[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgaswärmetauscher in einer Abgasrückführungsanordnung,
der die Merkmale des Oberbegriffs aus dem Patentanspruch 1 aufweist.
[0002] Der beschriebene Abgaswärmetauscher ist aus dem
EP 1 348 924 A2 bekannt. Er hat seine Aufgabe im durchgeführten Einsatzfall im Wesentlichen erfüllt.
Neuerdings steigen jedoch die Abgastemperaturen der Kraftfahrzeugmotoren und demzufolge
auch die Temperaturdifferenzen zwischen dem Kühlmittel und dem Abgas, was zu den bekannten,
durch zu hohe Temperaturwechselbelastungen verursachte Rissen und dergleichen Beschädigungen
führt, die den Ausfall des gesamten Systems zur Folge haben können.
[0003] Man hat auch bereits daran gearbeitet, Abgaswärmetauscher hinsichtlich ihrer Temperaturwechselbelastungsfähigkeit
zu verbessern. Eine solche Lösung ist beispielsweise aus der
WO 03/036214A1 bekannt. Dort wurden Schlitze und einem Faltenbalg im Gehäuse angeordnet, wodurch
das Dehnungsverhalten der Einzelteile des Abgaswärmetauschers sicherlich zu verbessern
ist. In der
WO 03/064953 wurde hingegen lediglich eine oder mehrere Dehnungssicken im Gehäusemantel vorgesehen.
In der
WO 2003/091650 wurde eine Schiebesitzanordnung vorgeschlagen. Alle diese Lösungen scheinen zweckdienlich
zu sein, ohne jedoch sämtliche zu stellenden Anforderungen erfüllen zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Abgaswärmetauschers, der
einen Beitrag zur Lösung des vorstehend angesprochenen Problems leisten kann und der
darüber hinaus kostengünstig herstellbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß mit einem Abgaswärmetauscher,
der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Weil die Strömungsleitelemente als gewellte Platte ausgebildet sind, in der Kanäle
mit Ein - und Austritten angeordnet sind, die sich in Längsrichtung oder in Querrichtung
des Abgaswärmetauschers erstrecken, wobei wenigstens einige der Kanäle wenigstens
im Eintrittsbereich des Kühlmittels einen gebogenen Verlauf aufweisen, wird die Strömungsgeschwindigkeit
des eintretenden Kühlmittels gezielt erhöht und die Strömung wird über möglichst den
gesamten Plattenbereich gelenkt bzw. verteilt, wodurch die Temperaturdifferenzen gezielt
abgesenkt werden können.
[0004] Besonders wirksam ist diese Ausgestaltung, wenn sich der Eintrittsbereich des Kühlmittels
in der Nähe des Eintrittsbereichs des Abgases befindet, sodass der Abgaswärmetauscher
im Gleichstrom durchströmbar ist. Es hat sich erwiesen, dass die Durchströmung im
Gleichstrom bezüglich der Temperaturwechselbelastungen günstiger ist, weshalb diese
Durchströmung vorzugsweise vorgesehen wurde. Wegen der nicht geraden Kanäle im Eintrittsbereich
liegt dort eine hohe Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels vor, die auch verhindert,
dass das flüssige Kühlmittel in den gasförmigen Zustand übergeht.
[0005] Bei Abgaswärmetauschern mit in Längsrichtung orientierten Kanälen in der gewellten
Platte, ist außerdem vorgesehen worden, dass die gewellte Platte an den beiden Längsrändern
so ausgestaltet ist, dass die Strömung des Kühlmittels zwischen den Plattenrändern
und dem Gehäuse unterbunden ist. Dies trägt zur Konzentration der Strömung auf die
zum Wärmeaustausch ausgestalteten Bereiche in den Kanälen bei.
[0006] Der bauliche Aufwand bleibt im vertretbaren Rahmen, wenn die Längsränder der Platte
abgebogen werden und am angrenzenden Flachrohr anliegen und damit verbunden, vorzugsweise
verlötet sind.
[0007] Die gewellte Platte soll im Eintrittsbereich ebene Ränder aufweisen, damit die erwähnte
Verteilung des Kühlmittels unterstützt wird.
[0008] Die Kanäle sind im Anschluss an den Eintrittsbereich im Wesentlichen gerade ausgebildet
und erstrecken sich in einem Ausführungsbeispiel in Längsrichtung des Abgaswärmetauschers.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Kanäle im Wesentlichen in Querrichtung
des Abgaswärmetauschers orientiert.
Weitere Merkmale sind in den Patentansprüchen vorhanden.
Aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen ergeben sich weitere Merkmale
und Vorteile. Die beigefügten Abbildungen zeigen Folgendes:
Fig. 1 Draufsicht auf ein Strömungsleitelement;
Fig. 2 Schnitt durch ein Strömungsleitelement;
Fig. 3 Ausschnitt aus einem Stapel;
Fig. 4 Explosionsdarstellung eines Stapels;
Fig. 5 Teilsweise geschnittene Ansicht des Stapels im Gehäuse,
Fig. 6 Draufsicht auf ein anderes Strömungsleitelement;
Fig. 7 wie Fig. 4, aber mit dem Strömungsleitelement aus Fig. 6;
Fig. 8 Ansicht auf einen bereits gelöteten Stapel;
Fig. 9 Teil-Längsschnitt durch den Abgaswärmetauscher;
Fig. 10 Ansicht des Gehäuses des Abgaswärmetauschers;
Fig. 11 ein anderes Strömungsleitelement in einer Draufsicht;
Fig. 12 ein bereits gelöteter Stapel in einem anderen Ausführungsbeispiel;
Fig. 13 Ausschnitt aus einem Stapel;
[0009] Die Integration des Abgaswärmetauschers in eine Abgasrückführungsanordnung wurde
nicht gezeigt, da hierzu auf Lösungen aus dem Stand der Technik zurückgegriffen werden
kann. In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 - 12 wurden Platten eingesetzt,
wobei jeweils zwei Platten ein Flachrohr bilden, weshalb dort von Plattenstapel gesprochen
wird. Demgegenüber zeigt die Fig. 13 eine Ausführung, in der die Flachrohre einstückig
und mit einer Längsnaht geschweißt ausgebildet worden sind.
[0010] Der Plattenstapel des Abgaswärmetauschers besteht, aus einer Vielzahl von zwei an
ihren Längsrändern
10 verbundenen Platten
1, wobei zwei solche Platten jeweils ein Flachrohr
2 bilden. Jedes Flachrohr
2 enthält einen Turbulator
3, durch das bzw. den das Abgas strömt. Zwischen zwei Flachrohren
2 ist jeweils ein Kühlmittelkanal
5 angeordnet ist, der mit Strömungsleitelementen
6 ausgestattet ist. Alle erwähnten Bestandteile werden aus Edelstahlblech hergestellt.
[0011] Die Strömungsleitelemente
6 bestehen aus einer gewellten Platte
7. In der gewellten Platte
7 sind Kanäle
13 mit Ein - und Austritten
14, 15 ausgebildet worden, wobei wenigstens einige der Kanäle
13 im Eintrittsbereich
16 des Kühlmittels einen ungeraden, die Strömung aufteilenden oder verteilenden Verlauf
aufweisen. Die gewellten Platten
7 weisen abgebogene Längsränder
17 auf, die jeweils das darüber angeordnete Flachrohr
2 an dessen Längsränder einfassen können. (Fig. 3) Im Eintrittsbereich
16 wurden an den Strömungselementen
6 dagegen keine abgebogenen Ränder sondern unverformte Ränder vorgesehen.
[0012] Die erwähnten Bestandteile werden gemäß den Fig. 4 bzw. 7 zum Plattenstapel zusammengesetzt.
Die beiden Figuren unterscheiden sich dadurch voneinander, dass in der Fig. 4 zweiteilige
Strömungsleitelemente
6 jeweils in einem Kühlmittelkanal
5 angeordnet wurden und in der Fig. 7 handelt es sich um ein einteiliges Strömungsleitelement
6. In der Fig. 1 wurde eines der zweiteiligen Strömungsleitelemente
6 gezeigt und in der Fig. 6 wurde das einteilige Strömungsleitelement
6 dargestellt. An beiden Enden des Plattenstapels wird ein ebenfalls aus Edelstahl
hergestellter Rohrboden 30 und ein Sammelkasten oder ein Diffusor
31 angesetzt. Der Plattenstapel wird ferner von zwei Edelstahl-Seitenteilen
25 oben und unten abgeschlossen. Die beschriebene Konstruktion wird zunächst gelötet,
mit all den Teilen, die in den Fig. 4 oder 7 gezeigt sind. Anschließend wird in einem
weiteren Verfahrensschritt eine Abdichtung
40 um den Umfang des Plattenstapels herum angebracht, die dafür sorgen soll, dass das
Kühlmittel auf die Kühlmittelkanäle
5 konzentriert wird. Eine Strömung des Kühlmittels zwischen dem Gehäuse
11 und dem Umfang des Plattenstapels soll möglichst unterdrückt werden. Diese Wirkung
wird durch die beschriebene spezielle Konstruktion der Längsränder
17 an den gewellten Platten
7 unterstützt. In einem abschließenden Verfahrensschritt wird die vorgefertigte Einheit
des Plattenstapels in das weiter unten näher beschriebene Gehäuse
11 so eingesetzt, dass Längenänderungen kompensiert werden können, die sich unter Temperaturwechselbelastungen
einstellen.
[0013] Das gerade angesprochene Gehäuse
11 ist eine Druckgusskonstruktion aus Aluminium, das in der Fig. 10 gezeigt ist. Es
besitzt einen sich verjüngenden Austrittsflansch
60 für das Abgas, welcher so dimensioniert ist, dass der am Plattenstapel angelötete
Diffusor
31 dort hinein passt. Ferner wurde eine Nut
61 ausgebildet, in der sich ein Dichtring oder eine andere geeignete Abdichtung
62 befindet. (Fig. 9) Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass sich durch Temperaturwechsel
verursachte Längenänderungen durch Zulassen von Bewegungen in Längsrichtung des Plattenstapels
bzw. des Gehäuses
11 ausgleichen können. Die beiden doppelten Blockpfeile an der linken Seite in der Fig.
9 sollen das anzeigen. Durch die speziell ausgebildeten Strömungsleitelemente
6 wurde zusätzlich dafür gesorgt, dass die durch Temperaturwechselbelastungen verursachten
Spannungen bzw. Formänderungen reduziert werden. Am anderen Ende des Gehäuses
11 ist ein weiterer Flansch
50 ausgebildet worden, an dem der Rohrboden
30 des Plattenstapels und ein weiterer Abgas-Sammelkasten
51 befestigt werden. Ferner sind am Gehäuse
11 Befestigungsmittel
52 ausgeformt, um den Abgaswärmetauscher an einer nicht gezeigten Anschlussstruktur
befestigen zu können. Schließlich sind am Gehäuse
11 auch Anschlussstutzen
70 ausgeformt worden, um das Kühlmittel in die Kühlmittelkanäle
5 des Plattenstapels ein - bzw. ausströmen zu lassen. Das Ein - und Ausströmen wird
auch durch die im Eintritts-
16 und im Austrittsbereich unverformten Ränder
18 an den Strömungsleitelementen
6 gewährleistet, die in allen Kühlmittelkanälen
5 angeordnet sind.
[0014] Die Fig. 11 und 12 beziehen sich auf ein Ausführungsbeispiel mit sich in Querrichtung
des Abgaswärmetauschers erstreckenden Kanälen
13, die in dem Strömungsleitelement
6 ausgebildet sind. Die Fig. 11 zeigt eine Draufsicht auf ein solches Strömungsleitelement
6. Die schwarzen Blockpfeile zeigen wieder die Richtung des Kühlmittels an. Nur einige
der Kanäle
13 weisen Ein - bzw. Austritte
14, 15 innerhalb der gewellten Platte
6 auf. Bei der Mehrzahl der Kanäle
13 sind die Ein - bzw. Austritte an den beiden Längsrändern der gewellten Platte
6 angeordnet worden. Die Fig. 12 zeigt eine Darstellung des gelöteten Abgaswärmetauschers,
die äußerliche Ähnlichkeiten mit der Fig. 8 hat. Dort sind allerdings die Strömungsleitelemente
6 aus der Fig. 11 eingesetzt worden. Das um diesen Stapel angeordnete Gehäuse muss
entsprechend modifiziert werden. Es wurde für diesen Einsatzfall nicht gezeichnet.
Auch dort zeigen die Pfeile die Durchströmungsrichtung des Kühlmittels und des Abgases
an. Ein sichtbarer Unterschied zur Fig. 8 besteht darin, dass sich die Abdichtung
40 in Längsrichtung des Abgaswärmetauschers erstreckt. Auch hier sorgt die Abdichtung
40, die an der nicht gezeigten Gehäusewand anliegen soll, dafür, dass die Kühlflüssigkeit
auf die Kühlmittelkanäle
5 konzentriert wird.
[0015] Schließlich zeigt die Fig. 13 einen der Fig. 3 ähnlichen Ausschnitt aus einem Stapel,
in dem Flachrohre
2 vorhanden sind, die aus einem Blechstreifen geformt und mittels einer Längsnaht
20 verschweißt sind.
1. Abgaswärmetauscher in einer Abgasrückführungsanordnung, der aus einem Stapel besteht,
der von einem Gehäuse (11) umgeben ist; wobei der Stapel aus Flachrohren (2) besteht
die einen Turbulator (3) enthalten, durch die das Abgas strömt, wobei jeweils zwischen
zwei Flachrohren (2) ein Kühlmittelkanal (5) angeordnet ist, der mit Strömungsleitelementen
(6) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungsleitelemente (6) aus einer gewellten Platte (7) bestehen, in der Kanäle
(13) mit Ein - und Austritten (14, 15) ausgebildet sind, die sich in Längsrichtung
oder in Querrichtung des Abgaswärmetauschers erstrecken, wobei wenigstens einige der
Kanäle (13) einen ungeraden Verlauf aufweisen, und dass zwischen dem Stapel und dem
Gehäuse (11) Längenänderungen zugelassen werden.
2. Abgaswärmetauscher nach Anspruch 1, mit sich in Längsrichtung erstreckenden Kanälen
(13), dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrittsbereich (16) des Kühlmittels in der Nähe des Eintrittsbereich (21) des
Abgases vorgesehen ist, sodass der Abgaswärmetauscher im Gleichstrom durchströmbar
ist, und dass der ungerade Verlauf der Kanäle (13) wenigstens im Eintrittsbereich
(16) des Kühlmittels vorgesehen ist
3. Abgaswärmetauscher nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gewellte Platte (7) an den beiden Längsrändern (17) so ausgestaltet ist, dass
zumindest im Eintrittsbereich (20) das Kühlmittel zwischen dem Plattenstapel und dem
Gehäuse (11) vorhanden ist.
4. Abgaswärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsränder (17) der gewellten Platte (7) abgebogen sind und am angrenzenden
Flachrohr (2) anliegen und damit verbunden, vorzugsweise verlötet sind.
5. Abgaswärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gewellte Platte (7) wenigstens im Eintrittsbereich (20) ebene Ränder (18) aufweist.
6. Abgaswärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung des Kühlmittels zwischen dem Gehäuse (11) und dem Stapel mittels einer
Abdichtung (40) weitestgehend unterbunden ist.
7. Abgaswärmetauscher, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel zwei Seitenteile (25) aufweist, die jeweils einen außen liegenden Kühlmittelkanal
(5) begrenzen.
8. Abgaswärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kanäle (13) im Anschluss an den Eintrittsbereich (16) im Wesentlich gerade
in Längsrichtung des Abgaswärmetauschers erstrecken.
9. Abgaswärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) aus Aluminium besteht und vorzugsweise als Druckgussteil ausgeführt
ist, in das der als Edelstahl - Lötkonstruktion ausgeführte Plattenstapel, einschließlich
der an den Flachrohrenden vorgesehenen Rohrböden (30) und einem Diffusor (31) einsetzbar
ist.
10. Abgaswärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) ein mit dem Diffusor (31) abgestimmten Anschlussflansch (60) aufweist,
wobei die die Längenänderungen zulassenden Einrichtungen aus einer Nut (62) und einer
Abdichtung (61) zwischen dem Diffusor (31) und dem Anschlussflansch (60) bestehen.
11. Abgaswärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüch, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre (2) entweder aus Paaren von Platten bestehen oder aus einem Blechstreifen
hergestellt und mit einer Längsnaht (20) verschweißt sind.
12. Abgaswärmetauscher nach Anspruch 1, mit sich in Querrichtung erstreckenden Kanälen
(13), dadurch gekennzeichnet, dass bei der Mehrzahl der Kanäle (13) die Ein - und Austritte (14, 15) an den Längsrändern
der gewellten Platte ausgebildet sind.