[0001] Die Erfindung betriff eine Rohrreinigungsmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Verstopfungen von Rohrleitungen und Kanälen für Abwässer und Regenwasser, kurz Rohre
genannt, sind ein lästiges aber häufiges Vorkommnis. Die Ursachen sind vielfältig:
Weggespülte Haushaltstücher aus Papier und textilem Material, feste Stoffe wie Hygieneprodukte,
erstarrte Reste von Baustoffen wie Gips, Zement und Farbe, Verkrustungen durch Kalk
und - nicht zuletzt - Pflanzenwurzeln, die sich auf der Suche nach Wasser durch Verbindungsstellen
von Rohrleitungen hindurch arbeiten, sich danach verzweigen und wiederum als Fangvorrichtungern
für die vorgenannten Verunreinigungen dienen. Auch Rohrverengungen, Rohrkrümmer und
unsauber verlegte' Rohre erweisen sich als unerwünschte Fangvorrichtungen.
[0003] Die letzte Rettung sind in solchen Fällen die bekannten Rohrreinigungsmaschinen mit
rotierenden Federwellen, die sich durch die Leitungen hindurchschlängeln, in der Branche
auch als Reinigungsspiralen bezeichnet werden, und an deren Enden unterschiedliche
Reinigungswerkzeuge befestigt werden. Dabei ist zu beachten, dass die unterschiedlichen
Arten von Verstopfungen und Werkzeugen erheblich unterschiedliche Antriebskräfte und
auch einen unterschiedlichen zeitlichen Kräfteverlauf während des Reinigungsvorgangsvorgangs
bedingen.
[0004] Bei Rohrreinigungsmaschinen mit Federwellen sind diese ein kritisches Element, das
auch das Betriebsverhalten entscheidend beeinflusst. Die Federwellen, die auch durch
Zwischenstücke verlängerbar sind, verhalten sich beim Betrieb wie Schrauben mit Gewinde,
die sich auch durch Querschnittsverengungen und Winkelstücke der zu reinigenden Rohrleitung
oder eines Kanals hindurcharbeiten und auch wieder zurück bewegbar sind. An ihrem
Antriebsende sind diese Federwellen in einer motorisch angetriebenen Trommel gelagert
und aus dieser durch einen Führungskopf vorschiebbar und auch wieder in die Trommel
zurück ziehbar. An ihrem Abtriebsende tragen sie auswechselbare Reinigungswerkzeuge,
die sich unter Aufbringung hoher und stark variierender Drehmomente durch die Rohrverstopfungen
hindurcharbeiten. Zu diesen Reinigungswerkzeugen gehören u. a. Rückholbohrer, Sägezahn-Schneidköpfe,
Kreuzblattbohrer, Wurzelschneider, Ketten-Schleuderköpfe mit Spikes, Keulenbohrer,
Trichterbohrer, Schaufelbohrer und Hartmetall-Bohrköpfe.
[0005] Hierbei spielen die Massenträgheit der Trommel und die Federcharakteristik der Federwelle
eine entscheidende Rolle, indem sie nämlich ein unerwünschter Energiespeicher für
die Antriebsleistung ist. Dies ist so lange erträglich, wie das maximale Drehmoment
für eine gestreckte Führung der Federwelle nicht überschritten wird. Geschieht dies
jedoch, dann bildet die Federwelle nicht nur auf ihrem freien Wege sondern auch innerhalb
der Trommel eine α-förmigen Verschlingung oder Verknotung, die schlagende Bewegungen
ausführt und eine weitere Bewegung blockiert, wobei gelegentlich auch die Verschlingung
nicht wieder aufhebbar ist und die Federwelle durch bleibende Verformung unbrauchbar
wird. Es ist vor allem die Trommel mit ihrem unterschiedlichen Inhalt an Federwellen-Länge,
die das Massenproblem entscheidend beeinflusst.
