(19)
(11) EP 1 820 892 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.08.2007  Patentblatt  2007/34

(21) Anmeldenummer: 07003072.1

(22) Anmeldetag:  14.02.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D04H 1/46(2006.01)
D06B 23/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 17.02.2006 DE 102006007834

(71) Anmelder: Fleissner GmbH
63329 Egelsbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Münstermann, Ullrich, Dr.
    63329 Egelsbach (DE)

(74) Vertreter: Meyer-Dulheuer, Karl-Hermann 
Dr. Meyer- Dulheuer & Partner Patentanwaltskanzlei Barckhausstrasse 12-16
60325 Frankfurt am Main
60325 Frankfurt am Main (DE)

 
Bemerkungen:
Ein Antrag gemäss Regel 88 EPÜ auf Berichtigung der Beschreibung / Bezugszeichenliste liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen werden (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 3.).
 


(54) Trommelschale zur Erzeugung von Strukturen und/oder Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten oder nicht gewebten Zellenmaterials oder Vlieses


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelschale (1) zur Erzeugung von Strukturen und/oder Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten oder nicht gewebten Zellenmaterials oder Vlieses mit Hilfe von auf der Trommelschale (1) angeordneten Strukturelementen (2) und zahlreichen in der Trommelschale vorgesehenen Öffnungen (3) zur Entwässerung der Trommelschale.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trommelschalen, insbesondere strukturierte Trommelschalen zur Bildung von Reliefmustern auf Warenbahnen oder auf nicht verwobenen oder verwirkten Fasern also einem Vlies aus im Wesentlichen endlichen aber auch endlosen Fasern wie synthetischen Stapelfasern oder auch natürlichen Fasern, derart auszubilden, dass eine einwandfreie Entwässerung der Trommelschalen gewährleistet ist.
Die Lösung der Aufgabe wird darin gesehen, dass in die in Vertiefungen (5) vorgesehenen Öffnungen in etwa 12 bis 80% oder 40% bis 50% der Gesamtoberfläche der Vertiefung ausmachen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Trommelschale zur Erzeugung von Strukturen und/oder Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten oder nicht gewebten Zellenmaterials, Vlieses und/oder Web- und Maschenwaren mit Hilfe von auf der Trommelschale angeordneten Erhebungen oder Strukturelementen und zahlreichen an der Oberfläche der Trommelschale vorgesehenen Öffnungen zur Entwässerung der Trommelschale.

[0002] Das Dokument WO 2005/124001 A1 zeigt bereits eine Trommelschale zur Erzeugung von Strukturen und Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten Vlieses mit Hilfe von auf der Trommelschale angeordneten Strukturelementen, die als schlangenförmige Elemente ausgebildet sind und zahlreiche willkürlich angeordnete Öffnungen auf der Oberfläche und in den Vertiefungen zwischen den Strukturelementen aufweist. Dadurch ist keine ausreichende Entwässerung insbesondere in den zurückgesetzten Bereichen bzw. den Vertiefungen möglich zumal die Öffnungen nicht ausschließlich nach oben, also in Umfangrichtung der Trommelschale, ausgerichtet sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Öffnungen einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, so dass für eine gute Entwässerung wesentlich mehr runde Öffnungen benötigt werden als bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Trommelschale. Durch die runden Öffnungen werden an der Oberfläche Noppen erzielt, die nicht gewünscht sind. Ferner treten ungleichmäßige Flächengewichte auf. Bei der Anordnung der Öffnungen gibt es keine bevorzugte Entwässerung, so dass insbesondere in den zurückgesetzten Bereichen eine ungenügende Entwässerung stattfindet, da die Öffnungen gleichmäßig verteilt an der gesamten Oberfläche angeordnet sind.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trommelschalen, insbesondere strukturierte Trommelschalen zur Bildung von Reliefmustern auf Warenbahnen oder auf nicht verwobenen oder verwirkten Fasern also einem Vlies aus im Wesentlichen endlichen aber auch endlosen Fasern wie synthetischen Stapelfasern oder auch natürlichen Fasern, derart auszubilden, dass eine einwandfreie Entwässerung der Trommelschalen gewährleistet ist.

