[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Griffband sowie ein Austauschgriffband für
einen Ballspielschläger, insbesondere Tennis-, Squash-, Racquetball-, Badminton- oder
Paddletennisschläger. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
diese ein Verfahren zur Herstellung solcher Griffbänder. Ferner betrifft die Erfindung
einen Griff für derartige Ballspielschläger, insbesondere in Kombination mit dem erfindungsgemäßen
Griffband, einen Ballspielschläger mit einem derartigen Griff und ein Verfahren zum
Herstellen eines derartigen Griffs bzw. Schlägers.
[0002] Ballspielschläger des oben erwähnten Typs weisen einen Rahmen mit einem Kopfbereich
zur Aufnahme einer Bespannung und einen Handgriff bzw. Griffabschnitt auf. Derartige
Schläger können ferner einen zwischen dem Kopfbereich und dem Griffabschnitt angeordneten
Herzbereich bzw. eine Gabel aufweisen.
[0003] Dem Handgriff bzw. Griffabschnitt eines Ballspielschlägers kommt insofern besondere
Bedeutung zu, als daß er das Bindeglied zwischen Schläger und Spieler darstellt. Der
Handgriff bzw. Griffabschnitt dient insbesondere dazu, dem Spieler ein sicheres Greifen
und Führen des Schlägers in unterschiedlichen Spielsituationen zu ermöglichen. Der
Griff bzw. Griffabschnitt dient somit der Kraftüberleitung vom Spieler zum Schläger.
Umgekehrt werden die während des Spiels am Schläger auftretenden Kräfte oder Stöße
bzw. Schwingungen, beispielsweise bei Ballkontakt, über den Handgriff bzw. Griffabschnitt
auf den Spieler übertragen.
[0004] Hierbei beeinflußt die Ausgestaltung des Handgriffs bzw. Griffbereichs sowohl die
Griffigkeit und Führbarkeit, das sog. Handling, des Schlägers in verschiedenen Spiel-
bzw. Griffpositionen und die dabei auftretende Beanspruchung der mit dem Griff direkt
oder indirekt in Kontakt stehenden Handflächen des Spielers als auch die Einleitung
der Spielkräfte oder Stöße bzw. Schwingungen in die Hand bzw. den Arm des Spielers
und damit auch den Greif- und Spielkomfort des Spielers.
[0005] Griffbänder werden üblicherweise um den Griff eines Ballspielsschlägers gewickelt,
um einem Spieler eine bestmögliche Handhabung des Schlägers zu ermöglichen. Dabei
sind verschiedene Kriterien, wie z.B. Haftvermögen (Tack), Feuchtigkeitsabfuhr und
Polsterungseffekt (Cushioning-Effekt) von Bedeutung.
[0006] Ein herkömmliches Austauschgriffband ist beispielsweise in der
US-A-5 695 418 beschrieben. Ein derartiges Austauschgriffband weist eine längliche, rechteckige
Grundform auf, und wird spiralförmig und sich randsseitig überlappend um den Griff
gewickelt. In den Bereichen der Überlappung entstehen durch die Doppellage des Griffbandes
erhöhte Bereiche, so daß eine strukturiert Oberfläche des Griffs ausgebildet wird.
Die so entstehenden umlaufenden Wulste sollen einerseits die Griffigkeit des Bandes
erhöhen, können jedoch andererseits auch zu Unbequemlichkeiten für die Hand des Spielers,
wie beispielsweise zu Blasenbildung, führen.
[0007] Die
DE-A-38 10 778 schlägt ein Griffband für Sportschläger vor, das entlang einem oder beider Ränder
abgeschrägt ist, so daß die beim Umwickeln des Handgriffs auftretende Wulstbildung
minimiert oder gar verhindert werden soll. Mit der Vermeidung des Auftretens der beschriebenen
Wulste geht jedoch gleichzeitig eine Verringerung der Griffigkeit einher. Weitere
an einem oder beiden Endabschnitten abgeschrägte Griffbänder sind aus
DE 90 03 995 U1,
WO-A-91/11223 und
FR-A-2 813 535 bekannt.
[0008] Ferner sind auch verschiedene Ausgestaltungen für Handgriffe bzw. Griffabschnitte
für Ballschläger bekannt, insbesondere auch ergonomisch ausgebildete Griffe und andere
symmetrische oder asymmetrische Griffformen. Beispiele hierfür sind in
GB-A-600 845,
DE-A-196 41 464,
DE 20 2004 009 870 U1,
DE-A-33 12 927,
DE-A-29 28 995,
DE-U-80 06 475,
DE-U-90 02 204,
CA-B-2079370,
US-A-5 671 926,
DE-A-196 41 464,
WO-A-01/97923 und
US-B-1539029 gezeigt.
[0009] Diese bekannten Griffe sind hinsichtlich ihrer Griffigkeit, ihrer Eignung zum Greifen
verschiedener Griffpositionen in unterschiedlichen Spielsituationen, in Bezug auf
die Kraftüberleitung und insbesondere in Bezug auf die auf den Spieler übertragenen
Kräfte, Stöße bzw. Schwingungen, ihres Anbauaufwands, ihrer relativ aufwendigen und
damit teuren Herstellung und/oder ihres hohen Gewichts nicht zufriedenstellend.
[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Griffband und ein
verbessertes Austauschgriffband bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der
Technik überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Griffband und Austauchgriffband bereitzustellen, die insbesondere gegenüber bekannten
Griffbändern ein erhöhtes Haftvermögen und eine verbesserte Griffigkeit aufweisen
und ein bequemeres Greifen des Schlägers durch den Spieler erlauben. Alternativ oder
zusätzlich ist es Aufgabe der Erfindung, ein derartiges verbessertes Griffband bereitzustellen,
das effizient und kostengünstig herstellbar ist.
[0011] Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Griff für Ballspielschläger
bereitzustellen, der die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, einen verbesserten Griff in Kombination
mit einem verbesserten Griffband bereitzustellen, wobei die Vorteile der Ausgestaltung
des Griffs sowie die Vorteile der Ausgestaltung des Griffbandes erhalten bleiben oder
sich synergistisch ergänzen sollen.
