(19)
(11) EP 1 816 075 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.2007  Patentblatt  2007/32

(21) Anmeldenummer: 07001349.5

(22) Anmeldetag:  23.01.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 41/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(30) Priorität: 03.02.2006 DE 102006005405

(71) Anmelder: Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG
87787 Wolfertschwenden (DE)

(72) Erfinder:
  • Ehrmann, Elmar
    87730 Bad Grönenbach (DE)
  • Slomp, Thieme Jan
    87730 Bad Grönenbach (DE)
  • Ruzic, Ivo
    87437 Kempten (DE)

(74) Vertreter: Eisele, Otten, Roth & Dobler 
Karlstrasse 8
88212 Ravensburg
88212 Ravensburg (DE)

   


(54) Verpackungsmachine, insbesondere Rollen- oder Tiefziehmaschine, Schalenversiegelungsmaschine oder dergleichen


(57) Es wird eine Verpackungsmaschine, insbesondere Rollen- oder Tiefziehmaschine, Schalenversiegelungsmaschine oder dergleichen mit wenigstens einer Transportkette zum Transport einer Materialbahn wie einer Folie oder dergleichen und einer Vorrichtung zur Kettenführung zur Positionierung der Führungskette quer zur Vorschubrichtung vorgeschlagen, mit der eine bessere Hygiene zu verwirklichen ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Vorrichtung zur Kettenführung (13, 14) auf der der Seite der zu transportierenden Materialbahn gegenüberliegenden Außenseite (21) der Kette wenigstens bereichsweise so offengehalten ist, dass die Kettenaußenseite und/oder die sich oberhalb und/oder unterhalb an die Kette anschließenden Führungselemente (13, 14) wenigstens bereichsweise zur Reinigung zugänglich sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine, insbesondere eine Rollen- oder Tiefziehmaschine, eine Schalenversiegelungsmaschine oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Verpackungsmaschinen der genannten Art sind üblicherweise mit zwei Transportketten ausgestattet, die für den Transport einer Materialbahn, wie einer Folie oder dergleichen vorgesehen sind. An der Kette sind hierbei innenseitig, d.h. auf der der Materialbahn zugewandten Seite Halterungselemente, beispielsweise Klemmelemente angebracht, um die zu transportierende Materialbahn, z.B. eine Folie zu ergreifen und mit dem Vorschub der Kette zu transportieren. Verpackungsmaschinen mit solchen Transportketten sind beispielsweise in der Druckschrift DE 33 15 419 A1 oder der EP 14 98 353 A1 beschrieben.

[0003] Da die zu transportierende Materialbahn zwischen den beiden Transportketten aufgespannt transportiert wird, wirken auf die Transportketten Querkräfte quer zur Vorschubrichtung, denen diese Transportketten standhalten müssen. Daher werden derartige Transportketten in Führungselementen geführt, die die notwendige Stabilität in Querrichtung bewirken. Üblich sind hierbei C-Profile aus Metall, in die ein weiteres C-Profil aus Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften für die Kette angeordnet ist. Das außen liegende C-Profil aus Metall dient dabei zur Montage sowie zur Versteifung der Kettenführung. Eine solche Kettenführung ist beispielsweise in der Druckschrift DE 43 14 550 A1 beschrieben.

[0004] Auf der der Transportbahn gegenüberliegenden Außenseite der Transportkette bildet sich bei einer derartigen Ausführungsform ein durch die Kette verschlossener Hohlraum. Auch durch die ineinanderliegenden Profile dieser Führungsvorrichtung ergeben sich Hohlräume, Ritzen oder dergleichen.

[0005] In den genannten Hohlräumen, Ritzen oder dergleichen können sich Keimherde bilden, was insbesondere beim Einsatz in einer Verpackungsmaschine für Lebensmittel aus hygienischen Gründen von Nachteil ist.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verpackungsmaschine der genannten Art vorzuschlagen, mit der eine bessere Hygiene zu verwirklichen ist.

[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Maschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0008] Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.

