[0001] Die Erfindung betrifft eine Etikettendruckmaschine zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn,
welche entlang eines Bahnpfades durch die Etikettendruckmaschine bewegt wird, mit
wenigstens einem Druckwerk, welches eine Farbzufuhrvorrichtung mit einer Mehrzahl
von separat voneinander einstellbaren Farbzonen aufweist.
[0002] Bei der Herstellung von Etiketten, insbesondere Selbstklebeetiketten, auf Druckmaschinen,
die so genannte schmale Materialbahnen oder Bedruckstoffbahnen verarbeiten, gelangen
häufig Druckwerke zum Einsatz, deren Farbzufuhr in lateraler Richtung in Bezug auf
die Bewegungsrichtung der Bahn unterschiedlich in einzelnen Zonen erfolgt. Insbesondere
werden Offsetdruckwerke eingesetzt, welche ein Farbwerk mit einer eingeteilten Farbzufuhr
in eine Mehrzahl von Farbzonen aufweist. Die zugeführte Farbmenge in den Druckwerken,
insbesondere Offsetdruckwerken, ist in jeder der Farbzonen separat voneinander einstellbar.
Auf diese Weise kann einem sujetabhängig örtlich unterschiedlichen Farbverbrauch beim
Farbauftrag auf dem Bedruckstoff Rechnung getragen werden. Mit anderen Worten, die
ins Druckwerk eingespeiste Farbmenge kann in jeder der Farbzonen auf die minimal notwendige
Menge eingestellt werden. Ein Beispiel für eine derartige geläufige Etikettendruckmaschine
ist die offenkundige Maschine RCS 330 der Gallus Ferd. Rüesch AG in St. Gallen, Schweiz.
[0003] Für jeden Druckauftrag, insbesondere bei mehrfarbigem Druck, ist es von entscheidender
Bedeutung, dass die wiedergegebene Farbwiedergabe der Vervielfältigungen einem vorgegebenen
Muster oder einer Vorlage entspricht. Aus diesem Grunde werden sowohl bei Bogendruckmaschinen
als auch bei Akzidenzrollendruckmaschinen und Zeitungsdruckmaschinen Steuerungen und
Regelungen für die Farbzufuhr eingesetzt, um Abweichungen der Ist-Färbung von der
zu erreichenden Soll-Färbung auszugleichen oder zu verringern. Bei Bogendruckmaschinen
ist es üblich, ein Probeexemplar bei standardisierter oder genormter Beleuchtung (spektral
oder densitometrisch) an einem gesondert eingerichteten, a priori von der Bogendruckmaschine
separaten oder räumlich getrennt, aber elektronisch verbunden, zu vermessen, mit einer
Vorgabe zu vergleichen und gegebenenfalls in die Steuerung der Farbzufuhr einzugreifen.
Der beschriebene Vorgang kann auch teilweise oder ganz automatisiert in Form einer
Regelung durchgeführt werden.
[0004] Für Etikettendruckmaschinen, welche eine schmale Bedruckstoffbahn bedrucken, ist
ein analoges Vorgehen wie bei Bogendruckmaschinen mit dem Nachteil verbunden, dass
ein spezielles Exemplar oder Teststück, sei es ein abzuziehendes Selbstklebeetikett
oder ein auszuschneidendes Stück einer Folie, von der bedruckten Bahn getrennt werden
muss. Dieses ist insbesondere dann nicht praktikabel, wenn die bedruckte Bahn nach
erfolgter Verarbeitung in der Etikettendruckmaschine für eine spätere Weiterverarbeitung
wieder aufgerollt werden soll.
[0005] Im Zusammenhang der Ausgestaltung von Akzidenzrollendruckmaschinen und von Zeitungsdruckmaschinen
ist es bekannt, auch Messungen an der laufenden Bedruckstoffbahn während des Drucks
durchzuführen und die erhaltenen Messergebnisse als Eingangswerte einer Regelung für
die Farbgebung oder Färbung mit der Stellgröße der Farbzufuhr zu nutzen. Beispielsweise
sind ein Messverfahren und eine Regelungsvorrichtung mit einem Sensorelement, welches
von der Bahn remittiertes Licht misst, im Dokument
DE 101 31 934 A1 beschrieben. Wie beispielsweise aus dem Dokument
DE 103 19 771 A1 hervorgeht, kann auch vorgesehen sein, dass das gemessene Druckbild (in einer Ist-Färbung)
zur Inspektion und zum Vergleich mit einem Referenzbild (mit einer Soll-Färbung) auf
einer grafikfähigen Anzeigevorrichtung dargestellt und die korrespondierenden Daten
elektronisch verglichen werden, so dass eine Steuerung der Färbung oder Einstellung
der Farbzufuhr durch einen Bediener oder Drucker erfolgen kann.
[0006] Für den Etikettendruck ist es dagegen wünschenswert, eine Beurteilung des Druckergebnisses,
insbesondere einen Vergleich der Soll-Färbung einer Vorlage mit der Ist-Färbung der
Vervielfältigung einem erfahrenen oder geübten Maschinenbediener oder Drucker zu überlassen,
welcher auf Basis seiner Beurteilung gegebenenfalls entsprechende Einstellmaßnahmen
ergreift oder Korrekturen der Farbzufuhr vornimmt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Etikettendruckmaschine zu schaffen,
bei der im laufenden Betrieb oder beim Drucken die Farbgebung des bedruckten Materials
einfach durch einen Maschinenbediener überprüft und eingestellt werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Etikettendruckmaschine mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen charakterisiert.
