vier Säulen 30 auf, über die der Behälter mit
seiner offenen Seite gestülpt wird, so dass sich der Boden des Behälters oben befindet
und die Kanten auf ihrer Innenseite an den Säulen anliegen. Von den vier Säulen sind
in Fig. 2 nur drei dargestellt. Die vierte Säule befindet sich aus Sicht des Betrachters
hinten rechts. Die Säulen 30 sind verschieblich angeordnet, so dass ihre Position
entsprechend der Dimension der Behälter verändert werden kann.
[0037] Zwischen den Säulen 30 befinden sich tellerförmige Vakuumsauger 40, von denen jeweils
zwei auf den kürzeren Seiten des aufzuschiebenden Behälters und jeweils vier auf den
längeren Seiten des aufzuschiebenden Behälters angeordnet sind, wie dies aus Fig.
2 hervorgeht.
[0038] Nach dem Überstülpen des Behälters über den Montagekern gemäß Fig. 2 werden die Sauger
40 an die Innenseiten der Seitenwandungen des kastenförmigen Behälters herangefahren,
d. h. sie üben einen entsprechenden Hub aus. Anschließend erfolgt die Vakuumerzeugung,
wodurch die Vakuumsauger 40 an den Innenseiten der Seitenwandungen des Behälters anliegen.
Die Vakuumsauger 40 führen sodann einen Hub von beispielsweise 5 mm nach innen aus,
mittels dessen die Seitenwandungen des Behälters nach innen, d. h. zum Behälterinnenraum
bzw. zum Montagekern hin bogenförmig zurückgezogen werden, während sich die Kanten
des Behälters an den Säulen 30 abstützen.
[0039] Nun kann der Kastenverdampfer über die vier abgestützten Kanten des Behälters geführt
aufgeschoben werden. Der Kastenverdampfer ist auf seiner Innenseite, d. h. auf der
zu der durch diesen gebildeten Ausnehmung gerichteten Seite klebend beschichtet. Diese
Beschichtung befindet sich jedoch nicht in den Kantenbereichen des Kastenverdampfers,
d. h. in den Bereichen, die die Seitenwandungen des Kastenverdampfers miteinander
verbinden. Auf diese Weise wird verhindert, dass vor dem vollständigen Aufschieben
des Verdampfers bereits eine Verklebung mit den Kanten des Behälters erfolgt.
[0040] Aufgrund der zurückgezogenen Seitenwandungen des Behälters kann nun der Verdampfer
aufgeschoben werden, ohne dass die Klebeflächen den Behälter berühren. Nun fahren
die Vakuumsauger wieder nach außen, wozu ein entsprechender Hub vorgenommen wird,
das Vakuum wird gelöst und der Behälter ist aufgrund der klebenden Innenbeschichtung
mit dem Verdampfer verklebt.
[0041] Grundsätzlich ist alternativ oder zusätzlich denkbar, ein Klebemittel, beispielsweise
ein Klebeband auf der Außenseite der Seitenwandungen des Behälters vorzusehen.
[0042] Zusätzlich zu der beschriebenen Vorgehensweise kann auch vorgesehen sein, den Behälter
an seinem unten angeordneten Rand nach unten zu spannen und die oben befindliche Rückwand
des Behälters nach oben zu drücken, um auch die Kanten des Behälters nach innen zu
ziehen, wodurch das Aufschieben des Verdampfers weiter erleichtert wird.
[0043] Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Montage effizient arbeitender Verdampfer
auf Innenbehälter von Kühl-/Gefriergeräten vorzugsweise durch formschlüssiges Aufschieben
und ist vergleichsweise einfach durchführbar. Wird ein Klebeband eingesetzt, ergibt
sich der Vorteil, dass einerseits eine gute Qualität der Verklebung erzielt wird und
andererseits kurze Taktzeiten realisierbar sind, da keine Abbindezeit wie bei Flüssigklebern
abgewartet werden muß.
