[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Legen eines Vlieses
aus einer Florbahn, enthaltend einen quer zu einem Abliefertransportband oberhalb
desselben beweglichen Legewagen und einen Oberwagen sowie mehrere Flortransportbänder
zum Transport der Florbahn über den Oberwagen und den Legewagen in einen am Legewagen
ausgebildeten Abgabespalt zur Ablage der Florbahn auf dem Abliefertransportband. Eine
Vorrichtung dieser Art ist aus der
EP 0 865 521 B1 bekannt.
[0002] In der vorgenannten Druckschrift ist ein Vliesleger beschrieben, bei dem die Floraufnahme
einen Bandeinlauf der Transport- und Legebänder (nachfolgend Flortransportbänder)
aufweist, der eine schräg abwärts geneigte Einlaufstrecke mit zwei benachbart laufenden
Bandabschnitten der Flortransportbänder aufweist. Die am Eintritt in den Bandeinlauf
zusammengeführten Bandabschnitte bilden einen an die Flordicke angepassten schmalen
Einlaufschlitz und laufen in der Einlaufstrecke im Wesentlichen parallel oder im spitzen
Winkel zueinander und so nahe beieinander, dass sie den Flor in der Einlaufstrecke
beidseitig führen oder abdecken. Bei diesem Vliesleger sind beide Flortransportbänder
durch den Oberwagen und durch den Legewagen hindurchgeführt. -
[0003] Auch die
US 6 195 844 B1, die
EP 0 517 563 B2, die
US 3 877 628, die
EP 0 517 568 B1, die
WO 2004/013390 A1, die
EP 0 659 220 B1 und die
EP 1 010 786 B1 zeigen Vliesleger, in denen beide, die Florbahn in den Abgabespalt am Legewagen transportierenden
und auf dem Abliefertransportband ablegenden Bänder sowohl durch den Oberwagen als
auch durch den Legewagen hindurchgeführt sind. Die vorgenannten Druckschriften sind
nur eine Auswahl aus einer größeren Vielzahl Druckschriften, die Vliesleger gleicher
Bandführung zeigen.
[0004] Die vorbekannten Konstruktionen weisen einer relativ komplizierten Verlauf ihrer
Flortransportbänder auf, insbesondere am Oberwagen, wo das eine der die Florbahn abstützenden
Flortransportbänder eine die Einlaufstrecke an ihrem unteren Ende begrenzende Umlenkwalze
um mehr als 90° umschlingt. Die Anordnung wird zusätzlich dadurch noch komplizierter,
dass das zweite Flortransportband ebenfalls durch den Oberwagen hindurch geführt ist,
bei der Konstruktion nach
EP 0 865 521 B1 sogar derart, dass es das erste Flortransportband im Bereich der schräg nach unten
gerichteten Einlaufstrecke in engem Abstand begleitet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die eine einfachere und dennoch zuverlässige Führung der an Florbahntransport
und Florablage beteiligten Bänder aufweist. Diese Aufgabe wird durch einen Vliesleger
gelöst, dessen Merkmale im Anspruch 1 bzw. im Anspruch 3 angegeben sind. Vorteilhafte
Weiterbindungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die in den vorgenannten unabhängigen Ansprüchen beschriebenen Lösungen der der Erfindung
zugrunde liegenden Aufgabe zeichnen sich übereinstimmend dadurch aus, dass durch den
Oberwagen nur ein einziges jener Flortransportbänder, hier erstes Flortransportband
genannt, hindurchleitet ist, die die Florbahn in den Ablegespalt über dem Abliefertransportband
transportieren. Das andere Flortransportband, hier zweites Flortransportband genannt,
läuft hingegen unterhalb des Oberwagens an diesem vorbei, schließt aber dennoch die
Florbahn auf dem Wege vom Oberwagen zum Legewagen zusammen mit dem ersten Flortransportband
sandwichartig ein. Auf diese Weise ist die Bandführung innerhalb des Viieslegers stark
vereinfacht. Es hat sich gezeigt, dass auch bei hohen Zuführgeschwindigkeiten der
Florbahn ein unzulässiger Faserflug am Oberwagen nicht auftritt, weil einerseits die
Ablenkung der auf dem ersten Flortransportband liegenden Fasern an der oberen Umlenkwalze
des Oberwagens in einem stumpfen Winkel erfolgt und somit die Ablenkung der Florbahn
auf dem Weg in die abwärts geneigte Einlaufstrecke abgemildert ist, und zum anderen
die Florbahn unmittelbar nach ihrer Umlenkung an der unteren Umlenkwalze des Oberwagens
in der schon erwähnten Weise von zwei Bändern sandwichartig eingeschlossen wird.
[0007] Sollte bei extrem hohen Florbahntransportgeschwindigkeiten der Einlauf in die abwärts
geneigte Einlaufstrecke am Oberwagen Schwierigkeiten bereiten, kann dort gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Führungseinrichtung vorgesehen sein,
die dem schräg abwärts geneigten Abschnitt des ersten Flortransportbandes gegenübersteht
und mit diesem einen Einlaufspalt bildet. Die Führungseinrichtung kann gemäß einer
ersten Variante aus einer Serie eng beabstandeter Walzen bestehen, die einzeln oder
als Gruppe vorzugsweise motorisch angetrieben sind, jedoch auch durch mechanische
Kopplung mit den Umlenkwalzen des Oberwagen von diesen angetrieben sein können. Gemäß
einer zweiten Variante sind die Walzen gegebenenfalls ineinander greifende, angetriebene
Scheibenwalzen. In einer dritten Variante besteht die Führungsvorrichtung aus einem
im Oberwagen endlos umlaufenden, mit einem eigenen Antrieb verbundenen Band, gemäß
einer vierten Variante aus einer angetriebenen, der unteren Umlenkwalze des Oberwagens
gegenüberstehenden Walze und gemäß einer fünften Variante aus zwei angetriebenen Walzen,
die den oberen und unteren Umlenkwalzen im Oberwagen in engem Abstand gegenüberstehen.