[0006] Dies führt zu folgender Problemstellung: Bekannt sind nur die Geometrie und die generelle
Arbeitsweise der Werkzeuge. Der Momentenbedarf resultiert aber aus der Summe der Momente
des Reinigungsvorgangs und der Reibung ausserhalb der Trommel bis zum Werkzeug, die
ein Gegendrehmoment bilden, das durch den Motor überwunden werden muss. Hierbei spielen
auch die Länge der Federwelle und Kupplungen zwischen Abschnitten der Federwelle eine
entscheidende Rolle. Dies teilt sich dem Motor am Antriebsende aber nur verzögert
und verzerrt mit. Dort sind es wiederum die Trägheitsmomente von Trommel mit Inhalt
und Motor, die einer kurzfristigen und exakten Regelung entgegen stehen. Solche Probleme
treten bei starr mit einem Antrieb verbundenen Werkzeugen nicht auf.
[0007] Durch die
US 3 370 599 A, die
EP 0 443 290 A2 und die
DE 102 27 204 B4 ist es bekannt, das innere Ende eines bogenförmigen Leitrohres für die Federwelle,
die als Schraubenfeder ausgebildet ist, mit der Trommel für die Aufnahme der Federwelle
rotieren zu lassen. Dadurch kann jedoch nicht verhindert werden, dass sich die Federwelle
bei einer überlastung durch ein hohes Antriebsdrehmoment zwischen dem Leitrohr und
den abgelegten Windungen der Federwelle in Form eines "α" überschlägt, was jenseits
der Streckgrenze des Werkstoffs zu einer bleibenden Verformung führt, die die Federwelle
bleibend zerstört und ihre Verschiebung blockiert, was zu komplizierten Reparaturmassnahmen
führt.
[0008] Durch die
US 6 243 905 B1 ist es weiterhin bekannt, im Innern einer analogen Trommel und koaxial zum Trommelmantel
einen kegelförmigen und grossvolumigen Leitkörper für die Federwelle anzuordnen, dessen
Spitze aus der Trommelöffnung herausragt. Die Führungseigenschaften sind jedoch begrenzt
und insbesondere an der Kegelspitze nicht vorhanden, die von der Federwelle zuerst
berührt wird. Ferner erweitert sich der Ringspalt zwischen der Trommelöffnung und
dem Leitkörper schlagartig, so dass auch im Innern der Trommel keine Führungseigenschaften
mehr vorhanden sind. Insbesondere trägt die Biegesteiligkeit der Federwelle nicht
zu den Führungseigenschaften bei.
[0009] Durch die
DE 25 35 714 A1 ist es bekannt, die Trommel einer Rohrreinigungsmaschine in Form eines Luftreifens
auszubilden, an den ein trompetenförmiges Führungsteil für eine Federwelle angeformt
ist. Auf der gegenüber liegenden Seite ist die Trommel lösbar mit einer scheibenförmigen
angetriebenen Rückwand verbunden. Zum Zwecke der Vermeidung von überschlägen der Federwelle
bei deren Ablage in der Trommel ist der Rückwand eine topfförmige Einrichtung 28 vorgelagert,
die unabhängig von der Trommel drehbar und mit vier radialen Rillen oder Kanälen 72
versehen ist. Der einzige Weg der Federwelle in die Trommel führt durch einen dieser
Kanäle 72. Um hierbei jedoch einen Stau der Federwelle in den Kanälen 72 zu vermeiden,
ist es erforderlich, dass die Einrichtung 28 in entgegengesetzter Drehrichtung begrenzt
ausweichen kann. Die Begrenzung der Ausweichbewegung wird als zwingend beschrieben,
wofür ein federbelastetes Gesperre angegegeben ist (Seite 12, Abs. 2, bis Seite 15,
Abs. 1, und Fig. 8 bis 11). Ein Auswechseln einer etwa doch verknoteten Federwelle
ist nur nach einer Trennung von Trommel und Antrieb möglich. Der konstruktive und
fertigungstechnische Aufwand ist daher beträchtlich, und zwar einschliesslich der
Herstellung der kompliziert geformten Trommel mit dem Trompetenansatz.
[0010] Durch die
US 2 167 268 ist es bekannt, vor einer im Radialschnitt wellenförmigen Rückwand 22 einen kegelstumpfförmigen
Einsatz 25 zu befestigen und den Rand der Rückwand mit einer trompetenförmigen Trommel
18 zu verbinden. Zur Vermeidung von überschlägen und Knickungen der Federwelle ist
in dem Raum zwischen der Rückwand 22 und der Trommel 18 auf dem Umfang des Einsatzes
25 und konzentrisch hierzu ein dünner Ring 30 angeordnet, dessen Abstand vom Einsatz
25 nur geringfügig grösser ist als der Durchmesser der Federwelle 27 (Seite 2, rechte
Spalte, Zeilen 13 bis 21). Damit kann aber nicht sicher verhindert werden, dass beim
Auftreten eines Staus am Werkzeug vor oder hinter dem Ring überschläge oder Knickungen
erfolgen, zumal der dünne Ring seinerseits einen relativ scharfen Widerstand bildet.
