[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wickeln von Teilmaterialbahnen auf Rollenkerne
zu Teilmaterialbahnrollen, die in mindestens zwei Wickelpositionsgruppen axial versetzt
zueinander an unterschiedlichen Umfangspositionen an einer gemeinsamen Zentralwalze
anliegen, bei dem die Teilmaterialbahnen bei Erreichen eines vorbestimmten Durchmessers
der Teilmaterialbahnrollen geschnitten und an neue Rollenkerne überführt werden, die
an die Zentralwalze bei Ausbildung neuer Nips angelegt werden.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Wickeln von Teilmaterialbahnen
auf Rollenkerne zu Teilmaterialbahnrollen, die in mindestens zwei Wickelpositionsgruppen
axial versetzt zueinander an unterschiedlichen Umfangspositionen an einer gemeinsamen
Zentralwalze anliegen, bei dem die Teilmaterialbahnen bei Erreichen eines vorbestimmten
Durchmessers der Teilmaterialbahnrollen geschnitten und an neue Rollenkerne überführt
werden, die an die Zentralwalze bei Ausbildung neuer Nips angelegt werden.
[0003] Die Erfindung soll im Folgenden anhand einer Papierbahn als Beispiel für eine Materialbahn
in Ausgestaltung einer Teilmaterialbahn beschrieben werden. Sie ist jedoch nicht darauf
beschränkt. Ähnliche Probleme ergeben sich auch beim Schneiden von papierähnlichen
Produkten, wie beispielsweise Karton, oder von Folien aus Kunststoff oder Metall.
[0004] Papierbahnen werden heute vielfach auf Papiermaschinen produziert, deren Arbeitsbreite
größer ist als die von den Verwendern, beispielsweise Druckereien, gewünschte Breite.
Aus diesem Grund müssen die Papierbahnen in einem der letzten Herstellungsschritte
auf die entsprechende Breite geschnitten und anschließend aufgerollt oder aufgewickelt
werden. Hierbei entstehen immer mindestens zwei, in der Regel aber noch mehr Teilmaterialbahnrollen.
Zum Aufwickeln dieser Teilmaterialbahnrollen sind zwei verschiedenen Möglichkeiten
bekannt.
[0005] Zum einen können alle Teilmaterialbahnrollen axial nebeneinander in einem gemeinsamen
Wickelbett gewickelt werden, das durch zwei oder mehr Tragwalzen gebildet ist. Diese
Wickeln erfolgt also nach dem Tragwalzenprinzip.
[0006] Ein anderes Prinzip ist das so genannte Stützwalzenprinzip, bei dem die einzelnen
Teilmaterialbahnrollen an ihrem Rollenkern gehalten werden. Zum Einstellen der Wickelhärte,
die unter anderem durch den Anpressdruck beim Wickeln bestimmt wird, liegen die Teilmaterialbahnrollen
an einer Andruckwalze an. Wenn man diese Andruckwalze für alle Teilmaterialbahnrollen
gemeinsam verwendet, so spricht man auch von einer Zentralwalze.
[0007] Es liegt auf der Hand, dass dann, wenn die Teilmaterialbahnrollen an ihren Stirnseiten
gehalten werden, ein gewisser Abstand der Teilmaterialbahnrollen in Axialrichtung
notwendig ist. Aus diesem Grunde werden mehrere, in der Regel zwei, Wickelpositionsgruppen
vorgesehen, die an der Zentralwalze in unterschiedlichen Winkelpositionen angeordnet
sind. Die Teilmaterialbahnrollen der unterschiedlichen Wickelpositionsgruppen sind
auf Lücke zueinander angeordnet.
[0008] Auch dieses Wickelprinzip hat sich im Grunde bestens bewährt. Eine der verbleibenden
Probleme entsteht aber dann, wenn die einzelnen Teilmaterialbahnrollen ihren gewünschten
Durchmesser erreicht haben und man deswegen die Teilmaterialbahnen von der fertig
gewickelten Teilmaterialbahnrolle auf eine neuen Rollenkern überleiten oder überführen
will. Dieser Fall tritt relativ häufig auf, vor allem dann, wenn die geschnittene
Materialbahn von einer Jumbo- oder Mutterrolle stammt, die eine wesentlich größere
Länge der Materialbahn aufnimmt als die Länge der Teilmaterialbahnen auf den Teilmaterialbahnrollen.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass der Weg von der Schnittstelle, an der die Teilmaterialbahnen
geschnitten werden, bis zu eine einzelnen Wickelpositionen unterschiedlich lang ist.
Man muss daher die einzelnen Teilmaterialbahnen vielfach einzeln handhaben, was relativ
umständlich ist. Entweder schneidet man die Teilmaterialbahnen so ab, dass die erste
Wickelpositionsgruppe erreicht wird. Man muss dann die Teilmaterialbahnrollen in der
ersten Wickelpositionsgruppe langsam anwickeln, bis die übrigen Teilmaterialbahn die
zweite Wickelpositionsgruppe (und weitere) erreicht haben. Erst dann lässt sich der
Wickelvorgang wie gewohnt fortsetzen. Oder man führt sämtliche Teilmaterialbahnen
bis in die letzte Wickelpositionsgruppe (in der Regel die zweite) und muss dann die
der ersten Wickelpositionsgruppe zugeordneten Teilmaterialbahnen entsprechend kürzen.
[0009] Aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 198 01 874 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wickeln von Teilbahnen zu Teilbahnrollen
bekannt, wobei die Teilbahnrollen in mindestens zwei Wickelpositionsgruppen axial
versetzt zueinander an unterschiedlichen Umfangspositionen an einer gemeinsamen Zentralwalze
anliegen. Die Teilmaterialbahnen werden bei Erreichen eines vorbestimmten Durchmessers
der Teilmaterialbahnrollen geschnitten und an neue Rollenkerne überführt. Bei einem
Wickeln nach diesem Prinzip soll der Rollenwechsel beim Wickeln in unterschiedlichen
Wickelpositionsgruppen vereinfacht werden. Hierzu werden die Teilbahnen im Berührungsbereich
der Teilbahnrollen mit der Zentralwalze geschnitten und zwar durch eine Schneideinrichtung,
die sich axial über alle Wickelpositionen erstreckt und die um die Zentralwalze herum
durch alle Wickelpositionsgruppen verschwenkbar ist. Von Nachteil ist hierbei, dass
die Schneideinrichtung in die verschiedenen Wickelpositionsgruppen verschwenkt werden
muss, um einen gegenüber dem Stand der Technik vereinfachten Rollenwechsel zu erreichen.
Hierfür muss überdies die Verschenkeinrichtung aufwendig ausgebildet sein, wobei ihre
Positionierung letztendlich einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Qualität des
Rollenwechsels ausübt.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rollenwechsel beim Wickeln von Teilmaterialbahnen
auf Rollenkerne zu Teilmaterialbahnrollen prozesssicher zu vereinfachen, insbesondere
die dafür benötigte Zeit merklich zu verkürzen.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass in mindestens einem Randbereich der Teilmaterialbahn mindestens
ein Überführstreifen mittels mindestens einer vor dem neuen Nip in Laufrichtung der
Teilmaterialbahn angeordneten Trenneinrichtung, vorzugsweise einer Quertrenneinrichtung,
ausgebildet wird, dass mindestens ein Initialtrennstück zwischen den Überführstreifen
und die Zentralwalze mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung derart eingebracht
wird, dass ein Bereich des eingebrachten Initialtrennstücks nicht von dem Überführstreifen
überdeckt wird, dass das mindestens eine Initialtrennstück nach Erreichen eines von
der Zentralwalze und des neuen Rollenkerns gebildeten neuen Nips zumindest vorübergehend
in dem nicht überdeckten Bereich mit einem den neuen Rollenkern führenden Führungskopf
verbunden wird und dass spätestens am Ablaufpunkt der Teilmaterialbahn von dem neuen
Rollenkern eine Trennung der Teilmaterialbahn durch das mindestens eine Initialtrennstück
bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch mindestens ein neuer, an das Initialtrennstück
und den, den neuen Rollenkern 3N führenden Führungskopf 28 gebundener Teilmaterialbahnanfang
gebildet wird.
