[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzpistole zum Versprühen von Farben und ähnlichen
viskosen Medien, die pneumatisch oder elektrisch antreibbar ist, bestehend aus einem
Pistolengehäuse zur Aufnahme der den Antrieb, die Vermischung und/oder die Dosierung
bewirkenden Bauteile der Spritzpistole, einem von dem Pistolengehäuse abstehenden
Griffstück und einem an dem Pistolengehäuse abnehmbar befestigten Vorratsbehälter
zur Aufnahme des zu verarbeitenden Mediums, wobei dieses über einen vorzugsweise mit
einem Steigrohr versehenen Zuführungskanal aus dem Vorratsbehälter in das Pistolengehäuse
der Spritzpistole einführbar ist.
[0002] Spritzpistolen dieser Bauart sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt und haben sich in der Praxis auch bewährt. Um ein Medium verarbeiten zu können,
ist bei diesen Spritzpistolen der Vorratsbehälter von dem Pistolengehäuse abzunehmen
und dieser ist entsprechend zu befüllen. Dies ist mitunter zeitaufwendig, auch kann
Farbe oder ein anderes Medium dabei leicht verschüttet werden. Des Weiteren sind bei
einem Wechsel des zu verarbeitenden Mediums oftmals umfangreiche Reinigungsarbeiten
unumgänglich, die ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem aber ist bei diesen
Spritzpistolen von Nachteil, dass die Viskosität des in den Vorratsbehälter eingebrachten
Mediums den jeweiligen konstruktiven Figurationen des Spritzgerätes, mittels dem das
Medium versprüht werden soll, anzupassen ist. Dies erfordert Sachkenntnis und Geschick.
Eine optimale Arbeitsweise ist somit oftmals mit den bekannten Spritzpistolen nicht
zu erzielen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spritzpistole der vorgenannten Gattung in
der Weise auszugestalten, dass an dieser ohne Weiteres und in kurzer Zeit Vorratsbehälter
unterschiedlicher Gestaltung betriebssicher angebracht werden können, die mit einem
Medium befüllt sind, das an die einzusetzende Spritzpistole und/oder die auszuführenden
Arbeiten angepasst ist und somit unmittelbar nach dem Anbringen an dem Pistolengehäuse
verarbeitet werden kann. Rüstzeiten sollen demnach nahezu entfallen, auch sollen keine
Reinigungsarbeiten vorzunehmen sein, vielmehr soll nach einem Arbeitsgang der Vorratsbehälter
einfach abgenommen und wieder verschlossen werden können.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Spritzpistole der vorgenannten Art dadurch
erreicht, dass der Vorratsbehälter als handelsübliches Aufnahmebehältnis, insbesondere
in Form einer Farbdose, ausgebildet ist und dass das Aufnahmebehältnis mittels eines
ein- oder mehrteiligen Adapters unmittelbar an einem vorzugsweise als Deckel oder
Platte gestalteten durch einen Steg mit dem Pistolengehäuse und/oder durch einen Steg
mit dem Griffstück verbundenen Ansatzstück an diesem befestigt ist.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, den Adapter als Hohlkörper in Form eines Topfes auszubilden,
in dem das Aufnahmebehältnis lageorientiert einsetzbar ist. Dies kann in der Weise
bewerkstelligt werden, indem der Adapter im Bereich des Bodens und/oder der Wandung
mit abstehenden Stützrippen versehen wird. Außerdem sollte der Adapter mittels eines
vorzugsweise an einem Mundstück vorgesehenen Außengewinde in das Ansatzstück einschraubbar
sein.
[0006] Auch sollte der Hohlkörper als etwa zylindrisch gestaltetes im Querschnitt U-förmiges
Gefäß mit geschlossener Wandung ausgebildet sein, um gegebenenfalls als ein an der
Spritzpistole anzubringender Vorratsbehälter verwendet werden zu können. In die Wandung
des Hohlkörpers können aber auch Durchbrechungen, um das Aufnahmbebehältnis leicht
einsetzen oder herausnehmen zu können, eingearbeitet werden.