Im Falle eines solchen überschlags müsste die Verschraubung zwischen Rückwand und
Trommel entfernt werden, wodurch der komplette Wickel der gespeicherten Federwelle
unter Entspannung der Federkräfte ins Freie fällt. Auch hier ist die trompetenförmige
Trommel nur mit grossem Aufwand herstellbar.
[0011] Durch die
DE 35 35 972 A1 ist eine Rohrreinigungsmaschine bekannt, bei der die einstückige Trommel durch zwei
achsparallele Sicken in einen inneren Raum 39 und einen äusseren Raum 41 unterteilt
ist, wobei die beiden Sicken einen koaxialen Durchgang 50 in Form eines Ringspalts
zwischen sich einschliessen (Anspruch 16). Bei einer zweiten Ausführungsform (Fig.
3 und 4) ist eine kegelstumpfförmige Nabe 70 in eine zentrische öffnung der Rückwand
eingesetzt. Gegenüber dieser Nabe 70 besitzt die Stirnwand 24a ein kegestupfförmiges
Führungsteil 36, wodurch eine Schlingenbildung der Federwelle (Schlange 40) auch in
der Trommelmitte noch weiter vermindert werden soll, insbesondere dann, wenn eine
Federwelle kleineren Durchmessers verwendet wird (Seite 18, letzter Absatz). Die Herstellung
einer solchen einteiligen Trommel ist jedoch sehr aufwändig, insbesondere durch die
Herstellung der Sicken. Wenn es aber zu einer Ausbildung von Schlingen und Knicken
in der äusseren Kammer 41, dem eigentlichen Ausnahmeraum der Federwelle 40, kommt,
dann behindert der Ringspalt 50 ganz beträchtlich den Ausbau der verschlungenen und
unbrauchbar gewordenen Federwelle, vor allem aber auch das Einlegen einer neuen Federwelle,
wenn die Trommel ausgebaut und von ihrem Antrieb getrennt ist. Bei einer Trennung
der Trommel von ihrer Rückwand verbleibt das gesamte Gewicht der Federwelle in der
abgenommenen Trommel.
[0012] Durch die
US 2005/0193509 A1 ist es bei Kleingeräten bekannt, eine Federwelle in einem engen Zylinderspalt einer
doppelwandigen Trommel abzulegen und aus dieser wieder abzuziehen. Dabei ist das innere
Ende der Federwelle an einen Elektromotor angeschlossen, der die Federwelle auch innerhalb
des ruhenden Zylinderspalts um ihre eigene Achse in Drehung versetzt. Die Spaltweite
soll mindestens dem Durchmesser der Federwelle entsprechen und kleiner sein als deren
Durchmesser (Anspruch 13). Bei einem ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um
eine Trommel mit senkrechter Achse und ohne Relativbewegung der Spaltwände (Figuren
1 bis 7). Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel handelt es sich um Trommel mit waagrechter
Achse, bei die innere Spaltwand gegenüber der ruhenden äusseren Spaltwand drehbar
ist (Figuren 8 bis 12). Damit soll ein stärkerer Ausschub und Einzug der Federwelle
ermöglicht werden. Die Trommel ist also in beiden Fällen nicht die Antriebsquelle
für die Rotation der Federwelle, und die Folge ist ein Kräfte verzehrendes Schleifen
der Federwelle an den Spaltwänden und an ihren langen, gewundenen Berührungslinien.