[0012] Durch das gezielte Einbringen mindestens eines Initialtrennstücks zwischen den mindestens
einen Überführstreifen und die Wickelwalze, welches nach Erreichen des Nips in dem
von dem Überführstreifen der Teilmaterialbahn nicht überdeckten Bereich mit einem
den neuen Rollenkern führenden Führungskopf verbunden wird, und das definierte Trennen
des Überführstreifens durch das Initialtrennstück unter Ausbildung eines neuen, an
das Initialtrennstück und den neuen Rollenkern gebundenen Teilmaterialbahnanfangs
werden die bekannten Nachteile des Stands der Technik gänzlich vermieden.
[0013] Insbesondere wird durch die definierte und sichere Ausbildung des mindestens einen
gebundenen Teilmaterialbahnanfangs ein absolut sauberer Wickelbeginn gewährleistet,
der eine der wichtigsten Voraussetzung für einen optimalen Wickelaufbau und eine geringe
Ausschussmenge darstellt. Gleichzeitig wird mit dem nur wenige Verfahrensschritte
umfassenden Verfahren die höchste Reproduzierbarkeit und damit verbundene Zuverlässigkeit
beim Überführen von laufenden Teilmaterialbahnen auf neue Rollenkerne bei äußerst
günstigen Investitions- und Verfahrenskosten erzielt.
[0014] In einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass in den beiden
Randbereichen der Teilmaterialbahn je ein Überführstreifen erzeugt wird. Mittels dieser
Ausgestaltung wird eine verkürzte Zeitdauer für das Überführen der Teilmaterialbahn
erreicht, wodurch die dabei zwangsläufig anfallende Ausschussmenge reduziert wird.
Durch die am Rollenanfang gegebene Symmetrie wird auch ein im Allgemeinen unerwünschter
konischer Rollenaufbau vermieden.
[0015] In weiterer Ausführung der Erfindung wird ein Initialtrennstück verwendet, welches
in dem von der Teilmaterialbahn nicht überdeckten Bereich mit Mitteln versehen ist,
mit denen spätestens bei Erreichen des von der Zentralwalze und dem neuen Rollenkern
gebildeten neuen Nips durch das Initialtrennstück, eine zumindest vorübergehende,
ausreichend feste Verbindung zwischen dem Initialtrennstück und dem neuen Rollenkern
hergestellt wird. Mit diesen erfindungsgemäßen Mitteln wird beispielsweise eine Klebstoff-,
Vulkanisations-, Klettverschluss-, Saugknopf-, Formschluss-, Reibschluss- oder Schweißverbindung
oder eine magnetische oder elektrostatische Verbindung mit dem neuen Rollenkern hergestellt.
All diesen Mitteln ist gemeinsam, dass sie sich durch ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis
auszeichnen und überdies noch eine überdurchschnittliche Prozesssicherheit aufweisen.
[0016] Weiterhin wird ein Initialtrennstück verwendet, welches in dem von der Teilmaterialbahn
überdeckten Bereich mindestens einen adhäsiven Bereich aufweist, um mindestens eine
vorübergehende Verbindung zwischen der Teilmaterialbahn beziehungsweise zwischen dem
neuen Teilmaterialbahnanfang und dem Initialtrennstück herzustellen.
[0017] Um keinen merklichen Durchmesserzuwachs zu erzielen, wird vorzugsweise ein Initialtrennstück
mit einer Dicke im Bereich von 0,5 bis 0,05 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,25 bis
0,1 mm, verwendet. Diese Dicke stellt sicher, dass keine Markierungen in der Teilmaterialbahn
aufgrund des Initialtrennstücks entstehen.
[0018] Ferner wird ein als ein Formstück ausgebildetes Initialtrennstück verwendet, welches
aus einem Kunststoff, einem Metall, einem textilen Werkstoff, einem reißfesten Faserstoff,
insbesondere Papier, oder mindestens einer Werkstoffkombination besteht. Durch dieses
Formstück wird die Handhabung des Initialtrennstücks wesentlich erleichtert, ohne
dabei jedoch die Übergabe der laufenden Teilmaterialbahn auf einen neuen Rollenkern
negativ zu beeinflussen.
[0019] Auch kann das Initialtrennstück als ein vorzugsweise leicht lösbarer Teil eines Trägers
ausgebildet sein.
[0020] Alternativ kann das Initialtrennstück vor dem Einbringen zwischen die Teilmaterialbahn
und die Zentralwalze mittels einer relativ leicht lösbaren Verbindung auf mindestens
einem Träger angebracht werden, wobei der mindestens eine Träger nach Verlassen des
neuen Nips in idealer Weise weder mit dem neuen Teilmaterialbahnanfang noch mit dem
neuen Rollenkern mitgeführt wird.
[0021] Damit der mindestens eine neue Teilmaterialbahnanfang vorzugsweise definiert gebildet
wird, wird das Initialtrennstück mit Mitteln zum Stanzen, Schneiden, Perforieren oder
Prägen der Teilmaterialbahn versehen, mit denen spätestens am Ablaufpunkt der Teilmaterialbahn
von dem neuen Rollenkern die Teilmaterialbahn derart geschwächt oder gar durchtrennt
wird, so dass mindestens ein neuer Teilmaterialbahnanfang vorzugsweise definiert gebildet
wird.
[0022] In weiteren bevorzugten Ausgestaltungsmöglichkeiten wird das Initialtrennstück mittels
mindestens einer Abgabeeinrichtung im Wesentlichen direkt oder indirekt zwischen die
Teilmaterialbahn und die Zentralwalze eingebracht.
[0023] Beim direkten Einbringen kann das Initialtrennstück bei einer von der Teilmaterialbahn
nicht umschlungenen Zentralwalze mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung im Wesentlichen
direkt in den neuen Nip eingebracht werden. Hingegen kann beim indirekten Einbringen
das Initialtrennstück zunächst unterseitig auf die Teilmaterialbahn aufgebracht und
danach mittels der Teilmaterialbahn zwischen die Teilmaterialbahn und die Zentralwalze
eingebracht werden oder es kann zunächst bei temporärer Verbindung auf die Mantelfläche
der Zentralwalze aufgebracht und danach mittels der Zentralwalze zwischen die Teilmaterialbahn
und die Zentralwalze eingebracht werden.
[0024] Alle diese genannten Einbringungsorte und -möglichkeiten haben das Ziel einer möglichst
schnellen und prozesssicheren Übergabe der laufenden Teilmaterialbahn auf einen neuen
Rollenkern.
[0025] Bei den genannten Einbringungsarten wird die temporäre Verbindung bevorzugt mittels
mindestens einer Klebefläche, mittels elektrostatischer Kräfte, mittels magnetischer
Kräfte, mittels Vakuumbeaufschlagung der Zentralwalze, mittels Klettverschluss oder
mittels mindestens einer Saugknopfkoppelung hergestellt.
[0026] In vorteilhafter Weise wird die Breite des auf den neuen Rollenkern überführten Teilmaterialbahnanfangs
vorzugsweise mittels einer zweiten Trenneinrichtung derart vergrößert, dass die gesamte
Teilmaterialbahn auf den neuen Rollenkern überführt wird. Dabei wird die zweite Trenneinrichtung
in einer zur Teilmaterialbahn etwa parallelen Ebene relativ zur Teilmaterialbahn bewegt,
vorzugsweise zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Laufrichtung der Teilmaterialbahn,
so dass schräge Trennlinien erzeugt werden. Mittels dieser Ausgestaltungen wird eine
verkürzte Zeitdauer für die Übergabe einer laufenden Teilmaterialbahn auf einen neuen
Rollenkern erreicht, wodurch die dabei zwangsläufig anfallende Ausschussmenge reduziert
wird. Durch die am Wickelanfang gegebene Symmetrie wird auch ein im Allgemeinen unerwünschter
konischer Wickelaufbau vermieden.