[0004] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch folgende Merkmale:
  1. a) Eine oder mehrere Öffnungen sind zumindest in den Erhebungen oder Strukturelementen und/oder in Zwischenräumen der Erhebungen oder Strukturelemente vorgesehen und weisen im Wesentlichen eine längliche Querschnittsform auf bzw. sind länglich ausgebildet.
  2. b) Die längere Seite der Öffnung oder eine Mittelebene der Öffnung schneidet eine Bewegungsebene oder Mittelebene der Trommelschale in einem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100°.


[0005] Auf diese Weise ist eine wesentlich effektivere und gezielte Entwässerung der Trommelschale möglich und somit wird auch ein Verwaschen des Vlieses insbesondere der Reliefmuster, die auf dem Vlies gebildet werden, verhindert. Die zusätzlichen in den Vertiefungen vorgesehenen Öffnungen eignen sich insbesondere bei dünnwandigen Trommelschalen, die sich bisher schlecht entwässern ließen, insbesondere bei Vliesen mit sehr feinen Fasern, dicken Fasern und auch kurzen Cellulosefasern bzw. Pulps. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Trommelschale mit den zahlreichen Öffnungen in den Strukturelementen und in den Vertiefungen wird die Entwässerung auf einfache Weise optimiert. Durch die Verwendung von schmalen länglichen Öffnungen zeichnen sich an dem Vlieswerkstoff weniger Ausprägungen an der Oberfläche des Vlieses ab. Beim Entwässern möchte man keine Strukturierung bzw. Markierung auf dem Vlies erzeugen. Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der länglichen Öffnungen erhält man eine glatte Oberfläche auf dem Vlies. Durch die Verwendung von länglichen Öffnungen erhält man ferner eine sehr große offene Oberfläche mit einer sehr guten Entwässerung, ohne die bei runden Löchern auftretenden Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Ferner sind die Öffnungen mit Bezug auf die Bewegungsebene der Trommelschale exakt ausgerichtet, um eine optimale Entwässerung sicherzustellen. Die Fasern des Vlieses sind sehr stark in Längsrichtung bzw. in der Bewegungsebene des Vlieses ausgerichtet, so dass sie nicht so leicht in die quer verlaufenden Öffnungen hineinfallen wie bei Öffnungen, die kreisrund oder hauptsächlich parallel zur Bewegungsebene der Trommelschale verlaufen.

[0006] Hierzu ist es vorteilhaft, dass die an der Außenseite der Trommelschale vorgesehenen Erhebungen oder Strukturelemente und die zwischen den Erhebungen vorgesehenen Zwischenräume zurückgesetzte Bereiche bilden, in denen zumindest eine oder mehrere längliche Öffnungen vorgesehen sind. Hierzu ist es vorteilhaft, dass die die Außenseite der Trommelschale bildenden Erhebungen oder Strukturelemente mit den dazwischen vorgesehenen Zwischenräumen zurückgesetzte Bereiche bilden, in denen die länglichen Öffnungen vorgesehen sind. Die Erhebungen oder Strukturelemente, die der Außenseite der Trommel entsprechen, bilden auf der späteren Sichtseite des Vliesstoffes den Hintergrundbereich, während sich durch die zurückgesetzten tieferen Bereiche im Vliesstoff entsprechende Erhebungen bilden.

[0007] Ferner ist es vorteilhaft, dass eine oder mehrere längliche Öffnungen entweder in den Zwischenräumen der Erhebungen oder Strukturelemente oder nur in den Erhebungen vorgesehen sind und die Längsseite der länglichen Öffnung oder die Mittelebene der Öffnung die Bewegungsebene oder Mittelebene der Trommelschale in dem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100° schneidet.

[0008] Je nach Beschaffenheit der zu bearbeitenden Ware bzw. des Vlieses können zur Entwässerung auch weniger Öffnungen eingesetzt werden.