1. Verfahren zum Anordnen eines Verdampfers an einem Behälter eines Kühl- und/oder Gefriergerätes,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer derart ausgeführt ist, dass er eine Ausnehmung umgibt, und dass das
Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
a) wenigstens eine Wand des Behälters wird zumindest abschnittsweise in Richtung zu
dem Behälterinnenraum hin bewegt und
b) der Verdampfer wird auf den Behälter in einem Bereich aufgeschoben, von dem wenigstens
eine Wand gemäß Schritt a) bewegt worden ist, wobei das Aufschieben derart erfolgt,
dass der Bereich wenigstens abschnittsweise in der Ausnehmung des Verdampfers aufgenommen
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an Schritt b) gemäß Anspruch 1 das Bewegen der gemäß Schritt a) bewegten Wand
in Richtung vom Behälterinnenraum weg anschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegen der Wand in Richtung von Behälterinnenraum weg derart erfolgt, dass der
Behälter anschließend vollständig oder weitgehend wieder die Abmessungen aufweist,
die er vor der Bewegung der Wand gemäß Schritt a) gemäß Anspruch 1 innehatte.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine oder mehrere Seitenwandungen aufweist, insbesondere kastenförmig
ausgeführt ist, und dass es sich bei der gemäß Schritt a) gemäß Anspruch 1 bewegten
Wand um eine Seitenwandung handelt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer an seiner zu der Ausnehmung gerichteten Seite und/oder dass der Behälter
in dem Bereich, in dem der Verdampfer angeordnet werden soll, ein Klebemittel, insbesondere
ein Klebeband oder eine klebende Beschichtung aufweist, das/die nach dem Anordnen
des Verdampfers auf dem Behälter den Verdampfer mit dem Behälter verbindet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine oder mehrere Seitenwandungen aufweist, insbesondere kastenförmig
ausgeführt ist, und dass das Klebemittel auf der Außenseite einer, mehrerer oder aller
Seitenwandungen des Behälters und/oder auf der oder den im montierten Zustand des
Verdampfers an diese angrenzenden Flächen des Verdampfers angeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine oder mehrere Seitenwandungen aufweist, insbesondere kastenförmig
ausgeführt ist, und dass im Bereich der die Seitenwandungen des Behälters miteinander
verbindenden Kanten weder an dem Verdampfer noch an dem Behälter ein Klebemittel vorgesehen
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der durch den Verdampfer begrenzten Ausnehmung geringfügig über den
Außenabmessungen des Behälters liegen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verdampfer um einen gewickelten Kastenverdampfer handelt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einseitig offen ausgeführt ist, und einen Boden und eine oder mehrere
mit diesem in Verbindung stehende Seitenwandungen aufweist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter kastenförmig ausgeführt ist oder gekrümmte Seitenwandungen aufweist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter aufeinander zulaufende, insbesondere konisch verlaufende Seitenwandungen
aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandungen in Richtung zu dem Behälterboden aufeinander zulaufen.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Behälter um den Innenbehälter eines Gefrierfaches handelt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine oder mehrere Seitenwandungen aufweist, insbesondere kastenförmig
ausgeführt ist, und dass gemäß Schritt a) gemäß Anspruch 1 eine, mehrere oder alle
Seitenwandungen des Behälters zum Behälterinnenraum bewegt werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Wandung des Behälters zum Behälterinnenraum gezogen wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter zur Bewegung der wenigstens einen Wandung des Behälters über einen Montagekern
gestülpt wird, der Mittel aufweist, mittels derer eine, mehrere oder alle Wandungen
des Behälters in Richtung zum Behälterinnenraum hin gezogen werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel Vakuumsauger umfassen, die an die Wandungen des Behälters anlegbar sind
und mittels derer zwischen den Wandungen und den Vakuumsaugern ein Unterdruck erzeugbar
ist, wobei die Vakuumsauger längsverschieblich angeordnet sind, um eine Bewegung der
mit diesen in Verbindung stehenden Wandungen zu ermöglichen.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen Boden aufweist, in den die Wandungen übergehen, und einen Randbereich,
der durch die von dem Boden abgewandten Kanten der Wandungen gebildet wird, wobei
das Verfahren die weiteren Schritte umfasst, dass der Behälter vorzugsweise mit seinem
Rand eingespannt wird und dass anschließend auf den Boden eine relativ zu dem Behälterinnenraum
nach außen wirkende Kraft aufgebracht wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Behälterinnenraum zur Bewegung der wenigstens einen Wandung Vakuum erzeugt
wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einstückig ausgeführt ist.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer derart ausgeführt ist, dass er die Ausnehmung vollständig oder weitgehend
umgibt und insbesondere in Umfangsrichtung geschlossen ausgeführt ist.
23. Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem oder mehreren Verdampfern, die gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 22 auf einem Behälter des Gerätes montiert sind.
24. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Behälter um einen einteiligen Behälter, vorzugsweise um den Innenbehälter
des Gefrierfaches des Gerätes handelt.
25. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verdampfer um einen gewickelten Kastenverdampfer handelt.
26. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter und der Verdampfer mittels eines Klebemittels, vorzugsweise mittels
eines Klebebandes miteinander verbunden sind.