[0027] Unter Berücksichtigung von prozesstechnischen Aspekten wird durch das Initialtrennstück
die letzte Einrichtung und/oder das letzte Element - in Laufrichtung der Teilmaterialbahn
gesehen - zum Trennen und/oder zum Überführen der Teilmaterialbahn auf einen neuen
Rollenkern gebildet.
[0028] Weiterhin werden bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten Durchmessers der Teilmaterialbahnrollen
die Teilmaterialbahnen bevorzugt individuell geschnitten und an die jeweiligen neuen
Rollenkerne überführen oder sie werden nacheinander, vorzugsweise von der Antriebsseite
zu der Nichtantriebsseite oder von der Nichtantriebsseite zu der Antriebsseite, geschnitten
und an die jeweiligen neuen Rollenkerne überführen oder sie werden gruppenweise, vorzugsweise
innerhalb der Wickelpositionsgruppe, geschnitten und an die jeweiligen neuen Rollenkerne
überführen oder sie werden gleichzeitig geschnitten und an die jeweiligen neuen Rollenkerne
überführen werden. Die Verwendung der genannten Möglichkeiten hängt grundlegend vom
jeweiligen Anwendungsfall ab, wobei ihnen allen jedoch gemeinsam ist, dass sie sich
durch ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis auszeichnen und überdies noch eine überdurchschnittliche
Prozesssicherheit aufweisen.
[0029] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass mindestens eine Trenneinrichtung, vorzugsweise
eine Quertrenneinrichtung, vor dem neuen Nip in Laufrichtung der Teilmaterialbahn
zum Ausbilden mindestens eines Überführstreifens angeordnet ist und dass mindestens
eine Abgabeeinrichtung zum Einbringen des mindestens einen Initialtrennstücks zwischen
den mindestens einen Überführstreifen und die Zentralwalze derart angeordnet ist,
dass das mindestens eine Initialtrennstück im Wesentlichen direkt oder indirekt zwischen
den Überführstreifen und den, den neuen Rollenkern führenden Führungskopf einbringbar
ist.
[0030] Hierbei werden die bereits für das erfindungsgemäße Verfahren angegebenen Vorteile
erzielt.
[0031] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
[0033] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 2
- eine ausschnittsweise Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung der Figur 1;
- Figuren 3 bis 7:
- schematisierte und perspektivische Teildarstellungen einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 8:
- eine schematisierte Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 9:
- eine schematisierte und perspektivische Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- Figuren 10 bis 12:
- schematisierte und perspektivische Darstellungen von möglichen Ausführungsformen eines
erfindungsgemäßen Initialtrennstücks.
[0034] Einige in der nachfolgenden Beschreibung verwendete Begriffe werden folgendermaßen
definiert:
- Eine Trenneinrichtung ist eine Einrichtung, die mindestens ein Schneidelement aufweist,
mit dem mindestens eine Trennung oder mindestens eine Schwächung einer Teilmaterialbahn
erzeugbar ist;
- eine Trenneinrichtung, insbesondere ein Quertrenneinrichtung, ist eine Einrichtung,
die mindestens ein Schneidelement aufweist, mit dem mindestens eine, in ihrer Position
vorzugsweise quer zur Laufrichtung einer Teilmaterialbahn gesehen, veränderbare Trennung
oder Schwächung der Teilmaterialbahn erzeugbar ist;
- ein Nip ist ein Bereich einer Zentralwalze, in welchem diese einen Einfluss auf eine
Teilmaterialbahnrolle oder einen neuen Rollenkern ausüben kann;
- ein neuer Nip zwischen der Zentralwalze und dem neuen Rollenkern ist im Sinne der
vorliegenden Erfindung auch dann gegeben, wenn diese einen zum Herstellen einer Verbindung
zwischen einem Initialtrennstück und dem neuen Rollenkern geeigneten Spalt bilden;
und
- eine Initialumdrehung ist die erste Vollumdrehung eines neuen Rollenkerns nach einer
erfolgten Verbindung zwischen einem Initialtrennstück und einem neuen Rollenkern.
[0035] Die Figur 1 zeigt eine schematisierte Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zum Wickeln
von Teilmaterialbahnen 2 auf Rollenkerne 3 zu Teilmaterialbahnrollen 4, an einer gemeinsamen
Zentralwalze 5 anliegen.
[0036] Der Vorrichtung 1 ist in Laufrichtung L (Pfeil) der Teilmaterialbahnen 2 eine Rollenschneideinrichtung
6 vorgeordnet. Sie weist einen Zuführabschnitt 7 auf, in dem eine üblicherweise maschinenbreite
Materialbahn 8, beispielsweise eine von einer Jumbo- oder Mutterrolle abgewickelte
Papier- oder Kartonbahn, zugeführt wird. Die Materialbahn 8 durchläuft dann einen
Schneidabschnitt 9, in dem sie durch an sich bekannte Mittel, beispielsweise Schneidmesser
10, 11, in mehrere Teilmaterialbahnen 2 unterteilt wird. Die Schneidmesser 10, 11
schneiden die anschließend über eine weitere Walze 12 geführte Materialbahn 8 hierbei
in Längsrichtung. Hierzu ist eine gewisse Zugkraft erforderlich, die über die Zentralwalze
5 aufgebracht wird. Dabei werden die auf den Rollenkernen 3 gebildeten Teilmaterialbahnrollen
4 bei Ausbildung eines jeweiligen Nips N1 so stark gegen die Oberfläche der Zentralwalze
5 gedrückt, dass der dabei entstehende Reibschluss ausreicht, um die zum Schneiden
der Materialbahn 8 in Teilmaterialbahnen 2 notwendige Zugkraft zu übertragen.
[0037] Die Teilmaterialbahnen 2 werden nun zu Teilmaterialbahnrollen 4 aufgewickelt. Teilmaterialbahnrollen
4A, 4B benachbarter Teilmaterialbahnen 2 sind hierbei axial versetzt zueinander in
zwei Wickelpositionsgruppen A, B an zwei unterschiedlichen Umfangspositionen PA, PB
angeordnet. In jeder Wickelpositionsgruppe A, B haben die einzelnen Teilmaterialbahnen
2 einen gewissen axialen Abstand zueinander, können im Übrigen aber die gleiche oder
annähernd gleiche Wickelachse 13, 14 aufweisen. Die Teilmaterialbahnrollen 4 der beiden
Wickelpositionsgruppen A, B sind zueinander auf Lücke angeordnet.
[0038] Während die Teilmaterialbahnen 2, die in der Umfangsposition PA aufgewickelt werden,
die Zentralwalze 5 um etwa 60° umschlingen, sind die Teilmaterialbahnen 2, die in
der Umfangsposition PB aufgewickelt werden über etwa 240° um die Zentralwalze 5 geführt.
[0039] Die Teilmaterialbahnrollen 4 werden auf angetriebene Rollenkerne 3 aufgewickelt,
beispielsweise durch eingefahrene Führungsköpfe 18, die ihrerseits wiederum einen
Antrieb aufweisen. Dies ist lediglich schematisch in der Figur 1 angedeutet.
[0040] Hat nun eine Teilmaterialbahnrolle 4 einen vorbestimmten Durchmesser D erreicht,
so wird ein neuer, lediglich für die Wickelpositionsgruppe 4A dargestellter Rollenkern
3N vorzugsweise mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung vorbeschleunigt
und in Kontakt mit der Zentralwalze 5 unter Ausbildung eines neuen Nips N2 gebracht.
Danach wird die Teilmaterialbahn 2 geschnitten, um sie auf den neuen Rollenkern 3N
zu überführen.
