(57) Um bei Tiefbauarbeiten, etwa im Schacht-, Gruben-, Stollen- oder Tunnelbau, Personal
und Gerät vor Erd- und Wassereinbrüchen zu schützen, wird häufig die Technik des Erdreichgefrierens
angewandt. Dabei kommen so genannte Gefrierlanzen zum Einsatz. Solche Gefrierlanzen
umfassen einen an seiner einen Stirnseite mit einem Gefrierrohrboden geschlossenes
Gefrierrohr, in dessen Innenraum ein oberhalb des Gefrierrohrbodens endendes Innenrohr
angeordnet ist. Durch Beschickung der Gefrierlanzen mit einem Kältemittel, beispielsweise
flüssiger Stickstoff, wird der umgebende Boden gekühlt, bis sich rings um die Gefrierlanze
ein Frostkörper bildet. Nachteilig beim Einsatz der Gefrierlanzen nach dem Stande
der Technik ist, dass keine Tiefbauarbeiten in dem mit Gefrierlanzen belegten Frostkörper
vorgenommen werden können, da die Gefrierlanzen zu einer Beschädigung einer Erdbearbeitungsmaschine
führen können.
Erfindungsgemäß sind das äußere Gefrierrohr und das Innenrohr einer Gefrierlanze zumindest
abschnittsweise aus einem spröden Material aufgebaut. Nach Herstellung des Gefrierkörpers
kann die Gefrierlanze bei der Bodenbearbeitung von der Bearbeitungsmaschine zerstört
werden, ohne dass die Maschine dabei beschädigt wird. Dadurch werden auch Tiefbauarbeiten
in einem mit Gefrierlanzen bestückten Frostkörper möglich. Als Material dient dabei
insbesondere ein Verbundwerkstoff aus einem thermoplastischen Kunststoff und einem
thermisch gut leitenden Füllstoff, etwa Kohle oder Metall.
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gefrieren von Erdreich, mit einem an
seiner einen Stirnseite mit einem Gefrierrohrboden geschlossenen Gefrierrohr, in dessen
Innenraum ein oberhalb des Gefrierrohrbodens endendes Innenrohr angeordnet ist. Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten.
[0002] Derartige Vorrichtungen, die auch als "Gefrierlanzen" bezeichnet werden, kommen insbesondere
bei Tiefbauarbeiten zum Einsatz, etwa im Schacht-, Gruben-, Stollen- oder Tunnelbau,
um Personal und Gerät vor Erd- und Wassereinbrüchen zu schützen. Eine solche Vorrichtung
ist beispielsweise in der
DE 3112291A1 beschrieben.
[0003] Beim Einsatz dieser Vorrichtungen wird das Erdreich innerhalb eines abgegrenzten
Bereiches durch thermischen Kontakt mit einem Kältemittel so stark abgekühlt, dass
das im Erdreich enthaltende Wasser rings um die eingesetzten Gefrierlanzen gefriert
und der Boden dadurch verfestigt und stabilisiert wird. Zu diesem Zweck werden in
den zu verfestigten Boden Gefrierlanzen in einer der gewünschten Geometrie des zu
gefrierenden Bodenbereichs, der Bodenbeschaffenheit und übrigen Rahmenbedingungen
angepassten Anzahl und Weise verlegt. Die Gefrierlanzen werden dabei in Bohrlöcher
eingebracht, deren Innendurchmesser geringfügig größer als der Außendurchmesser der
Gefrierlanzen ist. Zum Gefrieren des Bodens wird in die zum Bodenbereich hin geschlossene
Gefrierlanze das Kältemittel eingeleitet. Die Wärmeübertragung vom Erdreich zum Kältemittel
erfolgt durch die Wände des äußeren Gefrierrohrs bzw. des Gefrierrohrbodens hindurch.
Bei dem Kältemittel handelt es sich beispielsweise um eine Sole oder ein kryogenes
Kältemittel wie z.B. verflüssigter Stickstoff. Das Kältemittel kann entweder über
das innerhalb des Gefrierrohrs ausmündende Innenrohr oder über den Ringspalt zwischen
Innenrohr und Gefrierrohr in den Bereich des Gefrierrohrbodens gebracht werden. Im
ersten Fall wird dem Erdreich bevorzugt Wärme im Bereich des Gefrierrohrbodens entzogen.
