[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung eines Induktionsofens
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und auf einen Induktionsofen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 4.
[0002] Bei solchen Induktionsöfen, die für die Metallschmelze eingesetzt werden, besteht
die Induktionsspule aus einem Hohlprofil aus Kupfer, welches zwecks Kühlung von Wasser
durchflossen ist, um der hohen thermischen Belastung der Induktionsspule zu entsprechen.
Die Spulenspannung beträgt bei heutigen Induktionsöfen bis zu 3000 V, was einer Windungsspannung
von etwa 125 V entspricht. Die Frequenz der Speisespannung variiert je nach Einsatzzweck
und Ofengröße, sie beträgt für Anwendungen zum Erschmelzen von Eisengußerwerkstoffen
bei Ofengrößen im Bereich von 10 t etwa 200 Hz. So wird bei den Hochleistungsöfen
eine Leistungsdichte von 1 MW/t installiert, demgemäß wird bei einem 10 t-Ofen eine
Leistung von 10 MW vorgesehen.
[0003] Für den sicheren und störungsfreien Betrieb eines solchen Induktionsofens muß die
elektrische Isolation der Induktionsspule entsprechend ausgelegt werden. Zum einen
müssen die Spulenwindungen gegeneinander und zum anderen muß die Spule gegenüber dem
Erdpotential, welches bei den bekannten Ausführungen am Ofengestell und den Jochen
anliegt, ausreichend isoliert sein. Hierbei treten Probleme aufgrund des elektromagnetischen
Wirkprinzips der Induktionsöfen mit den oben geschilderten Parametern auf, denn es
kommt zu extremen Belastungen der elektrischen Isolation zwischen Spule und den Rückschlußjochen
durch Vibrationen. Diese Isolation besteht aus der Spulenisolation, mittels der die
Spulenwindungen gegeneinander isoliert sind, und aus einem mehrschichtigen Isolationsaufbau
zwischen der Induktionsspule und jedem Joch.
[0004] Auch führen die betriebsmäßigen thermischen Belastungen sowie die mechanischen Belastungen
infolge thermischer Dehnung des Tiegelmaterials zum einen und durch Ausbrechen bzw.
Zustellen des Tiegels zum anderen zu weiteren Beanspruchungen der Spulen-Joch-Isolation.
Weiter begünstigt anwesende Feuchtigkeit eine schnellere Alterung der Spulen-Joch-Isolation,
die vor allem bei Neuzustellungen des Ofens in die Isolation eindringt. Letztlich
kommt es zu einem elektrischen Durchschlag der Spulen-Joch-Isolation, hierdurch entsteht
ein Erdschluß der Spule, der von der standardmäßig vorhandenen Erdschlußüberwachung
bei den bekannten Induktionsöfen erkannt wird.
[0005] Die Erdschlußüberwachung gibt jedoch nicht zu erkennen, über welchen Pfad und an
welcher Stelle die Induktionsspule geerdet ist. Zum einen kann der Erdschluß über
die Schmelze, welche die Spule erreicht, initiiert werden. Zum anderen kann der Erdschluß
über die verschlissenen Isolationslagen zum geerdeten Joch hin vorliegen.
[0006] Es stellt einen erheblichen Aufwand dar, bei solchen Induktionsöfen den Weg und die
Stelle des Erdschlusses ausfindig zu machen. Daneben steht noch der durch den Produktionsausfall
des Induktionsofens bedingte Verlust. Selbst wenn der Erdschluß als Schluß der Spule
über die defekte Spulen-Joch-Isolation zu den Jochen hin identifiziert ist, ist nicht
klar, über welches der Joche die Induktionsspule geerdet ist. Ein gängiger Induktionsofen
mit einem 10 t-Tiegel weist etwa 10 bis 12 Joche auf, die nach und nach von der Induktionsspule
abgerückt werden müssen, bis man zu dem Joch gelangt, nach dessen Distanzierung von
der Spule der Erdschluß unterbrochen und damit die Stelle des Erdschlusses ermittelt
ist. Das Lösen der Verschraubungen der gegen die Induktionsspule verspannten Joche
ist allein schon eine zeitaufwendige Angelegenheit.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Überwachungssystem für einen
Induktionsofen der in Rede stehenden Art zu schaffen, um einen Fehler in der Spulen-Joch-Isolation
einfacher und schneller orten zu können. Diese Aufgabe wird mit den Verfahrensmerkmalen
des Patentanspruchs 1 und mit den gegenständlichen Merkmalen des Patentanspruchs 4
gelöst.
