[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem Gehäuse, welches eine Aufnahme
für wenigstens ein elektrisches Anschlusselement mindestens eines mit dem Gehäuse
zu verbindenden Flachleiters aufweist.
[0002] Ein derartiger Steckverbinder ist grundsätzlich bekannt. Als problematisch erweist
sich die Abdichtung eines solchen Steckverbinders, weshalb eine mit dem Steckverbinder
verbundene Flachleitung nicht ohne weiteres in einem Nassbereich eingesetzt werden
kann. Ein besonderes Problem stellt außerdem die Abdichtung eines Steckverbinders
für mehrere Flachleiter dar. Hierbei gestaltet sich nicht nur die Abdichtung der Flachleitungen
gegenüber dem Gehäuse, sondern auch die Abdichtung der Flachleitungen untereinander
als schwierig.
[0003] Bei einem bekannten Verfahren zur Abdichtung eines Flachleiter-Steckverbinders der
eingangs genannten Art werden zumindest ein Abschnitt des Gehäuses und ein Abschnitt
des mit dem Gehäuse verbundenen Flachleiters mit einem Dichtmaterial, beispielsweise
einem Kunststoffmaterial, umspritzt. Dieses Abdichtverfahren erweist sich in der Praxis
jedoch als aufwändig und unflexibel, so dass die Abdichtung des Steckverbinders mit
einem erhöhten Aufwand hinsichtlich der Fertigungstechnik und somit letztlich der
Kosten einhergeht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit reduziertem wirtschaftlichen
Aufwand abdichtbaren Flachleiter-Steckverbinder zu schaffen.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Steckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen.
[0006] Der erfindungsgemäße Steckverbinder umfasst ein Gehäuse, welches eine Aufnahme für
wenigstens ein elektrisches Anschlusselement mindestens eines mit dem Gehäuse zu verbindenden
Flachleiters und eine Aufnahme für ein Dichtmittel aufweist, wobei die Dichtmittelaufnahme
derart ausgebildet ist, dass ein zum Abdichten des Steckverbinders in die Dichtmittelaufnahme
eingebrachtes Dichtmittel jeden der mit dem Gehäuse verbundenen Flachleiter vollständig
umgeben kann, und wobei an einer die Dichtmittelaufnahme begrenzenden Wand des Gehäuses
Haftelemente für das in die Dichtmittelaufnahme eingebrachte Dichtmittel ausgebildet
sind.
[0007] Die in dem erfindungsgemäßen Steckverbinder ausgebildete Dichtmittelaufnahme ist
zur Aufnahme eines fließfähigen Dichtmittels vorgesehen, welches beispielsweise in
die Dichtmittelaufnahme eingegossen oder eingespritzt wird. Zum Abdichten des Steckverbinders,
d.h. zum Einbringen des Dichtmittels in die Dichtmittelaufnahme, ist somit nur eine
dosierbare Spritz- oder Gießvorrichtung für das Dichtmittel erforderlich. Durch das
Eingießen bzw. Einspritzen des Dichtmittels in die Dichtmittelaufnahme wird ein einstufiges
Dichtsystem, d.h. ein in einem einzigen Arbeitsgang realisierbares Dichtsystem geschaffen.
Der erfindungsgemäße Steckverbinder lässt sich folglich mit einem reduzierten wirtschaftlichen
Aufwand abdichten.
[0008] Das verwendete Dichtmittel sollte dabei derart beschaffen und insbesondere derart
zähflüssig sein, dass es sich beim Einbringen in die Dichtmittelaufnahme gleichmäßig
in der Dichtmittelaufnahme verteilen und diese zumindest annähernd vollständig ausfüllen
kann, ohne dabei in die Anschlusselementaufnahme einzudringen. Ein Dichtmittel mit
einer honigartigen Konsistenz ist z.B. besonders geeignet. Als Dichtmaterialien kommen
beispielsweise Silikon oder Polyurethan (PUR) in Frage.
[0009] Die Haftelemente dienen dazu, die Haftung eines in die Dichtmittelaufnahme eingebrachten
Dichtmittels an der die Dichtmittelaufnahme begrenzenden Wand zu verbessern, vorzugsweise
indem sie eine Vergrößerung der Wandoberfläche bewirken.
