[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender
oder abdeckender Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruches 18.
[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens
herzustellen. So ist in der
EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben.
In einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einem Anleger und einem Ausleger sind Druckwerke
und ein Beschichtungswerk angeordnet. In wenigstens einem Druckwerk wird ein Klebstoffmuster
als Drucksujet im Flachdruckverfahren aufgetragen. In dem Beschichtungswerk nach dem
Druckwerk sind ein Gegendruckzylinder, eine Presswalze und eine Folienführung vorgesehen.
Darin wird von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen durch den Transferspalt
des Beschichtungswerkes zwischen Gegendruckzylinder und Presswalze geführt und auf
der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungswerkes wieder aufgewickelt. Die
Transferfolie enthält eine Trägerfolie, auf der Funktionsschichten verschiedener Art
wie metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, oder Kunststoffschichten
aufgebracht sein können. Zwischen Funktionsschicht und Trägerfolie ist eine Trennschicht
vorgesehen, mittels derer die Funktionsschicht von der Trägerschicht abziehbar ist.
[0003] Nachdem ein Druckbogen mit einem flächigen Klebstoffauftrag oder einem Klebstoffmuster
versehen ist, wird er durch das Beschichtungswerk geführt, wobei mittels der Presswalze
der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung
gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende Funktionsschicht eine enge Verbindung
mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein. Danach haftet die
Funktionsschicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster oder auch
vollflächigen Kleberbereiche an, wobei der Trägerfolie die Funktionsschicht im Bereich
der Klebstoffmuster entnommen wird. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
[0004] Nachteilig an den geschilderten Verfahrensweisen ist, dass sie nicht flexibel einsetzbar
sind, ein umfangreiches Knowhow zu den komplexen Prozessen erfordern und schwierig
zu handhaben sind. Vor allem sind die bisher bekannten Produktionsverfahren auf die
Verarbeitung von Bedruckstoffen aus Papier oder Karton beschränkt. Eine Beschichtung
von Folienbedruckstoffen im Kaltfolienprägeverfahren ist bisher nicht bekannt geworden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18 vorzusehen, mittels derer
eine Folienbeschichtung von Druckbogen aus Folien unterschiedlicher Qualität einfach,
sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei Verfahren und Vorrichtung einfach
handhabbar sein sollen. Ein Folienbeschichtungsmodul an einer Bogenrotationsdruckmaschine
soll eine Verbesserung der Applikationsqualität bei einer tangentialen Folienführung
bieten.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einem Verfahren gemäß den Merkmalen der
Patentanspruches 1 und in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen der Patentanspruches
18.
[0007] Vorteilhafter Weise wird zur Führung der Transferfolie eine Zuführeinrichtung verwendet,
bei der die Transferfolie während Zuführung zum Transferspalt durch ein modulares
Leitsystem geführt wird.
[0008] Eine zugehörige Vorrichtung zur Zuführung der Transferfolie weist in vorteilhafter
Weise eine Leiteinrichtung in der Art eines Kassettenmoduls auf, mittels dessen die
Zufuhr zum Transferspalt und die Abfuhr aus dem Transferspalt auf einfache Weise ermöglicht
werden.
[0009] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise auch einsetzbar, um eine Verbesserung
der Folienausnutzung dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere
Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten
Verfahren können so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander eingesetzt werden.
Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen sein,
den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann angehalten wird,
wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht erfolgt.
In vorteilhafter Weise kann eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass
beim Durchlaufen eines die Greifer des Bogen führenden Gegendruckzylinders aufnehmenden
Zylinderkanals der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter
der Transferfolie gleitend durchläuft.
[0010] Im Kanalbereich zwischen Gummizylinder bzw. Presswalze und Druckzylinder touchiert
der Greiferrücken am Druckanfang die Applikationsfolie und beeinflusst die Oberflächenveredelung
negativ.
[0011] Um dies zu verhindern, wird die Folie beim Greiferdurchgang durch eine getaktete
Führungsumlenkung so verändert (näher an den Gummizylinder bzw. die Presswalze herangeführt),
dass es zu keiner Greiferberührung kommt.
[0012] Die Steuerung der Umlenkung kann über ein mechanisches Kurvengetriebe oder elektro-pneumatisches
Stellglied erfolgen das winkelgenau über den Realtimerechner angesteuert wird.
[0013] Auftretende Bahnspannungsschwankungen werden durch die Signale eines z.B. in der
Drehachse montierten Sensors (z.B. Potentiometer) an den Folienaufwickelmotor geleitet
und durch Drehzahlanpassung ausgeregelt.
