[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsleiste mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
[0002] Eine Sicherungsleiste ist beispielsweise aus der
DE 100 54 168 bekannt. Derartige Sicherungsleisten sind vorzugsweise zwei- oder dreipolig ausgelegt
und werden auf einer Gruppe aus zwei oder drei Stromschienen aufgeklemmt. Derartige
Sicherungsleisten beinhalten pro Leiter eine Sicherungseinheit, die zwischen dem betreffenden
Leiter der Stromschienengruppe einerseits und einem nachfolgenden Gerät im Stromkreis
liegt. Üblicherweise sind derartige Sicherungsleisten mit Anschlussklemmen versehen,
die vorzugsweise in einem Stirnbereich der Leiste ausgebildet sind und zum Anschluss
von Verdrahtungen zu dem jeweiligen Schaltgerät dienen. Bei derartigen Sicherungsleisten
befindet sich im Bereich eines Klemmfußes ein Kontaktelement, welches die zugehörige
Stromschiene kontaktiert. Dieses Kontaktelement ist über Leiter mit einer Seite des
zugehörigen Sicherungselementes verbunden, während die andere Seite des Sicherungselementes
elektrisch mit einer Schraubklemme verbunden ist, an der ein Leiter des betreffenden
Schaltgerätes oder dergleichen angeschlossen werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsleiste der eingangs genannten
Art so auszubilden, dass die Abgangskontakte ein direktes und vorzugsweise schraubenloses
Anschließen von Abgangsleitungen ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die Erfindung schafft eine Sicherungsleiste, insbesondere eine brückenförmige Sicherungsleiste
zum direkten Aufstecken auf ein Stromschienensystem, bei dem die Abgangskontakte jeweils
seitlich der Sicherungsleiste ausgebildet sind. Damit ist ein direktes Anschließen
von Abgangsleitungen an den seitlichen Abgangskontakten möglich.
Ein wesentlicher Vorteil bei der erfindungsgemäßen Sicherungsleiste besteht darin,
dass die üblicherweise bei bekannten Sicherungsleisten innerhalb des Gehäuses notwendigen
Leitungsbahnen zu den stirnseitigen Anschlussklemmen entfallen, d. h. die Sicherungsleiste
insgesamt kann eine gefälligere und kürzere Form aufweisen und der in Folge von isolierenden
Rippen notwendige in Längsrichtung der Leiste verlaufende Aufwand zur Isolierung der
zueinander benachbarten Leiterführungen entfällt.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die seitlichen Abgangskontakte mit Klemmfedern
ausgerüstet, wodurch ein schraubenloses Anschließen der Abgangsleitungen ermöglicht
wird, d. h. die Abgangsleitungen brauchen zum Anschluss an die Sicherungsleiste nur
in die jeweiligen Öffnungen eingesteckt werden und werden automatisch verrastet. Zum
Lösen der Abgangsleitungen ist eine zusätzliche Öffnung vorgesehen, durch die mittels
eines Werkzeuges die Verrasterung zwischen Abgangskontakt und Abgangsleitung aufgehoben
werden kann.
[0008] Gemäß vorliegender Erfindung sind alle funktionsrelevanten Teile eines Poles in dem
jeweiligen Polabschnitt, d. h. innerhalb der Sicherungsleiste im Bereich des jeweiligen
Anschlussblocks 10 bzw. 11 bzw. 12 untergebracht, nämlich die Sicherungsaufnahme,
die Zu- und Abgangskontakte und die jeweilige Abgangsklemme, vorzugsweise in Form
einer schraubenlosen Federklemme. Jeder dieser Polabschnitte bildet also einen Teilbereich
in Form einer funktionsfähigen Einheit. Auf diese Weise können die Sicherungsleisten
als zweipolige und bei Kombination von zwei derartigen Sicherungsleisten vierpolige
Ausführungsformen gestaltet werden.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Sicherungsleiste sind pro Abgangskontakt seitlich zur Leiste
vorgesehene Anschlussblöcke ausgebildet, welche die Abgangskontakte in leicht zugängiger
Weise enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind in den seitlich angeformten
Anschlussblöcken pro Abgangskontakt vertikal verlaufende, d. h. senkrecht zur Längsachse
verlaufende Öffnungen zum Einführen der Abgangsleitungen vorgesehen sowie jeweils
vorzugsweise eine Öffnung ebenfalls in vertikaler Ausrichtung zur Einführung eines
Werkzeugs, beispielsweise Schraubenziehers zum Lösen der Verbindung zwischen Abgangskontakt
und Abgangsleitung.