[0012] Diese Aufgabe(n) wird/werden mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Die abhängigen Patentansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
[0013] Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, das Griffband mit einer konischen
oder trapezförmigen Grundform in Längsrichtung auszubilden. Alternativ oder zusätzlich
weist ein erfindungsgemäßes Griffband eine Länge sowie eine Breite auf, wobei die
Breite über einen Wesentlichen Teil der Länge variiert, bevorzugt über mindestens
etwa 50%, besonders bevorzugt mindestens etwa 75% seiner Länge.
[0014] Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Griffband hierbei zumindest eine maximale Breite
und zumindest eine minimale Breite auf. Eine maximale Breite des Griffbands ist vorzugsweise
nahe den Enden des Griffbands, etwa an der halben Länge des Griffbands und/oder etwa
an einem Drittel der Länge des Griffbands angeordnet.
[0015] Bevorzugt weist das Griffband ein erstes Ende und ein zweites Ende sowie eine Länge
auf, wobei das Griffband eine erste Breite nahe seinem ersten Ende sowie eine zweite
Breite nahe seinem zweiten Ende aufweist. Nahe bedeutet in diesem Bezug, daß die entsprechende
Breite nicht mehr als etwa 10 - 20% der Gesamtlänge des Griffbands von dem entsprechenden
Ende in Längsrichtung beabstandet ist. Hierbei ist die erste Breite vorzugsweise geringer
als die zweite Breite. Die Breitenerweiterung zwischen dem ersten Ende und dem zweiten
Ende des Griffsbands von der ersten Breite auf die zweite Breite erfolgt vorzugsweise
kontinuierlich, kann aber auch diskontinuierlich verlaufen. Gemäß bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsformen erfolgt die Breitenänderung linear, progressiv und/oder degressiv.
Vorzugsweise erfolgt die Breitenerweiterung linear. In einer bevorzugten Ausführungsform
des Griffbandes erstreckt sich dieses entlang einer Längsachse, wobei die Enden des
Griffbandes vorzugsweise in etwa senkrecht zur Längsachse ausgerichtet sind. In einer
weiteren Ausführungsform des Griffbandes ist zumindest eine dieser Endflächen zumindest
teilweise um einen Winkel zur Längsachse des Griffbandes geneigt. Die langen Seiten
des Griffbandes sind erfindungsgemäß gegeneinander im wesentlichen um einen Winkel
β geneigt bzw. schließen einen Winkel β ein, der im Bereich von etwa 0,1° bis etwa
3°, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,25° bis etwa 2° liegt, und der besonders bevorzugt
etwa 0,5° bis 1,5° oder etwa 0,8° bis etwa 1,2° beträgt.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Länge des Griffbandes im Bereich
von zwischen 80 cm und etwa 150 cm, vorzugsweise zwischen etwa 90 cm und etwa 130
cm und beträgt besonders bevorzugt etwa 110 cm.
[0017] Die erste Breite des Griffbandes liegt vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 5 mm
und etwa 25 mm, vorzugsweise zwischen etwa 10 mm und etwa 20 mm, und besonders bevorzugt
beträgt sie etwa 15 mm.
[0018] Die zweite Breite des Griffbandes liegt vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 20
mm und etwa 45 mm, vorzugsweise zwischen etwa 28 mm und etwa 38 mm, und besonders
bevorzugt beträgt sie etwa 33 mm bis 36 mm.
[0019] Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Griffband um seine
Längsachse symmetrisch ausgebildet.
[0020] Weiterhin ist die Neigung der Seiten des Griffbands, also der von den beiden Seitenkanten
des Griffbands eingeschlossene Winkel, derart gewählt, daß der sich bei überlappendem
Aufwickeln auf einen Griff ergebende Verlauf der Längsachse des Griffbands und damit
die sich ergebende Griffbandkontur der Hand des Spielers bzw. dem Verlauf der Finger
der Hand des Spielers angepaßt ist. Vorzugsweise ist die Neigung derart ausgebildet,
daß bei einem auf einem Griff, z.B. auf den erfindungsgemäßen Griff gewickelten Griffband
die Ausrichtung seiner Längsachse in einer Aufsicht auf den gewickelten Griff entlang
der Länge des Griffs variiert. Insbesondere verlaufen die sich durch die überlappende
Aufwicklung des Griffbandes ergebenen Strukturen nicht parallel zueinander, sondern
sind zueinander geneigt, wobei die Neigung mit fortschreitendem Aufwickeln kontinuierlich
steigt. Auf diese Weise entstehen in Abhängigkeit von der Griffbandausgestaltung bzw.
Querschnittsgeometrie Konturen, die zueinander fächerartig angeordnet sind.
[0021] Die gedachte Verlängerung der Konturlinien in einer Ebene scheint dabei in einem
Punkt zusammenzulaufen. Hierdurch ergibt sich eine Struktur, die der anatomischen
Ausbildung der menschlichen Hand angenähert ist. So verlaufen insbesondere die Finger
der menschlichen Hand nicht parallel zueinander sondern laufen von der Fingerwurzel
bis zu den Fingerspitzen aufeinander zu. Somit paßt sich die durch das überlappende
Umwickeln des erfindungsgemäßen Griffbandes gegebene Struktur, insbesondere die Struktur
der durch das Querschnittsprofil des Griffbands ausgebildeten Konturen, optimal an
die Anatomie der menschlichen Hand an. Dies erleichtert insbesondere ein sicheres
und bequemeres Greifen des erfindungsgemäßen Schlägergriffs, wobei insbesondere das
Entstehen von Blasen und Hautreizungen verringert wird. Darüber hinaus wird dadurch
die Spielfähigkeit des Spielers, insbesondere bei langer Spielzeit, nach der sich
üblicherweise starke Ermüdungserscheinungen zeigen, positiv beeinflußt und das Spielverhalten
verbessert.
[0022] Die erfindungsgemäße Griffgestaltung geht von dem Grundgedanken aus, einen Griff
für einen Ballspielschläger bereitzustellen, der einen ersten Abschnitt mit einem
ersten, vorzugsweise konstanten Querschnitt und einen zweiten Abschnitt mit einem
sich erweiternden Querschnitt aufweist. Der sich erweiternde Abschnitt weist vorzugsweise
eine ausreichende Länge zum Halten des Schlägers durch die Hand eines Spielers auf.
Diese Länge entspricht vorzugsweise mindestens in etwa einer Handbreite.