Diese getaktete Folienumlenkung kann auch an der Folienablaufseite montiert werden.
Vorteile sind:
- geringe Bahnspannungsschwankungen
- keine Greifermarkierungen.
- Zum besseren Ablöseverhalten der zu applizierenden Folienbeschichtung kann der Abrisswinkel
auf der Auslaufseite durch Änderung der Position "A" unabhängig vom Taktvorgang verändert
werden
- Beim steilen Abrisswinkel kann auch der Taktvorgang ausgeschaltet werden.
- Die verursachte Bahnspannungsänderung wird über einen nachgeschalteten "Tänzer" oder
Aufwickelmotor korrigiert.
- Veränderung des Einlaufwinkels durch Positionsänderung der Einlaufumlenkung. Stufenlose
Verstellung von einer Position. I => II.
- Skizze A zeigt die Extrempositionen zur Abrisswinkelveränderung (III / IV) auf der
Auslaufseite.
- Um eine gleichmäßige Folienapplikation über die Zylinderbreite zu erreichen kann der
Gummizylinder aus Stahl gefertigt sein
[0014] Weiterhin kann in einem Folienapplikationsmodul mit oder annähernd tangentialer Folienführung
durch den Druckspalt in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Stammrolle (bis
Formatbreite max.) oder mehreren Einzelrollen nebeneinander, die auf- bzw. abwickelnde
Rolle(n) haben Antriebe und Bremsen; der Platten-, Gummi- und Druckzylinder hat einen
Kanal und am Druckzylinder sind Greifer für den Bedruckstofftransport.
[0015] Durch den Kanaldurchgang (Gummizylinder/Druckzylinder) kommt es bei jedem Bogendurchlauf
(Zyl.-Umdrehung) zu einer Bahnbeeinflussung der Folienbahn (Bahnverkürzung im Kanal
wirkt sich auf Bahnspannung der Folie aus). Bei der jetzigen Lösung ist an der Folienabwicklung
pro Bahn eine (Magnetfeld-) Bremse und auf der Folienaufwicklung ein Antrieb (Friktionswelle).
Die Bahnspannung wird gesteuert vorgegeben, am Bedienpanel des Modules. Der Tänzer
ist bei Einzelrollen nicht im Einsatz. Das Modul wird bezüglich Kanal- bzw. Sujet-Taktung
weiterentwickelt, wobei die Bahnspannung von einem relativ hohen Wert zur Aufrechterhaltung
beim Kanaldurchgang reduziert werden muss. Diese Vorgaben führen dazu, dass insbesondere
bei Maschinenlauf die Folienbahn relativ stark schwingt.
[0016] Auf die Folienbahn soll eine möglichst gleichmäßige Bahnspannung wirken (niedrige
Bahnspannung, keine Streckung der Folie). Hierzu wird Tänzerwalzenbetrieb auch bei
mehreren Einzelrollen gefahren. Der Tänzer regelt (steuert) den gemeinsamen Kanaldurchgang
der Einzelrollenbahnen quasi weitgehend aus.
[0017] Die Lösung kann pneumatisch ausgeführt sein, wobei eine beidseitig eingespannte Tänzerwalze
mit einem Luftpolster in Mittellage über Proportionalventile gesteuert werden kann.
Es ist auch eine hydraulisch, mechanische Lösung mittels Federn und Gewichten denkbar
usw.)
[0018] Der Kanalstoß auf die Folienbahn soll abgefedert werden, somit ist die Auswirkung
Kanal/Zylinderumfang auf die Bahnspannung optimiert und es kann eine relativ konstante
Bahnspannung (Bahnzug) eingestellt werden.
[0019] Alternativ können alle Einzelbahnen über einen "eigenen" Tänzer gefahren werden =>
konstante Bahnspannung erzeugen. Die Folienauf- und -abwicklung kann mit einzelnen
Antrieben oder Antriebs-Brems-Kombination ausgeführt sein.
[0020] Zur Folienführung im Kanalbereich des Gummizylinders bzw. der Presswalze ist eine
zusätzliche Führung einbringbar. Diese begrenzt den Verkürzungsweg der Folie beim
Kanaldurchgang.
[0021] Der Gummizylinder bzw. der Presswalze kann auch ein Sleeveträger sein. Im Kanalbereich
ggf. eingezogen.
[0022] Der Greifer kann einen flachen Greiferrücken aufweisen bzw. weitgehend im Kanal eingezogen
sein (Druckzylinderüberstand minimiert).