[0041] Dabei ist vorgesehen, dass in mindestens einem Randbereich R der Teilmaterialbahn
2 mindestens ein Überführstreifen 21 mittels mindestens einer vor dem neuen Nip N2
in Laufrichtung L (Pfeil) der Teilmaterialbahn 2 angeordneten Trenneinrichtung 15,
vorzugsweise einer Quertrenneinrichtung 18, ausgebildet wird, dass mindestens ein
Initialtrennstück 16 zwischen den Überführstreifen 21 und die Zentralwalze 5 mittels
mindestens einer Abgabeeinrichtung 19 derart eingebracht wird, dass ein Bereich 16.A
des eingebrachten Initialtrennstücks 16 nicht von dem Überführstreifen 21 überdeckt
wird, dass das mindestens eine Initialtrennstück 16 nach Erreichen eines von der Zentralwalze
5 und des neuen Rollenkerns 3N gebildeten neuen Nips N2 zumindest vorübergehend in
dem nicht überdeckten Bereich 16.A mit einem den neuen Rollenkern 3N führenden Führungskopf
28 verbunden wird und dass spätestens am Ablaufpunkt AP der Teilmaterialbahn 2 von
dem neuen Rollenkern 3N eine Trennung 20 der Teilmaterialbahn 2 durch das mindestens
eine Initialtrennstück 16 bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch mindestens ein
neuer, an das Initialtrennstück 16 und den neuen Rollenkern 3N gebundener Teilmaterialbahnanfang
17 gebildet wird.
[0042] In der Ausführung der Figur 1 ist die Trenneinrichtung 15, 18 oberseitig der Teilmaterialbahn
2 angeordnet. Hingegen ist die Abgabeeinrichtung 19 derart angeordnet, dass das Initialtrennstück
16 zunächst unterseitig auf die Teilmaterialbahn 2 aufgebracht wird und danach mittels
der Teilmaterialbahn 2 zwischen die Teilmaterialbahn 2 und die Zentralwalze 5 einbringbar
ist. Die Abgabeeinrichtung 19 weist beispielsweise die Form und die Funktion eines
Papiermagazins eines Plotters oder eines Druckers mit Multi- oder Einzelblattabgabe
auf.
[0043] Die Figur 2 zeigt nun eine ausschnittsweise Draufsicht auf die in der Figur 1 in
schematischer Seitenansicht dargestellte Vorrichtung 1 zum Wickeln von Teilmaterialbahnen
2 auf Rollenkerne 3 zu Teilmaterialbahnrollen 4, an einer gemeinsamen Zentralwalze
5 anliegen. Die Rollenkerne 3 sind durch eingefahrene Führungsköpfe 18, die ihrerseits
einen Antrieb aufweisen, angetrieben. Derartige Führungsköpfe 18 sind dem Fachmann
aus einer Vielzahl von praktischen Anwendungen und Druckschriften bestens bekannt.
[0044] Es ist ersichtlich, dass die Teilmaterialbahnrollen 4A, 4B benachbarter Teilmaterialbahnen
2 hierbei axial versetzt zueinander in zwei Wickelpositionsgruppen A, B an zwei unterschiedlichen
Umfangspositionen PA, PB angeordnet sind. In jeder Wickelpositionsgruppe A, B haben
die einzelnen Teilmaterialbahnen 2 einen gewissen axialen Abstand zueinander, können
im Übrigen aber die gleiche oder annähernd gleiche Wickelachse 13, 14 aufweisen.
[0045] Die Teilmaterialbahnrollen 4 der beiden Wickelpositionsgruppen A, B sind zueinander
auf Lücke angeordnet.
[0046] Die Teilmaterialbahnen 2 können nun bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten
Durchmessers D der Teilmaterialbahnrollen 4 individuell geschnitten und an die jeweiligen
neuen Rollenkerne 3 überführt werden. Sie können aber auch insbesondere bei Erreichen
eines jeweiligen vorbestimmten Durchmessers D der Teilmaterialbahnrollen 4 nacheinander,
vorzugsweise von der Antriebsseite zu der Nichtantriebsseite oder von der Nichtantriebsseite
zu der Antriebsseite, geschnitten und an die jeweiligen neuen Rollenkerne 3 überführt
werden. Zudem können sie aber auch insbesondere bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten
Durchmessers D der Teilmaterialbahnrollen 4 gruppenweise, vorzugsweise innerhalb der
Wickelpositionsgruppe A, B, geschnitten und an die jeweiligen neuen Rollenkerne 3
überführt werden. Oder sie können insbesondere bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten
Durchmessers D der Teilmaterialbahnrollen 4 gleichzeitig geschnitten und an die jeweiligen
neuen Rollenkerne 3 überführt werden. Welches Verfahren zum Überführen der einzelnen
Teilmaterialbahnen 2 nun verwendet wird, ist primär vom Verwendungszweck abhängig.
Dabei spielen insbesondere Überführungszeiten, Zykluszeiten, Raumverhältnisse, Anschaffungskosten,
Betriebskosten und dergleichen eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
[0047] Die Figuren 3 bis 7 zeigen schematisierte und perspektivische Teildarstellungen einer
Vorrichtung 1 gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei der konstruktive
Aufbau samt Regelungstechnik prinzipiell dem der Vorrichtung 1 der Figur 1 entspricht,
womit ein Bezug auf die Figur 1 genommen wird.
[0048] Es ist anzumerken, dass es sich bei den Figuren 3 bis 7 lediglich um Teildarstellungen
einer Vorrichtung 1 handelt. Fortwährend ist immer nur eine auf einem Rollenkern 3
durch eine zulaufende Teilmaterialbahn 2 gebildete Teilmaterialbahnrolle 4 dargestellt,
die mit der ausschnittsweise dargestellten Zentralwalze 5 einen Nip N1 bildet.
[0049] Wenn nunmehr, wie in Figur 3 dargestellt, die Teilmaterialbahnrolle 4 einen vorbestimmten
Durchmesser D erreicht hat, wird ein neuer Rollenkern 3N vorzugsweise mittels eines
eingefahrenen Führungskopfes 18 vorbeschleunigt und in Kontakt mit der Zentralwalze
2 unter Ausbildung eines neuen Nips N2 gebracht. Danach wird üblicherweise in die
laufende Teilmaterialbahn 2 vor oder auf der Zentralwalze 5 mindestens eine Trennung
20 in mindestens einem Randbereich R mittels mindestens einer bekannten Trenneinrichtung
18 angebracht, wodurch mindestens ein Überführstreifen 21 ausgebildet wird. Zum Überführen
der gesamten Teilmaterialbahn 2 auf den neuen Rollenkern 3N wird der Überführstreifen
21 durchgetrennt und auf den, den neuen Rollenkern 3N führenden Führungskopf 28 überführt.
[0050] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass, wie in Figur 4 dargestellt, ein Initialtrennstück
16 derart zwischen die Teilmaterialbahn 2, vorzugsweise in Form des Überführstreifens
21, und die Zentralwalze 5 eingebracht wird, dass ein Bereich 16.A des eingebrachten
Initialtrennstücks 16 nicht von der Teilmaterialbahn 2, vorzugsweise dem Überführstreifen
21 der Teilmaterialbahn 2, überdeckt wird. Der vorzugsweise von dem Überführstreifen
21 überdeckte Bereich ist mit dem Bezugszeichen 16.B bezeichnet.
[0051] Im weiteren Verlauf des Verfahrens wird der von der Zentralwalze 5 und dem neuen
Rollenkern 3N gebildete neue Nip N2 durch das Initialtrennstück 16 erreicht, in welchem
das Initialtrennstück 16 in dessen Bereich 16.A mit dem den neuen Rollenkern 3N führenden
Führungskopf 28 verbunden wird, wobei als Verbindungsart, neben der Klebstoffverbindung,
eine Klettverschluss-, Formschluss-, Schweiß- oder eine andere Verbindung angewendet
werden kann.
[0052] Wie bereits ausgeführt, kann in der Teilmaterialbahn 2 mindestens ein Überführstreifen
21 gebildet worden sein. Diese Bildung eines Überführstreifens 21, vorzugsweise mittels
mindestens einer Trenneinrichtung 18 erzeugt, ist jedoch zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfindungsgemäß nicht notwendig. Dieser Sachverhalt gilt auch für die Beschreibung
der weiteren Figuren.