[0008] Für die Erfindung ist wesentlich, daß man sich hinsichtlich der Fehlererfassung an
den einzelnen, voneinander beabstandeten Jochen des Induktionsofens orientiert. Die
Fehlerermittlung kann auf zweierlei Weise vorgenommen werden.
[0009] Zum einen läßt man die Jochkonstruktion bestehen, hierbei bleiben die Joche geerdet.
Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die meistens zugänglich angeordneten, nicht
berührungsgeschützten Joche ein gefährliches elektrisches Potential nicht führen können.
So sind konstruktive Änderungen am Induktionsofen nicht erforderlich. In die Spulen-Joch-Isolation,
nämlich in den Isolationsaufbau benachbart jedem der Joche wird ein Indikator in Gestalt
einer Drahtelektrode eingelegt, die als kammförmige Elektrode oder als mäanderförmige
Elektrode ausgeführt sein kann. Bei mehrschichtigem Aufbau des Isolationsaufbaus zwischen
der Spulenisolation und jedem Joch kann die Drahtelektrode zwischen zwei Schichten,
wie zwischen zwei Lagen einer Glimmerisolation, positioniert werden. Die Drahtstärke
des Indikators ist so gering, daß das elektromagnetische Feld den Sensordraht nicht
aufheizen kann. Durch die flächenmäßige Anordnung des'Indikator-Drahtes wird der gesamte
Bereich eines Joches überwacht, auch können Teilbereiche eines Joches überwacht werden,
indem mehrere solcher Indikatoren räumlich voneinander getrennt vorgesehen werden.
[0010] Die Detektierung eines Isolationsdefektes zwischen der Induktionsspule und jedem
einzelnen Joch erfolgt durch Messung des Isolationswiderstandes, also des elektrischen
Widerstandes zwischen der Spule und dem Indikator und/oder dem Indikator und dem Joch.
Da diese Messungen an jedem einzelnen Joch vorgenommen werden, kann ein Defekt der
Spulen-Joch-Isolation lokalisiert werden und zwar kann er auf das betreffende Joch
oder auf einen Teilbereich dieses Joches eingegrenzt werden. Aufgrund der exponierten
Anordnung des Indikators ist nicht nur eine frühzeitige Fehlererkennung sondern auch
die rechtzeitige Wahrnehmung eines sich anbahnenden Fehlers möglich. So kann die Induktionsspule
mit dem Indikator bereits in Kontakt stehen, bevor es zum Erdschluß infolge vollkommener
Zerstörung der Spulen-Joch-Isolation kommt. Anstelle der Widerstandsmessung zur Erkennung
des Isolationsdefektes kann eine Spannungsmessung zwischen dem Indikator und der Spule
oder dem geerdeten Joch erfolgen, es kann auch ein Stromfluß von der Spule zum Indikator
und/oder ein Stromfluß zwischen dem Indikator und dem Joch erfaßt und ausgewertet
werden. Die Meßmethodik erlaubt des weiteren durch Vergleich der einzelnen Werte und
durch Auswertung der Höhe der absoluten Meßwerte eine Aussage darüber, ob ein Erdschluß
durch Feuchtigkeit oder ein satter Erdschluß vorliegt. Durch Variation der Frequenz
der Meßspannung gelingt es sicher, einen Feuchtigkeitsschluß von einem metallischen
Kurzschluß zu unterscheiden.