[0023] Die Bahnspannung der Folienbahn kann geregelt sein (Soll-Ist). Der Plattenzylinder
kann / ist vom Gummizylinder abgestellt (kontaktlos). Der Plattenzylinder / das Farbwerk
ist im Applikationsmodul stillgesetzt (Direktantrieb) oder das Farbwerk ausgekuppelt
(stillgesetzt).
- Betriebssicherheit des Systems erhöhen
- Applizierqualität stabilisieren, Bahnspannung reduzieren
- Bahnspannung regeln => Bediensicherheit / Verfügbarkeit.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellungen näher dargestellt.
[0025] Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung,
und
- Figur 2
- einer Einrichtung zur Zuführung von Transferfolie in detaillierter Darstellung.
[0026] Figur 1 zeigt Teile einer Bogenrotationsdruckmaschine, die zwei Druckwerke enthält
und für folgende Zwecke eingesetzt wird:
- Ein Druckbogen wird zunächst mit einem flächigen oder bildgebenden Klebstoffmuster
versehen (Druckwerk als Auftragwerk 1).
- Im Folgedruckwerk wird der Druckbogen gemeinsam mit einer Transferfolie 5 unter Pressung
durch einen Transferspalt 6 geführt, (Beschichtungswerk 2).
[0027] Das Auftragwerk 1 kann ein an sich bekanntes Offsetdruckwerk mit einem Farbwerk 11,
einem Plattenzylinder 12 und einem Drucktuchzylinder 13 sein. Der Drucktuchzylinder
13 wirkt mit einem Gegendruckzylinder 4 zusammen. Das Beschichtungswerk 2 kann ebenfalls
durch ein Offsetdruckwerk gebildet sein. Der Transferspalt 6 im Beschichtungswerk
2 wird durch eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet. Die Presswalze
3 kann dem Drucktuchzylinder entsprechen. Die Presswalze 3 kann auch dem Formzylinder
eines Lackmodules entsprechen. Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungswerkes
2 ist eine Bahnführung 14 für Transferfolien dargestellt. Die Transferfolie 5 wird
dabei durch Schutzeinrichtungen 15 des Beschichtungswerkes 2 ein- und wieder ausgeführt.
Die Presswalze 3 (als Drucktuchzylinder oder Formzylinder oder separate Presswalze)
trägt auf ihrer Oberfläche ein kompressibles bzw. dämpfendes, z.B. auch mit einer
kompressiblen Zwischenschicht versehenes Element.
[0028] Alternativ kann eine in das Auftragwerk 1 integrierte Folientransfereinrichtung vorgesehen
sein, wodurch ein integriertes Folienapplikationsmodul geschaffen wird. Hierbei wird
an einem Gegendruckzylinder 4 einem Druckspalt zwischen einem Drucktuch- oder Formzylinder
13 und dem Gegendruckzylinder 4 nachgeordnet eine zusätzliche Presswalze zugeordnet.
So kann eine Folienbahn einer Transferfolie nach der Beschichtung des Bedruckstoffes
mittels des Auftragwerkes 1 einem wie zuvor genannt gebildeten Transferspalt zugeführt
und auch direkt wieder abgeführt werden. Die Kaltfolienprägung erfolgt so in einem
einzigen integrierten Folienapplikationsmodul. Hierbei kann auch ein Auftragwerk in
kompakter Bauweise innerhalb des Beschichtungsmodules angeordnet sein. Dazu wird eine
Kleberauftragvorrichtung dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet und dem Transferspalt,
der hier zwischen dem Gummizylinder 13 und dem Gegendruckzylinder 3 vorgesehen wäre,
vorgelagert angeordnet. Die Transferfolie würde hier um den Gummizylinder 13 oder
in etwa tangential an diesem vorbei durch den bezeichneten Druckspalt geführt.
Eine derartige Kleberauftragvorrichtung 1' kann dazu aus einer Kammerrakel und einer
Rasterwalze zum Zuführen des Klebers bestehen.
[0029] Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungswerk 2 auf der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet und weist einen Drehantrieb 7 zur kontinuierlichen geregelten Zuführung
der Transferfolie zum Beschichtungswerk 2 auf. In der Folienzuführung können Umlenk-
bzw. Spannwalzen zur Führung der Transferfolie 5 in einer im Wesentlichen konstanten
Spannung gegenüber der Presswalze 3 vorgesehen sein. Auf der ablaufseitigen Seite
des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 für das verbrauchte Folienmaterial vorgesehen.