[0007] Nach einer Ausführungsvärianten ist ferner vorgesehen, den Hohlkörper des Adapters
in dem der Spritzpistole zugekehrten Bereich mit einer durch eine Einschnürung gebildeten
Anlageschulter zur Abstützung des Aufnahmebehältnisses und im Bereich des Bodens mit
einem unmittelbar oder über Zwischenglieder auf den Adapter einwirkenden Verstellglied,
z.B. in Form einer Stellschraube oder einer Druckfeder, zu versehen, so dass ohne
Weiteres unterschiedlich hoch bemessene Farbdosen in den Hohlkörper eingesetzt werden
können.
[0008] Zum Ausgleich unterschiedlich hoch bemessener Aufnahmebehältnissen können dem Hohlkörper
des Adapters aber auch eine oder mehrere in der Höhe unterschiedlich gestaltete und
vorzugsweise miteinander verrastbare Einsatzstücke zugeordnet werden, die zwischen
dem Boden des Hohlkörpers und dem Boden des Vorratsbehältnisses und/oder zwischen
diesem und dem Ansatzstück-einsetzbar sind. Es ist aber auch möglich, den Hohlkörper
mit einem in Richtung des Ansatzstückes, z.B. mittels eines Innengewindes oder Rastverzahnungen,
verstellbar angeordneten Boden zu versehen.
[0009] Vorteilhaft ist es auch, den Hohlkörper des Adapters an die Form und die Größe des
in diesen einzusetzenden Aufnahmebehältnisses anzupassen.
[0010] Der Hohlkörper kann auch mit einem fest an diesem angebrachten Mantel umgeben sein,
dessen Standfläche mit der Standfläche des Griffstückes in einer Ebene verlaufen sollte.
[0011] Nach einer andersartigen Ausgestaltung kann der Adapter auch als Spanngurt ausgebildet
werden, der unmittelbar an dem als Platte gestalteten Ansatzstück oder einem mit dem
Ansatzstück verschraubbaren Zwischenglied befestigt ist, wobei der Spanngurt über
ein Druckstück, durch das dieser hindurchgeführt ist, auf den Boden des Vorratsbehälters
einwirken und mit einem Ende an der Platte bzw. dem Zwischenglied, z.B. an einer Öse,
befestigt und mit dem anderen Ende mittels eines Klemmhebels verspannbar sein sollte.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, den Adapter als Spannring auszubilden
und diesen mit dem Ansatzstück zu verschrauben und das Aufnahmbebehältnis über von
dem Spannring radial nach innen abstehenden, vorzugsweise auf einen radial überstehenden
Bund des Aufnahmebehältnisses einwirkenden Spannarmen mit dem Ansatzstück oder eine
in dieses eingesetzten Dichtung zu verspannen.
[0013] Zweckmäßig ist es ferner, das Steigrohr z.B. mittels Ansatzstücken oder Zwischenstücken
in seiner Länge an die Höhe des Aufnahmbehältnisses anzupassen und den Deckel des
Aufnahmebehältnisses über eine plattenförmig ausgebildete Dichtung an dem Ansatzstück
abzustützen.
[0014] Wird eine Spritzpistole gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist es möglich, auf sehr
einfache Weise handelsübliche, aber in den Abmessungen auch sehr unterschiedliche
Aufnahmebehältnisse unmittelbar und in kurzer Zeit sicher an dem Pistolengehäuse anzubringen,
die ein zur sofortigen Verarbeitung vorgesehenes Medium enthalten können. Vorbereitende
Arbeiten, wie z.B. die Einstellung der Viskosität, sind demnach nicht mehr erforderlich,
vielmehr kann das zu verarbeitende Medium optimal auf das jeweilige Arbeitsgerät bereits
bei der Herstellung einer Farbe auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt werden.
[0015] Des Weiteren ist von Vorteil, dass bei Verwendung der vorschlagsgemäß gestalteten
Spritzpistole nahezu keine Umfüllungen des zu verarbeitenden Mediums und/oder Reinigungsarbeiten
vorzunehmen sind. Das Aufnahmebehältnis kann nämlich unmittelbar nach Beendigung eines
Arbeitsvorganges leicht von dem Pistolengehäuse abgenommen und gegebenenfalls mit
dem Originaldeckel verschlossen oder entsorgt werden. Rüstzeiten entfallen somit nahezu
vollständig. Bei einfacher Handhabung wird auf diese Weise das Verarbeiten von Medien
unterschiedlicher Konsistenz ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand in einem erheblichen
Maße erleichtert.
