[0001] Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zur Herstellung eines Struktur- oder
Fahrwerkbauteils für Kraftfahrzeuge und andererseits ein solches Struktur- oder Fahrwerkbauteil.
[0002] Bei hoch beanspruchten Pressbauteilen aus Metallblechen, insbesondere bei im Fahrzeugbau
eingesetzten Struktur- oder Fahrwerkbauteilen aus hochfesten Stählen oder Leichtmetallen
stellen die Beschnittkanten sehr oft eine Schwachstelle dar, von denen vor allem unter
dynamischer Belastung oder im Crashfall Risse ausgehen. Ursachen hierfür sind die
betriebsbedingten hohen Belastungen in diesen Kantenbereichen. In den Kantenbereichen
entstehen beim mechanischen Beschneiden Gefügeveränderungen und Mikrorisse, welche
die Rissanfälligkeit der Struktur- oder Fahrwerkbauteile erhöhen. Gleichzeitig wird
die Blechdicke an der Beschnittkante infolge des notwendigen Schneiddrucks reduziert.
[0003] Auch bei thermischen Trennverfahren wird der Kantenbereich in der Regel durch prozessbedingte
Kerben im Schnittkantenverlauf und bei hochfesten Stählen auch durch die aus der Wärmeeinwirkung
resultierende Endfestigkeit geschwächt.
[0004] Die vorgenannten nachteiligen Einflüsse können nicht nur zum Versagen der fertigen
Struktur- oder Fahrwerkbauteile führen, sondern auch bei im Fertigungsprozess nachfolgend
auftretenden Beanspruchungen, z.B. durch Aufweiten, Abkanten und ähnliches an den
Kantenbereichen Risse oder Einschnürungen verursachen.
[0005] Zur Beseitigung von Zugspannungen und Mikrorissen an den Längskanten von Torsionsprofilen
von Verbundlenkerachsen schlägt die
DE 196 42 995 C1 vor, die Längskanten zu stauchen, um hier Druckeigenspannungen zu erzeugen. Durch
das Stauchen werden die Oberflächen der Schnittkanten geglättet und vorhandene Mikrorisse
kaltverschweißt. In bevorzugter Ausgestaltung sollen bei der
DE 196 42 995 C1 zunächst Längsrillen mit kleinem Abstand von den Längskanten in die Platine eingepresst
und dabei oder danach die Längskanten gestaucht werden.
[0006] Der bekannte Vorschlag stellt bereits einen Schritt zur Erhöhung der Lebensdauer
einer Verbundlenkerachse bzw. deren Torsionsprofil dar. Grundsätzlich erscheint jedoch
die Herstellung von Struktur- oder Fahrwerkbauteilen mit verbesserten Bauteilkanten
erstrebenswert.
[0007] Zum technologischen Hintergrund zählt des Weiteren die
DE 33 43 709 A1. Dort wird ein Verfahren zur Herstellung eines Struktur- oder Fahrwerkbauteils in
Form eines Rahmenteils für Kraftfahrzeuge beschrieben. Das Rahmenbauteil wird hierzu
aus einer Platine in einem Pressenwerkzeug umgeformt mit der Besonderheit, dass dort
die Platine partiell abgewalzt wird und somit verschieden dicke Längenabschnitte aufweist.
[0008] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Struktur- oder Fahrwerkbauteilen für Kraftfahrzeuge mit verbesserten
und genaueren Kanteneigenschaften aufzuzeigen sowie ein hinsichtlich seines Belastungsverhaltens
verbessertes Struktur- oder Fahrwerkbauteil zu schaffen.
[0009] Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der Aufgabe besteht in einem Verfahren gemäß
Anspruch 1.
[0010] Zur Herstellung eines Struktur- oder Fahrwerkbauteils wird eine Platine aus Stahl
oder einem Leichtmetall eingesetzt. An der Platine wird eine Materialbevorratung vorgesehen,
welche beim Umformvorgang in andere Bereiche des Struktur- oder Fahrwerkbauteils verschoben
und umgeformt wird. Die Platine wird beim Umformvorgang zum Struktur- oder Fahrwerkbauteil
zumindest an einem Rand gegen ein Widerlager im Pressenwerkzeug gedrückt und die Materialbevorratung
in einer Ausnehmung im Pressenwerkzeug umgeformt. Hierduch entsteht am Rand des Struktur-
oder Fahrwerkbauteils ein präziser genau definierter Längskantenbereich. Die erfindungsgemäße
Vorgehensweise gewährleistet Bauteilkanten mit hoher Qualität, bei denen Mikrorisse
zuverlässig kalt verfestigt sind oder warmgestaucht werden. Die Rissanfälligkeit der
Struktur- bzw. Fahrwerkbauteile im Randbereich ist deutlich vermindert und insgesamt
die Lebensdauer eines erfindungsgemäßen Struktur- oder Fahrwerkbauteils erhöht.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
[0012] Vorzugsweise wird der Rand der Platine im Pressenwerkzeug derart umgeformt, dass
am Rand ein Wulst entsteht.
[0013] Am Struktur- oder Fahrwerkbauteil können ein oder mehrere Wulste erzeugt werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Wulst vor allem in rissgefährdeten oder eng
tolerierten Bereichen eines Struktur- bzw. Fahrwerkbauteils angebracht wird.
[0014] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Struktur- oder Fahrwerkbauteils kann eine
Platine eingesetzt werden, die gegenüber der Abwicklung des Struktur- oder Fahrwerkbauteils
ein gewissess Übermaß besitzt, so dass die Platine eine Materialreserve zur Erzeugung
eines oder mehrerer Wulste an den Rändern besitzt.
[0015] Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren kann auch das sonst oft übliche
nachträgliche Beschneiden der Außenkontur der Struktur- oder Fahrwerkbauteile aufgrund
von Schwankungen in der Außenkontur entfallen. Durch das gezielte Vorhalten und anschließende
Verdrängen von Material in den Bereich der Außenkante mit definierter Formgebung der
Ränder werden nachträgliche Beschneideoperationen eingespart. Diese Vorgehensweise
bietet sich vor allem bei warmgeformten pressgehärteten Struktur- bzw. Fahrwerkbauteilen
an.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
zunächst zumindest entlang eines Rands der Platine mit geringem Abstand von der Außenkante
der Platine eine wellenförmige Materialbevorratung nach Art einer Sicke auszuformen.
Die Sicke dient beim Umformvorgang als Materialreserve. Anschließend wird die Platine
im Pressenwerkzeug zum Struktur- bzw. Fahrwerkbauteil umgeformt. Hierbei wird die
Materialbevorratung im Pressenwerkzeug unter Materialverdrängung in Richtung zur Außenkante
eingeebnet, so dass am Rand der Wulst entsteht.
[0017] Die Materialbevorratung kann gleichzeitig mit dem Schneiden der Platine in einem
Folgewerkzeug ohne separaten Arbeitsgang eingebracht werden.
[0018] Für die Praxis wird es ferner als zweckmäßig angesehen, die Wulst am Rand in eine
Richtung quer zur Längserstreckung des Rands umzustellen. Die Materialbevorratung
wird zweckmäßierweise in Bereiche des Struktur- oder Fahrwerkbauteils verdrängt, in
denen eine Wulstbildung die Weiterverarbeitung des Struktur- oder Fahrwerkbauteils
nicht behindert. Grundsätzlich kann der Rand auch mit Ausnehmungen und als Lochrand
ausgeführt sein. Die Platine bzw. das Struktur- oder Fahrwerkbauteil kann Durchbrechungen,
beispielsweise Löcher oder ähnliche Ausnehmungen aufweisen, welche beim Umformvorgang
im Pressenwerkzeug auf Toleranz endgeformt werden. Hierbei kann der Rand der Durchbrechungen
auch mit einem Wulst versehen werden.
[0019] Des Weiteren kann der Rand über das Widerlager auf Toleranz geformt werden. Auf diese
Weise wird ein tiefgezogener Rand erzeugt, der innerhalb der erlaubten Toleranzen
liegt und der nicht mehr geschnitten werden braucht. Auch hierdurch können Mikrorisse
verhindert werden.
[0020] Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann das Struktur- bzw. Fahrwerkbauteil sowohl warm
als auch kalt umgeformt werden. Beim Warmumformen kann vorteilhaft eine zumindest
partielle Härtung des Struktur- bzw. Fahrwerkbauteils im Pressenwerkzeug vorgenommen
werden.
[0021] Die Lösung des gegenständlichen Teils der Aufgabe besteht in einem Struktur- oder
Fahrwerkbauteil gemäß Anspruch 10.
[0022] Das Struktur- bzw. Fahrwerkbauteil umfasst einen Schalenkörper hergestellt nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren. Der Schalenkörper besitzt einen U-oder V-förmigen Querschnitt
mit einem Steg und zwei Schenkeln, wobei sich endseitig an die Schenkel vorzugsweise
nach außen gerichtete Flansche anschließen. Jeweils am freien Ende der Flansche erstreckt
sich eine Wulst entlang des Bauteilrands. Diese Wulst steht in Richtung zum Steg gegenüber
dem Flansch vor. Zur Komplettierung ist der Schalenkörper durch ein Schließblech verschlossen,
welches jeweils an den Flanschen mit dem Schalenkörper gefügt ist. Die Fügung erfolgt
an der der Wulst gegenüber liegenden ebenen Seite der Flansche, so dass ebene Kontaktflächen
der Flansche und des Schließblechs aneinander gelegt und gefügt werden. Die Wulste
stellen somit beim Fügen, insbesondere beim Punktverschweißen, kein Hindernis dar.
[0023] Das erfindungsgemäße Struktur- oder Fahrwerkbauteil ist sowohl statisch als auch
dynamisch hoch belastbar und weist eine deutlich geringere Anfälligkeit gegen Rissausbildung
an den Bauteilkanten auf.
[0024] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- in einem Querschnitt eine Platine zur Herstellung eines Struktur- oder Fahrwerkbauteils;
- Figur 2
- die Platine mit beidseitig angeformten Materialbevorratungen;
- Figuren 3a-3c
- den Umformvorgang der Platine in drei Stufen;
- Figur 4
- in perspektivischer Darstellungsweise einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Struktur- oder Fahrwerkbauteil und
- Figur 5
- die Darstellung gemäß der Figur 4 in einer Stirnansicht.
[0025] Figur 1 zeigt eine Platine 1 aus Stahl oder einem Leichtmetall. Diese ist von einem
Coil abgeteilt und gegebenenfalls mittels einer Schneideoperation vorkonfektioniert
worden. Die Platine 1 dient zur Herstellung eines Struktur- oder Fahrwerkbauteils
für Kraftfahrzeuge.
[0026] Zunächst wird entlang der beiden äußeren Ränder 2, 3 der Platine 1 mit geringem Abstand
von der jeweiligen Außenkante 4, 5 eine wellenförmige Materialbevorratung 6, 7 nach
Art einer Sicke ausgeformt. Die Materialbevorratungen 6, 7 können beim Beschneiden
der Platine 1 in einem Folgewerkzeug hergestellt werden.
[0027] Die mit den Materialbevorratungen 6, 7 versehene Platine 1 wird dann in einem Pressenwerkzeug
8, wie in der Figur 3 dargestellt, zu einem Struktur- oder Fahrwerkbauteil 9 umgeformt
(siehe auch Figuren 4 und 5). Bei dem Pressenwerkzeug 8 kann es sich um ein Kaltumform-
oder ein Warmumformwerkzeug handeln.
[0028] Das Pressenwerkzeug 8 umfasst ein Oberwerkzeug 10 und ein Unterwerkzeug 11, zwischen
denen beim Umformvorgang ein Formraum 12 ausgebildet wird.
[0029] Die Platine 1 wird in das Pressenwerkzeug eingelegt und das Oberwerkzeug 10 und das
Unterwerkzeug 11 relativ zueinander verlagert (Figur 3a). Beim weiteren Zusammenfahren
des Pressenwerkzeugs 8, wie in Figur 3b) dargestellt, wird ein Schalenkörper 13 mit
einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet, der einen Steg 14 sowie zwei Schenkel 15,
16 aufweist, an welche sich endseitig jeweils nach außen gerichtete Flansche 17, 18
anschließen.
[0030] Mit fortschreitendem Pressenhub bis in die Endlage (Figur 3c) werden die Materialbevorratungen
6, 7 unter Materialverdrängung in Richtung zu den Außenkanten 4, 5 eingeebnet. Hierbei
werden die Ränder 2, 3 der Platine 1 jeweils gegen ein Widerlager 19, 20 im Unterwerkzeug
11 des Pressenwerkzeugs 8 gedrückt und in eine Ausnehmung 21, 22 im Oberwerkzeug 10
des Pressenwerkzeugs 8 umgeformt, so dass an den Rändern 2, 3 jeweils ein Wulst 23,
24 entsteht.
[0031] Anhand der Figur 3c) erkennt man, dass die Wulste 23, 24 quer zur Längserstreckung
der Ränder 2, 3 in eine Richtung umgestellt werden, so dass die Wulste 23, 24 in Richtung
zum Steg 14 gegenüber den Flanschen 17, 18 vorstehen.
[0032] Die Wulste 23, 24 stellen definierte Längskantenbereiche entlang der Ränder 2, 3
am Struktur- oder Fahrwerkbauteil 9 sicher mit geringer Rissanfälligkeit und hoher
Maßgenauigkeit. Nachträgliche Beschneideoperationen entlang der Ränder 2, 3 am Struktur-
oder Fahrwerkbauteil 9 können entfallen.
[0033] Die Figuren 4 und 5 zeigen einen Ausschnitt aus dem Schalenkörper 13 eines erfindungsgemäßen
Struktur- oder Fahrwerkbauteils 9. Der Schalenkörper 13 ist durch ein Schließlech
25 verschlossen, welches jeweils auf der den Wulsten 23, 24 gegenüber liegenden ebenen
Seite 26, 27 der Flansche 17, 18 mit dem Schalenkörper 13 gefügt ist. Mit E1 und E2
sind in den Figuren 4 und 5 Schweißelektroden bezeichnet. Über die Schweißelektroden
E1 und E3 werden der Schalenkörper 13 und das Schließblech 25 punktverschweit. Aufgrund
der Tatsache, dass die Wulste 23, 24 in Richtung zum Steg 14 des Schalenkörpers 13
umgestellt sind, stellen diese kein Hindernis beim Punktverschweißen dar.
Bezugszeichen:
[0034]
- 1 -
- Platine
- 2 -
- Rand
- 3 -
- Rand
- 4 -
- Außenskante
- 5 -
- Außenkante
- 6 -
- Materialbevorratung
- 7 -
- Materialbevorratung
- 8 -
- Pressenwerkzeug
- 9 -
- Struktur- oder Fahrwerkbauteil
- 10 -
- Oberwerkzeug
- 11 -
- Unterwerkzeug
- 12 -
- Formraum
- 13 -
- Schalenkörper
- 14 -
- Steg
- 15 -
- Schenkel
- 16 -
- Schenkel
- 17 -
- Flansch
- 18 -
- Flansch
- 19 -
- Widerlager
- 20 -
- Widerlager
- 21 -
- Ausnehmung
- 22 -
- Ausnehmung
- 23 -
- Wulst
- 24 -
- Wulst
- 25 -
- Schließblech
- 26 -
- untere Seite v. 17
- 27 -
- untere Seite v. 18
- E1 -
- Elektrode
- E2 -
- Elektrode
1. Verfahren zur Herstellung eines Struktur- oder Fahrwerkbauteils für Kraftfahrzeuge
aus einer Platine (1), die in einem Pressenwerkzeug (8) zum Struktur- oder Fahrwerkbauteil
umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (1) wenigstens eine Materialbevorratung (6, 7) aufweist und zumindest
ein Rand (2, 3) beim Umformvorgang gegen ein Widerlager (19, 20) im Pressenwerkzeug
(8) gedrückt und die Materialbevorratung (6, 7) in den Rand (2, 3) und in eine Ausnehmung
(21, 22) im Pressenwerkzeug (8) umgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (2, 3) im Pressenwerkzeug derart umgeformt wird, dass am Rand (2, 3) ein
Wulst (23, 24) entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst zumindest entlang einem Rand (2, 3) der Platine (1) mit Abstand von der
Außenkante (4, 5) der Platine (1) eine wellenförmige Materialbevorratung (6, 7) ausgeformt
wird und die Platine (1) anschließend im Pressenwerkzeug (8) umgeformt wird, wobei
die Material bevorratung (6, 7) im Pressenwerkzeug (8) unter Materialverdrängung in
Richtung zur Außenkante (4, 5) eingeebnet wird, so dass am Rand (2, 3) der Wulst (23,
24) entsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (23, 24) am Rand (2, 3) in eine Richtung umgestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Struktur- oder Fahrwerkbauteil im Pressenwerkzeug (8) warm umgeformt und zumindest
partiell gehärtet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Struktur- oder Fahrwerkbauteil im Pressenwerkzeug (8) kalt umgeformt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Umformvorgang Durchbrechungen im Struktur- oder Fahrwerkbauteil auf Toleranz
endgeformt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbevorratung in Bereiche des Struktur- oder Fahrwerkbauteils verdrängt
wird, in denen eine Wulstbildung die Weiterverarbeitung des Struktur- oder Fahrwerkbauteils
nicht behindert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand über das Widerlager auf Toleranz geformt wird.
10. Struktur- oder Fahrwerkbauteil mit einem Schalenkörper (13) hergestellt nach einem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalenkörper (13) einen U- oder V-förmigen Querschnitt mit einem Steg (14),
zwei Schenkeln (15, 16) und sich endseitig an die Schenkel (15, 16) anschließenden
Flanschen (17, 18) aufweist, wobei sich jeweils am freien Ende der Flansche (17, 18)
ein Wulst (23, 24) erstreckt, welcher in Richtung zum Steg (14) gegenüber dem Flansch
(17, 18) vorsteht und der Schalenkörper (13) durch ein Schließblech (25) verschlossen
ist, welches jeweils an den Flanschen (17, 18) mit dem Schalenkörper (13) gefügt ist.