[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzpistole zum Versprühen von Farben und ähnlichen
viskosen Medien, die pneumatisch oder elektrisch antreibbar ist, bestehend aus einem
Pistolengehäuse zur Aufnahme der den Antrieb, die Vermischung und/oder die Dosierung
bewirkenden Bauteile der Spritzpistole, einem von dem Pistolengehäuse abstehenden
Griffstück und einem an dem Pistolengehäuse abnehmbar befestigten Vorratsbehälter
zur Aufnahme des zu verarbeitenden Mediums, wobei dieses über einen vorzugsweise mit
einem Steigrohr versehenen Zuführungskanal aus dem Vorratsbehälter in das Pistolengehäuse
der Spritzpistole einführbar ist.
[0002] Spritzpistolen dieser Bauart sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt und haben sich in der Praxis auch bewährt. Um ein Medium verarbeiten zu können,
ist bei diesen Spritzpistolen der Vorratsbehälter von dem Pistolengehäuse abzunehmen
und dieser ist entsprechend zu befüllen. Dies ist mitunter zeitaufwendig, auch kann
Farbe oder ein anderes Medium dabei leicht verschüttet werden. Des Weiteren sind bei
einem Wechsel des zu verarbeitenden Mediums oftmals umfangreiche Reinigungsarbeiten
unumgänglich, die ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem aber ist bei diesen
Spritzpistolen von Nachteil, dass die Viskosität des in den Vorratsbehälter eingebrachten
Mediums den jeweiligen konstruktiven Figurationen des Spritzgerätes, mittels dem das
Medium versprüht werden soll, anzupassen ist. Dies erfordert Sachkenntnis und Geschick.
Eine optimale Arbeitsweise ist somit oftmals mit den bekannten Spritzpistolen nicht
zu erzielen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spritzpistole der vorgenannten Gattung in
der Weise auszugestalten, dass an dieser ohne Weiteres und in kurzer Zeit Vorratsbehälter
unterschiedlicher Gestaltung betriebssicher angebracht werden können, die mit einem
Medium befüllt sind, das an die einzusetzende Spritzpistole und/oder die auszuführenden
Arbeiten angepasst ist und unmittelbar nach dem Anbringen an dem Pistolengehäuse verarbeitet
werden kann. Rüstzeiten sollen demnach nahezu entfallen, auch sollen keine Reinigungsarbeiten
vorzunehmen sein, vielmehr soll nach einem Arbeitsgang der Vorratsbehälter einfach
abgenommen und wieder verschlossen werden können.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Spritzpistole der vorgenannten Art dadurch
erreicht, dass der Vorratsbehälter als ein an die Spritzpistole angepasstes und auf
diese abgestimmtes Aufnahmebehältnis, insbesondere in Form einer speziellen Farbdose
oder eines Farbbeutels,ausgebildet ist und dass das Aufnahmebehältnis unmittelbar
an einem vorzugsweise als Deckel oder Platte gestalteten durch einen Steg an dem Pistolengehäuse
und/oder durch einen Steg an dem Griffstück gehaltenen Ansatzstück oder mittels an
dem Ansatzstück abgestützter Spannglieder an diesem befestigbar ist.
[0005] In einfacher Ausgestaltung kann das Aufnahmebehältnis in Form einer metallischen
Farbdose ausgebildet und mittels eines in deren der Dosenöffnung zugeordneten Randbereich
vorgesehenen unmittelbar in ein in dem Ansatzstück vorgesehenes Innengewinde einschraubbar
sein.
[0006] Nach einer andersartigen Ausführung kann das Aufnahmebehältnis in seinem dem Ansatzstück
zugekehrten Endbereich mit einem radial überstehenden Bund versehen sein, das Ansatzstück
kann ein Innengewinde aufweisen und zur Verspannung des Aufnahmebehältnisses mit dem
Ansatzstück kann ein als Spannring ausgebildetes Spannglied vorgesehen sein, das unmittelbar
oder mittels radial nach innen abstehender auf den Bund einwirkender Spannarme gegen
das Ansatzstück und/oder eine in dieses eingesetzte Dichtung pressbar ist.
[0007] Das zur Verspannung des Aufnahmebehältnisses vorgesehene Spannglied kann auch als
Hohlkörper zur Aufnahme des Aufnahmebehältnisses ausgebildet sein.