[0013] Durch die
EP 0 065 474 A1 ist eine sehr aufwändig gebaute, fahrbare Rohrreinigungsmaschine mit einer angetriebenen
Trommel bekannt, die in ihrer antriebsfernen Stirnwand eine zur Trommelachse konzentrische
öffnung 163 aufweist. In diese ragt unter Belassung eines Ringspalts ein Führungsgehäuse
161 hinein, das aus einem konischen Teilstück und einem zylindrischen Teilstück besteht
und das unabhängig von der Trommel drehbar gelagert ist. Ausgehend von dem Vorschub-
und Rückzugsmechanismus für die Federwelle ist durch das Führungsgehäuse 161 eine
gabelförmige Führungseinrichtung für die Federwelle geführt, deren zwei Enden mit
dem zylindrischen Teilstück des Führungsgehäuses verschraubt sind. (Seite 10, Zeilen
8 bis 27). Der besagte Ringspalt, der zur Entwässerung dient, macht eine doppelte
und genau koaxiale Lagerung von Trommel 155 und Führungsgehäuse 161 erforderlich.
Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, dass es zu überschlägen und Knickungen der Federwelle
zwischen dem Führungsgehäuse 161 und der Zylinderwand der Trommel kommt. Der Ausbau
einer verknoteten oder anderweitig beschädigten Federwelle gestaltet sich hierbei
besonders schwierig: Zunächst muss die Führungseinrichtung mit ihrer Welle und der
Welle der Trommel zusammen mit der Trommel nach vor geschwenkt werden, wonach die
Trommel mit dem Inhalt der Federwelle noch vom Führungsgehäuse demontiert werden muss
(Figur 2).
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trommelkonstruktion anzugeben,
mit der nicht nur die Gefahr einer Knotenbildung bzw. einer α-förmigen Verschlingung
der Federwelle innerhalb der Trommel ausgeschaltet oder zumindest stark verringert,
sondern auch bei geringem konstruktivem Aufwand der Zugang zum Innenraum der Trommel
erleichtert wird.
[0015] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die Merkmale im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1.
[0016] Durch die Erfindung wird die gestellte Aufgabe in vollem Umfange gelöst. Insbesondere
wird eine Trommelkonstruktion angegeben, mit der nicht nur die Gefahr einer Knotenbildung
bzw. einer α-förmigen Verschlingung der Federwelle innerhalb der Trommel ausgeschaltet
oder zumindest stark verringert wird, sondern bei der auch bei geringem konstruktivem
Aufwand der Zugang zum Innenraum der Trommel erleichtert wird, falls es dennoch zu
einer solchen Störung kommen sollte.
[0017] Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn
- entweder einzeln oder in Kombination - :
* der erste Leitkörper auf seiner Aussenseite und der zweite Leitkörper auf seiner
Innenseite von Kegelflächen mit zumindest weitgehend gleichen öffnungswinkeln begrenzt
sind,
* die öffnungswinkel zwischen 40 und 90 Grad gewählt sind, insbesondere 60 Grad betragen,
* der zweite Leitkörper, ausgehend von seinem kleinsten Durchmesser, mit einem zylindrischen
Fortsatz für die Durchführung der Federwelle versehen ist,
* der Fortsatz bis vor die öffnung der Trommel vorgezogen ist,
* die Weite des Leitkanals zwischen dem 1,5-Fachen und dem 5-Fachen des Durchmessers
der Federwelle gewählt ist, und/oder, wenn
* der Ringstutzen mit Fensteröffnungen versehen ist.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und dessen Wirkungsweise und weitere
Vorteile werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- eine vordere Aussenansicht der wesentlichen Teile einer Rohrreinigungsmaschine mit
einer Trommel,
- Figur 2
- einen Axialschnitt durch die Trommel nach Figur 1 und
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung des Gegenstandes nach Figur 3.
[0020] In Figur 1 ist eine Rohrreinigungsmaschine 1 dargestellt, die ein Maschinengestell
2 mit Aufstellfüssen 3 besitzt. Das Maschinengestell definiert mittels einer entsprechenden
Lagerung eine Rotationsachse 4, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Um diese
Rotationsachse 4 ist eine Trommel 5 mit einer frontalen öffnung 6 drehbar. Der Antrieb
erfolgt durch einen Elektromotor 7 mit einer Keilriemenscheibe 8, über die ein Keilriemen
9 geführt ist. Der Elektromotor 7 ist auf einem hinteren, aufragenden Teil des Maschinengestells
2 befestigt, und zwar unter Zwischenschaltung einer Wippe 10, die an einem Ende an
einem Schwenklager 11 gelagert ist und die am anderen Ende durch eine Stellschraube
12 zur Einstellung der Riemenspannung höhenverstellbar ist. Der Keilriemen kann entweder
über eine mit der Trommel 5 drehfest verbundene Riemenscheibe oder unmittelbar über
ein Mantelteil der Trommel 5 geführt werden.