[0009] Vorteilhaft ist auch, dass die auf der Trommelschale vorgesehen Strukturelemente oder Erhebungen als längliche Erhebungen ausgebildet sind, die sich um den gesamten Umfang der Trommelschale in Umlaufrichtung oder in etwa quer zur Umlaufrichtung der Trommelschale über deren gesamte Breite erstrecken und entweder durchgehende Strukturelemente oder Erhebungen bilden oder Erhebungen bilden, die an einigen Stellen unterbrochen sind. Sind die länglichen Erhebungen nicht exakt zur Bewegungsebene der Trommelschale ausgerichtet sondern zumindest etwas querverlaufend angeordnet, so wird in vorteilhafter Weise vermieden, dass die Filamente durch die Öffnungen gespült werden. Diese Ergebnisse können dadurch in positiver Weise beeinflusst werden, dass der Winkel β von 170° zwischen der Querebene und der Bewegungsebene der Trommelschale in Richtung 90° verkleinert wird.

[0010] Vorteilhaft ist es auch, dass die auf der Trommelschale vorgesehenen Strukturelemente oder Erhebungen als längliche Erhebungen ausgebildet sind, die mit Abstand zum Randbereich der Trommelschale angeordnet sind. Hierdurch erhält man eine sehr robuste, für extrem lange Einsätze taugliche Trommelschale.

[0011] Auch ist es von Vorteil, dass die auf der Trommelschale vorgesehenen Strukturelemente oder Erhebungen als Vollkörper ausgebildet sind.

[0012] Ferner ist es vorteilhaft, dass die Strukturelemente oder Erhebungen zylinder- oder pyramidenförmig ausgebildet sind, wobei in den Erhebungen zumindest je eine längliche Öffnung vorgesehen ist und die in den Vertiefungen vorgesehenen Öffnungen in etwa 12% bis 80% oder 40% bis 50% der Gesamtoberfläche der Vertiefung ausmachen. Je nach Einsatz bzw. Bearbeitung des Vlieses werden die entsprechenden Trommelschalen mit den beschriebenen Öffnungen eingesetzt, um auf diese Weise die Entwässerung der Trommelschale zu optimieren.

[0013] Vorteilhaft ist es auch, dass die Öffnung zumindest in den Erhebungen und den Strukturelementen und/oder in den Zwischenräumen in etwa parallel verlaufend ausgerichtet oder in Richtung der Außenoberfläche der Trommelschale oder entgegengesetzt dazu divergierend verlaufend angeordnet ist.

[0014] Auch ist es von Vorteil, dass die Strukturelemente oder Erhebungen die Öffnungen aufweisen, die unterschiedlich große Querschnittsformen aufweisen, wobei die Öffnungen von unterschiedlich großen Seitenelementen begrenzt werden und zumindest das größere Seitenelement die Bewegungsebene oder Mittelebene der Trommelschale in einem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen als 40° und 160° oder zwischen 80° und 100° schneidet. Je mehr sich der Winkel β in Richtung 90° ändert desto weniger gelangen die Filamente durch die Öffnungen.

[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, dass die Strukturelemente oder Erhebungen eine in etwa flache, nach oben bzw. zum Außenumfang gerichtete Oberfläche und in Draufsicht verschiedenartige Querschnittsformen aufweisen, wobei die flache Oberfläche der Erhebung in etwa parallel oder annähernd parallel zur Oberfläche der Trommelschale oder eines Siebmantels der Trommelschale verläuft. Mit Hilfe der Erhebungen wird in vorteilhafter Weise eine Struktur im Vlies erzeugt.

[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass die in den Strukturelementen vorgesehenen Öffnungen eine Breite zwischen 0,1 und 1,0 mm oder zwischen 0,2 und 0,8 mm oder 0,4 und 0,7 mm aufweisen.

[0017] Vorteilhaft ist es auch, dass die in den Vertiefungen vorgesehenen Öffnungen eine Breite zwischen 0,2 und 1,0 mm oder zwischen 0,2 und 0,8 mm oder zwischen 0,3 und 0,7 mm oder zwischen 0,3 und 0,6 mm oder zwischen 0,4 und 0,7 mm oder zwischen 0,5 und 0,7 mm, vorzugsweise von 0,6 mm aufweisen.

