[0001] Die Erfindung betrifft einen Düsenkopf zum Ausbringen einer Flüssigkeit, insbesondere
zum Ausbringen einer Suspension bestehend aus einem Fluid und festen Partikeln.
[0002] Derartige Düsenköpfe werden beispielsweise in Anlagen zum Wasserstrahlschneiden,
zum Bohren mittels Wasserstrahl oder in sonstiger Weise zum Oberflächenabtrag eingesetzt.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem solchen Düsenkopf das definierte Ausbringen
der Flüssigkeit, insbesondere einer Suspension zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Düsenkopf mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren.
[0005] Der erfindungsgemäße Düsenkopf dient zum Ausbringen einer Flüssigkeit, insbesondere
einer Suspension, d. h. einer mit Partikeln vermischten Flüssigkeit. Dies kann beispielsweise
eine Mischung aus Wasser und einem Abrasivmittel, z. B. Granatsand, sein. Der Düsenkopf
weist zumindest eine Düse auf, welche eine Austrittsöffnung aufweist, durch welche
die Flüssigkeit ins Freie austreten kann. D. h. die Flüssigkeit wird durch die Austrittsöffnung
der Düse ausgebracht. Dabei soll das Ausbringen der Flüssigkeit möglichst definiert
erfolgen, um beispielsweise ein gewünschtes Schneid- oder Abtragergebnis zu erreichen.
[0006] Um dies zu verbessern, ist erfindungsgemäß stromaufwärts der zumindest einen Düse
ein Strömungsführungselement angeordnet. Dieses Strömungsführungselement ist im Strömungsweg
der der Düse zugeführten Flüssigkeit somit vor der Düse und deren Austrittsöffnung
angeordnet, so dass die Flüssigkeit zunächst das Strömungsführungselement passieren
muss, bevor sie die Düse und die Austrittsöffnung erreicht. Das Strömungsführungselement
ist derart ausgebildet und angeordnet, dass die auszubringende Flüssigkeit stromaufwärts
der Düse in Rotation versetzt wird. D. h. bevor die Flüssigkeit die Düse erreicht,
rotiert die Flüssigkeit um die Längsachse des Strömungsweges und insbesondere der
Düse, d. h. vorzugsweise um die Achse, entlang welcher das Fluid der Düse zugeführt
wird.
[0007] Das Strömungsführungselement ist vorzugsweise in dem Düsenkopf feststehend angeordnet,
so dass ohne rotierende Bauteile eine Rotation der auszubringenden Flüssigkeit erreicht
werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Düsenkopfes ermöglicht somit ein Verfahren
zum Zuführen einer Flüssigkeit zu der Düse bzw. Austrittsdüse in der Weise, dass die
Flüssigkeit vor dem Erreichen der Düse bzw. der Austrittsöffnung in Rotation um die
die Strömungsrichtung definierende Linie bzw. Achse versetzt wird. Diese Rotation
der Flüssigkeit bietet verschiedene Vorteile für das Ausbringen der Flüssigkeit, um
die Flüssigkeit durch eine oder mehrere Düsen in definierter Weise ausbringen zu können,
die nachfolgend im Einzelnen beschrieben werden.
[0009] Insbesondere kann bei der rotierenden Zufuhr der Flüssigkeit zu einer Düse in der
Weise, dass die Flüssigkeit um die Düsenlängsachse bzw. die Austrittsachse aus der
Austrittsöffnung rotiert, dazu genutzt werden, eine Strahlaufweitung der Flüssigkeit
nach dem Austritt aus der Düse zu erreichen, so dass die Flüssigkeit kegelförmig aus
der Düse austritt und im Abstand zu der Austrittsöffnung stromabwärts der Düse ein
Durchmesser der Flüssigkeitsströmung erreicht wird, welcher größer als der Durchmesser
der Austrittsöffnung ist. Insbesondere kann ein Strömungsverlauf erreicht werden,
bei welcher die Flüssigkeit einen Strahlverlauf hat, welcher sich beim Austritt aus
der Austrittsöffnung hohlkegelförmig aufweitet, wobei die Flüssigkeit im Wesentlichen
entlang der Kegeloberfläche verläuft, so dass ein im Querschnitt ringförmiger Fluidverlauf
austrittsseitig der Düse erreicht wird.
[0010] Ferner ist es möglich, die Strömung bereits stromaufwärts der Düse derart in Rotation
zu versetzen, dass auch die aus der Düse austretende Flüssigkeit eine Dreh- bzw. Rotationsbewegung
vollführt. Dies kann erfindungsgemäß ohne bewegliche, d. h. insbesondere drehende
Bauteile erreicht werden. Die rotierende Flüssigkeitsströmung, welche aus der Düse
austritt, kann die Abtragsleistung verbessern. Der Verzicht auf bewegliche Teile,
um die Flüssigkeit in Rotation zu versetzen, hat den Vorteil, dass der Verschleiß
und die Ausfallerwartung des Düsenkopfes verringert werden.
[0011] Der ringförmige Fluidverlauf beim Austritt aus der Düse ist insbesondere beim Einsatz
einer Suspension, welche ein Abrasivmittel, beispielsweise Granatsand enthält, von
Vorteil. Wird eine solche Suspension in Rotation versetzt, wird das Abrasivmittel
aufgrund der Zentrifugalkraft hohlkegelförmig am Außenumfang der Strömung verteilt
werden. Auf diese Weise wird ein ringförmiger Abrasivmittelaustrag ausgangsseitig
der Düse erreicht. Das Abrasivmittel wird somit in einem Bereich konzentriert, wodurch
die Abtragsleistung verbessert bzw. das eingesetzte Abrasivmittel effektiv ausgenutzt
werden kann. Da es möglich ist, die Rotation der Strömung, welche stromaufwärts der
Düse erzeugt wird, stromabwärts der Düse beizubehalten, führt auch das ausgebrachte
Abrasivmittel mit der rotierenden Suspension eine Rotationsbewegung aus, wodurch die
Abtragsleistung vergrößert wird.
[0012] Das zumindest eine Strömungsführungselement ist vorzugsweise so angeordnet, dass
es Elemente zur Strömungsumlenkung hat, so dass der Strömung neben der axialen Geschwindigkeitskomponente
in Strömungsrichtung, d. h. vorzugsweise axial zu dem Strömungskanal, in welchem das
Strömungsführungselement angeordnet ist, eine tangentiale bzw. umfängliche Geschwindigkeitskomponente
hinzugefügt wird, so dass ein spiralförmig rotierender Flüssigkeitsverlauf vor bzw.
stromaufwärts der Düse erreicht wird. Das Strömungsführungselement kann beispielsweise
in Form einer oder mehrerer Leitschaufeln ausgebildet sein, welche die Strömung in
spiralförmiger Richtung umlenken. D. h. die Leitschaufeln sind vorzugsweise ebenfalls
in Spiralrichtung angeordnet bzw. bilden Abschnitte einer strömungsführenden Spirale.
[0013] Beispielsweise auf diese Weise definiert das Strömungsführungselement vorzugsweise
einen spiralförmigen Strömungsweg für die Flüssigkeit und insbesondere einen spiralförmigen
Strömungskanal, durch welchen die Flüssigkeit gefördert wird. Dadurch, dass die Flüssigkeit
sich entlang dem spiralförmigen Strömungsweg bzw. Strömungskanal bewegt, tritt die
Flüssigkeit aus dem Strömungsführungselement in der Weise aus, dass sie sich weiter
spiralförmig bewegt, d. h. eine axiale sowie eine tangentiale bzw. umfängliche Geschwindigkeitskomponente
aufweist. Ausgangsseitig des Strömungsführungselementes entsteht somit eine rotierende
sich in Strömungsrichtung zu der Düse hin bewegende Strömung.
[0014] Weiter bevorzugt weist der Abschnitt des Düsenkopfes, in welchem das zumindest ein
Strömungsführungselement angeordnet ist, einen Innenquerschnitt auf, welcher größer
als der kleinste Innenquerschnitt der zumindest einen Düse ist. D. h. der Leitungsquerschnitt,
durch welchen die aus dem Strömungsführungselement austretende Strömung strömt, verengt
sich zur Düse bzw. Austrittsöffnung hin. Hierdurch wird die Fluidströmung beschleunigt,
so dass die Flüssigkeit mit höherer Geschwindigkeit aus der Austrittsöffnung der Düse
austritt. Dadurch, dass erfindungsgemäß vor Eintritt in die Düse, d. h. vor Eintritt
in den verengten Leitungsabschnitt die Flüssigkeit in Rotation versetzt wurde, kann
erreicht werden, dass ausgangsseitig die Düse die oben beschriebene Strahlaufweitung
stattfindet, d. h. die Flüssigkeit als sich ausgehend von der Düse erweiternder Kegel
aus der Austrittsöffnung austritt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Flüssigkeit
vor Eintritt in die Düse um die die Strömungsrichtung durch die Düse definierende
Linie rotiert.
[0015] Weiter bevorzugt ist auch der von dem zumindest einem Strömungsführungselement definierte
Strömungsweg oder -kanal mit einem Querschnitt ausgebildet, welcher größer als der
kleinste Innenquerschnitt der zumindest einen Düse ist. Der Strömungsweg bzw. Strömungskanal
ist der Leitungsabschnitt, welcher sich spiralförmig windet, in welchem die Flüssigkeit
in Rotation versetzt wird. Besonders bevorzugt ist das Verhältnis von Kanal- zu Düsendurchmesser
etwa 8: 1. Die Länge des spiralförmigen Kanals beträgt vorzugsweise etwa das 10fache
des Düsendurchmessers.
[0016] Die Düse weist vorzugsweise an ihrem dem Strömungsführungselement zugewandten Ende
zumindest einen sich in Strömungsrichtung verjüngenden Einlasstrichter auf. Dies verbessert
den Strömungsverlauf beim Eintritt in die Düse, d. h. in dem sich verengende Leitungsquerschnitt,
in welchem die Beschleunigung der Flüssigkeitsströmung stattfindet.
[0017] Weiter bevorzugt weist die Düse einen sich an die Austrittsöffnung der Düse anschließenden
sich stromaufwärts erstreckenden Kanal mit konstantem Querschnitt auf, wobei der Querschnitt
vorzugsweise dem Querschnitt der Austrittsöffnung entspricht. Dieser Kanal bildet
vorzugsweise den Teil der Düse, welcher den kleinsten Innenquerschnitt, d. h. im Falle
einer kreisförmigen Düse den kleinsten Innendurchmesser aufweist. Dieser Kanal dient
der Verbesserung der Strömungsführung der beschleunigten Flüssigkeit vor dem Austritt
aus der Austrittsöffnung.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die zumindest eine Düse an
ihrer Austrittsöffnung einen sich in Strömungsrichtung erweiternden Auslauftrichter
auf. Dieser Auslauftrichter verbessert die Strömungsführung beim Austritt aus der
Austrittsöffnung, insbesondere dann, wenn ein sich im Durchmesser erweiternder Strömungsverlauf
aufgrund der Rotation vor dem Eintritt in die Düse stattfindet.
[0019] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Düsen vorgesehen
und stromaufwärts der mehreren Düsen ist zumindest ein gemeinsames Strömungsführungselement
derart angeordnet, dass die auszubringende Flüssigkeit stromaufwärts der Düsen in
Rotation versetzt wird. Stromabwärts des Strömungsführungselementes behält die in
Rotation versetzte Flüssigkeit ihre Rotationsenergie bei, d. h. die Strömung verläuft
spiralförmig in der sich stromabwärts anschließenden Strömungsleitung. Der spiralförmig
rotierende Strömungsverlauf verbessert die gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit
und insbesondere einer Suspension auf mehrere sich stromabwärts anschließende Düsen.
Es können auch mehrere Strömungsführungselemente derart angeordnet sein, dass die
aus ihnen austretende Strömung stromabwärts auf mehrere Düsen verteilt wird. Die einzelnen
Düsen können ihrerseits jeweils wieder so wie oben beschrieben ausgebildet sein.
[0020] Die mehreren Düsen sind vorzugsweise mit einer zentralen Strömungsleitung stromabwärts
des gemeinsamen Strömungsführungselementes verbunden. Vorzugsweise sind die Düsen
dabei im Bereich des Außenumfanges dieser Strömungsleitung mit dieser verbunden. Die
rotierende spiralförmig verlaufende Strömung in der Strömungsleitung wird aufgrund
der auftretenden Zentrifugalkraft eine Kraftkomponente in radialer Richtung aufweisen.
Insofern begünstigt der Anschluss der einzelnen Düsen an der zentralen Strömungsleitung
im Bereich des Außenumfanges der Strömungsleitung eine gleichmäßige Verteilung der
Strömung auf die einzelnen Düsen. Insbesondere in dem Fall, dass die Flüssigkeit eine
Suspension ist, welche Partikel enthält, ist dies von Vorteil, da die Partikel sich
aufgrund der Zentrifugalkraft in der Strömung am Außenumfang der Strömungsleitung
konzentrieren bzw. entlang des Außenumfanges in axialer Richtung gefördert werden.
Auf diese Weise können auch die Partikel in der Suspension gleichmäßig auf die einzelnen
Düsen verteilt werden.
[0021] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist es jedoch auch möglich, die Flüssigkeit
nicht gleichmäßig auf die einzelnen Düsen zu verteilen, so dass gerade bei Verwendung
einer Suspension erreicht werden kann, dass unterschiedliche Partikelkonzentrationen
an verschiedenen Düsen bereitgestellt werden, ohne dass unterschiedliche Suspensionen
über separate Zumischeinrichtungen für die Partikel dem Düsenkopf und den Düsen zugeführt
werden müssten. Erfindungsgemäß kann eine zentrale Suspensionszuführung zu dem Düsenkopf
verwendet werden, wobei dann in dem Bereich des Strömungsweges im Düsenkopf, in welchem
die Suspension in Rotation versetzt ist, an unterschiedlichen Stellen die Flüssigkeit
für die einzelnen Düsen abgezweigt wird, wobei an diesen Stellen unterschiedliche
Konzentrationen von Partikeln in der Suspension vorherrschen.
[0022] Um dies zu erreichen ist der Düsenkopf gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise
so ausgestaltet, dass der Düsenkopf zumindest eine erste und zumindest eine zweite
Düse aufweist und dass stromaufwärts der ersten und der zweiten Düsen zumindest ein
gemeinsames Strömungsführungselement angeordnet ist, welches eine auszubringende Suspension
stromaufwärts der Düsen derart in Rotation versetzt, dass Partikel der Suspension
in zumindest einem bestimmten Bereich einer Strömungsleitung zwischen dem Strömungsführungselement
und den Düsen konzentriert werden, wobei zumindest eine erste Düse mit diesem zumindest
einen Bereich verbunden ist und zumindest eine zweite Düse mit einem Bereich der Strömungsleitung
verbunden ist, in welchem eine geringere Partikelkonzentration gegeben ist. Durch
diese Anordnung kann erreicht werden, dass aus der ersten Düse eine Suspension mit
einer höheren Konzentration von Partikeln austritt, wobei aus der zweiten Düse eine
Flüssigkeit mit geringerem Partikelanteil, vorzugsweise im Wesentlichen ohne Partikel
austritt. So kann beispielsweise die erste Düse so angeordnet werden, dass sie zum
Schneiden bzw. zum Abtragen von Material verwendet wird, wozu die Partikel der Suspension
erforderlich sind. Die zweite Düse hingegen kann beispielsweise lediglich zum Abfördern
von abgetragenem Material eingesetzt werden, wozu lediglich eine Flüssigkeitsströmung
erforderlich ist, nicht jedoch abrasive Partikel in der Flüssigkeit. Das Trennen der
Suspension im Düsenkopf in einen Anteil mit Partikeln und einen Anteil mit einer geringeren
Partikelanzahl oder im Wesentlichen ohne Partikel hat den Vorteil, dass keine separate
Flüssigkeitszufuhr für eine Flüssigkeit ohne Partikel erforderlich ist, sondern dass
bis zum Düsenkopf hin eine gemeinsame Flüssigkeitszufuhr verwendet werden kann und
dennoch im Düsenkopf Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Partikelkonzentrationen unterschiedlichen
Düsen zugeführt werden können.
[0023] Die Aufteilung der Strömung auf die beiden Arten Düsen erfolgt vorzugsweise in der
Weise, dass die Partikel der Suspension aufgrund der Rotation im Umfangsbereich der
Strömungsleitung konzentriert werden und dass die zumindest eine erst Düse im Umfangsbereich
der Strömungsleitung mit dieser verbunden ist und dass die zumindest eine zweite Düse
mit einem Zentralbereich der Strömungsleitung verbunden ist. Da sich aufgrund ihres
höheren Gewichtes bei der Rotation der Flüssigkeit die Partikel aufgrund der Zentrifugalkraft
am Außenumfang der Strömungsleitung sammeln, befindet sich in der Strömungsleitung
im Zentralbereich im Wesentlichen nur Flüssigkeit ohne Partikel, welche aufgrund der
Verbindung mit der zweiten Düse in diesem Bereich lediglich an die zweite Düse geleitet
wird. Da die erste Düse mit dem Umfangsbereich verbunden ist, wird dieser eine Suspension
mit höherer Partikelkonzentration zugeführt.
[0024] Alternativ kann das Strömungsführungselement derart ausgebildet sein, dass die Suspension
so in Rotation versetzt wird, dass sich Partikel in der zentralen Strömungsleitung
und/oder der Düse in einem in Strömungsrichtung begrenzten Bereich, vorzugsweise entlang
einer schraubenförmigen Linie konzentrieren, und dass die zumindest eine erste Düse
in diesem Bereich und die zumindest eine zweite Düse außerhalb dieses Bereiches mit
der Strömungsleitung bzw. einer anderen Düse verbunden ist. D. h. durch diese Ausgestaltung
werden unterschiedliche Partikelkonzentrationen an unterschiedlichen Bereichen in
axialer Richtung, d. h. in Strömungsrichtung erreicht. Beispielsweise bei einer schraubenförmigen
Konzentration der Partikel wird entsprechend am Außenumfang der Strömungsleitung eine
schraubenförmige Linie bzw. ein schraubenförmiger Bereich mit höherer Partikelkonzentration
und eine dazwischen liegende Linie mit geringer Konzentration von Partikeln geschaffen.
Es ist nun möglich, die erste und die zweite Düse entsprechend mit diesen definierten
Bereichen zu verbinden, so dass einer der Düsen Suspension mit hoher Partikelkonzentration
und der anderen Düse Flüssigkeit mit geringer Partikelkonzentration, insbesondere
im Wesentlichen ohne Partikel zugeführt wird.
[0025] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung ist es möglich, dass die erste Düse in axialer
Verlängerung der Strömungsleitung angeordnet ist, so dass die Rotation in der Strömungsleitung
um die Längsachse der Düse, d. h. um die Austrittsrichtung des Fluids aus dieser ersten
Düse erfolgt. Die zweite Düse kann dann mit einem Bereich in der Strömungsleitung
bzw. auch einem Abschnitt in einem Kanal in der ersten Düse verbunden sein, in welchem
geringere oder keine Partikelkonzentrationen vorhanden sind, so dass hier reine Flüssigkeit
abgezweigt und der zweiten Düse zugeführt wird.
[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine erste Düse
mit ihrer Austrittsöffnung zu einer Stirnseite des Düsenkopfes gerichtet und die zumindest
eine zweite Düse mit ihrer Austrittsöffnung in eine der Austrittsöffnungen der ersten
Düse abgewandte Richtung gerichtet. Besonders bevorzugt sind mehrere erste Düsen an
der vorderen Stirnseite des Düsenkopfes angeordnet. Dies ist insbesondere dann von
Nutzen, wenn der Düsenkopf als Bohrkopf ausgebildet ist. Dann sind die ersten Düsen,
aus welchen vorzugsweise Suspension austritt an der in Vorschubrichtung vorderen Stirnseite
des Düsenkopfes angeordnet, um Material abtragen zu können. Die zweiten Düsen, aus
welchen vorzugsweise nur Flüssigkeit oder im Wesentlichen nur Flüssigkeit austritt,
sind hingegen entgegen der Vorschubrichtung nach hinten gerichtet, um das abgetragene
Material entgegen der Vorschubrichtung wegzufördern.
[0027] Der erfindungsgemäße Düsenkopf eignet sich insbesondere für den Oberflächenabtrag,
welcher mit einer aus dem Düsenkopf ausgebrachten Suspension erfolgen soll. So kann
der Düsenkopf beispielsweise für Gesteinsbohrungen, für verschiedene Abtragaufgaben,
beispielsweise für den Abtrag von Beton, für den Farbabtrag oder beispielsweise auch
zum Entfernen von Farbe an Schiffen zum Einsatz kommen.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines Düsenkopfes gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines Düsenkopfes gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
im Einsatz als Bohrkopf,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht eines Düsenkopfes gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung
und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Düsenkopfes gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung
im Einsatz als Bohrkopf.
[0029] Der in Fig. 1 gezeigte Düsenkopf weist an seinem hinteren Stirnende 2 eine Anschlussleitung
4 auf, welche lösbar mit dem Düsenkopf 1 verbunden ist. Am entgegengesetzten Stirnende
6, d. h. dem vorderen Stirnende 6 ist am Düsenkopf die eigentliche Düse 8 in Form
eines Einsatzes angeordnet. Im Inneren des Düsenkopfes 1 ist ein sich vom hinteren
Stirnende 2, d. h. der Anschlussleitung 4, zum vorderen Stirnende 6, d. h. zu der
Düse 8, hin erstreckender zentraler Durchgang 10 ausgebildet, welcher eine Flüssigkeitsleitung
bildet, welche sich entlang der Längsachse X des Düsenkopfes erstreckt. Die Längsachse
X bildet somit gleichzeitig die Strömungsrichtung, in welcher die Flüssigkeit von
der Anschlussleitung 4 zu der Düse 8 durch das Innere des Düsenkopfes 1 strömt. In
dem Durchgang 10, d. h. einer im Inneren des Düsenkopfes 1 angeordneten Strömungs-
bzw. Flüssigkeitsleitung ist ein Strömungsführungselement 12 in Form einer Schnecke
angeordnet. Diese Schnecke definiert in ihrem Wendel einen spiralförmigen Strömungsweg
bzw. - kanal von dem dem hinteren Stirnende 2 zugewandten Ende des Strömungsführungselementes
zu dem der Düse 8 zugewandten Ende des Strömungsführungselementes. Die Schnecke des
Strömungsführungselementes 12 endet kurz vor dem Düsenkörper 8.
[0030] Das Strömungsführungselement 12 bewirkt, dass die Flüssigkeit, welche vom Anschluss
4 her kommend in Strömungsrichtung durch den Durchgang 10 strömt, wenn sie durch das
Strömungselement 12 strömt, spiralförmig durch den durch die Schnecke definierten
spiralförmigen Kanal strömen muss, so dass sie zusätzlich zu ihrer Bewegung in Richtung
der Längsachse X eine rotatorische Bewegung um die Längsachse X erfährt. Beim Austritt
der Flüssigkeit aus dem Strömungsführungselement 12 zu der Düse 8 hin, behält die
Strömung diese rotatorische Geschwindigkeitskomponente bei und führt neben ihrer axialen
Bewegung in Richtung der Längsachse X gleichzeitig eine rotatorische Bewegung um diese
aus. In dieser spiralförmigen Bewegung strömt die Flüssigkeit dann in den Einlauftrichter
14 der Düse 8. Der Einlauftrichter 14 verengt sich zu einem Kanal 16 hin, welcher
sich im Inneren der Düse 8 in Richtung der Längsachse X erstreckt. Der Kanal 16 definiert
den kleinsten Querschnitt der Düse normal zur Längsachse X. Weiter stromabwärts erweitert
sich der Kanal 16 in einem Auslauftrichter 18. Der Auslauftrichter 18 schließt sich
somit an die eigentliche Austrittsöffnung 20 am stromabwärtigen Ende des Kanals 16
an.
[0031] Beim Eintritt der Flüssigkeit in den Einlauftrichter 14 wird die Flüssigkeitsströmung
zum Kanal 16 hin aufgrund des abnehmenden Querschnitts beschleunigt. Beim Eintritt
der Strömung in den Einlauftrichter 14 und in Kanal 16 wird der Rotationseffekt der
Strömung beibehalten, so dass beim Austritt der Strömung aus der Austrittsöffnung
20 durch den Auslauftrichter 18 ein kegelförmiger Flüssigkeitsstrahl 22 gebildet wird,
welcher sich in Strömungsrichtung entlang der Längsachse X erweitert.
[0032] Die in Fig. 1 gezeigte Düse eignet sich insbesondere zum Ausbringen einer Suspension
bestehend aus einer Flüssigkeit mit darin enthaltenen Partikeln, insbesondere Abrasivmittelpartikeln.
Aufgrund der Rotation der Strömung in der Schnecke des Strömungsführungselementes
12 und weiter stromabwärts werden die Partikel in der Flüssigkeit aufgrund der Zentrifugalkraft
nach außen gepresst, da die Partikel eine größere Masse aufweisen als die Flüssigkeit
bzw. Trägerflüssigkeit, in welcher sie sich befinden. Dieser Effekt wird innerhalb
des Einlaufstrudels, welcher sich im Einlauftrichter 14 bildet und innerhalb des Kanals
16 der Düse 8 beibehalten, so dass nach dem Austritt aus der Düse durch den Auslauftrichter
18 die Partikel in dem Flüssigkeitsstrahl 22 einen Hohlkegel 24 bilden. D. h. die
Partikel befinden sich am Außenumfang des kegelförmigen Flüssigkeitsstrahls 22. So
bilden die Partikel in dem Flüssigkeitsstrahl 22 im Querschnitt normal zu der Längsachse
X eine Kreisringfläche. Diese Kreisringfläche bleibt auch beim Auftreffen auf ein
Objekt im Wesentlichen bestehen. Auch beim Auftreffen auf das Objekt wirkt immer noch
die Rotationsenergie in dem Flüssigkeitsstrahl 22 und insbesondere in dem von den
Partikeln gebildeten Hohlkegel 24, wodurch die Abtragsenergie der einzelnen Partikel
beim Abtragen erhöht werden kann. Daher kann mit einer vergleichsweisen geringen Menge
von Partikeln eine große Abtragsleistung erzielt werden.
[0033] Fig. 2 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Der in Fig. 2
gezeigte Düsenkopf entspricht im Wesentlichen den anhand von Fig. 1 erläuterten Düsenkopf,
nur dass hier zusätzlich rückwärts gerichtete zweite Düsen 26 vorgesehen sind. In
Fig. 2 ist der Düsenkopf 1 im Einsatz in einem Bohrloch 28 gezeigt, wobei er in der
Richtung S vorgeschoben wird. Der Hohlkegel 24 aus Abrasivmittel trägt das Material
an der Stirnseite des Bohrloches ab, wobei das Material durch die Flüssigkeit im Flüssigkeitsstrahl
22 weggespült wird. Um das abgetragene Material entgegen der Vorschubrichtung S aus
dem Bohrloch herausfördern zu können, sind die zweiten Düsen 26 vorgesehen. Diese
sind ausgehend von dem Bohrkopf 1 radial schräg nach hinten, d. h. schräg entgegengesetzt
zu der Vorschubrichtung S gerichtet.
[0034] Die Düsen 26 sind über Verbindungsleitungen 30 mit dem stromabwärts des Strömungsführungselementes
12 gelegenen Bereich 32 des Durchganges 10 verbunden, welcher eine zentrale Strömungsleitung
bildet. Dabei ragen die Verbindungsleitungen 30 in den Zentralbereich des Bereiches
32 hinein, so dass die den Düsen 26 abgewandten Eintrittsöffnungen der Verbindungsleitungen
30 beabstandet vom Außenumfang des Bereiches 32 des Durchganges 10 gelegen sind. Dies
bewirkt, dass von der im Inneren des Bereichs 32 befindlichen Flüssigkeit nur Flüssigkeit
aus dem zentralen Bereich, nicht vom Umfangsbereich in die Verbindungsleitungen 30
und damit zu den Düsen 26 geführt wird. Aufgrund der durch das Strömungsführungselement
12 erzeugten Rotation der Flüssigkeit werden die Partikel in einer Suspension durch
die Zentrifugalkraft zum Außenumfang des Bereiches 32 hin gedrückt, so dass sie sich
in dem Bereich 32 in einem umfänglichen Bereich befinden, welcher zwischen den Eintrittsöffnungen
der Verbindungsleitungen 30 und der Umfangswandlung gelegen ist. Auf diese Weise wird
erreicht, dass die Partikel nicht in die Verbindungsleitungen 30 eintreten, sondern
nur die im Zentralbereich. So wird erreicht, dass aus den Düsen 26 im Wesentlichen
nur Flüssigkeit austritt, welche das vor der Stirnseite 6 des Düsenkopfes 1 im Bohrloch
28 abgetragene Material parallel zu der Anschlussleitung 4 nach hinten entgegen der
Vorschubrichtung S wegspült. Für diesen Spülvorgang sind keine Partikel erforderlich,
während für den Abtrag mittels der aus der Düse 8 austretenden Suspension die Partikel
aus Abrasivmittel wesentlich sind.
[0035] So werden aus den Düsen 26 und der ersten Düse 8 unterschiedliche Flüssigkeiten,
nämlich aus der Düse 8 eine Suspension und aus den Düsen 26 im Wesentlichen nur Trägerflüssigkeit
ausgebracht, während dem Düsenkopf 1 dennoch nur eine Suspension durch die Anschlussleitung
4 zugeführt werden muss. Eine Trennung in eine Suspension mit einer höheren Konzentration
von Partikeln und nur Flüssigkeit zum Spülen erfolgt im Düsenkopf 1 selber, wodurch
zusätzliche Zufuhrleitungen zur Zufuhr von Spülflüssigkeit überflüssig werden.
[0036] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Düsenkopfes, welcher
im Wesentlichen dem anhand von Fig. 2 erläuterten Düsenkopf entspricht, wobei in Fig.
3 der Düsenkopf außerhalb eines Bohrloches gezeigt ist.
[0037] Bei dem Düsenkopf gemäß Fig. 3 ist der Düse 8 in einem gemeinsamen Düsenkörper stromaufwärts
des Einlauftrichters 14 ein weiterer Kanal 36 vorgelagert, welcher sich entlang der
Längsachse X stromaufwärts zu dem Strömungsführungselements 12 hin erstreckt. Stromaufwärts
des Kanals 36 ist ein weiterer Einlauftrichter 38 vorgesehen, welcher sich zu dem
Durchgang 10 hin in stromaufwärtiger Richtung erweitert. Die aus dem Strömungsführungselements
12 austretende in Rotation versetzte Flüssigkeit oder Suspension strömt in den Einlauftrichter
38 ein, welcher den Querschnitt des Strömungskanals zu dem Kanal 36 hin verengt, wodurch
eine Beschleunigung der Strömung erreicht wird. Hinter dem Kanal 36 verengt sich der
Strömungsweg im Einlauftrichter 14 weiter zu dem Kanal 16 der Düse 8 hin. Aus der
Austrittsöffnung 20 tritt die Flüssigkeit dann wie anhand von Fig. 1 und 2 beschrieben,
kegelförmig aus.
[0038] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist wesentlich, dass die Flüssigkeit in dem
Kanal 36 ihre Rotation um die Längsachse X beibehält. Dadurch wird erreicht, dass
in dem Kanal 36 ein Spiralverlauf der Flüssigkeit bzw. Suspension beibehalten wird.
Es kommt so in dem Kanal 36 zu einer in axialer Richtung X geschichteten Verteilung
von Partikeln und Flüssigkeit, insbesondere einer spiralförmigen Verteilung entlang
des Innenumfangs des Kanals 36. D. h. am Innenumfang des Kanals 36 gibt es in axialer
Richtung hintereinanderliegend Bereiche mit höherer Konzentration von Partikeln und
Bereiche mit geringerer Konzentration von Partikeln. Diese Bereiche liegen im Kanal
36 an definierten Positionen entlang der Längsachse X, so dass auch auf diese Weise
eine Trennung von Suspension und Trägerflüssigkeit erreicht werden kann. Die Verbindungskanäle
34 zu den zweiten Düsen 26 sind mit dem Kanal 36 in axialen Bereichen verbunden, an
welchen Flüssigkeit mit geringerer Partikelkonzentration vorzugsweise Flüssigkeit
im Wesentlichen ohne Partikel, spiralförmig vorbei strömt. D. h. in die Verbindungskanäle
34 tritt im Wesentlichen nur Flüssigkeit bzw. Trägerflüssigkeit ein, welche dann aus
den Düsen 36 in der Richtung F schräg rückwärts gerichtet zu der Vorschubrichtung
S ausgebracht wird, um abgetragenes Material wie anhand von Fig. 2 beschrieben wegzufördern.
Der nicht durch die Verbindungskanäle 34 aus dem Kanal 36 abgeführte Flüssigkeitsanteil
mit den Partikeln tritt dann in der beschriebenen Weise als Suspension aus der Düse
8 aus und bildet dort den kegelförmigen Flüssigkeitsstrahl mit der hohlkegelförmigen
Verteilung 24 der Partikel.
[0039] Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform, bei welcher mehrere erste Düsen 40 und
mehrere zweite Düsen 42 am Düsenkopf 44 angeordnet sind.
[0040] Bei dem Düsenkopf 44 gemäß Fig. 4 ist ebenfalls in einem zentralen Durchgang 10 ein
Strömungsführungselement 12 in Form einer Schnecke angeordnet, welche einen spiralförmigen
Strömungskanal 48 definiert. Durch diesen Strömungskanal bzw. Strömungsweg 48 muss
die durch die Anschlussleitung 4 zugeführte Flüssigkeit bzw. Suspension hindurch fließen,
um in den stromabwärtigen Bereich 32 des Durchganges 10 zu gelangen. Dadurch wird
in dem Strömungsführungselement 12 die Strömung so umgelenkt, dass sie in Rotation
versetzt wird, d. h. zusätzlich zu der Strömungsrichtung entlang der Längsachse X
eine Geschwindigkeitskomponente in Umfangsrichtung erhält, so dass die Flüssigkeit
eine spiralförmige Bewegung vollführt.
[0041] Dieses Strömungsmuster behält die Flüssigkeit auch in dem Bereich 32 des Durchganges
10 bei, so dass hier aufgrund der Zentrifugalkraft Partikel in der Suspension an die
Innenwandung des Durchgangs 32 gepresst werden und die leichtere Trägerflüssigkeit
allein im Zentralbereich des Bereiches 32 nahe der Längsachse X verbleibt. Die Verbindungsleitungen
30, welche die zweiten Düsen 42 mit dem Bereich 32 des Durchganges 10 verbinden, sind
wie im Beispiel gemäß Fig. 2 so ausgebildet, dass sich ihre Eintrittsöffnungen, welche
im Bereich 32 gelegen sind, radial beabstandet von den Innenwandungen des Bereichs
32 in einem Zentralbereich dieses Bereichs 32 befinden. Dadurch wird gewährleistet,
dass im Wesentlichen nur Flüssigkeit bzw. Trägerflüssigkeit ohne Partikel in die Verbindungsleitungen
30 einströmt und von diesen den Düsen 42 zugeführt werden. Die Düsen 42 sind wie die
Düsen 26 in Fig. 2 und 3 rückwärts, d. h. entgegen der Vorschubrichtung S gerichtet,
so dass die Flüssigkeit aus dem Düsenkopf 44 in Richtung F nach hinten austritt, um
abgetragenes Material parallel zu der Anschlussleitung 4 aus dem Bohrloch 28 herauszufördern.
[0042] Im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 3 sind bei der Ausführungsform
gem. Fig. 4 mehrere erste Düsen 40 vorgesehen, welche im Wesentlichen in Vorschubrichtung
S des Düsenkopfes 44 gerichtet sind, um Material am stirnseitigen Ende des Bohrloches
28, d. h. der Stirnseite des Düsenkopfes gegenüberliegend abzutragen. Aus diesen Düsen
40 soll Suspension mit Partikeln von Abrasivmittel austreten, um den Abtrag des Materials
im Bohrloch zu bewirken. Daher sind die Düsen 40 über Verbindungsleitungen 26 mit
dem Bereich 32 des Durchganges 10 verbunden. Die Verbindungsleitungen bzw. -kanäle
46 sind dabei am in Strömungsrichtung vorderen stirnseitigen Ende des Durchganges
10 am Außenumfang des Bereiches 32 angeschlossen. So wird erreicht, dass in die Verbindungskanäle
46 Suspension, bestehend aus Flüssigkeit und Partikeln, einströmt, welche den Düsen
40 zugeführt wird. Die Rotation der Suspension im Inneren des Bereiches 32 bewirkt
dabei eine gleichmäßige Verteilung der Suspension auf die mehreren Verbindungskanäle
46.
[0043] So wird auch in dem Düsenkopf gemäß Fig. 4 eine Trennung von Suspension und Trägerflüssigkeit
erreicht, wie auch bei den Düsenköpfen gemäß Fig. 2 und 3. Es ist zu verstehen, dass
bei dem Düsenkopf gemäß Fig. 4 auch mehr als zwei erste Düsen 40 und/oder mehr als
zwei zweite Düsen 42 angeordnet werden können.
[0044] Die zweiten Düsen 26 und 42, welche neben den ersten Düsen, welche als Hauptdüsen
zum Ausbringen der Suspension mit hohem Abrasivmittelanteil fungieren, als Nebendüsen
dienen, können neben dem Abtransport von abgetragenen Material noch weitere Funktionen
übernehmen. So ist es möglich, durch entsprechende Ausrichtung bzw. durch entsprechendes
Anstellen dieser zweiten Düsen 26 und 42 den gesamten Düsenkopf 1, 44 in Rotation
um die Längsachse X zu versetzen. Dazu werden die Düsen 26, 42 so angeordnet, dass
die Richtung des Flüssigkeitsaustrittes F eine tangential bzw. umfängliche Richtungskomponente
bezüglich der Längsachse X aufweist. Ferner können die Düsen 26 und 42 auch als Vortriebsdüsen
genutzt werden, welche den Düsenkopf 1 bzw. 44 in der Vorschubrichtung S bewegen.
Bezugszeichen
[0045]
- 1
- Düsenkopf
- 2
- hinteres Stirnende
- 3
- Anschlussleitung
- 4
- Anschlussleitung
- 6
- vorderes Stirnende
- 8
- Düse
- 10
- Durchgang
- 12
- Strömungsführungselement
- 14
- Einlauftrichter
- 16
- Kanal
- 18
- Auslauftrichter
- 20
- Austrittsöffnung
- 22
- Flüssigkeitsstrahl
- 24
- Hohlkegel
- 26
- zweite Düsen
- 28
- Bohrloch
- 30
- Verbindungsleitungen
- 32
- Bereich des Durchganges 10
- 34
- Verbindungskanäle
- 36
- Kanal
- 38
- Einlauftrichter
- 40
- erste Düsen
- 42
- zweite Düsen
- 44
- Düsenkopf
- 46
- Verbindungskanäle
- 48
- Strömungskanal
- X
- Längsachse
- S
- Vorschubrichtung
- F
- Richtung des Flüssigkeitsaustritts aus den zweiten Düsen
1. Düsenkopf (1, 44) zum Ausbringen einer Flüssigkeit, insbesondere einer Suspension,
mit zumindest einer Düse (8, 26, 40, 42), welche eine Austrittsöffnung (20) zum Austritt
der Flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der zumindest einen Düse zumindest ein Strömungsführungselement (12)
derart angeordnet ist, dass die auszubringende Flüssigkeit stromaufwärts der Düse
(8, 26, 40, 42) in Rotation versetzt wird.
2. Düsenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsführungselement (12) einen spiralförmigen Strömungsweg (48) für die
Flüssigkeit definiert und insbesondere einen spiralförmigen Strömungskanal (48) aufweist.
3. Düsenkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt des Düsenkopfes (1, 44), in welchem das zumindest eine Strömungsführungselement
(12) angeordnet ist, einen Innenquerschnitt (16) aufweist, welcher größer als der
kleinste Innenquerschnitt der zumindest einen Düse (8) ist.
4. Düsenkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem zumindest einen Strömungsführungselement (12) definierte Strömungsweg
(48) oder -kanal einen Querschnitt aufweist, welcher größer als der kleinste Innenquerschnitt
(16) der zumindest einen Düse (8) ist.
5. Düsenkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (8, 40) an ihrer dem Strömungsführungselement zugewandten Ende zumindest
einen sich in Strömungsrichtung verjüngenden Einlauftrichter (14) aufweist.
6. Düsenkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (8, 40) einen sich an die Austrittsöffnung (20) der Düse (8, 40) anschließenden
sich stromaufwärts erstreckender Kanal (16) mit konstantem Querschnitt aufweist, wobei
der Querschnitt vorzugsweise dem Querschnitt der Austrittsöffnung (20) entspricht.
7. Düsenkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Düse (8, 40) an ihrer Austrittsöffnung (20) einen sich in Strömungsrichtung
erweiternden Auslauftrichter (18) aufweist.
8. Düsenkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Düsen (8, 26; 40, 42) vorgesehen sind und dass stromaufwärts der mehreren
Düsen (8, 26; 46, 42) zumindest ein gemeinsames Strömungsführungselement (12) derart
angeordnet ist, dass die auszubringende Flüssigkeit stromaufwärts der Düsen (8, 26;
46, 42) in Rotation versetzt wird.
9. Düsenkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mehren Düsen (40) mit einer zentralen Strömungsleitung (32) stromabwärts des
gemeinsamen Strömungsführungselementes (12) verbunden sind, wobei die Düsen (40) vorzugsweise
im Bereich des Außenumfangs dieser Strömungsleitung (32) mit dieser verbunden sind.
10. Düsenkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf zumindest eine erste (8; 40) und zumindest eine zweite Düse (26; 42)
aufweist und dass stromaufwärts der ersten (8; 40) und zweiten (26; 42) Düsen zumindest
ein gemeinsames Strömungsführungselement (12) angeordnet ist, welches eine auszubringende
Suspension stromaufwärts der Düsen (8, 26; 40, 42) derart in Rotation versetzt, dass
Partikel der Suspension in zumindest einen bestimmten Bereich einer Strömungsleitung
(32) zwischen dem Strömungsführungselement (12) und den Düsen (8, 26; 40, 42) konzentriert
werden, wobei die zumindest eine erste Düse (8; 40) mit diesem zumindest einen Bereich
verbunden ist und die zumindest eine zweite Düse (26; 42) mit einem Bereich der Strömungsleitung
(32) verbunden ist, in welchem eine geringere Partikelkonzentration gegeben ist.
11. Düsenkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel der Suspension aufgrund der Rotation im Umfangsbereich der Strömungsleitung
(32) konzentriert werden, dass die zumindest eine erste Düse (8; 40) im Umfangsbereich
der Strömungsleitung (32) mit dieser verbunden ist und dass die zumindest eine zweite
Düse (26; 42) mit einem Zentralbereich der Strömungsleitung (32) verbunden ist.
12. Düsenkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsführungselement (12) derart ausgebildet ist, dass die Suspension derart
in Rotation versetzt wird, dass sich Partikel in der zentralen Strömungsleitung (32)
und oder einer Düse in einem in Strömungsrichtung begrenzten Bereich, vorzugsweise
entlang einer schraubenförmigen Linie konzentrieren, und dass die zumindest eine erste
Düse (8) in diesem Bereich und/oder die zumindest eine zweite Düse (26) außerhalb
dieses Bereiches mit der Strömungsleitung oder der Düse verbunden sind.
13. Düsenkopf nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Düse (8; 40) mit ihrer Austrittsöffnung zu einer Stirnseite
des Düsenkopfes gerichtet ist und die zumindest eine zweite Düse (26; 42) mit ihrer
Austrittsöffnung in eine der Austrittsöffnung der ersten Düse (8; 40) abgewandte Richtung
gerichtet ist.