[0009] Eine erfindungsgemäße Etikettendruckmaschine zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn
(auch als Materialbahn zu bezeichnen), welche entlang eines Bahnpfades durch die Etikettendruckmaschine
bewegt wird, umfasst wenigstens ein Druckwerk, insbesondere ein Offsetdruckwerk, welches
eine Farbzufuhrvorrichtung mit einer Mehrzahl von separat voneinander einstellbaren
Farbzonen aufweist. Entlang des Bahnpfades der Etikettendruckmaschine an einer dem
wenigstens einen Druckwerk nachgeordneten Position (auch als Stelle zu bezeichnen
oder als in einem dem wenigstens einen Druckwerk nachgeordneten Bereich liegend zu
verstehen) ist wenigstens eine Einstelleinrichtung zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung
des wenigstens einen Druckwerks derart der Bedruckstoffbahn nah angeordnet, dass ein
Maschinenbediener bei der Bedienung der Einstelleinrichtung die durch das Druckwerk
bedruckte Bedruckstoffbahn an der nachgeordneten Position während des laufenden Drucks
beobachten kann. Anders ausgedrückt, die Einstelleinrichtung befindet sich in einem
Bereich oder in einer Umgebung um die nachgeordnete Position, so dass dem Maschinenbediener
sowohl die Einstelleinrichtung als auch die Bedruckstoffbahn während des laufenden
Drucks zugänglich, insbesondere sichtbar sind. Insbesondere kann die Einstelleinrichtung
für den Maschinenbediener an der nachgeordneten Position erreichbar sein, ohne einen
Weg zurücklegen zu müssen. Bevorzugt kann die Einstelleinrichtung an der Etikettendruckmaschine
integriert oder direkt aufgenommen sein, wobei die Aufnahme auch darüber hinaus sogar
eine relative Bewegung gegenüber dem Rest der Etikettendruckmaschine, insbesondere
längs der angeordneten einzelnen Druckwerke, gestatten kann. Die Druckgeschwindigkeit,
insbesondere die Geschwindigkeit der Bedruckstoffbahn kann die volle Produktionsgeschwindigkeit
oder eine Geschwindigkeit kleiner als diese sein. Bevorzugt ist die Geschwindigkeit
deutlich größer als Null, insbesondere in guter Näherung die Produktionsgeschwindigkeit.
[0010] In vorteilhafter Weise kann eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Korrektur der
Soll-Färbung während des Betriebs der Etikettendruckmaschine durchgeführt werden,
ohne die Produktion zu unterbrechen. Insbesondere für eine Produktion von einer abzuwickelnden
Rolle eines unbedruckten Bedruckstoffs auf eine aufzuwickelnde Rolle des bedruckten
Bedruckstoffs ist dieses Vorteil für einen reibungslosen Arbeitsablauf wichtig. Es
ist also kein Teilstück aus der Materialbahn herauszutrennen oder von der Materialbahn
abzulösen, so dass erfindungsgemäß eine einfache Beurteilung möglich ist. Eine Färbungskorrektur
ist direkt bei der Bahnbeobachtung möglich, so dass eine Verwechselungsgefahr bei
der zu betätigenden Einstellvorrichtung, insbesondere einzelner Einstellelemente der
Einstellvorrichtung, verringert oder sogar ausgeschlossen wird. Der Maschinenbediener
kann die Überwachung und gegebenenfalls notwendige Korrekturvornahme durchführen,
ohne seinen normalen Arbeitsbereich vor der Etikettendruckmaschine zu verlassen, so
dass Zeit und Weg gespart werden kann.
[0011] Die Bedruckstoffbahn kann auch von Fachleuten als eine so genannte schmale Materialbahn
bezeichnet werden. Die Etikettendruckmaschine kann eine so genannte Schmalbahndruckmaschine
sein, insbesondere eine für eine Produktion von einer abzuwickelnden Rolle eines unbedruckten
Bedruckstoffs auf eine aufzuwickelnde Rolle des bedruckten Bedruckstoffs ausgeprägte
Etikettendruckmaschine. Die Etikettendruckmaschine ist bevorzugt in Reihenbauweise,
das heißt, in horizontaler Anordnung der Druckwerke hintereinander, ausgeführt. In
diesem Fall kann der Bahnpfad zwar abschnittsweise in Richtungen, die nicht parallel
zur Horizontalen sind, verlaufen, global gesehen ist die Projektion des Bahnpfads
auf die Horizontale aber wesentlich größer als die Projektion des Bahnpfades auf die
Vertikale. Die größere Projektion kann auch als hauptsächliche Richtung des Bahnpfades
bezeichnet werden. Bevorzugt kann das wenigstens eine Druckwerk das letzte Druckwerk
eine Mehrzahl von Druckwerken, welche insbesondere in Zusammenwirkung einen mehrfarbigen
Druck herstellen, sein. Die Einstelleinrichtung kann elektronisch mit der Farbzufuhrvorrichtung
oder den Farbzufuhrvorrichtungen mehrerer Druckwerke verbunden sein.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Etikettendruckmaschine eine Mehrzahl
von Schnittstellen auf, an denen Komponenten von Druckwerken lösbar verbindbar aufnehmbar
sind, so dass jede der an einer Schnittstelle aufgenommenen Komponenten in Zusammenwirkung
mit einem Gegendruckzylinder, über welchen der Bahnpfad der Bedruckstoffbahn verläuft,
ein funktionstüchtiges Druckwerk darstellen. Alternativ dazu können in einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine an einer Mehrzahl von Schnittstellen
Komponenten lösbar verbindbar aufnehmbar sein, welche einen Gegendruckzylinder umfassen,
also ein funktionstüchtiges Druckwerk darstellen. Die Bedruckstoffbahn ist nach der
Montage einer derartigen Komponente entlang des vorgesehen Bahnpfades hindurchzufädeln.