[0053] Die Figur 5 verdeutlicht, dass die Möglichkeiten zur Ausgestaltung einer derartigen
Verbindung nicht nur auf den Bereich 16.A des Initialtrennstücks 16 begrenzt sind,
sondern auch der Führungskopf 18 entsprechend der Verbindungsart optimal ausgestaltet
werden kann. Als Beispiel hierzu ist ein mit kunststoffgebundenen Permanentmagneten
bestückter umlaufender Bereich 22 zu sehen, der für eine Verbindung mittels magnetischer
Kräfte notwendig ist.
[0054] Ebenfalls im Bereich des neuen Nips N2, der in den in den Figur 3 bis 7 dargestellten
Beispielen mit dem Ablaufpunkt AP der Teilmaterialbahn 2 (vergleiche Figur 9) identisch
ist, wird der nun zwischen dem neuen Rollenkern 3N und dem Initialtrennstück 16 eingeschlossene
Überführstreifen 21 durch das Initialtrennstück 16 durchtrennt, was zur Bildung eines
"neuen Teilmaterialbahnanfangs" führt, wobei mit dem Begriff "neuer Teilmaterialbahnanfang"
der im wesentlichen vollständig durchgetrennte und an den Führungskopf 18 und das
Initialtrennstück 16 gebundene Überführstreifen 21 bezeichnet wird.
[0055] In der Figur 6 ist der definiert über den Führungskopf 18 auf den neuen Rollenkern
3N überführte neue Teilmaterialbahnanfang 17 während der Initialumdrehung explizit
dargestellt. Darüber hinaus ist aus der Figur 6 ersichtlich, wie die Breite des überführten
Teilmaterialbahnanfangs 17 mittels der Trenneinrichtung 18 vergrößert wird.
[0056] Die Figur 7 zeigt einen fortgeschrittenen Zustand des Verfahrens, in dem die laufende
Teilmaterialbahn 2 nahezu vollständig mittels der Trenneinrichtung 18 durchtrennt
und im entsprechenden Maße auf den neuen Rollenkern 3N überführt wurde.
[0057] Die Figur 8 zeigt eine schematisierte Draufsicht auf eine Vorrichtung 1 gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform.
[0058] Unabhängig davon, ob das Initialtrennstück 16 direkt oder indirekt mittels einer
nicht dargestellten Abgabeeinrichtung zwischen den Überführstreifen 21 und die Zentralwalze
5 eingebracht wird, soll ein Bereich 16.A des Initialtrennstücks 16 nicht von dem
Überführstreifen 21 überdeckt sein. Während dieser Bereich 16.A für eine Verbindung
zwischen dem Initialtrennstück 16 und dem neuen, durch den Führungskopf 18 geführten
Rollenkern 3N von Bedeutung ist, wird der von dem Überführstreifen 21 überdeckte Bereich
16.B des Initialtrennstücks 16 primär zum Trennen des Überführstreifens 21 unter Ausbildung
eines neuen Teilmaterialbahnanfangs 17 benutzt. Hierzu kann das Initialtrennstück
16 mit mindestens einem geeigneten Trennmittel und/oder einer Trennkontur 23 versehen
sein.
[0059] Die Figur 9 zeigt eine schematisierte und perspektivische Darstellung einer Vorrichtung
1 gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
[0060] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass zwei Trennungen 20.1, 20.2 in beiden Randbereichen
R1, R2 der Teilmaterialbahn 2 mittels einer bekannten Trenneinrichtung 18.1, 18.2,
insbesondere einer Quertrenneinrichtung, angebracht werden, wodurch zwei Überführstreifen
21.1, 21.2 ausgebildet werden, dass je Überführstreifen ein Initialtrennstück 16.1,
16.2 zwischen den Überführstreifen 21.1, 21.2 und die Zentralwalze 5 direkt oder indirekt
mittels je einer nicht dargestellten Abgabeeinrichtung derart eingebracht wird, dass
ein Bereich 16.A1, 16.A2 des jeweils eingebrachten Initialtrennstücks 16.1, 16.2 von
dem Überführstreifen 21.1, 21.2 der Teilmaterialbahn 2 nicht überdeckt wird, dass
die Initialtrennstücke 16.1, 16.2 nach Erreichen des neuen Nips N2 mit dem den neuen
Rollenkern 3N führenden Führungskopf 28 verbunden werden, dass spätestens am Ablaufpunkt
AP der Teilmaterialbahn 2 von dem neuen Rollenkern 3N die Überführstreifen 21.1, 21.2
durch die jeweiligen Initialtrennstücke 16.1, 16.2 durchtrennt werden, wodurch je
Initialtrennstück 16.1, 16.2 ein neuer, an das entsprechende Initialtrennstück 16.1,
16.2 und den neuen Rollenkern 3N gebundener Teilmaterialbahnanfang 17.1, 17.2 gebildet
wird und dass die Breite des jeweils auf den neuen Rollenkern 3N überführten Teilmaterialbahnanfangs
17.1, 17.2 mittels der Trenneinrichtung 18.1, 18.2 auf bekannte Weise derart vergrößert
wird, dass die gesamte Teilmaterialbahn 2 auf den neuen Rollenkern 3N überführt wird.
[0061] Die Figuren 10 bis 12 zeigen drei schematisierte und perspektivische Darstellungen
von möglichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Initialtrennstücks 16.
[0062] In der Figur 10 ist eine beispielhafte erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Initialtrennstücks 16 ersichtlich.
[0063] Im Wesentlichen wird das Initialtrennstück 16, dessen Dicke mit dem Bezugszeichen
d bezeichnet wird, als ein Formstück aus einem Kunststoff, einem Metall, einem textilen
Werkstoff oder einem Faserstoff ausgebildet. Nachdem das Herstellen einer Verbindung
zwischen dem Initialtrennstück 16 und dem neuen Rollenkern zu den wesentlichen Verfahrensschritten
gehört, ist das Initialtrennstück 16 für diese Verbindung mit Mitteln 24 versehen,
wobei diese Mittel 24 sich über ein, mehrere oder den gesamten Teil des Initialtrennstücks
16 erstrecken können. Alleine bei Klebstoffen steht ein praktisch unbegrenztes Spektrum
an Mitteln zur Verfügung, mit denen eine derartige Verbindung hergestellt werden kann.
Unter dem Aspekt der Wiederverwendung der Rollenkerne werden insbesondere mit entfernbaren
Klebemitteln, ähnlich Tesa-Powerstrip der Firma Beiersdorf, sehr gute Ergebnisse erzielt.
Auch die Verwendung von Hot-Melts, die bei Umgebungstemperatur neutrale Klebeeigenschaften
aufweisen und erst nach Erreichen einer bestimmten Temperatur verbindungsfähig werden,
ist nicht nur in Hinsicht auf die automatisierte Handhabung und Zuführung der Initialtrennstücke
zur Abgabeeinrichtung sehr interessant. So kann beispielsweise ein mit Hot-Melt kaschiertes
Initialtrennstück 16, ähnlich der Einzelblattzufuhr eines handelsüblichen Printers,
einfach und zuverlässig von einer Vorratskassette der eigentlichen Abgabeeinrichtung
zugeführt und die gewünschten Klebeeigenschaften zum späteren Zeitpunkt durch Wärmezufuhr
aktiviert werden. Auf diese Weise kann bei einem geeigneten, reaktiven Hot-Melt auch
eine nur vorübergehende, mindestens für die Dauer einer Initialumdrehung bestehende
Verbindung zwischen dem Initialtrennstück 16 und dem neuen Rollenkern hergestellt
werden. Vergleichbare Vorteile können durch die Verwendung von gekapselten Klebstoffen
erreicht werden, die erst durch Ausübung eines bestimmten Druckes aktiviert werden.