[0023] Ein derartiger Griff weist eine im allgemeinen längliche Form auf und erstreckt sich
entlang einer Längsachse, die auf der Längsachse des Schlägers liegen kann. Der Begriff
Querschnitt wird im folgenden zur Bezeichnung des sich senkrecht zur Längsachse des
Griffs ausbildenden Querschnitts verwendet.
[0024] Der Querschnitt im ersten Abschnitt ist vorzugsweise ein konstanter, bevorzugt etwa
rechteckiger, besonders bevorzugt etwa achteckiger Querschnitt. Ausgehend vom ersten
Querschnitt im ersten Abschnitt erweitert sich der Querschnitt im zweiten Abschnitt
gleichmäßig, vorzugsweise linear. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen erfolgt die
Querschnittserweiterung linear und/oder radial, bzw. progressiv und/oder degressiv.
[0025] Der zweite Abschnitt des erfindungsgemäßen Griffs ist vorzugsweise dem Spieler zugewandt
bzw. an dem dem Spieler zugewandten Ende des Griffs angeordnet, wohingegen der erste
Abschnitt in dem dem Ballspielschläger bzw. Schlägerkopf zugewandten Bereich des Griffs
angeordnet ist.
[0026] Die Vergrößerung des Querschnitts erfolgt vorzugsweise gleichmäßig, so daß jede Querschnittsfläche
entlang des zweiten Abschnitts eine Vergrößerung der ersten Querschnittsfläche des
ersten Abschnitts darstellt. Die zweite Querschnittsfläche weist hierbei vorzugsweise
eine gegenüber der ersten Querschnittsfläche um etwa 2% bis etwa 20%, vorzugsweise
etwa 5% bis etwa 10% vergrößerte Querschnittsfläche auf.
[0027] Vorzugsweise ist die Außenfläche des Griffs im zweiten Abschnitt gegenüber der Außenfläche
des Griffs im ersten Abschnitt zumindest teilweise um etwa 0,25° bis etwa 5°, vorzugsweise
um etwa 0,3° bis etwa 3,5°, besonders bevorzugt um etwa 0,4° bis etwa 2° geneigt.
Gemäß erfindungsgemäßen Ausführungsformen erfolgt die Querschnittserweiterung linear,
progressiv und/oder degressiv. Besonders bevorzugt unterscheiden sich die beiden Abschnitte,
jeweils etwa mittig in Bezug auf ihre Länge gemessen, um etwa 0,5-2 Griffstärken,
vorzugsweise um etwa 1 Griffstärke. Aufeinanderfolgende Griffstärken unterscheiden
sich üblicherweise im Bezug auf ihren Umfang um etwa 3,14 mm. In bezug auf ihren Durchmesser
unterscheiden sich aufeinanderfolgende Griffstärken üblicherweise um etwa 1 mm. Erfindungsgemäß
liegen die Verhältnisse der Länge des Abschnitts A zur Länge des Abschnitts B im Bereich
von etwa 1:3 bis 3:1, bevorzugt etwa 1:2 bis 2:1, stärker bevorzugt etwa 1:1,5 bis
1,5:1 und 1:1,2 bis 1,2:1, und am stärksten bevorzugt etwa 1:1.
[0028] Das Querschnittsprofil des erfindungsgemäßen Griffs ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
im wesentlichen achteckig ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Griff durch den Rahmen eines Ballspielschlägers, vorzugsweise integral, ausgebildet.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Griff als Griffschale
zum Anbringen an einen Ballspielschläger ausgebildet.
[0029] Vorzugsweise betrifft die vorliegende Erfindung einen Griff für Tennis-, Squash-,
Racquetball, Badminton- oder Paddletennisschläger.
[0030] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung einen Ballspielschläger, vorzugsweise
einen Tennis-, Squash-, Racquetball, Badminton- oder Paddletennisschläger mit einem
derartigen Griff.
[0031] Der erfindungsgemäße Griff erweist sich dahingehend als vorteilhaft, daß er eine
bessere Handhabbarkeit des Schlägers durch den Spielers ermöglicht. Insbesondere wird
durch die erfindungsgemäße Ausbildung des hinteren Griffabschnitts ein sicheres, weniger
kraftaufwendiges und bequemeres Halten eines Ballspielschlägers ermöglicht. Ferner
erlaubt die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Griffs für einen Ballspielschläger
eine verbesserte Krafteinleitung von Kräften oder Stößen über die Hand und insbesondere
die Handwurzel in den Körper des Spielers.
[0032] Weiterhin entsteht durch die keilförmige Ausbildung des hinteren Griffabschnitts
beim Greifen des Griffs durch einen Spieler eine parallel zur Längsachse des Griffs
ausgebildete Kraftkomponente, die gegen die Griffoberfläche im keilförmigen Bereich
gerichtet ist, und somit ein sicheres und einfaches Halten des Griffs ermöglicht.
Auch wird die sichere Haltung eines Ballspielschlägers durch Ausnutzung der Vorteile
eines formschlüssigen Griffs kombiniert mit Reibschluß gegenüber den bekannten Griffen
erreicht.
[0033] Die Vorteile in Bezug auf die Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Schlägers bzw.
Griffs erweisen sich insbesondere bei einem Wechsel der Griffpositionen, beispielsweise
für das Vorhand- und Rückhandspiel beim Tennis, als vorteilhaft. Die entsprechenden
Effekte verstärken sich beim Anwenden beidhändiger Grifftechniken, beispielsweise
einer beidhändigen Rückhand beim Tennis, oder aber auch beim Wechsel zwischen einhändiger
und beidhändiger Grifftechnik, wie beispielsweise beim Wechsel einer einhändigen Vorhand
zur beidhändigen Rückhand oder dergleichen. Hierbei gelingt es insbesondere, die bekannten
Nachteile konischer bzw. zylindrischer Griffe zu überwinden. Insbesondere ermöglicht
es ein erfindungsgemäßer Griff über seine gesamte Länge eine verbesserte Handhabbarkeit
und eine optimale Griffstärke bereitzustellen.
[0034] In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Griff erweist sich das erfindungsgemäße Griffband
als besonders vorteilhaft, insbesondere da sich durch die Kombination von Griff und
Griffband synergetische Effekte in Bezug auf Griffsicherheit und Griffbequemlichkeit
zeigen. Dies beeinflußt die Spielfähigkeit des Spielers insbesondere nach langer Spielzeit,
nach der sich üblicherweise starke Ermüdungserscheinungen zeigen, positiv und verbessert
das Spielverhalten.