[0021] Auf der Frontseite sind die Aufstellfüsse 3 durch eine Traverse 13 verbunden, auf
der eine Vorschubeinrichtung 14 angeordnet ist. Diese Vorschubeinrichtung 14 besitzt
hier nicht gezeigte Führungsrollen, die auf die Federwelle (Figur 2) einwirken. Durch
eine Umschaltung wird die Vorschubeinrichtung 14 zu einer Rückzugseinrichtung für
die Federwelle 27 (Figur 2). Das Maschinengestell 2 kann auch mit Kufen oder Fahrrollen
versehen sein.
[0022] Bis hierhin ist die Vorrichtung Stand der Technik, beispielsweise durch die
DE 102 27 204 B4.
[0023] Die Figur 2 zeigt nun die neue und verbesserte Ausbildung der Trommel 5. Diese besitzt
eine Rückwand 15 mit einer ebenen radialen Auflagefläche 16 für die Befestigung an
einer nicht gezeigten Welle. Von der Rückwand 15 ragt ein kegelförmiger, zur Achse
A-A bzw. 4 koaxialer erster Leitkörper 17 in den Innenraum 18 der Trommel 5. Der öffnungswinkel
"β" des ersten Leitkörpers 17 beträgt 60 Grad, kann aber zwischen 40 und 90 Grad variiert
werden. Dem ersten Leitkörper 17 ist ein zweiter, trichterförmiger und koaxialer Leitkörper
19 vorgelagert, der einen zumindest im wesentlichen gleichen öffnungswinkel aufweist
und einen hohlkegeligen Leitkanal 20 begrenzt, dessen beiderseitige Mantellinien parallel
zueinander verlaufen und einen Abstand von mindestens dem 1,5-Fachen des Durchmessers
der Federwelle 27 haben.
[0024] Die Trommel 5 besitzt weiterhin einen in Richtung auf die öffnung 6 leicht konisch
erweiterten Trommelmantel 21, der über ein radial einwärts gerichtetetes Ringteil
22 in einem achsparallen Befestigungsflansch 23 endet. Im Bereich des grössten Durchmessers
des zweiten Leitkörpers 19 ist dieser mit einem koaxialen Ringstutzen 24 versehen,
der mit Fensteröffnungen 25 versehen ist. Dieser Ringstutzen 24 ist lösbar mit dem
Befestigungsflansch 23 verbunden. Weiterhin besitzt der zweite Leitkörper 19 im Bereich
seines kleinsten Durchmessers einen zylindrischen Fortsatz 26.
[0025] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, bildet auch der Verbund von zweitem Leitkörper 19
und Ringstutzen 24 ein einfach herzustellendes Bauteil. Der weitgehend zylindrische
Ringstutzen 24 erstreckt sich koaxial bis in die Nähe der Rückwand 15 und setzt sich
dann unter Umkehrung der Richtung in dem konischen Leitkörper 19 fort.
[0026] Eine herkömmliche Federwelle 27 ist durch diesen Fortsatz 27 und den Leitkanal 20
hindurch bis in den Innenraum 18 der Trommel 5 geführt und kann dort in einer oder
mehreren Lagen abgelegt werden. Je nach der Einstellung der Vorschubeinrichtung 14
wird die Federwelle entweder aus der Trommel 5 heraus gezogen oder in diese eingeschoben
(Doppelpfeil 29).
[0027] Es ergibt sich, dass die Federwelle 27 aufgrund des Zusammenwirkens der Enge des
Leitkanals 20 und ihrer Eigensteifigkeit keine Tendenz zu einem "α"-förmigen überschlag
und zum Verknoten hat. Dieses Zusammenwirken führt auch zu einer gezielteren Ablage
der einzelnen Windungen auf dem Trommelmantel 21. Es ist insbesondere in der Figur
2 deutlich erkennbar, dass durch den zweiten Leitkörper 19 und den davon zur öffnung
6 zurückgeführten Ringstutzen 24 eine deutliche Verringerung des Freiraums innerhalb
der Trommel 5 erfolgt, so dass auch der Durchmesser des Trommelmantels 21 entsprechend
vergrössert werden kann.