Dabei erwärmt sich das Kältemittel und fließt durch den Ringspalt zwischen Innenrohr
und Gefrierrohr zur Beschickungsstelle zurück. Beispielsweise wird flüssiger Strickstoff
durch das Innenrohr zum Gefrierrohrboden geleitet, wo er verdampft und überwiegend
im gasförmigen Zustand durch den Ringspalt abströmt. Der gasförmige Stickstoff nimmt
bei seinem Lauf durch den Ringspalt ebenfalls Wärmeenergie aus dem Erdreich auf. Im
zweiten Fall wird dem Erdreich besonders stark Wärme im Bereich der Beschickungsstelle
entzogen. Auf dem Weg zum Gefrierrohrboden erwärmt sich das Kältemittel und strömt
durch das Innenrohr zur Beschickungsstelle zurück.
[0004] Durch den thermischen Kontakt mit dem Kältemittel gefriert das Wasser im Erdreich,
und nach einiger Zeit bildet sich um die Gefrierlanze ein Frostkörper aus. Mit der
Zeit wachsen die Frostkörper benachbarter Gefrierlanzen zusammen und bilden so eine
geschlossene Wand, die vor Erd- und Wassereinbruch schützt. Um eine möglichst effiziente
Vorgehensweise zu gewährleisten, erfolgt die Stickstoffbeschickung der Gefrierlanzen
temperaturgesteuert. Hierzu ist jeder Gefrierlanze ein Magnetventil vorgeschaltet.
Mit der dazugehörigen Regelungstechnik öffnet und schließt das Magnetventil in Abhängigkeit
von der Temperatur des Abgasstroms. Das Fortschreiten der Erstarrungsfront wird über
im Erdreich verteilte Temperaturfühler verfolgt. Innerhalb kurzer Zeit, in der Regel
innerhalb weniger Tage, lassen sich Frostkörper von fast beliebiger Größe und Form
erzeugen. Die Technik des Erdreichgefrierens ist vielseitig einsetzbar und hat sich
mannigfach bewährt. Insbesondere der geringe apparativer Aufwand, die kurzen Vorlaufzeiten
für die Gefrierarbeiten und die kurzen Gefrierzeiten aufgrund des großen Temperaturunterschiedes
zwischen dem bevorzugten Kältemittel Stickstoff (- 196 °C bei Atmosphärendruck) und
dem Erdreich, das Herstellen von Frostkörpern nahezu beliebiger Formen und Ausdehnungen
und nicht zuletzt die hohe Verfügbarkeit und die Umweltfreundlichkeit des Stickstoffs
tragen zum Erfolg des Verfahrens bei.
[0005] Da während der Bodenkühlung die Wärme über zumindest einen Großteil der Längserstreckung
einer Gefrierlanze aus dem umgebenden Erdreich aufgenommen wird, sind gut wärmeleitende
Rohrwände der Gefrierlanzen unabdingbar für die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens.
Aus diesem Grunde werden Gefrierlanzen eingesetzt, die aus Metallrohren aufgebaut
sind. Beispielsweise besteht das (äußere) Gefrierrohr aus Stahl und das Innenrohr
aus Kupfer.
[0006] Da die im Frostkörper befindlichen Metallrohre der Gefrierlanzen die bei den Tiefbaumaßnahmen
eingesetzten Maschinen beschädigen können, werden keine Tiefbauarbeiten durch den
mit Gefrierlanzen bestückten Frostkörper hindurch durchgeführt. Da die Entfernung
der im Frostkörper eingelassenen Lanzen sehr aufwändig ist, behilft man sich in diesen
Fällen damit, alternative Verfahren, wie beispielsweise das HDI-Verfahren (Hochdruckinjektion
von Zement) einzusetzen. Eine andere Möglichkeit ist, die Lanzengeometrie und den
Einbringungsort der Lanzen so zu wählen, dass die Lanzen nicht in das unmittelbare
Bearbeitungsgebiet der Tiefbaumaschinen hineinreichen. Eine Kombination aus HDI-Verfahren
und Bodengefrierverfahren ist in der
DE 199 538 19 A1 beschrieben. Dennoch führen solche Alternativverfahren häufig zu unbefriedigenden
Ergebnissen, da insbesondere die Ausbildung eines geschlossenen Frostkörpers nicht
oder nur unter unvertretbar hohem Aufwand gewährleistet werden kann.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demnach, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art sowie ein Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten dahingehend zu verbessern,
dass die Technik des Bodengefrierens auch in diesen Bereichen einfach und effizient
eingesetzt werden kann.