[0018] Außerdem ist es vorteilhaft, dass eine Seitenfläche der Strukturelemente mit einer Oberfläche der Strukturelemente einen Winkel α von 90° einschließt.

[0019] Vorteilhaft ist es auch, dass die Seitenfläche der Strukturelemente mit der Oberfläche des Strukturelements einen Winkel α zwischen 90° und 30° oder 90° und 40° oder 90° und 50° oder 90° und 60°, insbesondere zwischen 90° und 80° einschließt.
Außerdem ist es vorteilhaft, dass der Querschnitt der länglichen Öffnung in der Vertiefung und/oder in der Erhebung oval oder mehrkantförmig, insbesondere sechs-, vier- oder dreikantförmig ausgebildet ist.

[0020] Ferner ist es vorteilhaft, dass der Querschnitt der Öffnung in der Vertiefung von Stegen umgeben ist, deren Breite kleiner ist als die Länge der Öffnung.

[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, dass der Querschnitt der Öffnung in der Vertiefung von den Stegen umgeben ist, deren Breite zwischen 0,2 und 0,8 mm vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,7 mm oder zwischen 0,4 und 0,6 mm beträgt.

[0022] Vorteilhaft ist es auch, dass eine Oberfläche zur Seitenfläche des Strukturelements hin abgerundet ist, während der Übergang zwischen der Seitenfläche des Strukturelements und der Oberfläche der Vertiefung in etwa scharfkantig ausgebildet ist. Da die Strukturelemente geneigt verlaufende Außenflächen und im Stirnkantenbereich Abrundungen aufweisen, wird eine schonende Behandlung des Vlieses gewährleistet. Die scharfkantigen Übergänge im Bereich der Vertiefung stellen gut ausgebildete Reliefmuster sicher.

[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass die länglich ausgebildeten Öffnungen eine Länge zwischen 2 und 4 mm und eine Breite zwischen 0,4 und 0,6 mm aufweisen..

[0024] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.

[0025] Es zeigen:
Fig. 1
eine Trommelschale zur Erzeugung von Strukturen und/oder Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten oder nicht gewebten Zellenmaterials oder Vlieses und/oder Web- und Maschenwaren mit zahlreichen Entwässerungsöffnungen,
Fig. 2
eine Schnittdarstellung der Trommelschale gemäß Fig. 1,
Fig. 3
eine vergrößerte Darstellung des Strukturelements mit Entwässerungsöffnungen,
Fig. 4a bis 4 d
verschiedenartig geformten Querschnittsöffnungen,
Fig. 5
eine Teilansicht der Trommelschale in der Ansicht von oben mit zahlreichen in der Vertiefung vorgesehenen länglichen bzw. ovalen Öffnungen.


[0026] In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Trommelschale 1 bzw. Strukturtrommel dargestellt, die aus einem dünnwandigen Siebmantel 1.1. besteht, auf dessen Oberfläche zahlreiche, einen gleichmäßigen Abstand untereinander aufweisende Strukturelemente 2 angeordnet sind. In den Strukturelementen 2 sind in Fig. 2 lediglich zwei Öffnungen 3 vorgesehen. Je nach Ausgestaltung können mehr als zwei oder auch keine Öffnungen 3 in dem Strukturelement 2 vorgesehen sein.

[0027] Nach dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel können Öffnungen 3, 4 in den Erhebungen oder Strukturelementen 2 und in den Zwischenräumen 5 der Erhebungen oder Strukturelemente 2 vorgesehen sein.

[0028] Nach einem weiteren in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Öffnungen 4 auch nur in Zwischenräumen 5 der Erhebungen oder Strukturelemente 2 vorgesehen sein.

[0029] Ein zu bemusterndes Vlies 13 und/oder Web- und Maschenware wird über die Trommelschale 1 geführt, der mehrere Vertiefungen 5 zugeordnet sein können. Düsenbalken 14 sind achsparallel zur Trommelschale 1 angeordnet. Im Bereich der Unterseite des Düsenbalkens 14 befindet sich jeweils ein in der Zeichnung nicht dargestellter Düsenstreifen, über den Wasserstrahlen 12 austreten. Das Wasser wird über ein in der Zeichnung schematisch angedeutetes Saugrohr 17 abgesaugt. Hierzu sind in den Erhebungen oder Strukturelementen 2 und in den Zwischenräumen 5, wie nachstehend näher erläutert, die Öffnungen 3, 4 vorgesehen.

[0030] Die Öffnungen 3 und/oder 4 der Trommelschale 1 können unterschiedlich geformte, gleich große oder auch unterschiedlich große Querschnittsöffnungen aufweisen. Eine Längsseite bzw. Seitenelement 3.1, 4.1 oder eine Mittelebene 3.3, 4.3 der Öffnung 3, 4 schneidet eine Bewegungsebene oder Mittelebene 10 der Trommelschale 1 in einem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100°.

[0031] Die auf der Trommelschale 1 vorgesehen Strukturelemente oder Erhebungen 2 sind als längliche Erhebungen ausgebildet, die sich um den gesamten Umfang der Trommelschale in Umlaufrichtung oder in etwa quer zur Umlaufrichtung der Trommelschale über deren gesamte Breite erstrecken und entweder durchgehende Strukturelemente oder Erhebungen und/oder Erhebungen bilden, die an einigen Stellen unterbrochen sind. Die Erhebungen sind so ausgebildet, dass sie einen Abstand zum Randbereich der Trommelschale 1 aufweisen. Ferner können die auf der Trommelschale 1 vorgesehenen Strukturelemente oder Erhebungen 2 als Vollkörper oder nach einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch als Hohlkörper ausgebildet sein.

[0032] Im Ausführungsbeispiel sind die länglichen Öffnungen 3 und/oder 4 länglich, oval oder mehrkantförmig, insbesondere sechs-, vier- oder dreikantförmig ausgebildet und weisen die Längsseite 4.1 auf.

[0033] Ein gutes Entwässerungsergebnis wird auch dadurch erzielt, dass sich die Längsseite 4.1 oder die Mittelebene 4.3 der Öffnung insbesondere quer zur Bewegungsebene erstreckt. Die in Fig. 1 dargestellte Bewegungsebene 10, die durch einen Pfeil markiert ist, entspricht der Querschnittsebene der Trommelschale 1.

[0034] Der zwischen der Bewegungsebene bzw. der Querschnittsebene 10 der Trommelschale 1 und der Längsseite bzw. dem Seitenelement 3.1, 4.1 oder der Mittelebene 3.3, 4.3 der Öffnung 3 und/oder 4 gebildete Winkel β ist zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100° groß.

[0035] Die Strukturelemente oder Erhebungen 2 weisen eine in etwa flache, nach oben bzw. zum Außenumfang gerichtete Oberfläche 2.1 und in der Draufsicht verschiedenartige Querschnittsformen auf, wobei die flache Oberfläche 2.1 der Erhebung 2 in etwa parallel oder annähernd parallel zur Oberfläche der Trommelschale 1 oder des Siebmantels 1.1 der Trommelschale 1 verläuft.

[0036] Unterhalb der flüssigkeitsdurchlässigen Trommelschale 1 kann sich ein grobmaschiges Stützgewebe 11 und eine Spunlacetrommel 16 befinden.

[0037] Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besteht das Strukturelement 2 aus einer zylinderförmigen bzw. pyramidenförmigen Noppe bzw. einer Erhebung, die eine seitliche Oberfläche 6 aufweist, die mit einer Oberfläche 7 oder 2.1 bzw. einer Oberfläche des Siebmantels 1.1 einen Winkel α zwischen 90° und 30° oder 90° und 40° oder 90° und 50° oder 90° und 60°, insbesondere zwischen 90° und 80° einschließt .

[0038] Wie aus Fig. 3 ferner hervorgeht, ist eine Oberfläche 9 zwischen der Oberfläche 2.1 oder 7 und der Seitenfläche 6 des Strukturelements 2 abgerundet und in der Zeichnung gem. Fig. 3 durch den Radius R gekennzeichnet. Dabei ist es vorteilhaft, dass der Übergang zwischen der Seitenfläche 6 des Strukturelements 2 und der Oberfläche der Vertiefung 5 bzw. des Siebmantels 1.1 in etwa scharfkantig ausgebildet ist, um auf diese Weise exakte Reliefmuster auf einem Vlies zu erzeugen.