[0010] Auf diese Weise wird dem Dichtmittel eine Stand- bzw. Haftungsfläche bereitgestellt,
die ausreichend groß ist, um eine einwandfreie Dichtungsfunktion des Dichtmittels
während der Lebenszeit, für die der Steckverbinder ausgelegt ist, zu gewährleisten.
[0011] Des Weiteren trägt die durch die Haftelemente vergrößerte Stand- bzw. Haftungsfläche
dazu bei, ein unbeabsichtigtes Herausfließen eines in die Dichtmittelaufnahme eingebrachten
Dichtmittels aus der Dichtmittelaufnahme heraus und insbesondere ein Eindringen des
Dichtmittels in die Anschlusselementaufnahme zu verhindern.
[0012] Die Halteelemente bewirken außerdem, dass der an der Gehäusewand anhaftende Teil
eines in die Dichtmittelaufnahme eingebrachten Dichtmittels einen entlang der Wand
verlaufenden Dichtmittelrahmen bildet, an dem sich ein stegartiger Dichtmittelabschnitt,
welcher zwischen zwei sich durch die Dichtmittelaufnahme hindurch erstreckenden Flachleitern
verläuft, wirksam abstützen kann.
[0013] Ein in die Dichtmittelaufnahme des erfindungsgemäßen Steckverbinders eingebrachtes
Dichtmittel erfüllt somit nicht nur eine optimale Abdichtfunktion, sondern auch eine
optimale Zugentlastungsfunktion. Darüber hinaus wird durch das Umgeben eines mit dem
Steckverbinder verbundenen Flachleiters mit Dichtmittel die Gefahr eines Abscherens
des Steckverbinders von dem Flachleiter, insbesondere das Abscheren in einem Winkel
zum Steckverbinder, reduziert.
[0014] Im Ergebnis ermöglicht der erfindungsgemäße Flachleiter-Steckverbinder also eine
besonderes einfache und kostengünstige Abdichtung, wobei durch das Zusammenwirken
von Steckverbinder und Dichtmittel nicht nur eine dauerhaft verlässige Dichtwirkung,
sondern auch eine optimale Zugentlastung sowie ein verbesserter Abscherschutz geschaffen
wird.
[0015] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Haftelemente eine Vielzahl von
Rippen, die an einer Innenseite der die Dichtmittelaufnahme begrenzenden Wand ausgebildet
sind und in die Dichtmittelaufnahme hineinragen. Die rippenartige Ausbildung der Haftelemente
führt auf besonders einfache und wirkungsvolle Weise zu einer Vergrößerung der Fläche
der die Dichtmittelaufnahme begrenzenden Gehäusewand. Bei einer entsprechenden Ausrichtung
erleichtern die Rippen darüber hinaus das Einbringen eines Dichtmittels in die Dichtmittelaufnahme
sowie die Verteilung des Dichtmittels in der Dichtmittelaufnahme.
[0017] Vorteilhafterweise sind die Haftelemente über den Umfang der Dichtmittelaufnahme
verteilt angeordnet. Dadurch wird entlang des gesamten Umfangs der Dichtmittelaufnahme
eine vergrößerte Stand- bzw. Haftungsfläche für ein in die Dichtmittelaufnahme eingebrachtes
Dichtmittel bereitgestellt und somit letztlich eine noch bessere Haftung des Dichtmittels
an dem Steckverbindergehäuse erreicht.
[0018] Die Abstände zwischen benachbarten Haftelementen sind bevorzugt an die Abmessungen
der Dichtmittelaufnahme, an die Abmessungen eines mit dem Gehäuse zu verbindenden
Flachleiters und/oder an die Fließeigenschaften des verwendeten Dichtmittels angepasst.
Dabei kann der Abstand zwischen allen benachbarten Haftelementen grundsätzlich konstant
sein.