[0035] Nachstehend werden ein erfindungsgemäßer Griff, ein erfindungsgemäßes Griffband sowie
eine erfindungsgemäße Kombination aus Griff und Griffband anhand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipskizze einer Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Griffsband;
- Fig. 2
- ein Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Griffbands im aufgewickelten Zustand auf
einem herkömmlichen Griff,
- Fig. 3:
- eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen konischen Griffs in Seitenansicht;
- Fig. 4:
- eine bevorzugte Form eines erfindungsgemäßen konischen Griffs, wobei Fig. 4a eine
Seitenansicht, Fig. 4b eine Querschnittsansicht des Griffs in einem ersten Bereich
und Fig. 4c eine Querschnittsansicht des Griffs in einem zweiten Bereich darstellt;
- Fig. 5:
- eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Griffs:
- Fig. 6:
- eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Griffs, wobei Fig. 6a eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Griffs, Fig. 6b eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen
Griff und Fig. 6c eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Griffs darstellen;
- Fig. 7:
- eine Prinzipskizze der beim Greifen eines erfindungsgemäßen Griffs auftretenden Kräfte;
und
- Fig. 8:
- ein Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Griffbands im aufgewickelten Zustand auf
einem erfindungsgemäßen Griff.
[0036] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Griffband 19 mit einer Längsachse D, einer Länge
L, einem ersten Ende 21 mit einer ersten Breite B
1 und einem zweiten Ende 23 mit einer zweiten Breite B
2.
[0037] Das Griffband 19 weist bevorzugt eine konische oder trapezförmige Grundform in Längsrichtung,
also entlang der Längsachse D, auf. Das Griffband 19 weist eine Länge L sowie eine
Breite B auf. Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die Breite B über die gesamte
Länge L variiert, kann im Rahmen der Erfindung die Breite B auch nur über einen wesentlichen
Teil der Länge L variieren, beispielsweise mindestens 50% oder mindestens 75%, und
im übrigen Teil beispielsweise konstant sein.
[0038] Das Griffband ist vorzugsweise aus im Stand der Technik zum Aufbau von Griffbändern
bekannten Materialien hergestellt bzw. weist diese auf, wie z.B. Leder, Kunstleder,
Kunststoffe und dgl. Der Aufbau bzw. die Struktur des erfindungsgemäßen Griffbandes
entspricht ferner vorzugsweise dem in Stand der Technik bekannten Strukturen bzw.
Aufbauweisen. Im Querschnitt betrachtet kann das Griffband die im Stand der Technik
bekannten Strukturen aufweisen. Beispielsweise kann es flach oder gewölbt ausgebildet
sein, flache, erhabene oder abgeschrägte Seitenbereiche aufweisen und/oder die Griffigkeit
beeinflussende Strukturen aufweisen etc. Vorzugsweise weist das Griffband im Querschnitt
ein gewölbtes Profil mit abgeflachten Seitenrändern auf. Diese Seitenränder haben
bevorzugt eine Breite von etwa 1-3 mm. Beim überlappenden Aufwickeln auf einen Griff
überlappen sich benachbarte Bandabschnitte vorzugsweise zumindest teilweise im Bereich
dieser abgeflachten Ränder.
[0039] Wie in Fig. 1 dargestellt ist die erste Breite B
1 geringer, vorzugsweise wesentlich geringer und besonders bevorzugt um ein Vielfaches
geringer als die zweite Breite B
2. Das Griffband 19 verbreitert sich, wie in Fig. 1 dargestellt, vorzugsweise kontinuierlich
zwischen dem ersten Ende 21 und dem zweiten Ende 23 von der ersten Breite B
1 auf die zweite Breite B
2. Gemäß bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsformen kann sich das Griffband 19
linear, progressiv und degressiv verbreitern. Besonders bevorzugt verbreitert sich
die Breite zwischen dem ersten Ende 21 und dem zweiten Ende 23 gleichmäßig von der
ersten Breite auf die zweite Breite. Bevorzugt kann das Griffband zumindest in einem
Abschnitt eine konstante Breite aufweisen.
[0040] Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform, wie in Fig. 1 dargestellt,
sind die Endseiten des Griffbands im wesentlichen senkrecht zur Längsachse D des Griffbands
ausgerichtet. Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform (nicht dargestellt)
ist zumindest ein Ende, gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind beide
Enden 21, 23 gegenüber der Längsachse des Griffbands abgeschrägt (gestrichelt in Fig.
1). Hierdurch kann sich eine Verschiebung der Position einer maximalen Breite des
Griffbands entlang der Längsachse ergeben. Bevorzugt ist eine maximalen Breite des
Griffbandes im Bereich etwa des Endes 23 gegeben bzw., wenn das Ende 23 abgeschrägt
ist, etwa 5 bis 10 cm vom Ende 23 entfernt.
[0041] Vorzugsweise liegt die Länge L des Griffbands im Bereich zwischen etwa 80 cm und
etwa 150 cm, vorzugsweise zwischen etwa 90 cm und etwa 130 cm und besonders bevorzugt
beträgt sie etwa 110 cm. Die erste Breite B
1 des Griffbandes liegt vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 5 mm und etwa 25 mm,
vorzugsweise zwischen etwa 10 mm und etwa 20 mm und beträgt besonders bevorzugt etwa
15 mm. Die zweite Breite B
2 des Griffbandes liegt vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 20 mm und etwa 45 mm,
vorzugsweise zwischen etwa 28 mm und etwa 38 mm, und beträgt besonders bevorzugt etwa
33 mm bis 36 mm.
[0042] Insgesamt sollten die Länge und variierende Breite des Griffbandes so abgestimmt
sein, daß die Gesamtfläche des Griffbandes abzüglich eines beim Wickeln gegebenenfalls
auftretenden Überlapps etwa mindestens der Fläche des Griffs entspricht, die typischerweise
etwa 300 bis 400 cm
2 beträgt, da das Griffband diese Fläche umwickeln muß.