[0016] In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Spritzpistole dargestellt,
an der unterschiedlich gestaltete Adapter zur Aufnahme von Vorratsbehältern, zum Teil
auch in unterschiedlicher Weise, befestigt sind. Hierbei zeigt:
- Figur 1
- die Spritzpistole in Ansicht und teilweise im Schnitt mit einem in einem angeschraubten
Adapter eingesetztes Aufnahmebehältnis als Vorratsbehälter,
- Figur 2
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem andersartig ausgebildeten Adapter
- Figuren 3 bis 8
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit unterschiedlich ausgebildeten Stellgliedern zur
Anpassung unterschiedlicher Aufnahmebehältnisse an den Adapter,
- Figur 9
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem Spanngurt als Adapter,
- Figur 10
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem ebenfalls als Spanngurt ausgebildeten Adapter,
- Figur 11
- die Spritzpistole nach Figur 1 mit einem als Spannring ausgebildeten Adapter und
- Figur 12
- den Spannring nach Figur 10 in perspektivischer Darstellung.
[0017] Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Spritzpistole dient zum Versprühen
von Farben und ähnlichen viskosen Medien und besteht im Wesentlichen aus einem Pistolengehäuse
2 zur Aufnahme der zum Betrieb der Spritzpistole 1 erforderlichen Bauteilen, einem
von dem Pistolengehäuse 2 abstehenden Griffstück 3 sowie einem Vorratsbehälter 21
zur Aufnahme des zu verarbeitenden Mediums. Zum Auslösen eines Spritzvorganges ist
ein verschwenkbar gelagerter Betätigungshebel 5 vorgesehen, bei dessen Verstellung
mittels der über eine Druckluftleitung 7 zugeführten Druckluft das aus dem Vorratsbehälter
21 angesaugte Medium vermischt mit Luft aus einer Düse 4 ausgestoßen wird. Mit Hilfe
einer Verstellmutter 6 ist die Intensität des aus der Düse 4 austretenden Sprühstrahls
einstellbar. Durch den Betätigungshebel 5 können aber auch andersartige Antriebssysteme
der Spritzpistole 1, wie z.B. das Einschalten einer elektrischen Schwingankerpumpe
oder eines Gebläses, betätigt werden.
[0018] Der Vorratsbehälter 21, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf der Unterseite
des Pistolengehäuses 2 in Höhe des Griffstückes 3 angeordnet ist, kann aber auch oberhalb
des Pistolengehäuses 2 an diesem angebracht sein, so dass das zu versprühende Medium
durch Schwerkraft der Spritzpistole 1 zugeführt wird, besteht aus einer handelsüblichen
Farbdose 22, die mittels eines Adapters 31 unmittelbar an dem Pistolengehäuse 2 der
Spritzpistole 1 befestigt ist. Um dies bewerkstelligen zu können, ist an dem Pistolengehäuse
2 ein Ansatzstück 11 angeformt, das als U-förmiger Deckel 12 gestaltet und mittels
zweier Stege 13 bzw. 14 mit dem Pistolengehäuse 2 bzw. dem Griffstück 3 verbunden
ist. In das Ansatzstück 11 ist ein Innengewinde 15 eingearbeitet, und der Adapter
31 ist im Bereich der Dosenöffnung 24 mit einem Mundstück 35 versehen, in das ein
Außengewinde 36 eingearbeitet ist. Die Dose 22 kann somit unmittelbar an dem Ansatzstück
11 sicher befestigt werden.
[0019] Beim Einschrauben der geöffneten Dose 22 wird nach Abnahme eines nur teilweise eingezeichneten
Deckels 23 ein von dem Ansatzstück 11 abstehendes Steigrohr 9 in die Dosenöffnung
24 eingeführt, über das das zu verarbeitende Medium durch die in dem Pistolengehäuse
2 strömende Luft in einen Kanal 8 gesaugt wird, der in das Innere des Pistolengehäuses
2 mündet. Die mit einem in entsprechender Weise aufbereiteten Medium befüllte Farbdose
22 ist demnach leicht an dem Ansatzstück 11 anzubringen. Eine zwischen diesem und
der Farbdose 22 eingesetzte Dichtung 30, die eine Öffnung 30' für das Steigrohr 9
aufweist, gewährleistet hierbei, dass ein flüssigkeitsdichter Anschluss der Farbdose
22 an der Spritzpistole 1 gegeben ist.
[0020] Der Adapter 31 ist als im Querschnitt U-förmig ausgebildeter Hohlkörper 32 gestaltet,
der mit einem Boden 33 und einer Wandung 34, die in das Mundstück 35 übergeht, versehen
ist. Um die Farbdose 22 in dem Hohlkörper 32 zu fixieren, ist an dem Boden 35 eine
umlaufende Rippe 37 angeformt und die Wandung 34 weist einzelne oder umlaufende Rippen
38 auf, an denen die Farbdose 22 jeweils anliegt. Durch den Hohlkörper 32 wird die
Farbdose 22 somit nicht nur gegen die Dichtung 30 gepresst, sondern auch seitlich
sicher gehalten.
[0021] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist die Farbdose 22 in einem Adapter 31'
eingesetzt, der in Form und Größe an die Gestaltung der Farbdose 22 angepasst ist.
In den Boden 33' des Adapters 31' sind hierbei Stützrippen 37', auf denen die Farbdose
22 aufliegt, eingeformt, außerdem sind in die Wandung 34' mehrere Durchbrechungen
39 eingearbeitet. Auf diese Weise ist anhand der Farbdose 22 leicht erkennbar, welches
Material jeweils verarbeitet wird, auch kann eine Farbdose 22 leicht in den Hohlkörper
32' eingesetzt oder aus diesem herausgenommen werden.
[0022] Gemäß den Figuren 3 und 4 sind, um unterschiedlich hoch bemessene Farbdosen 22 in
den Adapter 31' einsetzen zu können, Stellglieder 41 bzw. 41' vorgesehen, die auf
die Farbdose 22 einwirken. Der Adapter 31' ist dazu in dem dem Ansatzstück 11 zugeordneten
Bereich mit einer durch eine Einschnürung gebildeten Anlageschulter 40 ausgestattet,
gegen die die Farbdose 22 durch das Stellglied 41 bzw. 41' gepresst wird.
[0023] Bei der Ausgestaltung nach Figur 3 ist als Stellglied 41 eine Stellschraube 42 vorgesehen,
die in einem in den Boden 33' eingearbeiteten Gewinde 43 verschraubbar ist und unmittelbar
auf die Farbdose 22 einwirkt. Nach Figur 4 drückt eine Druckfeder 44 als Stellglied
41' über einen Teller 45 auf die Farbdose 22', die an dem Boden 33" des Hohlkörpers
32' abgestützt ist.
[0024] Zum Ausgleich unterschiedlicher Höhen der Farbdose 22 dienen bei den Ausführungsbeispielen
nach den Figuren 5 und 6 mehrere Einsatzstücke 46, 47 und 48, die unterschiedlich
hoch bemessen sind und zwischen dem Boden 33 des Hohlkörpers 32 und der Farbdose 22
(Figur 5) oder zwischen dieser und dem Ansatzstück 11 (Figur 6) eingesetzt sind. Mit
Hilfe des im Querschnitt U-förmig gestalteten Hohlkörpers 32 als Adapter 31 werden
die klein bemessenen Farbdosen 22' dennoch sicher an dem Ansatzstück 11 gehalten.
[0025] Zu dem gleichen Zweck sind bei den Ausgestaltungen nach den Figuren 7 und 8 in den
Adaptern 51 bzw. 51', die ebenfalls als Hohlkörper 52 bzw. 52' ausgebildet sind, in
der Höhe verstellbare Böden 53 bzw. 53' eingesetzt. Gemäß Figur 7 ist in die Wandung
54 des Hohlkörpers 52 ein Innengewinde 57 eingearbeitet und der im Querschnitt U-förmige
Boden 53 ist mit einem Außengewinde 58 versehen, so dass der Boden 53 durch Verschrauben
in der Höhe verstellt und an die Höhe der Farbdose 22' anpassbar ist. Gemäß Figur
8 ist der Boden 53' mit Hilfe einer in dessen Außenmantelfläche eingearbeiteten Rastverzahnung
59 und einer in der Wandung 54 des Hohlkörpers 52' vorgesehenen mit dieser zusammenwirkenden
Rastverzahnung 57' in der Höhe verstellbar und an die Höhe der Dose 22' anpassbar.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist der Adapter 51 bzw. der in das Ansatzstück
11 eingeschraubte Hohlkörper 52 von einem Mantel 60 umgeben, dessen Standfläche in
einer Ebene mit der Standfläche des Griffstückes 3 verläuft. Die Spritzpistole 1 kann
somit sicher abgestellt werden.
[0027] Der zur Befestigung der Farbdose 22 vorgesehene Adapter 61 bzw. 61' ist gemäß den
Darstellungen in den Figuren 9 und 10 als Spanngurt 62 bzw. 62' ausgebildet, der unmittelbar
an dem als Platte 12' ausgebildeten Ansatzstück 11' (Fig. 9) oder an einem Zwischenglied
67 (Fig. 10), das in das Ansatzstück 11 eingeschraubt ist, befestigt ist.
[0028] Der Spanngurt 62 bzw. 62 ist mit einem Ende jeweils mittels einer Öse 63 bzw. 63'
an der Platte 12' bzw. dem Zwischenstück 67' gehalten und dessen anderes Ende ist
mit Hilfe eines Klemmhebels 64 bzw. 64' verspannbar. Über ein Druckstück 65, durch
das der Spanngurt 62 bzw. 62' hindurchgeführt ist, wirkt dieser auf den Boden der
Farbdose 22 ein.
[0029] Bei der Ausgestaltung nach Figur 9 ist der Spanngurt 62, um diesen zu führen, außerdem
in einer in die Platte 12' eingearbeiteten Durchbrechung hindurchgeführt. Bei der
Ausführungsvariante nach Figur 10 ist das Spannglied 67 mittels eines Außengewindes
68 in das Einsatzstück 12 eingeschraubt und somit in diesem gehalten.
[0030] Mit Hilfe des an die Farbdose 22 anpassbaren Spanngurtes 65 können somit ebenfalls
Farbdosen unterschiedlicher Höhe sicher an das Einsatzstück 11 gepresst werden.
[0031] Der in den Figuren 11 und 12 gezeigte in Form eines Spannringes 72 ausgebildete Adapter
71 wirkt mittels Spannarmen 73 auf die Farbdose 22 ein. Die Spannarme 73sind hierbei
in radialer Richtung federnd ausgebildet und liegen an einem an der Farbdose 22 vorgesehenen
Bund 25 an. Somit können auch im Durchmesser unterschiedlich groß bemessene Farbdosen
unabhängig von ihrer Höhe an dem Ansatzstück 11, indem diese durch oder die Spannarme
73 gegen die Dichtung 30 gepresst werden, befestigt werden.
[0032] Anpassungen des Steigrohres 9 an unterschiedliche Farbdosen sind mit Hilfe eines
auf dem verkürzten Steigrohr 9 aufdeckbaren Ansatzstückes 9', wie dies in den Figuren
2 bis 5 und 7 bis 11gezeigt ist, vorzunehmen.
1. Spritzpistole (1) zum Versprühen von Farben und ähnlichen viskosen Medien, die pneumatisch
oder elektrisch antreibbar ist, bestehend aus einem Pistolengehäuse (2) zur Aufnahme
der den Antrieb, die Vermischung und/oder die Dosierung bewirkenden Bauteile der Spritzpistole
(1), einem von dem Pistolengehäuse (2) abstehenden Griffstück (3) und einem an dem
Pistolengehäuse (2) abnehmbar befestigten Vorratsbehälter (21) zur Aufnahme des zu
verarbeitenden Mediums, wobei dieses über einen vorzugsweise mit einem Steigrohr (9)
versehenen Zuführungskanal (8) aus dem Vorratsbehälter (21) in das Pistolengehäuse
(2) der Spritzpistole (1) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsbehälter (21) als handelsübliches Aufnahmebehältnis, insbesondere in Form
einer Farbdose (22, 22') ausgebildet ist und dass das Aufnahmebehältnis (22, 22')
mittels eines ein- oder mehrteiligen Adapters (31; 51; 61; 71) unmittelbar an einem
vorzugsweise als Deckel (12) oder als Platte (12') gestalteten durch einen Steg (13)
mit dem Pistolengehäuse (2) und/oder durch einen Steg (14) mit dem Griffstück (3)
verbundenen Ansatzstück (11, 11') an diesem befestigt ist.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (31, 31', 51, 51') als Hohlkörper (32, 32', 52, 52') in Form eines Topfes
ausgebildet ist, in dem das Aufnahmebehältnis (22, 22') lageorientiert einsetzbar
ist.
3. Spritzpistole nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (31) mittels eines vorzugsweise an einem Mundstück (35) vorgesehenen
Außengewindes (36) in das Ansatzstück (12) einschraubbar ist.
4. Spritzpistole nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur lageorientierten Halterung des Aufnahmebehältnisses (22, 22') in dem Adapter
(31) der Hohlkörper (32) im Bereich des Bodens (33) und/oder der Wandung (43) mit
abstehenden Stützrippen (37 bzw. 38) versehen ist.
5. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper (32, 32') als etwa zylindrisch gestaltetes im Querschnitt U-förmiges
Gefäß mit geschlossener Wandung (34) ausgebildet oder dass in dessen Wandung (34)
Durchbrüche (39) eingearbeitet sind.
6. Spritzpistole nach Anspruch1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper (32) des Adapters (31) in dem der Spritzpistole (1) zugekehrten Bereich
mit einer durch eine Einschnürung gebildeten Anlageschulter (40) zur Abstützung des
Aufnahmehältnisses (22, 22') und im Bereich des Bodens mit einem unmittelbar oder
über Zwischenglieder auf den Adapter (31) einwirkenden Verstellglied (41, 41'), z.B.
in Form einer Stellschraube (42) oder einer Druckfeder (44), versehen ist.
7. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Hohlkörper (32) des Adapters (31) ein oder mehrere in der Höhe unterschiedlich
bemessene und vorzugsweise miteinander verrastbare Einsatzstücke (46, 47, 48) zugeordnet
sind, die zwischen dem Boden (33) des Hohlkörpers (32) und dem Boden (26) des Aufnahmebehältnisses
(22, 22') und/oder zwischen diesem und dem Ansatzstück (11) einsetzbar sind.
8. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper (52, 52') des Adapters (51) mit einem in Richtung des Ansatzstückes
(11), z.B. mittels eines Innengewindes (57) oder Rastverzahnungen (59) verstellbar
angeordneten Boden(53, 53') versehen ist.
9. Spritzpistole nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper (32') des Adapters (31') an die Form und die Größe des in diesen einsetzbaren
Aufnahmebehältnisses (22, 22') angepasst ist.
10. Spritzpistole nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper (52) mit einem fest an diesem angebrachten Mantel (60) umgeben ist,
dessen Standfläche mit der Standfläche des Griffstückes (3) in einer Ebene verläuft.
11. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (61) als Spanngurt (62) ausgebildet ist, der unmittelbar an dem als Platte
(12') gestalteten Ansatzstück (11') oder einem mit dem Ansatzstück (11) verschraubbaren
Zwischenglied (67) befestigt ist.
12. Spritzpistole nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanngurt (62) über ein Druckstück (65), durch das dieser hindurchgeführt ist,
auf den Boden des Vorratsbehälters (22) einwirkt.
13. Spritzpistole nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanngurt (62, 62') mit einem Ende an der Platte (12') des Ansatzstückes (11')
bzw. dem Zwischenglied (65), z.B. an einer Öse (63, 63') befestigt und mit dem anderen
Ende mittels eines Klemmhebels (64, 64') verspannbar ist.
14. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (71) als Spannring (72) ausgebildet und mit dem Ansatzstück (11) verschraubbar
ist und dass das Aufnahmebehältnis (22, 22') über von dem Spannring (72) radial nach
innen abstehenden, vorzugsweise auf einen radial überstehenden Bund (25) des Aufnahmebehältnisses
(22) einwirkenden Spannarme (73) mit dem Ansatzstück (11) oder eine in dieses eingesetzten
Dichtung (30) verspannbar ist.
15. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steigrohr (9) z.B. mittels Ansatzstücken (9') oder Zwischenstücken (10) in seiner
Länge an die Höhe des Aufnahmehältnisses (22, 22')) anpassbar ist.
16. Spritzpistole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (23) des Aufnahmebehältnisses (22, 22') über eine plattenförmig ausgebildete
Dichtung (30) an dem Ansatzstück (11') abgestützt ist.