[0013] Darüber hinaus sind in der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine
an einer Schnittstelle wahlweise oder wechselweise unterschiedliche Komponenten von
Druckwerken lösbar aufnehmbar, mit denen in Zusammenwirkung mit einem Gegendruckzylinder
verschiedene Druckverfahren durchführbar sind. Insoweit kann die Etikettendruckmaschine
modular aufgebaut sein. Die Schnittstelle kann insbesondere gleichzeitig sowohl eine
mechanische Verbindung zur Fixierung der Komponente als auch eine antriebstechnische
Verbindung darstellen. Bevorzugt weisen in der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Etikettendruckmaschine die Druckwerke separate Antriebsvorrichtungen auf, beispielsweise
einzelne Servomotoren auf. Die einzelnen Antriebsvorrichtungen können mit einer zentralen
Maschinensteuerung verknüpft und aufeinander synchronisiert oder miteinander korreliert
sein. Alternativ dazu können in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine
an einer Mehrzahl von Schnittstellen wahlweise oder wechselweise unterschiedliche
Komponenten zur Durchführung verschiedener Druckverfahren lösbar verbindbar aufnehmbar
sein, welche einen Gegendruckzylinder umfassen, also ein funktionstüchtiges Druckwerk
darstellen.
[0014] Die Etikettendruckmaschine kann eine Selbstklebeetikettendruckmaschine sein. In der
erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine kann die Bedruckstoffbahn mehrschichtig sein,
wobei wenigstens eine Schicht eine Trägerschicht ist, von der wenigstens eine andere
Schicht, aus der Selbstklebeetiketten herstellbar sind, trennbar ist.
[0015] Die Druckwerke der Etikettendruckmaschine können Offsetdruckwerke, insbesondere Naßoffsetdruckwerke,
oder Flexodruckwerke oder Tiefdruckwerke oder Buchdruckwerke oder Siebdruckwerke sein.
Die Etikettendruckmaschine kann insofern als eine Hybriddruckmaschine, insbesondere
Etikettenhybriddruckmaschine, bezeichnet werden, als eine Vielzahl unterschiedlicher
Druckverfahren in Kombination beim Betrieb zur Herstellung von Etiketten zum Einsatz
gelangen kann. Anders ausgedrückt, die Etikettendruckmaschine kann mehrere Druckwerke
mit voneinander unterschiedlicher Druckverfahrenstechnik aufweisen.
[0016] Es ist besonders bevorzugt, wenn die entlang des Bahnpfades an der dem Druckwerk
nachgeordneten Position, an welcher die Einstelleinrichtung der Etikettendruckmaschine
zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung angeordnet ist, vor einer weiteren Position
entlang des Bahnpfades liegt, an welcher ein Veredelungswerk auf die bedruckte Bedruckstoffbahn
einwirkt. Insbesondere kann das Veredelungswerk ein Prägewerk oder ein Heißfolienprägewerk
oder ein Schneidwerk oder ein Stanzwerk oder ein Lackwerk sein.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist in der Etikettendruckmaschine entlang
des Bahnpfades an der dem Druckwerk nachgeordneten Position auch eine Beleuchtungseinrichtung
zur periodisch getakteten Beleuchtung der Bedruckstoffbahn angeordnet, wobei die periodische
Taktung auf die Bahngeschwindigkeit einstellbar ist, so dass für den Maschinenbediener
ein stehendes Bild der laufenden Bedruckstoffbahn wahrnehmbar ist. Die periodisch
getaktete Beleuchtungseinrichtung kann auch als Stroboskop bezeichnet sein. Die Beleuchtungseinrichtung
emittiert bevorzugt Licht gemäß eines Beleuchtungsstandards oder einer Beleuchtungsnorm
für eine standardisierte oder genormte Farbmessung. Auf diese Weise kann der Maschinenbediener
seinen Vergleich des bedruckten, vervielfältigten Produkts (Ist-Färbung) mit der Vorlage
(Soll-Färbung) beim laufenden Druck, bei laufendem Betrieb der Etikettendruckmaschine,
durchführen.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine
weist einen Ablagetisch für eine Druckvorlage, insbesondere einen Referenzdruck oder
einen aktuellen Druck der Etikettendruckmaschine desselben oder eines vorhergehenden
Druckauftrags, auf, welcher entlang des Bahnpfades an der dem Druckwerk nachgeordneten
Position der Bedruckstoffbahn nah angeordnet ist. Auf diese Weise hat der Maschinenbediener
eine bequeme Sicht auf die Vorlage, während er sich in der Nähe der dem Druckwerk
nachgeordneten Position befindet, die Färbung der Bedruckstoffbahn beurteilt und die
gegebenenfalls notwendigen Einstellungen vornimmt (Soll-Ist-Vergleich und Einstellung).
Insbesondere kann der Ablagetisch oberhalb der Bedruckstoffbahn und die Bedruckstoffbahn
in lateraler Richtung überbrückend angeordnet ist. In dieser speziellen Ausführung
kann die Druckvorlage zur Bedruckstoffbahn ausgerichtet auf den Ablagetisch gelegt
werden, so dass korrespondierende Teilflächen der Druckvorlage und der Bedruckstoffbahn
möglichst nah zueinander zu liegen kommen. Die Druckvorlage kann auch ein Proof sein.