In einer besonders einfach ausgebildeten Variante ist die Führungseinrichtung ein
dem ersten Flortransportband gegenüberliegendes, glattes Leitblech. Zur Vermeidung
von Luftkissen um die Florbahn kann das im Oberwagen endlos umlaufende Führungsband
der dritten Variante in einer bevorzugten Ausführungsform als ein Siebband ausgebildet
sein. Bei der Variante mit Walzen können die Walzen der Führungseinrichtung Siebwalzen
sein. Bei der Verwendung von Scheibenwalzen bieten diese die gewünschte Luftableitfunktion
von Hause aus.
[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante kann das erste Flortransportband ein
Siebband sein. Die Ableitung von Luft aus dem Flor beim Andrücken des Flors auf das
erste Flortransportband wird dadurch begünstigt. Diese Konstruktion bietet sich besonders
für die erste Ausführungsform der Erfindung an, da bei ihr das erste Flortransportband
einzig Transportfunktion übernimmt, nicht aber auch zugleich Abdeckband ist, denn
ein Abdeckband sollte nach Möglichkeit glatt sein. Die Ausbildung dieses Flortransportbandes
als Siebband ermöglicht es auch auf einfache Weise, mit dem Vliesleger eine gesteuerte
Streckfunktion auszuüben. Details werden später erläutert.
[0009] Es ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, im Oberwagen
auf der der Florauflagefläche des Siebbandes abgewandten Seite eine Saugeinrichtung
anzuordnen, die einen Unterdruck an dem Siebband erzeugt, der hilft, die Florbahn
auf dem Siebband zu halten. Es können auch sowohl das erste Flortransportband als
auch das im Oberwagen umlaufende Endlosband als Siebbänder ausgebildet sein. Auch
die Kombination von Siebband als erstem Flortransportband und Siebwalzen im Oberwagen
ist möglich.
[0010] Die unter den gemeinsamen Erfindungsgedanken fallenden, grundsätzlichen Varianten
der Erfindung unterscheiden sich voneinander dadurch, dass bei der ersten Variante
das erste Flortransportband ausschließlich durch den Oberwagen läuft, nicht aber auch
durch den Legewagen. Das zweite Flortransportband, das die Florbahn auf ihrem Weg
zwischen dem Oberwagen und dem Legewagen in einem horizontalen Abschnitt abstützt
und in den Abgabespalt führt, übernimmt jenseits des Abgabespalts eine Abdeckfunktion
für das auf dem Abliefertransportband abgelegte Vlies. Dieser Bandabschnitt ist jenseits
des Abliefertransportbandes über einen quer zum Abliefertransportband beweglich geführten
Spannwagen zum Legewagen zurück geführt. Durch den Legewagen kann ein zweites Band
hindurchgeführt sein, das eine Abdeckfunktion auf der dem zweiten Flortransportband
abgewandten Seite des Legewagens übernimmt. Das untere Trum dieses gesonderten Abdeckbandes
liegt auf dergleichen Höhe, wie der die Abdeckfunktion übernehmende, den Legewagen
verlassende Abschnitt des zweiten Flortransportbandes. Das gesonderte Abdeckband ist
zu einer Spannwalze und von dieser zurück zum Legewagen geführt, wobei diese Spannwalze
in demselben Spannwagen gelagert sein kann, wie die Spannwalze des zweiten Flortransportbandes,
denn die translatorischen Augenblicksbewegungen der beiden Spannwalzen im Betrieb
des Vlieslegers sind einander synchron. Dieser Spannwagen ist vorzugsweise zur Platzersparnis
unterhalb des Abliefertransportbandes angeordnet und läuft daher in zur Bewegung des
Legewagens entgegengesetzter Richtung. Die Abdeckbänder sind vorzugsweise glatt, um
das gelegte Vlies bei Berührung nicht zu stören.
[0011] Bei der anderen Variante ist das erste Flortransportband nicht nur durch den Oberwagen,
sondern auch durch den Legewagen hindurchgeleitet, vergleichbar dem, was im genannten
Stand der Technik beschrieben ist. Man spart hierdurch ein gesondertes Abdeckband
für denjenigen Abschnitt des Abliefertransportbandes, der auf der zum zweiten Flortransportband
entgegengesetzten Seite des Legewagens angeordnet ist. Ein Vliesleger dieser Art hat
somit nur zwei umlaufende Bänder, von denen aber nur eines durch den Oberwagen hindurchgeleitet
ist. Für das zweite Flortransportband ist ein eigener Spannwagen vorgesehen, der vom
Spannwagen des ersten Flortransportbandes verschieden ist, denn die Bewegungsgeschwindigkeiten
der beiden Spannwagen sind wegen der unterschiedlichen Kinematik von Oberwagen und
Legewagen unterschiedlich, so dass sie nicht miteinander gekoppelt werden können.