[0019] Vorzugsweise ist der Abstand zwischen benachbarten Haftelementen entlang einer ersten
Seite der Dichtmittelaufnahme jedoch von dem Abstand zwischen benachbarten Haftelementen
entlang einer zweiten Seite der Dichtmittelaufnahme verschieden. Beispielsweise kann
der Abstand zwischen benachbarten Haftelementen entlang einer Breitseite der Dichtmittelaufnahme
geringer als der Abstand entlang einer Schmalseite der Dichtmittelaufnahme sein.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Haftelemente parallel zu
einer Sollerstreckungsrichtung des Flachleiters in der Dichtmittelaufnahme. Die Haftelemente
können zum Beispiel in die Richtung weisen, in welcher der Flachleiter in das Steckverbindergehäuse
eintritt.
[0021] Die Höhe der Haftelemente kann in Richtung einer Längsrichtung der Haftelemente variieren
und insbesondere in Richtung der Anschlusselementaufnahme zunehmen. Dadurch wird zum
einen das Einführen des Flachleiters in das Steckverbindergehäuse erleichtert und
zum anderen eine noch bessere Haftung eines in die Dichtmittelaufnahme eingebrachten
Dichtmittels an dem Steckverbindergehäuse erreicht.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind an zumindest einer Seite, insbesondere
einer Breitseite, der Dichtmittelaufnahme wenigstens zwei Reihen von Haftelementen
vorgesehen. Dadurch kann die Haftung eines in die Dichtmittelaufnahme eingebrachten
Dichtmittels an dem Steckverbindergehäuse weiter verbessert werden.
[0023] Vorteilhafterweise sind die Haftelemente der einen Reihe zu den Haftelementen der
anderen Reihe versetzt angeordnet. Auf diese Weise wird eine noch bessere Haftung
eines in die Dichtmittelaufnahme eingebrachten Dichtmittels an dem Steckverbindergehäuse
erreicht.
[0024] Beispielsweise können die Haftelemente der einen Reihe zu den Haftelementen der anderen
Reihe in einer Längsrichtung der Haftelemente gesehen und/oder quer zu der Längsrichtung
der Haftelemente gesehen versetzt sein.
[0025] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren gemäß Anspruch 10 zum
Abdichten eines Flachleiter-Steckverbinders.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der Vorderseite eines erfindungsgemäßen Steckverbinders
mit zwei in den Steckverbinder eingeführten Flachleitern;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite des Steckverbinders von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite des Steckverbinders von Fig. 1 ohne Flachleiter;
- Fig. 4
- die Flachleiter von Fig. 1 mit einem die Flachleiter umgebenden Dichtmittel; und
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht des Steckverbinders von Fig. 1 mit einem in den Steckverbinder
eingeführten Fachleiter.
[0027] In den Figuren ist ein erfindungsgemäßer Flachleiter-Steckverbinder 10 dargestellt,
welcher zur Anbringung an zwei Flachleitern 12 vorgesehen ist. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, den Steckverbinder 10 für eine andere Anzahl von Flachleitern
12 auszulegen. Der Steckverbinder 10 umfasst ein Gehäuse 14 mit einer im Wesentlichen
quaderförmigen Grundform.
[0028] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, treten die Flachleiter 12 an einer Rückseite 16 des
Gehäuses 14 in einer zur Steckrichtung 18 des Steckverbinders 10 parallelen Richtung
in das Gehäuse 14 ein. Dabei weisen die Flachleiter 12 einen gewissen Abstand zueinander
auf.
[0029] Die der Rückseite 16 gegenüberliegende Vorderseite 20 des Gehäuses 14 ist so ausgebildet,
dass der Steckverbinder 10 mit einem nicht dargestellten, komplementär ausgebildeten
Steckverbinder gekoppelt werden kann.
[0030] In einem vorderen Abschnitt des Steckverbinders 10 ist eine Aufnahme 22 für elektrische
Anschlusselemente 24 angeordnet, die an den Flachleitern 12 angebracht sind (Fig.
1 und 5). Die Anschlusselementaufnahme 22 umfasst mehrere Reihen von Kavitäten 26,
wobei die Anzahl der Reihen an die Anzahl der Flachleiter 12 und die Anzahl der Kavitäten
26 einer Reihe an die Anzahl der Anschlusselemente 24 eines Flachleiters 12 angepasst
ist.