[0019] Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Etikettendruckmaschine auch wenigstens
eine elektronische Anzeigeeinrichtung aufweisen, die entlang des Bahnpfades an der
dem Druckwerk nachgeordneten Position der Bedruckstoffbahn nah angeordnet ist. Es
können verschiedene Anzeigeeinrichtungen zum Einsatz gelangen, wie beispielsweise
Leuchtelemente, graphikfähige Bildschirme, digitale oder analoge Messwertdarstellelemente
oder dergleichen. Die wenigstens eine Anzeigeeinrichtung kann derart ausgestaltet
sein, dass die aktuellen Einstellwerte der einzelnen, auf einzelne Zonen wirkenden
Farbzufuhrelemente der Farbzufuhrvorrichtung angezeigt werden. Alternativ dazu oder
darüber hinaus kann bei Offsetdruckwerken auch vorgesehen sein, dass Maschinenparameter
des Farbwerk und/oder des Feuchtwerks des Offsetdruckwerks, wie beispielsweise die
aktuelle Duktordrehzahl, angezeigt werden. Die Anzeigeeinrichtung ist insbesondere
in Sichtweite des Maschinenbedieners angeordnet, wenn er sich in der Nähe der dem
Druckwerk nachgeordneten Position der Bedruckstoffbahn befindet.
[0020] In einer weiteren, auch ergänzenden Weiterentwicklung kann die Etikettendruckmaschine
eine Signalaufnahmeeinrichtung für eine Wandlung des von einem Teil der Bedruckstoffbahn
remittierten Lichtes in elektronische Form, insbesondere in digitaler Form, beispielsweise
eine Videokamera, ein CCD-Feld, ein CMOS-Feld oder dergleichen, aufweisen, das entlang
des Bahnpfades an der dem Druckwerk nachgeordneten Position der Bedruckstoffbahn nah
angeordnet ist. Auf diese Weise können Daten in elektronischer Form sowohl der Maschinensteuerung
zugeführt werden als auch dem Maschinenbediener auf einer Ausgabeeinrichtung, beispielsweise
einem Monitor, zur Verfügung gestellt werden.
[0021] In einer ersten besonderen Ausführungsvariante der Etikettendruckmaschine kann die
Einstelleinrichtung zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung eine Mehrzahl von Betätigungselementen
aufweisen, wobei jedes Betätigungselement eindeutig einer einzelnen Farbzone eines
Druckwerks der Mehrzahl von Druckwerken zugeordnet ist. Die Betätigungselemente können
insbesondere Tasten oder Schalter oder Regler oder Schieber oder Drehknöpfe sein.
[0022] In einer zweiten besonderen Ausführungsvariante der Etikettendruckmaschine kann die
Einstelleinrichtung zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung eine erste Mehrzahl von
ersten Betätigungselementen und eine zweite Mehrzahl von zweiten Betätigungselementen
aufweist, wobei die ersten Betätigungselemente eine Auswahl eines Druckwerks der Mehrzahl
von Druckwerken ermöglichen (Wahlmittel der Farbe, da in unterschiedlichen Druckwerken
a priori unterschiedliche Farben verdruckt werden) und die zweiten Betätigungselemente
eine Bedienung der einzelnen Farbzonen der Farbzufuhrvorrichtung des ausgewählten
Druckwerks gestatten. Insbesondere kann jedes der zweiten Betätigungselemente eindeutig
einer einzelnen Farbzone des ausgewählten Druckwerks der Mehrzahl von Druckwerken
zugeordnet sein oder kann die Position der zweiten Betätigungselemente in Bezug auf
die Bedruckstoffbahn bestimmen, welche einzelne Farbzone des ausgewählten Druckwerks
bedienbar ist.
[0023] In konkreten Realisierungen der erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine können Eingabemöglichkeiten
mittels Betätigungselementen vorgesehen sein, um alle einzelnen Farbzufuhrelemente
einer Farbzufuhrvorrichtung gleichzeitig um einen bestimmten definierten Wert, beispielsweise
um einen definierten absoluten oder relativen Prozentwert, zu verändern. Des Weiteren
oder alternativ dazu können Eingabemöglichkeiten mittels Betätigungselementen vorgesehen
sein, um für ein ausgewähltes Offsetdruckwerk die Geschwindigkeit des Farbwerksduktors
und/oder die Drehzahl des Feuchtwerks und/oder die Geschwindigkeit des Feuchtwerksduktors
zu verändern.
[0024] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es
zeigt im Einzelnen:
- Figur 1
- eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine
für den mehrfarbigen Druck mit einer Einstelleinrichtung nach dem letzten Druckwerk,
- Figur 2
- eine Ausführungsform einer Einstelleinrichtung in einer erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine,
- Figur 3
- eine weiterentwickelte Ausführungsform einer Einstelleinrichtung in einer erfindungsgemäßen
Etikettendruckmaschine,
- Figur 4
- eine alternative Ausführungsform einer Einstelleinrichtung in einer erfindungsgemäßen
Etikettendruckmaschine, und
- Figur 5
- eine vorteilhafte Weiterbildung einer Ausführungsform einer Einstelleinrichtung in
einer erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine.
[0025] Die Figur 1 ist eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Etikettendruckmaschine 10 für den mehrfarbigen Druck, hier beispielhaft von Selbstklebeetiketten,
einer Bedruckstoffbahn 12 mit einer Einstelleinrichtung 38 nach dem letzten Druckwerk
20. Die gezeigte Etikettendruckmaschine 10 weist eine Mehrzahl von Druckwerken 16
in Reihenbauweise (angeordnet in horizontaler Richtung) auf, welche teilweise Offsetdruckwerke
18, teilweise Flexodruckwerke 20 und teilweise Druckwerke mit anderen Druckverfahren
sind. Die Offsetdruckwerke 18 sind zonale Druckwerke, das heißt sie weisen Farbzonen
in Richtung lateral zur Transportrichtung der Bedruckstoffbahn auf. In lateraler Richtung
ist die Lage und Anzahl der Farbzonen der Offsetdruckwerke 18 gleich. Die Bedruckstoffbahn
12 wird entlang eines Bahnpfades 14 durch die Maschine transportiert. Die unbearbeitete
Bedruckstoffbahn 12 wird in einer Abwickeleinheit 22 von einer Rolle abgewickelt,
die bearbeitete Bedruckstoffbahn 12 wird in einer Aufwickeleinheit 24 für Produkte
zu einer Rolle aufgewickelt. Des weiteren weist die Etikettendruckmaschine 10 eine
Aufwickeleinheit 26 für den Abfall der in einem Prägewerk 28 erfolgte Stanzung auf,
in welchem ein oberer Teil der Bedruckstoffbahn 12 durchtrennt wird, so dass die Selbstklebeetiketten
ausgeschnitten werden, wobei sie auf einem unteren Teil der Bedruckstoffbahn 12 als
Träger verbleiben.
[0026] Die gezeigte Etikettendruckmaschine 10 ist eine modular aufgebaute Druckmaschine,
welche Komponenten 42,44 von Druckwerken 16,18,20 auf Schnittstellen 46 lösbar verbindbar
aufnehmen kann, so dass die Komponenten 42,44 in Zusammenwirkung mit einem Gegendruckzylinder
48, über den der Bahnpfad 14 der Bedruckstoffbahn 12 verläuft, ein funktionstüchtiges
Druckwerk 16,18,20 ergeben. Für den Fall eines Offsetdruckwerks 18 kann eine erste
Komponente 42 einen Druckformzylinder und einen Umdruckzylinder umfassen, während
eine zweite Komponente 44 ein Farbwerk und ein Feuchtwerk umfassen kann. Erfindungsgemäß
kann das Farbwerk ein zonales Farbwerk sein, das heißt in lateraler Richtung einzelne
Farbzonen aufweisen, in welche eine unterschiedliche, voneinander unabhängige Farbzufuhr
erfolgen kann. Die Schnittstellen 46 können einerseits eine mechanische Fixierung
gestatten (Aufnahmeelemente durch Reibschluss, Kraftschluss oder dergleichen), andererseits
auch eine Antriebsverbindung herstellen (beispielsweise mittels eines Wellenzapfens).
Insbesondere können an den Schnittstellen 46 die Komponenten 42,44 von ihren Antrieben
trennbar sein.
[0027] Die bevorzugte erfindungsgemäße Etikettendruckmaschine 10 kann über ein Bedienungsterminal
30, das eine graphikfähige Anzeige mit Berührungseingabe (so genanntes Touchscreen)
aufweist, von einem Maschinenbediener gesteuert werden. das Bedienungsterminal 30
ist auf einer linearen Führung 32 aufgenommen, so dass es längs der Etikettendruckmaschine
10 (entlang der hauptsächlichen Richtung des Bahnpfades 14) bewegbar ist. Auf diese
Weise kann der Maschinenbediener das Bedienungsterminal 30 an diejenige Stelle oder
Position der Etikettendruckmaschine 10 verbringen, an welcher er sich gerade aufhält,
insbesondere an eine wenigstens einem Druckwerk 16 nachgeordnete Position 36, um Dateneingaben
in die Maschinensteuerung durchzuführen. Zwar nicht in der gezeigten Ausführungsform
der Figur 1, jedoch alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Einstelleinrichtung
38 Teil des Bedienungsterminals 30 sein und/oder in diesem integriert sein. Es können
auch nur Teile der erfindungsgemäßen Einstelleinrichtung 38 im Bedienungsterminal
30 integriert sein.
[0028] Um den bevorzugten Einsatz von UV-Licht härtenden Druckfarben im Etikettendruck möglichst
bedienungsfreundlich und umweltverträglich zu gestalten, weist die Etikettendruckmaschine
10 auch eine Absaugung 34 für Abluft auf. Die Abluft kann bei Verwendung von UV-Licht
härtenden Druckfarben mit Ozon angereichert sein.