Ein Drehantrieb 7 an der Foliensammelrolle 9 ist stets vorteilhaft. Es kann sogar
vorgesehen sein, dass die Transferfolie 5 mittels des Drehantriebs 7 ablaufseitig
gefördert und zulaufseitig mittels einer Bremse straff gehalten wird.
[0030] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen
sein, den Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt
6 und zur Foliensammelrolle 9 schrittweise steuerbar ist, wobei die Transferfolie
5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung bildgebender oder abdeckender Schichten
erfolgen soll.
Die zugehörige Vorrichtung beinhaltet vorzugsweise eine entsprechende Vorschubsteuerung
für die Transferfolie 5, die dafür sorgt, dass wenigstens der im Bereich der Presswalze
3 und des Gegendruckzylinders 4 liegende Teil der Folienbahn stillsteht, solange der
Zylinderkanal durchläuft.
[0031] Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich,
wenn die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt
wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen
zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie
5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens
verbessert werden.
[0032] Weiterhin können in dem Folienapplikationsmodul Trockner 16 vorgesehen sein, mittels
derer der Kleberauftrag oder die gesamte Folienbeschichtung getrocknet werden können.
Hier kommen z.B. UV-Trockner in Frage.
Weiterhin kann das Folienapplikationsmodul eine Überwachungseinrichtung 17 zur Abtastung
der Bogenoberfläche mit Auswertung von Bildinhalten der Beschichtung und Feststellung
von Fehlern in der Folienbeschichtung enthalten.
[0033] Erfindungsgemäß ist nach Figur 2 eine Einrichtung zur Folienführung an der Presswalze
3 vorgesehen, die im Wesentlichen tangential zur Presswalze 3 durch den Transferspalt
6 mit dem Gegendruckzylinder 4 des Beschichtungswerkes 2 geführt wird. Eine Folienleiteinrichtung
20 und ggf. eine Folieneinzugseinrichtung führen die Folienbahn 5 in Transportrichtung
T durch das Beschichtungswerk 3.
[0034] Vorgesehen ist eine Folienführung 14, die in etwa tangential zwischen der Presswalze
3 und dem Gegendruckzylinder 4 ausgerichtet ist und eine Umschlingung der Presswalze
3 um weniger als 90 Grad bildet. Damit werden eine definierte Anlage und Führung der
Folienbahn 5 an der Presswalze 3 erreicht und gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen
für eine eventuelle Folientaktung bzw. einen Folienstillstand im Transferspalt 6 während
eines Kanaldurchlaufes im Transferspalt 6, aber auch für die Verwendung von schmalen
Folienbahnen 5, geschaffen.
[0035] Die Folienführung 14 für eine Folienbahn 5 bzw. Teilfolienbahnen 19 beinhaltet auf
der Zulaufseite zum Transferspalt 6 ausgehend von einer Einlauföffnung 16 an einem
Druckwerksschutz 15 einige Leitrollen 22.
Die Folienführung 14 kann gemäß Fig. 2 verbunden mit einer so genannten Druckzylinderblasvorrichtung
36 angeordnet sein. Diese weist Düsen zur Bildung von Blasstrahlen S auf, um Bedruckstoffe
am Gegendruckzylinder 4 vor dem Transferspalt 6 zu führen, wobei diese auch die Transferfolie
5 straff und glatt halten kann.
[0036] Ein weiterer Teil der Folienführung 14 beinhaltet auf der Ablaufseite vom Transferspalt
6 ausgehend zu einer Austrittsöffnung 17 an einem Druckwerksschutz 15 weitere Leitrollen
32, 34.
Die Folienführung 14 ist hier in Verbindung mit einem Einlaufschutz 33 angeordnet.
Dieser dient der Absicherung des Transferspaltes 6 gegen unbeabsichtigte Eingriffe.
Die Folienbahn 5 kann um den Einlaufschutz 33 oder durch Öffnungen in dessen Kontur
geführt werden. Die Leitrollen 32, 34 können in Verbindung mit dem Druckwerksschutz
15 angeordnet sein, so dass sie bei dessen Verschiebung die Folienbahn 5 mitnehmen.
[0037] Alternativ kann die Leitrolle 34 verstellbar angeordnet sein, so dass der Umschlingungswinkel
Z der Folienbahn 5 an der Presswalze 3 einstellbar ist.