[0008] Gelöst ist diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art und Zweckbestimmung
dadurch, das das Gefrierrohr und das Innenrohr aus einem Material besteht, das durch
eine Tiefbau-Bearbeitungsmaschine zerstört werden kann, ohne die Einsatzfähigkeit
der Bearbeitungsmaschine zu beeinträchtigen. Vorzugsweise besteht dabei das Gefrierrohr
und/oder das Innenrohr zumindest abschnittsweise aus einem spröden oder weichen Material.
Als "spröde" wird hier ein Material verstanden, das beim Vortrieb einer Bearbeitungsmaschine
zersplittert oder in anderer Weise in kleine Teile zerlegt wird. "Spröde" in diesem
Sinne ist auch ein Verbundmaterial, bei dem kleine, bruchfeste Teile an Sollbruchstellen
miteinander verbunden sind. Als "weich" wird hier ein Material verstanden, das eine
wesentlich geringere Härte als das Material der Bearbeitungsmaschine aufweist. Hierbei
kann es sich beispielsweise um Kupfer, einer Kupferlegierung oder aus Kunststoff handeln.
[0009] Die zumindest teilweise spröde oder weiche Konsistenz der Gefrierlanze ermöglicht
es, die Gefrierlanze auch bei Tiefbauarbeiten durch den Frostkörper hindurch im Erdreich
zu belassen. Die Gefrierlanzen selbst werden beim Vortrieb der Tiefbaumaschine zerstört,
ohne dass die Maschine selbst dabei beschädigt wird. Die Reste der Lanzen werden mit
dem übrigen Aushub von der Arbeitsstelle entfernt. Wesentlich ist, dass der spröde
Materialanteil zum einen der thermischen Belastung standhält, die beim Beschicken
der Gefrierlanze mit dem Kältemittel, beispielsweise Flüssigstickstoff, entsteht,
und zum anderen nicht die Fähigkeit des Lanzenkörpers beeinträchtigt, Wärme aus dem
Erdreich auf das Kältemittel zu übertragen. Aus diesem Grunde ist entweder das spröde
oder weiche Material selbst gut wärmeleitend, oder es sind einzelne Abschnitte aus
einem gut leitenden, beispielsweise metallischen Material in einer Rahmen- oder Matrixkonstruktion
aus einem spröden oder weichen Material aufgenommen. Im letztgenannten Fall ist freilich
darauf zu achten, dass Größe und Art der gut leitenden Abschnitte so gewählt und derart
mit den übrigen Teilen der Lanze verbunden sind, dass durch sie keine ernsthafte Beschädigung
einer Tiefbaumaschine erfolgen kann. Bei dem spröden Material handelt es sich beispielsweise
um ein keramisches oder gesintertes Kunststoffmaterial, das eine hohe Sprödigkeit
und gleichzeitig eine hohe Dichtigkeit und Kältebeständigkeit aufweist, um das Abströmen
des Kältemittels in das umliegende Erdreich zu verhindern.