[0029] An einer der Mehrzahl von Druckwerken 16,18,20 nachgeordneten Position 36 entlang
des Bahnpfades 14 weist die erfindungsgemäße Etikettendruckmaschine 10 eine Einstelleinrichtung
38 auf, mittels welcher der Maschinenbediener die Farbzufuhr in einzelnen Farbzonen
einer vorgeordneten Druckwerks 16,18,20 voreinstellen, einstellen, verändern oder
korrigieren (kurz und allgemein gesagt, betätigen) kann. Insbesondere kann bei einem
Offsetdruckwerk auch eine Einstellung der für alle Farbzonen gleichen Betriebsparameter,
wie die Duktorwalzengeschwindigkeit, die Hebertaktfrequenz oder dergleichen, mittels
der Einstelleinrichtung 38 vorgesehen sein. Für zonale Druckwerke, insbesondere Offsetdruckwerke
ist vorgesehen, dass die Menge der zugeführten Farbe mittels der Einstelleinrichtung
38 für jede einzelne Farbzone einstellbar ist, beispielsweise kann die Öffnung eine
Farbdosierelements der Farbzone in der Farbzufuhrvorrichtung beeinflusst werden. Die
Einstelleinrichtung 38 umfasst auch einen Ablagetisch 40, auf welchen eine Druckvorlage
gelegt werden kann, so dass der Maschinenbediener erfindungsgemäß eine bequeme Möglichkeit
hat, einen Soll-Ist-Vergleich der Färbungen vorzunehmen. Es ist eine Beleuchtungseinrichtung
62 vorgesehen, die eine genormte oder standardisierte Ausleuchtung des Bereichs der
Bedruckstoffbahn 12 und der Druckvorlage gestattet, so dass eine möglichst exakte
Farbbeurteilung durchgeführt werden kann.
[0030] Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer Einstelleinrichtung 38 in einer erfindungsgemäßen
Etikettendruckmaschine, insbesondere gemäß der Ausführungsform in Figur 1. Die Einstelleinrichtung
38 weist ein Gestell auf, welches brückenartig die Bedruckstoffbahn 12, welche beispielhaft
vier in lateraler Richtung liegende Etikettenabzüge trägt und mittels Transportwalzen
oder Führungsrollen 64 unter der Einstelleinrichtung 38 vorbeigeführt wird, überspannt.
Für jede der in lateraler Richtung angeordneten Farbzonen (insbesondere der Offsetdruckwerke
18) sind Anzeigeelemente einer elektronischen Anzeigeeinrichtung 50 vorgesehen. Die
Anzeigeelemente, hier in Form von Gruppen von Leuchtdioden (LEDs), dienen der Darstellung
der in der betreffenden Farbzone zum Anzeigezeitpunkt eingestellten Flächendeckung
oder eines Maßes für die eingestellte Flächendeckung (wie beispielsweise die Öffnung
des Farbdosierelements der Farbzone oder dergleichen). Die Anzahl der emittierenden
Leuchtdioden ist ein Maß für die Größenklasse oder Größenstufe der Farbzufuhr oder
Flächendeckung in der zugeordneten Farbzone. Es existiert eine erste Mehrzahl von
ersten Betätigungselementen 56, welche der Auswahl eines zu bedienenden Druckwerks
16, insbesondere Offsetdruckwerks 18, also der einzustellenden Farbe, durch den Maschinenbediener
dienen. Mit Hilfe einer zweiten Mehrzahl von zweiten Betätigungselementen 58, hier
je zwei pro Farbzone, kann die Farbzufuhr in der betreffenden Farbzone erhöht (durch
das eine der zwei Betätigungselemente) beziehungsweise erniedrigt (durch das andere
der zwei Betätigungselemente) werden. Die Anordnung der zweiten Betätigungselemente
58 und der Anzeigeelemente der elektronischen Anzeigeeinrichtung 50 entsprechen der
Lage der Zonen auf der vorbeigeführten Bedruckstoffbahn 12, so dass der Maschinenbediener
leicht und bequem die zu bedienenden Betätigungselemente identifizieren und die Auswirkungen
einer Einstellungsänderung feststellen kann.
[0031] Die Figur 3 bezieht sich auf eine weiterentwickelte Ausführungsform einer Einstelleinrichtung
38 in einer erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine 10, insbesondere gemäß der Ausführungsform
in Figur 2. Neben dem bereits bei der Beschreibung der Figur 2 erläuterten brückenartig
die Bedruckstoffbahn 12 brückenartig überspannende Gestell mit den einzelnen Betätigungselementen
56,58 und der elektronischen Anzeigeeinrichtung 50 weist die Einstelleinrichtung auch
einen Ablagetisch 40 oberhalb der Bedruckstoffbahn 12 auf. Der Ablagetisch 40 kann
auch eine hier nicht im Detail gezeigte Anschlags- oder Ausrichtungsmöglichkeit aufweisen,
so dass der Maschinenbediener eine abgelegte Vorlage hinreichend genau für den Färbungsvergleich
in Bezug auf die Bedruckstoffbahn 12, genauer die Lage der einzelnen Zonen der zonalen
Druckwerke in lateraler Richtung, ausrichten kann.
[0032] In der Figur 4 ist eine Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer Einstelleinrichtung
38 in einer erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine 10, insbesondere gemäß der Ausführungsform
in Figur 1. Die Einstelleinrichtung 38 weist ein Gestell auf, welches brückenartig
die Bedruckstoffbahn 12, welche beispielhaft vier in lateraler Richtung liegende Etikettenabzüge
trägt und mittels Transportwalzen oder Führungsrollen 64 unter der Einstelleinrichtung
38 vorbeigeführt wird, überspannt. Für jede der in lateraler Richtung angeordneten
Farbzonen (insbesondere der Offsetdruckwerke 18) sind Anzeigeelemente einer elektronischen
Anzeigeeinrichtung 50 vorgesehen. Die Anzeigeelemente, hier in Form von Gruppen von
Leuchtdioden (LEDs), dienen der Darstellung der in der betreffenden Farbzone zum Anzeigezeitpunkt
eingestellten Flächendeckung oder eines Maßes für die eingestellte Flächendeckung
(wie beispielsweise die Öffnung des Farbdosierelements der Farbzone oder dergleichen).
Die Anzahl der emittierenden Leuchtdioden ist ein Maß für die Größenklasse oder Größenstufe
der Farbzufuhr oder Flächendeckung in der zugeordneten Farbzone. Die Anordnung der
Anzeigeelemente der elektronischen Anzeigeeinrichtung 50 entspricht der Lage der Zonen
auf der vorbeigeführten Bedruckstoffbahn 12. Es existiert eine erste Mehrzahl von
ersten Betätigungselementen 56, welche der Auswahl eines zu bedienenden Druckwerks
16, insbesondere Offsetdruckwerks 18, also der einzustellenden Farbe, durch den Maschinenbediener
dienen. Eine zweite Mehrzahl von zweiten Betätigungselementen 58 befindet sich auf
einer in lateraler Richtung, also entlang des brückenartigen Querträgers des Gestells,
verschiebbaren Bedieneinrichtung 60. Mit Hilfe zweier der zweiten Betätigungselementen
58 kann die Farbzufuhr jeweils in derjenigen Farbzone erhöht (durch das eine der zwei
Betätigungselemente) beziehungsweise erniedrigt (durch das andere der zwei Betätigungselemente)
werden, in welcher die verschiebbare Bedieneinrichtung 60 positioniert ist. Es sind
weitere zweite Betätigungselemente 58 vorgesehen, welche eine Erhöhung beziehungsweise
Erniedrigung gleichförmig für alle Farbzonen des ausgewählten Druckwerks bewirken.
[0033] Die Figur 5 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung einer Ausführungsform einer Einstellungseinrichtung
38 in einer erfindungsgemäßen Etikettendruckmaschine 10, insbesondere mit der Einstellungseinrichtung
38 gemäß der Ausführungsform in Figur 3. Neben dem bereits bei der Beschreibung der
Figur 2 erläuterten brückenartig die Bedruckstoffbahn 12 brückenartig überspannende
Gestell mit den einzelnen Betätigungselementen 56,58 und der elektronischen Anzeigeeinrichtung
50 und dem bereits anhand der der Figur 3 erklärten Ablagetisch 40 weist die Einstelleinrichtung
38 auch in dieser Weiterbild auch eine Signalaufnahmeeinrichtung 52, hier beispielhaft
ein Messkopf zur Spektralmessung, auf. Eine spektrale Messung für die quantitative
Bestimmung einer Färbung auf integriertem, automatisiertem, technischem Wege ist insbesondere
für den Etikettendruck sinnvoll, da viele Druckanwendungen mit Sonderfarben (Farben,
die nicht zu einem Satz Standardfarbauszüge, wie C M Y K im Vierfarbdruck, gehören)
hergestellt werden. Für eine korrekte Messung durch die Signalaufnahmeeinrichtung
wird die Bedruckstoffbahn 12 genormt oder standardisiert beleuchtet. Die Beleuchtung
kann bevorzugt entweder direkt in oder an der Signalaufnahmeeinrichtung 52 integriert
oder als separate Installation am Gestell der Einstelleinrichtung 38 aufgenommen sein.
[0034] Für eine einfache Visualisierung kann, hier in Figur 5 nicht explizit gezeigt, im
Zusammenhang aller in den Figuren gezeigten Ausführungsformen jeweils zusätzlich eine
weitere elektronischen Anzeigeeinrichtung in Form eines Bildschirms vorgesehen sein,
so dass beispielsweise Färbungsdaten, Farbprofile, Farbkurven oder Feuchtmittelkurven
in verschiedenen funktionellen Abhängigkeiten grafisch dem Maschinenbediener dargestellt
werden können. Der Bildschirm kann darüber hinaus im Wechsel mit den Färbungsdaten
und ähnlichen färbungsbezogenen Daten auch für die Darstellung der bei geläufigen
Maschinen oft vorgesehenen Bahnvideoaufnahme verwendet werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0035]
- 10
- Etikettendruckmaschine
- 12
- Bedruckstoffbahn
- 14
- Bahnpfad
- 16
- Druckwerk
- 18
- Offsetdruckwerk
- 20
- Flexodruckwerk
- 22
- Abwickeleinheit
- 24
- Aufwickeleinheit für Produkte
- 26
- Aufwickeleinheit für Beschnitt
- 28
- Prägewerk
- 30
- Bedienungsterminal
- 32
- Führung
- 34
- Absaugung
- 36
- nachgeordnete Position
- 38
- Einstelleinrichtung
- 40
- Ablagetisch
- 42
- erste Komponente
- 44
- zweite Komponente
- 46
- Schnittstelle
- 48
- Gegendruckzylinder
- 50
- elektronische Anzeigeeinrichtung
- 52
- Signalaufnahmeeinrichtung
- 54
- Betätigungselemente
- 56
- erste Mehrzahl von ersten Betätigungselementen
- 58
- zweite Mehrzahl von zweiten Betätigungselementen
- 60
- verschiebbare Bedieneinrichtung
- 62
- Beleuchtungseinrichtung
- 64
- Führungsrolle
1. Etikettendruckmaschine (10) zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (12), welche entlang
eines Bahnpfades (14) durch die Etikettendruckmaschine (10) bewegt wird, mit wenigstens
einem Druckwerk (16), welches eine Farbzufuhrvorrichtung mit einer Mehrzahl von separat
voneinander einstellbaren Farbzonen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Bahnpfades (14) an einer dem wenigstens einen Druckwerk (16) nachgeordneten
Position (36) wenigstens eine Einstelleinrichtung (38) zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung
des wenigstens einen Druckwerks (16) derart der Bedruckstoffbahn (12) nah angeordnet
ist, dass ein Maschinenbediener bei der Bedienung der Einstelleinrichtung (38) die
durch das Druckwerk (16) bedruckte Bedruckstoffbahn (12) an der nachgeordneten Position
(36) während des laufenden Drucks beobachten kann.
2. Etikettendruckmaschine (10) gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von Schnittstellen (46), an denen Komponenten (42,44) von Druckwerken
(16,18,20) lösbar verbindbar aufnehmbar sind, so dass jede der an einer Schnittstelle
(46) aufgenommenen Komponenten (42,44) in Zusammenwirkung mit einem Gegendruckzylinder
(48), über welchen der Bahnpfad (14) der Bedruckstoffbahn (12) verläuft, ein funktionstüchtiges
Druckwerk (16,18,20) darstellen oder eine Mehrzahl von Schnittstellen (46), an denen
Druckwerke lösbar verbindbar aufnehmbar sind.
3. Etikettendruckmaschine (10) gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Schnittstelle (46) wahlweise oder wechselweise unterschiedliche Komponenten
(42,44) von Druckwerken (16, 18,20), mit denen in Zusammenwirkung mit einem Gegendruckzylinder
(48) verschiedene Druckverfahren durchführbar sind, oder Druckwerke für unterschiedliche
Druckverfahren lösbar aufnehmbar sind.
4. Etikettendruckmaschine (10) gemäß Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckwerke (16,18,20) separate Antriebsvorrichtungen aufweisen.
5. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedruckstoffbahn (12) mehrschichtig ist, wobei wenigstens eine Schicht eine Trägerschicht
ist, von der wenigstens eine andere Schicht, aus der Selbstklebeetiketten herstellbar
sind, trennbar ist.
6. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckwerke (16) Offsetdruckwerke (18) oder Flexodruckwerke (20) oder Tiefdruckwerke
oder Buchdruckwerke oder Siebdruckwerke sind.
7. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die entlang des Bahnpfades (14) an der dem Druckwerk (16) nachgeordneten Position
(36), an welcher die Einstelleinrichtung (38) zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung
angeordnet ist, vor einer weiteren Position entlang des Bahnpfades (14) liegt, an
welcher ein Veredelungswerk auf die bedruckte Bedruckstoffbahn (12) einwirkt.
8. Etikettendruckmaschine (10) gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Veredelungswerk ein Prägewerk (28) oder ein Heißfolienprägewerk oder ein Schneidwerk
oder ein Stanzwerk oder ein Lackwerk ist.
9. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Bahnpfades (14) an der dem Druckwerk (16) nachgeordneten Position (36)
eine Beleuchtungseinrichtung (62) zur periodisch getakteten Beleuchtung der Bedruckstoffbahn
(12) angeordnet ist, wobei die periodische Taktung auf die Bahngeschwindigkeit einstellbar
ist, so dass für den Maschinenbediener ein stehendes Bild der laufenden Bedruckstoffbahn
(12) wahrnehmbar ist.
10. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Bahnpfades (14) an der dem Druckwerk (16) nachgeordneten Position (36)
der Bedruckstoffbahn (12) nah ein Ablagetisch (40) für eine Druckvorlage angeordnet
ist.
11. Etikettendruckmaschine (10) gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (40) oberhalb der Bedruckstoffbahn (12) und die Bedruckstoffbahn
(12) in lateraler Richtung überbrückend angeordnet ist.
12. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Bahnpfades (14) an der dem Druckwerk (16) nachgeordneten Position (36)
der Bedruckstoffbahn (12) nah wenigstens eine elektronische Anzeigeeinrichtung (50)
angeordnet ist.
13. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Bahnpfades (14) an der dem Druckwerk (16) nachgeordneten Position (36)
der Bedruckstoffbahn (12) nah eine Signalaufnahmeeinrichtung (52) für eine Wandlung
des von einem Teil der Bedruckstoffbahn (12) remittierten Lichtes in elektronische
Form angeordnet ist.
14. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstelleinrichtung (38) zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung eine Mehrzahl
von Betätigungselementen (54) aufweist, wobei jedes Betätigungselement (54) eindeutig
einer einzelnen Farbzone eines Druckwerks (16,18) der Mehrzahl von Druckwerken (16,18)
zugeordnet ist.
15. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstelleinrichtung (38) zur Betätigung der Farbzufuhrvorrichtung eine erste
Mehrzahl von ersten (56) und eine zweite Mehrzahl von zweiten Betätigungselementen
(58) aufweist, wobei die ersten Betätigungselemente (56) eine Auswahl eines Druckwerks
(16,18) der Mehrzahl von Druckwerken (16,18) ermöglichen und die zweiten Betätigungselemente
(58) eine Bedienung der einzelnen Farbzonen der Farbzufuhrvorrichtung des ausgewählten
Druckwerks (16,18) gestatten.
16. Etikettendruckmaschine (10) gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes der zweiten Betätigungselemente (58) eindeutig einer einzelnen Farbzone des
ausgewählten Druckwerks (16,18) der Mehrzahl von Druckwerken (16,18) zugeordnet ist
oder dass die Position der zweiten Betätigungselemente (58) in Bezug auf die Bedruckstoffbahn
(12) bestimmt, welche einzelne Farbzone des ausgewählten Druckwerks (16,18) bedienbar
ist.
17. Etikettendruckmaschine (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstelleinrichtung (38) an der Etikettendruckmaschine (10) integriert oder direkt
aufgenommen ist.