Bei dieser Variante sind die beiden Flortransportbänder vorzugsweise glatt.
[0012] In der letztgenannten Variante kann das erste Flortransportband zusammen mit dem
zweiten Flortransportband bis zum Abgabespalt über dem Abliefertransportband durch
den Legewagen hindurchgeleitet sein, sofern die Reibung zwischen den Bändern und der
dazwischen liegenden Florbahn an der in diesem Falle gemeinsamen Umlenkwalze im Legewagen
für die Florbahn nicht schädlich ist. Wo dieses nicht akzeptabel ist, kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform das erste Flortransportband im Oberwagen über weitere,
dort gelagerte Umlenkwalzen geführt werden, um es vor dem Ablegespalt von der Florbahn
zu trennen, um sich mit ihm unmittelbar vor dem Erreichen des Ablegespalts wieder
zu vereinigen, wie es im Stand der Technik an sich bereits beschrieben ist.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer vereinfachten Variante der zweiten Ausführungsform
der Erfindung, und
- Fig. 4a bis 4e
- als Ausschnitte jeweils schematische Seitenansichten von an den vorgenannten Ausführungsformen
anwendbaren Ausgestaltungen des Oberwagens der Erfindung.
[0014] In den vorgenannten Zeichnungen sind nur die für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen
Teile dargestellt, um die Zeichnungen nicht mit überflüssigen Details zu beladen.
So sind insbesondere ein Maschinengestell und die Schienen, auf denen die beweglichen
Wagen im Maschinengestell verschiebbar geführt sind, nicht dargestellt. Man erkennt
lediglich ein in gestrichelten Linien dargestelltes Gehäuse der Gesamtanordnung.
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung
in einer in Bezug auf das Abliefertransportband stirnseitigen Ansicht. Man erkennt
in Fig. 1 ein endlos umlaufendes Abliefertransportband 1, das dazu bestimmt ist, ein
gelegtes Vlies in einer senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden Transportrichtung
abzutransportieren. Von Führungseinrichtungen des Abliefertransportbandes ist eine
obere Umlenkwalze 2 strichpunktiert dargestellt. Über dem Abliefertransportband 1
ist ein Legewagen 3 auf Schienen (nicht dargestellt) hin und her verfahrbar. In dem
Legewagen 3 sind zwei Umlenkwalzen 4 und 5 frei drehbar gelagert. Die erste Umlenkwalze
4 ist von einem ersten Abdeckband 6 teilumschlungen, das ein unteres Trum aufweist,
das in dichtem Abstand über dem Abliefertransportband 1 zu einer angetriebenen Umlenkwalze
7, über eine weitere ortsfeste Umlenkwalze 8 und zu einer Umlenkwalze 9 verläuft,
die in einem ersten Spannwagen 10 drehbar gelagert ist, der unterhalb des Abliefertransportbandes
1 quer zu diesem auf Schienen (nicht dargestellt) verfahrbar ist. Von der im Spannwagen
10 gelagerten Umlenkwalze 9 verläuft das genannte Abdeckband 6 über zwei weitere ortsfeste
Umlenkwalzen 8 bzw. 8a zurück zum Legewagen 3. Die angetriebene Umlenkwalze 7 ist
mit einem Motor (nicht dargestellt) gekoppelt und ist dazu bestimmt, das erste Abdeckband
6 in unterschiedlichen Richtungen anzutreiben.
[0016] In ähnlicher Weise ist die andere Umlenkwalze 5, die im Spannwagen 3 drehbar gelagert
ist, von einem zweiten Abdeckband 11 teilumschlungen, das über eine angetriebene Umlenkwalze
12 und einer ortsfesten Umlenkwalze 13 zu einer im ersten Spannwagen 10 gelagerten
zweiten Umlenkwalze 14 geführt ist, die von dem Abdeckband 11 teilumschlungen wird,
von wo aus das Abdeckband 11 über weitere ortsfeste Umlenkwalzen 13 bzw. 13a zum Legewagen
3 zurückläuft. Das zweite Abdeckband 11 weist ein unteres Trum auf, das in dichtem
Abstand über dem Abliefertransportband 1 verläuft. Die angetriebene Umlenkwalze 12
ist mit einem Motor (nicht dargestellt) gekoppelt und ist dazu bestimmt, das zweite
Abdeckband 11 in unterschiedlichen Richtungen anzutreiben.
[0017] Am Legewagen 3 ist eine Kette oder ein Zahnriemen 15 angebracht, der über ein mit
einem Motor (nicht dargestellt) verbundenen Antriebszahnrad 16 und ein Umlenkrad 17
läuft. Mit Hilfe dieser Antriebseinrichtungen lässt sich der Legewagen 3 oberhalb
des Abliefertransportbandes 1 quer zu dessen Transportrichtung hin und her verfahren.
[0018] In einer gegenüber dem Höhenniveau des Legewagens 3 erhöhten Lage ist in dem Maschinengestell
ein Oberwagen 18 quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 1 auf Schienen
(nicht dargestellt) verfahrbar gelagert. Der Oberwagen hat eine obere Umlenkwalze
19 und eine untere Umlenkwalze 20, die seitlich gegeneinander versetzt sind. Über
diese beiden Walzen 19 und 20 läuft ein Flortransportband 21, das nachfolgend erstes
Flortransportband genannt wird. In dem Bereich, der von den beiden Umlenkwalzen 19
und 20 im Oberwagen 18 begrenzt wird, verläuft das erste Flortransportband 21 schräg
abwärts geneigt. Von der unteren Umlenkwalze 20 im Oberwagen 18 ausgehend verläuft
das erste Flortransportband 21 parallel zu den oberen Trums der beiden Abdeckbänder
6 und 11. Es ist über eine im Maschinengestell ortsfest gelagerte (nachfolgend "ortsfeste")
Umlenkwalze 22 und von dort über eine in einem zweiten Spannwagen 23 gelagerte Umlenkwalze
24 geführt, um dann über eine ortsfest gelagerte, motorisch angetriebene Umlenkwalze
25 zu laufen, bevor es den Oberwagen 18 wieder erreicht. Der Oberwagen 18 und der
zweite Spannwagen 23 sind über eine Kette oder einen Zahnriemen 26 miteinander verbunden,
die bzw. der über ein mit einem Motor (nicht dargestellt) verbundenes Antriebszahnrad
27 und ein Umlenkrad 28, die im Maschinengestell gelagert sind, läuft. Ferner erkennt
man in Fig. 1 ein schräg nach oben verlaufendes Zuführband 29, das eine zu legende
Florband (nicht dargestellt) dem ersten Flortransportband 21 zuführt.
[0019] In dem Bereich zwischen der unteren Umlenkwalze 20 des Oberwagens 18 und der zweiten
Umlenkwalze 5 des Legewagens 3 sind das erste Flortransportband 21 und das zweite
Abdeckband 11 parallel zueinander in engem Abstand geführt, so dass eine vom ersten
Flortransportband 21 herangeführte Florbahn in dem genannten Bereich zwischen dem
Oberwagen und dem Legewagen vom ersten Flortransportband 21 und dem zweiten Abdeckband
11 sandwichartig eingeschlossen ist. Dabei ist die Florbahn von dem genannten Abdeckband
11 abgestützt, weshalb dieses auch als ein zweites Flortransportband im Sinne der
vorliegenden Erfindung bezeichnet wird.
[0020] Im dargestellten Beispiel ist im Oberwagen eine schematisch angedeutete Saugeinrichtung
40 vorgesehen, die dem ersten Flortransportband 21 im Bereich der Einlaufstrecke auf
der der Florauflagefläche abgewandten Seite gegenübersteht. Im Betrieb hilft ein von
der Saugeinrichtung 40 aufgebauter Unterdruck, die Florbahn auf dem ersten Flortransportband
21 zu halten, sofern dieses als Siebband ausgebildet ist. Die Verwendung eines Siebbandes
als erstes Flortransportband 21 ist besonders vorteilhaft, da es mit seiner Hilfe
möglich ist, in dem Bereich zwischen dem Oberwagen und dem Legewagen, wo zwei Bänder
parallel geführt sind und die Florbahn sandwichartig zwischen sich einschließen, die
Luft aus der Florbahn herauszupressen, ohne dass Fasern seitlich verblasen werden
und die Faserorientierung durch die abströmende Luft gestört wird.
[0021] Man erkennt in der Zeichnung, dass im Betrieb, wenn der Legewagen 3 eine über dem
Abliefertransportband 1 hin- und hergehende Bewegung ausführt, der erste Spannwagen
10 eine gegenläufige Bewegung ausführt, weil die Schleifenlängen der Abdeckbänder
6 und 11 konstant sind. Weiterhin führen der Oberwagen 18 und sein zugehöriger zweiter
Spannwagen 23 im Betrieb eine zueinander gegenläufige Bewegung aus, weil sie durch
die Kette oder den Zahnriemen 26 kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Der zweite
Spannwagen 23 ist notwendig, um die Schleifenlänge des ersten Flortransportbandes
21 konstant zu halten.
[0022] Die Kinematik von Oberwagen 18 und Legewagen 3 entspricht vollkommen derjenigen,
die in
EP 0 865 521 B1 beschrieben ist. Dabei sind die Bewegungen von Legewagen 3 und Oberwagen 18 so aufeinander
abgestimmt, dass bei Zuführung der Florbahn über das Zuführband 29 mit gleichförmiger
Geschwindigkeit eine gesteuerte Ablage der Florbahn ohne Streckungen oder Stauchungen
innerhalb des dargestellten Vlieslegers auf dem Abliefertransportband 1 stattfinden
kann. Dabei wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass der Legewagen 3 im Bereich
seiner Bewegungsumkehrstellung bis zum Stillstand abgebremst und wieder beschleunigt
werden muss. Wird die Florbahn mit schwankender Geschwindigkeit zugeführt, etwa weil
vor dem Zuführband 29 ein zyklisch arbeitendes Streckwerk angeordnet ist, das eine
wechselnde Dicke in der Florbahn zum Zwecke der Erzielung einer Querprofilierung des
gelegten Vlieses erzeugt, kann mit Hilfe einer voneinander unabhängigen Steuerung
der Bewegung von Oberwagen 18 und Legewagen 3 in bekannter Weise eine Florbahnpufferung
innerhalb des Vlieslegers vorgenommen werden. In diesem Falle ist der Pufferung, die
für den Ausgleich der schwankenden Legewagengeschwindigkeit erforderlich ist, eine
zweite Pufferung überlagert, die für den Ausgleich der schwankenden Floreinlaufgeschwindigkeit
erforderlich ist. Abhängig von der Abstimmung der Zeitlage der Streckvorgänge mit
derjenigen der Legewagenbewegung können diese Pufferungen ggf. einander gegenphasig
sein, sich also gegenseitig ganz oder teilweise aufheben
[0023] Wenn gemäß der Weiterbildung der Erfindung das erste Flortransportband 21 als Siebband
ausgebildet ist, lässt sich mit dem Vliesleger auch eine gezielte Streckfunktion ausüben.
Wenn von den Umlenkwalzen der Abdeckbänder 6 und 11 jeweils zwei Umlenkwalzen mit
unabhängig steuerbaren motorischen Antrieben versehen sind, was in Fig. 1 durch die
graphische Darstellung der Umlenkwalzen 7 und 8a sowie 12 und 13a zum Ausdruck gebracht
ist, kann man es erreichen, dass die Geschwindigkeit der Abdeckbänder 6 und 11 von
der Bewegungsgeschwindigkeit des Legewagens 3 unabhängig gemacht werden kann.
[0024] Normalerweise sind die Antriebe der Abdeckbänder mittels der Antriebswalzen 7 und
12 so gesteuert, dass das in Bewegungsrichtung des Legewagens 3 hinten liegende Abdeckband
sich einfach nur auf das gelegte Vlies legt und sich diesem gegenüber nicht bewegt,
während das in Bewegungsrichtung des Legewagens 3 vorn liegende Abdeckband sich mit
gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit des Legewagens 3, doppelten Geschwindigkeit
nach vorn bewegt. Die Umfangsgeschwindigkeit der Umlenkwalze 5 im Legewagen, um die
das die Florbahn zusammen mit dem ersten Flortransportband 21 transportierende Abdeckband
11 läuft, ist so groß wie die Geschwindigkeit zwischen dem Legewagen 3 und dem ersten
Flortransportband 21.
[0025] Weil gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Abdeckbänder 6 und
11 von jeweils zwei Antriebswalzen antreibbar sind, kann den Abdeckbändern 6 und 11
eine von der Bewegungsgeschwindigkeit des Legewagens 3 unabhängige Geschwindigkeit
verliehen werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Geschwindigkeit des oberen Trums
des Abdeckbandes 11, das auf dem Weg vom Oberwagen 18 zum Legewagen zusammen mit dem
ersten Flortransportband 21 die Florbahn sandwichartig umschließt, größer ist, als
die Geschwindigkeit des ersten Flortransportbandes 21. Wenn der Druck, mit dem die
Bänder 21 und 11 in diesem Bereich an der Florbahn anliegen, in geeigneter Weise eingestellt
ist, kann das Abdeckband 11, das glatt ist, an der Florbahn entlang gleiten, während
das als Siebband ausgebildete erste Flortransportband 21 aufgrund seiner relativ rauhen
Oberflächenstruktur die Florbahn festhält. Wenn der im Ablagespalt an den Umlenkwalzen
4 und 5 auf die Florbahn einwirkende Druck ausreichend hoch ist, dass dort ein Schlupf
zwischen den Bändern und der Florbahn ausgeschlossen oder weitgehend ausgeschlossen
ist, wird die Florbahn bei den erläuterten Geschwindigkeitsbedingungen in dem Bereich
des Viertelkreises, der zwischen der Stelle, wo das Abdeckband 11 das erste Flortransportband
verlässt, und dem Ablagespalt um die Umlenkwalze 5 liegt, verstreckt. Diese Verstreckung
kann zyklisch erfolgen, um dem zu legenden Vlies ein bestimmtes Querschnittsprofil
zu verleihen, aber auch kontinuierlich stattfinden, beispielsweise um Fasern umzuorientieren.
Es ist zur Ausführung dieses Streckvorgangs lediglich eine passende Steuereinrichtung
für die Antriebsmotoren der Antriebswalzen 7, 8a, 12 und 13a erforderlich.
[0026] Man erkennt in Fig. 1 sehr deutlich, dass von den dargestellten Abdeckbändern 6 und
11 keines durch den Oberwagen hindurchgeführt ist. Dennoch übernimmt eines dieser
Abdeckbänder, nämlich das Abdeckband 11, im Bereich zwischen dem Oberwagen 18 und
dem Legewagen 3 eine Flortransportfunktion, ähnlich wie im Stand der Technik. Die
Führung der Bänder im erfindungsgemäßen Vliesleger ist jedoch gegenüber dem Stand
der Technik sehr vereinfacht, was auch den Austausch dieser Bänder erleichtert.
[0027] Die Abdeckbänder 6 und 11 bilden an der Stelle, wo sie im Legewagen 3 von ihren Umlenkwalzen
4 und 5 umgelenkt werden, einen Spalt aus, der eingangs als Abgabespalt bezeichnet
ist. Im Betrieb des Vlieslegers ist das zweite Abdeckband 11 so angetrieben, dass
sein oberes Trum der Bewegung des unteren Trums des ersten Flortransportbandes folgt,
weil beide Bänder die Florbahn auf ihrem weg zwischen dem Oberwagen 18 und dem Legewagen
3 zwischen sich einschließen. Damit es in dem Abgabespalt nicht zu Scherkräften an
der Florbahn durch Reibung an den Abdeckbändern kommt, die den Abgabespalt begrenzen,
ist das erste Abdeckband 6 so angetrieben, dass die Umfangsgeschwindigkeit der ersten
Umlenkwalze 4 im Legewagen 3 genau so groß wie die Umfangsgeschwindigkeit der zweiten
Umlenkwalze 5 ist, aber entgegengesetzen Drehsinn hat.
[0028] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Waren bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 an der Florablage und der Florabdeckung insgesamt drei Bänder beteiligt,
zeichnet sich die Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch aus, dass nur noch zwei Bänder
vorhanden sind, die sowohl Flortransportfunktion als auch Florabdeckfunktion übernehmen.
[0029] In Fig. 2 erkennt man wieder den Legewagen 18 und seinen zugehörigen zweiten Spannwagen
23, die über einen Ketten- oder Zahnriementrieb 26, 27, 28 miteinander gekoppelt sind.
Das erste Flortransportband 21 ist teilweise um die beiden Umlenkwalzen 19 und 20
des Oberwagens 18 geführt und läuft dann durch den Legewagen 3, wo es insgesamt drei
Umlenkwalzen 29, 30 und 31 in der genannten Reihenfolge teilumschlingt, um dann über
eine ortsfeste Umlenkwalze 22, die im Spannwagen 23 gelagerte Umlenkwalze 24 und die
Antriebswalze 25 wieder zum Oberwagen 18 zu laufen. Auf dem Wege von der Umlenkwalze
4 im Legewagen 3 zur ortsfesten Umlenkwalze 22 verläuft das erste Flortransportband
21 in engem Abstand über dem Abliefertransportband 1 und bildet in diesem Abschnitt
ein erstes Abdeckband.
[0030] Das zweite Abdeckband 11 teilumschlingt die zweite Umlenkwalze 5 im Legewagen 3,
wie schon am Beispiel der Fig. 1 beschrieben wurde. Vom Legewagen 3 verläuft das untere
Trum des zweiten Abdeckbandes 11 in dichtem Abstand über dem Abliefertransportband
1. Es läuft ferner über einige ortsfeste Umlenkwalzen 13 und eine ortsfeste Antriebswalze
16 sowie die über eine im ersten Spannwagen 10 gelagerte Umlenkwalze 14. Der erste
Spannwagen 10 und der Legewagen 3 sind in diesem Beispiel durch eine Antriebskette
oder einen Antriebszahnriemen 15 kraftschlüssig miteinander verbunden, die bzw. der
über ortsfeste Umlenkwalzen 17 und eine ortsfeste, mit einem Motor (nicht dargestellt)
verbundene Antriebswalze 16 läuft und sowohl an dem Legewagen 3 als auch an dem Spannwagen
10 verankert ist. In diesem Beispiel ist in dem Spannwagen 10 nur die eine Umlenkwalze
14 für das zweite Abdeckband 11 gelagert.
[0031] Im Bereich zwischen der unteren Umlenkwalze 20 am Oberwagen 18 und dem Legewagen
3 sind das erste Flortransportband 21 und das obere Trum des zweiten Abdeckbandes
11 parallel und im engen Abstand geführt, so dass die beiden Bänder in diesem Abschnitt
eine vom ersten Flortransportband zugeführte Florbahn zwischen sich einklemmen. Das
zweite Abdeckband 11 übernimmt in diesem Bereich somit die Funktion eines zweiten
Flortransportbandes.
[0032] Bei Erreichen der das zweite Abdeckband 11 im Legewagen 3 umlenkenden Walze 5 trennen
sich das erste Flortransportband 21 und das zweite Abdeckband 11 voneinander, denn
das erste Flortransportband 21 ist um zwei gesonderte Umlenkwalzen 29 und 30 zur ersten
Umlenkwalze 4 geführt, die den Ablegespalt begrenzt, der von den genannten Bändern
zwischen den beiden Umlenkwalzen 4 und 5 am Legewagen 3 gebildet wird. Durch diese
an sich bekannte Führung des ersten Flortransportbandes 21 werden Reibungseffekte
an der Umlenkwalze 5 vermieden, die durch unterschiedliche Bahnradien der an der Umlenkung
beteiligten Bänder 21 und 11 hervorgerufen werden könnten.
[0033] Die übrigen Details dieser Ausführungsform sollen hier nicht beschrieben werden,
um Wiederholungen zu vermeiden. Es darf zur Erläuterung auf die entsprechenden Bezugszeichen
sowie deren zugehörige Beschreibung in der ersten Ausführungsform verwiesen werden.
[0034] Man erkennt in Fig. 2, dass der Verlauf der am Flortransport und an der Florabdeckung
beteiligten Bänder 11 und 21 sehr einfach ist und dass insbesondere das auch den Flortransport
zwischen dem Oberwagen 18 und dem Legewagen 3 übernehmende zweite Abdeckband/zweite
Flortransportband 11 nicht durch den Oberwagen 18 hindurchgeführt ist, sondern unterhalb
desselben an diesem vorbeiläuft.
[0035] Die Kinematik der Ober- und Legewagen dieser Ausführungsform entspricht vollkommen
derjenigen nach Fig. 1. Auf eine Wiederholung der Beschreibung kann daher verzichtet
werden.
[0036] Fig. 3 zeigt eine Variante der Ausführungsform von Fig. 2. Diese Variante unterscheidet
sich von der nach Fig. 2 dadurch, dass das erste Flortransportband 21 im Legewagen
3 lediglich über die dort gelagerten Umlenkwalzen 5 und 4 geführt ist, wobei es beide
Umlenkwalzen 5 und 4 jeweils um 90° umschlingt und dadurch im Legewagen 3 einen S-förmigen
Weg beschreibt. Die Umlenkung über gesonderte Umlenkwalzen, wie mit 29 und 30 in Fig.
2 gezeigt, entfällt. Im Übrigen entspricht diese Ausführungsform der Erfindung jener
nach Fig. 2. Die Führung des ersten Flortransportbandes 21 im Legewagen 3 ist bei
dieser Ausführungsform extrem einfach. Auf diese Variante kann man zugreifen, wenn
Reibungseffekte, die sich durch ungleich große Krümmungsradien der Bänder 21 und 11
an der Umlenkwalze 5 ergeben, hingenommen werden können.
[0037] Die Fig. 4a bis 4e zeigen Ausgestaltungen der Erfindung im Bereich des Legewagens
18. Übereinstimmend erkennt man die schräg abwärts geneigte Einlaufstrecke des ersten
Flortransportbandes 21 zwischen den oberen und unteren Umlenkwalzen 19 und 20 im Oberwagen
18. Im Bereich dieser Einlaufstrecke, hinter deren unterem Ende sich das obere Trum
des zweiten Abdeckbandes 11 an das erste Flortransportband 21 anlegt, steht dem ersten
Flortransportband 21 eine Führungseinrichtung 32 gegenüber, die sich bei den Ausführungsbeispielen
der Fig. 4a bis 4c über die gesamte schräge Einlaufstrecke erstreckt, sich beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4d auf den Bereich um die untere Umlenkwalze 20 und sich beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4e auf die Bereiche um die oberen und unteren Umlenkwalzen 19 und 20 beschränkt.
[0038] Bei der Ausführungsform von Fig. 4a besteht die Führungseinrichtung 32 aus mehreren
in engem gegenseitigem Abstand angeordneten Walzen 33, die dem ersten Flortransportband
21 in engem Abstand gegenüberstehen und auf diese Weise die Florbahn (nicht dargestellt)
zwischen sich und dem ersten Flortransportband 21 einschließen. Diese Walzen können
einzeln oder als Gruppe motorisch angetrieben sein. Sie können aber auch von wenigstens
einer der Umlenkwalzen 19 und 20 durch mechanische Kopplung angetrieben sein, denn
die Umlenkwalzen 19 und 20 sind durch die Bewegung des über sie laufenden ersten Flortransportbandes
21 von diesem in Drehung versetzt.
[0039] Bei der Ausführungsform von Fig. 4b sind die Walzen als Scheibenwalzen 34 ausgebildet,
die auf Lücke gestellt und so eng beabstandet sind, dass die Scheiben der einen Walze
in die Lücken zwischen den Scheiben der anderen Walze eingreifen, wie das in Fig.
4b schematisch dargestellt ist. Die Scheibenwalzen 34 können so wie die Walzen 33
der ersten Variante nach Fig. 4a angetrieben sein, um die Einlaufbewegung der Florbahn
nicht zu behindern.
[0040] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4c besteht die Führungseinrichtung 32 aus einem
innerhalb des Oberwagens 18 umlaufenden, endlosen Führungsband 35, das eine freilaufende
Umlenkwalze 36 und eine angetriebene Umlenkwalze 37 umschlingt. Dieses Führungsband
35 und seine Umlenkwalzen 36 und 37 sind in engem Abstand zu dem ersten Flortransportband
21 innerhalb des Oberwagens 18 angeordnet und vermeiden auf diese Weise jeglichen
Faserflug im Oberwagen 18. Die angetriebene Umlenkwalze 37 kann über einen eigenen
motorischen Antrieb verfügen oder mechanisch mit einer der Umlenkwalzen des ersten
Flortransportbandes 21 gekoppelt sein, wie bei der Ausführungsform der Fig. 4a.
[0041] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4d ist die Führungseinrichtung 32 eine Andruckwalze
38, die über einen eigenen Antrieb verfügt und der unteren Umlenkwalze 20 im Oberwagen
18 eng gegenübersteht. Sie bildet mit dieser einen Einlaufspalt für die Florbahn,
der Faserflug im Bereich der unteren Umlenkwalze 20 verhindert.
[0042] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4e ist die Führungseinrichtung 32 eine untere Andruckwalze
38, die über einen eigenen Antrieb verfügt und der unteren Umlenkwalze 20 im Oberwagen
18 eng gegenübersteht, und eine obere Andruckwalze 39, die der oberen Umlenkwalze
19 im Oberwagen eng gegenübersteht. Beide Andruckwalzen verhindern Faserflug im Bereich
der Umlenkwalzen 19 und 20. Gegebenenfalls kann der Abstand der Andruckwalzen zu den
Umlenkwalzen einstellbar sein, um eine Anpassung an die Flordicke vornehmen zu können.
[0043] Man erkennt, dass auch bei dieser optionalen Ergänzung der Florführungseinrichtungen
gemäß der Fig. 4a bis 4e die Führung der Flortransportbänder unverändert einfach ist.
1. Vorrichtung zum Legen eines Vlieses aus einer Florbahn, enthaltend einen quer zu einem
Abliefertransportband (1) oberhalb desselben beweglichen Legewagen (3) und einen Oberwagen
(18) sowie mehrere Flortransportbänder (11, 21) zur Führung der Florbahn über den
Oberwagen (18) und den Legewagen (3) in einen am Legewagen (3) ausgebildeten Abgabespalt,
wobei am Oberwagen (18) ein Bandeinlauf mit einer schräg abwärts geneigten Einlaufstrecke
ausgebildet ist, über den ein erstes Flortransportband (21) geführt ist, das von einem
unteren Ende der Einlaufstrecke in Richtung auf den Legewagen (3) verläuft und in
diesem Abschnitt von einem Abschnitt eines zweiten Flortransportbandes (11) parallel
begleitet ist, die Florbahn zusammen mit diesem bis zum Legewagen (3) einschließend,
und durch den Legewagen (3) hindurch und parallel als Abdeckband über dem Abliefertransportband
(1) zum Legewagen (3) rückgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Legewagen (3) rückgeführte Abschnitt des zweiten Flortransportbandes (11)
nur über einen quer zum Abliefertransportband (1) beweglichen Spannwagen (10), nicht
aber auch durch den Oberwagen (18) hindurch geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem durch den Legewagen (3) hindurch geführten,
ein Abdeckband bildenden zweiten Endlosband (6), das im Legewagen (3) mit dem zweiten
Flortransportband (11) den Abgabespalt bildet und das über ortsfeste Umlenkwalzen
(7, 8) zu einer in dem Spannwagen (10) des zweiten Flortransportbandes (11) gelagerten
Umlenkwalze (4) geführt ist und diese umschlingt.
3. Vorrichtung zum Legen eines Vlieses aus einer Florbahn, enthaltend einen quer zu einem
Abliefertransportband (1) oberhalb desselben beweglichen Legewagen (3) und einen Oberwagen
(18) sowie zwei Flortransportbänder (11, 21) zur Führung der Florbahn über den Oberwagen
(18) und den Legewagen (3) in einem am Legewagen (3) ausgebildeten Abgabespalt, wobei
am Oberwagen (18) ein Bandeinlauf mit einer schräg abwärts geneigten Einlaufstrecke
ausgebildet ist und ein über den Oberwagen (18) verlaufendes erstes Flortransportband
(21) durch den Legewagen (3) hindurch und quer über das Abliefertransportband (1)
und über einen Spannwagen (23) zum Bandeinlauf rückgeführt ist und durch den Legewagen
(3) ein zweites Flortransportband (11) geführt ist, das ein Obertrum aufweist, das
sich parallel und in engem Abstand zu dem vom unteren Ende der Einlaufstrecke in Richtung
auf den Legewagen (3) verlaufenden Abschnitt des ersten Flortransportbandes (21) erstreckt,
und ein unteres Trum aufweist, das sich in derselben Ebene erstreckt, wie der den
Legewagen (3) verlassende Abschnitt des ersten Flortransportbandes (21), dadurch gekennzeichnet, dass der vom Legewagen (3) in Richtung auf das untere Ende der Einlaufstrecke rücklaufende
Abschnitt des zweiten Flortransportbandes (11) nur durch einen quer zum Abliefertransportband
(1) beweglichen Spannwagen (10), nicht aber auch durch den Oberwagen (18) hindurch
geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Flortransportband (21) innerhalb des Legewagens (3) parallel zum zweiten
Flortransportband (11) bis zu einem Abgabespalt über dem Abliefertransportband (1)
geführt ist, wo sich die beiden Flortransportbänder (21,11), je eine Umlenkwalze (4,
5) teilumschlingend, voneinander trennen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bandeinlauf dem ersten Flortransportband (21) eine vom zweiten Flortransportband
(11) unabhängige, zusammen mit dem ersten Flortransportband (21) einen Floreinlaufspalt
ausbildende Führungsvorrichtung (32) gegenübersteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (32) aus mehreren, in engem Abstand einander und dem ersten
Flortransportband (21) benachbarten Walzen (33) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen jeweils Scheibenwalzen (34) sind, die Scheiben zweier benachbarter Scheibenwalzen
(34) gegenseitig auf Lücke gestellt sind und ihr Achsabstand kleiner als der Scheibendurchmesser
ist, so dass die Scheibenwalzen (34) sich gegenseitig durchdringen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (32) von einem innerhalb des Oberwagens (18) endlos umlaufenden
Führungsband (35) gebildet ist, das im Oberwagen über zwei Umlenkwalzen (36, 37) geführt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine (37) der Umlenkwalzen (36, 37) des Führungsbandes (35) oberhalb einer die Einlaufstrecke
am oberen Ende begrenzenden Umlenkwalze (19) des ersten Flortransportbandes (21) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsband (35) ein Siebband ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (32) von einer freien Andruckwalze (38) gebildet ist, die
neben einer die Einlaufstrecke am unteren Ende begrenzenden Umlenkwalze (20) des ersten
Flortransportbandes (21) in gleicher Höhe wie diese angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Führungsvorrichtung (32) eine zweite freie Andruckwalze (39) gehört, die neben
einer die Einlaufstrecke am oberen Ende begrenzenden Umlenkwalze (19) des ersten Flortransportbandes
(21) in etwa gleicher Höhe wie diese angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung ein dem ersten Flortransportband (21) in der Einlaufstrecke
gegenüberliegendes Blech mit glatter Oberfläche ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Flortransportband (21) ein Siebband ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberwagen (18) im Bereich der Einlaufstrecke auf der der Florauflagefläche
des ersten Flortransportbandes (21) abgewandten Seite eine Absaugeinrichtung (40)
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Flortransportband (21) ein Siebband ist und die beiden als Abdeckbänder
wirkenden Bänder (6, 11) jeweils über zwei mit individuellen Motoren verbundene Antriebswalzen
(8, 8a; 13, 13a) geführt sind.