[0010] Bevorzugt handelt es sich bei dem spröden Material um einen Verbundwerkstoff aus
einem Polymer und einem Füllstoff, auch "Kunststoff - Compound" genannt. Derartige
Werkstoffe sind seit langem bekannt und werden beispielsweise in dem Fachartikel von
U. Koch: "Verbundsysteme aus PTFE", Konstruktion 6/2001, S. 69 beschrieben. Sie umfassen
eine Matrix aus einem thermoplastischen Kunststoff, bei dem es sich bevorzugt um Polytretrafluorethylen
(PTFE) handelt, in die während eines Sinterprozesses Partikel eines Füllstoffes aus
einem mineralischen oder organischen Material beigemischt wurde. Als Füllstoff kann
dabei grundsätzlich jedes Material zum Einsatz kommen, das bei der Sintertemperatur
des jeweiligen Kunststoffes stabil ist. Die Größe, die Form und die chemische Zusammensetzung
der Füllstoffpartikel bestimmen wesentlich die physikalischen Eigenschaften des Verbundwerkstoffs.
Insbesondere lassen sich durch eine geeignete Wahl des Füllstoffes die mechanische
Stabilität und die thermische Leitfähigkeit des Verbundwerkstoffes in einem weiten
Bereich einstellen. Es ist daher möglich, den gesamten Lanzenkörper aus dem Verbundmaterial
aufzubauen. Der für die erfindungsgemäße Gefrierlanze bevorzugte Verbundwerkstoff
beinhaltet einen Füllstoff aus einem thermisch gut leitenden Material, beispielsweise
Kohlenstoff in Form von amorpher Kohle oder Graphit, oder ein Metallpulver, wie beispielsweise
Edelstahl, Bronze oder Kupfer. Das auf diese Weise hergestellte Material weist aufgrund
der thermisch gut leitfähigen Einschlüsse in der Kunststoffmatrix eine gegenüber dem
reinem Sinterkunststoff wesentlich verbesserte Wärmeleitfähigkeit auf. Die gegenüber
den bisher zum Bau von Gefrierlanzen eingesetzten metallischen Werkstoffen wie Edelstahl
oder Kupfer ohnehin geringere Festigkeit des Kunststoffs kann insbesondere durch die
Verwendung von amorpher Kohle als Füllstoff weiter reduziert werden. Auch die Verwendung
mehrerer Füllstoffe ist vorstellbar, von denen beispielsweise ein Füllstoff für die
Verbesserung der thermischen Leitfähigkeit, ein andere für die Erhöhung der Sprödigkeit
sorgt. Eine besonders gute thermische Leitfähigkeit lässt sich insbesondere bei einem
Anteil von 20-60% des gut leitenden Materials, insbesondere Kohle oder Graphit, in
einer PTFE-Matrix erreichen.
[0011] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 5 gelöst. Dabei wird ein Bearbeitungsbereich mit Gefriervorrichtungen bestückt
und in diesem Bearbeitungsbereich durch Beschicken der Gefriervorrichtungen mit einem
Kältemittel ein Frostkörper gebildet.
[0012] Die als Gefriervorrichtungen dabei eingesetzten Gefrierlanzen sind aus einem Material
gefertigt, das durch den Vortrieb der Tiefbau-Bearbeitungsmaschine zerstört werden
kann, ohne dass der Arbeitseinsatz oder die grundsätzliche Einsatzfähigkeit der Tiefbau-Bearbeitungsmaschine
dadurch beeinträchtigt wird. Anschließend wird eine Tiefbau-Bearbeitungsmaschine durch
den mit Gefrierlanzen bestückten Bearbeitungsbereich hindurch vorgetrieben. Die dabei
von der Tiefbau-Bearbeitungsmaschine erfassten und zumindest teilweise zerstörten
Gefrierlanzen werden mit dem Aushub aus dem Bearbeitungsbereich abgetragen. Die erfindungsgemäßen
Gefrierlanzen stellen dabei keine Behinderung der Tiefbauarbeiten dar, da sie beim
Vortrieb der Maschine zerstört werden können, ohne dass dabei die Bearbeitungsmaschine
beschädigt wird. Erstmals ist es dadurch möglich, Erdarbeiten in einem mit Gefrierlanzen
bestückten Frostkörper durchzuführen; insbesondere können Gefrierlanzen auch im Bereich
eines späteren Durchbruchs im Frostkörper angeordnet werden. Hierdurch wird der Einsatzbereich
der Erdreichgefriertechnik erheblich erweitert.