[0038] In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, dass die Transferfolie 5 bei einem
Kanaldurchlauf im Transferspalt 6 mit Greifern G am Gegendruckzylinder 4 in Berührung
kommen kann. Die Greifer G halten einen Druckbogen B an seiner Vorderkante auf dem
Gegendruckzylinder 3 für den gesicherten Transport durch den Transferspalt 6 fest.
Sie stehen mit ihrem so genannten Greiferrücken im Bereich der Einklemmung der Kante
des Druckbogens B in geringem Maß über den Umfang des Gegendruckzylinders 4 über.
Die Koordination zu einem an der Presswalze 3 ebenfalls vorhandenen Kanal ist so gewählt,
dass dessen zugehörige Kante erst nach der Kontur der Greifer G mit dem Gegendruckzylinder
4 in Berührung kommt. Da die Folienbahn 5 aber frei über den Kanal der Presswalze
3 gespannt ist, können sich die Greifer G in die dort nicht gestützte Folienbahn 5
eindrücken. Hierzu ist es vorteilhaft den Umschlingungswinkel Z der Folienbahn einstellbar
zu machen, um eine frühzeitige Trennung der Greifer G von der Folienbahn 5 beim Kanaldurchlauf
im Transferspalt 6 zu erreichen.
Vorzugsweise werden die Greifer G mit einer in einem möglichst geringen Maß über den
Umfang des Gegendruckzylinders 4 überstehenden Kontur ausgebildet. Hier können auch
Systeme von Greifern G verwendet werden, die insgesamt dauernd oder taktweise radial
zum Gegendruckzylinder 4 einstellbar sind, so dass die Höhe der Greifer G über der
Zylinderkontur minimiert werden kann.
[0039] Die Folienführung kann weiterhin dadurch unterstützt werden, dass der Zylinderkanal
der Presswalze 3 mit eine Abdeckung zur weitgehend zylindrischen Ergänzung der Oberfläche
der Presswalze versehen wird. Dadurch wird die Folienbahn 5 zwar im Bereich der Greifer
G näher an den Gegendruckzylinder 4 herangeführt, die Folienführung ist insgesamt
aber kontinuierlicher und ruhiger.
[0040] Darüber hinaus kann die Führung der Transferfolie 5 durch eine weitere Leitwalze
38 (siehe Fig. 1) beeinflusst werden, die im Bereich nach der Folienentnahme von der
Folienvorratsrolle 8 angeordnet ist. Mittels dieser Leitwalze 38, die in ihrer Achslage
relativ zur Lage der Achse der Folienvorratsrolle 8 einstellbar ist, können Unebenheiten
oder Ungleichmäßigkeiten des Folienablaufes von der Folienvorratsrolle 8 vor der Zuführung
der Folienbahn 5 zur Folienführung 14 ausgeglichen werden.
Der Foliensammelrolle 9 kann eine Andrückrolle 31 (siehe Fig. 1) mit einstellbare
Andruckkraft und Vorspannung als Reib- und Führungsrolle zugeordnet sein. Mittels
der Andrückrolle 31 kann eine definierte Spannung (Folienspannung) auf der Foliensammelrolle
9 aufrechterhalten werden, so dass die Folienbahn 5 nur sehr begrenzt seitlich verläuft
und Störungen aus diesem Grund vermieden werden. Zusätzlich kann eine Folienführung
an den Kanten der Folienbahn 5 über Bordscheiben oder geeignete Leitflächen vorgesehen
sein, damit kein seitlicher Folienverlauf vom Wickelkern erfolgen kann und so eine
gerade gewickelte Foliensammelrolle 9 entsteht.
[0041] Wesentlich für die erfindungsgemäße Ausführung ist der im Folgenden dargestellte
Zusammenhang.
Im Bereich von Zylinderkanälen (z.B. 4.1 am Gegendruckzylinder 4) zwischen Gummizylinder
bzw. Presswalze 3 und Gegendruckzylinder 4 können so genannte Greiferrücken von Greifern
G, die am Gegendruckzylinder 4 zum Transport von Bogen B benötigt werden, am Beginn
der Druckfläche die Transferfolie 5 berühren, da sie etwas über die Zylinderkontur
überstehen. Dieser Umstand beeinflusst die Oberflächenveredelung negativ. Um dies
zu verhindern, wird erfindungsgemäß die Transferfolie beim Greiferdurchgang durch
eine getaktete Führungsumlenkung so verändert, dass sie näher an den Gummizylinder
bzw. die Presswalze 3 herangeführt wird und es zu keiner Greiferberührung mehr kommen
kann. Zur Umlenkung der Transferfolie wird eine Leitrolle 34 verwendet, mittels derer
ein Umlenkwinkel X zwischen der Tangentenebene an der Presswalze 3 im Transferspalt
6 und der Ebene in Ablenkrichtung der Transferfolie 5 verändert werden kann.