[0008] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, das Aufnahmebehältnis mit einem vorzugsweise
zentrisch angeordneten und in eine in dessen Boden eingeformte Vertiefung eingreifenden
Steigrohr zu versehen, das unmittelbar an dem Verschlussdeckel des Aufnahmebehältnisses
angeformt und in das das Steigrohr der Spritzpistole beim Anschluss des Aufnahmebehältnisses
an diese einführbar ist, wobei das Aufnahmebehältnis mit einem oder mehreren lose
eingelegten Mischkörpern versehen sein sollte.
[0009] Zum Ausgleich unterschiedlicher Höhen von Aufnahmebehältnissen ist es angezeigt,
ein oder mehrere auf diese aufrastbare Fußstücke vorzusehen, mittels denen die Standfläche
des Aufnahmebehältnisses an die Standfläche des Griffstückes anpassbar ist, es ist
aber auch möglich, das Aufnahmbehältnis in seiner Höhe auf die Standfläche des Griffstücks
abzustimmen oder das Griffstück derart in seiner Lage veränderbar zu gestalten, dass
die Standflächen des Aufnahmebehältnisses und des Griffstückes in einer Ebene verlaufen.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsvarianten kann das Vorratsbehältnis aus einem elastisch
verformbaren Beutel aus einem elastischen Kunststoffwerkstoff als Aufnahmebehältnis
bestehen, der in dem dem Ansatzstück des Pistolengehäuses zugekehrten Ende mit einem
stabilen planen Abschlussflansch versehen ist, und der Beutel sollte in einen Stützkörper
eingesetzt sein, der mittels eines in dessen oberen Endbereich vorgesehenen Außengewindes
in ein in dem Ansatzstück vorgesehenes Innengewinde einschraubbar und zwischen dem
Stützkörper und dem Ansatzstück sollte ein überstehender Rand des Abschlussflansches
einspannbar sein.
[0011] Bei einer durch Druckluft betätigbaren Spritzpistole ist es angebracht, den Innenraum
des Beutels und/oder den Raum zwischen dem Stützkörper und dem Beutel über gesonderte
Kanäle an den Luftführungskanal im Pistolengehäuse der Spritzpistole anzuschließen,
so dass durch den sich aufbauenden Luftdruck das zu verarbeitende Medium dem Pistolengehäuse
zugeführt wird.
[0012] Zweckmäßig ist es des Weiteren, das Steigrohr z.B. mittels Ansatzstücken oder Zwischenstücken
in seiner Länge an die Höhe des Vorratsbehältnisses anzupassen und das Aufnahmebehältnis
jeweils über eine plattenförmig ausgebildete Dichtung an dem Ansatzstück abzustützen,
die mit zumindest einer in Richtung des Aufnahmebehältnisses abstehenden umlaufenden
Dichtlippe versehen sein sollte, die innen am Rand der Öffnung des Aufnahmebehältnisses
anliegen sollte.
[0013] Wird eine Spritzpistole gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist es möglich, auf sehr
einfache Weise und in kurzer Zeit gesonderte auch in der Gestaltung und den Abmessungen
sehr unterschiedliche Aufnahmebehältnisse an dem Pistolengehäuse anzubringen, die
ein zur unmittelbaren Verarbeitung vorgesehenes Medium enthalten können. Vorbereitende
Arbeiten, wie z.B. die Einstellung der Viskosität, sind demnach nicht mehr erforderlich,
vielmehr kann das zu verarbeitende Medium bereits bei der Herstellung optimal auf
das jeweilige Arbeitsgerät und den Verwendungszweck abgestimmt werden.
[0014] Des Weiteren ist von Vorteil, dass bei Verwendung der vorschlagsgemäß gestalteten
Spritzpistole nahezu keine Umfüllungen des zu verarbeitenden Mediums und/oder Reinigungsarbeiten
vorzunehmen sind. Das Aufnahmebehältnis kann nämlich unmittelbar nach Beendigung eines
Arbeitsvorganges leicht von dem Pistolengehäuse abgenommen und gegebenenfalls mit
dem Originaldeckel verschlossen oder entsorgt werden. Rüstzeiten entfallen somit nahezu
vollständig. Bei einfacher Handhabung wird auf diese Weise das Verarbeiten von Medien
unterschiedlicher Konsistenz ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand in einem erheblichen
Maße erleichtert.
[0015] In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Spritzpistole dargestellt,
an der unterschiedlich gestaltete Vorratsbehälter, zum Teil auch in unterschiedlicher
Weise, befestigt sind. Hierbei zeigt:
- Figur 1
- die Spritzpistole in Ansicht und teilweise im Schnitt mit einem angeschraubten Aufnahmebehältnis
als Vorratsbehälter,
- Figur 2
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem durch einen Spannring an dieser befestigten
Aufnahmebehältnis,
- Figur 3
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem in einem gesonderten Hohlkörper eingesetzten
Aufnahmebehältnis,
- Figur 4
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem angeschraubten und mit einem Steigrohr versehenen
Aufnahmebehältnis,
- Figur 5
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem mittels eines Spannringes befestigten Aufnahmebehältnis,
- Figur 6
- den Spannring nach Figur 5 in perspektivischer Darstellung,
- Figur 7
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem angeschraubten und mit einem Fußstück versehenen
Aufnahmebehältnis,
- Figur 8
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem in der Länge veränderbaren Griffstück und
unterschiedlich gestalteten, angeschraubten Aufnahmebehältnissen,
- Figur 9
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem als elastischer Beutel ausgebildeten Aufnahmebehältnis
und
- Figur 10
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem ebenfalls als Beutel ausgebildeten Aufnahmebehältnis.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Spritzpistole dient zum Versprühen
von Farben und ähnlichen viskosen Medien und besteht im Wesentlichen aus einem Pistolengehäuse
2 zur Aufnahme der zum Betrieb der Spritzpistole 1 erforderlichen Bauteilen, einem
von dem Pistolengehäuse 2 abstehenden Griffstück 3 sowie einem Vorratsbehälter 21
zur Aufnahme des zu verarbeitenden Mediums. Zum Auslösen eines Spritzvorganges ist
ein verschwenkbar gelagerter Betätigungshebel 5 vorgesehen, bei dessen Verstellung
mittels der über eine Druckluftleitung 7 zugeführten Druckluft das aus dem Vorratsbehälter
21 angesaugte Medium vermischt mit Luft aus einer Düse 4 ausgestoßen wird. Mit Hilfe
einer Verstellmutter 6 ist die Intensität des aus der Düse 4 austretenden Sprühstrahls
einstellbar. Durch den Betätigungshebel 5 können aber auch andersartige Antriebssysteme
der Spritzpistole 1, wie z.B. das Einschalten einer elektrischen Schwingankerpumpe
oder eines Gebläses, betätigt werden.
[0017] Der Vorratsbehälter 21, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf der Unterseite
des Pistolengehäuses 2 in Höhe des Griffstückes 3 angeordnet ist, kann aber auch oberhalb
des Pistolengehäuses 2 an diesem angebracht sein, so dass das zu versprühende Medium
durch Schwerkraft der Spritzpistole 1 zugeführt wirt, ist hierbei als ein an die Spritzpistole
1 angepasstes und auf diese abgestimmtes Aufnahmebehältnis in Form einer Farbdose
22 ausgebildet, das unmittelbar an dem Pistolengehäuse 2 der Spritzpistole 1 befestigt
ist. Um dies bewerkstelligen zu können, ist an dem Pistolengehäuse 2 ein Ansatzstück
11 angeformt, das als U-förmiger Deckel 12 gestaltet und mittels zweier Stege 13 bzw.
14 an dem Pistolengehäuse 2 bzw. dem Griffstück 3 gehalten ist. In das Ansatzstück
11 ist ein Innengewinde 15 eingearbeitet, und die Farbdose 22 ist in ihrem der Dosenöffnung
23' zugeordneten Bereich mit einem Außengewinde 24 versehen, so dass die Dose 22 unmittelbar
an dem Ansatzstück 11 sicher befestigt werden kann.
[0018] Beim Einschrauben der geöffneten Dose 22 wird nach Abnahme eines Deckels 23 ein von
dem Ansatzstück 11 abstehendes Steigrohr 9 in die Öffnung 23' eingeführt, über das
das zu verarbeitende Medium durch die in dem Pistolengehäuse 2 strömende Luft in einen
Kanal 8 gesaugt wird, der in das Innere des Pistolengehäuses 2 mündet. Die mit einem
in entsprechender Weise aufbereiteten Medium befüllte Farbdose 22 ist demnach leicht
an dem Ansatzstück 11 zu befestigen. Eine zwischen diesem und dem Deckel 23 der Farbdose
22 eingesetzte Dichtung 25, die eine Öffnung 25' für das Steigrohr 9 aufweist, gewährleistet
hierbei, dass ein flüssigkeitsdichter Anschluss der Farbdose 22 an der Spritzpistole
1 gegeben ist.
[0019] Bei der Ausführungsvariante nach Figur 2 ist der ebenfalls als Farbdose 27 ausgebildete
Vorratsbehälter 21' mittels eines Spanngliedes 31, das als Spannring 32 ausgebildet
ist, an dem Ansatzstück 11 befestigt. Der Spannring 31 ist dazu mit einem Außengewinde
33 versehen und wirkt auf einen radial abstehenden Bund 28 der Farbdose 27 ein, so
dass diese durch die Verschraubung des Spannringes 32 mitdem Ansatzstück 11 gegen
die in dieses eingesetzte Dichtung 25 gedrückt wird.
[0020] Gemäß Figur 3 ist der Spannring 32 des Spanngliedes 31 mit einem angeformten Hohlkörper
35 versehen, in den der Vorratsbehälter 21' eingesetzt ist. Der Hohlkörper 35 ist
hierbei auf das Griffstück 3 der Spritzpistole 1 derart abgestimmt, dass deren Standflächen
in einer Ebene verlaufen. Dadurch ist ein sicherer Stand der Spritzpistole 1 gewährleistet.
[0021] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist ein Vorratsbehälter 41 in Form einer
geschlossenen Farbdose 42 an dem Ansatzstück 11 befestigt. Die Farbdose 42 ist dazu
im Bereich des angeformten Deckels 44 mit einem Außengewinde 45 ausgestattet, das
in das Innengewinde 15 des Ansatzstückes 11 eingeschraubt ist. Des Weiteren weist
der Deckel 44 der Farbdose 42 eine zentrisch angeordnete Öffnung 48 auf, die beim
Transport z.B. durch eine Kunststofffolie verschlossen ist und in die beim Anschluss
der Farbdose 42 ein von dem Ansatzstück 11 abstehendes Steigrohr 9' einzuführen ist.
Beim Befestigen der Farbdose 42 wird diese durch die zusammenwirkenden Gewinde 15
und 45 gegen die Dichtung 25 gepresst.
[0022] Die Farbdose 42 ist des Weiteren in Verlängerung der Öffnung 48 mit einem Steigrohr
47 versehen, das in eine in den Boden 45 der Farbdose 42 eingeformte Vertiefung 46
hineinragt. Außerdem sind in die Farbdose 42 Mischkörper 50 eingelegt, mittels denen
durch Schütteln der Farbdose 42 vor dem Anschrauben an dem Ansatzstück 11 eine Vermischung
des eingelagerten Mediums vorgenommen werden kann.
[0023] Die Zuführung des zu verarbeitenden Mediums aus der Farbdose 42 wird unterstützt
durch dessen Beaufschlagung durch Druckluft. Über einen in dem Steg 13 eingearbeiteten
Kanal 16 wird nämlich Druckluft in die Farbdose 42 geleitet, die durch die Öffnung
25' der Dichtung 25 und durch einen oder mehrere in den Deckel 44 eingearbeitete Durchbrüche
49 in das Innere der Farbdose 42 gelangt. Durch die Druckbeaufschlagung des in der
Farbdose 42 befindlichen Mediums wird dieses durch das Steigrohr 47 in das Steigrohr
9' und durch dieses in das Pistolengehäuse 2 gedrückt.
[0024] Um Farbdosen mit nicht auf das Ansatzstück 11 abgestimmten Durchmessern dennoch an
diesem einspannen zu können, ist gemäß den Figuren 5 und 6 das als Spannring 32 ausgebildete
Spannglied 31 mit radial nach innen abstehenden federnden Spannarmen 34 ausgestattet,
die auf den gebörtelten Randbereich der Farbdose 22 einwirken. Je nach Durchmesser
der Farbdose 22 können die Spannarme 34 nach außen ausweichen, dennoch ist stets eine
sichere Verspannung der Farbdose 22, die durch den mit einem Außengewinde 33 versehene,
in das Einsatzstück 11 eingeschraubten Spannring 32 gehalten ist, gewährleistet.
[0025] Bei der Ausführungsvarianten nach Figur 7 ist die als Vorratsbehälter 21 vorgesehene
Farbdose 22 mit einem in der vertikalen Erstreckung an diese angepassten Fußstück
30 versehen, in das die Farbdose 22 eingesetzt ist. Auf diese Weise liegen die Standflächen
der Spritzpistole 1 im Bereich des Vorratsbehälters 21 und des Griffstückes 3 in einer
Ebene. Außerdem ist das Steigrohr 9 mit einem elastisch verformbaren Zwischenstück
10 ausgestaltet, das Steigrohr 9 kann somit auch an die Größe der jeweils angeschraubten
Farbdose 22 angepasst werden. Des Weiteren ist in Figur 7 gezeigt, dass die Dichtung
25 mit Dichtlippen 26 versehen sein kann, die innen an der Öffnung 23' des Deckels
23 der Farbdose 22 anliegen. Eine sichere Abdichtung ist auf diese Weise gewährleistet.
[0026] Um auch bei unterschiedlich hohen Farbdosen 22 und 22" eine hohe Standfestigkeit
der Spritzpistole 1 zu gewährleisten, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 8
das Griffstück 3 der Spritzpistole 1 mit einem Einsatz 3' versehen, das in unterschiedlichen
Höhenlagen entsprechend der Höhe der eingezeichneten Farbdosen 22 und 22" an dem Griffstück
3 z.B. mit Hilfe einer Federraste arretiert werden kann.
[0027] Nach den Darstellungen der Figuren 9 und 10 ist als Vorratsbehälter 51 jeweils ein
elastisch verformbarer Farbbeutel 52 vorgesehen. Im oberen Endbereich ist der Farbbeutel
52 mit einem planen und steifen Flansch 53 aus Metall oder Kunststoff ausgestatet,
deren Ränder 54 radial überstehen.
[0028] Zur Befestigung der Farbbeutel 52 an dem Ansatzstück 11 dient eine topfförmiger Behälter
56, der mit einem Außengewinde 57 versehen ist. Durch Einschrauben des Behälters 56
in das Anschlussstück 11 wird der Flansch 53 des Farbbeutels 52 verspannt und gegen
das Anschlussstück 11 gepresst.
[0029] Um das in dem Farbbeutel 52 befindliche Medium der Spritzpistole 1 zuzuführen, wird
gemäß Figur 9 das in dem Farbbeutel 52 eingelagerte Medium mit Druckluft beaufschlagt.
Durch einen in dem Steg 13 vorgesehenen Kanal 16 und eine in den Flansch 53 eingearbeitete
Durchgangsöffnung 55 strömt die Druckluft aus dem Pistolengehäuse 3 in den Innenraum
58 des Farbbeutels 52. Bei der Ausführungsvarianten nach Figur 10 wird dagegen der
Raum 59 zwischen dem Behälter 56 und dem Farbbeutel 52 mit Druckluft beaufschlagt,
die über einen in dem Flansch 53 eingeformten Kanal 55' in den Raum 59 gelangen kann.
Durch unmittelbare Beaufschlagung des eingelagerten Mediums bzw. durch die Beaufschlagung
des Beutels 52 wird das Medium in das Pistolengehäuse 2 gedrückt, um mittels der Spritzpistole
1 verarbeitet werden zu können.
1. Spritzpistole (1) zum Versprühen von Farben und ähnlichen viskosen Medien, die pneumatisch
oder elektrisch antreibbar ist, bestehend aus einem Pistolengehäuse (2) zur Aufnahme
der den Antrieb, die Vermischung und/oder die Dosierung bewirkenden Bauteile der Spritzpistole
(1), einem von dem Pistolengehäuse (2) abstehenden Griffstück (3) und einem an dem
Pistolengehäuse (2) abnehmbar befestigten Vorratsbehälter (21) zur Aufnahme des zu
verarbeitenden Mediums, wobei dieses über einen vorzugsweise mit einem Steigrohr (9)
versehenen Zuführungskanal (8) aus dem Vorratsbehälter (21) in das Pistolengehäuse
(2) der Spritzpistole (1) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsbehälter(21, 21', 41, 51) als ein an die Spritzpistole (1) angepasstes
und auf diese abgestimmtes Aufnahmebehältnis (22, 27, 42, 52), insbesondere in Form
einer Farbdose (22, 27) oder eines Farbbeutels (52) ausgebildet ist und dass das Aufnahmebehältnis
(22, 27, 42, 52) unmittelbar an einem vorzugsweise als Deckel (12) oder Platte gestalteten
durch einen Steg (13) an dem Pistolengehäuse (2) und/oder durch einen Steg (14) an
dem Griffstück (3) gehaltenes Ansatzstück (11) oder mittels an dem Ansatzstück (11)
abgestützter Spannglieder (31) an diesem befestigt ist.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis (22, 42) in Form einer metallischen Dose ausgebildet und mittels
eines in dessen der Dosenöffnung (23, 48) zugeordneten Randbereich vorgesehenen Außengewinde
(24, 43) unmittelbar in ein in dem Ansatzstück (11) vorgesehenes Innengewinde (15)
einschraubbar ist.
3. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis (27) in seinem dem Ansatzstück (11) zugekehrten Endbereich
mit einem radial überstehenden Bund (28) versehen ist, dass das Ansatzstück (11) ein
Innengewinde (15) aufweist, und dass zur Verspannung des Aufnahmebehältnisses (27)
mit dem Ansatzstück (11) ein als Spannring (32) ausgebildetes Spannglied (31) vorgesehen
ist, das unmittelbar oder mittels radial nach innen abstehender auf den Bund (28)
einwirkender Spannarme (33) gegen das Ansatzstück (11) und/oder eine in dieses eingesetzte
Dichtung (25) pressbar ist.
4. Spritzpistole nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zur Verspannung des Aufnahmebebehälters (22) vorgesehene Spannglied (31) als
Hohlkörper (35) zur Aufnahme des Aufnahmebehälters (22) ausgebildet ist.
5. Spritzpistole nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis (42) mit einem vorzugsweise zentrisch angeordneten und in eine
in dessen Boden (45) eingeformte Vertiefung (46) eingreifenden Steigrohr (47) versehen
ist, das unmittelbar an dem Verschlussdeckel (44) des Aufnahmebehältnisses (42) angeformt
und in das das Steigrohr (9') der Spritzpistole (1) beim Anschluss des Aufnahmebehältnisses
(27) an diese einführbar ist.
6. Spritzpistole nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis (42) mit einem oder mehreren lose eingelegten Mischkörpern
(50) versehen ist.
7. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ausgleich unterschiedlicher Höhen von Aufnahmebehältnissen (22) ein oder mehrere
auf diese aufrastbare Fußstücke (30) vorgesehen sind, mittels denen die Standfläche
des Aufnahmebehältnisses (22) an die Standfläche des Griffstückes (3) anpassbar ist.
8. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis (22) in seiner Höhe auf die Standfläche des Griffstücks (3)
abgestimmt oder dass das Griffstück (3', 3") derart in seiner Länge veränderbar ist,
dass die Standflächen des Aufnahmebehältnisses (22") und des Griffstückes (3', 3")
in einer Ebene verlaufen.
9. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Vorratsbehälter (51) aus einem elastisch verformbaren Farbbeutel (52) aus einem elastischen
Kunststoffwerkstoff als Aufnahmebehältnis besteht, der in dem dem Ansatzstück (11)
des Pistolengehäuses (3) zugekehrten Ende mit einem stabilen planen Abschlussflansch
(43) versehen ist, und dass der Farbbeutel (52) in einen Stützkörper (56) eingesetzt
ist, der mittels eines in dessen oberen Endbereich vorgesehenen Außengewindes (57)
in ein in dem Ansatzstück (11) vorgesehenes Innengewinde (15) einschraubbar und dass
zwischen dem Stützkörper (46) und dem Ansatzstück (11) ein überstehender Rand (54)
des Abschlussflansches (53) einspannbar ist.
10. Spritzpistole nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer durch Druckluft betätigbaren Spritzpistole (1) der Innenraum (58) des Farbbeutels
(52) und/oder der Raum (49) zwischen dem Stützkörper (56) und dem Farbbeutel (52)
über gesonderte Kanäle (16, 55') an den Luftführungskanal im Pistolengehäuse (2) der
Spritzpistole (1) angeschlossen sind.
11. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steigrohr (9) z.B. mittels Ansatzstücken (9") oder Zwischenstücken (10) in seiner
Länge an die Höhe des Aufnahmebehältnisses (22) anpassbar ist.
12. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufnahmebehältnis (22) jeweils über eine plattenförmig ausgebildete Dichtung
(25) an dem Ansatzstück (11) abgestützt ist.
13. Spritzpistole nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (25) mit zumindest einer in Richtung des Aufnahmebebehältnisses (22)
abstehenden umlaufenden Dichtlippe (26) versehen ist, die innen am Rand der Öffnung
(23') des Aufnahmebehältnisses (22) anliegt