[0013] Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Gefrierlanzen ist es möglich, unabhängig
von der Anordnung der Lanzen Durchbrüche, Tunnel oder andere geometrische Formen aus
dem Frostkörper herauszubrechen, ohne Schneidwerkzeuge für Beton oder Stahl einsetzen
zu müssen. Es kann daher mit normalen Vortriebwerkzeugen oder Maschinen des Tunnel-
oder Tiefbaus zum Erdaushub gearbeitet werden. Die Anordnung der Lanzen kann so unabhängig
von späteren Bearbeitungsschritten gewählt und so der Frostkörper in einer für die
Tiefbaumaßnahme optimalen Weise geformt werden.
Beispiel
[0014] Um den sehr starken Grundwasserandrang beim Bau eines Tunnels abzuschotten, wird
der Bearbeitungsbereich durch Erdreichgefrieren gesichert. Dadurch wird in Arbeitsrichtung
der Tunnelvortriebsmaschine ein Frostkörper gebildet, dessen Durchmesser um ein bis
zwei Meter größer als der Bohrdurchmesser ist. Hierzu wird der Tunnelquerschnitt gleichmäßig
mit einem Feld von 20 bis 30 Gefrierlanzen der erfindungsgemäßen Bauart belegt, die
anschließend mit flüssigem Stickstoff beschickt werden. Die Gefrierlanzen bestehen
aus einem PTFE-Vermundmaterial mit einem Füllstoffanteil von 40% amorpher Kohle. Durch
den Wärmekontakt des umgebenden Erdreichs mit dem -196°C kalten Stickstoff wird innerhalb
von 3 bis 6 Tagen ein Frostkörper gebildet, der ein bis zwei Meter tief in das Erdreich
hineinreicht. Anschließend wird die Tunnelvortriebsmaschine in Gang gesetzt. Bei ihrer
Bewegung in Vortriebsrichtung zerstört die Tunnelvortriebsmaschine die in ihrem Arbeitsquerschnitt
gelegenen Gefrierlanzen, ohne dass die Maschine dadurch in einer ihrer Funktionsfähigkeit
beeinträchtigenden Weise beschädigt oder in ihrer Arbeit behindert wird. Nach dem
Vortrieb um eine gewisse Strecke, beispielsweise 0,5 bis 1 Meter wird die Tunnelvortriebsmaschine
zurückgezogen und ein neues Feld aus Gefrierlanzen aufgebaut.
1. Vorrichtung zum Gefrieren von Erdreich, mit einem an seiner einen Stirnseite mit einem
Gefrierrohrboden geschlossenen Gefrierrohr, in dessen Innenraum ein oberhalb des Gefrierrohrbodens
endendes Innenrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefrierrohr und das Innenrohr aus einem Material besteht, das durch eine Tiefbau-Bearbeitungsmaschine
zerstört werden kann, ohne die Einsatzfähigkeit der Bearbeitungsmaschine zu beeinträchtigen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefrierrohr und/oder das Innenrohr zumindest abschnittsweise aus einem spröden
oder weichen Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als sprödes Material ein Verbundwerkstoff aus einem Kunststoff und einem Füllstoff
aus einem thermisch gut leitenden Material, insbesondere Metall oder Kohlenstoff eingesetzt
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundwerkstoff eine PTFE-Matrix mit einen Füllstoffanteil von 20-60% des thermisch
gut leitenden Materials aufweist.
5. Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten, bei dem ein Bearbeitungsbereich mit
Gefriervorrichtungen bestückt und durch Beschicken der Gefriervorrichtungen mit einem
Kältemittel im Bearbeitungsbereich ein Frostkörper gebildet wird, anschließend eine
Tiefbau-Bearbeitungsmaschine durch den Bearbeitungsbereich vorgetrieben wird und die
Gefriervorrichtungen ganz oder teilweise zerstört und mit dem Aushub aus dem Bearbeitungsbereich
abgetragen werden, wobei die Gefriervorrichtungen aus einem Material gefertigt sind,
das durch die Tiefbau-Bearbeitungsmaschine zerstört werden kann, ohne den Arbeitseinsatz
der Tiefbau-Bearbeitungsmaschine zu beeinträchtigen.