[0043] In seiner bevorzugten erfindungsgemäßen Ausfiihrungsform schließen die Längsseiten
25, 27 des Griffbands 19 im Wesentlichen einen Winkel β ein. Der Winkel β liegt im
Bereich von etwa 0,1° bis etwa 3°, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,25° bis etwa
2°, beträgt besonders bevorzugt etwa 0,8° bis etwa 1,2°.
[0044] Gemäß einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Griffband
um die Mittellinie D symmetrisch ausgebildet.
[0045] Vorzugsweise ist die Neigung der Längsseiten 25, 27 des Griffbands derart gewählt,
daß die sich bei überlappendem Aufwickeln auf einen Griff ergebenden Konturen der
Anatomie der menschlichen Hand bzw. dem Verlauf der Finger einer menschlichen Hand
angepaßt sind, um somit ein besonders bequemes und sicheres Greifen zu ermöglichen.
Besonders bevorzugt ist die Neigung der Längsseiten 25, 27 des Griffbands bzw. der
Winkel β derart gewählt, daß die sich bei überlappendem Aufwickeln auf einen Griff
ergebenden Konturen vom Griffende zu dem dem Schlägerkopf zugewandten Griffabschnitt
eine abnehmende Steigung aufweisen. Bevorzugt ist die Neigung variierend ausgebildet,
so daß eine optimale Kontur beim auf einen Griff aufgewickelten Band erreicht wird.
Betrachtet man beispielsweise die eingangs beschriebene Ausführungsform eines Griffbands
mit abgeflachten Rändern bzw. Seitenbereichen und gewölbtem Mittelabschnitt im Längsschnitt,
ergibt sich im aufgewickelten Zustand eine Kontur aus abwechselnd gewölbten und flachen
Bereichen, wobei zumindest die Breite der gewölbten Abschnitte entlang des Griffs
abnimmt.
[0046] In der Prinzipskizze gemäß Fig. 2 ist dargestellt, daß die Konturen in der Draufsicht
auf einen Griff mit einem aufgewickelten erfindungsgemäßen Griffband in ihrer Verlängerung
aufeinander zu verlaufen und somit optimal an die Kontur bzw. Anatomie der menschlichen
Hand und insbesondere die Ausrichtung der Finger der menschlichen Hand angepaßt sind.
Dadurch wird ein sicheres und bequemes Greifen des Griffs durch den Spieler ermöglicht.
Mit anderen Worten nimmt die Steigung der Längsachse des Griffbands in der Draufsicht
in Wickelrichtung zu. Wie in Fig. 2 dargestellt, nimmt der Winkel α
i zwischen der Längsachse des Griffs und der Längsachse des Griffbands einer jeden
Wicklung in der Draufsicht ausgehend vom Griffende (in der Fig. links) in Richtung
Kopfabschnitt (in der Fig. nach rechts hin) zu. Hierbei erfüllen die Winkel α
i vorzugsweise die Gleichung α
i+1 - α
i = β, wobei i = 1, 2, 3, 4, 5 etc. Somit gilt beispielsweise in Fig. 2 α
2 - α
1 = β. Die Wickelrichtung ist in Fig. 2 durch einen Pfeil wiedergegeben. β entspricht
bei sauberer Wicklung im wesentlichen dem zwischen den Längsseiten 25, 27 des Griffbands
ausgebildeten Winkel β, wie oben beschrieben.
[0047] Gemäß einem Herstellungsverfahren eines erfindungsgemäßen Griffbands wird eine Rohmaterialbahn
hergestellt, die ggf. bereits die gewünschten Querschnittskonturen aufweist. Vorzugsweise
können die Rohmaterialbahnen durch einen Schnitt bzw. einen Abtrennungsvorgang in
zwei erfindungsgemäße Griffbänder zerteilt werden. Ein Griffband wird so aus der Rohmaterialbahn
ausgeschnitten, daß die an der Rohmaterialbahn entstehende Schnittstelle eine Seite
eines nächsten Griffbands ausbildet. Vorzugsweise ist das Schnittmuster so angelegt,
daß aus einer Rohmaterialbahn eine maximale Anzahl an Griffbändern bei minimalem Verschnitt
heraustrennbar ist. Bspw. weist eine bevorzugte Rohmaterialbahn eine in etwa rechteckige
Grundform auf, wobei durch einen Schnitt bzw. Trennvorgang entlang einer zu den Seiten
der Grundform geneigten Schnittlinie genau zwei erfindungsgemäße Griffbänder hergestellt
werden können. Auf diese Weise läßt sich eine einfache und ressourcenschonende Herstellung
erreichen. Die gewünschten Querschnittskonturen und/oder abgeflachten Seitenbereiche
können in einem dem Abtrennvorgang vorausgehenden oder nachfolgenden Schritt hergestellt
werden.
[0048] Mit dem erfindungsgemäßen Griffband wird ein sicheres Greifen bei geringer Belastung
des Spielers ermöglicht. Somit kann der Schläger optimal geführt werden, die Ressourcen
des Spielers werden geschont und Verletzungen, wie Blasen oder Tennisarm vermieden.
Die erfindungsgemäßen Griffbänder sind gut handhabbar, einfach aufgebaut, was die
Herstellungskosten niedrig hält, und ihre Montage läßt sich auf einfache Weise bewerkstelligen.
[0049] Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze eines Griffs 1 zum Halten eines Ballspielschlägers,
wobei der Griff 1 einen ersten bzw. vorderen Griffabschnitt A und einen zweiten bzw.
hinteren Griffabschnitt B aufweist. Der erste Griffabschnitt A weist einen konstanten
ersten Querschnitt und der zweite Griffabschnitt B einen sich ändernden Querschnitt
auf. Der Querschnitt des Griffabschnitts B erweitert sich ausgehend vom Querschnitt
des Griffabschnitts A, vorzugsweise im wesentlichen kontinuierlich. Dies erfolgt vorzugsweise,
indem der Griffabschnitt B eine im wesentlichen konische Form aufweist, während der
Griffabschnitt A eine im wesentlichen über seine Länge gleichbleibende, beispielsweise
zylindrische Form mit achteckigem Querschnitt aufweist. Gemäß alternativen erfindungsgemäßen
Ausführungsformen, weist der Abschnitt B des Griffs eine sich kegel- oder pyramidenförmige
erweiternde bzw. eine kegel- oder pyramidenförmige Form auf.
[0050] Der erfindungsgemäße Griff erstreckt sich im wesentlichen entlang einer Längsachse
C, wobei die Außenflächen des ersten Griffabschnitts A im wesentlichen parallel zur
Längsachse C ausgebildet sind. Die Außenflächen des Griffabschnitts B sind um einen
Winkel δ von etwa 0,25° bis etwa 5°, vorzugsweise etwa 0,3° bis etwa 3,5°, bzw. etwa
0,4° bis etwa 2°, besonders bevorzugt etwa 0,8° bis etwa 1,2° gegenüber der Längsachse
C geneigt. Gemäß besonderer erfindungsgemäßer Ausführungsform beträgt der Winkel δ
zwischen Außenfläche des Griffabschnitts B und Längsachse C etwa 0,5°, vorzugsweise
etwa 0,75°, weiterhin bevorzugt etwa 1°.
[0051] Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Griffs mit einem
im wesentlichen achteckigen Querschnitt, wobei Fig. 4a eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Griffs, Fig. 4b eine Draufsicht auf den Querschnitt 3 im ersten Abschnitt A des erfindungsgemäßen
Griffs und Fig. 4c eine Draufsicht auf den maximalen Querschnitt 5 im Abschnitt B
des erfindungsgemäßen Griff 1 darstellt.
[0052] Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, weist der Abschnitt A einen ersten Querschnitt 3 auf,
der über die Länge des Abschnitts A im wesentlichen konstant ist. Der Abschnitt B
weist einen Querschnitt auf, der sich über die Länge des Abschnitts B ändert. Vorzugsweise
grenzen Abschnitt A und Abschnitt B an einer Position 7 aneinander an. An dieser Stelle
7 weisen Abschnitt A und Abschnitt B den gleichen Querschnitt auf, der dem Querschnitt
3 des Abschnitts A entspricht. Ausgehend von diesem Querschnitt 3 erweitert sich der
Querschnitt des Abschnitts B bis hin zu einem maximalen Querschnitt wie in Fig. 4c
durch Querschnitt 5 dargestellt. Vorzugsweise erweitert sich der Querschnitt des Griffs
im Bereich B ausgehend von dem ersten Querschnitt 3 bis hin zu dem zweiten Querschnitt
5 im wesentlichen linear.
[0053] Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen ändert sich der Querschnitt progressiv
oder degressiv. Auch Kombinationen einer progressiven, linearen und/oder degressiven
Durchmessererweiterung führen zu bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Gemäß weiteren bevorzugten Ausführungsformen können die Abschnitte A und B, insbesondere
in den äußeren Bereichen des Griffs, Übergangsquerschnitte aufweisen, die jedoch in
der Regel außerhalb des vom Spieler gegriffenen Bereichs des Griffs liegen.
[0054] Die Figuren 5 und 6 zeigen weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
eines Griffs für einen Ballspielschläger mit einem ersten Abschnitt A und einem zweiten
Abschnitt B. Der Griff weist vorzugsweise eine Gesamtlänge 1 von etwa 15 cm bis etwa
25 cm auf, bevorzugt von etwa 17 cm bis etwa 20 cm. Gemäß besonders bevorzugten Ausführungsformen
weist der Griff eine Länge 1 von etwa 17,3 cm bzw. etwa 19,5 cm auf. Gemäß bevorzugter
erfindungsgemäßer Ausführungsformen liegt das Verhältnis der Länge des Abschnitts
B zur Länge des Abschnitts A im Bereich von etwa 1:3 bis 3:1, bevorzugt etwa 1:2 bis
2:1, stärker bevorzugt etwa 1:1,5 bis 1,5 :1 oder 1:1,2 bis 1,2:1. Vorzugsweise liegt
die Länge 1
b des Griffabschnitts B im Bereich von 5 cm bis 18 cm, vorzugsweise im Bereich von
6 cm bis 12 cm. Besonders bevorzugt beträgt die Länge 1
b etwa 7,6 cm bis etwa 8,9 cm.
[0055] Die Dicke d
1 oder der Umfang des ersten Griffabschnitts A liegt vorzugsweise etwa in den üblichen
Bereichen, wie sie durch die gewünschte Griffstärke gewählt werden. Im Bereich des
größten Querschnitts des Griffs im Abschnitt B, vorzugsweise am Ende des Abschnitts
B erhöht sich die Dicke d
2 oder der Umfang gegenüber dem des Griffabschnitts A um etwa 0,25% bis etwa 3%, vorzugsweise
um etwa 0,5% bis 1,5%. Besonders bevorzugt unterscheiden sich die Abschnitte A und
B, jeweils etwa mittig in Bezug auf ihre Länge, um etwa 0,5-2 Griffstärken, vorzugsweise
um etwa 1 Griffstärke. Aufeinanderfolgende Griffstärken unterscheiden sich üblicherweise
im Bezug auf ihren Umfang um etwa π mm. In bezug auf ihren Durchmesser unterscheiden
sich aufeinanderfolgende Griffstärken um etwa 1 mm. Nachfolgend ist die gängige Griffstärkentabelle
für Europa und USA wiedergegeben:
| Bezeichnung |
|
Umfang |
| Amerikanisch |
Europäisch |
[mm] |
| 4 1/8 |
1 |
104,8 |
| 4 ¼ |
2 |
107,9 |
| 43/8 |
3 |
111,13 |
| 4 ½ |
4 |
114,3 |
| 4 5/8 |
5 |
117,5 |
[0056] Gemäß einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Griff
Endabschnitte 9, 11 auf, die am Übergang vom Griffabschnitt A zum Schlägerherz bzw.
am Ende des Griffabschnitts B angeordnet sind. Die Länge 1
9 des Abschnitts 9 beträgt vorzugsweise etwa 5 mm bis 40 mm, besonders bevorzugt etwa
10 mm bis 30 mm. Die Länge 1
11 des Abschnitt 11 beträgt vorzugsweise etwa 10 mm bis 40 mm, vorzugsweise etwa 20
mm bis 30 mm. In diesen Abschnitten 9, 11 weist der Griff ggf. ein vom Querschnittsprofil
der Abschnitte A und B abweichendes Querschnittsprofil auf. Endabschnitte 9, 11 können
als Teil der Abschnitte A bzw. B und/oder als zusätzliche Griffabschnitte ausgebildet
sein.