Die Aufzählung aller in Frage kommenden Verbindungsarten mit detaillierter Beschreibung
der sich daraus ergebenden Vorteile ist für diese Erfindung nicht entscheidend und
würde mit Sicherheit den Rahmen dieser Schrift sprengen. Aus diesem Grund soll nur
noch allgemein darauf hingewiesen werden, dass diese Verbindung auch als Formschlussverbindung,
insbesondere eine Klettverschlussverbindung, als Schweißverbindung, insbesondere eine
thermische Schweißverbindung, oder als eine magnetische Verbindung ausgestaltet werden
kann, damit das Initialtrennstück 16 mit dem neuen Rollenkern verbunden wird und seine
Aufgaben erfüllen kann.
[0064] Die Aufgabe des Initialtrennstücks 16 besteht unter anderem in der Trennung des Überführstreifens
und kann bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Teilmaterialbahnen mittels einer
als Trennkontur 23 ausgebildeten Kante 25 durchgeführt werden. Ein neuer, an das Initialtrennstück
16 und den neuen Rollenkern gebundener Teilmaterialbahnanfang kann gebildet werden,
indem der zwischen dem neuen Rollenkern und dem Initialtrennstück 16 eingeschlossene
Überführstreifen durch das Initialtrennstück 16 im Wesentlichen vollständig durch
Reißen entlang der Trennkontur 23 getrennt wird. Um das Reißen progressiv und dadurch
zuverlässig zu gestalten, kann die entsprechende Kante 25 unter einem, auf das Reißverhalten
der Teilmaterialbahn abgestimmten, Winkel ausgebildet werden. Verfahrensbedingt ist
der neue Teilmaterialbahnanfang zwischen dem neuen Rollenkern und dem Initialtrennstück
16 eingeschlossen und damit bereits an diese gebunden. Zur Verbesserung der Bindung
des neuen Teilmaterialbahnanfangs an das Initialtrennstück 16 kann dieses zusätzlich
mit beispielsweise einem adhäsiven Bereich 26 versehen werden, welcher auch zum indirekten
Einbringen des Initialtrennstücks 16 zwischen den Überführstreifen und die Zentralwalze
mittels einer Abgabeeinrichtung benutzt werden kann. Auf seiner Rückseite kann das
Initialtrennstück 16 ebenfalls mit geeigneten, hier nicht dargestellten Mitteln versehen
werden, mit denen eine temporäre Verbindung zwischen dem Initialtrennstück 16 und
der Zentralwalze hergestellt wird, wenn das Initialtrennstück 16 mittels einer Abgabeeinrichtung
indirekt zwischen den Überführstreifen und die Zentralwalze eingebracht wird. Ferner
sind in der Figur 10 der von dem Überführstreifen nicht überdeckte Bereich 16.A sowie
der von dem Überführstreifen überdeckte Bereich 16.B des Initialtrennstücks 16 dargestellt,
wodurch eine eindeutige Zuordnung zu den anderen Figuren erreicht werden soll.
[0065] Die Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Initialtrennstücks
16.
[0066] Viele Nachteile des bekannten Stands der Technik werden vermieden, indem das Initialtrennstück
16 aus einem extrem dünnen Material ausgebildet wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Initialtrennstück 16 vor dem Einbringen zwischen den nicht dargestellten
Überführstreifen und die nicht dargestellte Zentralwalze mittels einer relativ leicht
lösbaren Verbindung auf mindestens einem Träger 27 angebracht wird, der nach Ausbildung
eines neuen, an das Initialtrennstück 16 und den neuen Rollenkern gebundenen Teilmaterialbahnanfangs,
mit dem neuen Rollenkern nicht mitgeführt wird. Der Vorteil eines als Verbundobjekt
ausgebildeten Initialtrennstücks 16 besteht in der beinahe unbegrenzten Ausgestaltungsfreiheit
seiner physikalischen und mechanischen Eigenschaften. So kann beispielsweise die Materialdicke
nun ohne Rücksicht auf die mit ihr verbundene Steifigkeit des Initialtrennstücks verringert
werden, denn die aus Prozessgründen erforderliche Steifigkeit kann durch den Träger
27 erreicht werden. Darüber hinaus kann der Träger 27 so ausgebildet werden, dass
das Einbringen des Initialtrennstücks 16 zwischen den Überführstreifen und die Zentralwalze
mittels einer Abgabeeinrichtung automatisiert und absolut zuverlässig durchgeführt
werden kann.
[0067] In der Figur 12 ist ein weiterer Vorteil eines als Verbundobjekt ausgebildeten Initialtrennstücks
16 dargestellt.
[0068] Für einige Anwendungen, insbesondere zum Überführen von Teilmaterialbahnen mit hoher
Reißfestigkeit, kann das Initialtrennstück 16 erfindungsgemäß mit Mittel 24.1 zum
Trennen des Überführstreifens ausgestaltet werden, mit denen der neue Teilmaterialbahnanfang
durch Stanzen, Schneiden, Pressen oder Prägen oder durch eine Kombination davon, unter
Zuhilfenahme der im neuen Nip herrschenden Kräfte oder durch zumindest eine vor dem
neuen Nip zusätzlich angeordnete, nicht dargestellte Hilfseinrichtung, ausgebildet
wird. Beim Überführen von Teilmaterialbahnen, die ein definiertes Schmelzpunktverhalten
aufweisen (Kunststoffbahn), kann auch die Hitze zum Trennen des Überführstreifens
dadurch angewendet werden, dass das Initialtrennstück 16 mit einem elektrischen Widerstandsdraht
als Mittel 24.1 zum Trennen ausgestaltet wird. Die zur Hitzeerzeugung notwendige Energie
kann beispielsweise auf induktivem Wege, vorzugsweise unmittelbar vor dem neuen Nip,
mittels einer bekannten, hier nicht dargestellten Einrichtung berührungslos übertragen
werden. In der Figur 12 ist ebenfalls dargestellt, dass die relativ leicht lösbare
Verbindung zwischen dem Initialtrennstück und dem Träger 27 gelöst werden kann, beispielsweise
sobald ein neuer, an das Initialtrennstück 16 und den neuen Rollenkern gebundener
Teilmaterialbahnanfang gebildet wird, wodurch der Träger 27 gezielt nicht mit dem
neuen Rollenkern mitgeführt wird.
[0069] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art geschaffen werden, die den Rollenwechsel beim
Wickeln von Teilmaterialbahnen auf Rollenkerne zu Teilmaterialbahnrollen prozesssicher
vereinfachen und dabei insbesondere die dafür benötigte Zeit merklich verkürzen.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Teilmaterialbahn
- 3
- Rollenkern
- 3N
- Neuer Rollenkern
- 4
- Teilmaterialbahnrolle
- 4A
- Teilmaterialbahnrolle
- 4B
- Teilmaterialbahnrolle
- 5
- Zentralwalze
- 6
- Rollenschneideinrichtung
- 7
- Zuführabschnitt
- 8
- Materialbahn
- 9
- Schneidabschnitt
- 10
- Schneidmesser (Mittel)
- 11
- Schneidmesser (Mittel)
- 12
- Walze
- 13
- Wickelachse
- 14
- Wickelachse
- 15
- Trenneinrichtung
- 16
- Initialtrennstück
- 16.1
- Initialtrennstück
- 16.2
- Initialtrennstück
- 16.A
- Nicht überdeckter Bereich
- 16.A1
- Nicht überdeckter Bereich
- 16.A2
- Nicht überdeckter Bereich
- 16.B
- Überdeckter Bereich
- 17
- Teilmaterialbahnanfang
- 17.1
- Teilmaterialbahnanfang
- 17.2
- Teilmaterialbahnanfang
- 18
- Trenneinrichtung
- 18.1
- Erste Trenneinrichtung
- 18.2
- Zweite Trenneinrichtung
- 19
- Abgabeeinrichtung
- 20
- Trennung
- 20.1
- Trennung
- 20.2
- Trennung
- 21
- Überführstreifen
- 21.1
- Überführstreifen
- 21.2
- Überführstreifen
- 22
- Bereich
- 23
- Trennkontur
- 24
- Mittel
- 24.1
- Mittel
- 25
- Kante
- 26
- Adhäsiver Bereich
- 27
- Träger
- 28
- Führungskopf
- A
- Wickelpositionsgruppe
- AP
- Ablaufpunkt
- B
- Wickelpositionsgruppe
- D
- Durchmesser
- d
- Dicke
- L
- Laufrichtung (Pfeil)
- N1
- Nip (Zentralwalze - Teilmaterialbahnrolle)
- N2
- Neuer Nip (Zentralwalze - neuer Rollenkern)
- PA
- Umfangsposition
- PB
- Umfangsposition
- R
- Randbereich
- R1
- Randbereich
- R2
- Randbereich
1. Verfahren zum Wickeln von Teilmaterialbahnen (2) auf Rollenkerne (3) zu Teilmaterialbahnrollen
(4, 4A, 4B), die in mindestens zwei Wickelpositionsgruppen (A, B) axial versetzt zueinander
an unterschiedlichen Umfangspositionen (PA, PB) an einer gemeinsamen Zentralwalze
(5) anliegen, bei dem die Teilmaterialbahnen (2) bei Erreichen eines vorbestimmten
Durchmessers (D) der Teilmaterialbahnrollen (4, 4A, 4B) geschnitten und an neue Rollenkerne
(3N) überführt werden, die an die Zentralwalze (5) bei Ausbildung neuer Nips (N2)
angelegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Randbereich (R, R1, R2) der Teilmaterialbahn (2) mindestens ein
Überführstreifen (21, 21.1, 21.2) mittels mindestens einer vor dem neuen Nip (N2)
in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahn (2) angeordneten Trenneinrichtung (15, 18,
18.1, 18.2), vorzugsweise einer Quertrenneinrichtung, ausgebildet wird,
dass mindestens ein Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) zwischen den Überführstreifen (21,
21.1, 21.2) und die Zentralwalze (5) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (19)
derart eingebracht wird, dass ein Bereich (16.A, 16.A1, 16.A2) des eingebrachten Initialtrennstücks
(16, 16.1, 16.2) nicht von dem Überführstreifen (21, 21.1, 21.2) überdeckt wird,
dass das mindestens eine Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) nach Erreichen eines von der
Zentralwalze (5) und des neuen Rollenkerns (3N) gebildeten neuen Nips (N2) zumindest
vorübergehend in dem nicht überdeckten Bereich (16.A, 16.A1, 16.A2) mit einem den
neuen Rollenkern (3N) führenden Führungskopf (28) verbunden wird und
dass spätestens am Ablaufpunkt (AP) der Teilmaterialbahn (2) von dem neuen Rollenkern
(3N) eine Trennung (20, 20.1, 20.2) der Teilmaterialbahn (2) durch das mindestens
eine Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch
mindestens ein neuer, an das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) und den, den neuen
Rollenkern (3N) führenden Führungskopf (28) gebundener Teilmaterialbahnanfang (17,
17.1, 17.2) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den beiden Randbereichen (R1, R2) der Teilmaterialbahn (2) je ein Überführstreifen
(21.1, 21.2) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) verwendet wird, welches in dem von der Teilmaterialbahn
(2) nicht überdeckten Bereich (16.A, 16.A1, 16.A2) mit Mitteln (24, 24.1) versehen
ist, mit denen spätestens bei Erreichen des von der Zentralwalze (5) und dem neuen
Rollenkern (3N) gebildeten neuen Nips (N2) durch das Initialtrennstück (16, 16.1,
16.2), eine zumindest vorübergehende, ausreichend feste Verbindung zwischen dem Initialtrennstück
(16, 16.1, 16.2) und dem den neuen Rollenkern (3N) führenden Führungskopf (28) hergestellt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit diesen Mitteln (24, 24.1) eine Klebstoff-, Vulkanisations-, Klettverschluss-,
Saugknopf-, Formschluss-, Reibschluss- oder Schweißverbindung oder eine magnetische
oder elektrostatische Verbindung mit dem neuen Rollenkern (3N) hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) verwendet wird, welches in dem von der Teilmaterialbahn
(2) überdeckten Bereich (16.B) mindestens einen adhäsiven Bereich (26)aufweist, um
mindestens eine vorübergehende Verbindung zwischen der Teilmaterialbahn (2) beziehungsweise
zwischen dem neuen Teilmaterialbahnanfang (17, 17.1, 17.2) und dem Initialtrennstück
(16, 16.1, 16.2) herzustellen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) mit einer Dicke (d) im Bereich von 0,5 bis
0,05 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,25 bis 0,1 mm, verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein als ein Formstück ausgebildetes Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) verwendet
wird, welches aus einem Kunststoff, einem Metall, einem textilen Werkstoff, einem
reißfesten Faserstoff, insbesondere Papier, oder mindestens einer Werkstoffkombination
besteht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) als ein vorzugsweise leicht lösbarer Teil
eines Trägers (27) ausgebildet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) vor dem Einbringen zwischen die Teilmaterialbahn
(2) und die Zentralwalze (5) mittels einer relativ leicht lösbaren Verbindung auf
mindestens einem Träger (27) angebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Träger (27) nach Verlassen des neuen Nips (N2) weder mit dem
neuen Teilmaterialbahnanfang (17, 17.1, 17.2) noch mit dem neuen Rollenkern (3N) mitgeführt
wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) mit Mitteln (24, 24.1) zum Stanzen, Schneiden,
Perforieren oder Prägen der Teilmaterialbahn (2) versehen wird, mit denen spätestens
am Ablaufpunkt (AP) der Teilmaterialbahn (2) von dem neuen Rollenkern (3N) die Teilmaterialbahn
(2) derart geschwächt oder gar durchtrennt wird, so dass mindestens ein neuer Teilmaterialbahnanfang
(17, 17.1, 17.2) vorzugsweise definiert gebildet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung
(19) im Wesentlichen direkt zwischen die Teilmaterialbahn (2) und die Zentralwalze
(5) eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) bei einer von der Teilmaterialbahn (2) nicht
umschlungenen Zentralwalze (5) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (19) im
Wesentlichen direkt in den neuen Nip (N2) eingebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung
(19) indirekt zwischen die Teilmaterialbahn (2) und die Zentralwalze (5) eingebracht
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) zunächst unterseitig auf die Teilmaterialbahn
(2) aufgebracht und danach mittels der Teilmaterialbahn (2) zwischen die Teilmaterialbahn
(2) und die Zentralwalze (5) eingebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) zunächst bei temporärer Verbindung auf die
Mantelfläche der Zentralwalze (5) aufgebracht und danach mittels der Zentralwalze
(5) zwischen die Teilmaterialbahn (2) und die Zentralwalze (5) eingebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die temporäre Verbindung mittels mindestens einer Klebefläche, mittels elektrostatischer
Kräfte, mittels magnetischer Kräfte, mittels Vakuumbeaufschlagung der Zentralwalze
(5), mittels Klettverschluss oder mittels mindestens einer Saugknopfkoppelung hergestellt
wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) die letzte Einrichtung und/oder das
letzte Element - in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahn (2) gesehen - zum Trennen
und/oder zum Überführen des Überführstreifens (21, 21.1, 21.2) auf einen neuen Rollenkern
(3N) gebildet wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breite des mindestens einen auf den neuen Rollenkern (3N) überführten Teilmaterialbahnanfangs
(17, 17.1, 17.2) vorzugsweise mittels der Trenneinrichtung (15, 18, 18.2) derart vergrößert
wird, dass die gesamte Teilmaterialbahn (2) auf den neuen Rollenkern (3N) überführt
wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilmaterialbahnen (2) bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten Durchmessers
(D) der Teilmaterialbahnrollen (4, 4A, 4B) individuell geschnitten und an die jeweiligen
neuen Rollenkerne (3N) überführt werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilmaterialbahnen (2) insbesondere bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten
Durchmessers (D) der Teilmaterialbahnrollen (4, 4A, 4B) nacheinander, vorzugsweise
von der Antriebsseite zu der Nichtantriebsseite oder von der Nichtantriebsseite zu
der Antriebsseite, geschnitten und an die jeweiligen neuen Rollenkerne (3N) überführt
werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilmaterialbahnen (2) insbesondere bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten
Durchmessers (D) der Teilmaterialbahnrollen (4, 4A, 4B) gruppenweise, vorzugsweise
innerhalb der Wickelpositionsgruppe (A, B), geschnitten und an die jeweiligen neuen
Rollenkerne (3N) überführt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilmaterialbahnen (2) insbesondere bei Erreichen eines jeweiligen vorbestimmten
Durchmessers (D) der Teilmaterialbahnrollen (4, 4A, 4B) gleichzeitig geschnitten und
an die jeweiligen neuen Rollenkerne (3N) überführt werden.
24. Vorrichtung (1) zum Wickeln von Teilmaterialbahnen (2) auf Rollenkerne (3) zu Teilmaterialbahnrollen
(4, 4A, 4B), die in mindestens zwei Wickelpositionsgruppen (A, B) axial versetzt zueinander
an unterschiedlichen Umfangspositionen (PA, PB) an einer gemeinsamen Zentralwalze
(5) anliegen, bei dem die Teilmaterialbahnen (2) bei Erreichen eines vorbestimmten
Durchmessers (D) der Teilmaterialbahnrollen (4, 4A, 4B) geschnitten und an neue Rollenkerne
(3N) überführt werden, die an die Zentralwalze (5) bei Ausbildung neuer Nips (N2)
angelegt werden, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2), vorzugsweise eine Quertrenneinrichtung,
vor dem neuen Nip (N2) in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahn (2) zum Ausbilden
mindestens eines Überführstreifens (21, 21.1, 21.2) angeordnet ist und
dass mindestens eine Abgabeeinrichtung (19) zum Einbringen des mindestens einen Initialtrennstücks
(16, 16.1, 16.2) zwischen den mindestens einen Überführstreifen (21, 21.1, 21.2) und
die Zentralwalze (5) derart angeordnet ist, dass das mindestens eine Initialtrennstück
(16, 16.1, 16.2) im Wesentlichen direkt oder indirekt zwischen den Überführstreifen
(21, 21.1, 21.2) und den, den neuen Rollenkern (3N) führenden Führungskopf (28) einbringbar
ist.
25. Vorrichtung (1) nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Abgabeeinrichtung (19) derart angeordnet ist, dass das mindestens
eine Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) zunächst unterseitig auf die Teilmaterialbahn
(2) aufgebracht wird und danach mittels der Teilmaterialbahn (2) zwischen die Teilmaterialbahn
(2) und die Zentralwalze (5) einbringbar ist.
26. Vorrichtung (1) nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Abgabeeinrichtung (19) derart angeordnet ist, dass das mindestens
eine Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) zunächst bei temporärer Verbindung auf die
Mantelfläche der Zentralwalze (5) aufgebracht wird und danach mittels der Zentralwalze
(5) zwischen die Teilmaterialbahn (2) und die Zentralwalze (5) einbringbar ist.
27. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass spätestens am Ablaufpunkt (AP) der Teilmaterialbahn (2) von dem neuen Rollenkern
(3N) der Überführstreifen (21, 21.1, 21.2) durch das Initialtrennstück Abgabeeinrichtung
(19) zum Einbringen mindestens eines Initialtrennstücks (16, 16.1, 16.2) zwischen
den mindestens einen Überführstreifen (21, 21.1, 21.2) und die Zentralwalze (5) angeordnet
ist.
28. Vorrichtung (1) nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass spätestens am Ablaufpunkt (AP) der Teilmaterialbahn (2) von dem neuen Rollenkern
(3N) der Überführstreifen entlang einer von dem Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2)
vorgegebenen Trennkontur (23 im Wesentlichen vollständig durchgetrennt wird.
29. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) in dem von dem Überführstreifen nicht überdeckten
Bereich (16.A, 16.A1, 16.A2) mindestens einen adhäsiven Bereich (26) aufweist.
30. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) in dem von dem Überführstreifen überdeckten
Bereich (16.B) mindestens einen adhäsiven Bereich (26) aufweist.
31. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) in dem von dem Überführstreifen überdeckten
Bereich (23, 16.B) mindestens eine Trennkontur (23) aufweist.
32. Vorrichtung (1) nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennkontur (23) weder in Laufrichtung (L) noch quer zur Laufrichtung (L) der
Teilmaterialbahn (2) ausgebildet ist.
33. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) eine Dicke (d) im Bereich von 0,5 bis 0,05
mm, vorzugsweise im Bereich von 0,25 bis 0,1 mm, aufweist.
34. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) als ein Formstück aus einem Kunststoff, einem
Metall, einem textilen Werkstoff, einem reißfesten Faserstoff, insbesondere Papier,
oder aus mindestens einer Werkstoffkombination ausgebildet ist.
35. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) als ein Teil eines Trägers (27) ausgebildet
ist.
36. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) vor dem Einbringen zwischen den Überführstreifen
(21, 21.1, 21.2) und die Zentralwalze (5) mittels einer relativ leicht lösbaren Verbindung
auf mindestens einem Träger (27) angebracht ist.
37. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2) im Bereich der Zentralwalze (5) angeordnet
ist.
38. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2) in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahn
(2) vor der Zentralwalze (5) im Bereich eines freien Laufwegs angeordnet ist.
39. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2) in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahn
(2) in einem Bereich angeordnet ist, in dem die Teilmaterialbahn (2) mindestens eine
der Zentralwalze (5) vorgelagerten Walzen berührt.
40. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2) oberseitig der Teilmaterialbahn (2) angeordnet
ist.
41. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2) unterseitig der Teilmaterialbahn (2) angeordnet
ist.
42. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Trenneinrichtung (15, 18, 18.1, 18.2) ein Schneidelement mit einem jeweiligen
Strahl hoher Energiedichte, insbesondere ein Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Schneidelement,
vorgesehen ist.
43. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 24 bis 42,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur eine Trenneinrichtung (15, 18) vorgesehen ist und
dass diese Trenneinrichtung (15, 18) im Randbereich (R) zur Bildung eines Überführstreifens
(21, 21.1, 21.2) im Abstand von diesem ansetzbar ist.
44. Vorrichtung (1) nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trenneinrichtung (15, 18) vorzugsweise bis zum gegenüberliegenden Bahnrand verfahrbar
ist.
45. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 44,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Trenneinrichtungen (18.1, 18.2) vorgesehen sind, die im Bereich der beiden Randbereiche
(R1, R2) zur Bildung eines jeweiligen Überführstreifens (21.1, 21.2) im Abstand vom
jeweiligen Bahnrand ansetzbar sind.
46. Vorrichtung (1) nach Anspruch 45,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Trenneinrichtungen (18.1, 18.2) vorzugsweise bis zur Bahnmitte verfahrbar
sind.
47. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 46,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Initialtrennstück (16, 16.1, 16.2) die letzte Einrichtung und/oder das letzte
Element - in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahn (2) gesehen - zum Trennen und/oder
zum Überführen des Überführstreifens (21, 21.1, 21.2) auf den neuen Rollenkern (3N)
bildet.
48. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 24 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Trenneinrichtungen (18, 18.1, 18.2), vorzugsweise Quertrenneinrichtungen,
vor den neuen Nips (N2) in Laufrichtung (L) der Teilmaterialbahnen (2) zum Ausbilden
mindestens eines Überführstreifens (21, 21.1, 21.2) in der jeweiligen Teilmaterialbahn
(2) angeordnet sind und
dass mehrere Abgabeeinrichtungen (19) zum Einbringen mindestens eines Initialtrennstücks
(16, 16.1, 16.2) zwischen den mindestens einen Überführstreifen der jeweiligen Teilmaterialbahn
(2) und die Zentralwalze (5) angeordnet sind.