[0039] Die Strukturelemente 2 können in der Draufsicht verschiedenartige Querschnittsformen aufweisen, die entsprechend des zu bildenden Reliefs in der Vliesoberfläche ausgestaltet werden. Die Querschnittsform kann länglich, oval oder mehrkantförmig, insbesondere sechs-, vier- oder dreikantförmig ausgebildet sein.

[0040] Die in den Strukturelementen 2 vorgesehenen Öffnungen 3 weisen eine Breite zwischen 0,1 und 1 mm oder zwischen 0,2 und 8 mm bzw. zwischen 0,4 und 0,7 mm auf. Wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 5 hervorgeht, weisen die Vertiefungen 5 ebenfalls zahlreiche nebeneinander liegende Öffnungen 4 auf. In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist die Trommelschale lediglich zwei Öffnungen auf. Es ist jedoch auch möglich, zwei oder mehrere Öffnungen in den Vertiefungen als Entwässerungsöffnungen vorzusehen. Ferner können die Öffnungen nicht in den Strukturelementen 2 sondern in den Vertiefungen 5 angeordnet sein.

[0041] Der Querschnitt der Öffnung in der Vertiefung kann entweder länglich oder gem. Fig. 5 oval oder gem. Fig. 4 mehrkantförmig, insbesondere sechs-, vier- oder dreikantförmig ausgebildet sein. Hierdurch erhält man eine optimale Entwässerungsfläche in der Trommelschale 1.

[0042] Der Querschnitt der Öffnung 4 in der Vertiefung 5 ist von Stegen 8 umgeben, deren Breite zwischen 0,2 und 8 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,7 mm oder zwischen 0,4 und 0,6 mm beträgt.

[0043] Gemäß Fig. 5 ist es besonders vorteilhaft, dass die länglich ausgebildeten Öffnungen 3 und/oder 4 mit ihrer Längsseite 4.1 die Bewegungsebene 10 der Trommelschale 1 in einem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100° schneiden. Auf diese Weise wird eine sehr große Oberfläche zur Entwässerung der Trommelschale 1 geschaffen und verhindert, dass eine Beeinträchtigung des Vlieses bei der Entwässerung auftritt.

[0044] Die länglich ausgebildeten Öffnungen 3 und/oder 4 können gem. Fig. 5 eine Länge L zwischen 2 und 4 mm oder eine Breite B zwischen 0,4 und 0,6 mm aufweisen. Der Abstand zwischen den länglichen Öffnungen 4 kann zwischen 0,1 und 0,3 mm betragen.

[0045] Die Öffnungen gemäß Fig. 4a bis 4d können rechteckförmig mit gerundeten Seitenteilen, oval, mehrkant- oder kreisbogenförmig ausgebildet sein.

Das Verhältnis L : B (Länge : Breite) = 20

Das Verhältnis L : B (Länge : Breite) = 2 bis 50

Das Verhältnis L : B (Länge : Breite) = 2 bis 40

Das Verhältnis L : B (Länge : Breite) = 2 bis 30

Das Verhältnis L : B (Länge : Breite) = 2 bis 25

Das Verhältnis L : B (Länge : Breite) = 2 bis 15



[0046] Bei größer werdender Länge der Öffnungen 3, 4 wird das Entwässerungsergebnis zunehmend optimiert.

[0047] Die auf der Trommelschale 1 vorgesehen Strukturelemente oder Erhebungen 2, die als längliche Erhebungen ausgebildet sind, können sich um den gesamten Umfang der Trommelschale 1 in Umlaufrichtung oder in etwa quer zur Umlaufrichtung der Trommelschale über deren gesamte Breite erstrecken und entweder durchgehende Strukturelemente oder Erhebungen und/oder Erhebungen bilden, die an einigen Stellen unterbrochen sind.