[0057] In den Abschnitten 9 und/oder 11 kann der Griff einen sich ändernden oder einen gleichbleibenden
Querschnitt aufweisen. In Fig. 5 weist Abschnitt 9 einen sich zum Schlägerkopf hin
erweiternden Querschnitt auf, wobei der Abschnitt 11 eine konstanten Querschnitt aufweist.
Gemäß Fig. 6 weist der Abschnitt 11 einen konstanten Querschnitt auf, wobei der Abschnitt
9 einen sich ändernden Querschnitt mit einer Querschnittverjüngung aufweist. Die Abschnitte
9 und 11 dienen vorzugsweise dem Übergang von den Griffbereichen A und B zu den Enden
des Griffs.
Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Griff, wie beispielsweise in Fig. 4 und 6
dargestellt, einen im wesentlichen achteckigen Querschnitt mit einer ersten Breite
b
1 und einer zweiten Breite b
2 auf, wobei die Breite b
2 vorzugsweise kleiner als die Breite b
1 ist. Die Breiten b
1 und b
2 ändern sich vorzugsweise entsprechend der Querschnittserweiterung. Vorzugsweise bleibt
das Verhältnis der Breiten b
1: b
2 über die Querschnittsänderung im Abschnitt B konstant.
[0058] Die Bezeichnungen "Meßlinie kleinere Griffgröße" und "Meßlinie mittlere Griffgröße"
verweisen beispielhaft auf bevorzugte Positionen zum Messen der jeweiligen Griffstärke
am Bereich A ("Meßlinie kleinere Griffgröße") und am Bereich B ("Meßlinie mittlere
Griffgröße"). Vorzugsweise wird die Griffstärke im Abschnitt B in etwa mittig bezogen
auf seine Länge gemessen. Weiterhin bevorzugt wird, wie in Fig. 6a wiedergegeben,
die Griffstärke im Abschnitt B in etwa mittig bezogen auf die Länge 1
b - 1
11 des sich erweiternden Querschnitts gemessen, sofern der Abschnitt B beispielsweise
einen Abschnitt 11 mit gleichbleibendem Querschnitt, beispielsweise zur Aufnahme einer
Endkappe (nicht dargestellt), aufweist. Das Ende der nicht dargestellten Endkappe
ist in Fig. 6a durch die Linie "Ende Endkappe" angedeutet.
[0059] Der erfindungsgemäße Griff ist vorzugsweise integral oder einstückig mit dem Schläger
ausgebildet. Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Griff
als einteilige oder mehrteilige Griffschale zum Anbringen an einem Ballspielschläger
ausgebildet. Hierbei weist der Griff vorzugsweise eine Befestigungseinrichtung (nicht
dargestellt) zur Befestigung am Ballspielschläger auf. Vorzugsweise ist der Griff
hohl ausgebildet, wobei die Befestigungseinrichtung durch einen sich im wesentlichen
durch den Griff erstreckenden Hohlraum ausgebildet ist.
[0060] Der als Griffschale ausgebildete Griff weist vorzugsweise Polyurethan auf, bzw. ist
aus Polyurethan hergestellt.
[0061] Fig. 7 zeigt eine Prinzipskizze der beim Greifen am Abschnitt B des erfindungsgemäßen
Griffs auftretenden Kräfte. Hierbei wird durch die Hand des Spielers eine Kraft F
N aufgebracht, die in eine Kraftkomponente F
1 senkrecht zur Längsachse C des Griffs und eine Kraftkomponente F
2 parallel zur Längsachse C des Griffs zerlegt werden kann. Im Gegensatz dazu wird
beim Umgreifen eines Griffabschnitts mit einem gleichbleibenden Querschnitt lediglich
eine Kraftkomponente, die senkrecht zur Längsachse des Griffs ausgebildet ist, jedoch
keine Kraftkomponente, die parallel zur Längsachse des Griffs, ausgebildet. Während
ein Halten eines Griffs mit gleichbleibendem Querschnitt somit lediglich aufgrund
von durch das Spiel des Schlägers erzeugten Kräften in Längsrichtung sowie des Reibungskoeffizienten
zwischen der Hand des Spielers und der Oberfläche des Griffs sowie der durch den Spieler
senkrecht zur Oberfläche des Griffs aufgebrachten Kraft ermöglicht wird, bewirkt die
erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Griffs das Entstehen einer Kraftkomponente F
2, die sich im wesentlichen parallel zur Längsachse C des Griffs erstreckt. Diese Kraftkomponente
ist gegen die durch den sich erweiternden Querschnitt des Griffs geneigt ausgebildete
Griffoberfläche gerichtet und ermöglicht somit ein sicheres Halten des Griffs, da
sie einem Herausrutschen des Griffs durch die Hand des Spielers entgegenwirkt.
[0062] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Griffs ermöglicht sowohl die Ausbildung eines
Reibschlusses als auch die Ausbildung eines Formschlusses zwischen der Hand des Spielers
und dem Griff, wodurch ein besonders sicherer, fester und kraftschonender Griff (Greifen)
des Schlägers bzw. des Griffs ermöglicht wird.
[0063] Das Vorsehen eines Abschnitt A mit gleichbleibendem Querschnitt erlaubt weiterhin
ein individuell optimiertes Greifen des Griffs entlang des Abschnitts B bzw. im Übergangsbereich
vom Abschnitt A zum Abschnitt B. Auch ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung der
Abschnitte A und B ein bequemes und sicheres beidhändiges Führen eines Schlägers mittels
eines erfindungsgemäßen Griffs durch ein sicheres und bequemes Greifen durch die erste
Hand bzw. Spielhand im wesentlichen im Bereich B des Griffs, wie oben beschrieben,
wobei die zweite Hand den Griff im Abschnitt A mit im wesentlichen konstantem Querschnitt
sicher greifen kann, ohne daß hierbei beispielsweise Nachteile durch einen zu geringen
Griffdurchmesser, wie er beispielsweise bei einem durchgehend konischen Griff entstehen
würde, auftreten.
[0064] Darüber hinaus bietet der Griff gemäß der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß
nicht nur ein individuell optimales Greifen des Griffs durch den Spieler, sondern
auch ein optimales individuelles Umgreifen ermöglicht wird, wie es im Verlauf eines
Ballspiels oftmals erforderlich ist.
