(19)
(11) EP 1 818 544 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.08.2007  Patentblatt  2007/33

(21) Anmeldenummer: 07001261.2

(22) Anmeldetag:  20.01.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F15B 15/14(2006.01)
F15B 15/28(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 08.02.2006 DE 202006001970 U

(71) Anmelder: Parker Hannifin GmbH & Co. KG Geschäftsbereich Dichtungen
74321 Bietigheim-Bissingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Wolff, Sandra
    70180 Stuttgart (DE)
  • Rieger, Bernhard
    71665 Vaihingen/Enz (DE)
  • Czmiel, Marian
    74343 Sachsenheim (DE)

(74) Vertreter: Wolff, Michael 
Schafgärten 29
70619 Stuttgart
70619 Stuttgart (DE)

   


(54) Magnetkolben für Pneumatikzylinder


(57) Um einen Magnetkolben mit einem zweiteiligen Stützkörper(12,12), dessen beide Hälften(je Metallscheibe 12) einen permanentmagnetischen Ring(14) axial einschließen, relativ schnell und einfach herstellen zu können, wird vorgeschlagen, als Stützkörper-Hälften zwei parallele, gleiche Metallscheiben(12,12) und einen Magnet-Ring(14) in Scheibenform vorzusehen, die zu dritt eine flache Sandwichanordnung(12/14/12) bilden (Fig.2).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Magnetkolben gemäß Oberbegriff des Anspruches 1; z. B. zum Betätigen von Reed-Schaltern.

[0002] Bei einem bekannten Kolben dieser Art sind die Hälften des aus Aluminium gefertigten Stützkörpers L-förmig profiliert und in der mittleren Radialebene so zusammengefügt, dass sie eine nutartige Aufnahme für den ungefähr quadratisch profilierten Magnet-Ring bilden. Infolgedessen muss ein Rohling jeder Stützkörper-Hälfte am äußeren Rand spanabhebend bearbeitet oder jede Hälfte in eine entsprechende Form gegossen werden.

[0003] Nachteilig daran sind der zeitliche Aufwand für diese Bearbeitung bzw. das Erfordernis der Formherstellung, und der diesbezügliche Kostenaufwand.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen diesen Nachteil vermeidenden Magnetkolben der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher relativ schnell und einfach herzustellen ist.

[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

[0006] Durch zwei flache Metallscheiben ohne Stufung und die entsprechende Scheibenform des Magnet-Ringes erübrigt sich vorteilhafterweise eine Bearbeitung der Stützkörper-Hälften bzw. Anfertigung einer Gießform hierfür.

[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen von Besonderheiten des bekannten Magnetkolbens durch die Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 charakterisiert.

[0008] Im Folgenden ist die Erfindung anhand einer durch die Zeichnung beispielhaft dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetkolbens im Einzelnen erläutert.

[0009] Es zeigt
Fig. 1
eine von zwei gleichen Seitenansichten der Ausführungsform
und
Fig. 2
einen zentralen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 durch die Ausführungsform


[0010] Im Ausführungsbeispiel besteht der erfindungsgemäße Magnetkolben für einen doppelwirkenden Pneumatikzylinder, der nicht gezeigt ist und gegen den der Kolben abzudichten ist, hauptsächlich aus zwei, zur Befestigung einer ebenfalls nicht gezeigten Kolbenstange mittels einer Bohrung 10 zentral gelochten, gleichen, parallelen Metallscheiben 12 z.B. aus Stahlblech als Polschuhen, welche die beiden Hälften eines Stützkörpers bilden; aus einem scheibenförmigen, permanentmagnetischen Ring 14 aus in Kunststoff gebettetem Magnetpulver, welcher den Stützkörper verstärkt sowie eine dem Durchmesser der Bohrung 10 entsprechende innere Weite hat und mit den beiden Metallscheiben 12 eine flache Sandwichanordnung 12/14/12 bildet, deren durch diese Scheiben 12 bestimmter Außenradius groß ist im Verhältnis zu ihrer axialen Breite, während ihr Innendurchmesser dieser Breite annähernd gleicht; und aus einem symmetrisch aufgebauten Dichtungsring 16 aus Kunststoff, z.B. PUR, oder Gummi am Kreisumfang der Sandwichanordnung 12/14/12, welcher zwei bezüglich der Achse 18 der Bohrung 10 axial und radial nach außen vorspringende Dichtungslippen 20 sowie eine sich axial zwischen diesen erstreckende, mittig vertiefte, d.h. zweiteilige kreiszylindrische Kolbenführungsfläche 22 aufweist, die auf der Zylinderwandung gleitet. Dieser Dichtungsring 16 ist Bestandteil einer bezüglich einer mittleren Radialebene zwischen den beiden Metallscheiben 12 symmetrisch ausgeformten, einstückigen Ummantelung 24 mit im Wesentlichen U-förmigem Profil, welche diese Scheiben 12 auf ihren einander abgewandten Außenseiten vollständig (in Fig.2 links) bzw. zum Teil (in Fig.2 rechts) bekleidet und auf diesen je vier in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte, voneinander getrennte, flache Puffer 26 für den Kolbenanschlag am Zylinderende aufweist.

[0011] Die Innenfläche der Bohrung 10 ist von der Ummantelung 24 nicht bekleidet, die z.B. durch Umspritzen des radial äußeren Randes des Stützkörpers 12,12 erzeugt werden kann.


Ansprüche

1. Abgedichteter Magnetkolben für einfach- oder doppeltwirkende Pneumatikzylinder, mit einem zweiteiligen Stützkörper(12,12) aus Metall, dessen beide Hälften(je Metallscheibe 12) bezüglich einer mittleren Radialebene symmetrisch angeordnet sind und dabei einen permanentmagnetischen Ring(14) axial einschließen, und mit einem am Kreisumfang des Magnet-Ringes(14) und des Stützkörpers(12,12) angeordneten Dichtungsring(16) aus Kunststoff(PUR)-Material oder Gummi-Werkstoff mit einer Dichtungslippe(20) bzw. zwei Dichtungslippen(20), neben der bzw. zwischen denen sich eine zylindrische Führungsfläche(22) axial erstreckt, wobei der Stützkörper(12,12) mit eingefügtem Magnet-Ring(14) mit einer einstückigen Ummantelung(24) unter Beteiligung des Dichtungsringes versehen ist; dadurch gekennzeichnet, dass als Stützkörper-Hälften zwei parallele, gleiche Metallscheiben(12,12) und ein Magnet-Ring(14) in Scheibenform vorgesehen sind, die zu dritt eine flache Sandwichanordnung (12/14/12) bilden.
 
2. Magnetkolben nach Anspruch 1, mit mindestens einem axial vorstehenden Anschlagpuffer(26), dadurch gekennzeichnet, dass jeder Anschlagpuffer(26) Teil der Ummantelung(24) ist.
 
3. Magnetkolben nach Anspruch 1 oder 2, mit einem zentralen Durchbruch(10) zur Befestigung einer Kolbenstange, dadurch gekennzeichnet, das die Ummantelung(24) die Berandung des Durchbruches(Bohrung 10) ausspart.
 




Zeichnung







Recherchenbericht