[0001] Die Erfindung betrifft eine Ölwanne für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 10 2004 017 003 A1 ist eine Ölwanne bekannt, welche einen im Bereich eines Getriebes angeordneten flachen
und einen im Bereich eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine angeordneten tiefen
Bodenabschnitt aufweist. Die Ölwanne ist zum Kurbelgehäuse und zum Getriebe hin offen.
Der Rand dieser Ölwanne weist einen Dichtbereich auf, durch den die Ölwanne gegenüber
dem Kurbelgehäuse und dem Getriebe abgedichtet ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ölwanne mit einer besonders zuverlässigen
und guten Abdichtung gegenüber jenem Gehäuseteil bzw. jenen Gehäuseteilen zu schaffen,
an dem bzw. an denen die Ölwanne befestigt ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Ölwanne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Weitere wichtige Merkmale der Erfindung
sind in der nachfolgenden Beschreibung aufgeführt und/oder in der Zeichnung gezeigt.
Dabei können die Merkmale in ganz unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung
wesentlich sein, ohne dass hierauf jeweils explizit hingewiesen wird.
[0005] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene doppelschalige Ausgestaltung der Ölwanne mindestens
an deren Dichtbereich wird die Steifigkeit der Ölwanne erheblich erhöht. Damit ist
auch in zwischen den Verschraubungspunkten der Ölwanne mit dem Kurbelgehäuse oder
dem Getriebegehäuse liegenden Bereichen eine ausreichende Anpresskraft vorhanden,
welche für eine zuverlässige und dauerhafte Abdichtung erforderlich ist. Darüber hinaus
kann die Ölwanne ohne Steifigkeitsverlust zumindest bereichsweise flacher als bisher
ausgeführt werden, was einen Zugewinn an Bauraum und, bspw. im Falle eines Kraftfahrzeugs,
an Bodenfreiheit ermöglicht.
[0006] Dabei wird die Herstellung vereinfacht, wenn der Dichtbereich eine Schulter aufweist,
an der das Stabilisierungsteil befestigt ist.
[0007] Ein besonders günstiger Kraftschluss zwischen Stabilisierungsteil und Bodenabschnitt
wird geschaffen, wenn der Dichtbereich eine Nut aufweist, in die das Stabilisierungsteil
eingreift.
[0008] Grundsätzlich kann das Stabilisierungsteil jedoch auch stumpf am Dichtbereich befestigt
werden. In diesem Fall sind am Dichtbereich selbst keine Veränderungen erforderlich.
[0009] Der Dichtbereich kann auch am Stabilisierungsteil angeordnet sein, wobei dann jedoch
auf eine gute Abdichtung durch eine entsprechende Verbindung des Stabilisierungsteils
mit dem Bodenabschnitt geachtet werden muss.
[0010] Die Steifigkeit wird nochmals deutlich erhöht, wenn die Ölwanne mindestens einen
zwischen gegenüberliegenden Dichtbereichen angeordneten Steg oder Zapfen umfasst,
der das Stabilisierungsteil mit dem Bodenabschnitt zusätzlich verbindet. Damit wird
einem festigkeitsmindernden Beulen des Stabilisierungsteils und auch des Bodenabschnitts
entgegengewirkt, und auch Geräusch verursachende Vibrationen des Stabilisierungsteils
sowie des Bodenabschnitts werden vermindert.
[0011] Der Steg und/oder Zapfen kann an das Stabilisierungsteil oder an den Bodenabschnitt
angeformt sein. Damit wird entweder die Herstellung des Stabilisierungsteils oder
des Bodenabschnitts der Ölwanne vereinfacht.
[0012] Vorteilhaft ist es ferner, wenn mindestens ein Abschnitt eines Stegs gegenüber einer
Längsachse der Ölwanne in einem Winkel verläuft, der größer als Null und kleiner als
90° ist. Damit erhält der Steg neben seiner Verbindungsfunktion eine Ölführ- und Beruhigungsfunktion.
Diese ist dann besonders wirkungsvoll, wenn mehrere Stege zueinander verschachtelt
angeordnet sind.
[0013] In dem Stabilisierungsteil können Ölberuhigungskanäle vorhanden sein, die von einer
Oberseite des Stabilisierungsteils in einen Raum zwischen Stabilisierungsteil und
Bodenabschnitt führen. Damit erhält das Stabilisierungsteil eine zusätzliche Ölberuhigungsfunktion.
Deren Wirkung wird nochmals verbessert, wenn mindestens ein Ölberuhigungskanal abschnittsweise
in einem Steg verläuft, denn hierdurch wird der Ölberuhigungskanal verlängert.
[0014] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ölwanne besteht darin, dass mindestens ein
Teil eines Ölsaugrohrs mit dem Stabilisierungsteil einstückig ist. Damit erhält das
Stabilisierungsteil eine weitere Funktion, nämlich die Halterung bzw. Aufnahme eines
Ölsaugrohrs. Dies hat auch Vorteile bei der Herstellung der Ölwanne, da die separate
Handhabung mindestens dieses Teils des Ölsaugrohrs entfällt.
[0015] Mindestens ein Teil eines Ölsaugrohrs kann auch in einem Steg verlaufen. Auch dies
reduziert die Anzahl der handzuhabenden Teile bei der Montage der erfindungsgemäßen
Ölwanne.
[0016] Für die Verbindung des Stabilisierungsteils mit dem Bodenabschnitt kommt vor allem
eine Verschweißung oder Verklebung in Frage. Hierdurch wird eine dauerhafte und feste
Verbindung realisiert. Denkbar ist aber auch eine Verbindung des Stabilisierungsteils
mit dem Bodenabschnitt durch eine Rast- oder Schnapp- oder Hakverbindung. Solche Verbindungen
sind schnell realisierbar, vereinfachen also die Herstellung der erfindungsgemäßen
Ölwanne.
[0017] Eine exakte Positionierung des Stabilisierungsteils gegenüber dem Bodenabschnitt
wird erreicht, wenn die Verbindung des Stabilisierungsteils mit dem Bodenabschnitt
eine Nut-Feder-Verbindung umfasst.
[0018] Die Steifigkeit des Stabilisierungsteils wird erhöht, wenn dieses mindestens abschnittsweise
eine Zick-Zack-Faltung und/oder Wellenform aufweist. Auch der Ölstrom kann so in einer
gewünschten Weise beeinflusst werden.
[0019] Zwischen dem Stabilisierungsteil und dem Bodenabschnitt kann ein Füllteil angeordnet
sein, welches eine Zick-Zack-Faltung und/oder Wellenform aufweist oder aus einem porösen
Material hergestellt ist. Durch ein solches Füllteil wird ebenfalls ein Beulen des
Bodenabschnitts und/oder des Stabilisierungsteils verhindert oder zumindest erschwert
und so die Festigkeit der Ölwanne erhöht.
[0020] Übliche Ölwannen weisen einen flachen Abschnitt und einen tiefen Abschnitt auf. Im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Stabilisierungsteil wird daher vorgeschlagen,
dass dieses am Dichtbereich des flachen Abschnitts befestigt ist und über den flachen
Abschnitt hinaus bis über oder in den tiefen Abschnitt ragt. Damit wird durch das
Stabilisierungsteil vor allem der zunächst eine aufgrund seiner Flachheit nur eine
geringe Steifigkeit aufweisende flache Abschnitt versteift, gleichzeitig der tiefe
Abschnitt jedoch durch das Stabilisierungsteil zumindest zum Teil abgedeckt.
[0021] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der bis über oder in den
tiefen Abschnitt ragende Bereich des Stabilisierungsteils zur Halterung mindestens
eines Funktionselements, bspw. eines Ölsaugrohrs und/oder eines Ölfilters, dient.
Damit kommt dem Stabilisierungsteil eine zusätzliche Funktion zu, und es kann auf
eine separate Halterung des Ölsaugrohrs und/oder des Ölfilters verzichtet werden.
Dies erleichtert die Handhabung bei der Montage bei der Ölwanne und reduziert so die
Herstellkosten.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ölwanne einen Ölhobel umfasst, der mindestens
zum Teil durch das Stabilisierungsteil gebildet wird. Damit erfüllt das Stabilisierungsteil
eine weitere Zusatzfunktion, so dass auf ein entsprechendes separates Teil verzichtet
werden kann, was die Handhabung bei der Montage der Ölwanne vereinfacht.
[0023] Vorgeschlagen wird auch, dass die Ölwanne einen Ölhobel umfasst, der mindestens zum
Teil durch ein in Einbaulage im Bereich des tiefen Abschnitts der Ölwanne angeordnetes
Teil gebildet wird, welches in Einbaulage am Kurbelgehäuse oder einem entsprechenden
Gehäuse befestigt ist. Auch dies dient zur Vereinfachung bei der Montage der erfindungsgemäßen
Ölwanne.
[0024] In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass an dem im Bereich des tiefen Abschnitts
der Ölwanne angeordneten Teil des Ölhobels ein Abschnitt eines Ölsaugrohrs und/oder
eines Ölfilters befestigt oder einstückig angeformt ist. Der Ölhobel erhält damit
eine zusätzliche Funktion, nämlich die Halterung eines Ölsaugrohrs oder eines Ölfilters.
Damit entfallen separat handzuhabende Teile, was die Herstellung der Ölwanne vereinfacht
und billiger macht.
[0025] Nachfolgend werden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht auf ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine und eine Ölwanne;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Ölwanne von Figur 1 mit einem Stabilisierungsteil;
- Figur 3
- einen Schnitt längs der Linie III-III von Figur 2;
- Figuren 4 bis 13
- Darstellungen ähnlich zu Figur 3 bei alternativen Ausführungsbeispielen;
- Figur 14
- eine Draufsicht auf einen Bereich einer alternativen Ausführungsform einer Ölwanne;
- Figur 15
- eine Draufsicht auf einen Bereich einer alternativen Ausführungsform einer Ölwanne;
- Figur 16
- eine Draufsicht auf einen Bereich einer alternativen Ausführungsform einer Ölwanne;
- Figur 17
- eine Ansicht ähnlich Figur 3 einer alternativen Ausführungsform einer Ölwanne; und
- Figur 18
- eine perspektivische und vereinfachte Darstellung der Ölwanne von Figur 17.
[0026] Eine Ölwanne trägt in Figur 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie ist an ein Kurbelgehäuse
12 einer Brennkraftmaschine von unten her angeschraubt. Hierzu verfügt sie an ihrem
in Figur 1 oberen Ende über einen Dichtbereich 14, mit dem sie gegenüber dem Kurbelgehäuse
12 abgedichtet ist. Die genaue Ausgestaltung dieses Dichtbereichs 14 wird weiter unten
beschrieben werden. In ihrem in Figur 1 linken Bereich weist die Ölwanne 10 eine deutlich
größere Tiefe auf als ihrem in Figur 1 rechten Bereich. Der in Figur 1 linke Bereich
der Ölwanne 10 wird daher als tiefer Bodenabschnitt 16, der rechte Bereich als flacher
Bodenabschnitt 18 bezeichnet.
[0027] Die Ölwanne 10 ist in Figur 2 perspektivisch dargestellt. Man erkennt am Dichtbereich
14 eine Mehrzahl von Befestigungsösen 20; von denen nur eine ein Bezugzeichen trägt
und über die die Ölwanne 10 am Kurbelgehäuse 12 verschraubt ist. Die seitlichen Dichtbereiche
sind durch die Indizes a und b, ein stirnseitiger Dichtbereich durch den Index c bezeichnet.
An der Ölwanne 10 ist ein Stabilisierungsteil 22 verschweißt. Dieses umfasst eine
Mehrzahl von länglichen Öffnungen 23, von denen nur eine ein Bezugszeichen trägt und
durch die vom Kurbelgehäuse 12 herabtropfendes Öl in einen zwischen dem Stabilisierungsteil
22 und den Befestigungsösen 20 gelegenen Raum 24 (vgl. Figur 1) gelangen kann. Hierdurch
wird das Öl beruhigt und entschäumt. Insoweit bildet das Stabilisierungsteil 22 einen
Ölhobel. Im Bereich des tiefen Bodenabschnitts 16 der Ölwanne 10 ist ein Ölsaugrohr
26 angeordnet.
[0028] Wie aus der Schnittdarstellung von Figur 3 hervorgeht, ist das Stabilisierungsteil
22 mit einem Rand 28 an einer Schulter 30 am Dichtbereich 14a verschweißt (Bezugszeichen
32). Der gegenüberliegende Dichtbereich 14b ist spiegelsymmetrisch, der stirnseitige
Dichtbereich 14c entsprechend ausgebildet. Darüber hinaus sind an den flachen Bodenabschnitt
18 mehrere sich in Längsrichtung der Ölwanne 10 erstreckende Stege 34 angeformt, deren
abragender Rand ebenfalls mit dem Stabilisierungsteil 22 verschweißt ist. Der entsprechende
Schweißbereich ist ebenfalls mit 32 bezeichnet.
[0029] Auf diese Weise bildet das Stabilisierungsteil 22 zusammen mit dem flachen Bodenabschnitt
18 eine den Dichtbereich 14a versteifende Doppelschale 36. Diese weist eine hohe Biegesteifigkeit
bspw. um die in Figur 2 strichpunktiert eingezeichnete Schnittlinie III-III auf. Hierdurch
wird vor allem der Dichtbereich 14 versteift und eine bessere Abdichtung zwischen
Ölwanne 10 und Kurbelgehäuse 12 geschaffen.
[0030] Der Dichtbereich 14a besteht, ebenso wie die Dichtbereiche 14b und 14c, aus einer
umlaufenden Nut 38 für eine Dichtung 40. Die Nut 38 wird von zwei im Wesentlichen
senkrecht zur Ebene des flachen Bodenabschnitts 18 stehenden Nutwänden 42 und 44 begrenzt.
[0031] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, ragt das Stabilisierungsteil 22 über
den flachen Bodenabschnitt 18 hinaus bis über den tiefen Bodenabschnitt 16. In diesem
Bereich stützt sich das Stabilisierungsteil 22 über zusätzliche Stege 46 am tiefen
Bodenabschnitt 16 ab.
[0032] Eine alternative Ausführungsform der Ölwanne 10 geht aus Figur 4 hervor. Dabei gilt
hier wie nachfolgend, dass solche Elemente und Bereiche, die äquivalente Funktionen
zu zuvor beschriebenen Elementen und Bereichen aufweisen, die gleichen Bezugszeichen
tragen und nicht nochmals im Detail erläutert sind.
[0033] Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform ist der Dichtbereich 14a nicht am flachen
Bodenabschnitt 18, sondern am Stabilisierungsteil 22 angeordnet. Dieses ist unmittelbar
unterhalb des Dichtbereichs 14a in 32 mit dem flachen Bodenabschnitt 18 verschweißt.
Darüber hinaus sind bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform die Stege 34 nicht
an den flachen Bodenabschnitt 18, sondern an das Stabilisierungsteil 22 angeformt
und in 32 mit dem flachen Bodenabschnitt 18 verschweißt.
[0034] Eine weitere alternative Ausführungsform zeigt Figur 5: Diese ähnelt jener von Figur
3, wobei im Bereich der Verschweißung 32 zwischen Stabilisierungsteil 22 und flachem
Bodenabschnitt 18 eine Nut-Feder-Verbindung 48 vorhanden ist.
[0035] Bei der in Figur 6 gezeigten alternativen Ausführungsform ist anstelle einer Verschweißung
zwischen Stabilisierungsteil 22 und flachem Bodenabschnitt 18 bzw. Stegen 34 eine
Hakverbindung 50 vorhanden. Alternativ, jedoch nicht dargestellt, könnte auch eine
Rast- oder Schnappverbindung vorgesehen sein.
[0036] Bei der in Figur 7 gezeigten alternativen Ausführungsform einer Ölwanne 10 weist
das Stabilisierungsteil 22 eine Wellenform 52 auf, bei der Ausführungsform nach Figur
13 eine Zick-Zack-Faltung 54.
[0037] Wie aus Figur 8 ersichtlich ist, ist auch eine Ausführungsform einer Ölwanne 10 denkbar,
bei der zwischen dem Stabilisierungsteil 22 und dem flachen Bodenabschnitt 18 ein
Füllteil 56 angeordnet ist, welches eine Zick-Zack-Faltung aufweist. Möglich ist auch
eine Wellenform des Füllteils 56 und/oder die Herstellung des Füllteils 56 aus einem
porösem Material.
[0038] Eine weitere Variante einer Ölwanne 10 ist aus Figur 9 ersichtlich. Diese weist Ähnlichkeiten
mit der Ölwanne 10 von Figur 4 auf. Zur Verbesserung der Abdichtung zwischen dem Stabilisierungsteil
22 und dem flachen Bodenabschnitt 18 im Dichtbereich 14a sind an den flachen Bodenabschnitt
18 zwei zum Dichtbereich 14a am Stabilisierungsteil 22 hin weisende Stege 58a und
58b angeformt, und der entsprechende Bereich am Dichtbereich 14a ist hierzu komplementär
ausgebildet. Auf diese Weise wird eine Art "Labyrinth" geschaffen mit unterschiedlichen
Verschweißungsstellen 32a bis d.
[0039] Die in Figur 10 dargestellte Ölwanne 10 zeichnet sich dadurch aus, dass der Rand
28 des Stabilisierungsteils 22 am Dichtbereich 14a des flachen Bodenabschnitts 18
stumpf angeschweißt ist.
[0040] Die in Figur 11 gezeigte Variante einer Ölwanne 10 weist zwei Besonderheiten auf:
Zum Einen ist auf der zum Stabilisierungsteil 22 weisenden Seite der Nutwand 42 eine
Nut 58 vorhanden, in die der Rand 28 des Stabilisierungsteils 22 eingreift. Zum Anderen
sind in dem Stabilisierungsteil 22 Ölberuhigungskanäle 60 vorhanden, die von einer
Oberseite des Stabilisierungsteils 22 in den Raum 24 zwischen dem Stabilisierungsteil
22 und dem flachen Bodenabschnitt 18 führen. Die Ölberuhigungskanäle 60 verlaufen
dabei abschnittsweise mit einer entsprechenden Verzweigung 60a und 60b in den Stegen
34, die das Stabilisierungsteil 22 mit dem flachen Bodenabschnitt 18 verbinden.
[0041] Eine ähnliche Variante zeigt Figur 12: Bei dieser sind die Stege 34 jedoch schräg
ausgeführt, und die Ölberuhigungskanäle 60 münden in den Raum 24 unmittelbar am Ansatz
eines jeweiligen Steges 34 am Stabilisierungsteil 22. Durch einen Ölberuhigungskanal
60 hindurchtretendes Öl strömt daher zunächst an dem schrägen Steg 34 ab bis zum flachen
Bodenabschnitt 18. In eine ähnliche Richtung zielt die Weiterbildung gemäß Figur 13,
auf die bereits oben im Zusammenhang mit der Zick-Zack-Faltung 54 des Stabilisierungsteils
22 Bezug genommen worden war. Auch in diesem Stabilisierungsteil 22 sind Ölberuhigungskanäle
60 vorhanden.
[0042] Eine nochmals geänderte Ausführungsform einer Ölwanne 10 ist die in Figur 14 dargestellt:
In dieser Draufsicht sind die Stege 34 nur gestrichelt gezeichnet. Man erkennt, dass
ein Abschnitt 34a der Stege 34 gegenüber einer Längsachse 62 der Ölwanne 10 in einem
Winkel 64 verläuft, der mit ungefähr 45° größer als 0 und kleiner als 90° ist. An
die Abschnitte 34a schließen sich Abschnitte 34b an, die parallel zur Längsachse 62
verlaufen. Die schlitzförmigen Öffnungen 23 sind im Stabilisierungsteil 22 parallel
zu den Abschnitten 34a "stromaufwärts" von diesen angeordnet. "Stromaufwärts" bedeutet,
dass der flache Bodenabschnitt 18 ein Gefälle aufweist, welches das Öl zum tiefen
Bodenabschnitt 16 hin strömen lässt. In Figur 15 ist eine Variante dargestellt, bei
welcher die Stege 34 insgesamt in einem Winkel 64 von ungefähr 45° zur Längsachse
62 ausgerichtet sind.
[0043] Wie aus Figur 16 ersichtlich ist, können die Stege 34 auch zueinander verschachtelt
angeordnet sein, mit kreisrunden Öffnungen 23 (nur einmal mit Bezugszeichen versehen)
jeweils stromaufwärts von einem Steg 34.
[0044] Bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 2 ist das Ölsaugrohr 26 als separates Teil
im tiefen Bodenabschnitt 16 der Ölwanne 10 angeordnet. Eine in der Zeichnung nicht
dargestellte Variante hierzu kann darin bestehen, dass der bis über den tiefen Bodenabschnitt
16 ragende Bereich des Stabilisierungsteils 22 zur Halterung des Ölsaugrohrs 26 dient.
Eine weitere, ebenfalls nicht dargestellte Variante könnte einen separaten Ölhobel
umfassen, der direkt am Kurbelgehäuse 12 im Bereich des tiefen Bodenabschnitts 16
befestigt ist und der zur Halterung des Ölsaugrohrs 26 dient. Dabei kann das Ölsaugrohr
26 einstückig mit einem solchen Ölhobel ausgebildet sein.
[0045] Entsprechend den Figuren 17 und 18 kann zumindest ein Teil des Ölsaugrohrs 26 auch
einstückig mit dem Stabilisierungsteil 22 im Bereich des flachen Bodenabschnitts 18
sein, indem ein Teil des Ölsaugrohrs 26 in einem Steg 34 verläuft.
1. Ölwanne (10) für eine Brennkraftmaschine (12), mit einem Bodenabschnitt (18) und einem
randseitigen Dichtbereich (14) zur Abdichtung der Ölwanne (10) gegenüber der Brennkraftmaschine
(12), dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Stabilisierungsteil (22) umfasst, welches mit dem Bodenabschnitt (18) am
Dichtbereich (14) verbunden ist und zusammen mit dem Bodenabschnitt (18) zu einer
den Dichtbereich (14) versteifenden Doppelschale (36) gehört.
2. Ölwanne (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbereich (14) eine Schulter (30) aufweist, an der das Stabilisierungsteil
(22) befestigt ist.
3. Ölwanne (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbereich (14) eine Nut (58) aufweist, in die das Stabilisierungsteil (22)
eingreift.
4. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungsteil (22) stumpf am Dichtbereich (14) befestigt ist.
5. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbereich (14) am Stabilisierungsteil (22) angeordnet ist.
6. Ölwanne (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen zwischen gegenüberliegenden Dichtbereichen (14a, 14b) angeordneten
Steg (36) und/oder Zapfen umfasst, der das Stabilisierungsteil (22) mit dem Bodenabschnitt
(18) zusätzlich verbindet.
7. Ölwanne (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (36) und/oder Zapfen an das Stabilisierungsteil (22) angeformt ist.
8. Ölwanne (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (36) und/oder Zapfen an das Bodenabschnitt (18) angeformt ist.
9. Ölwanne (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abschnitt (36a) eines Stegs (36) gegenüber einer Längsachse (62) der
Ölwanne (10) in einem Winkel (64) verläuft, der größer als Null und kleiner als 90°
ist.
10. Ölwanne (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stege (36) zueinander verschachtelt angeordnet sind.
11. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Stabilisierungsteil (22) mindestens ein Ölberuhigungskanal (60) vorhanden
ist, der von einer Oberseite des Stabilisierungsteils (22) in einen Raum (24) zwischen
Stabilisierungsteil (22) und Bodenabschnitt (18) führt.
12. Ölwanne (10) nach Anspruch 11 in Verbindung mit einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ölberuhigungskanal (60) abschnittsweise in einem Steg (36) verläuft.
13. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil eines Ölsaugrohrs (26) mit dem Stabilisierungsteil (22) einstückig
ist.
14. Ölwanne (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil eines Ölsaugrohrs (26) in einem Steg (36) verläuft.
15. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Stabilisierungsteils (22) mit dem Bodenabschnitt (18) eine Verschweißung
(32) oder Verklebung umfasst.
16. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Stabilisierungsteils (22) mit dem Bodenabschnitt (18) eine Rast-
oder Schnapp- oder Hakverbindung (50) umfasst.
17. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Stabilisierungsteils (22) mit dem Bodenabschnitt (18) eine Nut-Feder-Verbindung
(48) umfasst.
18. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungsteil (22) mindestens abschnittsweise eine Zickzackfaltung (54)
und/oder Wellenform (52) aufweist.
19. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Stabilisierungsteil (22) und dem Bodenabschnitt (18) ein Füllteil (56)
angeordnet ist, welches eine Zickzackfaltung und/oder Wellenform aufweist und/oder
aus einem porösen Material hergestellt ist.
20. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölwanne (10) einen flachen Abschnitt (18) und einen tiefen Abschnitt (16) aufweist,
und dass das Stabilisierungsteil (22) am Dichtbereich (14) des flachen Abschnitts
(18) befestigt ist und über den flachen Abschnitt (18) hinaus bis über oder in den
tiefen Abschnitt (16) ragt.
21. Ölwanne nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das der bis über oder in den tiefen Abschnitt ragende Bereich des Stabilisierungsteils
zur Halterung mindestens eines Funktionselements, beispielsweise eines Ölsaugrohrs
und/oder eines Ölfilters, dient.
22. Ölwanne (10) nach einem er vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Ölhobel umfasst, der mindestens zum Teil durch das Stabilisierungsteil
(22) gebildet wird.
23. Ölwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Ölhobel umfasst, der mindestens zum Teil durch ein in Einbaulage im Bereich
des tiefen Abschnitts der Ölwanne angeordnetes Teil gebildet wird, welches in Einbaulage
am Kurbelgehäuse oder einem entsprechenden Gehäuseteil befestigt ist.
24. Ölwanne nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass an dem im Bereich des tiefen Abschnitts der Ölwanne angeordneten Teil des Ölhobels
ein Abschnitt eines Ölsaugrohrs und/oder eines Ölfilters befestigt oder einstückig
angeformt ist.