[0009] Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine dadurch aus, dass die Vorrichtung zur Kettenführung auf der der Transportseite gegenüberliegenden Außenseite der Kette wenigstens bereichsweise so offen gehalten ist, dass die Kettenaußenseite und/oder die sich an der Kette anschließenden Führungselemente wenigstens bereichsweise von der Außenseite her zur Reinigung zugänglich sind.

[0010] Hierdurch ist eine bessere Reinigung der Kette sowie der im Bereich der Kette befindlichen Führungselemente möglich, ohne dass die entsprechenden Maschinenkomponente demontiert werden müssen. Zugleich werden durch eine solche Bauweise Hohlräume, Ritzen oder dergleichen vermieden, wo durch entsprechende Verunreinigungen an derartigen Stellen mit der damit verbundenen Beeinträchtigung der Hygiene entfallen.

[0011] Vorteilhafterweise wird die Vorrichtung zur Kettenführung an einem Halterungsprofil mit Abstand zu diesem befestigt. Das Halterungsprofil dient dabei zur Versteifung der Vorrichtung zur Kettenführung, wobei durch die beabstandete Befestigung die erfindungsgemäße Zugänglichkeit von der Außenseite her gewährleistet bleibt.

[0012] In einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform werden mehrere in Längsrichtung voneinander beabstandete Befestigungselemente zur Befestigung der Vorrichtung zur Kettenführung vorgesehen, wobei der Zwischenraum zwischen den Befestigungselementen frei zugänglich ist. Durch derartige Befestigungselemente, die zugleich als Abstandshalter zwischen der Vorrichtung zur Kettenführung und dem oben angeführten Halterungsprofil dienen können, wird die Vorrichtung zur Kettenführung quasi freischwebend befestigt. Berührungspunkte bestehen lediglich im Bereich dieser Befestigungselemente. In dem Zwischenbereich ist die Kettenführung von der Außenseite her frei zugänglich, so dass die erfindungsgemäße vorteilhafte Reinigungsmöglichkeit gewährleistet ist.

[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kettenführung eine erste Führungsleiste. Die Ausbildung als Führungsleiste ist konstruktiv einfach und gewährleistet zugleich eine Führung der Kette und Stabilisierung gegenüber Querkräften, die beispielsweise durch die zu transportierende Materialbahn auf die Kette ausgeübt werden können.

[0014] Bevorzugt wird eine solche Führungsleiste als Auflageleiste für die Kette ausgebildet, so dass die Kette durch diese Führungsleiste nicht nur in Querrichtung geführt wird, sondern zugleich eine tragende Auflage durch die Führungsleiste erhält.

[0015] Vorteilhafterweise werden die Kettenglieder so ausgebildet, dass sie wenigstens teilweise Kettenlaschen umfassen, die seitlich neben die Führungsleiste überstehen und diese so wenigstens teilweise umgreifen. Hierdurch kann die oben angeführte Führungsfunktion und insbesondere die Überleitung von Querkräfte, die beispielsweise durch die zu transportierende Materialbahn auf die Kette ausgeübt werden, auf die Führungsleiste bewirkt werden.

[0016] Bevorzugt wird eine zweite Führungsleiste vorgesehen, wobei die Kette zwischen den beiden Führungsleisten geführt ist. In diesem Fall ist die Kette vollständig zwischen den Führungsleisten fixiert und erhält nur noch einen Freiheitsgrad in der Bewegung in Längsrichtung. Hierdurch kann eine besonders stabile Kettenführung realisiert werden, die auch größeren Querkräften Stand hält und darüber hinaus Vertikalbewegungen der Kette verhindert, so dass eine sichere Positionierung in vertikaler Richtung sichergestellt ist.

[0017] In einer Weiterbildung der beschriebenen Ausführungsform werden die eine oder beide Führungsleisten mit Distanzelementen am Halterungsprofil befestigt. Derartige Distanzelemente können beispielsweise Distanzhülsen sein, in die eine Spannschraube zum Verschrauben der Führungsleisten am Halterungsprofil eingeführt werden können. Vorzugsweise werden die Fügestellen dieser Distanzhülse an den Führungsleisten und/oder am Halterungsprofil durch Dichtelemente abgedichtet oder am Halterungsprofil verschweißt, so dass in diesem Bereich keine schmutz- und keimempfindlichen Hohlräume oder Kapillaren entstehen können und so die erfindungsgemäß vorzusehenden Hygieneverhältnisse realisierbar sind.