[0010] Die Sicherungsleiste ist zweipolig, jedoch aber auch mehrpolig ausführbar.
[0011] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform anhand der Zeichnungen zur Erläuterung
weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Sicherungsleiste von der Seite mit den
Anschlussblöcken,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Sicherungsleiste gemäß Fig. 1 bei gegenüber Fig. 1 um 180° gedrehter
Sicherungsleiste,
- Fig. 3
- eine Perspektivansicht der Sicherungsleiste von unten entsprechend Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Darstellung der Sicherungsleiste entsprechend Fig. 2 mit entfernten Seitenwänden
zur Darstellung der Kontaktführung,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht zur Darstellung des Abgangkontaktes zusammen mit dem zugehörigen
Kontaktelement und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung von zwei zweipoligen Sicherungsleisten
[0012] Fig. 1 zeigt eine dreipolige Sicherungsleiste, die aus einem Gehäuse 1 besteht, vorzugsweise
aus Kunststoff. Das Gehäuse kann in ein Gehäuseoberteil und eine Gehäuseunterteil
aufgegliedert sein, was in Fig. 1 nicht weiter dargestellt ist. Innerhalb des Gehäuses
1 befinden sich bei der in Fig. 1 gezeigten dreipoligen Sicherungsleiste drei Hebel
2, 3, 4, durch deren Betätigung innerhalb des Gehäuses drehbar gelagerte Sicherungsaufnahmen
derart verstellbar sind, dass die in den Sicherungsaufnahmen vorhandenen Sicherungen
entnommen bzw. eingelegt werden können. An der Unterseite der Sicherungsleiste befinden
sich jeweils ein Klemmfuß 6, 7, 8, der auf jeweils eine nicht dargestellte Stromschiene
aufgeschoben wird. Dieses Prinzip ist an sich bekannt.
[0013] Seitlich der Sicherungsleiste sind Anschlussblöcke 10, 11, 12 vorgesehen, die den
jeweiligen Klemmfuß 6, 7, 8 teilweise integriert aufnehmen, wobei die Anschlussblöcke
10, 11, 12 in Längsrichtung der Sicherungsleiste zueinander beabstandet bzw. getrennt
sind. Jeder Anschlussblock 10, 11, 12 weist eine Aussparung 14, 15, 16 auf, derart,
dass der betreffende, darin angeordnete Klemmfußbereich über die jeweilige Stromschiene
verlagert werden kann.
[0014] Innerhalb jedes Anschlussblocks 10, 11, 12 ist zumindest eine vorzugsweise zylindrische
Öffnung oder Führung 18, 19, 20 ausgebildet, die dazu dient, dass eine Abgangsleitung
vorzugsweise vertikal nach unten verlagert und in eine noch zu beschreibende Kontaktanordndung
eingeschoben werden kann. Neben der Öffnung oder Führung 18, 19, 20 befindet sich
pro Anschlussblock 10, 11, 12 jeweils eine weitere vorzugsweise schlitzförmige Öffnung
oder Führung 22, 23, 24, die dazu dient, eine einmal hergestellte Verbindung zwischen
der Kontaktanordnung und der Abgangsleitung im Bedarfsfalle mittels eines Werkzeuges
zu lösen.