[0065] Ferner gewährleistet die Ausbildung des Abschnitts B mit sich erweiterndem Querschnitts
eine optimierte Kraft- und Stoßeinleitung in den menschlichen Körper.
[0066] Die besonders vorteilhafte Kombination des erfindungsgemäßen Griffbands mit dem erfindungsgemäßen
Griff ist in Fig. 8 dargestellt. Auch hier verlaufen die Konturen in der Draufsicht
auf einen erfindungsgemäßen Griff mit einem erfindungsgemäßen Griffband in ihrer Verlängerung
aufeinander zu und sind somit optimal an die Kontur bzw. Anatomie der menschlichen
Hand und insbesondere die Ausrichtung der Finger der menschlichen Hand angepaßt. Wie
in Fig. 8 dargestellt, nimmt der Winkel α
i zwischen der Längsachse des Griffs und der Längsachse des Griffbands einer jeden
Wicklung in der Draufsicht ausgehend vom Griffende (in der Fig. links) in Richtung
Kopfabschnitt (in der Fig. nach rechts) zu. Hierbei erfüllen die Winkel α
i im wesentlichen die Gleichung α
i+1 - α
i = β, wobei i = 1, 2, 3, 4, 5 etc. In der Ausführungsform gemäß Fig. 8 wirken die
Vorteile von erfindungsgemäßem Griff und erfindungsgemäßen Griffband somit synergistisch
zusammen.
1. Griffband für Ballspielschläger mit einer konischen oder trapezförmigen Grundform
in Längsrichtung.
2. Griffband für Ballspielschläger, das eine Länge (L) sowie eine Breite (B) aufweist,
wobei die Breite (B) über zumindest einen wesentlichen Teil der Länge (L) variiert.
3. Griffband nach Anspruch 2, wobei die Breite (B) über mindestens 50% der Länge (L)
des Griffbands variiert.
4. Griffband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Griffband eine erste Breite
(b1) in der Nähe seines ersten Endes sowie eine zweite Breite (b2) in der Nähe seines zweiten Endes aufweist, wobei die erste Breite (b1) geringer ist als die zweite Breite (b2).
5. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Breite zwischen dem ersten Ende
und dem zweiten Ende im wesentlichen linear, progressiv und/oder degressiv zunimmt.
6. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mindestens ein Ende des Griffbands
gegenüber der Längsachse des Griffbands abgeschrägt ist
7. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine erste Breite (b1) des Griffbandes im Bereich zwischen etwa 5 mm und etwa 25 mm, vorzugsweise zwischen
etwa 10 mm und etwa 20 mm liegt und besonders bevorzugt etwa 15 mm beträgt, und wobei
eine zweite Breite (b2) des Griffbandes im Bereich zwischen etwa 20 mm und etwa 45 mm, vorzugsweise zwischen
etwa 28 mm und etwa 38 mm liegt und besonders bevorzugt etwa 33 mm beträgt.
8. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei zumindest eine Seite des Griffbands
gegenüber der Längsachse des Griffbands um einen Winkel (α) geneigt ist.
9. Griffband nach Anspruch 8, wobei der Winkel (α) etwa 0,1° bis etwa 3°, vorzugsweise
etwa 0,25° bis etwa 1,5° und besonders bevorzugt etwa 0,7° bis 1,2° beträgt.
10. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Griffband um die Längsachse
symmetrisch ist.
11. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Form des Griffbands derart
gewählt ist, daß die Orientierung seiner Längsachse bei überlappendem Aufwickeln auf
einen Griff der Kontur der Hand bzw. dem Verlauf der Finger angepaßt ist.
12. Griffband nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Griffband aus Polyurethan,
Leder, Kunstleder, Natur- und/oder Kunstfaservlies besteht oder diese aufweist.
13. Austauschgriffband mit den Merkmalen eines Griffbands nach einem der Ansprüche 1 bis
12.
14. Verfahren zum Herstellen eines Griffbands mit den Schritten: Ausbilden einer Rohmaterialbahn
zu Herstellung von mindestens zwei Griffbändern nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
Abtrennen eines Griffbands aus der Rohmaterialbahn, so daß die an der Rohmaterialbahn
entstehende Trennstelle eine Seite (25, 27) eines weiteren Griffbands ausbildet.
15. Verwendung eines Griffbands nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder des Austauschgriffbands
nach Anspruch 13 für Tennis-, Squash-, Racquetball-, Badminton- und/oder Paddletennisschläger.
16. Griff für einen Ballspielschläger mit einem Rahmen, der einen Kopfbereich zum Ausbilden
eines Schlagbereichs und einen Griffabschnitt zum Halten des Ballspielschlägers bildet,
wobei der Griffabschnitt einen dem Kopfbereich des Ballspielschlägers zugewandten
Abschnitt (A) mit einem ersten Querschnitt und einen dem Ende des Ballspielschlägers
zugewandten Abschnitt (B) mit einem sich erweiternden Querschnitt zum Halten des Griffs
aufweist.
17. Griff nach Anspruch 16, wobei der Griff im Abschnitt (B) einen sich konisch erweiternden
Querschnitt und im Abschnitt (A) einen im wesentlichen konstanten Querschnitt aufweist.
18. Griff nach Anspruch 16 oder 17, wobei sich im Abschnitt (B) der Querschnitt im wesentlichen
linear, progressiv und/oder degressiv vergrößert.
19. Griff nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die Außenfläche des Griffs im Abschnitt
(B) gegenüber der Außenfläche des Griffs im Abschnitt (A) um etwa 0,25° bis etwa 5°,
vorzugsweise etwa 0,3° bis etwa 3,5°, etwa 0,4° bis etwa 2°, etwa 0,5° bis etwa 1,5°
oder etwa 0,8° bis 1,2° geneigt ist.
20. Griff nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei das Längenverhältnis des Abschnitts
(A) zum Abschnitt (B) etwa 3:1 bis 1:3, vorzugsweise etwa 2:1 bis 1:2,etwa 1:1,5 bis
1,5:1 oder etwa 1:1,2 bis 1,2:1 beträgt.
21. Griff nach einem der Ansprüche 16 bis 20 in Kombination mit einem Griffband nach einem
der Ansprüche 1 bis 13,