[0031] In Fig. 5 ist ein in der Aufnahme 22 aufgenommenes Anschlusselement 24 eines Flachleiters
12 dargestellt. Das Anschlusselement 24 umfasst einen Anschlussabschnitt 28 zur Verbindung
des Anschlusselements 24 mit einer elektrischen Leitung des Flachleiters 12. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Anschlussabschnitt 28 als ein mehrere Crimplaschen 30
aufweisender Crimpabschnitt ausgebildet.
[0032] Der Anschlussabschnitt 28 geht in einen Kontaktabschnitt 32 des Anschlusselements
24 über, welcher eine elektrische Verbindung des Anschlusselements 24 mit einem komplementär
ausgebildeten Anschlusselement ermöglicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
der Kontaktabschnitt 32 als Buchsenabschnitt ausgebildet. Der Kontaktabschnitt 32
ist in einer Kavität 26 der Anschlusselementaufnahme 22 gelagert.
[0033] In einem hinteren Abschnitt des Steckverbindergehäuses 14 ist eine Aufnahme 34 für
ein zum Abdichten des Steckverbinders 10 vorgesehenes Dichtmittel 36 ausgebildet.
Die Dichtmittelaufnahme 34 geht in eine Eintrittsöffnung des Gehäuses 14 für die Flachleiter
12 über, die Dichtmittelaufnahme 34 ist mit anderen Worten also zur Rückseite 16 des
Gehäuses 14 hin offen.
[0034] In Steckrichtung 18 gesehen weist die Dichtmittelaufnahme 34 einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt auf, wobei sowohl die Breite als auch die Höhe der Dichtmittelaufnahme
34 jeweils größer als die Breite der Flachleiter 12 und der Abstand zwischen den voneinander
abgewandten Außenseiten 41 der Flachleiter 12 ist. Die Dichtmittelaufnahme 34 begrenzende
Wandabschnitte 38, 40 des Gehäuses 14 weisen also einen gewissen Abstand zu den Flachleitern
12 auf.
[0035] Die Dichtmittelaufnahme 34 reicht etwa bis an die hinteren Enden der elektrischen
Anschlusselemente 24 heran, d.h. also etwa bis zu einem Bereich, in dem die Flachleiter
12 in die Anschlusselemente 24 übergehen.
[0036] Das Abdichten des Steckverbinders 10 erfolgt erfindungsgemäß durch Einspritzen oder
Eingießen eines zähflüssigen Dichtmittels 36 in die Dichtmittelaufnahme 34, nachdem
der Steckverbinder 10 an den Flachleitern 12 angebracht wurde.
[0037] Das Dichtmittel 36 sollte dabei so fließfähig sein, dass es sich nicht nur problemlos
in die Dichtmittelaufnahme 34 einspritzen bzw. eingießen lässt, sondern dass es die
Dichtmittelaufnahme 34 auch gleichmäßig und im Wesentlichen vollständig ausfüllt und
dabei beide Flachleiter 12 jeweils vollständig umgibt, d.h. also auch in den Zwischenraum
zwischen den Flachleitern 12 eindringt.
[0038] Gleichzeitig sollte das Dichtmittel 36 so zähflüssig sein, dass es weder an der Rückseite
16 des Gehäuses 14 wieder aus dem Steckverbinder 10 herausläuft, noch in den vorderen
Abschnitt des Steckverbinders 10 und insbesondere in die Kavitäten 26 der Anschlusselementaufnahme
22 eindringt.
[0039] Als Material für das Dichtmittel 36 kommt beispielsweise Silikon oder Polyurethan
(PUR) mit einer etwa honigartigen Konsistenz in Frage.
[0040] Wie Fig. 2, 3 und 5 zu entnehmen ist, sind an den die Dichtmittelaufnahme 34 begrenzenden
Wandabschnitten 38, 40 des Gehäuses 14 eine Vielzahl von sich in Steckrichtung 18
erstreckenden Rippen 42, 44, 46 ausgebildet.
[0041] Eine erste Gruppe von Rippen 42 ist entlang den die Breitseiten der Dichtmittelaufnahme
34 begrenzenden Wandabschnitten 38 verteilt angeordnet, während eine zweite Gruppe
von Rippen 44 entlang den die Schmalseiten der Dichtmittelaufnahme 34 begrenzenden
Wandabschnitten 40 verteilt angeordnet ist. Dabei weisen die Rippen 42 der ersten
Gruppe einen geringeren Abstand zueinander auf als die Rippen 44 der zweiten Gruppe.
[0042] Eine dritte Gruppe von Rippen 46 ist bezüglich der Rippen 42 der ersten Gruppe in
Steckrichtung 18 gesehen so weit nach vorne versetzt, dass sie in einem Bereich verlaufen,
in welchem die Anschlussabschnitte 28 der elektrischen Anschlusselemente 24 der mit
dem Steckverbinder 10 verbundenen Flachleiter 12 zu liegen kommen (Fig. 5). Die Rippen
46 der dritten Gruppe tragen somit zu einer sicheren Lagerung der elektrischen Anschlusselemente
24 in einem hinter den Kavitäten 26 gelegenen Bereich bei. Wie Fig. 5 zu entnehmen
ist, erstreckt sich die Dichtmittelaufnahme 34 lediglich teilweise in den Bereich
der Rippen 46 der dritten Gruppe.
[0043] Wie Fig. 3 zeigt, sind die Rippen 46 der dritten Gruppe bezüglich der Rippen 42 der
ersten Gruppe sowohl in Steckrichtung 18 gesehen, als auch quer zur Steckrichtung
18 gesehen versetzt, und zwar nicht nur parallel zur Schmalseite der Dichtmittelaufnahme
34, d.h. also nach innen, sondern auch parallel zur Breitseite der Dichtmittelaufnahme
34, so dass jede Rippe 46 der dritten Gruppe zwischen zwei Rippen 42 der ersten Gruppe
angeordnet ist.
[0044] Die Rippen 42, 44, 46 bilden Haftelemente für das in die Dichtmittelaufnahme 34 eingebrachte
Dichtmittel 36 und dienen dazu, die Oberfläche der die Dichtmittelaufnahme 34 begrenzenden
Wandabschnitte 38, 40 zu vergrößern. Auf diese Weise wird dem in die Dichtmittelaufnahme
34 eingebrachten Dichtmittel 36 eine vergrößerte Stand- bzw. Haftungsfläche bereitgestellt.
Durch die vergrößerte Stand- bzw. Haftungsfläche kann die Dichtungsfunktion des Dichtmittels
36 dauerhaft zuverlässig sichergestellt werden.
[0045] Darüber hinaus tragen die Rippen 42, 44, 46 dazu bei, zu verhindern, dass das in
die Dichtmittelaufnahme 34 eingebrachte Dichtmittel 36 in den vorderen Abschnitt des
Steckverbinders 10 und insbesondere in die Kavitäten 26 der Anschlusselementaufnahme
22 fließen kann. Wie Fig. 5 zu entnehmen ist, dringt das Dichtmittel 36 optimalerweise
gerade so tief in die Dichtmittelaufnahme 34 ein, dass es die Rippen 46 der dritten
Gruppe lediglich im Bereich ihrer hinteren Rippenenden 48 umgibt.
[0046] Die äußere Form, die ein in die Dichtmittelaufnahme 34 eingebrachtes und die zwei
Flachleiter 12 umgebendes Dichtmittel 36 annimmt, ist in Fig. 4 dargestellt. Deutlich
zu erkennen sind hier durch die Rippen 42, 44, 46 in dem Dichtmittel 36 erzeugte Einkerbungen
50.
[0047] Wie bereits erwähnt wurde, bewirken die Rippen 42, 44, 46 eine verbesserte Haftung
des in die Dichtmittelaufnahme 34 eingebrachten Dichtmittels 36 an den Wandabschnitten
38, 40 des Gehäuses 14. Der entlang den Wandabschnitten 38, 40 verlaufende Teil des
Dichtmittels 36, d.h. also der die Flachleiter 12 außen umgebende Teil des Dichtmittels
36, bildet dabei einen an dem Gehäuse 14 anhaftenden Dichtmittelrahmen, an dem sich
ein zwischen den Flachleitern 12 erstreckender stegförmiger Abschnitt des eingebrachten
Dichtmittels 36 abstützen kann.
[0048] Durch den Dichtmittelrahmen und den stegförmigen Abschnitt des eingebrachten Dichtmittels
36 ist jeder Flachleiter 12 vollständig von Dichtmittel 36 umgeben und somit dauerhaft
zuverlässig abgedichtet. Darüber hinaus verleiht der außen um die Flachleiter 12 herumlaufende
Dichtmittelrahmen dem sich zwischen den Flachleitern 12 erstreckenden Dichtmittelsteg
eine besondere Stabilität, die dazu beiträgt, dass das Dichtmaterial 36 eine optimale
Zugentlastungsfunktion erfüllt.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 10
- Steckverbinder
- 12
- Flachleiter
- 14
- Gehäuse
- 16
- Rückseite
- 18
- Steckrichtung
- 20
- Vorderseite
- 22
- Aufnahme
- 24
- Anschlusselement
- 26
- Kavität
- 28
- Anschlussabschnitt
- 30
- Crimplasche
- 32
- Kontaktabschnitt
- 34
- Aufnahme
- 36
- Dichtmittel
- 38
- Wandabschnitt
- 40
- Wandabschnitt
- 41
- Außenseite
- 42
- Rippe
- 44
- Rippe
- 46
- Rippe
- 48
- Rippenende
- 50
- Einkerbung
1. Steckverbinder (10) mit einem Gehäuse (14), welches eine Aufnahme (22) für wenigstens
ein elektrisches Anschlusselement (24) mindestens eines mit dem Gehäuse (14) zu verbindenden
Flachleiters (12) und eine Aufnahme (34) für ein Dichtmittel (36) aufweist, wobei
die Dichtmittelaufnahme (34) derart ausgebildet ist, dass ein zum Abdichten des Steckverbinders
(10) in die Dichtmittelaufnahme (34) eingebrachtes Dichtmittel (36) jeden der mit
dem Gehäuse (14) verbundenen Flachleiter (12) vollständig umgeben kann, und wobei
an einer die Dichtmittelaufnahme (34) begrenzenden Wand (38, 40) des Gehäuses (14)
Haftelemente (42, 44, 46) für das in die Dichtmittelaufnahme (34) eingebrachte Dichtmittel
(36) ausgebildet sind.
2. Steckverbinder (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente eine Vielzahl von Rippen (42, 44, 46) umfassen, die an einer Innenseite
der die Dichtmittelaufnahme (34) begrenzenden Wand (38, 40) ausgebildet sind und in
die Dichtmittelaufnahme (34) hineinragen.
3. Steckverbinder (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42, 44, 46) über den Umfang der Dichtmittelaufnahme (34) verteilt
angeordnet sind.
4. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen benachbarten Haftelementen (42) einer ersten Seite der Dichtmittelaufnahme
(34) von dem Abstand zwischen benachbarten Haftelementen (44) einer zweiten Seite
der Dichtmittelaufnahme (34) verschieden ist.
5. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Haftelemente (42, 44, 46) parallel zu einer Sollerstreckungsrichtung des
Flachleiters (12) in der Dichtmittelaufnahme (34) erstrecken.
6. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe der Haftelemente (42, 44, 46) in Richtung einer Längsrichtung der Haftelemente
(42, 44, 46) variiert und insbesondere in Richtung der Aufnahme (22) für das elektrische
Anschlusselement (24) des Flachleiters (12) zunimmt.
7. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an zumindest einer Seite, insbesondere einer Breitseite, der Dichtmittelaufnahme
(34) wenigstens zwei Reihen von Haftelementen (42, 46) vorgesehen sind.
8. Steckverbinder (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42) der einen Reihe zu den Haftelementen (46) der anderen Reihe
versetzt angeordnet sind.
9. Steckverbinder (10) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42) der einen Reihe zu den Haftelementen (46) der anderen Reihe
in einer Längsrichtung der Haftelemente (42, 46) gesehen und/oder quer zu der Längsrichtung
der Haftelemente (42, 46) gesehen versetzt sind.
10. Verfahren zum Abdichten eines Steckverbinders (10), insbesondere eines Steckverbinders
(10) nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem mindestens ein Flachleiter (12)
mit einem Gehäuse (14) des Steckverbinders (10) derart verbunden wird, dass sich der
Flachleiter (12) durch eine in dem Gehäuse (14) vorgesehene Aufnahme (34) für ein
Dichtmittel (36) hindurch erstreckt, und das Dichtmittel (36) zum Abdichten des Steckverbinders
(10) in die Dichtmittelaufnahme (34) eingebracht, insbesondere eingespritzt oder eingegossen,
wird, um den Flachleiter (12) vollständig mit Dichtmittel (36) zu umgeben und die
Dichtmittelaufnahme (34) zumindest annähernd vollständig mit Dichtmittel (36) auszufüllen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Steckverbinder (10) mit einem Gehäuse (14), welches eine Aufnahme (22) für wenigstens
ein elektrisches Anschlusselement (24) mindestens eines mit dem Gehäuse (14) zu verbindenden
Flachleiters (12) und eine Aufnahme (34) für ein Dichtmittel (36) aufweist, wobei
die Dichtmittelaufnahme (34) derart ausgebildet ist, dass ein zum Abdichten des Steckverbinders
(10) in die Dichtmittelaufnahme (34) eingebrachtes Dichtmittel (36) jeden der mit
dem Gehäuse (14) verbundenen Flachleiter (12) vollständig umgeben kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der mit dem Gehäuse (14) zu verbindenden Flachleiter (12) mindestens zwei
beträgt und an einer die Dichtmittelaufnahme (34) begrenzenden Wand (38, 40) des Gehäuses
(14) Haftelemente (42, 44, 46) für das in die Dichtmittelaufnahme (34) eingebrachte
Dichtmittel (36) ausgebildet sind.
2. Steckverbinder (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente eine Vielzahl von Rippen (42, 44, 46) umfassen, die an einer Innenseite
der die Dichtmittelaufnahme (34) begrenzenden Wand (38, 40) ausgebildet sind und in
die Dichtmittelaufnahme (34) hineinragen.
3. Steckverbinder (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42, 44, 46) über den Umfang der Dichtmittelaufnahme (34) verteilt
angeordnet sind.
4. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen benachbarten Haftelementen (42) einer ersten Seite der Dichtmittelaufnahme
(34) von dem Abstand zwischen benachbarten Haftelementen (44) einer zweiten Seite
der Dichtmittelaufnahme (34) verschieden ist.
5. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Haftelemente (42, 44, 46) parallel zu einer Sollerstreckungsrichtung der
Flachleiter (12) in der Dichtmittelaufnahme (34) erstrecken.
6. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe der Haftelemente (42, 44, 46) in Richtung einer Längsrichtung der Haftelemente
(42, 44, 46) variiert und insbesondere in Richtung der Aufnahme (22) für das elektrische
Anschlusselement (24) der Flachleiter (12) zunimmt.
7. Steckverbinder (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an zumindest einer Seite, insbesondere einer Breitseite, der Dichtmittelaufnahme
(34) wenigstens zwei Reihen von Haftelementen (42, 46) vorgesehen sind.
8. Steckverbinder (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42) der einen Reihe zu den Haftelementen (46) der anderen Reihe
versetzt angeordnet sind.
9. Steckverbinder (10) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftelemente (42) der einen Reihe zu den Haftelementen (46) der anderen Reihe
in einer Längsrichtung der Haftelemente (42, 46) gesehen und/oder quer zu der Längsrichtung
der Haftelemente (42, 46) gesehen versetzt sind.
10. Verfahren zum Abdichten eines Steckverbinders (10), insbesondere eines Steckverbinders
(10) nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem mindestens zwei Flachleiter (12)
mit einem Gehäuse (14) des Steckverbinders (10) derart verbunden werden, dass sich
die Flachleiter (12) durch eine in dem Gehäuse (14) vorgesehene Aufnahme (34) für
ein Dichtmittel (36) hindurch erstrecken, und das Dichtmittel (36) zum Abdichten des
Steckverbinders (10) in die Dichtmittelaufnahme (34) eingebracht, insbesondere eingespritzt
oder eingegossen, wird, um die Flachleiter (12) vollständig mit Dichtmittel (36) zu
umgeben und die Dichtmittelaufnahme (34) zumindest annähernd vollständig mit Dichtmittel
(36) auszufüllen.