[0015] Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Sicherungsleiste entsprechend Fig. 1 aus Richtung des
in Fig. 1 mit 25 bezeichneten Pfeiles und zeigt die Klemmfüße 6, 7, 8 sowie eine Abschlussplatte
26, die am Gehäuseoberteil z. B. durch Rastzähne 27, 28, 29 fixiert ist, welche in
eine entsprechende Öffnung 31, 32, 33 eingreifen, die jeweils in der Platte oder Wand
26 ausgebildet sind.
[0016] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Sicherungsleiste von unten entsprechend der Darstellung
nach Fig. 1 und veranschaulicht Kontaktelemente 35, 36, 37, die oberhalb der Klemmfüße
6, 7, 8 in das Gehäuse eingesetzt sind, um nach dem Aufsetzen der Sicherungsleiste
auf die betreffenden Stromschienen einen elektrischen Kontakt gegenüber den Stromschienen
herzustellen.
[0017] Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, dass an der Unterseite des Gehäuses
1 Kontaktelemente 35, 36, 37 oberhalb der Klemmfüße 6, 7, 8 ausgebildet sind, um die
Stromschienen zu kontaktieren. Die Kontaktelemente 35, 36, 37 sind über einen Kontaktpfad
mit einem Ende der in das Gehäuse 1 eingesetzten Sicherungselemente verbunden, während
die andere Seite der Sicherungselemente über einen Kontaktweg zu einer Kontaktanordnung
geführt ist, die sich innerhalb der seitlichen Anschlussblöcke 10, 11, 12 befindet,
wie dies nachfolgend näher erläutert wird.
[0018] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Sicherungsleiste entsprechend Fig. 2, wobei die
Wand oder Platte 26 entfernt ist und damit die Kontaktführung innerhalb des Gehäuses
1 erkennbar ist. Zwei der drei Stromschienen sind bei der dreipoligen Sicherungsleiste
nach Fig. 4 durch die Bezugszeichen 38, 39 angedeutet. Die Kontaktelemente 35, 36,
37 sind durch Federn 41, 42, 43 in Richtung auf die betreffenden Stromschienen 38,
39 vorgespannt, um einen guten elektrischen Kontakt zwischen den Kontaktelementen
35 bis 37 und den zugehörigen Stromschienen 38, 39 zu gewährleisten. Hinsichtlich
des Kontaktelementes 37 verläuft der Stromkreis vom Kontaktelement 37 über einen Kontaktabschnitt
45 zu einem Kontakt 46, der aus zwei im Wesentlichen parallelen, spiegelsymmetrisch
zueinander verlaufenden Kontaktzungen 46a besteht, wie dies noch nachfolgend näher
erläutert wird. Die Kontaktzungen 46a umgreifen ein Ende eines Sicherungselementes
48, das z. B. mit einem zylindrischen, leitenden Element versehen ist, wodurch eine
Seite des Sicherungselementes 48 bzw. einer Schmelzsicherung elektrisch kontaktiert
wird. Das andere Ende der Sicherung bzw. des Sicherungselementes 48 weist ebenfalls
beispielsweise einen zylindrisch geformten Leiterabschnitt auf, der mit einem weiteren
Kontakt 50 in elektrischer Verbindung steht, wobei der Kontakt 50 entsprechend dem
Kontakt 46 zwei im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander verlaufende Kontaktzungen
50a aufweist, die das leitende Ende des Sicherungselementes 48 kontaktieren. Vom Kontakt
50 geht der Stromkreis über einen Kontaktabschnitt 52 zum seitlich angeordneten Abgangskontakt
53.
[0019] Einzelheiten der Aufnahme der Sicherungselemente 48 werden nicht weiter erläutert,
da sie nicht Gegenstand vorliegender Erfindung sind.
[0020] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass die Kontakte 46, 48 von der aus Fig. 4 erkennbaren
Seite her in das Gehäuse auf einfache Weise eingeschoben bzw. eingesetzt werden können.
Die Kontakte 46, 50 werden nachfolgend noch näher erläutert. Zur Aufnahme der Kontakte
46, 48 sind in dem Gehäuse entsprechende Aussparungen vorgesehen, die gewährleisten,
dass die Kontakte schnell und sicher von der Seite her in diese Aussparungen und/oder
Rippen bzw. Vorsprünge eingeschoben werden können und verrutschsicher im Gehäuse verbleiben.
Nach dem Einbringen der Kontakte 46, 50 wird die in Fig. 4 offene Seite des Gehäuses
durch die Abdeckung bzw. Platte 26 verschlossen, wobei die Platte 26 in der beschriebenen
Weise gegenüber dem Gehäuse verrastet oder auf andere Weise befestigt wird. Die Kontakte
46, 50 sind in Bezug au die Kontaktzungen 46a, 50a im Wesentlichen und vorzugsweise
zueinander identisch ausgebildet.
[0021] Aus vorstehender Erläuterung ergibt sich, dass die Aussparungen 54 und 55 zur Aufnahme
der Kontakte 46, 50 vorzugsweise weitgehend der Form der Kontakte 46, 50 entsprechen,
um diese Kontakte sicher und unverrückbar aufzunehmen. Für die Kontaktabschnitte 45,
52 können in dem Gehäuse entsprechende Führungsschlitze oder Aussparungen vorgesehen
sein. Die Kontaktabschnitte 45, 52 sind zueinander unterschiedlich ausgebildet. Dies
wird nachstehend in Bezug auf den Abschnitt 52 näher beschrieben. Der Abschnitt 45
stellt dagegen lediglich einen Verbindungsabschnitt zum Kontakt 37 dar.
[0022] Gegenüber den Figuren 1 bis 3 gleiche Teile sind in Fig. 4 mit gleichen Bezugszeichen
versehen und werden hier nicht nochmals erläutert.
[0023] Um die Sicherungsleiste gemäß Fig. 1 bis 4 sicher gegenüber den zugehörigen Stromschienen
38, 39 zu positionieren und zu halten, ist an dem in Fig. 4 rechten Klemmfuß 6 eine
unter Federvorspannung stehende Rastsperre 57 vorgesehen, die vorzugsweise einen mit
Rastzähnen versehenen, durch die Federvorspannung vorgespannten Hebel 57a aufweist,
um einerseits den Einsatz der Sicherungsleiste auf Stromschienen unterschiedlicher
Dimensionierung zu ermöglichen und andererseits nach dem Aufsetzen der Sicherungsleiste
eine Verrasterung gegenüber der betreffenden, in Fig. 4 nicht gezeigten Stromschiene
zu gewährleisten.
[0024] Fig. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Kontakt 50, wie er bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 vorzugsweise verwendet wird. Ersichtlicherweise wird je Pol ein derartiger
Kontakt 50 vorgesehen und es werden pro Pol die Stromkreise definiert, wie sie vorstehend
in Verbindung mit Fig. 4 in Bezug auf die Stromschiene 39 erläutert sind. Gleiches
gilt auch für die übrigen Stromkreise bzw. die Stromschiene 38 mit dem Kontaktelement
36 oberhalb des Klemmfußes 7 und die Stromschiene 39 mit dem Kontaktelement 35 oberhalb
des Klemmfußes 6.
[0025] Der Kontakt 50 gemäß Fig. 5 besteht vorzugsweise aus zwei im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zueinander liegenden Kontaktzungen 50a, 50a'. Diese Kontaktzungen 50a, 50a' umgreifen
das leitende Ende der Sicherung 48. Die beiden Kontaktzungen 50a, 50a' sind an einem
mit 50c, 50c' bezeichneten Abschnitt durch einen Querbügel 58 fest und vorzugsweise
federnd miteinander verbunden.
[0026] Beide Kontaktzungen 50a, 50a' weisen bei einer bevorzugten Ausführungsform jeweils
außenseitig zwei zueinander parallele Rastnocken 59, 60 auf, die dazu vorgesehen sind,
eine die beiden Kontaktzungen 50a, 50a' umgreifende U-förmige Feder 62 zu fixieren.
Bei diesem in Fig. 5 gezeigten vorzugsweise eingesetzten Kontakt 50 ist die Kontaktzunge
50a' in Form eines gegenüber der Wand 50c schmäleren Steges 64 über den Querbügel
58 nach unten hinaus verlängert und bildet zusammen mit einem vom Steg 64 seitlich
wegweisenden Abschnitt 65 eine etwa L-förmige Verlängerung. Der Abschnitt 65 ist mit
einem weiteren, um 90° abgewinkelten Abschnitt 66 versehen, wobei der 90° Winkel zwischen
den Abschnitten 65 und 66 in eine Richtung vorgegeben ist, derart, dass der Abschnitt
66 aus der Ebene der Zunge 50a' nach außen wegsteht, d. h. in eine Richtung entgegengesetzt
zur Zunge 50a (Fig. 5). An dem Abschnitt 66 steht nach unten eine Verlängerung 68
ab, die geringere Breite hat als der Abschnitt 66, wie dies aus Fig. 5 ohne Weiteres
erkennbar ist. Vorzugsweise als gegenüber dem Kontakt 50 zusätzliches Teil ist eine
Feder 70 vorgesehen, wobei die Feder 70 alternativ auch als integriertes Teil zum
Kontakt 50 ausgebildet sein kann.
[0027] Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Feder 70 separat zum Kontakt 50 vorgesehen,
derart, dass ein Schenkel 71 der Feder 70 mit einem Schlitz oder einer etwa rechteckigen
Öffnung 72 versehen ist. Der Schenkel 71 steht unter einem Winkel von ca. 90°, vorzugsweise
größer als 90° von einer Basis 73 der Feder 70 ab. An der Basis 73 ist nach einem
etwa U-förmigen Übergangsabschnitt 74 ein weiterer Schenkel 75 vorgesehen, der gemäß
Fig. 5 leicht V-förmig geschwungen ist und an seinem Ende eine Federzunge 76 trägt,
die eine Breite aufweist, die geringfügig kleiner ist als die Breite des Schlitzes
72 und die gegen den Kontaktabschnitt 68 von diesem weg verschwenkbar anliegt.
[0028] Der Kontakt 50 mit der Feder 70 ist derart ausgelegt, dass ein abisoliertes Kabelende,
d. h. eine Abgangsleitung in Fig. 5 von oben nach unten unter Verschwenkung der Federzunge
76 in Fig. 5 im Gegenuhrzeigersinn zwischen den Abschnitt 68 und die Federzunge 76
eingeführt werden kann, d. h. es ist ein schraubenloser Anschluss der Abgangsleitung
möglich. Nach dem Einführen der Abgangsleitung in den Bereich zwischen Abschnitt 68
und Federzunge 76 wird durch die Wirkung der Federzunge 76, die schräg gegenüber der
Achse der Abgangsleitung an der nicht gezeigten Abgangsleitung anliegt, ein Zurückziehen
der Abgangsleitung aus dieser Eingriffsbeziehung verhindert. Um die Abgangsleitung
aus dieser Eingriffsbeziehung entfernen zu können, ist mittels eines Werkzeuges, vorzugsweise
eines Schraubenziehers, der durch die schlitzförmige Öffnung 22 in Fig. 1 in den Anschlussblock
10, 11 oder 12 eingeführt wird, eine Freigabe der eingeklemmten Abgangsleitung dadurch
möglich, dass der Schraubenzieher auf den Schenkel 25 Druck ausübt, indem das Schraubenzieherende
entweder auf die Federzunge 26 oder auf den etwa V-förmig gebogenen Abschnitt des
Schenkels 75 wirkt und damit eine Verlagerung der Federzunge 76 im Uhrzeigersinn in
Fig. 5 zur Freigabe der Abgangsleitung bewirkt.
[0029] Ersichtlicherweise befinden sich die Abgangskontakte, gebildet durch die Abschnitte
65, 66, 75, 76, 68, in jeweils einem der Anschlussblöcke 10, 11, 12, während der per
Pol vorgesehene Kontakt 50 innerhalb des Gehäuses 1 in Fig. 1 seitlich eines Sicherungselementes
und von diesem nach unten verlaufend in das Gehäuse 1 eingesetzt ist. Der Kontakt
50 liegt demnach oberhalb des jeweiligen Abgangskontaktes. Mit dem in Bezug auf Fig.
5 beschriebenen Kontakt 50 und der Feder 70, d. h. der aus den Abschnitten 50 und
70 gebildeten Kontaktanordnung wird erreicht, dass das mit der jeweiligen Sicherung
in elektrischem Kontakt befindliche Bauteil 50 innerhalb des oberen Gehäuseteils der
Sicherungsleiste etwa mittig angeordnet ist, während der Abschnitt in Form der Feder
70 zusammen mit den Abschnitten 65, 66, 68 seitlich nach außen zum Kontakt 50 versetzt
ist, mit der Folge, dass die zugehörige Abgangsleitung seitlich versetzt zum Kontakt
50 in den Abgangskontakt in Form der Abschnitte 65, 66, 68, 76 eingeführt werden kann.
Der eigentliche Abgangskontakt, gebildet durch die Abschnitte 65, 66, 68, 73, 74,
76 befindet sich also in einer Ebene, die parallel und seitlich nach außen versetzt
liegt zur Ebene der jeweiligen Sicherung. Der Abgangskontakt ist durch diese Konstruktion
seitlich in die Anschlussblöcke 10, 11, 12, also nach außen gegenüber dem Gehäuse
1 versetzt, angeordnet. Die seitliche Ausbildung der Führungen 18, 19, 20 zu den Abgangskontakten
mit Klemmfeder 70 wird erfindungsgemäß dadurch möglich, dass der Federkontakt 70 gegenüber
dem im Gehäuse 1 bzw. im Gehäuseoberteil befindlichen Kontakt 50 seitlich nach außen
versetzt vorgesehen ist.
[0030] Wie sich aus Fig. 5 weiter ergibt ist bei der gezeigten bevorzugten Ausführungsform
eines Kontaktes 50 an dem L-förmigen Abschnitt 64, 65 eine geschwungene Lasche 78
vorgesehen, die von der Fläche des Abschnitts 64, 65 absteht in Richtung auf die Ebene,
in welcher die Feder 70 vorgesehen ist. Die Lasche 78 hat bei der dargestellten Ausführungsform
vorzugsweise S-förmigen Verlauf und dient als Anschlag bzw. Begrenzung für die Basis
73.
[0031] Der gesamte Kontakt 50 einschließlich Feder 70 wird nach dem Zusammenbau in der in
Fig. 5 gezeigten Weise von der Seit her in das Gehäuse 1 in die dort vorgesehenen
Aussparungen eingesetzt, und zwar pro vorgesehenem Pol.
[0032] Der Kontakt 50 sowie die Feder 70 bestehen aus Metall bzw. einem leitfähigem Material,
während das Gehäuse selbst ganz oder zumindest teilweise aus Kunststoff, d. h. isolierendem
Material hergestellt ist.
[0033] Die Verwendung der vorzugsweise in Verbindung mit Fig. 5 beschriebenen Kontaktanordnungen
ermöglicht somit einen direkten Anschluss der Abgangsleitungen unmittelbar neben den
innerhalb des Gehäuses 1 vorhandenen Sicherungselementen, so dass bei derartigen Sicherungsleisten
übliche Verdrahtungen oder der Einbau von Kontaktbahnen von der betreffenden Sicherungsaufnahme
bis zu einer vorgegebenen Stirnseite der Leiste entfallen. Auf diese Weise können
die Sicherungsleisten zumindest im oberen Bereich des Gehäuses 1 sehr schmal und kompakt
ausgeführt werden. Die seitlich angeformten, die Abgangskontakte aufnehmenden Anschlussblöcke
10, 11, 12 gewährleisten eine sehr gute Isolierung und verhindern auch Kriechströme
zwischen den einzelnen, benachbarten Abgangskontakten aufgrund der Distanzierung der
einzelnen Anschlussblöcke 10, 11, 12 zueinander in Längs- bzw. Achsrichtung der Leiste.
Die Höhe der Anschlussblöcke 10, 11, 12 ist derart gewählt, dass die Eintrittsöffnungen
der Führungen 18, 19, 20 in vorbestimmter Distanz zur Oberseite des Gehäuses 1 liegen
und damit Abgangsleitungen auch parallel und in Axialrichtung zur Gehäuseoberseite
1 verlegt werden können, ohne dass dadurch die Handhabung der Hebel 2, 3, 4 durch
die Abgangsleitungen in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.
[0034] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse 1 aus einem
Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil besteht, wobei als Gehäuseunterteil der
in Fig. 2 mit 1a bezeichnete Abschnitt gemeint ist, in welchen die einzelnen Kontaktanordnungen
eingebracht werden können, während als Gehäuseoberteil die Platte 26 zu verstehen
ist.
[0035] Zur Montage der Kontaktanordnungen wird das Gehäuseunterteil 1 a um 90° gegenüber
Fig. 2 nach hinten gedreht auf eine Montagefläche aufgelegt, wonach die einzelnen
Kontaktanordnungen eingebracht werden einschließlich der Hebel 2, 3, 4, bevor die
Platte oder Wand 26 als Gehäuseoberteil aufgesetzt und durch die beschriebenen Rasteinrichtungen
27, 31 fest mit dem Gehäuseunterteil 1a verbunden oder auf andere Weise miteinander
montiert werden.
[0036] Bei einer weiteren Ausführungsform wird das Gehäuse 1 stirnseitig durch eine Abdeckung
80 abgeschlossen.
[0037] Fig. 6 zeigt zwei zweipolige Sicherungsleisten, die einen Aufbau haben, wie er im
Wesentlichen in Bezug auf Fig. 1 bis 5 beschrieben ist. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen wie in den Figuren 1 bis 5 versehen.
[0038] Gemäß Fig. 6 sind zwei zweipolige Sicherungsleisten fest miteinander gekoppelt, wobei
z. B. die Verbindung mittels Schwalbenschwanzführung 89 oder Ähnlichem vorgesehen
sein kann. Jedenfalls sind die beiden in Fig. 6 dargestellten zweipoligen Sicherungsleisten
von gleichem Aufbau, d. h. es ist eine Sicherungsleiste 82 und eine weitere Sicherungsleiste
83 vorgesehen, die zueinander identischen Aufbau aufweisen und die im Bedarfsfall
zu einer vierpoligen Sicherungsleiste zusammengesetzt werden können, wobei bei einer
derartigen vierpoligen Sicherungsleiste der Teilungsabstand jeweils gleich ist, d.
h. der Abstand zwischen Klemmfuß 6 und Klemmfuß 7 entspricht dem Abstand zwischen
Klemmfuß 7 und Klemmfuß 8. Entsprechend sind die in Fig. 6 nicht dargestellten, auf
der abgewandten Seite befindlichen Anschlussblöcke für die Abgangskontakte in gleichem
Abstand zueinander vorgesehen.
[0039] Der wesentliche Vorteil der in Verbindung mit Fig. 6 beschriebenen Sicherungsleiste
besteht somit darin, dass wahlweise zweipolige oder vierpolige Sicherungsleisten aus
identischen Elementen zusammengesetzt werden können und dabei der Anschluss der Abgangsleitungen
schraubenlos durch Einschieben der Abgangsleitungen in die Abgangskontakte der Anschlussblöcke
vorgenommen werden kann. Es lässt sich damit eine sehr schnelle Montage der gesamten
Sicherungsleisten in Verbindung mit den zugehörigen Schaltgeräten erreichen.
1. Sicherungsleiste mit einem Gehäuse (1), vorzugsweise aus Kunststoff, mit mindestens
zwei im Gehäuse (1) angeordneten Aufnahmeeinrichtungen für Sicherungselemente (48),
mit an dem Gehäuse (1) vorgesehenen Klemmfüßen (6, 7, 8) zum Aufsetzen auf Stromschienen
(38, 39),
bei der im Bereich jedes Klemmfußes (6, 7, 8) ein Kontakt (35, 36, 37) zur elektrischen
Kontaktierung einer Stromschiene (38, 39) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitlich des Gehäuses (1) jeweils ein Anschlussblock (10, 11, 12) je Pol vorgesehen
ist,
dass in jedem Anschlussblock ein Abgangskontakt (50, 70) zum vorzugsweise schraubenlosen
Anschließen von Abgangsleitungen enthalten ist, wobei jeder Abgangskontakt (50, 70)
über das jeweilige Sicherungselement (48) einen Stromkreis zum zugehörigen Kontaktelement
(35, 36, 37) für die Kontaktierung jeweils einer Stromschiene bildet.
2. Sicherungsleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Anschlussblock (10, 11, 12) eine Führung (18, 19, 20) zum Einführen von Abgangsleitungen
aufweist.
3. Sicherungsleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Anschlussblock (10, 11, 12) eine weitere, vorzugsweise schlitzförmige Öffnung
(22, 23, 50, 70, 24) aufweist zur Einführung eines Werkzeuges in Richtung auf den
Abgangskontakt zur Freigabe einer Abgangsleitung.
4. Sicherungsleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungen (18, 19, 20) im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Sicherungsleiste
ausgebildet sind.
5. Sicherungsleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Abgangskontakt (50, 70) einen Kontakt (50) und eine Klemmfeder (70) aufweist,
wobei die Klemmfeder (70) eine Federzunge (76) aufweist, die unter Federvorspannung
gegen einen Kontaktabschnitt (68) des Kontaktes (50) steht.
6. Sicherungsleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Kontakt (50) einen verlängerten Kontaktabschnitt (64, 65) aufweist, an dem
ein vom Kontakt (50) weg weisender Abschnitt (66) ausgebildet ist, welcher eine Kontaktzunge
(68) zur Aufnahme der Klemmfeder (70) aufweist.
7. Sicherungsleiste nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmfeder (70) seitlich zum Kontakt (50) versetzt vorgesehen ist.
8. Sicherungsleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmfeder (70) ein zum Kontakt (50) separates Teil ist und einen Schenkel (71)
mit einem Schlitz (72) aufweist, derart, dass innerhalb des Schlitzes (72) eine Kontaktfederzunge
(76) der Klemmfeder (70) verstellbar angeordnet ist und der Schlitz (72) die Kontaktzunge
(68) des Kontaktes (50) aufnimmt.
9. Sicherungsleiste nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Kontakt (50) zwei zueinander etwa parallele, spiegelsymmetrisch zueinander
liegende Kontaktzungen (50a, 50a') aufweist.
10. Sicherungsleiste nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kontaktzunge (50a, 50a') durch eine im Wesentlichen U-förmige Federklammer
(62) eingefasst sind.
11. Sicherungsleiste nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (1) ein Gehäuseunterteil (1a) aufweist, in welchem Aussparungen (54,
55) zur Aufnahme der Kontakte (46, 50) ausgebildet sind.
12. Sicherungsleiste nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zweipolig ausgebildet ist und dass zumindest an einer Stirnseite Verbindungsmittel
(89) zur Aufnahme einer weiteren Sicherungsleiste ausgebildet sind.
13. Sicherungsleiste nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitze (22, 23, 24) parallel zu den Führungen (18, 19, 20) vorgesehen sind
und weitgehend zu einem V-förmigen Schenkelabschnitt (75) der jeweiligen Kontaktzunge
(76) fluchten.
14. Sicherungsleiste nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine der Polzahl entsprechende Zahl von Polabschnitten aufweist, in welchen eine
Sicherungsaufnahme, die Zu- und Abgangskontakte und die jeweilige Abgangsklemme vorgesehen
ist.
15. Sicherungsleiste nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Polabschnitt im Bereich des zugehörigen Anschlussblockes (10, 11, 12) festgelegt
ist.