Die Steuerung der Veränderung des Umlenkwinkels X der Transferfolie 5 mittels der
Leitrolle 34 kann über ein mechanisches Kurvengetriebe, einen elektrischen Antrieb
oder ein elektro-pneumatisches Stellglied erfolgen, das winkelgenau über eine Echtzeitrechner
ansteuerbar ausgeführt ist. Die Leitrolle 34 ist hierzu auf einer linear verschiebbaren
oder schwenkbaren Halterung gelagert und im Wesentlichen in Richtung des Doppelpfeils
gemäß Fig. 2 verlagerbar.
[0042] Gleichzeitig und in erster Linie werden erfindungsgemäß auftretende Bahnspannungsschwankungen
beim Durchlauf der Zylinderkanäle 3.1 bzw. 4.1 von Gegendruckzylinder 4 und Presswalze
3 ausgeglichen. Die geschieht durch Verlängerung des Weges der Folienbahn, wenn sich
die Zylinderkanäle 3.1 und 4.1 im Transferspalt 6 gegenüberstehen bzw. durch Verkürzung
des Weges der Folienbahn nach dem Durchlaufen der Zylinderkanäle 3.1 und 4.1.
[0043] Weiterhin können Signale eines z.B. in der Drehachse des Drehantriebes 7 montierten
Sensors (z.B. Potentiometer) an der Aufwickelrolle 9 geleitet und durch Drehzahlanpassung
ausgeregelt werden.
[0044] Eine getaktete Folienumlenkung dieser Art kann auch an der Folieneinlaufseite vorgesehen
werden. Dazu wird hier eine der Leitrollen 23 oder 24 entsprechend der Leitrolle 34
bewegbar und steuerbar angeordnet. Dadurch wird ein Umlenkwinkel Y der Folienbahn
zwischen der Tangentenebene an der Presswalze 3 im Transferspalt 6 und der Ebene in
Ablenkrichtung der Transferfolie 5 beim Einlaufen in den Transferspalt 6 verändert.
Ggf. kann der Umlenkwinkel Y im Zusammenhang mit dem Durchlaufen der Zylinderkanäle
3.1 und 4.1 zyklisch veränderbar gestaltet sein.
[0045] Durch den Durchlauf der Zylinderkanäle 3.1 und 4.1 von Presswalze 3 und Gegendruckzylinder
4 kommt es bei jedem Bogendurchlauf bzw. jeder Zylinderumdrehung zu einer Bahnspannungsbeeinflussung
der Folienbahn, da die Bahnverkürzung im Zylinderkanal 3.1, 4.1 sich auf die Bahnspannung
der Transferfolie 5 auswirkt. Diese Vorgaben führen dazu, dass insbesondere bei Maschinenlauf
die Folienbahn relativ stark schwingen kann. Auf die Folienbahn soll aber eine möglichst
gleichmäßige Bahnspannung wirken und es soll keine Streckung der Folie erfolgen. Hierzu
wird ein Tänzerwalzenbetrieb (siehe Tänzerwalzen 18 in Fig. 1) auch bei mehreren Einzelrollen
gefahren. Die Tänzerwalzen 18 regeln bzw. steuern den gemeinsamen Kanaldurchgang auch
bei Verwendung von Einzelrollenbahnen weitgehend aus, da die Zylinderkanäle 3.1, 4.1
ja für alle Teilfolienbahnen der Einzelrollen gleichzeitig zur Wirkung kommen.
[0046] Die Verstellung der Tänzerwalzen 18 kann pneumatisch ausgeführt sein, wobei eine
beidseitig eingespannte Tänzerwalze 18 mit einem Luftpolster in Mittellage über Proportionalventile
gesteuert werden kann. Es ist auch eine hydraulisch, mechanische Lösung mittels Federn
und Gewichten denkbar usw.)
[0047] Eine als Kanalstoß bezeichnete zyklische Krafteinwirkung auf die Folienbahn, die
deren Führungsverhalten und den Einlauf in den Transferspalt stört, kann so abgefedert
werden: Die Auswirkung der bekannte Änderungen des Bahnweges der Folienbahn in der
Wechselwirkung von Zylinderkanal und Zylinderumfang auf die Bahnspannung kann so ausgeglichen
und eine relativ konstante Bahnspannung (Bahnzug) eingestellt werden.