[0018] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Führungsleisten in ein Hüllprofil eingefügt. Ein solches Hüllprofil kann die mechanische Stabilität der Führungsleisten verbessern, wobei für die Gleitflächen der Führungsleiste ein Material vorrangig unter Berücksichtigung der Gleiteigenschaften des Materials in Zusammenwirkung mit der Kette auswählbar ist.

[0019] Eine Führungsleiste aus einem Material mit guten Gleiteigerischaften kann dabei durch das Hüllprofil, das im Hinblick auf die mechanische Steifigkeit ausgebildet wird, versteift werden.

[0020] In der letztgenannten Ausführungsform wird vorteilhafterweise das Hüllprofil mit Abstandshaltern befestigt, so dass sich eine insgesamt mechanisch sehr stabile Anordnung ergibt, wobei das Hüllprofil mit den eingefügten Führungsleisten erfindungsgemäß von der Außenseite zur Reinigung zugänglich ist.

[0021] Das Hüllprofil kann dabei so ausgebildet sein, dass es lediglich eine Führungsleiste umhüllt, so dass im Falle von zwei Führungsleisten zwei Hüllprofile verwendet werden, die jeweils eine Führungsleiste stabilisieren.

[0022] Es ist jedoch auch denkbar, ein Hüllprofil zu verwenden, das C-profilartig geformt ist und somit sowohl eine obere als auch eine untere Führungsleiste umhüllen kann. In dieser Ausführungsform wird vorteilhafterweise das Hüllprofil mit Ausnehmungen versehen, durch die erfindungsgemäß die Führungskette und/oder die Führungsleisten wenigstens im Bereich der Kette zur Reinigung zugänglich sind.

[0023] Die Führungsleisten können beispielsweise aus einem gleitfähigen Kunststoff, beispielsweise einem Polyethylen gefertigt sein. Denkbar wären jedoch auch andere Materialien, beispielsweise ein nicht abrasives harzgetränktes Hartgewebe (HGW), ein keramisches oder metallisches Material, wie Edelstahl oder dergleichen, insbesondere ein gleitschichtbeschichtetes Metall, wie beschichteter Edelstahl usw..

[0024] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Führungsleisten mit Stabilisierungselementen versehen. Insbesondere bei der Verwendung einer Kunststoffleiste können Stabilisierungselemente die mechanische Steifigkeit der Führungsleiste erhöhen. Diese Stabilisierungselemente können beispielsweise durch Fasermaterial gebildet sein, beispielsweise von Glasfasern oder auch Kohlefasern, das zusammen mit dem Kunststoff homogen verteilt in die Führungsleisten eingebracht wird, wobei die Oberfläche gegebenenfalls mit einer Beschichtung versehen wird, um abrasive Eigenschaften zu vermeiden.

[0025] Eine andere Ausführungsform könnte aus einem mechanisch stabilen Kern, beispielsweise aus Glasfaser oder Metall mit einem entsprechenden Gleitmantel, beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Auch eine solche Ausführungsform würde sowohl die Gleiteigenschaften eines dafür geeigneten Materials mit der mechanischen Steifigkeit eines anderen, mechanisch steiferen Materials vereinen. Derartige Führungen können z.B. koextrudiert werden.

[0026] Auch eine Verbundleiste, die laminatartig aus einer Leiste mit guten Gleiteigenschaften für die Führungskette und einer Leiste zur mechanischen Versteifung gebildet wird, wäre erfindungsgemäß denkbar. Ein solches Laminat könnte auch aus mehr als zwei Lagen bestehen und so die gewünschten Eigenschaften erzielen.

[0027] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist durch eine Profilierung der Führungsleisten möglich. So kann eine Führungsleiste beispielsweise als T-, L- und/oder H-Profil ausgebildet werden, um die mechanische Stabilität gegenüber Querkräften zu verbessern. Eine solche strukturierte Profilgebung kann beispielsweise kombiniert werden mit der Verwendung verschiedener Materialien und/oder eines Laminats wie oben angeführt.

[0028] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.

[0029] Im Einzelnen zeigen
Figur 1
eine schematische Schnittdarstellung durch eine Vorrichtung mit Kettenführung einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine;
Figur 2
eine perspektivische Darstellung auf eine Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 3
eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Kettenführung gemäß der Erfindung in Schnittdarstellung,
Figur 4
eine perspektivische Darstellung der Ausführung gemäß Figur 3 und
Figur 5
eine weitere Ausführung einer Kettenführung in perspektivischer Darstellung und


[0030] Die Vorrichtung 1 zur Kettenführung gemäß Figur 1 kann in verschiedenen Verpackungsmaschinen zum Einsatz kommen, beispielsweise in Maschinen gemäß dem einleitend genannten Stand der Technik, insbesondere Rollen- oder Tiefziehmaschinen oder Schalenversiegelungsmaschinen.

[0031] Eine Transportkette 2 ist umlaufend entlang der Transportstrecke geführt, so dass sich ein Obertrumm 3 sowie ein Untertrumm 4 ergibt. An einigen Kettengliedern, beispielsweise den dargestellten Kettengliedern 5 und 6 sind Klemmvorrichtungen 7, 8 zum Einklemmen einer Materialbahn, beispielsweise einer Verpackungsfolie zwischen Klemmbacken 9, 10 angebracht. Somit kann mit dem Vorschub der Transportkette 2 eine zu transportierende Materialbahn mitgeführt werden. Bei Verpackungsmaschinen der genannten Art wird eine solche Verpackungsfolie während des Transports im Obertrumm 3 mitgeführt und z.B. bei der Umlenkung ins Untertrumm 4 durch entsprechende Auslösemechanismen aus den Klemmvorrichtungen 7, 8 gelöst.

[0032] Die Transportkette 2 umfasst Kettenglieder 5, 6 mit Kettenlaschen 11, 12, die eine erste untere 13 sowie eine zweite obere 14 Führungsleiste seitlich umgreifen. Hierdurch ist die Transportkette 2 gegenüber Querkräften in Richtung des Pfeils Q, die beispielsweise durch die in den Klemmvorrichtungen 7 gehaltene Materialbahn verursacht werden, stabil in den Führungsleisten 13, 14 gehalten.

[0033] Die Führungsleisten 13, 14 des Obertrumms bzw. 15, 16 des Untertrumms 4 sind über Abstandshalter 17 an einem Halterungsprofil 18 befestigt, beispielsweise verschraubt. In der Darstellung gemäß Figur 1 sind zwei verschiedene Varianten von Führungsleisten 13, 14 bzw. 15, 16 dargestellt. Das Halterungsprofil 18 stabilisiert über die Abstandshalter 17 zudem die Führungsleisten 13, 14, 15, 16. Die dem Untertrumm 4 zugeordneten Führungsleisten 15, 16 sind einstückig, während die zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels dem Obertrumm 3 zugeordneten Führungsleisten 13, 14 zweiteilig aus einem Stabilisierungskern 19 und einem Gleitmantel 20 bestehen. Die Variante gemäß der Darstellung des Obertrumms 3 soll veranschaulichen, dass die Führungsleisten 13, 14 aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt sein können, um einerseits mechanische Stabilität, beispielsweise durch den Stabilisierungskern 19 bei guten Gleiteigenschaften, beispielsweise durch den Gleitmantel 20 zu kombinieren.

[0034] Die Variante gemäß dem Untertrumm 4 hingegen ist ohne Stabilisierungskern ausgebildet, da die oben angeführten Querkräfte durch eingespanntes Material 29 nur im Obertrumm 3 auftreten.

[0035] Im Übrigen wäre eine mechanisch stabile Ausgestaltung ohne Stabilisierungskern auch mit einem Material realisierbar, das beide Eigenschaften gleichermaßen verwirklicht, beispielsweise einem Kunstoff-Glasfaser-Verbundwerkstoff, der eine homogene Materialdurchmischung zeigt oder einen Verbundwerkstoff aus einem Glasfaserkern mit Kunststoffmantel.

[0036] In Figur 2 ist in der perspektivische Darstellung ersichtlich, dass die Abstandshalter 17, 17', in Längsrichtung L mit großen Abständen zueinander angeordnet sind. Hierdurch sind die Führungsleisten 13, 14 sowie die darin gelagerte Kette von der der zu transportierenden Materialbahn gegenüberliegenden Außenseite 21 her einer Reinigung zugänglich. In Figur 2 sind zur verbesserten Anschaulichkeit lediglich drei Kettenglieder mit drei Klemmvorrichtungen im Obertrumm 3 dargestellt. Grundsätzlich muss nicht jedes Kettenglied mit einer Klemmvorrichtung 7 versehen sein. Die Anzahl und Anordnung ist nach den jeweiligen Anforderungen der Maschine auszuwählen.

[0037] Wie anhand von Figur 2 ersichtlich ist, ist eine durchgehende Führung des Untertrumms 4 nicht zwingend erforderlich. Je nach Anwendungsfall kann auf eine solche Führung ganz verzichtet oder eine lückenbehaftete Führung entsprechend Figur 2 vorgesehen werden.

[0038] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Variante der Erfindung, bei der Führungsleisten 22, 23 für eine Transportkette 24 in einem C-Profil 25 eingebettet sind, das als Hüllprofil für die Führungsleisten 22, 23 dient. In der Schnittdarstellung ergibt sich somit ein Bild, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Abweichend vom Stand der Technik ist jedoch nunmehr das Hüllprofil 25 in Höhe der Kette mit Ausnehmungen 26 versehen, so dass auch bei dieser Ausführungsform die Transportkette 24 sowie die Führungsleisten 22, 23 von der Außenseite 27 her zur Reinigung zugänglich sind. Um diese Zugänglichkeit zu ermöglichen, wird das Hüllprofil 25 ebenfalls über Distanzelemente (nicht näher dargestellt), die beispielsweise als Distanzhülsen über die Befestigungsschrauben 28 gesteckt werden können, an einem entsprechenden Maschinenteil, beispielsweise einem Halterungsprofil entsprechend dem Halterungsprofil 18 gemäß Figur 1, befestigt. Somit ergibt sich ein Abstand zwischen der dem Hüllprofil 25 und dem zugehörigen Maschinenteil, beispielsweise einem Halterungsprofil 18, über den die erfindungsgemäße Zugänglichkeit verwirklicht wird.

[0039] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform für die Gestaltung der Zugänglichkeit der Kette von der Außenseite her.

[0040] Dabei ist ein Winkelprofil 30 mit hakenförmigen Halterungselementen 31, 32 versehen. Die Halterungselemente 31, 32 können beispielsweise aus dem Winkelprofil 30 durch Stanzen und Rollen gefertigt werden. Zwischen diesen Halterungselementen 31, 32 ist ein Abstand vorgesehen, der der Breite einer Führungsleiste 33 entspricht, so dass diese in die hakenförmigen Halterungselemente 31, 32 eingeführt werden kann. Die Führungsleiste 33 ist hierbei mit einer Abstufung 34 versehen, die sich an dem übergreifenden Halterungselement 31 stirnseitig abstützt.

[0041] Für die gegenüberliegende Führungsleiste 35 sind entsprechende Halterungselemente in das Winkelprofil 30 eingeformt, wobei in der Darstellung gemäß Figur 5 nur das von unten die Führungsleiste 35 umgreifende Halterungselement 36 sichtbar ist.

[0042] Die Ausführung gemäß den Figuren 5 und 6 ist besonders fertigungs- und montagefreundlich, da die Halterungselemente einfach zu fertigen sind und die Führungsleisten 33, 35 lediglich in die Halterungselemente 31, 32 bzw. 36 eingesetzt werden müssen. Nach dem Einführen der nicht dargestellten Kette werden die Führungsleisten 33, 35 durch die Kette auf Abstand gehalten und somit in den Halterungselementen 31, 32, 36 fixiert.

[0043] Diese Funktion ist in Figur 6 erkennbar, in der die Kette 38 dargestellt ist.

[0044] Neben den genannten Ausführungsbeispielen sind noch viele weitere, teilweise in den Unteransprüchen weitergebildete Varianten denkbar. Wesentlich ist bei allen Ausführungsvarianten die wenigstens bereichsweise zugängliche Ausbildung und Anordnung der Kette und der zugehörigen Führungselemente.

Bezugszeichenliste:



[0045] 
1
Vorrichtung
2
Transportkette
3
Obertrumm
4
Untertrumm
5
Kettenglied
6
Kettenglied
7
Klemmvorrichtung
8
Klemmvorrichtung
9
Klemmbacken
10
Klemmbacken
11
Kettenlasche
12
Kettenlasche
13
Untere Führungsleiste
14
Obere Führungsleiste
15
Untere Führungsleiste
16
Obere Führungsleiste
17
Abstandshalter
18
Halterprofil
19
Stabilisierungskern
20
Gleitmantel
21
Außenseite
22
Führungsleiste
23
Führungsleiste
24
Transportkette
25
Hüllprofil
26
Ausnehmung
27
Außenseite
28
Befestigungsschraube
29
Materialbahn
30
Winkelprofil
31
Halterungselement
32
Halterungselement
33
Führungsleiste
34
Abstufung
35
Führungsleiste
36
Halterungselement
37
Außenseite
38
Kette



Ansprüche

1. Verpackungsmaschine, insbesondere Rollen- oder Tiefziehmaschine, Schalenversiegelungsmaschine oder dergleichen mit wenigstens einer Transportkette zum Transport einer Materialbahn wie einer Folie oder dergleichen und einer Vorrichtung zur Kettenführung zur Positionierung der Führungskette quer zur Vorschubrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Kettenführung (13, 14) auf der der Seite der zu transportierenden Materialbahn gegenüberliegenden Außenseite (21) der Kette wenigstens bereichsweise so offen gehalten ist, dass die Kettenaußenseite und/oder die sich oberhalb und/oder unterhalb an die Kette anschließenden Führungselemente (13, 14) wenigstens bereichsweise zur Reinigung zugänglich sind.
 
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Kettenführung (13, 14) an einem Halterungsprofil (18) mit Abstand zu diesen befestigt ist.
 
3. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere voneinander beabstandete Befestigungselemente (17) zu Befestigung der Vorrichtung zur Kettenführung vorgesehen sind, wobei der Zwischenraum zwischen den Befestigungselementen (17) zugänglich ist.
 
4. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Kettenführung eine erste Führungsleiste (13) umfasst.
 
5. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führungsleiste (13) als Auflageleiste für die Transportkette ausgebildet ist.
 
6. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportkette Kettenglieder (5, 6) mit Kettenlaschen (11, 12) umfasst, die seitlich neben die Führungsleiste (13) überstehen.
 
7. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Führungsleiste (14) vorgesehen ist, wobei die Transportkette zwischen den beiden Führungsleisten (13, 14) geführt ist.
 
8. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleisten mit Distanzelementen (17) an dem Halterungsprofil (18) befestigt sind.
 
9. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsleiste (22, 23) in ein Hüllprofil (25) eingefügt ist.
 
10. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Hüllprofil (25) mit Abstand an einem Halterungsprofil befestigt ist.
 
11. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllprofil (25) auf der Außenseite (27) Ausnehmungen (26) aufweist.
 
12. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsleiste (13, 14) aus Kunststoff vorgesehen ist.
 
13. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kunststoffleiste vorgesehen ist, die Kunststoff und zusätzliche Stabilisierungselemente umfasst.
 
14. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsleiste einen Stabilisierungskern mit einem Gleitmantel umfasst.
 
15. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsleiste als Verbundleiste ausgeführt ist.
 
16. Verpackungsmaschine nach einer der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine metallische Führungsleiste vorgesehen ist.
 
17. Verpackungsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsleiste eine Profilstruktur zur Versteifung in Querrichtung umfasst.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente