Gebiet der Technik, zu dem die Erfindung gehört
[0001] Die Erfindung betrifft die Herstellung von Baumaterialien, insbesondere Tonziegelsteinen,
               und kann zum Zerkleinern und Mischen des Ausgangsrohstoffs, beispielsweise verschiedener
               Tone und Zusätze bei technologischen Fertigungslinien von keramischer Masse verwendet
               werden.
 
            Vorheriger Stand der Technik
[0002] Es ist ein Mischer bekannt (s. 
SU 1622136, veröffentlicht 23. Januar 1991), der zur Herstellung von Silikatgemischen vorgesehen
               ist und der ein Hauptgehäuse mit einer Zufuhrvorrichtung sowie zusätzliche Gehäuse
               umfasst, die nacheinander mit dem Hauptgehäuse und miteinander verbunden sind. In
               dem Hauptgehäuse und in den zusätzlichen Gehäusen des Mischers sind Schnecken angebracht,
               und am Ausgang jedes Gehäuses ist ein Gitter und nach diesem ein Messer angebracht,
               wobei jedes zusätzliche Gehäuse mit seiner eigenen Zufuhrvorrichtung versehen sein
               kann.
 
            [0003] Die Erhöhung der Qualität der Herstellung der Mischung wird bei der bekannten Vorrichtung
               durch die aufeinanderfolgende und schrittweise Zugabe der Komponenten der Mischung
               erreicht, d.h. in dem ersten zusätzlichen Gehäuse erfolgt durch dessen Zufuhrvorrichtung
               die Zugabe einer Komponente, im folgenden die einer anderen usw., wobei die Mischung
               am Ausgang jedes Gehäuses mittels der Schnecke durch das Sieb gedrückt und von den
               Messern zerschnitten wird. Ein solcher konstruktiver Ansatz kann zwar für Mischungen
               aus vielen Komponenten gerechtfertigt sein, deren Herstellung mit verschiedenen technischen
               Parametern einhergeht, wenn die eine oder andere Komponente in die Mischung eingeführt
               wird. In anderen Fällen ist eine solche Konstruktionslösung nicht zweckmäßig, weil
               sie die Abmessungen der Vorrichtung und deren Energieverbrauch wesentlich erhöht.
 
            [0004] Als nächstgelegener Stand der Technik für die angemeldete Vorrichtung wird die Vorrichtung
               zum Zerkleinern von formbarem Material angenommen (s. 
SU 1778007, veröffentlicht 30. November 1992), die sich durch die größte Anzahl konstruktiver
               Merkmale auszeichnet, die mit den wesentlichen Merkmalen der angemeldeten Erfindung
               übereinstimmen. Der nächstgelegene Stand der Technik umfasst ein Gehäuse mit einer
               darin angeordneten Schnecke. Das Gehäuse ist mit einem Behälter verbunden, in dem
               unbewegbare Filtergitter in Form von perforierten Scheiben mit runden Öffnungen sowie
               drehende Dreiblatt-Messer angeordnet sind, deren Schneidkanten in einem Bogen am Umfang
               angeordnet sind.
 
            [0005] Der hauptsächliche Nachteil der Vorrichtung ist die geringe Effizienz der Zerkleinerung
               und Mischung des bearbeiteten Materials.
 
            Offenbarung der Erfindung
[0006] Die angemeldete Erfindung löst die technische Aufgabe der Erhöhung der Effizienz
               der Zerkleinerung von formbarem Material, insbesondere Ton, wobei die angemeldete
               Vorrichtung gleichzeitig die Funktion eines Mischers erfüllt.
 
            [0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei der Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen
               von formbaren Materialien, hauptsächlich Ton, die ein Gehäuse mit einem Zufuhrbehälter,
               eine Schnecke sowie in dem Gehäuse abwechselnd angeordnete nicht bewegbare Quergitter
               und drehende Messer mit Schneidelementen in Form von Blättern umfasst, wobei erfindungsgemäß
               die Messer und die Quergitter aneinander angrenzend angeordnet sind, die Schneidelemente
               der Messer Oberflächen aufweisen, die sich in einem Winkel bezüglich der Ebenen der
               Quergitter erstrecken, zwischen denen das sie tragende Messer angebracht ist, und
               die gleichzeitig bezüglich der Ebene des Quergitters geneigt angeordnet sind, das
               auf dem Bewegungsweg des Materials nach dem Messer folgt, wobei die Stirnkanten der
               Schneidelemente so ausgebildet sind, dass sie die genannten Ebenen der Quergitter
               berühren.
 
            [0008] Die kennzeichnende Besonderheit der angemeldeten technischen Lösung ist die Form
               der Messer und deren Anordnung bezüglich der Quergitter. Diese Besonderheit liegt
               in Folgendem: Jedes Messer ist zwischen zwei Quergittern an diese angrenzend angeordnet,
               wobei die eine Stirnkante jedes Schneidelements dieses Messers die diametrale Ebene
               des einen Gitters berührt, und die zweite die diametrale Ebene des anderen Gitters
               berührt. Der Spalt zwischen ihnen ist minimal und wird von der Bedingung ausgehend
               gewählt, dass die drehenden Messer sich bezüglich der nicht bewegbaren Gitter frei
               bewegen. Die Schneidelemente der Messer haben eine Form, die der Form einer Lamelle
               angenähert ist, mit den oben genannten Stirnkanten und mit ebenen Oberflächen, die
               sich in einem Winkel zu der Längsachse der Vorrichtung erstrecken, d.h. auch in einem
               Winkel zu den Ebenen der Quergitter, wobei sie bezüglich der Ebene des Quergitters
               geneigt sind, das auf dem Bewegungsweg des zu bearbeitenden Materials folgt, d.h.
               der Winkel zwischen der charakteristischen Oberfläche des Schneidelements und der
               Ebene des Gitters, das auf das Messer folgt, ist spitz, während er bezüglich der Ebene
               des vorherigen Gitters im Gegensatz dazu stumpf ist. Dadurch bedingt die oben genannte
               Erstreckung und Neigung der Oberflächen der Schneidelemente, dass das Material am
               Ausgang aus den Öffnungen des Gitters keinerlei Widerstand seitens der Messer erfährt,
               und dass darüber hinaus diese geneigte (lamellenartige) Oberfläche der Schneidelemente
               eine Verschiebung des Materials in den Bereich des spitzen Winkels zwischen ihr und
               der diametralen Ebene des folgenden Gitters ermöglicht. Da die Durchmesser der Gitter
               und die Durchmesser der Messer dem Innendurchmesser des Gehäuses entsprechen, gelangt
               das durch die Öffnungen des Gitters gedrückte Material in einen geschlossenen Raum,
               und da es sich in dem Bereich des spitzen Winkels zwischen der geneigten Oberfläche
               des Schneidelements und der Ebene des Gitters befindet, wird es nicht einfach in die
               Öffnungen des Gitters gedrückt, sondern wird dabei einer zerkleinernden Wirkung seitens
               dieser Oberfläche der Schneidelemente unterworfen, was die Effizienz der Zerkleinerung
               wesentlich steigert.
 
            [0009] Darüber hinaus gewährleisten eine solche Ausführung und Anordnung der Schneidelemente,
               dass die Stirnkante des Schneidelements, die sich in der Ebene des vorherigen Quergitters
               bewegt, zusammen mit der geneigten Oberfläche eine in dem Bewegungsweg ausgerichtete
               spitzwinklige Schneide bildet, die das Material schneidet, das durch das vorherige
               Gitter gedrückt wird, während die gegenüberliegende Stirnkante mit der gleichen geneigten
               Oberfläche in dem Bewegungsweg einen stumpfen Winkel bildet, der es ermöglicht, dass
               das Material durch die Öffnungen des folgenden Gitters gedrückt wird. Neben der Steigerung
               der Effizienz der Zerkleinerung erhöht eine solche Ausführung der Schneidelemente
               deren Lebensdauer wesentlich, da das Messer bei Abstumpfen der spitzwinkligen Schneiden
               der Schneidelemente umgedreht werden kann und seine oben beschriebenen Teile die Plätze
               tauschen, d.h. die Stirnseite, die das Durchdrücken ausführte, schneidet nun mit ihrem
               spitzen Winkel das Material, und die gegenüberliegende Stirnseite mit der abgestumpften
               Schneide drückt nun im Gegensatz dazu mit ihrer Rückseite das Material durch. Dabei
               ist ein Selbstschärfen der Schneide zu beobachten, d.h. ein erneutes Umsetzen des
               Messers ist möglich.
 
            [0010] Wenn bei der Reihenfolge der Quergitter und der Messer in dem Bewegungsweg des Materials
               zuerst ein Messer angeordnet wird, wobei in der folgenden Ebene des Quergitters, die
               dessen Schneidelemente berührt, tangential ausgerichtete Nuten ausgebildet sind, wobei
               das Gehäuse mit einem Rohr versehen ist, nimmt die angemeldete Vorrichtung eine neue
               Funktion an: Das Messer arbeitet als Steinabtrenner, der es ermöglicht, alle schweren
               großen Einschlüsse aus der Masse des zu zerkleinernden Materials zu entfernen, während
               die Nuten dabei für diese Einschlüsse bei ihrer Bewegung zum Umfang des Gehäuses als
               Führungen dienen. Um diese Einschlüsse ungehindert auszuleiten und zum Umfang des
               Kanals und anschließend in das Rohr abzuführen, müssen die Nuten tangential ausgerichtet
               sein. Das ermöglicht es, dass auf einen beliebigen Einschluss seitens der geneigten
               Oberfläche des Messers eine Kraft wirkt, die entlang der Tangente zu der Trajektorie
               der Bewegung des Messers gerichtet ist, d.h. zu der Bewegung eines beliebigen seiner
               Punkte gleichgerichtet ist. Die oben beschriebenen Nuten sind gleichzeitig die Öffnungen
               des Quergitters, daher sind die Nuten perforiert, um jedoch seitens der Nuten eine
               richtunggebende Wirkung auf Steine und andere große Einschlüsse zu ermöglichen (d.h.
               die Nuten sind ihrem Wesen nach Führungen zum Verschieben der Steine zum Umfangsbereich
               und entsprechend zu dem Rohr), ändert sich ihr Querschnitt mit der Breite des Gitters,
               wobei sie sich in Richtung von dessen Eingangsebene verbreitern.
 
            [0011] Diese Verbreiterung kann die Form eines dreieckigen, runden oder eines beliebigen
               anderen Profils haben, das in eine Vertiefung mit kleineren Abmessungen übergeht.
               Dabei ist es bevorzugt, dass die Nuten nur in einem Teil ihrer Länge perforiert sind.
 
            [0012] Bei einer speziellen Ausführungsform der angemeldeten Erfindung können die Messer
               vierblättrig ausgeführt sein, wobei die Schneidelemente bezüglich der Schneidelemente
               der benachbarten Messer versetzt angeordnet sind. Eine solche Versetzung ermöglicht
               eine Durchmischung, da sie die Materialströme unterbricht und einen Teil eines Stroms
               in die Masse eines anderen leitet.
 
            [0013] Die Effizienz der Zerkleinerung bei gleichzeitiger Mischung des zu zerkleinernden
               Materials erreicht (erfahrungsgemäß) die besten Werte bei einer Nutzung der Vorrichtung
               mit einer Ausrichtung der geneigten Ebene der Schneidelemente bezüglich der Ebene
               des Quergitters, das auf dem Bewegungsweg des Materials folgt, in einem Winkel im
               Bereich von 20° bis 40°. Bei einem Winkel von weniger als 20° verschlechtert sich
               die Effizienz der Zerkleinerung deshalb, weil das formbare Material nicht unter den
               Teil der lamellenartigen Oberfläche der Schneidelemente gelangt, der den höchsten
               Grad der Zerkleinerungswirkung ausübt, während bei einem Winkel von mehr als 40° die
               geneigten Oberflächen der Schneidelemente das Material auf seinem Bewegungsweg schlechter
               durchpressen.
 
            [0014] Bei der Anordnung des ersten Messers auf dem Bewegungsweg ist es zweckmäßig, damit
               dieses die Funktion eines Steinabtrenners erfüllen kann, dass dieses Messer bezüglich
               der Ebene des Quergitters, das auf dem Bewegungsweg des Materials folgt, eine Ausrichtung
               der geneigten Ebene seiner Schneidelemente in einem Winkel im Bereich von 60° bis
               90° hat. Die so ausgerichtete geneigte Oberfläche bewegt am effizientesten große Einschlüsse
               zum Umfangsbereich, von wo sie mit Hilfe des Rohrs entfernt werden können.
 
            [0015] Es ist zweckmäßig, die Vorrichtung mit einem Mittel zum axialen Andrücken der Gesamtheit
               der Messer und Gitter zu versehen. Eine Variante der konstruktiven Ausführung dieses
               Mittels ist dabei eine Abstandsbuchse, die zwischen dem am Ausgang der Vorrichtung
               angeordneten Gitter und einer Überwurfmutter montiert ist, die für eine regulierende
               Verschiebung an der Ausgangs-Stirnseite des Gehäuses angeordnet ist.
 
            [0016] Zum Zweck der Steigerung der technischen Effizienz des Zusammenbaus, und um eine
               axiale Bewegung der gesamten Folge der Quergitter und Messer bei der Regulierung zu
               ermöglichen, die für die Einstellung dieser Elemente zueinander erforderlich ist,
               sind bei der konkreten Ausführungsform der Vorrichtung die Quergitter mit einer Rille
               an der äußeren zylindrischen Oberfläche an ihrer Erzeugenden versehen und mittels
               eines Fixierstifts in dem Gehäuse befestigt, der durch die genannten Rillen und durch
               eine analoge Rille hindurchgeht, die an der inneren Oberfläche des Gehäuses ausgebildet
               ist. Dabei kann die Fixierung der Quergitter bezüglich des Gehäuses mit Hilfe von
               gegenüberliegend (d.h. im Durchmesser des Gitters entgegengesetzt) angeordneten radialen
               Vorsprüngen an der zylindrischen Oberfläche der Gitter erfolgen, wobei die Vorsprünge
               in die Längsrillen hineingehen, die an der inneren Oberfläche des Gehäuses einander
               gegenüberliegend und entlang der Generatrix des Gehäuses angeordnet sind. Zur Erhöhung
               der Nutzungseigenschaft der Vorrichtung ist es zweckmäßig, das Gehäuse entlang der
               genannten Längsrillen auseinandernehmbar auszubilden, wobei auch die Messer auseinandernehmbar
               (aus mehreren Teilen oder zwei Hälften zusammengesetzt) sein können. Die Stirnkanten
               der Messer, die eine bestimmte Breite haben, können teilweise mit einer Schräge "abschneiden",
               die an der Stirnkante, die das Material von der Ebene des vorigen Gitters abschneidet,
               zu der Seite gerichtet ist, die der Drehrichtung der Messer entgegengesetzt ist, wobei
               diese Schräge, die im Gegensatz dazu mit der "Öffnung" zu der Bewegungsseite gerichtet
               ist, bezüglich der Ebene des folgenden Gitters die Wirkung des Zerkleinerns der Masse
               und deren Pressen durch das Gitter verstärkt. Die optimale Größe dieser Schräge ist
               ein Winkel von 20 bis 30 Grad, der nach Erfahrung gewählt wird.
 
            Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Die angemeldete Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
               
               
Fig. 1 die angemeldete Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von formbaren Materialien
                  im Längsschnitt zeigt;
               Fig. 2 ein Messer der Vorrichtung zeigt (2 Projektionen);
               Fig. 3 einen Längsschnitt der Vorrichtung zeigt, wobei vor dem ersten Quergitter ein
                  Messer angeordnet ist, das eine Steinabtrennung ermöglicht;
               Fig. 4 den Schnitt A-A aus Fig. 3 zeigt;
               Fig. 5 ein Quergitter zeigt, das vor dem Messer angeordnet ist, das die Steinabtrennung
                  ermöglicht;
               Fig. 6 den Schnitt B-B aus Fig. 5 zeigt;
               Fig. 7 mögliche Ausführungsformen der Nuten zeigt (Querschnitt C-C aus Fig. 6).
 
            Beste Ausführungsform der Erfindung
[0018] Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von Ton
               umfasst einen Zufuhrbehälter 1 und ein mit diesem verbundenes Gehäuse 2, durch dessen
               Längsachse eine Welle 3 hindurchgeht, die auch durch den unteren Bereich des Behälters
               1 hindurchgeht und mit dessen Drehantrieb verbunden ist (in den Zeichnungen nicht
               gezeigt). Die Welle 3 ist teilweise in dem Bereich des Behälters und in dem Anfangsbereich
               des Gehäuses bezogen auf den Bewegungsweg des Materials angeordnet und mit einer Schneckenschaufel
               4 versehen. In dem Gehäuse 2 sind abwechselnd nicht bewegbare Quergitter 5 und drehende
               Messer 6 angeordnet, die fest an der Welle 3 angebracht sind, beispielsweise mittels
               einer Stiftverbindung. Die Messer 6 (s. Fig. 2) sind mit blattförmigen Schneidelementen
               7 versehen, die vier Lamellen bilden, die sich an der zylindrischen Basis 8 des Messers
               6 mit einem Winkel der lamellenartigen Oberfläche 9 zu der Längsachse dieser zylindrischen
               Basis 8 und entsprechend in einem Winkel zu der Längsachse der Vorrichtung erstrecken
               und gleichzeitig zu den Ebenen der Quergitter 5 geneigt sind, wobei die genannte Neigung
               der Oberfläche 9 des Schneidelements mit der Ebene des Quergitters, das auf das Messer
               folgt, einen spitzen Winkel γ bildet und mit der Ebene des Quergitters, das vor dem
               Messer angeordnet ist, einen stumpfen Winkel ϕ bildet. Dabei sind die Stirnkanten
               10 dieser Elemente die Schneidkanten. Die Quergitter 5 und die Messer 6 sind aneinander
               angrenzend so angeordnet, dass die Stirn-Schneidkanten 10 der Schneidelemente entlang
               der diametralen Ebenen der Gitter 5 gleiten (eine Kante entlang der Ebene eines Gitters
               und die andere Kante entlang der Ebene des anderen Gitters, das an der anderen Seite
               des Messers angeordnet ist). Der Verbindungsspalt zwischen ihnen reicht aus, um diese
               Elemente bezüglich einander frei zu verschieben, ist jedoch minimal, um zu verhindern,
               dass Material in ihn hineingerät. Bei allen Messern 6 sind die Schneidelemente 7 bezüglich
               der Schneidelemente der benachbarten Messer versetzt angeordnet, d.h. die benachbarten
               Messer sind so in dem Gehäuse angeordnet, dass die Schneidelemente 7, z.B. der geraden
               Messer, in den Raum zwischen den Schneidelementen der ungeraden ausgerichtet sind.
               Die lamellenartige Oberfläche 9 der Schneidelemente bildet mit der Ebene des Quergitters
               5, das auf dem Bewegungsweg des Materials folgt, einen Winkel γ, der gleich 30 Grad
               ist. Die Quergitter sind mittels eines Fixierstifts 11 in dem Gehäuse befestigt, der
               in Rillen eingesetzt wird, die an der äußeren zylindrischen Oberfläche der Quergitter
               5 angeordnet sind und sich (am Umfang ihres Querschnitts) an der inneren Oberfläche
               des Gehäuses 2 fortsetzen. In dem Zufuhrbehälter ist ein Rückhaltegitter 12 angeordnet,
               das verhindert, dass große Steine und metallische Einschlüsse in den Arbeitsbereich
               der Schnecke gelangen, und das auch die Betriebssicherheit der Vorrichtung erhöht.
               Es kann jedoch nicht immer vollständig ausgeschlossen werden, dass Steine in die Vorrichtung
               gelangen. Um beliebige schwere, große Einschlüsse aus der Masse abzutrennen und zu
               entfernen, bevor die Masse in den Teil der Vorrichtung gelangt, wo das Zerkleinern
               und Mischen mittels der Folge von Quergittern und Messern stattfindet, ist daher das
               erste Messer 6' dieser Folge (s. Fig. 3) vor dem ersten Quergitter 5 angeordnet. Die
               Schneidelemente dieses Messers erstrecken sich in einem Winkel von 75 Grad, und an
               der Oberfläche des ersten Quergitters, die diesem Messer zugewandt ist, sind tangential
               ausgerichtete Nuten 13 ausgebildet (s. Fig. 5). Die Nuten sind auf einem Teil ihrer
               Länge perforiert ausgebildet (s. Fig. 6 und Fig. 7), wobei das Profil dieser Nuten
               sich in dem Teil verbreitert, der sich zu der Ebene des Gitters öffnet, das das erste
               Messer berührt. Diese Verbreiterung des Querschnitts kann die Form eines Halbkreises,
               eines Dreiecks oder Ähnliches haben (s. Fig. 7), d.h. Formen, die sicherstellen, dass
               die Nuten ihre Funktion als Führungen für steinartige Einschlüsse bei deren Transport
               zum Umfang des Gehäuses bestmöglich erfüllen. In dem Bereich, in dem das erste Messer
               angeordnet ist, ist das Gehäuse mit einem tangentialen Rohr 14 zur Abfuhr von Steinen
               und anderen Einschlüssen versehen.
 
            [0019] Eine Überwurfmutter 15 und eine Abstandsbuchse 16, die am Ausgang aus dem Gehäuse
               2 angeordnet ist und mit einer Stirnseite auf das letzte Quergitter 5 und mit der
               anderen auf den ringförmigen Teil der Überwurfmutter, der teilweise den Ausgang des
               Gehäuses 2 verdeckt, gestützt ist, ermöglichen ein Einstellen aller Quergitter und
               Messer zueinander. Eine Gewindeverbindung des Gehäuses 2 und der Überwurfmutter 15
               ermöglicht eine Regulierung der Kraft dieses Einstellens. Die Schnecke in dem Endteil
               17 ist konisch ausgebildet.
 
            [0020] Die Vorrichtung arbeitet wie folgt.
 
            [0021] Das formbare Ausgangsmaterial, insbesondere Ton, wird in den Behälter gefüllt. Der
               Ton gelangt durch ein Gitter in den Arbeitsbereich der Schnecke 4, die das Material
               vorzerkleinert und vormischt und das Material zu dem ersten Gitter 5 auf dem Bewegungsweg
               oder zu dem ersten Messer 6' verschiebt (abhängig von der Ausführung der Vorrichtung).
               Da der Endteil 17 der Schnecke 4 die Form eines Kegelstumpfes hat, wird der Ton zu
               dem Gitter vorgepresst und wird durch seine Öffnungen gedrückt und gelangt in den
               Bereich des folgenden Messers 6. Wenn die Vorrichtung ein Messer 6' aufweist, wirkt
               die Oberfläche 9 dieses Messers auf die schweren Einschlüsse ein, die sich in der
               Masse des Tons befinden können, führt sie entlang der tangentialen Nuten 13 zunächst
               zum Umfang des Gehäuses und anschließend entlang seiner Wand zu dem Abfuhrrohr 14
               ab. Die stirnseitigen Schneidkanten eines Messers 6, das zwischen Quergittern 5 angeordnet
               ist, schneiden das Material von der Rückseite des Quergitters 5, hinter dem dieses
               Messer angeordnet ist. Dabei gelangt der Ton, der von den Öffnungen des Gitters zerkleinert
               wurde, in den Raum zwischen den geneigten Oberflächen 9 der Schneidelemente 7 des
               Messers, und durch dessen Drehung und auch durch die Neigung der Oberfläche 9 wird
               das Material zu dem zweiten Gitter und gleichzeitig in Umfangsrichtung verschoben.
               Die Verschiebung des Materials am Umfang ermöglicht eine Durchmischung, da das Material,
               wenn es in den Bereich des zweiten Messers gelangt, dessen Schneidelemente versetzt
               angeordnet sind, sich mit dem Abschnitt mischt, der sich in einem parallelen Strom
               bewegt. Die Wirkung der Oberfläche 9 des Schneidmessers auf die Masse des Tones, die
               in einem Winkel γ einströmt, ermöglicht dessen Zerkleinerung, während der Ton durch
               das hinter dem Messer angeordnete Gitter hindurchgeht, da zusätzlich dazu, dass der
               Ton durch die Öffnungen des Gitters hindurchgeht, er sich einen Moment lang zwischen
               der Ebene des Gitters in dem Teil, wo diese Ebene durchgehend (ohne Öffnungen) ist,
               und der geneigten Oberfläche 9 des Schneidelements des Messers 6 befindet. Der oben
               beschriebene Vorgang des Zerkleinerns und Mischens von Material wird so oft wiederholt,
               wie Paare von Gittern und Messern im Raum des Gehäuses angeordnet sind.
 
            [0022] Auf diese Weise ermöglicht der angemeldete Aufbau der Vorrichtung eine Zerkleinerung
               des Materials, während es durch die Öffnungen der Gitter hindurchgeht und während
               des Abschneidens des Tons von den Oberflächen der Gitter durch die Stirnkanten der
               Messer 6. Durch die Verwendung der Schneidelemente der Messer 6 mit der geneigten
               lamellenartigen Oberfläche 9 und auch durch die aneinander angrenzende Anordnung der
               Messer und der Quergitter wird außerdem im Betrieb der Vorrichtung ermöglicht, dass
               der Ton zerkleinert wird und die Partikel in einen anderen sich bewegenden Strom gelangen,
               was eine Steigerung der Effizienz der Zerkleinerung bei gleichzeitiger gründlicherer
               Mischung des Materials bewirkt.
 
            Industrielle Anwendbarkeit
[0023] Aus der obigen Beschreibung der Erfindung unter Berücksichtigung ihres Charakters
               wird deutlich, dass der angemeldete Aufbau der Vorrichtung für eine industrielle Anwendung
               vorgesehen ist.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von formbaren Materialien, hauptsächlich Ton,
               die Folgendes umfasst: Ein Gehäuse (2) mit einem Zufuhrbehälter (1), eine Schnecke
               (4) sowie in dem Gehäuse abwechselnd zueinander angeordnete Quergitter (5) und drehende
               Messer (6) mit Schneidelementen (7) in Form von Blättern, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (6) und die Quergitter (5) aneinander angrenzend angeordnet sind, die
               Schneidelemente (7) der Messer mit Oberflächen (9) ausgebildet sind, die sich in einem
               Winkel bezüglich der Ebenen der Quergitter (5) erstrecken, zwischen denen das Messer
               angeordnet ist, das die genannten Oberflächen (9) trägt, wobei die Stirnkanten (10)
               dieser Oberflächen (9) so ausgebildet sind, dass sie die genannten Ebenen der Quergitter
               berühren.
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Reihenfolge der Quergitter (5) und der drehenden Messer (6) auf dem Bewegungsweg
               des Materials zuerst ein Messer angeordnet ist, wobei an der folgenden Ebene des Quergitters
               (5), die dessen Schneidelemente (7) berührt, tangential ausgerichtete Nuten (13) ausgebildet
               sind und das Gehäuse mit einem Rohr (14) zur Abfuhr von großen Einschlüssen versehen
               ist.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (13) perforiert ausgebildet sind und sich ihr Querschnitt mit der Breite
               des Gitters ändert, wobei er sich in Richtung von deren Eingangsebene verbreitert.
 
            4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (13) an einem Teil ihrer Länge perforiert sind.
 
            5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drehenden Messer (6) vierblättrig ausgebildet sind.
 
            6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die drehenden Messer (6) so angeordnet sind, dass ihre Schneidelemente (7) bezüglich
               der Schneidelemente (7) der benachbarten Messer versetzt angeordnet sind.
 
            7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidelemente (7) so ausgebildet sind, dass die Oberfläche (9) bezüglich der
               Ebene des Quergitters (5), das auf dem Bewegungsweg des Materials folgt, um einen
               Winkel von 20° bis 40° geneigt ist.
 
            8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Mittel zum axialen Andrücken der drehenden Messer (6) und der Quergitter
               (5) versehen ist.
 
            9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum axialen Andrücken der Messer (6) und der Gitter (5) in Form einer
               Abstandsbuchse (16) ausgebildet ist, die zwischen dem am Ausgang der Vorrichtung angeordneten
               Quergitter (5) und einer Überwurfmutter (15) angebracht ist, die an der Ausgangs-Stirnseite
               des Gehäuses so angeordnet ist, dass sie regulierend verschoben werden kann.
 
            10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Quergitter (5) an der äußeren zylindrischen Oberfläche entlang ihrer Erzeugenden
               eine Rille aufweisen und in dem Gehäuse mittels eines Fixierstifts (11) befestigt
               sind, der durch die genannten Rillen und durch eine Längsrille hindurchgeht, die an
               der inneren Oberfläche des Gehäuses entlang seiner Erzeugenden ausgebildet ist.
 
            11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Quergitter gegenüberliegend angeordnete radiale Vorsprünge aufweisen, die in
               den Längsrillen angeordnet sind, die an der inneren Oberfläche des Gehäuses einander
               gegenüberliegend und entlang dessen Erzeugenden ausgebildet sind.
 
            12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) entlang der Längsrillen auseinandernehmbar ist.
 
            13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die drehenden Messer (6) aus mehreren Teilen bestehen, wobei die Teile mit einer
               Umfassung der Welle (3) versehen und aneinander oder an der Welle befestigt sind.
 
            14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnkanten (10) der drehenden Messer (6), die die Ebenen der Quergitter berühren,
               eine Schräge aufweisen, die zu der Seite gerichtet ist, die ihrer Drehrichtung entgegengesetzt
               ist.
 
            15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schräge einen Winkel von 20 bis 30° hat.