[0001] Die Erfindung betrifft ein Systemteil für ein Stricksystem, wie beispielsweise eine
Strickmaschinennadel, ein Auswahlteil, eine Platine, ein Kupplungsteil oder ähnliches.
[0002] Solche Systemteile sind in Strickmaschinen, beispielsweise Flachstrickmaschinen oder
Rundstrickmaschinen, in gro-ßer Anzahl vorhanden. Die genannten Maschinen weisen Betten
auf, in denen neben einander Führungskanäle zur Aufnahme der Systemteile angeordnet
sind. Bei Flachstrickmaschinen sind die Führungskanäle in einem flachen Bett parallel
zueinander angeordnet. Ebenso bei Strickzylindern einer Rundstrickmaschine. Das Bett
kann auch eine Rippscheibe oder ein Platinenring einer Rundstrickmaschine sein. Die
Führungskanäle sind hier radial angeordnet, so dass benachbarte Führungskanäle miteinander
einen spitzen Winkel einschließen.
[0003] Zum Reinigen von Strickmaschinennadeln und/oder Platinen sowie anderen Systemteilen
kann es notwendig sein, die Systemteile aus der Maschine, d.h. ihrem jeweiligen Bett
zu entnehmen, einem Reinigungsprozess zuzuführen und anschließend wieder in das Bett
einzusetzen. Auch bei einem Teilungswechsel an einer Strickmaschine werden die Systemteile
häufig entnommen, wobei dann ähnlich vorgegangen wird. Die Nadeln bzw. sonstigen Systemteile
benachbarter Führungskanäle sind durch das Bett, in dem sie sich befinden, zueinander
ausgerichtet. Außerdem sind die Systemteile in einer bestimmten Reihenfolge (Ordnung)
angeordnet. Dies hat insbesondere dann Bedeutung, wenn in den aufeinander folgenden
Führungskanälen unterschiedliche Systemteile angeordnet sind. Z.B. können dies Strickmaschinennadeln
mit an unterschiedlichen Positionen angeordneten Füßen sein. Die Systemteile müssen,
wenn sie aus dem Bett herausgenommen worden sind und wieder in dieses eingeführt werden
sollen, erneut in die gewünschte Ausrichtung und Ordnung gebracht werden. Werden die
Systemteile aus dem Bett entfernt und vermischt, stellt dies einen zeitraubenden,
mühsamen Vorgang dar. Außerdem sind ungeordnet liegende Systemteile nur schwer zu
reinigen.
[0004] Es ist insbesondere für maschenbildende Maschinen, in denen viele Systemteile vollkommen
synchron zueinander bewegt werden, indem sie beispielsweise an einer Barre befestigt
sind, bekannt, die Systemteile fest miteinander zu verbinden. Solches offenbaren die
DE 199 20 673 C2, die
DE 102 27 532 A1 oder die
DE 198 54 191 A1. Gemäß diesen Druckschriften werden Platinen oder Lochnadeln durch Kunststoffkörper
in fester Ausrichtung zueinander gehalten, die sich nach Art von Stäben oder Blöcken
durch Öffnungen der Platinen hindurch erstrecken. Ähnlich offenbart die
US 6 925 841 B2 ein aus mehreren Platinen gebildetes Modul, bei dem die einzelnen Platinen durch
eingefügte Platten zueinander in fester Ausrichtung gehalten werden.
[0005] Bei diesen Modulen kommt es auf die permanente Fixierung der einzelnen Platinen in
Bezug aufeinander an. Eine Veränderung der Teilung oder unabhängige Bewegung der einzelnen
Platinen gegeneinander ist nicht vorgesehen.
[0006] Die
DE-AS 1 103 233 offenbart eine Verpackung für Nadeln einer Raschelmaschine. Die Verpackung enthält
eine weiche Masse, in die die Nadeln eingedrückt werden können.
[0007] Einen anderen Ansatz verfolgt die
DE 102 44 315 A1. Diese offenbart eine Transportverpackung für Schiebernadeln und eine entsprechend
gebildete Versandeinheit. Zu der Transportverpackung gehört eine z.B. aus Kunststoff
bestehende Schiene mit u-förmigem Querschnitt. In den beiden Schenkeln des u-förmigen
Querschnitts sind parallel zueinander angeordnete Schlitze ausgebildet, die ein darin
befindliches Strickwerkzeug reibschlüssig halten. Die Teilung der Schlitze der Schiene
kann auf die Teilung von Führungskanälen in einem Strickzylinder abgestimmt sein,
so dass die Strickwerkzeuge auf einfache Weise von der Transportschiene an den Strickzylinder
überführt werden können. Besondere Hilfen zur Überführung von Nadeln aus dem Strickzylinder
in die Transportverpackung sind jedoch nicht vorgesehen.
[0008] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Handhabung von Systemteilen für
ein Stricksystem zu verbessern.
[0009] Diese Aufgabe wird mit dem Systemteil nach Anspruch 1 und außerdem mit dem Verfahren
nach Anspruch 14 gelöst:
[0010] Das erfindungsgemäße Systemteil weist einen Körper auf, der zur Aufnahme in einem
Führungskanal einer maschenbildenden Maschine, wie beispielsweise einer Strickmaschine,
vorgesehen ist und ein Mittel zur temporären Verbindung mit einem Halter aufweist.
Dieses Mittel ist an einer Stelle des Systemteils angeordnet, die zugänglich ist,
wenn das Systemteil in dem Führungskanal sitzt. Die Stelle kann außerhalb des Führungskanals
oder in einer Unterbrechung desselben liegen.
[0011] Z.B. ist das Mittel an einem Vorsprung vorgesehen, der mit einer Ausnehmung versehen
ist, die zur vorübergehenden Aufnahme eines Halters dient. Der Halter kann in diese
Ausnehmung eingesetzt werden und hält dadurch das Systemteil. Der Vorsprung ist beispielsweise
ein Fuß des Systemteils, wie er zum Antrieb desselben mittels eines Schlosses vorgesehen
sein kann. Der Fuß ragt in der Regel aus dem Führungskanal des Bettes der maschenbildenden
Maschine heraus, während der übrige Körper des Systemteils von dem Führungskanal im
Wesentlichen aufgenommen ist. Somit ist der Fuß zugänglich, so dass der Halter auf
einfache Weise von Hand mit dem Vorsprung verbunden werden kann, während sich das
Systemteil noch in dem Führungskanal befindet.
[0012] An Stelle des Fußes kann auch jeder andere Vorsprung zu dem genannten Zweck genutzt
werden, wobei der Vorsprung einstückig, nahtlos mit dem Körper der Strickmaschinennadel
verbunden sein kann. Es ist auch möglich, dass der Vorsprung einem Teil der Strickmaschinenadel
zugeordnet ist, das mit dem Körper derselben gekoppelt bzw. verbunden ist, aber als
separates Teil betrachtet werden kann.
[0013] Im Rahmen der Erfindung kann die Aussparung, welche zur temporären Verbindung einen
Halter aufnimmt, auch in einem Bereich des Systemteils angeordnet sein, welcher keinen
Vorsprung aufweist. Entscheidend für die Anordnung der Aussparung im Systemteil ist
die Zugänglichkeit der Aussparung nach der Anordnung des Systemteils in der Strickmaschine.
Ist die Aussparung nicht an einem Vorsprung, der aus dem Führungskanal hervorragt,
angeordnet, so ist dieser Führungskanal mit Aussparungen zu versehen, so dass die
Aussparung zugänglich ist und ein Halter eingeführt bzw. entfernt werden kann.
[0014] Werden Systemteile mit unterschiedlichen geometrischen Formen in einer Strickmaschine
verwendet, ist die Aussparung zur Aufnahme des Halters vorzugsweise an ein und der
selben Stelle der Systemteile angeordnet. Dies bedeutet, der Abstand von einer Bezugskante
des Systemteils, z.B. dem Haken oder dem Nadelende, bis zur Aussparung ist bei allen
Systemteilen gleich groß, so dass die Aussparungen in einer gemeinsamen Ebene oder
auf einer gemeinsamen geraden oder wenig gekrümmten Linie liegen. Vorzugsweise sind
die Aussparungen benachbarter Systemteile nebeneinander fluchtend angeordnet.
[0015] Ist die Ausnehmung beispielsweise durch eine in der Stirnseite des Fußes mündende
randoffene Ausnehmung gebildet, kann in diese ein mehr oder weniger elastischer Halter
eingeführt werden. Dabei ist die Ausnehmung vorzugsweise mit einer Mündung versehen,
die etwas enger ist als die Ausnehmung selbst. Dadurch lässt sich der Halter mit dem
Systemteil rastend verbinden. Dies gilt insbesondere, wenn die Weite der Öffnung 70
% bis 90 % der Weite der Ausnehmung beträgt. Vorzugsweise ist die Ausnehmung mit einem
Rand versehen, der einem Bogen oder einem Polygon folgt. Auch kann ein polygonaler
Rand bogenförmige Ecken aufweisen. Eine polygonale Randform hat den Vorzug, dass eine
Verdrehung des Systemteils gegen den Halter erschwert ist.
[0016] Der Halter ist vorzugsweise aus einem elastischen Material ausgebildet oder mit einem
solchen versehen. Beispielsweise kann der Halter durch eine Gummischnur gebildet sein.
Diese besteht aus einem Elastomermaterial, wie beispielsweise EPDM oder einem anderen
geeigneten elastisch verformbaren Material. Die Gummischnur hat vorzugsweise einen
Kreisquerschnitt, was die Einführung in die Ausnehmung erleichtert. Dabei kann der
Querschnitt des Halters insbesondere der Gummischnur größer sein als der Querschnitt
der Ausnehmung. Dadurch wird sichergestellt, dass das Systemteil axial unverschiebbar
und unverdrehbar auf dem Halter sitzt. Zur sicheren Montage des Halters, kann es vorteilhaft
sein, wenn dieser in Form eines Rohres oder Schlauchs ausgebildet ist. Der Halter
weist dann einen inneren Hohlraum auf, der von einem elastischen Mantel umgeben ist.
Dadurch lässt sich der Unterschied im Durchmesser zwischen der Ausnehmung, der Halteraufnahme
und dem Außendurchmesser des Halters leicht überbrücken. Er ist dann gut in der Ausnehmung
zu montieren und weist die notwendige Elastizität auf, um die Systemteile sicher zu
halten.
[0017] Während der Halter vorzugsweise als ein in die Ausnehmung einzuführendes Teil wie
eine Gummischnur ausgebildet sein kann, kann er alternativ auch so ausgebildet sein,
dass er den betreffenden Vorsprung des Systemteils übergreift. In diesem Fall weist
der Vorsprung, beispielsweise der Fuß des Systemteils, vorzugsweise an seinen in Bewegungsrichtung
vorn und hinten liegenden Kanten Ausnehmungen auf, die Teile des Halters, beispielsweise
entsprechende Rastvorsprünge aufnehmen. Auch in diesem Fall können die Systemteile
mit Hilfe des Halters lagerichtig zueinander gesichert werden, solange sie in der
Aufnahme, z.B. dem Nadelbett, liegen und in diesem Zustand als Block aus der Aufnahme
entnommen und wieder in dieses rückgeführt werden. Bei der Reinigung der Systemteile
hält der Halter die betreffenden Systemteile zueinander auf Abstand, so dass Reinigungsfluide
ungehindert zwischen die Systemteile gelangen können. Werden die Nadeln nach Durchführung
einer Reinigung wieder in die Aufnahme eingeführt, erhalten sie dabei automatisch
die erforderliche Ausrichtung und Ordnung zueinander. Ist der Halter elastisch, kann
auch ein Teilungswechsel durchgeführt werden. Vorzugsweise ist der Halter dazu nicht
nur in Querrichtung sondern auch in Längsrichtung (im Falle einer Gummischnur ist
dies die Schnurrichtung) elastisch. Dabei ist zu beachten, dass bei Streckung des
Halters in Längsrichtung der Durchmesser im Querschnitt abnimmt und ab einer gewissen
Reduzierung die Systemteile freigibt.
[0018] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen.
[0019] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1 ein Systemteil in Form einer Strickmaschinennadel in einer schematisierten
Seitenansicht,
Figur 2 eine abgewandelte Ausführungsform eines Systemteils in Form einer zweifüßigen
Strickmaschinennadel in einer ausschnittsweisen schematisierten Seitenansicht,
Figur 3 die Strickmaschinennadel nach Figur 1 in ausschnittsweiser Perspektivdarstellung
in einem anderen Maßstab,
Figur 4 die Strickmaschinennadel nach Figur 3 mit einem Halter in Form einer Gummischnur,
Figur 5 ein Bett einer maschenbildenden Maschine mit darin gelagerten Systemteilen
und Halter,
Figur 6 die aus dem Halter und den Systemteilen gebildete Einheit nach der Herausnahme
aus dem Bett gemäß Figur 5,
Figur 7 ein Systemteil mit einem Halter in schematisierter ausschnittsweiser Seitenansicht
und einer anderen Ausführungsform.
Figur 8 ein Systemteil mit einer Ausnehmung zur Aufnahme des Halters, angeordnet im
Schaftbereich des Systemteils in einer ausschnittsweisen schematisierten Seitenansicht.
[0020] In Figur 1 ist ein Systemteil 1 einer maschenbildenden Maschine am Beispiel einer
Strickmaschinennadel 2 veranschaulicht. Die Strickmaschinennadel 2 dient lediglich
der Veranschaulichung. Der Erfindung ist auch an anderen Systemteilen, wie beispielsweise
Platinen, Auswahlteilen oder dergleichen, zu verwirklichen.
[0021] Die Strickmaschinennadel 2 weist einen Körper 3 auf, der, wie Figur 5 zeigt, in einen
Führungskanal 4 eines Betts 5 einzusetzen ist. Das Bett 5 ist beispielsweise das flache
Bett einer Flachstrickmaschine, der Strickzylinder einer Rundstrickmaschine oder deren
Rippscheibe. Es weist mehrere nebeneinander angeordnete Führungskanäle 4, 4a, 4b,
4c usw. auf, in denen Strickmaschinennadel 2, 2a, 2b, 2c usw. mit ihren Körpern 3,
3a, 3b, 3c usw. längs verschiebbar gehalten sind.
[0022] An dem Körper 3 der Strickmaschinennadel 2 ist ein Schaft 6 und an dessen einem Ende
ein Haken 7 oder einem anderen Funktionsabschnitt ausgebildet. In Betrieb vollführt
die Strickmaschinennadel 2 eine hin- und hergehend oszillierende Bewegung in Schaftlängsrichtung.
An dem Körper 3 ist des Weiteren ein Vorsprung in Form eines Fußes 8 ausgebildet,
der dazu dient, diese Längsbewegung zu bewirken, indem er mit der Schlossbahn eines
Schlosses in Eingriff steht. Die Schlossbahn und das Bett 5 bewegen sich relativ zueinander,
so dass der Fuß 8 an der Schlossbahn entlang gleitet.
[0023] Der Fuß 8 (8a, 8b, 8c) ragt, wie Figur 5 zeigt, aus dem jeweiligen Führungskanal
4, 4a, 4b, 4c heraus, während der übrige Körper 3 zumindest größtenteils von dem Bett
5 aufgenommen ist. Wie Figur 1 und insbesondere Figur 3 veranschaulichen, ist das
Systemteil 1 bzw. die Strickmaschinennadel 2 ein flaches Blechteil, beispielsweise
aus Stahl. Der Fuß 8 ragt von seiner Schmalseite 9 weg. Seine Dicke entspricht meist
der Dicke des übrigen Körpers 3, der zwei Flachseiten aufweist, die sich stufen- und
lückenlos in die Flachseiten des Fußes 8 übergehen.
[0024] Der Fuß 8 weist vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Umriss mit einer
schmalen vorderseitigen und einer schmalen rückseitigen Kante 10, 11 auf, die mit
den Schlossbahnen des Schlosses in Berührung kommen. Sie stehen im Wesentlichen rechtwinklig
zu der Schmalseite 9. Der Fuß 8 weist außerdem eine Stirnseite 12 mit einer schmalen
Kante 13 auf. In den Fuß 8 ist eine Ausnehmung 14, beispielsweise in Form einer kreisförmigen
Öffnung eingeformt, die an der Stirnseite 12 eine Mündung 15 aufweist und an den Flachseiten
offen ist. Die Ausnehmung 14 weist einen Rand 16 auf, der vorzugsweise kanten- und
stufenlos einer Ω-Form folgend in die Kante 13 übergeht. Der Rand 16 ist somit wenigstens
abschnittsweise bogenförmig ausgebildet. Er kann außerdem geradlinig begrenzte Abschnitte
aufweisen, wenn dies gewünscht wird.
[0025] Die Mündung 15 ist vorzugsweise deutlich enger als die parallel zu der Kante 13 zu
messende Weite der Ausnehmung 14. Die in gleicher Richtung zu messende Weite der Mündung
15 liegt vorzugsweise im Bereich von 70 % bis 90 % des Durchmessers oder der Weite
der Ausnehmung 14. Die Größe der Ausnehmung 14 ist außerdem vorzugsweise so bemessen,
dass sie sich nicht bis in den Bereich des Körpers 3 erstreckt. Der Fuß 8 weist somit
zwei Schenkel 8-1, 8-2 auf, die die Ausnehmung 14 umgrenzen und sich von dem Körper
3 weg erstrecken, über den sie miteinander verbunden sind.
[0026] Die Anordnung der Ausnehmung 14 ist beliebig. Sie kann nach Bedarf und Zugänglichkeit
auch an anderer Stelle des Vorsprungs 8 angeordnet sein. So kann sie z.B. an den Kanten
10, 11 angeordnet sein.
[0027] Figur 4 veranschaulicht einen Halter 17, an dem ein oder mehrere Systemteile zeitweilig
zu lagern sind. Der Halter 17 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer
Gummischnur 18, d.h. einem (sehr) schlanken Zylinder aus einem gummielastischen Material,
wie beispielsweise EPDM. Die Zylinderlängsrichtung des flexiblen unverformten Zylinders
bildet die Schnurlängsrichtung. Die Gummischnur 18 weist vorzugsweise einen Kreisquerschnitt
auf, wobei ihr Durchmesser vorzugsweise größer ist als der Durchmesser der Ausnehmung
14.
[0028] Die Gummischnur 18 und die Systemteile 2, 2a, 2b, 2c bilden zusammen ein Set 19,
das in Figur 6 gesondert veranschaulicht ist. Es kann, wie dargestellt, eine zwar
flexible aber doch im Ganzen handhabbare Einheit bilden, wobei die Gummischnur 18
von den Strickmaschinennadeln 2, 2a bis 2f bedarfsweise getrennt werden oder mit diesen
verbunden werden kann. Die Systemteile 2, 2a bis 2f umgreifen mit ihren Schenkeln
8-1, 8-2 einen im vorliegenden Beispiel (Figur 3) scheibenförmigen Abschnitt 18a der
Gummischnur 18, der auf den geringeren Durchmesser der Ausnehmung 14 komprimiert ist.
Wie Figur 6 veranschaulicht, findet das aus dem Abschnitt 18a verdrängte Material
der Gummischnur 18 zwischen den Systemteilen 2, 2a bis 2f Platz. Die Systemteile 2,
2a bis 2f sind auf der Gummischnur reib- und formschlüssig gehalten.
[0029] Die Systemteile 1 werden im Zusammenhang mit dem Halter 17 wie folgt gehandhabt:
[0030] In Gebrauch liegen die Strickmaschinennadeln 2, 2a, 2b, 2c, usw. in den Führungskanälen
4, 4a, 4b, 4c des Betts 5, wie in Figur 5 veranschaulicht. Sollen die Systemteile
2, 2a, 2b, 2c nun entnommen und beispielsweise gereinigt werden, kann dazu die Gummischnur
18 in die Ausnehmungen der Füße 8, 8a, 8b, 8c usw. eingesetzt werden. Sie wird dabei
durch die Mündungen 15 gedrückt, wobei sie elastisch zusammengedrückt wird und sich
in der Ausnehmung 14 teilweise wieder entspannt. Aufgrund ihres Durchmessers, der
den Durchmesser der Ausnehmung 14 überschreitet, sitzt sie unter Vorspannung in der
Ausnehmung 14. Der Rand 16 liegt reibschlüssig an der Gummischnur 18 an. Die mit der
Gummischnur 18 verbundenen Systemteile 2, 2a, 2b, 2c usw. können nun zusammen mit
der Gummischnur 18 aus dem Bett 5 entnommen werden, wobei sie durch die Gummischnur
18 (oder einen sonstigen Halter 17) in dem der Teilung des Betts 5 entsprechenden
Abstand zueinander sowie in der gegebenen Reihenfolge (Ordnung) gehalten werden. Das
dem Bett 5 entnommene Set 19 ist in Figur 6 dargestellt. Wie ersichtlich, können Reinigungsfluide
zwischen die einzelnen Strickmaschinennadeln 2, 2a, 2b, 2c usw. bis 2f gelangen.
[0031] Ist die Reinigung durchgeführt, können die Strickmaschinennadeln 2 bis 2f wieder
in das Bett 5 eingeführt werden. Danach kann die Gummischnur 18 entfernt werden. Die
Strickmaschinennadeln 2 bis 2f sind damit wieder betriebsfähig. Die ursprüngliche
Reihenfolge ist unverändert, und zwar unabhängig davon, ob die gesamte Strickmaschine
lediglich mit einer einzigen Sorte von Systemteilen 2, 2a, 2b, 2c oder mit unterschiedlichen
Systemteilen bestückt ist.
[0032] Die Strickmaschinennadeln 2 bis 2f können untereinander vollkommen gleich ausgebildet
sein. Dies ist jedoch nicht zwingend. Es können, wie erwähnt, auch unterschiedliche
Strickmaschinennadeln vorgesehen sein, die beispielsweise unterschiedliche Fußpositionen
haben. Bei einer vollständig bestückten betriebsfähigen Strickmaschine sind die entsprechend
unterschiedlich ausgebildeten Strickmaschinennadeln dann zwingend in einer bestimmten
vorgegebenen Reihenfolge plaziert. Diese Reihenfolge oder "Ordnung" muss beibehalten
werden, wenn die Strickmaschinennadeln aus dem Bett 5 entnommen und wieder in dieses
eingeführt werden. Der Halter 17 sorgt dafür, dass die Reihenfolge oder Ordnung der
Strickmaschinennadeln erhalten bleibt, wenn sie unter seiner Zuhilfenahme aus dem
Bett 5 entfernt und wieder in dieses eingesetzt werden.
[0033] Zur Veranschaulichung von Nadeln mit mehreren Füßen oder unterschiedlichen Fußpositionen
wird auf Figur 2 verwiesen, die eine Strickmaschinennadel mit zwei Füßen 8, 20 veranschaulicht,
die untereinander vollständig gleich ausgebildet, jedoch in verschiedenen Axialpositionen
angeordnet sein können. Z.B. können die Füße 8, 20 über Sollbruchlinien an den Körper
3 anschließen, wobei durch Entfernen des einen oder des anderen Fußes eine Individualisierung
des betreffenden Systemteils vorgenommen werden kann. Die so individualisierten Systemteile,
bei denen von einigen die Füße 8 und bei anderen die Füße 20 entfernt sind, sind somit
in unterschiedlichen Axialpositionen gehalten, wenn die Gummischnur 18 eingesetzt
wird, wobei die benachbarten Füße jedoch fluchten. Die Gummischnur 18 sorgt dafür,
dass diese Fluchtung auch dann erhalten bleibt, wenn das Set 19 außerhalb des Betts
5 gehandhabt wird.
[0034] In Figur 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Systemteils 1 und eines zugeordneten
Halters 17 veranschaulicht. Das Systemteil 1 weist, wie vorstehend erläutert, einen
Fuß 8 auf, der sich von dem Körper 3 weg erstreckt. Der Fuß 8 hat zumindest eine,
vorzugsweise zwei Ausnehmungen 14a, 14b, die an seiner vorderen Kante 10 bzw. seiner
hinteren Kante 11 angeordnet sind. Sie dienen als Rastausnehmung zur Aufnahme von
Abschnitten 21, 22 des Halters 7, der als ansonsten u-förmiges Rastprofil, beispielsweise
aus Kunststoff oder dünnem Stahl ausgebildet ist. Sein Querschnitt ist dem Umriss
des Fußes 8 angepasst, wobei seine Schenkel 23, 24, die über einen Rückenabschnitt
25 miteinander verbunden sind, aufeinander zu und voneinander weg federn können. Die
Abschnitte 21, 22 bilden Nasen, die den von den Schenkeln 23, 24 und dem Rückenabschnitt
25 umschlossenen Innenraum etwas verengen, und in die Ausnehmungen 14a, 14b passen.
Sind die Ausnehmungen 14a, 14b unterhalb einer Kante 30 eines Steges 26 des Nadelbetts
5 angeordnet (Figur 9,) so weist der Halter 17 im Bereich der Stege 26 Aussparungen
auf. Er ist dann kammartig gebildet (nicht gezeichnet), wobei seine Zähne bis in die
Aussparungen 14a, 14b reichen.
[0035] Mit dem Halter 17 gemäß Figur 7 sind mehrere nebeneinander mit gleichen Umrissen
angeordnete Systemteile 1 zu fassen und ausgerichtet auf Abstand zu halten. Es ist
wiederum ein Set 19 gebildet, das als Einheit gehandhabt werden kann.
[0036] Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Dabei weist ein Systemteil 1 in Form
einer Strickmaschinennadel 2 zwei Vorsprünge 8 und 20 in Form von Nadelfüßen auf.
Die Ausnehmung 28 entspricht im Wesentlichen der Ausnehmung 14 und somit ist die obige
Beschreibung der Ausnehmung 14 auch auf die Ausnehmung 28 anzuwenden. Die Ausnehmung
28 ist in einem Bereich der Strickmaschinennadel 2 angeordnet, der dem Schaft derselben
zugeordnet ist. Da der Schaft in diesem Bereich nicht über die Kante 30 des Steges
26 des Führungskanals 4 des Nadelbetts 5 hervorsteht, ist der Steg 26 im Bereich der
Ausnehmung 28 freigelegt. Der Steg 26 enthält dazu eine Ausnehmung 27. Dadurch ist
es möglich, die Gummischnur 18 in die Ausnehmung 28 einzuführen und die Systemteile
1 geordnet aus dem Nadelbett 5 der Strickmaschine zu entnehmen.
[0037] Ein für eine maschenbildende Maschine vorgesehenes Systemteil 1, wie beispielsweise
eine Strickmaschinennadel 2, weist eine Ausnehmung 14 auf, die dazu eingerichtet ist,
einen Abschnitt eines Halters 17 aufzunehmen. Dieser kann in die Ausnehmung eingeklippst
werden, um mehrere solcher Systemteile in einer vorgegebenen Reihenfolge und in seitlichem
Abstand und in Ausrichtung zueinander zu halten. Die so temporär miteinander verbundenen
Systemteile können als Einheit gehandhabt und so aus dem Bett 5 entnommen, behandelt,
z.B. gereinigt, und in gleicher Reihenfolge und Ausrichtung wieder in das Bett 5 eingesetzt
werden.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Systemteil
- 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f
- Strickmaschinenadel
- 3, 3a, 3b, 3c
- Körper
- 4, 4a, 4b, 4c
- Führungskanal
- 5
- Bett
- 6
- Schaft
- 7
- Haken
- 8, 8a, 8b, 8c
- Fuß
- 9
- Schmalseite
- 10, 11
- Kante
- 12
- Stirnseite
- 13
- Kante
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Mündung
- 16
- Rand
- 8-1, 8-2
- Schenkel
- 18
- Gummischnur
- 18a
- Abschnitt
- 17
- Halter
- 19
- Set
- 20
- Fuß
- 21, 22
- Abschnitte
- 23, 24
- Schenkel
- 25
- Rückenabschnitt
1. Systemteil (1) für ein Stricksystem,
mit einem Körper (3), der zur Aufnahme in einem Führungskanal (4) einer maschenbildenden
Maschine vorgesehen und mit wenigstens einem Mittel (14) zur vorübergehenden Verbindung
mit wenigstens einem Abschnitt (18, 18a,) eines Halters (17) versehen ist.
2. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) einen Vorsprung (8) aufweist, an dem das Mittel (14) angeordnet ist.
3. Systemteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (8) ein Fuß ist.
4. Systemteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (8) zum Antrieb des Systemteils (1) mittels eines Schlosses vorgesehen ist.
5. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (14) eine randoffene Ausnehmung (14) mit einer Mündung (15) ist, deren
Weite geringer ist als der Durchmesser des Halters (17).
6. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (14) eine randoffene Ausnehmung mit einer Mündung (15) ist, deren
Weite geringer ist als die Weite der Ausnehmung (14).
7. Systemteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite der Mündung (15) 70% bis 90% der Weite der Ausnehmung (14) beträgt.
8. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (14) eine Ausnehmung (14) ist, die einen Rand (16) aufweist, der einem
Bogen folgt.
9. Systemteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (14) eine Ausnehmung (14) ist, die einen Rand (16) aufweist, der einem
Polygon folgt.
10. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) ein aus einem elastischen Material ausgebildetes Element ist.
11. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) eine Gummischnur (18) ist.
12. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) einen runden Querschnitt aufweist.
13. Systemteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) einen Querschnitt aufweist, der größer ist als die Ausnehmung (14).
14. Set, bestehend aus wenigstens einem Systemteil nach Anspruch 1 und dem ihm zugeordneten
Halter (17).
15. Verfahren zur Handhabung von Anspruch 1 gemäßen Systemteilen eines Stricksystems,
bei dem die Systemteile (1) solange sie sich in einem Bett (5) befinden zur Handhabung
mittels des Halters (17) untereinander temporär verbunden werden,
bei dem die Systemteile (1) in dieser Form aus einem Bett (5) entnommen und in das
Bett (5) wiedereingesetzt werden und
bei dem der Halter (17) entfernt wird, wenn die Systemteile (1) in ihr Bett (5) eingefügt
sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Handhabung von Systemteilen eines Stricksystems,
bei dem der Halter (17) unter elastischer Deformation in Ausnehmungen (14) der Systemteile
(1) eingesetzt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Systemteil (1) für ein Stricksystem,
mit einem Körper (3), der zur Aufnahme in einem Führungskanal (4) einer maschenbildenden
Maschine vorgesehen und mit wenigstens einem Mittel (14) zur vorübergehenden Verbindung
mit wenigstens einem Abschnitt (18, 18a,) eines Halters (17) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (14) eine randoffene Ausnehmung mit einer Mündung (15) ist, deren Weite
geringer ist als die Weite der Ausnehmung (14).
2. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) einen Vorsprung (8) aufweist, an dem das Mittel (14) angeordnet ist.
3. Systemteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (8) ein Fuß ist.
4. Systemteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (8) zum Antrieb des Systemteils (1) mittels eines Schlosses vorgesehen ist.
5. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite der Mündung (15) geringer ist als der Durchmesser des Halters (17).
6. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite der Mündung (15) 70% bis 90% der Weite der Ausnehmung (14) beträgt.
7. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (14) eine Ausnehmung (14) ist, die einen Rand (16) aufweist, der einem
Bogen folgt.
8. Systemteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (14) eine Ausnehmung (14) ist, die einen Rand (16) aufweist, der einem
Polygon folgt.
9. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) ein aus einem elastischen Material ausgebildetes Element ist.
10. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) eine Gummischnur (18) ist.
11. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) einen runden Querschnitt aufweist.
12. Systemteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (17) einen Querschnitt aufweist, der größer ist als die Ausnehmung (14).
13. Set, bestehend aus wenigstens einem Systemteil nach Anspruch 1 und dem ihm zugeordneten
Halter (17).
14. Set (19), bestehend aus:
a) einem Systemteil (1) für ein Stricksystem, und
b) einem Halter (17),
wobei das Systemteil (1) einen Körper (3) aufweist, der zur Aufnahme in einem Führungskanal
(4) einer maschenbildenden Maschine vorgesehen und mit wenigstens einem Mittel (14)
zur vorübergehenden Verbindung mit wenigstens einem Abschnitt (18, 18a,) des Halters
(17) versehen ist,
wobei der Körper (3) einen Fuß (8) aufweist, der zum Antrieb des Systemteils (1) mittels
eines Schlosses vorgesehen und an dem das Mittel (14) angeordnet ist, und wobei
der Halter (17) zwei Schenkel (23, 24) aufweist, um den Fuß (8) zwischen einander
zu halten.
15. Verfahren zur Handhabung von Systemteilen eines Stricksystems,
die einen Körper (3) aufweisen, der zur Aufnahme in einem Führungskanal (4) einer
maschenbildenden Maschine vorgesehen und mit wenigstens einer randoffenen Ausnehmung
(14) zur vorübergehenden Verbindung mit wenigstens einem Abschnitt (18, 18a) eines
Halters (17) versehen ist, wobei die randoffene Ausnehmung eine Mündung (15) aufweist,
deren Weite geringer ist als die Weite der Ausnehmung (14)
wobei bei dem Verfahren die Systemteile (1), solange sie sich in einem Bett (5) befinden,
zur Handhabung mittels des Halters (17) untereinander temporär verbunden werden,
die Systemteile (1) in dieser Form aus einem Bett (5) entnommen und in das Bett (5)
wiedereingesetzt werden und
der Halter (17) entfernt wird, wenn die Systemteile (1) in ihr Bett (5) eingefügt
sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Handhabung von Systemteilen eines Stricksystems,
bei dem der Halter (17) unter elastischer Deformation in Ausnehmungen (14) der Systemteile
(1) eingesetzt wird.