[0048] Alternativ können bei Verwendung von mehreren Einzelrollen die Teilbahnen über jeweils
eine eigene Tänzerwalze 18 geleitet werden, um eine konstante Bahnspannung erzeugen.
Die Folienauf- und -abwicklung kann mit einzelnen Antrieben oder Antriebs-Brems-Kombination
ausgeführt sein.
[0049] Zur Folienführung im Kanalbereich des Gummizylinders bzw. der Presswalze ist in vorteilhafter
Weise eine zusätzliche Führung einbringbar. Diese begrenzt den Verkürzungsweg der
Folie beim Kanaldurchgang.
[0050] Weiterhin kann eine Kanalabdeckung im Gummizylinder bzw. der Presswalze 3 vorgesehen
sein, die die Oberfläche des Gummizylinders bzw. der Presswalze 3 weitgehend kontinuierlich
ergänzt.
Der Gummizylinder bzw. der Presswalze kann auch ein Sleeveträger sein, der im Kanalbereich
ggf. eingezogen ist.
[0051] Die Greifer G des Gegendruckzylinders 4 können einen flachen Greiferrücken aufweisen
bzw. weitgehend im Kanal eingezogen sein, so dass der Druckzylinderüberstand minimiert
wird.
[0052] Die Bahnspannung der Folienbahn kann nach einem Soll-Ist-Wert-Vergleich auf eine
für die Folienbahn angemessene Bahnspannung geregelt sein.
[0053] Der Plattenzylinder kann vom Gummizylinder bzw. der Presswalze 3 abgestellt und kontaktlos
angetrieben sein. Der Plattenzylinder und das Farbwerk sind aber vorzugsweise im Applikationsmodul
stillgesetzt. Hierzu ist ein Direktantrieb des Plattenzylinders mit einem eigenen
Antriebsmotor vorteilhaft. Das Farbwerk kann vom Antrieb des Druckwerks, das das Applikationsmodul
bildet ausgekuppelt und damit stillgesetzt sein.
[0054] Weiterhin wird durch diese Anordnung ein besseres Ablöseverhalten der zu applizierenden
Folienbeschichtung erreicht, indem der Abrisswinkel auf der Auslaufseite durch Änderung
des Abstandes der Leitrolle 34 unabhängig von einem Taktvorgang verändert werden kann.
Die Veränderung des Einlaufwinkels kann durch eine Positionsänderung der Einlaufumlenkung
mittels der Leitrolle 24 erfolgen. Hierbei kann eine stufenlose Verstellung zwischen
Maximalpositionen zur Abrisswinkelveränderung auf der Auslauf- und der Einlaufseite
der Folienbahn vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie / Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummi-/Drucktuchzylinder
- 14
- Folienführung
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Blasvorrichtung
- 17
- Eintritts-/Austrittsöffnung
- 18
- Tänzerwalze
- 19
- Teilfolienbahn
- 20
- Folienleiteinrichtung
- 21
- Einschubkassette
- 22
- Leitrolle
- 23
- Leitrolle
- 24
- Leitrolle
- 25
- Trockner
- 26
- Überwachungssystem
- 27
- -
- 28
- -
- 29
- Abstützblech
- 30
- -
- 31
- Andrückrolle
- 32
- Leitrolle
- 33
- Einlaufschutz
- 34
- Leitrolle
- 35
- Halterung
- 36
- Druckzylinderblasvorrichtung
- 37
- Blasvorrichtung
- 38
- Leitwalze
- 3.1
- Zylinderkanal
- 4.1
- Zylinderkanal
- S
- Blasstrahl
- G
- Greifer
- B
- Bedruckstoff
- T
- Transportrichtung
1. Verfahren zum Transfer von bildgebenden oder ab- bzw. überdeckenden Schichten von
einer Trägerfolie auf Druckbogen in einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Bogenrotationsdruckmaschine, wenigstens mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmäßige
oder flächige Beschichtung eines Druckbogens mit einem Kleber und mit wenigstens einem
Beschichtungswerk (2) zum Übertragen bildgebender oder abdeckender Schichten von der
Trägerfolie auf den Druckbogen, wobei in einem Beschichtungswerk (2) ein Transferspalt
(6) gebildet ist und die Trägerfolie an der Oberfläche einer Presswalze (3) entlang
und mit der beschichteten Seite auf einem Druckbogen aufgelegt und unter Druck gemeinsam
mit diesem durch den Transferspalt (6) führbar ist, so dass die bildgebenden oder
abdeckenden Schichten in mit Kleber versehenen Bereichen von der Trägerfolie auf den
Druckbogen haftend übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnzugkraft bei der Zuführung einer Transferfolie (5) zum Transferspalt (6)
und/oder bei der Abführung der Transferfolie (5) von dem Transferspalt (6) im Takt
der Bogenbeschichtung veränderbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn der Transferfolie (5) im Arbeitstakt des Beschichtungswerkes (2) am Auslauf
des Transferspaltes (6) in ihrem Umschlingungswinkel (Z) an der Presswalze (3) verändernd
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung der Transferfolie (5) im Takt eines Kanaldurchlaufes von Zylinderkanälen
(3.1, 4.1) zwischen dem Gegendruckzylinder (4) und der Presswalze (3) geregelt wird,
derart, dass die Bahnspannung beim Kanaldurchlauf kurzzeitig erhöht wird.
4. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden und/oder ab- bzw. überdeckenden Schichten
von einer Transferfolie (5) auf Druckbogen mit einem wenigstens Auftragwerk (1) zur
bildmässigen oder flächigen Beschichtung von Druckbogen mit einem Kleber und mit wenigstens
einem Beschichtungswerk (2) zum Übertragen bildgebender und/oder abdeckender Schichten
der Transferfolie (5) auf die Druckbogen, wobei jedes Beschichtungswerk (2) einen
Transferspalt (6) aufweist, in dem die Transferfolie (5) eine Presswalze (3) wenigstens
tangierend, mit der beschichteten Seite auf den Druckbogen aufgelegt unter Druck geführt
wird, so dass die bildgebende oder ab- bzw. überdeckende Schicht im Bereich der mit
Kleber versehenen Bereiche auf dem Druckbogen haftend von der Transferfolie (5) auf
die Druckbogen übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Folienapplikationsmodul eine im Takt der Bogenbeschichtung steuerbare Folienführungseinrichtung
für die Transferfolie (5) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Folienführungseinrichtung zur Regelung der Bahnspannung der Transferfolie
(5) eine Einrichtung zur Messung der Zugkraft der Folienbahn der Transferfolie (5)
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Folienführungseinrichtung zur Regelung der Bahnspannung der Transferfolie
(5) eine oder mehrere Einrichtungen zur Veränderung der Bahnspannung der Folienbahn
unter Verwendung von Messwerten der Einrichtung zur Messung der Zugkraft der Folienbahn
vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Folienführungseinrichtung zur Regelung der Bahnspannung der Transferfolie
(5) eine oder mehrer Tänzerwalzen (18) zur Veränderung des Transportweges der Folienbahn
durch Verlagerung der Folienbahn quer zu deren Förderrichtung unter Verwendung von
Messwerten der Einrichtung zur Messung der Zugkraft der Folienbahn vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Folienführungseinrichtung zur Regelung der Bahnspannung der Transferfolie
(5) ein oder mehrere Antriebe (7) oder Bremsen zur Veränderung der Zugkraft von den
Auf- bzw. Abwickelrollen (8, 9) auf die Folienbahn in deren Förderrichtung unter Verwendung
von Messwerten der Einrichtung zur Messung der Zugkraft der Folienbahn vorgesehen
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Folienführungseinrichtung zur Regelung der Bahnspannung der Transferfolie
(5) eine Einrichtung zur getakteten Veränderung des Umschlingungswinkels (Z) der Folienbahn
an der Presswalze (3) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an Einlaufseite des Transferspaltes (6) eine quer zur Bahnlaufrichtung der Transferfolie
(5) getaktet verlagerbare Leitrolle (24) zur getakteten Veränderung des Umschlingungswinkels
(Z) der Folienbahn an der Presswalze (3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an Auslaufseite des Transferspaltes (6) eine quer zur Bahnlaufrichtung der Transferfolie
(5) getaktet verlagerbare Leitrolle (34) zur getakteten Veränderung des Umschlingungswinkels
(Z) der Folienbahn an der Presswalze (3) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Presswalze (3) mit einem einen Zylinderkanal (3.1), der Elemente für die Spannung
einer Pressbespannung aufnimmt, abdeckenden Element versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gegendruckzylinder (4) mit abgeflachten Greiferelementen von Greifern (G) zur
Halterung von Bogen (B) am Gegendruckzylinder (4) versehen ist, wobei der Überstand
der Greiferelemente über der Umfangsfläche minimiert oder 0 ist.