(19)
(11) EP 1 815 766 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.2007  Patentblatt  2007/32

(21) Anmeldenummer: 07002358.5

(22) Anmeldetag:  02.02.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44C 17/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 06.02.2006 DE 102006005625

(71) Anmelder: Horst Stichnoth GmbH & Co. KG
30159 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Stichnoth Dirk
    30169 Hannover (DE)
  • Stichnoth Jörg
    30175 Hannover (DE)

(74) Vertreter: Lins, Edgar et al
Gramm, Lins & Partner GbR, Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)

   


(54) Schmuckstück


(57) Bei einem Schmuckstück mit einem Schmuckkörper (1) und wenigstens einem Schmuckeinsatz (4), der eine Kanalöffnung (10) aufweist, in die ein Befestigungsstift (7) eingesetzt ist, der zur Befestigung des Schmuckeinsatzes (4) in dem Schmuckkörper (1) mit wenigstens einem Ende aus dem Schmuckeinsatz (4) heraus- und in eine erste Ausnehmung (8) des Schmuckkörpers (1) hineinragt, lässt sich eine sichere und leicht handhabbare Befestigung des Schmuckeinsatzes an dem Schmuckkörper dadurch realisieren, dass die erste Ausnehmung (8) ein Durchgangs-Gewindeloch ist, durch das der als starrer Gewindestift ausgebildete Befestigungsstift (7) hindurch schraubbar ist und mit einem durch das Durchgangs-Gewindeloch (8) ragenden Abschnitt (9) in die Kanalöffnung (10) ragt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück mit einem Schmuckkörper und wenigstens einem Schmuckeinsatz, der eine Kanalöffnung aufweist, in die ein Befestigungsstift eingesetzt ist, der zur Befestigung des Schmuckeirtsatzes in dem Schmuckkörper mit wenigstens einem Ende aus dem Schmuckeinsatz heraus- und in eine erste Ausnehmung des Schmuckkörpers hineinragt.

[0002] Schmuckstücke werden regelmäßig mit einem Schmuckkörper ausgebildet, der regelmäßig die Form und die Verwendungsmöglichkeit des Schmuckstücks als Ring, Anhänger, Brosche, Kette o. dgl. bestimmt. Der Schmuckkörper wird häufig mit einem Schmuckeinsatz versehen, der durch einen Edelstein, Halbedelstein, ein Edelmetallstück o. dgl. gebildet sein kann. Der Schmuckeinsatz kann aus dem Schmuckelement selbst bestehen, häufig ist jedoch das Schmuckelement in einer den Schmuckeinsatz ausbildenden Fassung gelagert.

[0003] Während in herkömmlicher Technik der Schmuckeinsatz, beispielsweise durch Kleben, fest mit dem Schmuckkörper verbunden ist, werden seit einiger Zeit häufig Schmuckeinsätze mit dem Schmuckkörper lösbar verbunden. So ist es beispielsweise durch US 3,959,989 bekannt, ein flächiges Schmuckelement für einen Fingerring an dem Ringkörper mittels eines Federstifts zu befestigen, der durch einen Durchgangskanal des Schmuckelements hindurchragt und in Sackbohrungen des Ringkörpers einschnappen kann.

[0004] Eine ähnliche Technik ist durch DE 70 26 255 U1 für die Ausbildung eines aus metallischen Gliedern gebildeten Uhrenarmbands bekannt. Die Ausnehmungen, die zur Aufnahme der federnden Enden des federnden Befestigungsstifts dienen, können dabei als Durchgangslöcher ausgebildet sein, sodass mit Hilfe eines durch ein Durchgangsloch gestecktes längliches Werkzeug, beispielsweise in Form einer Stecknadel, das federnde Ende des Befestigungsstifts eingedrückt werden kann, sodass die durch den Befestigungsstift hergestellte Verbindung mit Hilfe des Werkzeugs lösbar ist.

[0005] Die Handhabung eines federnden Befestigungsstifts erfordert jedoch einiges Geschick und steht dem Zweck der lösbaren Befestigung des Schmuckeinsatzes an dem Schmuckkörper, nämlich unterschiedliche Schmuckeinsätze für denselben Schmuckkörper verwenden zu können, entgegen, weil der nicht fachkundige Besitzer des Schmuckstücks möglicherweise Probleme mit dem Austausch des Schmuckeinsatzes hat.

[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schmuckstück der eingangs erwähnten Art so auszubilden, dass eine lösbare, aber dennoch sichere Befestigung des Schmuckeinsatzes an dem Schmuckkörper möglich ist, die darüber hinaus einfach zu bewerkstelligen ist.

[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Schmuckstück der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung ein Durchgangs-Gewindeloch ist, durch das der als starre Gewindestift ausgebildete Befestigungsstift hindurch schraubbar ist und mit einem durch das Durchgangs-Gewindeloch ragenden Abschnitt in die Kanalöffnung ragt.

[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Schmuckstück wird somit auf die Befestigung mit federnden Elementen verzichtet. Sie erfolgt vielmehr durch einen starren Befestigungsstift, der mit einem Außengewinde versehen ist und mit diesem Außengewinde durch ein Durchgangs-Gewindeloch des Schmuckkörpers geschraubt wird, bevor er in die Kanalöffnung ragt. Durch den in Kanalöffnung ragenden Abschnitt des Gewindestifts wird die Befestigung bewirkt, beispielsweise im Zusammenwirken mit einer Aufnahmeöffnung in dem Schmuckkörper für den Schmuckeinsatz.

[0009] Eine stabile Befestigung durch den Gewindestift allein wird erreicht, wenn die Kanalöffnung des Schmuckeinsatzes eine Durchgangsöffnung ist und der Befestigungsstift mit einem durch den Schmuckeinsatz hindurchragenden Ende in eine zweite Ausnehmung des Schmuckkörpers ragt. Für die Sicherheit der Befestigung ist dabei von Bedeutung, dass der Gewindestift auf der Seite, auf der er in den Schmuckkörper eingebracht wird, bereits verschraubt wird. Wenn der Gewindestift beispielsweise über wenigstens die Hälfte seiner Länge mit einem Gewinde versehen ist, bedarf es vieler Umdrehungen des Gewindestiftes, um diesen soweit zu lösen, dass er den Schmuckeinsatz wieder freigibt. Ein versehentliches Verlieren des Schmuckeinsatzes aus dem Schmuckkörper ist dabei praktisch ausgeschlossen.

[0010] In der Ausführungsform mit der zweiten Ausnehmung ist es nicht erforderlich, dass auch diese als Gewindeloch ausgebildet ist. Vielmehr wird es bevorzugt, dass die zweite Ausnehmung glattwandig ausgebildet ist. Diese Ausführungsform kann dazu ausgenutzt werden, eine Eindrehbegrenzung des Gewindestifts zu bewirken, indem das durch den Schmuckeinsatz hindurch ragende Ende des Gewindestifts mit einem verringerten Durchmesser ausgebildet ist und die zweite Ausnehmung einen gegenüber der Durchgangs-Kanalöffnung des Schmuckeinsatzes entsprechend verringerten Durchmesser aufweist. Der durch die Durchmesserverringerung gebildete Absatz kann dabei einen Einschraubanschlag des Befestigungsstifts bilden.

[0011] Der Befestigungsstift ist vorzugsweise auf einer Stirnseite mit einer Betätigungseinrichtung, vorzugsweise in Form eines Eingriffsschlitzes für einen Schraubendreher versehen. Dadurch kann der Gewindestift nach Art einer Madenschraube vollständig in die erste Ausnehmung eingeschraubt werden, sodass eine das Design des Schmuckstücks nicht störende, unauffällige Anordnung des Gewindestifts in dem Schmuckstück möglich ist.

[0012] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der Schmuckeinsatz zylindrisch mit einer Zylinderachse ausgebildet sein und in eine entsprechende konzentrische zylindrische Öffnung des Schmuckkörpers einsetzbar sein, wobei die Kanalöffnung senkrecht zur Zylinderachse ausgerichtet ist. Zur genauen Orientierung der Kanalöffnung derart, dass die Kanalöffnung mit der wenigstens einen Ausnehmung, vorzugsweise mit beiden Ausnehmungen des Schmuckkörpers fluchtet, ist es zweckmäßig, wenn der zylindrische Schmuckeinsatz und die zylindrische Öffnung so ausgebildet sind, dass der Schmuckeinsatz drehfest in der Öffnung gelagert ist, sodass sich eine automatische korrekte Justierung des Schmuckeinsatzes relativ zu wenigstens der ersten Ausnehmung oder zu den beiden Ausnehmungen ergibt. Dies ist beispielsweise durch die Verwendung eines nicht kreisförmigen Querschnitts für Schmuckeinsatz und Ausnehmung oder durch am Schmuckeinsatz angebrachte Zapfen oder Nasen möglich, die in eine zugehörige Nut der Aufnahme einschiebbar sind.

[0013] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Schmuckkörper wenigstens eine flanschartige Abwinkelung aufweisen, in der sich das Gewinde-Durchgangsloch befindet. Für einen Ausbildung mit einer zweiten Ausnehmung kann eine weitere, zu der Abwinkelung parallele flanschartige Abwinkelung vorgesehen sein, die die zweite Ausnehmung aufweist. In dieser Ausführungsform verläuft der Gewindestift senkrecht zur Ringachse.

[0014] Die Form des Schmuckeinsatzes kann zahlreiche Varianten aufweisen, insbesondere wenn zwei flanschartige Abwinkelungen vorgesehen sind. Neben zylindrischen Formen mit kreisförmigen und mehreckigen Querschnitten können auch kugelförmige, ovale und ähnliche Schmuckeinsätze verwendet werden.

[0015] Die Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1
eine vergrößerte und schematische Darstellung eines Rings mit einem Schmuckeinsatz in Form einer Fassung für einen Schmuckstein in einer Seitenansicht;
Figur 2
den Ring gemäß Figur 1 in einer Draufsicht;
Figur 3
eine perspektivische explodierte Darstellung des Rings gemäß Figur 1;
Figur 4
eine Ansicht eines Gewindestifts;
Figur 5
einen Schnitt durch die Höhe des Rings im Bereich der Ausnehmungen für den Befestigungsstift;
Figur 6
eine Ausführungsform eines Schmuckstückes mit zwei einander gegenüberliegenden Abwinkelungen mit einer ersten Ausnehmung und einer zweiten Ausnehmung für die Aufnahme eines Befestigungsstifts;
Figur 7
eine perspektivische Darstellung verschiedener Formen von Schmuckeinsätzen für einen gemäß Figur 5 ausgebildeten Ring;
Figur 8
eine Darstellung unterschiedlich großer Schmuckeinsätze für einen Ring gemäß Figur 5;
Figur 9
eine Darstellung unterschiedlicher Schmuckkörper zur Realisierung der Erfindung an einem Ring, an einem Armband, als an einer Kette befestigten Anhänger und als Ohrstecker.


[0016] Figur 1 lässt ein Schmuckstück mit einem Schmuckkörper 1 in Form eines Rings in einer Seitenansicht erkennen. Der Ring 1 ist an einer Stelle mit einer radialen zylindrischen Aufnahmeöffnung 2 versehen, die sich über die Stärke des Materials des Rings 1 erstreckt. In die zylindrische Aufnahmeöffnung 2 ist ein zylindrischer Ansatz 3 eines Schmuckeinsatzes 4 in Form einer Fassung für einen (nicht dargestellten) Schmuckstein eingesetzt. Der hier kreisringförmig ausgebildete Ring 1 weist eine Ringachse 5 auf, zu der eine zentrische Achse 6 des zylindrischen Ansatzes 3 bzw. des Schmuckeinsatzes 4 senkrecht verläuft. Parallel zur Ringachse ist durch den Ring 1 und den zylindrischen Ansatz 3 ein Befestigungsstift 7 in Form eines Gewindestifts eingesetzt. An seiner Stirnseite ist der Gewindestift 7 mit einem Schlitz 7' versehen, der in üblicher Weise den Eingriff eines passenden Schraubendrehers ermöglicht, sodass der Gewindestift 7 mittels eines Schraubendrehers drehbar ist.

[0017] Die Draufsicht der Figur 2 lässt die zylindrische Aufnahmeöffnung 2 erkennen, in der zentrisch die Achse 6 des zylindrischen Ansatzes 3 der Fassung 4 verläuft. Senkrecht dazu steht im Material des Ringes 1 eine erste Ausnehmung 8, die mit einem Innengewinde versehen ist und durch die der mit dem Außengewinde versehene Befestigungsstift 7 hindurchgeschraubt ist, sodass er mit einem Abschnitt 9 in eine Kanalöffnung 10 des zylindrischen Ansatzes 3 ragt.

[0018] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kanalöffnung 10 eine Durchgangs-Kanalöffnung, die auf der der ersten Ausnehmung 8 gegenüberliegenden Seite mit einer zweiten Ausnehmung 11 fluchtet, die ebenfalls als Durchgangsöffnung, jedoch glattwandig, also ohne Innengewinde, ausgebildet ist. Der Befestigungsstift 7 ragt mit seinem freien Ende in die zweite Ausnehmung 11 hinein.

[0019] Da die Aufnahmeöffnung 2 des Rings 1 und der zylindrische Ansatz 3 der Fassung 4 beide kreiszylindrische Querschnitte aufweisen, könnte die Fassung 4 in jeder beliebigen Rotationsstellung in die Aufnahmeöffnung 2 eingesetzt sein, sodass eine fluchtende Ausrichtung der Kanalöffnung 10 mit der ersten Ausnehmung 8 und der zweiten Ausnehmung 11 nicht gewährleistet wäre. Um dadurch entstehende Handhabungsnachteile zu vermeiden, ist der zylindrische Ansatz 3 auf seiner Mantelwandung mit zwei diametral gegenüberliegenden Nasen 12 versehen, die in entsprechende, nach oben offene Führungsnuten 13 im Ringmaterial eingreifen und so für einen drehfesten Einsatz des zylindrischen Ansatzes 3 in der Aufnahmeöffnung 2 sorgen. Die Führungsnuten 13 erstrecken sich nur über einen Teil der Höhe des Materials des Rings 1 und enden oberhalb der beiden Ausnehmungen 8, 11 im Ring 1.

[0020] Die perspektivische, explodierte Darstellung der Figur 3 verdeutlicht, dass die Fassung 4 mit dem zylindrischen Ansatz 3 in die Aufnahmeöffnung in Richtung des Pfeils A so eingesetzt wird, dass die Nasen 12 in die nach oben offenen Führungsnuten 13 eingesetzt werden. Da die nach oben offenen Führungsnuten 13 nach unten abgeschlossen sind, bilden sie zugleich einen Anschlag für die Einschubbewegung in Richtung des Pfeils A. Durch die Positionierung der Nasen 12 in den Führungsnuten 13 ist sichergestellt, dass die erste Ausnehmung 8 und die zweite Ausnehmung 11 mit der im zylindrischen Ansatz 3 vorgesehenen (in Figur 3 nicht dargestellten) Kanalöffnung 10 fluchten. Anschließend wird der Befestigungsstift 7 durch Einschrauben in die erste Ausnehmung 8 mittels des Schlitzes 7' zur Befestigung des Schmuckeinsatzes 4 eingeführt. Die Einschraubbewegung wird durch den Abschnitt 15 mit verringertem Durchmesser im Zusammenwirken mit der zweiten Ausnehmung begrenzt. Die Einschraubbewegung der Schraube 7 ist in Figur 3 durch den Pfeil B verdeutlicht. Nach dem Einschrauben des Befestigungsstifts 7 ist der dargestellte Ring mit seinem Schmuckeinsatz 4 fest verbunden und somit fertig gestellt.

[0021] Figur 4 verdeutlicht die beschriebene Anordnung im Ring 1, dargestellt ohne eingesetzte Fassung 4. Figur 3 lässt ferner den Befestigungsstift 7 erkennen, der über nahezu seine gesamte Länge mit seinem Außengewinde 14 versehen ist, das sich von einem mit dem Betätigungsschlitz 7' versehenen Ende erstreckt. Lediglich an dem gegenüberliegenden Ende weist der Befestigungsstift 7 einen Abschnitt 15 mit einem verringerten Durchmesser und ohne Außengewinde auf Der Durchmesser des Abschnitts 15 ist an den Durchmesser der zweiten Ausnehmung 11 des Ringkörpers angepasst.

[0022] Die Schnittdarstellung der Figur 5 lässt die zur Oberseite hin offenen Führungsnuten 13 erkennen, die oberhalb der mit einem Außengewinde versehenen ersten Ausnehmung 8 und der glattwandigen zweiten Ausnehmung 11 enden.

[0023] Bei der in Figur 6 dargestellten alternativen Ausführungsform befinden sich die beiden Ausnehmungen 8, 11 und die Führungsnuten 13 in zueinander parallelen, einen Abstand zueinander aufweisenden Wänden 16, die beispielsweise durch Abwinkelungen gebildet sein können. In den Zwischenraum zwischen den beiden zueinander parallelen Wänden 16 kann ein Schmuckeinsatz 4 eingesetzt und durch den Befestigungsstift 7 sicher befestigt werden.

[0024] Die Figuren 4 und 6 lassen erkennen, dass der Befestigungsstift 7 über nahezu seine gesamte Länge, also insbesondere über mehr als die Hälfte seiner Länge, mit dem Außengewinde 14 versehen ist. Da das Außengewinde 14 mit dem Innengewinde in der ersten Ausnehmung 8 zusammenwirkt, über die der Befestigungsstift 7 in das Material des Schmuckkörpers eingeschraubt wird, ist ein relativ langer Schraubvorgang erforderlich, um den Befestigungsstift 7 vollständig in das Material des Rings einzuführen. Da der Befestigungsstift an dem Übergang zwischen dem Außengewinde 14 und dem Abschnitt 15 mit verringertem Durchmesser einen Absatz 17 ausbildet, der als Einschraubanschlag fungiert, kann ein versehentliches Lösen des Befestigungsstifts 7 nur in Rückwärtsrichtung erfolgen, würde also voraussetzen, dass der Befestigungsstift 7 über die gesamte Länge des Außengewindes 14 versehentlich zurückgedreht wird bzw. sich durch Drehung lockert. Dieses lange Lösen des Befestigungsstifts 7 ist in unbemerkter Form ausgeschlossen, zumal sich der Befestigungsstift 7 hierbei über eine erhebliche Länge aus dem Material des Schmuckkörpers 1 herausbewegen müsste, was ausgeschlossen ist. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Schmuckeinsatzes in Form der Fassung 4 aus dem hier als Ring ausgebildeten Schmuckkörper 1 ist somit ausgeschlossen.

[0025] Die Darstellung der Figur 7 verdeutlicht exemplarisch, dass der erfindungsgemäß befestigte Schmuckeinsatz 4 unterschiedliche Formen aufweisen kann, beispielsweise die Form einer Kugel, eines kreisförmigen Zylinders oder eines dreieckförmigen Zylinders.

[0026] Figur 8 verdeutlicht die möglichen Variationen für Schmuckeinsätze 4 unterschiedlicher Größe. Die hier dargestellten Schmuckeinsätze sind zylindrisch mit einem rechteckigen Querschnitt unterschiedlicher Breiten ausgebildet.

[0027] Die Darstellung der Figur 9 verdeutlicht, dass unterschiedliche Schmuckkörper 1, 1', 1", 1"' verwendet werden können, um unterschiedliche Schmuckgegenstände mit der erfindungsgemäßen Befestigung eines Schmuckeinsatzes 4 zu realisieren. Neben dem ausführlich erläuterten Ring 1 sind Ausbildungen des Schmuckkörpers als Armband 1', als Anhänger 1" und als Stecker 1"' dargestellt. in allen Fällen ist die erfindungsgemäße Befestigung des Schmuckeinsatzes 4 realisiert.


Ansprüche

1. Schmuckstück mit einem Schmuckkörper (1) und wenigstens einem Schmuckeinsatz (4), der eine Kanalöffnung (10) aufweist, in die ein Befestigungsstift (7) eingesetzt ist, der zur Befestigung des Schmuckeinsatzes (4) in dem Schmuckkörper (1) mit wenigstens einem Ende aus dem Schmuckeinsatz (4) heraus- und in eine erste Ausnehmung (8) des Schmuckkörpers (1) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (8) ein Durchgangs-Gewindeloch ist, durch das der als starrer Gewindestift ausgebildete Befestigungsstift (7) hindurch schraubbar ist und mit einem durch das Durchgangs-Gewindeloch (8) ragenden Abschnitt (9) in die Kanalöffnung (10) ragt.
 
2. Schmuckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalöffnung (10) des Schmuckeinsatzes (4) eine Durchgangsöffnung ist und dass der Befestigungsstift (7) mit einem durch den Schmuckeinsatz (4) hindurchragenden Ende (15) in eine zweite Ausnehmung (11) des Schmuckkörpers (1) ragt.
 
3. Schmuckstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausnehmung (11) glattwandig ausgebildet ist.
 
4. Schmuckstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das durch den Schmuckeinsatz (4) hindurchragende Ende (15) mit einem verringerten Durchmesser ausgebildet ist und dass die zweite Ausnehmung (11) einen gegenüber der Durchgangs-Kanalöffnung (10) des Schmuckeinsatzes (4) entsprechend verringerten Durchmesser aufweist.
 
5. Schmuckstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Durchmesser-Verringerung gebildete Absatz (17) einen Einschraubanschlag des Befestigungsstifts (7) bildet
 
6. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (7) über wenigstens die Hälfte seiner Länge mit seinem Gewinde (14) versehen ist.
 
7. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsstift (7) auf einer Stirnseite mit einer Betätigungseinrichtung (8) versehen ist.
 
8. Schmuckstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung ein Eingriffschlitz (8) für einen Schraubendreher ist.
 
9. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsstift (7) mit dem mit der Betätigungseinrichtung versehenen Ende vollständig in die erste Ausnehmung (8) einschraubbar ist.
 
10. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckeinsatz (4) zylindrisch mit einer Zylinderachse (6) ausgebildet und in eine entsprechende konzentrische zylindrische Aufnahmeöffnung (2) des Schmuckkörpers (1) einsetzbar ist und dass die Kanalöffnung (10) senkrecht zur Zylinderachse (6) ausgerichtet ist.
 
11. Schmuckstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Schmuckeinsatz (4) und die zylindrische Öffnung (2) so ausgebildet sind, dass der Schmuckeinsatz (4) drehfest in der Öffnung (2) gelagert ist.
 
12. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckkörper (1) wenigstens eine flanschartige Abwinkelung (16) aufweist, in der sich das Gewinde-Durchgangsloch (8) befindet.
 
13. Schmuckstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere, zu der Abwinkelung parallele flanschartige Abwinkelung (16) vorgesehen ist, die die zweite Ausnehmung (11) aufweist.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente