[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Anklemmen an einer Tragkonstruktion,
insbesondere einem Gehäuse eines Haushaltgerätes, mit einem federnd ausgebildeten
Klemmbügel, dessen oberer Tragschenkel auf der Tragkonstruktion aufliegt und dessen
unterer Klemmschenkel die Tragkonstruktion untergreift, wobei am Klemmschenkel ein
federnd ausgebildeter einseitig geöffneter Haltebogen angeformt ist.
[0002] Eine Haltevorrichtung der oben beschriebenen Art ist zum Beispiel aus der
DE 299 13 965 U1 für Kabel bekannt, welche in einem Kabelhalter an Tragkonstruktionen mit unterschiedlichen
Abmessungen befestigt werden sollen. Die Haltevorrichtung weist einen relativ flexibel
gestalteten Klemmbogen für die Befestigung an der Tragkonstruktion sowie einen ebenfalls
flexibel gestalteten Haltebogen zum Fixieren bzw. Führen der Kabel auf. Mit einer
derartigen Haltevorrichtung können Kabel ohne weitere Hilfsmittel an nahezu allen
Tragkonstruktionen angebracht und jederzeit wieder demontiert werden.
[0003] In Haushaltgeräten ist es aufgrund der Platzverhältnisse innerhalb der Gehäuse gefordert,
die Kabel an Tragkonstruktionen zu fixieren. Weiter sind Funktionsbauteile des Gerätes
ebenfalls an der Tragkonstruktion zu befestigen. Die oben beschriebene Haltevorrichtung
ist jedoch aufgrund ihrer federetastischen Konstruktion nicht zusätztich als Träger
für Funktionsbauteile geeignet. Die in Wäschetrocknern anzuordnende Abtasteinrichtung
zur Erfassung des Feuchtegehaltes der Wäsche in der Trommel wird, wie z.B. in der
DE 44 37 635 C2 beschrieben, an der Tragkonstruktion des Gehäuses über einen Träger (Abtastarm) befestigt.
Ein derartiger Träger wird über eine Schraubverbindung in seiner Position zu den Kontaktbändern
der Restfeuchteabtastung auf der Trommel fixiert. Träger und Kabelhalter werden im
gleichen Gehäusebereich an der Tragkonstruktion befestigt. Die Schraubverbindung erfordert
zusätzlichen Montageaufwand für die exakte Positionierung der Abtaster am Abtastarm
zu den Kontaktbändern auf der Trommel.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, sowohl Kabel als auch Funktionsbauteile
platzsparend und mit geringem Montageaufwand an der Tragkonstruktion des Haushaltgerätes
zu fixieren und in ihrer Lage zu weiteren Funktionsbauteilen wie z. B. der Wäschetrommel
zu positionieren.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mit
der Haltevorrichtung sowohl die Kabel als auch ein Funktionsbauteil platzsparend an
der Tragkonstruktion fixiert werden können. Der Montageaufwand wird durch die einfache
Klemmverbindung in der vorgegebenen Position an der Tragkonstruktion ohne Schraubverbindung
minimiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- die Anordnung der Haltevorrichtung an der Tragkonstruktion für das Gehäuse eines Wäschetrockners,
- Figur 2
- die Haltevorrichtung mit der Einrichtung zur Erfassung des Feuchtegehaltes als Einzelheit
in der Seitenansicht teilweise im Schnitt und
- Figur 3
- die Haltevorrichtung als Einzelheit.
[0008] Figur 1 zeigt die Anordnung der Haltevorrichtung 1 an der Tragkonstruktion 2 für
das Gehäuse eines Wäschetrockners. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind nur die
für die Beschreibung der Erfindung notwendigen Bauteile des Wäschetrockners dargestellt.
Die Tragkonstruktion 2 besteht aus einer Bodenwanne 3 mit daran befestigter Rückwand
4 mit dem nicht näher gezeigten Heizkanal und der rückseitigen Lagerung für die Trommel
5. Die Tragkonstruktion 2 weist außerdem von der Bodenwanne 3 sowie von der Rückwand
4 ausgehende Stützleisten 6 als Unterkonstruktion für die hier nicht dargestellten
Gehäuseseitenwände auf.
[0009] Die Haltevorrichtung 1 ist mittels Klemmverbindung an der oberen Stützleiste 6 der
Tragkonstruktion befestigt und fixiert die nicht dargestellten Kabel innerhalb des
Gehäuses. Die Haltevorrichtung 1 ist außerdem mit einem Träger 7 für die Abtaster
einer an sich bekannten Einrichtung zur Erkennung des Feuchtegehaltes der Wäsche in
der Trommel ausgebildet. Die Abtaster 8 sind über die Haltevorrichtung 1 exakt zu
den Kontaktbändern 9 auf der Trommel 5 positioniert. In der Figur 2 ist die mit X
bezeichnete Einzelheit der Haltevorrichtung 1 vergrößert dargestellt.
[0010] Figur 2 zeigt die Befestigung der Haltevorrichtung 1 an der oberen Stützleiste 6
der Tragkonstruktion 2. Die Haltevorrichtung 1 besteht aus federelastischem Material,
vorzugsweise Kunststoff, und weist einen bogenförmig ausgebildeten Klemmbügel 10 auf,
dessen oberer Tragschenkel 11 auf der Stützleiste 6 der Tragkonstruktion aufliegt
und dessen unterer Klemmschenkel 12 die Stützleiste 6 der Tragkonstruktion untergreift.
Über diesen Klemmbügel 10 ist die Haltevorrichtung 1 an der Tragkonstruktion 2 befestigt.
An den Klemmbügel 10 ist ein Haltebogen 13 für die Kabel (nicht dargestellt) einstückig
angeformt. Der Haltebogen 13 ist im Bereich der geometrischen Mitte 14 bezogen auf
den Profilquerschnitt des bogenförmigen Klemmbügels 10 angeformt. Der Haltebogen 13
ist bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel im Abstand x unterhalb der geometrischen
Mitte 14 angeordnet. Je nach Ausbildung des Klemmbügels 10 ist auch eine Anordnung
des Haltebogens 13 oberhalb oder auf der geometrischen Mitte 14 möglich. Der Haltebogen
13 erstreckt sich in Richtung einer zwischen Tragschenkel 11 und Klemmschenkel 12
aufgespannten horizontal ausgerichteten Klemmebene 14'. Im Anschluss an den horizontal
gerichteten Abschnitt geht der Haltebogen 13 in einen annähernd senkrecht zur Klemmebene
14' ausgerichteten nach oben hin offenen Bogenabschnitt 13' über. Der Bogenabschnitt
13' ist annähernd parallel zum Rücken des Klemmbügels 10 angeordnet und einseitig
nach oben hin geöffnet. Der Träger 7 für ein Funktionsbauteil ist unterhalb der geometrischen
Mitte 14 im Bereich des Klemmschenkels 12 einstückig angeformt. Der Träger 7 verbindet
den Klemmschenkel 12 und den horizontal ausgerichteten Bogenabschnitt des Haltebogens13
einstückig über einen stabilisierenden Steg 15 in dem in Figur 2 mit "A" bezeichneten
Abschnitt (siehe strichpunktierte Linie).
[0011] Bei der Montage der Haltevorrichtung 1 wird der Klemmbügel 10 manuell aufgeweitet
und über die Stützleiste 6 der Tragkonstruktion 2 geschnackt, so dass Tragschenkel
11 und Klemmschenkel 12 die Stützleiste 6 umgreifen. Der Tragschenkel 11 ist am Ende
seiner Auflagefläche mit einem gegenüber dem Tragschenkel 11 abgewinkelten nach unten
gerichteten Wandabschnitt 16 ausgebildet. Der Klemmschenkel 12 ist am Ende seiner
Auflagefläche mit einem gegenüber dem Klemmschenkel 12 abgewinkelten nach oben gerichteten
Wandabschnitt 17 ausgebildet. Die Wandabschnitte 16, 17 hintergreifen die Stützleiste
6 der Tragkonstruktion 2. Zusätzlich wird die Haltevorrichtung in ihrer Position an
der Stützleiste 6 durch die nachträglich an der Tragkonstruktion 2 montierte Seitenwand
18 des Haushaltgerätes, gesichert. Dazu weist der Tragschenkel einen in den bogenförmigen
Abschnitt des Klemmbügels übergehenden Stützsteg 19 auf (siehe auch Figur 3). Die
exakte Positionierung der gesamten Anordnung mit der Einrichtung zur Erfassung der
Restfeuchte bezüglich der Kontaktbänder 9 auf der Trommel wird dadurch erreicht, dass
der Klemmbügel 10 auf seiner zur Tragkonstruktion 2 gerichteten Innenseite mit einem
Positionieransatz 20 (siehe auch Figur 3) ausgebildet ist, der in eine Öffnung 21
in der Stützleiste 6 der Tragkonstruktion 2 eingreift.
[0012] Der Träger 7 für die Einrichtung zur Erfassung der Restfeuchte ist mit einem Haken
22 für die Aufnahme des Abtastarmes 23 mit den daran angeordneten Abtastern 8 ausgebildet.
Der Träger 7 weist außerdem eine Öse 24 als Einhängpunkt für eine Feder 25 auf.
[0013] Figur 3 zeigt die oben beschriebene Haltevorrichtung 1 als Einzelheit in perspektivischer
Darstellung.
1. Haltevorrichtung (1) zum Anklemmen an einer Tragkonstruktion (2), insbesondere einem
Gehäuse eines Haushaltgerätes, mit einem federnd ausgebildeten Klemmbügel (10), dessen
oberer Tragschenkel (11) auf der Tragkonstruktion (2) aufliegt und dessen unterer
Klemmschenkel (12) die Tragkonstruktion (2) untergreift, wobei am Klemmschenkel (12)
ein federnd ausgebildeter, einseitig geöffneter Haltebogen (13) angeformt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltevorrichtung (1) mit einem formstabilen Träger (7) für ein Funktionsbauteil
eines Haushaltgerätes ausgebildet ist, welcher den Klemmschenkel (12) und den Haltebogen
(13) in mindestens einem Abschnitt (A) einstückig verbindet.
2. Haltevorrichtung (1), nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) den Klemmschenkel (12) und den Haltebogen (13) über einen stabilisierenden
Steg (15) verbindet.
3. Haltevorrichtung (1), nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltebogen (13) im Bereich der geometrischen Mitte (14) bezogen auf den Profilquerschnitt
des Klemmbügels (10) angeformt ist und sich in Richtung einer zwischen Tragschenkel
(11) und Klemmschenkel (12) aufgespannten horizontal ausgerichteten Klemmebene (14')
erstreckt und in einen auf Abstand zum Klemmbügel (10) und annähernd senkrecht zur
Klemmebene (14') ausgerichteten nach oben hin offenen Bogenabschnitt (13') übergeht.
4. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltebogen (13) im Abstand x unterhalb der geometrischen Mitte (14) angeformt
ist.
5. Haltevorrichtung (1), nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bogenabschnitt (13') annähernd parallel zum Rücken des Klemmbügels (10) ausgerichtet
ist.
6. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragschenkel (11) am Ende seiner Auflagefläche mit einem gegenüber dem Tragschenkel
(11) abgewinkelten nach unten gerichteten Wandabschnitt (16) ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmschenkel (12) am Ende seiner Auflagefläche mit einem gegenüber dem Klemmschenkel
(12) abgewinkelten nach oben gerichteten Wandabschnitt (17) ausgebildet ist.
8. Haltevorrichtung (1), nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandabschnitte (16, 17) die Stützleiste (6) der Tragkonstruktion (2) hintergreifen.
9. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragschenkel (11) einen in den bogenförmigen Abschnitt des Klemmbügels (10) übergehenden
Stützsteg (19) aufweist.
10. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmbügel (10) auf der zur Tragkonstruktion (2) gerichteten Innenseite mit einem
Positionieransatz (20) ausgebildet ist, der in eine Öffnung (21) in der Stützleiste
(6) der Tragkonstruktion (2) eingreift.
11. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) für ein Funktionsbauteil unterhalb der geometrischen Mitte (14) im
Bereich des Klemmschenkels (12) einstückig angeformt ist.
12. Haltevorrichtung (1), nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) den Klemmschenkel (12) und den horizontal ausgerichteten Bogenabschnitt
des Haltebogens (13) über einen stabilisierenden Steg (15) einstückig verbindet.
13. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger mit mindestens einem Haken (22) für die Aufnahme eines Abtastarmes (23)
des Funktionsbauteils ausgebildet ist.
14. Haltevorrichtung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) mit mindestens einer Öse (24) als Einhängpunkt für eine Feder (25)
des Funktionsbauteils ausgebildet ist.