[0011] Zum anderen kann gemäß der Erfindung vorgesehen werden, die übliche Erdung der Joche
aufzuheben. Dies geschieht beispielsweise durch den Einbau einer Jochisolation zwischen
jedem Joch und dem Ofengestell vornehmlich im Bereich der Spannvorrichtungen. Die
Erdung jedes einzelnen Joches erfolgt in diesem Fall über eine einzelne Erdungsleitung
zu dem geerdeten Ofengestell hin. Ein etwaiger Stromfluß, also ein Ableitstrom, durch
diese Erdungsleitung hindurch wird für jedes Joch einzeln überwacht. Besonders bietet
sich hierzu eine Meßmethode über Shunts oder den Einsatz von Stromzangen an. Wird
durch die standardmäßig vorhandene Erdschlußüberwachung ein Erdschluß angezeigt, kann
nun durch Auswertung des Ableitstromes an jedem einzelnen Joch zur Erde hin die Schadstelle
eingegrenzt werden, die im Bereich des betreffenden Joches liegt. Diese Auswertung
der Ableitströme wird aufgezeichnet, und durch Vergleich der einzelnen Ableitströme
der Joche und durch die Auswertung der Höhe des Ableitstromes kann des weiteren identifiziert
werden, ob es sich um Ableitströme infolge von Feuchtigkeit, wie sie bei der Neuzustellung
nicht zu vermeiden sind, oder infolge eines massiven Erdschlusses handelt.
[0012] Die Erfindung ermöglicht es, infolge der Lokalisierung des Durchschlags der Spulen-Joch-Isolation
Reparaturen gezielt durchführen zu können, nämlich an der eingegrenzten Schadstelle.
Hierdurch ergeben sich Einsparungen nicht nur aufgrund eines verringerten Reparaturaufwandes,
sondern auch durch eine geringere Reparaturzeit, was den Produktionsausfall verkürzt.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Induktionsofen-Anlage mit einem im Vertikalschnitt
dargestellten Induktionsofen,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung einen Vertikalschnitt durch einen Abschnitt des Randbereichs
des Induktionsofens nach Fig. 1 in vergrößerter Wiedergabe,
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch den äußeren Randbereich des Induktionsofens einschließlich
einem Teil des Ofengestells in erster Ausführung,
- Fig. 4
- eine stark vergrößerte Einzelheit des Grenzbereichs zwischen einer der Windungen der
Induktionsspule und einem der Joche des Induktionsofens in der Fig. 3 entsprechenden
Ausführung,
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf den Induktionsofen in der den Fig. 3 und 4 entsprechenden
Ausführung,
- Fig. 6
- eine Ansicht eines der Indikatoren, die gemäß Fig. 4 in die Spulen-Joch-Isolation
eingesetzt sind,
- Fig. 7
- eine Ansicht eines solchen Indikators in zweiter Ausführung,
- Fig. 8
- einen Vertikalschnitt durch den äußeren Randbereich des Induktionsofens gemäß Fig.
1 in zweiter Ausführung und
- Fig. 9
- eine schematische Draufsicht auf den Induktionsofen in der Ausführung gemäß Fig. 8.
[0014] Der Induktionsofen gemäß Fig. 1 weist zur Aufnahme einer Metallschmelze 1 einen Tiegel
2 auf, der aus einem feuerfesten Material besteht. Außenseitig umgibt den Tiegel 2
ein sogenannter Spulenschutz 3, an dem außenseitig koaxial zum Tiegel 2 eine Induktionsspule
4 angeordnet ist.
[0015] Einzelheiten der Induktionsspule 4 zeigt Fig. 2, in welcher man in voller Querschnitts-Darstellung
eine der Spulenwindungen 4.1 erkennt. Die Spulenwindungen 4.1 bestehen aus einem Kupferhohlprofil,
so daß im Innern jeder Spulenwindung 4.1 ein Kühlkanal 4.2 gebildet ist, durch den
Kühlwasser hindurchgeschickt wird.
[0016] Aus Fig. 1 geht weiter hervor, daß außenseitig an der Induktionsspule 4 Joche 5 angeordnet
sind, die achsparallel zur Induktionsspule 4 ausgerichtet sind und die - wie die Figuren
5 und 9 zeigen - in Umfangsrichtung um die Induktionsspule 4 herum nahezu gleichmäßig
verteilt sind. Die einzelnen Joche 5 haben Abstände voneinander und sind so gebogen,
daß sie sich in Umfangsrichtung an die Induktionsspule 4 anschmiegen.
[0017] Die Joche 5 sind gegen die Induktionsspule 4 verspannt, dies zeigen vor allem die
Figuren 3 und 8. Dazu dienen Spannvorrichtungen 6 mit Spannschrauben 6.1, die nach
außen hin am äußeren stählernen Ofengestell 6.2 abgestützt sind. Die Spannschrauben
6.1 beaufschlagen das zugehörige Joch 5 in radialer Richtung der Induktionsspule 4.
Bei der Ausführung des Induktionsofens gemäß Fig. 3 besteht über die Spannschrauben
6.1 eine metallische Verbindung zwischen jedem Joch 5 und dem Ofengestell 6.2, welches
in der üblichen Weise geerdet ist.
[0018] Letztlich entnimmt man Fig. 1 noch die elektrische Versorgungseinrichtung 7 zum Betrieb
der Induktionsspule 4, an der des weiteren ein Erdschlußwächter 8 angeschlossen ist,
der im Falle eines Erdschlusses der Spule 4 anspricht. Unabhängig von diesem Erdschlußwächter
8 ist der Induktionsofen gemäß der Erfindung mit einem Überwachungssystem ausgestattet,
welches nachstehend näher erörtert wird.
[0019] Fig. 2 und Fig. 4 in weiter vergrößerter Darstellung veranschaulichen den Aufbau
der elektrischen Isolierung zwischen der Induktionsspule 4 und jedem der Joche 5.
Dazu ist eine Spulen-Joch-Isolation 9 vorgesehen, welche eine Spulenisolation 9.1,
mittels der die Spulenwindungen 4.1 gegeneinander isoliert sind, einschließt. Zwischen
der Induktionsspule 4 und jedem geerdeten Joch 5 liegt im Betriebsfall eine Spannung
in der Größenordnung von 3.000 Volt. Darauf ist ein Isolationsaufbau 9.2 ausgelegt,
der aus mehreren Schichten, insbesondere aus Glimmerlagen besteht.
[0020] Mit zunehmendem Verschleiß verringert sich der elektrische Widerstand der gesamten
Spulen-Joch-Isolation, der, wie es Fig. 4 und Fig. 5 zeigen, mittels einer Sensoreinrichtung
10 überwacht wird, um die Widerstandsänderung zu erfassen. Zwischen zwei der Schichten
des Isolationsaufbaus 9.2 ist zumindest ein Indikator 11 eingebracht, der aus einem
elektrischen Leiter besteht. Fig. 6 zeigt einen solchen Indikator in der Gestalt eines
mäanderförmigen Leiters 11.1 und Fig. 7 in Form eines kammförmigen Leiters 11.2. Die
mäanderförmige Leiter 11.1 als Indikator erlaubt eine Eigendiagnose im Hinblick auf
eine Unterbrechung. Wegen der vorhandenen beiden Enden, an die angeschlossen werden
kann, ist eine elektrische Durchgangsprüfung möglich.
[0021] Wie Fig. 4 weiter veranschaulicht, wird zwischen jedem Indikator 11 und dem Joch
5 einerseits sowie einer der Spulenwindungen 4.1 andererseits eine Spannung, ein Strom
oder ein Widerstand gemessen, dafür sind entsprechende Anzeigegeräte 10.1 vorgesehen.
Die Indikatoren 11 und die Anzeigegeräte 10.1 sind Teil je einer Sensoreinrichtung
10, und je eine dieser Sensoreinrichtungen 10 ist jedem der Joche 5 zugeordnet, wie
Fig. 5 zeigt. Bahnt sich ein Erdschluß der Induktionsspule 4 an oder liegt ein solcher
Erdschluß bereits vor, wird dies durch die betreffende Sensoreinrichtung 10 signalisiert,
und man erlangt damit den sofortigen Hinweis, im Bereich welchen Joches 5 ein Durchschlag
der Spulen-Joch-Isolation 9 droht und kann an der betreffenden Stelle die notwendigen
Gegenmaßnahmen ergreifen.
[0022] Die Lokalisierung einer Schadstelle kann man dadurch noch weiter eingrenzen, daß
man im Bereich eines der Joche 5 zwei oder mehrere der Indikatoren 11 vorsieht und
die Sensoreinrichtung 10 so ausgestattet ist, daß jeder der Indikatoren 11 erfaßt
ist.
[0023] Fig. 8 und 9 zeigen eine Anordnung, mit der in anderer Weise der gleiche Zweck erfüllt
wird. Hierbei sind die Joche 5 gegenüber dem Erdpotential führenden Ofengestell 6.2
derart elektrisch isoliert, daß ein Erdschluß nicht über die Spannschrauben 6.1 der
Spannvorrichtung 6 erfolgen kann. Deshalb ist zwischen jedem der Joche 5 und dem Ofengestell
6.2 eine elektrische Isolation 12 in Gestalt druck- und hitzefester Isolierstücke
vorgesehen, die zwischen den Spannschrauben 6.1 und dem zugehörigen Joch 5 angeordnet
sind. Jedes Joch 5 ist mit dem Ofengestell 6.2 mittels einer eigenen Erdleitung 13
verbunden, und jede dieser Erdleitungen 13 ist in diesem Fall Teil der Sensoreinrichtung
10, mittels der ein Erdschluß an dem jeweiligen Joch 5 erfaßt werden kann. Dazu weist
die Sensorvorrichtung 10 einen Strommesser A auf, der entweder in die Erdleitung 13
jedes Jochs 5 eingefügt oder zumindest daran anschließbar ist. Dies hängt davon ab,
ob man entweder entsprechend Fig. 9 an jeder der Erdleitungen 13 permanent eine Sensorvorrichtung
10 vorsieht oder im Falle eines vom Erdschlußwächter 8 (Fig. 1) angezeigten Erdschlusses
nacheinander die einzelnen Erdleitungen 13 auf einen darüber fließenden Ableitstrom
nacheinander überprüft. Hierfür eignen sich Stromzangen, und je nach Art der Ausbildung
der Sensoreinrichtung 10 kann es erforderlich sein, in jede der Erdleitungen 13 einen
Shunt einzufügen.
1. Verfahren zur Überwachung eines Induktionsofens, der eine Induktionsspule aufweist,
an deren Außenseite in Spulenumfangsrichtung voneinander beabstandete Joche anliegen,
die mittels am äußeren Ofengestell abgestützter Spannvorrichtungen gegen die Spule
angedrückt sind, wobei sich zwischen jedem Joch und der Spule eine elektrische Spulen-Joch-Isolation
befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem einzelnen Joch unabhängig von den anderen Jochen eine Änderung seines elektrischen
Isolationszustandes in Relation zu der Induktionsspule und/oder dem Erdpotential erfaßt
und danach die Lokalisierung einer sich anbahnenden oder vorliegenden Schadstelle
in der Spulen-Joch-Isolation vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem Joch und der Induktionsspule und/oder dem Erdpotential eine Widerstands-,
Spannungs- und/oder Strommessung vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem Joch und dem Erdpotential das Fließen eines Ableitstroms überwacht
wird, wozu zwischen jedem Joch und dem Ofengestell eine elektrische Isolation vorgesehen
wird.
4. Induktionsofen mit einer Induktionsspule (4), an deren Außenseite in Spulenumfangsrichtung
voneinander beabstandete Joche (5) anliegen, die mittels am äußeren Ofengestell (6.2)
abgestützter Spannvorrichtungen (6) gegen die Spule (4) angedrückt sind, wobei sich
zwischen jedem Joch (5) und der Spule (4) eine elektrische Spulen-Joch-Isolation (9)
befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der einzelnen Joche (5) eine Sensoreinrichtung (10) zugeordnet ist, mit der
entweder eine Widerstandsänderung der Spulen-Joch-Isolation (9) im Bereich jedes einzelnen
Joches (5) und/oder das Fließen eines Ableitstromes zwischen jedem einzelnen Joch
(5) und dem Erdpotential erfaßt wird.
5. Induktionsofen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (10) einen Indikator (11) aufweist, der aus einem in die Spulen-Joch-Isolation
(9) eingebrachten elektrischen Leiter besteht, mittels dem ein widerstands-, spannungs-
und/oder stromabhängiges Signal dedektiert wird, welches in der Sensoreinrichtung
(10) ausgewertet wird.
6. Induktionsofen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der als Indikator (11) in die Spulen-Joch-Isolation (9) eingebrachte Leiter als mäanderförmiger
Leiter (11.1) oder als kammförmiger Leiter (11.2) ausgebildet ist.
7. Induktionsofen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ofengestell (6.2) geerdet und zwischen jedem Joch (5) und dem Ofengestell (6.2)
eine elektrische Isolation (12) vorgesehen ist, wobei jedes Joch (5) einzeln mittels
einer Erdleitung (13) mit dem Erdpotential verbunden und zumindest ein Strommesser
(A) vorgesehen ist, der an diese Erdleitung (13) anschließbar oder darin eingefügt
ist.