TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Mahlwerkzeug zur Zerkleinerung
von körnigem Material aus dem Lebensmittelbereich wie insbesondere bevorzugt Getreidekörner,
Kaffeebohnen, Pfefferkörner, Salz oder Zucker, mit einem Mahl-Innenkörper respektive
Mahlkegel und einem diesen Mahl-Innenkörper unter Bildung eines Mahlspaltes umgebenden
feststehenden Mahlring, wobei normalerweise der Mahl-Innenkörper und der Mahlring
an ihren gegenüberliegenden Mänteln im oberen Bereich jeweils grössere Fördertaschen
bildende Fördernuten und im sich hieran anschliessenden unteren als Mahlkegel ausgestalteten
Bereich jeweils Mahlzähne mit geringerer Zahnhöhe aufweisen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Zur Lebensmittelzubereitung sind Pfeffer-, Salz- und auch Getreidemühlen der genannten
Art bekannt. Problematisch an derartigen Konstruktionen ist in der Regel die Tatsache,
dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauteilen erforderlich ist, um ein gesamtes
Mahlwerkzeug zusammen zu bauen. Die Komplexität wird dadurch erhöht, dass einerseits
so viele Bauteile wie möglich aus einem billigen Material wie beispielsweise aus gespritztem
Kunststoff hergestellt sein sollten, und andererseits gewisse Bauteile, das heisst
insbesondere jene, welche den eigentlichen Mahlvorgang durchführen, das heisst der
Mahlkegel und der Mahlring, aus einem harten Material wie beispielsweise Metall oder
Keramik (oder gegebenenfalls beschichtete Materialien) bestehen sollten. Zudem sollte
ein derartiges Mahlwerk eine kompakte Bauweise haben und es sollte in seiner Aussenform
möglichst unterschiedlichen Bedingungen angepasst werden können.
[0003] Die
DE 195 14 794 betrifft ein solches Mahlwerkzeug der eingangs genannten Art, wobei ein möglichst
geringer Verschleiss und eine ideale geometrische Ausgestaltung von Mahlkegel und
Mahlring vorgeschlagen werden. Die eigentliche Bauweise des gesamten Aufbaus eines
Mahlwerkes wird in dieser Schrift nicht im Detail beschrieben.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes, konstruktiv vereinfachtes,
und gleichzeitig sehr zuverlässiges Mahlwerk der eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen.
[0005] Konkret handelt es sich um eine Verbesserung eines Mahlwerkzeuges zur Zerkleinerung
von körnigem Material aus dem Lebensmittelbereich wie insbesondere bevorzugt Getreidekörner,
Kaffeebohnen, Pfefferkörner, Salz oder Zucker, welches ein erstes Mahlelement z.B.
in Form eines Mahlkegels und einen dieses erste Mahlelement unter Bildung eines Mahlspaltes
umgebenden feststehenden Mahlring (zweites Mahlelement) aufweist (wobei aber auch
der Mahlring bewegt und das erste Mahlelement feststehend sein kann).
[0006] Die erfindungsgemässe Konstruktion ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Antrieb und dem nicht feststehenden Mahlelement in der Antriebskette wenigstens ein
Kupplungselement angeordnet ist, welches wenigstens bereichsweise derart gummielastisch
ausgebildet ist, dass der Antrieb an das nicht feststehende Mahlelement elastisch
angekoppelt ist.
[0007] Normalerweise ist der Antrieb einer derartigen Mühle (der Antrieb ist normalerweise
ein Elektromotor) in einer starren Weise über Zahnräder oder ähnliches mit dem eigentlichen
Mahlwerk verbunden. Dies bedeutet, dass das bewegliche Element des Mahlwerks in der
Regel über ein Getriebe mit Zahnrädern an die Welle des Motors angekoppelt wird. Eine
direkte Ankopplung, das heisst die Anordnung des beweglichen Elementes des Mahlwerks
auf der Welle des Motors, ist in der Regel nicht möglich, da ansonsten zu leistungsstarke
Motoren erforderlich wären. Entsprechend gibt es eine über solche Zahnräder gewährleistete
Übersetzung.
[0008] Problematisch an einem derartigen Aufbau ist dabei unter anderem, dass durch die
immer wieder auftretenden erhöhten Widerstände durch hartes Mahlgut im Mahlspalt beim
Mahlvorgang auch laute Geräusche erzeugt werden.
[0009] Weiterhin ist problematisch, dass aufgrund der direkten Rückkopplung der Widerstände
im Mahlspalt auf den Motor der Motor auch einer sehr unregelmässigen Belastung ausgesetzt
ist und entsprechend der Aufbau fehleranfällig ist. Die ruckartige Belastung des Getriebes
ist auch für die einzelnen Zahnräder des Getriebes eine grosse Belastung.
[0010] Der Kern der Erfindung besteht nun unter anderem darin, diese starre Verbindung zwischen
der Welle des Motors (oder generell des Antriebs) und dem beweglichen Teile des Mahlwerks
durch wenigstens ein elastisches Element gewissermassen aufzuweichen. Dies führt dazu,
dass durch die elastische Ankopplung des Antriebs an das nicht feststehende Mahlelement
die ruckartigen Belastungen im Mahlspalt aufgefangen werden können. Dies führt zu
einer Reduktion der Geräuschbelastung, führt aber auch dazu, dass beim auftreffen
auf ein Hindernis im Mahlspalt die notwendige Kraft sukzessive aufgebaut werden kann,
indem das elastische Kupplungselement bei im wesentlichen gleich weiterdrehendem Motor
die notwendige Kraft aufbaut und beim überschreiten der Grenzkraft unter Entspannung
des elastischen Elementes abgeben kann.
[0011] Grundsätzlich kann es sich beim elastischen Kupplungselement beispielsweise um einen
elastischen Keilriemen (oder eine analoge Konstruktion) oder um einen elastischen
Hebel, um eine elastische Kurbelwelle, einen elastischen Pleuel oder ähnliches handeln.
Bevorzugtermassen handelt es sich beim elastischen Kupplungselement aber um ein speziell
ausgebildetes Zahnrad. Bevorzugtermassen ist dabei dieses Zahnrad in Bezug auf Torsion
(um die Drehachse) elastisch ausgebildet.
[0012] Dies ist auf unterschiedliche Weise möglich, beispielsweise ist es möglich, ein Zahnrad
mit seiner Nabe auf einer Welle aufzubringen, und zwischen der Nabe und der Welle
einen in Bezug auf die Rotation elastischen Gummiring als elastisches Material oder
ähnliches aufzubringen. Mit anderen Worten ist es möglich, zwischen Nabe und Welle
ein elastisches Material anzuordnen, wobei es sich auch um eine Beschichtung handeln
kann.
[0013] Alternativ, und dies ist die vorliegend bevorzugte Variante, ist es möglich, das
Zahnrad als Zwei- oder Mehr-Komponentenbauteil aufzubauen. Dabei kann auf der Innenseite
der Nabe direkt ein elastisches Material angeformt sein, und das Zahnrad über dieses
elastische Material auf der Welle befestigt sein. Möglich ist es auch, wenigstens
im Bereich der Nabe und im Bereich der Zahnung ein hartes, starres Kunststoffmaterial
anzuordnen, und im dazwischenliegenden Bereich ein elastisches Material bevorzugtermassen
umlaufend vorzusehen. Dieses elastische Material ist dabei derart angeordnet, dass
zwischen dem Bereich der Nabe und dem Bereich der Zahnung eine elastische Kopplung
besteht. Als hartes Kunststoffmaterial ist in diesem Zusammenhang ein Material zu
verstehen, welches zum Beispiel ein E.Modul (Zug) im Bereich von 2000 bis 3500 MPa
aufweist. Möglich sind die üblichen KunststoffMaterialien für solche Bauteile, so
beispielsweise Polyamid, Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat, ABS Polyoxymethylen/Polyacetal
(POM, bevorzugt), Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherimid
(PEI), etc., wobei diese Materialien auch faserverstärkt wie beispielsweise glasfaserverstärkt
ausgebildet sein können aber auch Metall wie beispielsweise Aluminium, Stahl, etc..
[0014] Alternativ ist es auch möglich, das gesamte Zahnrad aus einem derartigen elastischen
Material auszubilden.
[0015] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, bei welcher ein derartiges elastisches
Material Verwendung findet, handelt es sich beim elastischen Material um ein Material
mit einer Härte im Bereich von 35-99 Shore oder 20 - 95 Shore, bevorzugt 25-90 Shore,
insbesondere bevorzugt 30-50 Shore (jeweils Shore A, nach DIN 53505, sofern nicht
anders angegeben). Als Materialien kommen insbesondere gummielastische Materialien
infrage, wie beispielsweise Elastomere, Gummi, oder Kautschuk bevorzugtermassen mit
einer derartigen Härte.
[0016] Bevorzugtermassen handelt es sich beim elastischen Bereich um einen im wesentlichen
hohlzylindrischen (normalerweise kreiszylindrischen) Bereich, welcher auf seiner Aussenseite
vom Bereich der Zahnung begrenzt wird und auf seiner Innenseite von der Nabe, wobei
gegebenenfalls zwischen der Nabe und dem hohlzylindrischen Bereich harte Speichen
und ein innerer harter Bereich angeordnet sein können, so dass der innere harte Bereich
auf der Innenseite an den hohlzylindrischen Bereich grenzt. In diesem Zusammenhang
sei darauf hingewiesen, dass auch derartige Speichen elastisch ausgebildet werden
können. In diesem Fall kann auch härteres Material verwendet werden, sofern die Speichen
zur Erreichung der elastischen Wirkung entsprechend dünn ausgebildet sind.
[0017] Bevorzugtermassen ist der hohlzylindrische Bereich kraftschlüssig und/oder formschlüssig
mit dem Bereich der Zahnung und/oder mit dem inneren harten Bereich und/oder mit der
Welle (bei welcher es sich beispielsweise um eine direkt mit einem Mahlkegel verbundene
Antriebswelle handeln kann) verbunden respektive mit diesen Bereichen verklebt. Zudem
ist es möglich, dass auf der axial inneren Seite des Bereiches der Zahnung und/oder
auf der axial äusseren Seite des inneren harten Bereiches in den elastischen Bereich
hineinragende Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen angeordnet sind. Auch die
umgekehrte Situation ist denkbar, das heisst dass der elastische Bereich über Vorsprünge
und/oder Stege und/oder Rippen verfügt, welche in entsprechender Ausnehmungen im inneren
harten Bereich und/oder im Bereich der Zahnung hineinragen.
[0018] Gemäss einer entsprechend weiterhin bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verfügen
die Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen über eine radiale Höhe, welche geringer
ist als die radiale Breite des elastischen Bereiches, wobei insbesondere bevorzugt
die radiale Höhe im Bereich von 30-70%, insbesondere bevorzugt im Bereich von 50%
der radialen Breite des elastischen Bereiches ausgebildet ist. Eine ideale elastische
Kopplung kann erreicht werden, wenn beispielsweise die Vorsprünge und/oder Stege und/oder
Rippen am Bereich der Zahnung (das heisst gewissermassen radial nach innen gerichtet)
und die Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen am inneren harten Bereich (das heisst
gewissermassen radial nach aussen gerichtet) umlaufinässig versetzt angeordnet sind,
insbesondere bevorzugt symmetrisch. Es können dabei beispielsweise jeweils 3-20, insbesondere
bevorzugt 5-12 derartige Vorsprünge angeordnet sein.
[0019] Die Bauweise des Zahnrades kann unterschiedlich sein, so kann es sich beispielsweise
beim Zahnrad um ein Stirnzahnrad, um ein Schneckenzahnrad oder um ein Kegelzahnrad
handeln.
[0020] Gemäss einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich beim
ersten Mahlelement um einen Mahlkegel, wobei der Mahlring feststehend ausgebildet
ist, und wobei der Mahlkegel über eine koaxiale, wenigstens im Lagerbereich zylindrische,
in einem Lager drehbar gelagerte Antriebswelle mittelbar mit dem Antrieb verbunden
ist, und wobei bevorzugtermassen die Antriebswelle und der Mahlkegel einstückig ausgebildet
sind.
[0021] Konstruktiv und hinsichtlich der Montage ist eine solche Bauweise besonders vorteilhaft,
wenn die Antriebswelle über eine selbsteinrastende Rastverbindung mit einem (bevorzugtermassen
das elastische Kupplungselement bildenden) Zahnrad verbunden ist.
[0022] Bevorzugtermassen ist in diesem Zusammenhang die Antriebswelle mit einem Aussengewinde
oder wenigstens einer Gewinderille versehen, und dieses Aussengewinde respektive die
wenigstens eine Gewinderille greift direkt in ein in der zylindrischen Innenfläche
der Nabe eines Zahnrades vorgesehenes Innengewinde respektive Führungsrippe ein und/oder
die Antriebswelle weist wenigstens eine, bevorzugt zwei Gewinderillen auf. Das Zahnrad
weist wenigstens eine, bevorzugt zwei Führungsrippen auf, welche bevorzugtermassen
nur über einen Winkelbereich von 5-30° ausgebildet sind, wobei insbesondere bevorzugt
das Aussengewinde respektive die Gewinderillen eine Auffangtasche aufweisen, in welche
die Verbindung zwischen Antriebswelle und Zahnrad selbsteinrastend beim erreichen
des Anschlages einrastet.
[0023] Bei einer derartigen Bauweise kann auch zwischen einem bevorzugtermassen als Gleitlager
ausgebildeten Lager und dem Zahnrad ein Federelement angeordnet werden, welches eine
Rückstellkraft in axialer Richtung zur Unterstützung der Selbsteinrastung gewährleistet,
wobei es sich bevorzugtermassen bei diesem Federelement um eine Wellfeder handelt.
Dabei sind das Lager und/oder das Zahnrad beispielsweise wenigstens teilweise aus
Kunststoff gefertigt, und insbesondere bevorzugt hergestellt in einem Spritzgussverfahren.
[0024] Bevorzugtermassen sind der Mahlkegel und die daran angeordnete Antriebswelle und/oder
der Mahlring aus Metall, insbesondere bevorzugt aus Stahl, aus einem mit einem gehärteten
Material beschichteten Körper, oder aus Keramik gefertigt.
[0025] Wie bereits erläutert, kann es sich beim Antrieb um einen manuellen Antrieb oder
insbesondere bevorzugt um einen elektromotorischen Antrieb handeln, wobei insbesondere
bevorzugt das Zahnrad angetrieben wird über ein Antriebszahnrad, welches direkt auf
der Welle des Elektromotors angeordnet ist.
[0026] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0027] Folgende Elemente sind zusammenfassend entweder in Kombination oder jeweils einzeln
betrachtet für sich genommen erfindungsgemässe Konstruktionen, welche auch unabhängig
von den oben genannten Merkmalen Neuheit und erfinderischen Charakter aufweisen:
- Verbindung von Mahlkegel und Abtriebswelle zu einer einstückigen Einheit verringert
den Montageaufwand u. reduziert die Summentoleranzen.
- Verbindung von Abtriebswelle und -Zahnrad durch einen angespritzten EinrastVerschluss.
Dabei wird das Antriebszahnrad über ein Federelement auf den Antriebsbolzen vorgespannt
eingerastet.
- Geräuschdämpfung beim Abrollen des Antriebszahnrades auf dem Abtriebszahnrad durch
einen 2-Komponenten-Aufbau des Abtriebzahnrades: Das Zahnrad wird durch eine Dämpfungsschicht
aus Gummi unter dem Zahnkranz gegen Schwingungs- und Körperschallübertragungen gedämpft.
Weiters verleiht dieser Aufbau eine Elastizität in radialer Richtung am Zahnkranz
und dämpft dadurch die Krafteinleitung im Falle des Blockierens.
- Verstellrasterung über angespritzte Halbkugeln auf einem Filmscharnier des Grundgehäuses,
welche im Verstellring einrasten (vergleiche die weiter unten im Detail diskutierte
Rastnase 9 zusammen mit dem Verstellring 4 und den darin angeordneten Vertiefungen
31). Die Rasterung (Vertiefungen 31) am Verstellring ist ebenfalls mitgespritzt.
- Für eine weiter abgesicherte Variante ist der Einbau einer Rutschkuppelung direkt
zwischen Abtriebswelle und Nabe des Abtriebszahnrades vorgesehen.
- Modulbauweise: Durch die Modulbauweise ist es möglich, den Antriebsmotor jeweils zum
Beispiel um 90° Grad um die Längsachse zu versetzen, wodurch besser auf die Platzverhältnis
in der jeweiligen Kaffeemaschine eingegangen werden kann. Die starke Reduktion der
Anzahl der einzelnen Bauteile sowie die modulare Bauweise ist ein grosser Vorteil
insbesondere bei derartigen Mahlwerken, welche in grössere Maschinen eingebaut werden
sollen, da auf unterschiedlichste Platzverhältnisse angepasst werden kann.
- Verstellmechanismus: Der Verstellmechanismus des Mahlwerks ist durch Integration der
Längsführungen (vergleiche die weiter unten diskutierten axialen Führungen 38) in
den Mahlring bzw. in das Grundgehäuse (vergleiche das weiter unten diskutierte Führungselement
8) mit lediglich 2 Teilen machbar. Dies ist möglich durch die Integration von Funktionen
des Verstellmechanismus' in den Mahlring.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0028] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Ansicht einer Kaffeemühle gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- Eine Ansicht auf die Kaffeemühle gemäss Figur 1 von oben;
- Fig. 3
- Einen Schnitt durch die Kaffeemühle gemäss Figur 1 entlang der Schnittlinie A-A in
Figur 2;
- Fig. 4
- Eine Kaffeemühle gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel, wobei a) eine perspektivische
Ansicht von schräg oben darstellt; b) eine perspektivische Ansicht von schräg unten
darstellt; c) eine Ansicht von oben darstellt; d) einen axialen Schnitt entlang der
Schnittlinie A-A in Figur 4c) darstellt; e) eine Explosionsdarstellung der einzelnen
Elemente dieses Ausführungsbeispiels darstellt;
- Fig. 5
- Verschiedene Ansichten des einstückig ausgebildeten Mahlkegels mit Antriebswelle,
wobei a) eine perspektivische Ansicht darstellt; b) eine Ansicht von oben darstellt;
c) eine Ansicht von der Seite darstellt;
- Fig. 6
- Unterschiedliche Ansichten des Mahlringes darstellt, wobei in a) eine perspektivische
Ansicht dargestellt ist, in b) eine Ansicht von der Seite; in c) ein axialer Schnitt
dargestellt ist; in d) ein Detail gemäss Ausschnitt D in b) dargestellt ist;
- Fig. 7
- Unterschiedliche Ansichten des Zahnrades, wobei in a) eine perspektivische Ansicht
dargestellt ist, in b) eine Aufsicht dargestellt ist; und in c) ein axialer Schnitt
entlang der Schnittlinie A-A in b) dargestellt ist;
- Fig.
- 8 Unterschiedliche Ansichten des Führungselements, wobei in a) eine perspektivische
Ansicht von schräg unten dargestellt ist, in b) eine perspektivische Ansicht von schräg
oben dargestellt ist; in c) eine seitliche Ansicht dargestellt ist; in d) eine Aufsicht
von oben dargestellt ist; in e) ein axialer Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in
d) dargestellt ist;
- Fig. 9
- Unterschiedliche Ansichten des Verstellringes, wobei in a) eine perspektivische Ansicht
von schräg unten dargestellt ist, in b) eine perspektivische Ansicht von schräg oben
dargestellt ist; in c) eine seitliche Ansicht dargestellt ist; in d) ein axialer Schnitt
entlang der Linie A-A in f) dargestellt ist; in e) eine Ansicht von unten dargestellt
ist; in f) eine Ansicht von oben dargestellt ist; in g) der Schnitt entlang der Linie
B-B in e) dargestellt ist, und in h) der Ausschnitt C aus Figur 9 g) dargestellt ist;
und
- Fig. 10
- Unterschiedliche Ansichten des Flügelrades, wobei in a) eine perspektivische Ansicht
dargestellt ist, in b) ein axialer Schnitt entlang der Linie A-A in c) dargestellt
ist und in c) eine Aufsicht dargestellt ist.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0029] In der Folge soll die Erfindung anhand von mehreren Beispielen erläutert werden.
Die Erläuterung dieser Beispiele und deren Funktionsweise dient dabei zur Illustration
der technischen Durchführbarkeit der Erfindung sowie unterschiedlicher Bauweisen.
Die Ausführungsbeispiele sollen aber nicht zur Einschränkung des Schutzgegenstandes,
wie er in den angehängten Patentansprüchen definiert ist, ausgelegt werden.
[0030] In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines erstes Ausführungsbeispieles einer
Kaffeemühle nach der Erfindung dargestellt. Die Kaffeemühle 1 umfasst dabei einen
Motor 5, welcher über ein Kabel 6, welches zur elektrischen Versorgung und/oder gegebenenfalls
auch zur Steuerung des Motors verwendet werden kann, angesteuert/versorgt wird. Weiterhin
ist ein Gehäuse 7 vorhanden, in respektive an welchem die wesentlichen funktionellen
Elemente angeordnet sind. Die Kaffeemühle umfasst einen Mahlkegel 2, welcher innerhalb
eines Mahlringes 3 angeordnet ist. In einem oberen Bereich, dem Füllbereich 19, sind
die beiden Elemente 2 und 3 gegenläufig konisch unter Ausbildung eines grossen Spaltes
ausgebildet. In diesem Füllspalt sind zudem sowohl am Mahlkegel wie auch am Mahlring
Fördernuten 29 vorgesehen, welche das Mahlgut in den eigentlichen Mahlbereich führen
sollen. Beim Mahlgut kann es sich um körniges Material aus dem Nahrungsmittelbereich
handeln, insbesondere bevorzugt handelt es sich um Kaffeebohnen. Gleichermassen kann
eine derartige Mühle aber auch zur Zerkleinerung von Pfeffer oder ähnlichem verwendet
werden.
[0031] Der Mahlring 3 ist umgeben von einem Verstellring 4, welcher nach Aussen über Rippen
18 verfügt, über welche der Verstellring 4 gedreht werden kann und damit der Mahlspalt
der Mühle eingestellt werden kann. Weiterhin ist ein Führungselement 8 für den Mahlring
angeordnet. Das Führungselement 8 verfügt über eine an diesem elastisch angespritzten
Rastnase 9, welche in eine Reihe 31 von Vertiefungen im Verstellring 4 eingreift und
somit für die Rotation des Verstellringes 4 definierte Positionen vorgibt.
[0032] Am Führungselement 8 ist normalerweise auch eine Austrittsöffnung 34 für das gemahlene
Mahlgut angeformt.
[0033] Unterhalb dieser Elemente ist ein Zahnrad 10 angeordnet. Dieses Zahnrad 10 ist in
Wirkverbindung mit dem Mahlkegel und dient zum Antrieb desselben. Das Zahnrad 10 ist
aus mehreren Komponenten aufgebaut, so aus einem inneren harten Bereich 11, einem
äusseren harten Bereich 13, der Zahnung, und einem dazwischenliegenden elastischen
Bereich 12. Dieser elastische Bereich ist aus Gummi mit einer Härte von 20-95 Shore
A, bevorzugt 25-90 Shore A, insbesondere bevorzugt 30-50 Shore A, ausgebildet. Dieses
Zahnrad, welches starr über die Antriebswelle 22 des Mahlkegels 2 mit dem Mahlkegel
2 verbunden ist, wird angetrieben von einem Antriebszahnrad 14, welches normalerweise
direkt auf der Welle des Motors 5 angeordnet ist. Im vorliegenden Fall durchtritt
die Spitze dieses Antriebszahnrades 14 das Gehäuse 7 in einer Öffnung 15.
[0034] Figur 2 zeigt eine Ansicht von oben auf eine Kaffeemühle gemäss Figur 1. Hierbei
kann unter anderem erkannt werden, dass der gummielastische Bereich 12 zwischen dem
inneren harten Bereich 11 und dem äusseren harten Bereich, der Zahnung 13 des Zahnrades
10, derart angeordnet ist, dass eine bleibende relative Verschiebung der Elemente
11 und 13 verhindert wird. Zu diesem Zweck sind am inneren harten Bereich nach aussen
gerichtete Vorsprünge oder Rippen oder Stege 17 angeordnet, welche in den elastischen
Bereich 12 hineinragen. Gleichermassen sind gewissermassen entgegengesetzt am äusseren
harten Bereich, der Zahnung 13, nach innen gerichtete Vorsprünge, Rippen oder Stege
16 angeordnet, welche ebenfalls in den Zwischenbereich 12 hineinragen. Die Vorsprünge
16 und 17 sind dabei bevorzugtermnassen symmetrisch versetzt in Rotationsrichtung
angeordnet. Durch diese Verzahnung der Elemente 16 und 17 in den elastischen Bereich
12 wird sichergestellt, dass der Bereich 12 nur in elastischer Hinsicht wirkt und
kein Rutschen zwischen den Elementen 11 und 13 möglich ist.
[0035] Wie aus der Schnittdarstellung gemäss Figur 3 erkannt werden kann, umfasst eine derartige
Kaffeemühle im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich weniger einzelne Elemente,
was einer der grossen Vorteile der vorgeschlagenen Bauweise ist.
[0036] Der Verstellring 4 greift in einer drehbaren Führung 20 (frei drehbar) in den Mahlring
3 ein, und stellt somit sicher, dass die relative axiale Position der Elemente 3 und
4 fixiert ist, nicht aber deren relative Rotationsposition. Die Verbindung 20 ist
bevorzugtermassen als Klick-Verbindung ausgestaltet. Im Beispiel gemäss Figur 3 ist
sie so ausgestaltet, dass im Mahlring eine Nut vorhanden ist und im Verstellring eine
entsprechende Rippe, selbstverständlich ist es aber auch möglich, am Mahlring eine
Rippe vorzusehen und im Verstellring eine Nut.
[0037] Der Verstellring 4 sitzt aussen auf dem Führungselement 8 auf. Als eigentliches Lager
für die Antriebswelle respektive Spindel 22 des Mahlkegels 2 ist eine Führungsbuchse
24 angeordnet, welche im Führungselement 8 fixiert ist.
[0038] Wie sich aus der eigentlichen Aufgabe der Kaffeemühle ergibt, ist der Mahlring 3
sowie der Mahlkegel 2 aus einem harten Material wie bspw. Stahl oder auch Keramik
gefertigt, da anderenfalls diese Elemente durch den Mahlvorgang sukzessive zerstört
würden. Wesentlich ist nun unter anderem, dass der eigentliche Mahlkegel 2 einstückig
mit seiner Antriebswelle 22 ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist die Antriebswelle
22 aus dem gleichen Material wie der Mahlkegel. Diese Antriebswelle 22 ist in einer
Gleitführung in der Führungsbuchse 24 gelagert. Unterhalb der Führungsbuchse 24 ist
das Zahnrad 10 angeordnet. Zwischen dem Zahnrad 10 und der Führungsbuchse 24 ist dabei
ein Federelement 25 in Form einer Wellfeder angeordnet. Zudem verfügt die Antriebswelle
22 über Gewinderillen 23 und das Zahnrad seinerseits auf der innenliegenden Zylinderfläche
der Nabe 26 über entsprechende Führungsrippen 28. Weiterhin enden die Gewinderillen
23 in der Antriebswelle 22 in sogenannten Auffangtaschen 36. Weiterhin muss herausgestrichen
werden, dass die Drehrichtung der Mühle relativ zur Einschraubrichtung der Gewinderillen
23 in die Führungsrippe 28 derart ausgebildet ist, dass bei der im Betrieb normalerweise
herrschenden Rotationsrichtung des Mahlkegels die Befestigung zwischen Zahnrad 10
und Antriebswelle 22 festgezogen wird.
[0039] Überhaupt ist die Befestigung des Mahlkegels mit der daran angeformten Antriebswelle
22 in dieser Konstruktion äusserst einfach. So kann nämlich der Mahlkegel 2 respektive
seine Antriebswelle von oben in die Führungsbuchse 24 eingeschoben werden und von
unten das Zahnrad 10 bei dazwischenliegendem Federelement 25 aufgesetzt und aufgedreht
werden. Dabei schraubt sich die Gewinderille 23 sukzessive in die Führungsrippe 28
ein bis zum Erreichen der Auffangtasche 36 gegen die Federkraft der Feder 25, wobei
beim Erreichen der Auffangtasche 36 die Befestigung zwischen Zahnrad 10 und Welle
22 automatisch verklickt.
[0040] Verstellring 4, Führungselement 8 sowie das weiterhin zwischen Mahlkegel und Führungsbuchse
24 angeordnete Flügelrad 30 und auch die harten Elemente des Zahnrades 10 sind aus
Kunststoff gefertigt, typischerweise aus einem gespritzten Kunststoff. Insbesondere
beim Zahnrad ist dabei bevorzugt, glasfaserverstärkten Kunststoff zu verwenden. Das
Zahnrad 10 verfügt dabei über eine Konstruktion mit einer innenliegenden Nabe 26,
davon abgehenden Speichen 27 und der bereits erläuterten inneren harten Konstruktion
11 (gewissermassen Felge), wobei die Elemente 26, 27 und 11 bevorzugtermassen einstückig
ausgeformt sind.
[0041] Wie aus der Zusammenschau der Figuren 1 - 3 erkannt werden kann, ergibt sich somit
aufgrund der einstückigen Ausbildung von Mahlkegel 2 und Antriebswelle 22 eine in
Bezug auf die Herstellung aber auch in Bezug auf die Montage sehr einfache Bauweise,
welche zu einer Reduktion der Anzahl der notwendigen Teile führt. Zudem ergibt sich
durch den gummielastischen Bereich 12 eine teilweise Entkopplung des eigentlichen
Mahlwerkes vom Motor. Es handelt sich dabei aufgrund des elastischen Bereiches 12
um eine gewissermassen elastische Entkopplung, was einerseits zu einer erhöhten Leichtgängigkeit
beim Mahlvorgang führt, und andererseits eine erhebliche Geräuschdämpfung beim Mahlvorgang
nach sich zieht.
[0042] Weiterhin ergibt sich aus der Zusammenschau der Figuren 1 - 3 (sowie auch aufgrund
des anfolgend gezeigten Beispieles), dass das vorgeschlagene Mahlwerk stark modular
aufgebaut ist und unterschiedlichen äusseren Rahmenbedingungen angepasst werden kann.
So ist es bspw. möglich, den Motor auch von oben in das Gehäuse 7 zu führen, weiterhin
ist es möglich, das Zahnrad 10 auch als Schneckenrad oder als Kegelzahnrad auszubilden
und bspw. das Antriebszahnrad 14 tangential an das Zahnrad 10 anzukoppeln. Da derartige
Mahlwerke bspw. in Kaffeemaschinen als individuelles Bauteil eingebaut werden, ist
diese Flexibilität von enormem Vorteil, da sie ermöglicht, ein derartiges Mahlwerk
bspw. den vorgegebenen Dimensionen in einer bereits gestalteten Kaffeemaschine anzupassen.
[0043] Die nun anfolgenden Figuren zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kaffeemühle
nach der Erfindung. In Figur 4a) und b) sind perspektivische Ansichten dieses weiteren
Ausführungsbeispieles dargestellt, wobei in a) eine Ansicht von schräg oben dargestellt
ist und in b) eine Ansicht von schräg unten. Im Wesentlichen ist die Bauweise analog
zur Bauweise gemäss den Figuren 1-3, das Gehäuseelement 7 ist hier aber im Wesentlichen
nur als stark reduziertes Tragelement ausgebildet. Insbesondere aus Figur 4 kann dabei
auch die sehr schlanke axiale Bauweise erkannt werden. Aus Figur 4c) kann erkannt
werden, dass auch in radialer Ausdehnung das vorgeschlagene Mahlwerk über sehr geringe
Dimensionen verfügt.
[0044] Unter anderem aus Figur 4d) kann gesehen werden, dass der Verstellring 4 mit Führungsnuten
33 resp. einem eigentlichen Führungsgewinde ausgestattet ist, welches mit aussenliegenden
Führungsrippen 32 am Führungselement 8 kooperiert. Wird am Verstellring 4 gedreht,
so verschiebt sich, aufgrund der freien Drehbarkeit zwischen Mahlring 3 und Verstellring
4 und aufgrund der weiterhin im Mahlring 3 vorgesehenen Führungsnuten 38 und der im
Führungselement 8 angeordneten Führungsrippen 39 der Mahlring 3 aufgrund der Steigung
des Gewindes 32/33 ausschliesslich in axialer Richtung, und so kann die Beabstandung
des eigentlichen Mahlspaltes eingestellt werden. Dies ist die sogenannte Mahlgradverstellung
(Einstellung der Feinheit des gemahlenen Gutes).
[0045] Aus Figur 4e) kann die dramatische Reduktion der Anzahl der Bauteile erkannt werden.
Im Wesentlichen werden nur noch ca. 14 Bauteile benötigt, und es sind aufgrund der
Vielzahl von verwendeten Klick-Mechanismen nur 4 Schrauben 35 erforderlich, was angesichts
der hohen axialen Belastung beim Mahlvorgang sehr überraschend ist.
[0046] Figur 5 zeigt im Detail den Mahlkegel 2 mit der einstückig mit dem Mahlkegel ausgebildeten
Antriebswelle 22. Insbesondere kann erkannt werden, dass die Gewinderillen 23 an ihrem
Ende jeweils in einer Auffangtasche 36 enden. Durch die Kooperation mit den bereits
erwähnten Führungsrippen 28 an der Nabe 26 des Zahnrades 10 kann so eine definitive
Anschlags- und Einrastposition für die relative Fixierung von Mahlkegel resp. Antriebswelle
22 am Zahnrad 10 gewährleistet werden. Weiterhin können aus den Figuren 5b) und c)
typische und mögliche Bemassungen eines derartigen Mahlkegels entnommen werden.
[0047] Figur 6 zeigt den Mahlring mit den bereits erläuterten axialen Führungsausnehmungen
38, welche sicherstellen, dass bei einem Drehen am Verstellring 4 der Mahlring ausschliesslich
in axialer Richtung verschoben wird. Zudem kann erkannt werden, dass durch die umlaufende
Nut 37 die freie Drehbarkeit von Verstellring 4 und Mahlring 3 gewährleistet werden
kann. Aus den Figuren 6b) - d) können mögliche Bemassungen für einen derartigen Mahlring
entnommen werden.
[0048] Figur 7 zeigt das Zahnrad 10 in unterschiedlichen Ansichten. Aus Figur 7a) kann die
sehr leichte Bauweise gesehen werden, welche aufgrund der Verstrebungen trotzdem eine
genügende Stabilität aufweist. Aus den Figuren 7b) und c) können mögliche Bemassungen
(jeweils Millimeter) entnommen werden, wobei diese, wie auch die anderen im Rahmen
dieser Offenbarung genannten Bemassungen, selbstverständlich nur beispielhaft und
näherungsweise zu verstehen sind und einfach eine der möglichen Realisierungen darstellen.
Andere Bemassungen sind je nach Belastungsverhältnissen und je nach Platzverhältnissen
selbstverständlich möglich. Aus den Figuren 7a) - c) kann insbesondere erkannt werden,
dass es sich bei der Führungsrippe 28 um eine gewissermassen linsenförmige nur einen
Teil des radialen Umfangs überstreichenden Vorsprung handelt, welcher an zwei gegenüberliegenden
Positionen angeordnet ist. Entsprechend verfügt auch die Antriebswelle 22 über zwei
korrespondierende Gewinderillen 23, welche mit diesen Führungsrippen 28 kooperieren.
[0049] In Figur 8 sind unterschiedliche Ansichten des Führungselementes dargestellt. Insbesondere
kann erkannt werden, dass das Führungselement 8 über aussenliegende Führungsrippen
32 verfügt mit einer gewissen Steigung. Weiterhin können die innenliegenden axialen
Führungsrippen 39 für die korrespondierenden axialen Führungsausnehmungen 38 im Mahlring
3 erkannt werden.
[0050] Insbesondere herauszustreichen ist dabei vor allem auch die Rastnase 9, welche direkt
am Führungselement 8 über eine Zunge derart angespritzt ist, dass die am Ende liegende
Halbkugel elastisch gefedert ist und somit auf die separate Anordnung bspw. einer
Spiralfeder vollständig verzichtet werden kann. Wie bereits erläutert, greift die
Rastnase 9 in entsprechende Vertiefungen 31 im Verstellring 4 ein und legt so unterschiedliche
Rotationsposition des Verstellrings eindeutig fest. Im vorliegenden Fall sind die
Führungsrippen 32 nur segmentweise ausgebildet, es kann sich aber auch um einen durchlaufenden
Zug handeln. Weiterhin sind im vorliegenden Fall vier axiale Führungsrippen 39 angeordnet,
es ist aber selbstverständlich auch möglich, nur eine derartige Führungsrippe oder
zwei, drei oder bspw. auch sechs derartige axiale Führungsrippen anzuordnen. Die Anordnung
von vier derartigen Führungsrippen ist aber hinsichtlich der Verklemmung in vielen
Situationen optimal.
[0051] In Figur 9 sind unterschiedliche Ansichten des Verstellringes 4 zu erkennen. Insbesondere
kann dabei die Reihe 31 von Vertiefungen an der Unterkante erkannt werden, in welche
die Rastnase 9 bei den unterschiedlichen Rotationspositionen eingreift. Wie auch aus
Figur 8d) erkannt werden kann, sind zwei derartige Rastnasen 9 gegenüberliegend angeordnet,
und entsprechend verfügt der Verstellring 4 auch über zwei 180° Segmente von parallel
zur Steigung der Führungsnut resp. des Führungsgewindes 33 verlaufenden Kulissen.
Weiterhin kann bspw. aus Figur 9b) erkannt werden, dass die Führung in der umlaufenden
Nut 37 idealerweise über eine Noppe 40 realisiert wird, welche es erlaubt, den Verstellring
über einen Klick-Mechanismus auf den Mahlring 3 aufzuklicken. Zu diesem Zweck ist
die Einrastnoppe 40 leicht beweglich angeformt bspw. wiederum über eine Zunge. Oder
aber auch einfach durch die inhärente Deformationsfähigkeit des Materials, wie dies
im vorliegenden Fall (vergleiche Figur 9d)) getan ist.
[0052] Figur 10 zeigt abschliessend unterschiedliche Ansichten des Flügelrades 30, welches
zwischen der Unterseite des Mahlkegels und der entsprechenden Führung des Führungselementes
8 angeordnet ist. Das Flügelrad 30 wird bevorzugt von unten auf den Mahlkegel aufgeklipst.
Das Flügelrad 30 verfügt auf der Aussenseite über Flügel 41, welche dazu dienen, das
gemahlene Gut aus der Kammer unterhalb des Mahlwerkes durch die Öffnung 34 herauszutreiben.
Dazu muss das Flügelrad 30 rotationsfest auf der Antriebswelle 22 aufsitzen, und entsprechend
sind auf der Innenkontur des Flügelrades 30 Begrenzungen 42 vorgesehen, welche in
korrespondierende lineare Rillen der Antriebswelle 22 direkt unterhalb des Kegels
2 eingreifen.
[0053] Als wesentliche Elemente können somit unter anderem einzelne oder auch Kombinationen
der folgenden Elemente aufgefasst werden:
- Verstellring mit Wellenkontur für Verstellrasterung;
- Mahlring, der im Verstellring eingeklipst mit Nuten gegen das Verdrehen im Gehäuse
gesichert;
- Mahlkegel mit einstückig dazu ausgebildeter integrierter Lagerwelle;
- Flügelrad ist auf den Mahlkegel resp. auf die Lagerwelle aufgeklipst;
- Lagerwelle des Mahlkegels verfügt über Einrastverschluss an das Zahnrad;
- das Führungselement verfügt über eine angespritzte Halbkugel für die Verstellrasterung;
- eine Wellfeder erlaubt eine spielfreie Befestigung der Lagerwelle des Mahlkegels am
Zahnrad;
- das Zahnrad ist als Zweikomponentenspritzgussteil ausgebildet, wobei ein Zwischenbereich
als Dämpfungsbereich aus einem elastischen Material gebildet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
- 1
- Kaffeemühle
- 2
- Mahlkegel
- 3
- Mahlring
- 4
- Verstellring
- 5
- Motor
- 6
- Versorgung/Steuerung von 5
- 7
- Gehäuse
- 8
- Führungselement für Mahlring
- 9
- Rastnase
- 10
- Zahnrad
- 11
- innerer harter Bereich von 10
- 12
- elastischer Bereich von 10
- 13
- Zahnung von 10
- 14
- Antriebszahnrad
- 15
- Öffnung in 7 für 14
- 16
- Vorsprünge/Rippen an 13
- 17
- Vorsprünge/Rippen an 11
- 18
- Rippen an 4
- 19
- Mahlspalt, Füllbereich von 1
- 20
- drehbare Führung von 3 an 4 (Nut/Feder)
- 21
- Mahlzähne an 2
- 22
- Antriebswelle/Spindel von 2
- 23
- Gewinderillen in 22
- 24
- Führungsbuchse für 22
- 25
- Federelement/Wellfeder
- 26
- Nabe von 10
- 27
- Speichen von 10
- 28
- Führungsrippe an 26 für 23
- 29
- Fördernuten
- 30
- Flügelrad
- 31
- Reihe von Vertiefungen in 4
- 32
- Führungsrippe an 8 für 4
- 33
- Führungsnut/Fühnzngsgewinde in 4
- 34
- Austrittsöffnung für Mahlgut
- 35
- Schrauben
- 36
- Auffangtasche
- 37
- umlaufende Nut in 3 für umlaufende Rippe von 4
- 38
- axiale Führungsausnehmungen in 3 für 8
- 39
- axiale Führungsrippen an 8 für 38
- 40
- Einrastnoppe für 4 (Feder)
- 41
- Flügel
- 42
- Begrenzer
1. Mahlwerkzeug (1) zur Zerkleinerung von körnigem Material aus dem Lebensmittelbereich
wie insbesondere bevorzugt Getreidekörner, Kaffeebohnen, Pfefferkörner, Salz oder
Zucker, mit einem ersten Mahlelement (2) und einem dieses erste Mahlelement (2) unter
Bildung eines Mahlspaltes umgebenden zweiten Mahlelement in Form eines Mahlringes
(3), wobei entweder der Mahlring (3) feststehend ausgebildet ist und das erste Mahlelement
(2) von einem Antrieb (5) angetrieben wird, oder das erste Mahlelement (2) feststehend
ausgebildet ist und der Mahlring (3) von dem Antrieb (5) angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Antrieb (5) und dem nicht feststehenden Mahlelement (2, 3) in der Antriebskette
wenigstens ein Kupplungselement (10) angeordnet ist, welches wenigstens bereichsweise
(12) derart gummielastisch ausgebildet ist, dass der Antrieb (5) an das nicht feststehende
Mahlelement (2, 3) elastisch angekoppelt ist.
2. Mahlwerkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Kupplungselement (10) um ein Zahnrad handelt, welches in Bezug auf Torsion
elastisch ausgebildet ist.
3. Mahlwerkzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (10) als Zwei- oder Mehr-Komponentenbauteil aufgebaut ist, wobei wenigstens
im Bereich der Nabe (26) und im Bereich der Zahnung (13) ein hartes, starres Kunststoffmaterial
angeordnet ist, und wobei im dazwischenliegenden Bereich ein elastisches Material
(12) bevorzugtermassen umlaufend derart angeordnet ist, dass zwischen dem Bereich
der Nabe (26) und dem Bereich der Zahnung (13) eine elastische Kopplung besteht.
4. Mahlwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim elastischen Material (12) um ein Material mit einer Härte im Bereich
von 20-95 Shore, bevorzugt 25-90 Shore A, insbesondere bevorzugt 30-50 Shore A handelt,
insbesondere bevorzugt um Gummi, Elastomer oder Kautschuk mit einer derartigen Härte.
5. Mahlwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim elastischen Bereich (12) um einen im wesentlichen hohlzylindrischen
Bereich (12) handelt, welche auf seiner Aussenseite vom Bereich der Zahnung (13) begrenzt
wird und auf seiner Innenseite von der Nabe (26), wobei gegebenenfalls zwischen der
Nabe (26) und dem hohlzylindrischen Bereich (12) harte Speichen (27) und ein innerer
harter Bereich (11) angeordnet sein können, so dass der innere harter Bereich (11)
auf der Innenseite an den hohlzylindrischen Bereich (12) grenzt.
6. Mahlwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der hohlzylindrische Bereich (12) kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Bereich
der Zahnung (13) und/oder mit dem inneren harten Bereich (11) verbunden respektive
mit diesen Bereichen verklebt ist.
7. Mahlwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der axial inneren Seite des Bereiches der Zahnung (13) und/oder auf der axial
äusseren Seite des inneren harten Bereiches (11) in den elastischen Bereich (12) hineinragende
Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen (16, 17) angeordnet sind.
8. Mahlwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen (16, 17) eine radiale Höhe aufweisen,
welche geringer ist als die radiale Breite des elastischen Bereiches (12), wobei insbesondere
bevorzugt die radiale Höhe im Bereich von 30-70%, insbesondere bevorzugt im Bereich
von 50% der radialen Breite des elastischen Bereiches (12) ausgebildet ist.
9. Mahlwerkzeug nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen (16) am Bereich der Zahnung (13) und
die Vorsprünge und/oder Stege und/oder Rippen (17) am inneren harten Bereich (11)
umlaufsmässig versetzt angeordnet sind, insbesondere bevorzugt symmetrisch.
10. Mahlwerkzeug nach einem der Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Zahnrad (10) um ein Stirnzahnrad, um ein Schneckenzahnrad oder um ein
Kegelzahnrad handelt.
11. Mahlwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim ersten Mahlelement um einen Mahlkegel (2) handelt, dass der Mahlring
(3) feststehend ausgebildet ist, und dass der Mahlkegel (2) über eine koaxiale, wenigstens
im Lagerbereich zylindrische, in einem Lager (24) drehbar gelagerte Antriebswelle
(22) mittelbar mit dem Antrieb (5) verbunden ist, wobei die Antriebswelle (22) und
der Mahlkegel (2) einstückig ausgebildet sind.
12. Mahlwerkzeug (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (22) über eine selbsteinrastende Rastverbindung mit einem Zahnrad
(10) verbunden ist.
13. Mahlwerkzeug (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (22) mit einem Aussengewinde oder wenigstens einer Gewinderille
(23) versehen ist, und dieses Aussengewinde respektive die wenigstens eine Gewinderille
(23) direkt in ein in der zylindrischen Innenfläche der Nabe (26) eines Zahnrades
(10) vorgesehenes Innengewinde respektive Führungsrippe (28) eingreift und/oder dass
die Antriebswelle (22) wenigstens eine, bevorzugt zwei Gewinderillen (23) aufweist,
und dass das Zahnrad (10) wenigstens eine, bevorzugt zwei Führungsrippen (28), welche
bevorzugtermassen nur über einen Winkelbereich von 5-30° ausgebildet sind, aufweist,
wobei insbesondere bevorzugt das Aussengewinde respektive die Gewinderillen (23) eine
Auffangtasche (36) aufweisen, in welche die Verbindung zwischen Antriebswelle (22)
und Zahnrad (10) selbsteinrastend beim erreichen des Anschlages einrastet.
14. Mahlwerkzeug nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem bevorzugtermassen als Gleitlager ausgebildeten Lager (24) und dem
Zahnrad (10) ein Federelement (25) angeordnet ist, welches eine Rückstellkraft in
axialer Richtung zur Unterstützung der Selbsteinrastung gewährleistet, wobei es sich
bevorzugtermassen bei diesem Federelement (25) um eine Wellfeder handelt.
15. Mahlwerkzeug nach einem der Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (24) und/oder das Zahnrad (10) wenigstens teilweise aus Kunststoff gefertigt
sind, wie insbesondere bevorzugt hergestellt in einem Spritzgussverfahren.
16. Mahlwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlkegel (2) und die daran angeordnete Antriebswelle (22) und/oder der Mahlring
(3) aus Metall, insbesondere bevorzugt aus Stahl, aus einem mit einem gehärteten Material
beschichteten Körper, oder aus Keramik gefertigt sind.
17. Mahlwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Antrieb (5) um einen manuellen Antrieb oder insbesondere bevorzugt um
einen elektromotorischen Antrieb (5) handelt, wobei insbesondere bevorzugt das Zahnrad
(10) angetrieben wird über ein Antriebszahnrad (14), welches direkt auf der Welle
des Elektromotors (5) angeordnet ist.