(19)
(11) EP 1 819 019 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.08.2007  Patentblatt  2007/33

(21) Anmeldenummer: 07001784.3

(22) Anmeldetag:  26.01.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/627(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 10.02.2006 DE 102006006484

(71) Anmelder: IMS Connector Systems GmbH
79843 Löffingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumgärtner, Roland
    79848 Bonndorf (DE)
  • Maier, Thilo
    78166 Donaueschingen (DE)
  • Zech, Thomas
    78147 Vöhrenbach (DE)

(74) Vertreter: Göhring, Robert 
Westphal - Mussgnug & Partner Patentanwälte Am Riettor 5
78048 Villingen-Schwenningen
78048 Villingen-Schwenningen (DE)

   


(54) Steckerteil und Buchsenteil für eine elektrische Steckverbindung und elektrische Steckverbindungs-Anordnung mit einem solchen Steckerteil und Buchsenteil


(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Steckerteil (2) für eine elektrische Steckverbindung mit einem Steckergehäuse (3), das einen um eine Achse (X) herum offenen vorderseitigen stirnseitigen Steckabschnitt aufweist, mit einem elektrisch leitfähigen Kontaktstift (4), der längs der Achse (X) innenseitig vom Steckergehäuse beabstandet und vorderseitig aus dem Steckabschnitt herausragend führt, und mit einer elektrisch leitfähigen Kontakthülse (5), die das Steckergehäuse (3) außenseitig teilweise umgebend und um die Achse (X) herum angeordnet ist, wobei der Steckabschnitt an einem aus der Kontakthülse (5) herausragenden Abschnitt außenseitig zumindest ein Stecker-Rastelement (3r) aufweist zum Ausbilden eines Gegenelements für ein Buchsen-Rastelement (8, 8r) eines Buchsenteils (2) und wobei das Steckergehäuse (3) vom stirnseitigen Ende aus zumindest eine eine Strecke in rückseitiger Richtung führende Ausnehmung (6) aufweist zum Ermöglichen eines elastischen Biegens des zumindest einen Stecker-Rastelements (3r) in Richtung der Achse (X). Das Steckerteil wirkt mit einem speziell angepassten Buchsenteil (1) zusammen.




Beschreibung


[0001] Steckerteil und Buchsenteil für eine elektrische Steckverbindung und elektrische Steckverbindungs-Anordnung mit einem solchen Steckerteil und Buchsenteil

[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Steckerteil für eine elektrische Steckverbindung gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1, auf ein Buchsenteil für eine elektrische Steckverbindung gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 6 bzw. auf eine elektrische Steckverbindungs-Anordnung mit einem solchen Buchsenteil und einem solchen Steckerteil.

[0003] Aus DE 199 62 437 A1 sind ein Buchsenteil und ein Steckerteil für eine elektrische Steckverbindung mit Schalterfunktion bekannt. Das Buchsenteil weist ein Gehäuseelemente in Form eines Sockels auf, der um eine Achse herum einen offenen stirnseitigen Buchsenabschnitt aufweist, in welchem ein entsprechender Steckabschnitt des Steckerteils einsteckbar ist. Das Buchsenteil weist außerdem einen elektrisch leitfähigen Kontaktstift-Gegenkontakt auf, der innenseitig vom Sockel angeordnet ist, um mit dem Kontaktstift kontaktiert werden zu können. Außerdem weist das Buchsenteil einen elektrisch leitfähigen Kontakthülsen-Gegenkontakt auf, der vom Kontaktstift-Gegenkontakt beabstandet angeordnet ist und den Sockel von außen her hülsenförmig umgibt. Der Kontakthülsen-Gegenkontakt ist dabei von außen her über einen oberen Rand des Sockels und ein Stück schräg rückseitig verlaufend nach innen hin in die sich öffnende Stirnseite des Buchsenabschnitts gebogen. Das Steckerteil umfasst ein Steckergehäuse, das einen um die Achse herum offenen vorderseitigen stirnseitigen Steckabschnitt aufweist, wobei der elektrisch leitfähige Kontaktstift längs der Achse innenseitig durch das Steckergehäuse und vorderseitig in Richtung der Buchse aus dem Steckergehäuse bzw. aus dessen Steckabschnitt herausragend führt. Der Kontaktstift ist dabei innenseitig von einer Innenwandung des Steckergehäuses beabstandet angeordnet. Außenseitig ist das Steckergehäuse von einer Kontakthülse zum Ausbilden eines elektrisch leitfähigen Massekontakts umgeben, wobei die Kontakthülse im zusammengesteckten Zustand mit dem Kontakthülsen-Gegenkontakt. des Buchsenteils in elektrischen Kontakt gelangt. Nachteilhaft bei einer solchen Anordnung ist, dass das Steckerteil nur lose in dem Buchsenteil sitzt und daher bei auf das Buchsenteil oder das Steckerteil relativ zueinander wirkenden Kräften das Steckerteil und das Buchsenteil sich voneinander lösen können.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung aus einem Steckerteil und einem Buchsenteil mit Blick auf einen verbesserten Halt zwischen diesen vorzuschlagen und insbesondere eine dadurch verbesserte elektrische Kontaktierung zu bieten.

[0005] Diese Aufgabe wird durch das Steckerteil für eine elektrische Steckverbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch das Buchsenteil für eine elektrische Steckverbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 bzw. durch eine elektrische Steckverbindungs-Anordnung mit einem solchen Buchsenteil und einem solchen Steckerteil gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.

[0006] Bevorzugt wird demgemäß ein Steckerteil für eine elektrische Steckverbindung mit einem Steckergehäuse, das einen um eine Achse herum offenen vorderseitigen stirnseitigen Steckabschnitt aufweist, einem elektrisch leitfähigen Kontaktstift, der längs der Achse innenseitig vom Steckergehäuse beabstandet und vorderseitig aus dem Steckabschnitt herausragend führt, und einer insbesondere elektrisch leitfähigen Kontakthülse, die das Steckergehäuse außenseitig teilweise umgebend und um die Achse herum angeordnet ist, wobei der Steckabschnitt an einem aus der Kontakthülse herausragenden Abschnitt außenseitig zumindest ein Stecker-Rastelement aufweist zum Ausbilden eines Gegenelements für ein Buchsen-Rastelement eines Buchsenteils und wobei das Steckergehäuse vom stirnseitigen Ende aus zumindest eine eine Strecke in rückseitiger Richtung führende Ausnehmung aufweist zum Ermöglichen eines elastischen Biegens des zumindest einen Stecker-Rastelements in Richtung der Achse.

[0007] Bevorzugt wird insbesondere ein Steckerteil, bei dem die zumindest eine Ausnehmung von einer Innenseite des Steckergehäuses nur teilweise in dessen Gehäusewandung führt.

[0008] Bevorzugt wird insbesondere ein Steckerteil, bei dem die zumindest eine Ausnehmung als Schlitz ausgebildet ist, welcher von einer Innenseite des Steckergehäuses ganz durch dessen Gehäusewandung führt.

[0009] Bevorzugt wird insbesondere ein Steckerteil, bei dem das zumindest eine Stecker-Rastelement von der offenen Stirnseite aus außenseitig in rückseitiger, buchsen-abgewandter Richtung gerundet verlaufend ausgebildet ist.

[0010] Bevorzugt wird insbesondere ein Steckerteil, bei dem das zumindest eine Stecker-Rastelement mit seinem Außenumfang weniger weit von der Achse beabstandet ist als ein Innenumfang der Kontakthülse.

[0011] Bevorzugt wird demgemäß ein Buchsenteil für eine elektrische Steckverbindung, insbesondere für eine elektrische Steckverbindung mit einem solchen Steckerteil, wobei das Buchsenteil ausgestaltet ist mit einem Sockel, der einen um eine Achse herum offenen stirnseitigen, steckerseitigen Buchsen-Steckabschnitt aufweist, einem elektrisch leitfähigen Kontaktstift-Gegenkontakt, der innenseitig vom Sockel angeordnet ist, und einem insbesondere elektrisch leitfähigen Kontakthülsen-Gegenkontakt, der vom Kontaktstift-Gegenkontakt beabstandet angeordnet ist, wobei der Kontakthülsen-Gegenkontakt als ein Buchsen-Rastelement ausgebildet ist zum Ausbilden einer Rastverbindung mit einem Stecker-Rastelement eines Steckerteils.

[0012] Bevorzugt wird insbesondere ein Buchsenteil, bei dem der Kontakthülsen-Gegenkontakt sich vom Sockel aus in vorderseitiger, dem Steckerteil zugewandter Richtung erstreckt und vorder- und innenseitig in Richtung der Achse umgebogen ist. Im Fall einer am Sockel ausgebildeten Hülse erstreckt sich diese somit erst in vorderseitiger Richtung zum Stecker hin, ist dann umgebogen und führt zwischen Sockel und Steckerstirnseite hindurch, um weiter umgebogen in schräg rückseitiger Richtung zu verlaufen, so dass sie letztendlich um mehr als 90° umgebogen ist.

[0013] Bevorzugt wird insbesondere ein Buchsenteil, bei dem der umgebogene Abschnitt des Kontakthülsen-Gegenkontakts von einer Stützwand des Sockels gestützt und im zusammengesteckten Zustand gegen eine Kontakthülsen-Stirnseite gedrückt wird.

[0014] Bevorzugt wird insbesondere ein Buchsenteil, bei dem zwischen der Stützwand und einem eingesteckten Stecker-Rastelement ein Abstand größer einer Wandung des Kontakthülsen-Gegenkontakts ausgebildet ist.

[0015] Bevorzugt wird demgemäß eine Steckverbindungs-Anordnung, bei welcher die Kontakthülse eine stirnseitige Kontaktfläche zum Kontaktieren eines einen Kontaktbereich ausbildenden vorderseitigen Abschnitts des als Hülsen-Gegenkontakt ausgebildeten Buchsen-Rastelements aufweist und bei welcher der Kontaktbereich in axialer Richtung um eine Strecke beabstandet ist von dem Stecker-Rastelement.

[0016] Bevorzugt wird insbesondere ein Steckverbindungs-Anordnung, bei der das Buchsen-Rastelement von außen her zumindest vom Kontaktbereich ausgehend in buchsenseitiger Richtung von dem Kontaktbereich weg und in Richtung zur Achse hin gebogen verläuft.

[0017] Bevorzugt wird insbesondere eine Steckverbindungs-Anordnung, bei der das Buchsen-Rastelement in eingerastetem Zustand unter einem Winkel und in buchsenseitiger Richtung schräg zur Achse an dem Stecker-Rastelement anliegt.

[0018] Bevorzugt wird eine Steckverbindungs-Anordnung, bei der das Steckergehäuse dem Sockel zugewandt als Abstand eine Schnappbereichslänge kleiner einer Länge des Buchsen-Rastelements vom Kontaktbereich zum stirnseitigen Abschnitt des Buchsen-Rastelements aufweist. Dadurch ergibt sich eine axiale Kraft und eine zusätzliche Kontaktier- und Stabilisierungsfläche.

[0019] Vorteilhaft ist, wenn ein Außendurchmesser der Kontakthülse kleiner ist als ein Durchmesser eines Sockels und / oder als ein Durchmesser des Buchsen-Rastelements.

[0020] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen Steckabschnitt einer elektrischen Steckverbindungs-Anordnung aus einem Buchsenteil und einem Steckerteil,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der elektrischen Steckverbindungs-Anordnung mit weiteren Komponenten eines beispielhaften Steckerteils und

Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 modifizierte Ausgestaltung.



[0021] Wie dies aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich ist, besteht eine elektrische Steckverbindungs-Anordnung aus einem Steckerteil 1 und einem Buchsenteil 2, welche in zusammengestecktem Zustand dargestellt sind. Bei der dargestellten Ausführungsform umfasst das Buchsenteil 2 eine Vielzahl spezieller Kontaktelemente, welche eine Schalterfunktion ausbilden, so dass ein Stromfluss zwischen zwei Kontakten des Buchsenteils bei nicht-eingestecktem Steckerteil und ein Stromfluss zwischen dem Steckerteil und einem dieser oder einem anderen Kontakt bei eingestecktem Steckerteil ermöglicht wird. Gemäß alternativer Ausführungsformen kann das Prinzip jedoch auch auf ein einfaches Buchsenteil mit nur einem einzigen Kontaktelement zum Kontaktieren eines zentralen Kontaktstifts des Steckerteils ohne eine solche Schalterfunktion ausgeführt sein. Auch sind in Fig. 2 dargestellte Komponenten des Steckerteils 1 für die Umsetzung des Grundprinzips nicht oder nur bedingt erforderlich und können entsprechend weggelassen oder andersartig ausgestaltet sein.

[0022] Das Steckerteil 1 weist ein zentrales Steckergehäuse 3 auf, welches in Richtung des Buchsenteils 2 aus einem vorzugsweise rohrförmigen Abschnitt ausgebildet ist. Das Steckergehäuse 3 ist dabei aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall ausgebildet. Das Steckergehäuse 3 weist in seinem vorderseitigen Bereich, das heißt seinem dem Buchsenteil 2 zugewandten Bereich, einen Steckabschnitt auf, der wie auch der dahinter liegende Abschnitt des Steckergehäuses 3 um eine Achse X herum angeordnet ist. Der Steckabschnitt weist außenseitig einen sich zur Achse X hin verjüngenden Abschnitt 3e auf, welcher eine Art Einschnürung ausbildet. Vorderseitig des sich verjüngenden Abschnitts 3e ist ein Stecker-Rastelement 3r ausgebildet, welches sich in außenseitiger Richtung weiter erstreckt als der verjüngte Abschnitt 3e. Von einer ersten Wandungsbreite a des Steckergehäuses 3 verjüngt sich dieses in vorderseitiger Richtung zu dem sich verjüngenden Abschnitt 3e mit einer zweiten Breite b, um sich dann wieder in außenseitiger Richtung zu verbreitern. Das Stecker-Rastelement 3r weist vorzugsweise einen von einer Stirnseite 3s des Steckergehäuses 3 ausgehend gerundeten Wandungsverlauf in Form beispielsweise eines Teilkreises auf.

[0023] Damit der vorderseitige Abschnitt des Steckergehäuses 3 mit dem Stecker-Rastelement 3r einem Buchsen-Rastelement 8 bzw. dessen vorderseitigem Rastabschnitt 8r beim Zusammenstecken ausweichen kann, sind von der Stirnseite 3s des Steckergehäuses 3 ausgehend Ausnehmungen 6 parallel zur Achse X in dem Steckergehäuse 3 ausgebildet. Die Ausnehmungen 6 können die Form von innenseitigen Einkerbungen aufweisen. Bevorzugt werden jedoch Ausnehmungen 6 in Form von Schlitzen, welche vollständig durch die Wandung des Steckergehäuses 3 hindurchführen. Damit beim Biegen der derart ausgebildeten und zueinander benachbarten Stecker-Rastelemente 3r diese einander nicht behindern, weisen die schlitzförmigen Ausnehmungen 6 eine entsprechende geeignete Schlitzbreite auf. Außenseitig ist das Steckergehäuse 3 von einer elektrisch leitfähigen Kontakthülse 5 umgeben. Die Kontakthülse 5 kann fest an dem Steckergehäuse 3 befestigt sein oder in rückseitiger Richtung an einem Anschlag wie einer in außenseitiger Richtung quer verlaufenden Wandung 3q des Steckergehäuses 3 anliegen. In vorderseitiger Richtung reicht die elektrisch leitfähige Kontakthülse 5 vorzugsweise nur bis zum Beginn des sich zunehmend verjüngenden Abschnitts des Steckergehäuses 3, so dass eine vorderseitige Stirnseite 5s der Kontakthülse 5 gegenüber der Stirnseite 3s des Steckergehäuses 3 in rückwärtiger Richtung versetzt ist.

[0024] Insbesondere ist die Stirnseite 5s der Kontakthülse 5 auch gegenüber dem verjüngten Bereich 3e um eine Strecke c in rückseitiger Richtung versetzt.

[0025] Längs der Achse X führt durch das Steckergehäuse 3 ein elektrisch leitfähiger Kontaktstift 4. Der Kontaktstift 4 ist im vorderseitigen Bereich von einer Innenwandung 3i des Steckergehäuses 3 beabstandet angeordnet und ragt vorderseitig aus dem Steckabschnitt des Steckergehäuses 3 heraus. Insbesondere der vorderseitig aus dem Steckabschnitt herausragende Abschnitt des Kontaktstifts 4 ist als ein vorzugsweise verbreitert ausgebildeter Steckabschnitt 4k ausgebildet.

[0026] Das Buchsenteil 2 besteht aus einem zentralen Sockel 7 aus einem elektrisch nicht-leitfähigen Material. Der Sockel 7 weist einen um die Achse X herum offenen stirnseitigen Buchsensteckabschnitt auf, welcher zum Aufnehmen des Steckabschnitt 4k des Kontaktstifts 4 dient. Zum Kontaktieren des Steckabschnitts 4k des Kontaktstifts 4 dient beispielsweise eine Schaltkontaktfeder 10, welche an einem Schaltkontaktfeder-Anschluss 10a befestigt und federelastisch in Richtung der Achse X gespannt angeordnet ist. Durch eine konisch zulaufende Ausbildung des vorderseitigen Steckabschnitts 4k kann die Schaltkontaktfeder 10 beim Einstecken des Steckabschnitts 4k in seitlicher Richtung von der Achse X weggedrückt werden, wodurch ein federelastisch beaufschlagter und fester elektrischer Kontakt zwischen der Schaltkontaktfeder 10 und dem Steckabschnitt 4k des Kontaktstifts 4 entsteht. In dem Sockel 7 ist ein weiterer Kontakt 11 angeordnet, welcher in Richtung der Achse X, jedoch nicht bis in einen Bereich des Steckabschnitts 4k des Kontaktstifts 4 ragt und welcher bei nicht-eingestecktem Steckabschnitt 4k einen vorderseitigen Anschlag für die Schaltkontaktfeder 10 ausbildet. Bei nicht-eingestecktem Steckabschnitt 4k wird somit eine elektrische Verbindung zwischen diesem weiteren Kontakt 11 und dem Schaltkontaktfeder-Anschluss 10a über die Schaltkontaktfeder 10 ausgebildet.

[0027] Ein wesentliches Element bildet ein Buchsen-Rastelement 8 aus, welches im wesentlichen hülsenförmig um den Sockel 7 herum angeordnet ist. Anstelle durch ein durchgehend hülsenförmiges Teil kann das Buchsen-Rastelement 8 alternativ auch aus einem geschlitzten oder gegebenenfalls mehreren einzelnen an dem Sockel 7 befestigten Elementen ausgebildet sein. Zum Ausbilden einer Rastverbindung führt das Buchsen-Rastelement 8 in vorderseitiger Richtung, das heißt aus Sicht des Buchsenteils 2 in Richtung des Steckerteils 1, zuerst außenseitig parallel des Sockels 7 in vorderseitiger Richtung, dann um etwa 90° umgebogen über eine Kontaktierfläche K und schließlich weiter umgebogen in rückläufiger und schräg zur Achse X gerichteter Richtung. Dadurch weist das Buchsenteils 2 von seinem abgewandten Ende aus in vorderseitiger Richtung in Richtung der Achse X eine innenseitige Biegung um mehr als β > 90° auf, um den gebogenen stirnseitigen Abschnitt 8r als Buchsen-Rastelement 8 auszubilden. Der stirnseitige Abschnitt 8r des Buchsen-Rastelements 8 ragt dabei weiter in Richtung der Achse X als ein maximaler Außenumfang des Stecker-Rastelements 3r, so dass bei zusammengesetztem Zustand der stirnseitige Abschnitt 8r des Buchsen-Rastelements 8 das Stecker-Rastelement 3r im Bereich des verjüngten Abschnitts 3e des Steckergehäuses 3 hintergreift und arretiert. Aus Sicht der Achse X, d.h. von innen nach außen betrachtet, drückt das Buchsen-Rastelement 8 unter einem Winkel α < 90° gegen das Stecker-Rastelement 3r. Beim Einstecken des Steckabschnitts in das Buchsenteil 2 gelangen der aus Sicht des Buchsenteils 2 nach innen hin schräg rückseitig verlaufende stirnseitige Abschnitt 8r des Buchsen-Rastelements 8 und die Stirnseite 3s des Steckergehäuses 3 in Berührung. Durch die vorzugsweise gerundete Ausgestaltung des vorderseitigen Steckabschnitts des Steckergehäuses 3 weichen die Stecker-Rastelemente 3r in axialer Richtung nach innen hin aus und werden über die stirnseitigen Abschnitte 8r des Buchsen-Rastelements 8 geschoben. Nach dem vollständigen Einstecken gehen die Stecker-Rastabschnitte 3r aufgrund der elastischen Eigenschaft des Steckergehäuses 3 wieder in die ursprüngliche Lage und bilden so Rastelemente bzw. stirnseitige Anschläge für den stirnseitigen Abschnitt 8r des Buchsen-Rastelements 8 aus.

[0028] Vorzugsweise ist die Strecke als eine Schnappbereichslänge c* zwischen dem verjüngten Abschnitt 3e bzw. dem rückseitigen Abschnitt der Stecker-Rastelemente 3r einerseits und der Stirnseite 5s der Kontakthülse 5 so bemessen, dass die Stirnseite 5s der Hülse 5 in zusammengesetztem Zustand fest gegen einen Kontaktbereich 8k des Buchsen-Rastelements 8 drückt. Der Kontaktbereich 8k des Buchsen-Rastelements 8 ist vorzugsweise der am weitesten vorderseitig verlaufende Abschnitt des Buchsen-Rastelements 8 und bildet bevorzugt die Kontaktierfläche K aus. Das Buchsen-Rastelement 8 weist zwischen dem Kontaktbereich 8k bzw. der Kontaktierfläche K einerseits und andererseits dem stirnseitigen Abschnitt 8r eine Länge c auf, die größer ist als die Schnappbereichslänge c*, wodurch Buchsen-Rastelement 8 mit dem stirnseitigen Abschnitt 8r eine Spannkraft auf das Stecker-Rastelemente 3r ausübt. Dadurch ergibt sich eine axiale Kraft und eine zusätzliche Kontaktier- und Stabilisierungsfläche.

[0029] Um die Kontaktierung zwischen dem Kontaktbereich 8k des Buchsen-Rastelements 8 und der Stirnseite 5s der Kontakthülse 5 zu unterstützen, kann der Sockel 7 vorzugsweise eine Stützwand 9 ausbilden, welche sich in steckerseitiger Richtung achs-parallel zur Achse X erstreckt, so dass das Buchsen-Rastelement 8 in dem umgebogenen Bereich zwischen der Stützwand 9 und der Kontakthülse 5 eingespannt wird. Dies führt zu einer besonders sicheren elektrischen Kontaktierung. Vorzugsweise weist der Sockel 7 einen größeren Durchmesser als die Kontakthülse 5 auf, so dass das Buchsen-Rastelement 8 mit einem geeigneten Radius in innenseitiger Richtung gebogen werden kann. Der Kontaktbereich 8k ist vorzugsweise von einer Innenwandung 5i in außenseitiger Richtung versetzt an der Stirnseite 5s der Kontakthülse 5 angeordnet. Insbesondere weisender Sockel 7 und / oder das den Sockel 7 außenseitig umgebende Buchsen-Rastelement 8 einen Durchmesser D2 auf, der größer als der äußere Durchmesser D1 der Kontakthülse 5 ist, so dass D1 < D2 gilt.

[0030] Prinzipiell ist auch ein Buchsen-Rastelement 8 denkbar, welches von außen her parallel der Stirnseite 5s der Kontakthülse 5 geführt ist und dann um einen Winkel zwischen vorzugsweise 20° und 60° in rückseitiger Richtung gebogen verläuft. Besonders bevorzugt verläuft der stirnseitige Abschnitt 8r des Buchsen-Rastelements 8 mit einem Winkel α schräg zur Achse X, welcher eine ausreichende Kraftwirkung zum Verrasten von Steckerteil 1 und Buchsenteil 2 ermöglicht. Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt der Winkel α etwa 45°, jedoch können prinzipiell auch größere oder kleinere Winkel den Zweck des Rastens erfüllen. Bei derartigen Anordnungen ist zweckmäßigerweise ein Abstand e des Kontaktbereichs 8k des Buchsen-Rastelements 8 zu der Kontakthülse 5 weiter von der Achse X beabstandet als ein Abstand d der Innenwandung 5i der Hülse 5.

[0031] Vorzugsweise weist das Buchsen-Rastelement 8 einen Buchsen-Rastelement-Anschluss 8a zum Anschließen an beispielsweise einen Masse-Anschluss auf, eine solche Kontaktierungsmöglichkeit ist jedoch nicht zwingend vorzusehen, wenn beispielsweise eine einpolige Kontaktierung über den Kontaktstift 4 ausreicht.

[0032] Wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Steckergehäuse 3 in rückseitiger Richtung die außenseitig quer verlaufende Wandung 3q und eine dann wieder in rückseitiger Richtung verlaufende Wandung 30 zum Ausbilden eines Aufnahmeraums von Anschlusselementen oder weiteren Komponenten auf. Das dargestellte Steckerteil 1 bildet einen Winkelstecker mit einem seitlichen Kontaktstift 14 in einem seitlichen Gehäuseabschnitt 15, wobei eine derartige Anordnung lediglich beispielhaft ist. Der seitliche Kontaktstift 14 wird bei einer solchen Anordnung vorzugsweise elektrisch mit dem Kontaktstift 4 verbunden. Die Kontakthülse 5 kann mit einem entsprechenden Kontaktelement des seitlichen Abschnitts verbunden werden, wobei eine solche Kontaktierung vorliegend nicht dargestellt bzw. nicht vorgesehen ist.

[0033] Bei einer entsprechenden Steckverbindungs-Anordnung mit einem solchen Steckerteil 1 und einem solchen Buchsenteil 2 in zusammengesetztem Zustand wird eine feste und vorzugsweise wieder lösbare Rastverbindung ausgebildet. Dabei wird der umgebogene Abschnitt des einen Kontakthülsen-Gegenkontakt ausbildenden Buchsen-Rastelements 8 von einer Stützwand 9 des Sockels gestützt. Zwischen der Stützwand 9 des Sockels 7 und dem gegenüberliegenden bzw. benachbarten Stecker-Rastelement 3r verbleibt ein Abstand f größer einer Wandung bzw. Wandungsbreite des Buchsen-Rastelements 8, so dass gegebenenfalls auch der stirnseitige Abschnitt des Buchsen-Rastelements 8 ein Stück zurückgebogen werden kann, wenn das Steckerteil 1 in das Buchsenteil 2 eingesetzt wird.

[0034] Fig. 3 zeigt eine gegenüber Fig. 1 modifizierte Anordnung. Gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 sind entsprechend gleiche oder entsprechende Komponenten und Funktionalitäten zugeordnet. Nachfolgend werden daher nur gegenüber der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 abweichende Aspekte beschrieben.

[0035] Gemäß der Anordnung in Fig. 3 ist die Stützwand 9 des Sockels 7 breiter und höher dimensioniert und bildet außenseitig und oberseitig eine gebogene Stützfläche für den innenseitig gebogenen Abschnitt des Buchsen-Rastelements 8 aus. Insbesondere wird das Buchsen-Rastelement 8 in dem Bereich der Kontaktierfläche K unterseitig abgestützt und so fest gegen die Stirnseite der Kontakthülse 5 gedrückt. Der Abstand f zwischen der Stützwand 9 des Sockels 7 und dem gegenüberliegenden bzw. benachbarten Stecker-Rastelement 3r ist dabei geringer breit ausgebildet. Jedoch belässt der Abstand f vorzugsweise noch genügend Spiel, dass der stirnseitige Abschnitt des Buchsen-Rastelements 8 gegebenenfalls etwas zurückgebogen werden kann, wenn das Steckerteil 1 in das Buchsenteil 2 eingesetzt wird.


Ansprüche

1. Steckerteil (2) für eine elektrische Steckverbindung mit

- einem Steckergehäuse (3), das einen um eine Achse (X) herum offenen vorderseitigen stirnseitigen Steckabschnitt aufweist,

- einem elektrisch leitfähigen Kontaktstift (4), der längs der Achse (X) innenseitig vom Steckergehäuse beabstandet und vorderseitig aus dem Steckabschnitt herausragend führt, und

- einer elektrisch leitfähigen Kontakthülse (5), die das Steckergehäuse (3) außenseitig teilweise umgebend und um die Achse (X) herum angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet , dass

- der Steckabschnitt an einem aus der Kontakthülse (5) herausragenden Abschnitt außenseitig zumindest ein Stecker-Rastelement (3r) aufweist zum Ausbilden eines Gegenelements für ein Buchsen-Rastelement (8, 8r) eines Buchsenteils (2) und

- das Steckergehäuse (3) vom stirnseitigen Ende aus zumindest eine eine Strecke in rückseitiger Richtung führende Ausnehmung (6) aufweist zum Ermöglichen eines elastischen Biegens des zumindest einen Stecker-Rastelements (3r) in Richtung der Achse (X).


 
2. Steckerteil (2) nach Anspruch 1, bei dem die zumindest eine Ausnehmung (6) von einer Innenseite des Steckergehäuses (3) in dessen Gehäusewandung führt.
 
3. Steckerteil (2) nach Anspruch 1, bei dem die zumindest eine Ausnehmung (6) als Schlitz ausgebildet ist, welcher von einer Innenseite (3i) des Steckergehäuses (3) ganz durch dessen Gehäusewandung führt.
 
4. Steckerteil (2) nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem das zumindest eine Stecker-Rastelement (3r) von der offenen Stirnseite (3i) aus außenseitig in rückseitiger, buchsen-abgewandter Richtung gerundet verlaufend ausgebildet ist.
 
5. Steckerteil (2) nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem das zumindest eine Stecker-Rastelement (3r) mit seinem Außenumfang weniger weit von der Achse (X) beabstandet ist als ein Innenumfang (5i) der Kontakthülse (5).
 
6. Buchsenteil (2) für eine elektrische Steckverbindung, insbesondere für eine elektrische Steckverbindung mit einem Steckerteil (1) nach einem vorstehenden Anspruch, mit

- einem Sockel (7), der einen um eine Achse (X) herum offenen stirnseitigen, steckerseitigen Buchsen-Steckabschnitt aufweist,

- einem elektrisch leitfähigen Kontaktstift-Gegenkontakt (10), der innenseitig vom Sockel (7) angeordnet ist, und

- einem elektrisch leitfähigen Kontakthülsen-Gegenkontakt (8), der vom Kontaktstift-Gegenkontakt (10) beabstandet angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet , dass

- der Kontakthülsen-Gegenkontakt (8) als ein Buchsen-Rastelement (8, 8r) ausgebildet ist zum Ausbilden einer Rastverbindung mit einem Stecker-Rastelement (3r) eines Steckerteils (3).


 
7. Buchsenteil (2) nach Anspruch 6, bei dem der Kontakthülsen-Gegenkontakt (8, 8r) sich vom Sockel (7) aus in vorderseitiger, dem Steckerteil (1) zugewandter Richtung erstreckt und vorderseitig in Richtung der Achse (X) um mehr als 90° umgebogen ist.
 
8. Buchsenteil nach Anspruch 7, bei dem der umgebogene Abschnitt des Kontakthülsen-Gegenkontakts (8) von einer Stützwand (9) des Sockels (7) gestützt und im zusammengesteckten Zustand gegen eine Kontakthülsen-Stirnseite (5s) gedrückt wird.
 
9. Buchsenteil nach Anspruch 8, bei dem zwischen der Stützwand (9) und einem eingesteckten Stecker-Rastelement (r) ein Abstand (f) größer einer Wandung des Kontakthülsen-Gegenkontakts (8) ausgebildet ist.
 
10. Buchsenteil (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem der Kontakthülsen-Gegenkontakt (8, 8r) sich vom Sockel (7) aus in vorderseitiger, dem Steckerteil (1) zugewandter Richtung erstreckt und vorder- und innenseitig in Richtung der Achse (X) um einen Winkel (β) von mehr als 90° umgebogen ist.
 
11. Elektrische Steckverbindungs-Anordnung mit einem Steckerteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und mit einem Buchsenteil nach einem der Ansprüche 6 bis 10.
 
12. Steckverbindungs-Anordnung nach Anspruch 11, bei der

- die Kontakthülse (5) eine stirnseitige Kontaktfläche (5s) zum Kontaktieren eines einen Kontaktbereich (8k) ausbildenden vorderseitigen Abschnitts des als Hülsen-Gegenkontakt ausgebildeten Buchsen-Rastelements (8) aufweist und

- der Kontaktbereich (8k) in axialer Richtung um eine Strecke (c) beabstandet ist von dem Stecker-Rastelement (3r).


 
13. Steckverbindungs-Anordnung nach Anspruch 12, bei der das Buchsen-Rastelement (8, 8r) von außen her zumindest vom Kontaktbereich (8k) ausgehend in buchsenseitiger Richtung von dem Kontaktbereich (8k) weg und in Richtung zur Achse (X) hin gebogen verläuft.
 
14. Steckverbindungs-Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, bei der das Buchsen-Rastelement (8, 8r) in eingerastetem Zustand unter einem Winkel (α) und in buchsenseitiger Richtung schräg zur Achse (X) an dem Stecker-Rastelement (3r) anliegt.
 
15. Steckverbindungs-Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der das Steckergehäuse (3) dem Sockel (7) zugewandt als Abstand eine Schnappbereichslänge (c*) kleiner einer Länge (c) des Buchsen-Rastelements (8, 8r) vom Kontaktbereich (8k) zum stirnseitigen Abschnitt (8r) des Buchsen-Rastelements (8) aufweist.
 
16. Steckverbindungs-Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei der ein Außendurchmesser (D1) der Kontakthülse (5) kleiner ist als ein Durchmesser (D2) eines Sockels (7) und / oder des Buchsen-Rastelements (8).
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente