[0001] Die Erfindung betrifft einen Torantrieb mit Notbedieneinrichtung bestehend aus einem
Elektromotor und einem Getriebe.
[0002] Torantriebe mit Notbedieneinrichtungen sind beispielsweise als Feuerschutztorantriebe
bekannt. Derartige Feuerschutztorantriebe sind mit Einrichtungen ausgerüstet, die
im Brandfall auch ohne Energiezufuhr ein Schließen des Brandschutztores sicher herbeiführen.
[0003] Üblicherweise sind Torantriebe, die beispielsweise für Sektionaltore, Rolltore, Rollgitter
oder Rollläden oder beliebige andere Tore einsetzbar sind mit einer Einrichtung ausgestattet,
um vom automatischen Kraftbetrieb auf Handbetrieb umzustellen. Der Handbetrieb ist
also ein Notbetrieb des Tores. Eine derartige Notbedienung des Tores kann dann erforderlich
werden, wenn ein Netzspannungsausfall auftritt.
[0004] Tore für besondere Anwendungen, wie die beispielsweise zuvor genannten Feuerschutztore,
sind ebenfalls mit einer Notbetriebseinrichtung ausgestattet. Hierbei sorgt im Notbetrieb
eine Einrichtung dafür, dass auch bei Ausfall der Energieversorgung das Tor sicher
schließt und damit den Brandabschnitt sichert.
[0005] Andere Tore, beispielsweise in Rettungswegen, können auch für einen besonderen Notbetrieb
ausgerüstet sein. Besondere Einrichtungen sorgen dafür, dass sich in einer definierten
Notsituation der Fluchtweg öffnet oder offen gehalten wird.
[0006] Bei den vorgenannten Torantrieben wird grundsätzlich zwischen einer Normalbetriebssituation
und einer Notbetriebssituation unterschieden. In der Notbetriebssituation realisieren
besondere Einrichtungen die Aktivität des Antriebs unabhängig von dem für den Normalbetrieb
eingesetzten, durch Netzspannung betriebenen Motoren.
[0007] Es sind Notbetriebseinrichtungen denkbar, die bei Netzspannungsausfall durch ein
Notstromaggregat die normale Netzspannung als Energieversorgung aufrechterhalten.
Diese Systeme haben aber den Nachteil, dass eine fehlerfreie Bereitstellung der Energieversorgung
nur mit erheblichen Kosten ermöglicht werden kann.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen einfachen Torantrieb an die
Hand zu geben, mit dem ein Notbetrieb bei Ausfall der Energiezufuhr eines Antriebes
und/oder bei Eintreten einer Brand- oder Fluchtsituation durchgeführt werden kann.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Torantrieb nach Anspruch 1 gelöst.
Demnach wird ein Torantrieb mit Notbedieneinrichtung bestehend aus einem Elektromotor
und einem Getriebe geschaffen, bei dem eine Notbetriebseinrichtung aktiv über eine
Notstromeinrichtung einkuppelbar ist.
[0010] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0011] Demnach kann die Notbetriebseinrichtung aus einem Kleinspannungsmotor, einer Kupplung
und einer Schalteinrichtung zur Abschaltung des für den Normalbetrieb vorgesehenen
Elektromotors und zur Einkupplung und Einschaltung des Kleinspannungsmotors bestehen.
[0012] Weiterhin kann am Kleinspannungsmotor zusätzlich ein Getriebe zur Erzeugung einer
gegenüber dem Normalbetrieb reduzierten Drehzahl angeordnet sein.
[0013] Schließlich ist vorteilhaft ein Notstromakkumulator vorhanden, der die Kupplung und
den Kleinspannungsmotor durch eine einfache Schaltungsverknüpfung versorgen kann.
[0014] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Torantriebs und
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Torantrieb gemäß Figur 1.
[0015] In den Figuren 1 und 2 ist ein Feuerschutztorantrieb 10 dargestellt. Dieser weist
ein Getriebe 12 auf, welches über eine Befestigungsschiene 14 an einem gewünschten
Ort montierbar ist. An dem Getriebe ist ein Elektromotor 16 montiert. Unterhalb des
Elektromotors 16 befindet sich ein elektrischer Anschlußkasten 18 mit Einrichtungen
für die Endabschaltung des Torantriebs.
[0016] Angeflanscht an dem Elektromotor 16 ist eine elektromechanische Kupplungsvorrichtung
20, an welcher wiederum ein Getriebe 22 mit angeflanschtem Kleinspannungsmotor als
Gleichstrommotor anschließt.
[0017] Der Torantrieb wird im Normalbetrieb durch den Elektromotor 16, welcher in der Regel
mit Wechselstrom oder Drehstrom versorgt wird, bewegt.
[0018] Im Notbetrieb, das heißt bei Ausfall der Energieversorgung und/oder dem Eintreten
einer besonderen Situation, wird der für den Normalbetrieb vorhandene Elektromotor
16 abgeschaltet. Die Notbetriebseinrichtung, bestehend aus Kupplung 20, Getriebe 22
und Kleinspannungsmotor 24 werden nun mit dem Getriebe 12 verbunden und in Gang gebracht.
[0019] Die Kupplung und der Elektromotor werden durch eine einfache Schaltungsverknüpfung
von einem Notstrom-Akkumulator versorgt.
[0020] Die Verwendung des Untersetzungsgetriebes 22 in Verbindung mit dem Kleinspannungsmotor
24 ist von Vorteil, da hier für den Normalbetrieb eine besonders reduzierte Drehzahl
erreicht wird. Dies sorgt für eine im Notbetrieb besonders reduzierte Torlaufgeschwindigkeit
gegenüber der Geschwindigkeit im Normalbetrieb. Beim Notbetrieb wird dadurch eine
bewußt reduzierte Laufgeschwindigkeit des Torblatts erreicht. Mit der damit verbundenen
übersichtlichten Torblattbewegung.
1. Torantrieb mit Notbedieneinrichtung bestehend aus einem Elektromotor und einem Getriebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Notbetriebseinrichtung aktiv über eine Notstromeinrichtung einkuppelbar ist.
2. Torantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Notbetriebseinrichtung aus einem Kleinspannungsmotor, einer Kupplung und einer
Schalteinrichtung zur Abschaltung des für den Normalbetrieb vorgesehenen Elektromotors
und zur Einkupplung und Einschaltung des Kleinspannungsmotors besteht.
3. Torantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Kleinspannungsmotor zusätzlich ein Getriebe zur Erzeugung einer gegenüber dem
Normalbetrieb reduzierten Drehzahl angeordnet ist.
4. Torantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Notstromakkumulator vorhanden ist, der die Kupplung und den Kleinspannungsmotor
durch eine einfache Schaltungsverknüpfung versorgen kann.