[0028] Die Figur 3 zeigt nun unter Verwendung gleicher Bezugszeichen einen wesentlichen
Vorteil der Erfindung, nämlich, dass der Innenraum 18 der Trommel 5 nach dem Ausbau
des zweiten Leitkörpers 19 mit dem angeformten Ringstutzen 24 einsehbar und für Manipulationen
zugänglich ist, wenn sich beispielsweise Unregelmässigkeiten bei der Ablage der Windungen
der Federwelle 27 ergeben sollten. Dazu muss die Trommel 5 auch nicht von ihrer Welle
gelöst werden; sie trägt auch weiterhin das in Abhängigkeit von der "gespeicherten"
Länge der Federwelle ggf. relativ hohe Gewicht derselben. Damit ist eine fliegende
Lagerung der Trommel 5 möglich. Zwar kann der Fortsatz 26 zusätzlich in einer abnehmbaren
Vorschubeinrichtung 14 gelagert sein, muss dies aber nicht.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 1
- Rohrreinigungsmaschine
- 2
- Maschinengestell
- 3
- Aufstellfüsse
- 4
- Rotationsachse
- 5
- Trommel
- 6
- öffnung
- 7
- Elektromotor
- 8
- Keilriemenscheibe
- 9
- Keilriemen
- 10
- Wippe
- 11
- Schwenklager
- 12
- Stellschraube
- 13
- Traverse
- 14
- Vorschubeinrichtung
- 15
- Rückwand
- 16
- Auflagefläche
- 17
- erster Leitkörper
- 18
- Innenraum
- 19
- zweiter Leitkörper
- 20
- Leitkanal
- 21
- Trommelmantel
- 22
- Ringteil
- 23
- Befestigungsflansch
- 24
- Ringstutzen
- 25
- Fensteröffnungen
- 26
- Fortsatz
- 27
- Federwelle
- 28
- Doppelpfeil
- 29
- Doppelpfeil
- A-A
- Achse
- "β"
- öffnungswinkel
1. Rohrreinigungsmaschine (1) mit einer um eine Achse (4, A-A) drehbaren Trommel (5)
und mit einer Vorschubeinrichtung (14) für den Vorschub und den Rückzug einer Federwelle
(27), wobei die Trommel eine Rückwand (15) für die Anbringung an einer Welle, einen
Trommelmantel (21), einen Ringteil (22) mit einer öffnung (6) und einen von der Rückwand
(15) abstehenden ersten koaxialen Leitkörper (17) für die Federwelle (27) aufweist,
und wobei dem ersten Leitkörper (17) ein zweiter koaxialer Leitkörper (19) vorgelagert
ist, der gegenüber dem ersten Leitkörper (17) einen Leitkanal (20) für die Federwelle
(27) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Ringteil (22) der Trommel (5) sich radial einwärts erstreckt und in einem konzentrischen
Befestigungsflansch (23) endet,
b) der zweite Leitkörper (19) einen konzentrischen Ringstutzen (24) aufweist, der
sich von dem Befestigungflansch (23) ausgehend in Richtung auf die Rückwand (16) erstreckt
und mit Abstand von der Rückwand (16) in Gegenrichtung in den zweiten Leitkörper (19)
übergeht, und dass
c) der Ringstutzen (24) mit dem zweiten Leitkörper (19) zur Freilegung der öffnung
(6) lösbar mit dem Befestigungsflansch (23) verbunden ist.
2. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Leitkörper (17) auf seiner Aussenseite und der zweite Leitkörper (19) auf
seiner Innenseite von Kegelflächen mit zumindest weitgehend gleichen öffnungswinkeln
("β") begrenzt sind.
3. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungswinkel ("β") zwischen 40 und 90 Grad gewählt sind.
4. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungswinkel ("β") 60 Grad betragen.
5. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Leitkörper (19), ausgehend von seinem kleinsten Durchmesser, mit einem
zylindrischen Fortsatz (26) für die Durchführung der Federwelle (27) versehen ist.
6. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (26) bis vor die öffnung (6) der Trommel (5) vorgezogen ist.
7. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite des Leitkanals (20) zwischen dem 1,5-Fachen und dem 5-Fachen des Durchmessers
der Federwelle (27) gewählt ist.
8. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringstutzen (24) mit Fensteröffnungen (25) versehen ist.