Bezugszeichenliste:



[0048] 
1
Trommelschale, Strukturtrommel
1.1
Siebmantel
2
Erhebung, Strukturelement
2.1
flache Oberfläche der Erhebung oder des Strukturelements
3
Öffnung, länglich
3.1
Seitenelement, Seitenwand der Öffnung 3
3.3
Mittelebene
4
Öffnung, länglich
4.1
Längsseite der Öffnung 3 und 4
4.2
Seitenelement, Seitenwand der Öffnung 4
4.3
Mittelebene
5
Zwischenraum, zurückgesetzter Bereich, Vertiefung
6
Oberfläche, Seitenfläche
7
Oberfläche
8
Steg
9
Oberfläche
10
Bewegungsebene, Mittelebene, Entwässerungsrichtung der Trommelschale
11
Stützgewebe
12
Wasserstrahl
13
Vlies, Webware, Maschenware
14
Düsenbalken
16
Spunlacetrommel
17
Saugrohr
α
Winkel
β
Winkel
B
Breite
L
Länge
R
Radius



Ansprüche

1. Trommelschale (1) zur Erzeugung von Strukturen und/oder Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten oder nicht gewebten Zellenmaterials, Vlieses und/oder Web- und Maschenwaren mit Hilfe von auf der Trommelschale (1) angeordneten Erhebungen oder Strukturelementen (2) und zahlreichen an der Oberfläche der Trommelschale (1) vorgesehenen Öffnungen (3) zur Entwässerung der Trommelschale, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

b) Eine oder mehrere Öffnungen (3, 4) sind zumindest in den Erhebungen oder Strukturelementen (2) und/oder in Zwischenräumen (5) der Erhebungen oder Strukturelemente (2) vorgesehen und weisen im Wesentlichen eine längliche Querschnittsform auf bzw. sind länglich ausgebildet.

b) Die längere Seite der Öffnung (3, 4) oder eine Mittelebene (3.3, 4.3) der Öffnung (3, 4) schneidet eine Bewegungsebene oder Mittelebene (10) der Trommelschale (1) in einem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100°.


 
2. Trommelschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Außenseite der Trommelschale (1) vorgesehenen Erhebungen oder Strukturelemente (2) und die zwischen den Erhebungen vorgesehenen Zwischenräume (5) zurückgesetzte Bereiche bilden, in denen zumindest eine oder mehrere längliche Öffnungen (3, 4) vorgesehen sind.
 
3. Trommelschale (1) zur Erzeugung von Strukturen und/oder Reliefmustern auf der Oberfläche eines gewebten oder nicht gewebten Zellenmaterials, Vlieses und/oder Web- und Maschenwaren mit Hilfe von auf der Trommelschale (1) angeordneten Erhebungen oder Strukturelementen (2) und zahlreichen an der Oberfläche der Trommelschale (1) vorgesehenen Öffnungen (3) zur Entwässerung der Trommelschale, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Eine oder mehrere längliche Öffnungen (4) sind entweder in den Zwischenräumen (5) der Erhebungen oder Strukturelemente (2) oder nur in den Erhebungen vorgesehen.

b) Die Längsseite der länglichen Öffnung (4) oder die Mittelebene (4.3) der Öffnung (4) schneidet die Bewegungsebene oder Mittelebene (10) der Trommelschale (2) in dem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen 40° und 160° oder zwischen 80° und 100°.


 
4. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Trommelschale (1) vorgesehen Strukturelemente oder Erhebungen (2) als längliche Erhebungen ausgebildet sind, die sich um den gesamten Umfang der Trommelschale in Umlaufrichtung oder in etwa quer zur Umlaufrichtung der Trommelschale über deren gesamte Breite erstrecken und entweder durchgehende Strukturelemente oder Erhebungen (2) bilden oder Erhebungen (2) bilden, die an einigen Stellen unterbrochen sind.
 
5. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Trommelschale (1) vorgesehen Strukturelemente oder Erhebungen (2) als längliche Erhebungen ausgebildet sind, die mit Abstand zum Randbereich der Trommelschale (1) angeordnet sind.
 
6. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Trommelschale (1) vorgesehenen Strukturelemente oder Erhebungen (2) als Vollkörper ausgebildet sind.
 
7. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente oder Erhebungen (2) zylinder- oder pyramidenförmig ausgebildet sind, wobei in den Erhebungen zumindest je eine längliche Öffnung (3) vorgesehen ist.
 
8. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Vertiefungen (5) vorgesehenen Öffnungen in etwa 12% bis 80% oder 40% bis 50% der Gesamtoberfläche der Vertiefung ausmachen.
 
9. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (3, 4) zumindest in den Erhebungen und den Strukturelementen (2) und/oder in den Zwischenräumen (5) in etwa parallel verlaufend zueinander ausgerichtet oder in Richtung der Außenoberfläche der Trommelschale (1) oder entgegengesetzt dazu divergierend verlaufend angeordnet ist.
 
10. Trommelschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente oder Erhebungen (2) die Öffnungen (3, 4) aufweisen, die unterschiedlich große Querschnittsformen aufweisen, wobei die Öffnungen (3, 4) von unterschiedlich großen Seitenelementen (3.1, 4.2) begrenzt werden und zumindest das größere Seitenelement (3.1, 4.2) die Bewegungsebene oder Mittelebene (10) der Trommelschale (1) in einem Winkel β zwischen 20° und 170° oder zwischen als 40° und 160° oder zwischen 80° und 100° schneidet.
 
11. Trommelschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente oder Erhebungen (2) eine in etwa flache, nach oben bzw. zum Außenumfang gerichtete Oberfläche (2.1) und in Draufsicht verschiedenartige Querschnittsformen aufweisen, wobei die flache Oberfläche (2.1) der Erhebung (2) in etwa parallel oder annähernd parallel zur Oberfläche der Trommelschale (1) oder eines Siebmantels (1.1) der Trommelschale (1) verläuft.
 
12. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Strukturelementen (2) vorgesehenen Öffnungen (3) eine Breite zwischen 0,1 und 1,0 mm oder zwischen 0,2 und 0,8 mm oder 0,4 und 0,7 mm aufweisen.
 
13. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Vertiefungen (5) vorgesehenen Öffnungen (4) eine Breite zwischen 0,2 und 1,0 mm oder zwischen 0,2 und 0,8 mm oder zwischen 0,3 und 0,7 mm oder zwischen 0,3 und 0,6 mm oder zwischen 0,4 und 0,7 mm oder zwischen 0,5 und 0,7 mm, vorzugsweise von 0,6 mm aufweisen.
 
14. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenfläche (6) der Strukturelemente (2) mit einer Oberfläche (7) der Strukturelemente (2) einen Winkel α von 90° einschließt.
 
15. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (6) der Strukturelemente (2) mit der Oberfläche (7) des Strukturelements (2) einen Winkel α zwischen 90° und 30° oder 90° und 40° oder 90° und 50° oder 90° und 60°, insbesondere zwischen 90° und 80° einschließt.
 
16. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der länglichen Öffnung (4) in der Vertiefung (5) und/oder in der Erhebung (2) oval oder mehrkantförmig, insbesondere sechs-, vier- oder dreikantförmig ausgebildet ist.
 
17. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Öffnung (4) in der Vertiefung (5) von Stegen (8) umgeben ist, deren Breite kleiner ist als die Länge der Öffnung (4).
 
18. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Öffnung (4) in der Vertiefung (5) von den Stegen (8) umgeben ist, deren Breite zwischen 0,2 und 0,8 mm vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,7 mm oder zwischen 0,4 und 0,6 mm beträgt.
 
19. Trommelschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche (9) zur Seitenfläche (6) des Strukturelements (2) hin abgerundet ist, während der Übergang zwischen der Seitenfläche (6) des Strukturelements (2) und der Oberfläche der Vertiefung (5) in etwa scharfkantig ausgebildet ist.
 
20. Trommelschale nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die länglich ausgebildeten Öffnungen (5) eine Länge zwischen 2 und 4 mm und eine Breite zwischen 0,4 und 0,6 mm aufweisen.
 




Zeichnung













Recherchenbericht
















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente