[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizpatrone mit wenigstens zwei separat ein-
und ausschaltbaren Heizdrahtwicklungen, die auf einem aus Isolierstoff bestehenden
Wicklungsträger angeordnet sind, der mit mehreren Axialbohrungen versehen ist, wobei
die Heizdrahtwicklungen sich über die gleiche Länge des Wicklungsträgers erstreckend
nach Art eines mehrgängigen Gewindes auf dem Umfang eines gemeinsamen Wicklungsträgers
so angeordnet sind, dass sich jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Windungen
einer ersten Heizdrahtwicklung wenigstens eine Windung wenigstens einer weiteren Heizdrahtwicklung
befindet und wobei der Wicklungsträger mit seinen Heizdrahtwicklungen in einem äußeren
Metallmantel gegen diesen elektrisch isoliert in eine Füllung (22) aus Isolierstoff
eingebettet ist.
[0002] Aus
GB-PS 801 057 ist ein elektrisches Rohrheizelement bekannt, das mit einem Metallrohrmantel versehen
ist der eine längliche, komprimierbare Heizeinrichtung umschließt. Diese ist im verpressten
Zustand durch eine Lage aus elektrisch isolierendem und wärmeleitendem Material, in
welche sie eingebettet ist, vom Rohrmantel auf Abstand gehalten. Dabei weist die Heizeinrichtung
einen länglichen, aus elektrisch isolierendem Material gewickelten Kern und einen
Widerstandsleiter auf, der spiralförmig auf den Kern aufgewickelt und von diesem getragen
ist. Die Heizeinrichtung ist mit einem oder mehreren weiteren Widerstandsleitern versehen,
die spiralförmig zusätzlich zu dem ersten Widerstandsleiter auf Kern gewickelt sind.
Die Widerstandsleiter sind dabei derart in mehrgängiger Anordnung so angeordnet, dass
sich zwischen zwei benachbarten Windungen eines der Widerstandsleiter jeweils eine
Windung der anderen Widerstandsleiter befindet.
[0003] Bei dieser Heizeinrichtung ist ein elektrischer Anschluss vorgesehen, der gemeinsam
an die einen Enden aller Widerstandsleiter angeschlossen ist und aus dem einen Ende
des Metallrohrmantels herausragt. Aus dem anderen Ende des Metallrohrmantels ragen
eine Vielzahl von zweiten elek trischen Anschlüssen heraus, die jeweils mit den anderen
Enden der Widerstandsleiter verbunden sind.
[0004] Bei einer anderen, aus
DE 19 05 843 A1 bekannten Heizpatrone mit einseitig herausgeführten Anschlußleitern, sind zwei Wickelkörper
mit separat auf diesen aufgewickelten Heizwicklungen koaxial zueinander in einem gemeinsamen
Metallmantel angeordnet und in verdichtetes MgO-Pulver eingebettet. Durch Verbindungsdrähte
sind die Wicklungen der beiden Wickelkörper in Parallelschaltung oder Serienschaltung
miteinander verbunden. Ein Umschaltung von der einen Wicklung auf die andere ist dabei
aber nicht möglich.
[0005] Bei anderen bekannten elektrischen Heizpatronen der gattungsgemäßen Art sind die
einzelnen Heizdrahtwicklungen, die einzeln ein- und ausschaltbar sind, axial zueinander
versetzt entweder auf einem gemeinsamen Wicklungsträger oder aber auf separaten Wicklungsträgern
angeordnet.
[0006] Da, um verschiedene Heizleistungen schalten zu können, die einzelnen Heizdrahtwicklungen
elektrisch zueinander parallel geschaltet sind, ist jeweils das eine Ende einer Heizdrahtwicklung
auf einen gemeinsamen Anschlußdraht N geschaltet, während die jeweils zweiten Wicklungsenden
der einzelnen Heizdrahtwicklungen mit separaten Anschlußdrähten verbunden sind, die
jeweils einzeln, vorzugsweise an der gleichen Stirnseite der Heizpatrone, aus dieser
herausgeführt und über entsprechende Steuerschaltungen bzw. Schalter mit einer Stromquelle
verbindbar bzw. verbunden sind.
[0007] Bei dieser Art von Heizpatronen ist es zwar möglich, durch das Zu- und Abschalten
einzelner Heizdrahtwicklungen die Heizleistung entsprechend zu variieren. Nachteilig
dabei ist jedoch, dass sich die von den einzelnen Heizdrahtwicklungen erzeugte Wärme
in verschiedenen axialen Abschnitten der Heizpatrone entwickelt, so dass diese beispielsweise
einmal am oberen Ende, einmal in der Mitte bzw. am unteren Ende erwärmt wird, während
die jeweils übrigen Längenabschnitte keine direkte Erwärmung erfahren.
[0008] Insbesondere beim Aufwärmen von medizinischen Flüssigkeiten ist es erwünscht, dass
bei allen Leistungsstufen, d.h. auch dann, wenn beispielsweise nur eine von drei Heizdrahtwicklungen
eingeschaltet ist, eine gleichmäßige Erwärmung der gesamten Länge der Heizpatrone
erfolgt und damit auch eine bessere und gleichmäßigere Wärmeabgabe an die zu erwärmende
Flüssigkeit gewährleistet werden kann.
[0009] Elektrische Heizpatronen mit jeweils nur einer Heizdrahtwicklung sind in vielen Variationen
bekannt, beispielsweise aus
DE 101 19 107 B4,
DE 299 20 503 U1,
DE 202 15 960 U1 und
DE 299 23 305 U1. Derartige Heizpatronen sind zwar in der Regel mit sog. Leistungsbegrenzerschaltungen
ausgerüstet, welche die nur einfach vorhandene Heizdrahtwicklung bei Bedarf ein- bzw.
ausschalten. Für den oben genannten Zweck sind solche Heizpatronen jedoch nicht geeignet,
da sie nicht in der Lage sind, unterschiedliche Leistungen bedarfsweise abzugeben.
[0010] Aus
DE 79 02 113 U1 ist auch eine elektrische Widerstandsheizeinrichtung bekannt, bei der ein Grundkörper
mit mindestens zwei axialen Aufnahmekanälen für die Aufnahme von Widerstandsheizelementen
vorgesehen ist. Dabei bestehen diese Widerstandsheizelemente jedoch nicht aus Heizdrahtwicklungen,
die auf dem Grundkörper aufgewickelt sind, sondern aus einzelnen Drahtspiralen, die
in diese Aufnahmekanäle eingeschoben sind. Diese unterschiedlichen Widerstandsheizelemente
sind jedoch nicht dafür vorgesehen, mit ein und derselben Spannungs- bzw. elektrischen
Energiequelle unterschiedliche Wärmeleistungen schalten zu können, sondern dafür,
diese Widerstandsheizeinrichtung wechselweise an unterschiedliche Spannungsquellen,
nämlich an die Netzspannung und an Kleinspannungs-Energiequellen anschließen zu können.
[0011] Weil die einzelnen Widerstandsheizelemente sich jeweils spiralförmig durch die gesamte
Länge der Aufnahmekanäle des Grundkörpers erstrecken, erzeugen sie auch eine im Wesentlichen
gleichmäßige Erwärmung des gesamten Heizelementes über dessen Länge. Dabei können
die Heizspiralen unterschiedliche Steigungen und auch unterschiedliche Durchmesser
aufweisen, wozu jeweils dem Durchmesser angepaßte Aufnahmekanäle im Grundkörper vorgesehen
sind.
[0012] Einen ähnlichen konstruktiven Aufbau weist auch die Heizpatrone der
DE 100 40 021 A1 auf, bei der zwar mehrere, jeweils in einer Axialnut eines Keramikkörpers untergebrachte
Heizspiralen vorgesehen sind. Für den Anschluß dieser Heizspiralen sind jedoch nur
zwei Anschlußdrähte vorgesehen, so dass es nicht möglich ist, unterschiedliche Heizleistungen
mit nur einigen dieser Heizspiralen zu schalten.
[0013] Gleiches gilt auch für die elektrische Heizpatrone, die aus
DE 202 07 166 U1 bekannt ist. Bei dieser sind zwei elektrisch in Reihe geschaltete Heizspiralen in
zwei im Mantelkörper eines hohlzylindrischen, aus Keramik bestehenden inneren Grundkörpers
angeordnet, die am einen Ende des Grundkörpers einstückig miteinander verbunden sind
und am anderen Ende des Grundkörpers jeweils mit einem Anschlußdraht versehen sind.
Unterschiedliche Leistungen können auch mit dieser Heizpatrone nicht geschaltet werden.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Heizpatrone der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der es möglich ist, mit galvanisch völlig voneinander
getrennten, separat ein- und ausschaltbaren Heizdrahtwicklungen innerhalb derselben
Längenabschnitte bzw. innerhalb der gesamten Länge der Heizpatrone unterschiedliche
Heizleistungen mit jeweils gleicher Wärmeverteilung innerhalb dieser Längenabschnitte
bzw. der Gesamtlänge zu erreichen. dass die einzelnen Heizdrahtwicklungen galvanisch
völlig voneinander getrennt sind, ist aus Sicherheitsgründen von großer Bedeutung.
[0015] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die einzelnen Heizdrahtwicklungen
galvanisch dadurch voneinander getrennt sind, dass in die Axialbohrungen jeweils ein
Wicklungsende und ein mit diesem verbundener Anschlussdraht stirnseitig eingeführt
sind.
[0016] Durch die erfindungsgemäße Anordnung mehrerer Heizdrahtwicklungen auf dem Umfang
eines gemeinsamen Wicklungsträgers, der vorzugsweise bzw. in üblicher Weise aus halb
verglühter Keramik besteht, können die einzelnen Heizdrahtwicklungen wahlweise separat
ein- und ausgeschaltet werden, so dass unterschiedliche Heizleistungen entstehen,
bei denen aber die Wärmeverteilung bei jeder Leistungsstufe gleichmäßig über die gesamte
Länge des Wicklungsträgers bzw. der Heizpatrone verteilt ist. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung der mit den Enden der Wicklungen verbundenen Anschlussdrähte ist auch die
erforderliche Sicherheit bezüglich der Vermeidung von Kurzschlüssen auf einfache Weise
gewährleistet.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis
7.
[0018] Anhand der Zeichnungen wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Heizpatrone im Schnitt;
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab einen Schnitt II - II aus Fig. 1;
- Fig. 3
- den Wicklungsträger der Heizpatrone aus Fig. 1 in isometrischer Ansicht mit zwei getrennten
Heizdrahtwicklungen und vier Anschlußdrähten;
- Fig. 4
- das obere Kopfende des in Fig. 3 dargestellten Wicklungsträgers;
- Fig. 5
- die stirnseitige Ansicht des Wicklungsträgers der Fig. 3 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 6
- im Schnitt eine Heizpatrone der gleichen Bauart, jedoch mit drei separat schaltbaren
Heizdrahtwicklungen;
- Fig. 7
- in vergrößerter Darstellung einen -Schnitt VII - VII aus Fig. 6;
- Fig. 8
- in verkleinerter isometrischer Darstellung den Wicklungsträger der Heizpatrone aus
Fig. 6;
- Fig. 9
- in vergrößerter Darstellung den nach der Schnittlinie IX-IX aus Fig. 7 aufgeklappten
Wicklungsträger mit den drei separat ein- und ausschaltbaren, galvanisch voneinander
getrennten Heizdrahtwicklungen;
[0019] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Heizpatrone 1 besteht aus einem zylindrischen
Wicklungsträger 2 aus halbverglühter Keramik oder einem anderen geeigneten Isolierstoff,
der konzentrisch in einem Stahlmantel 3 untergebracht ist. Dieser Stahlmantel 3 hat
einen festen Boden 4, der den unteren stirnseitigen Abschluß bildet. Die Querschnittsform
des Stahlmantels ist zylindrisch.
[0020] Das obere offene Ende des Stahlmantels 3 ist durch einen zylindrischen, aus Isolierstoffmaterial
bestehenden Verschlusskörper 5 verschlossen. Auf dem Umfang des Wicklungsträgers 2
sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 zwei Heizdrahtwicklungen W1 und W2
nach Art eines mehrgängigen Gewindes so aufgewickelt, dass sich jeweils zwischen zwei
aufeinanderfolgende Windungen der einen Heizdrahtwicklung W1 eine Windung der anderen
Heizdrahtwicklung W2 befindet. Beide Heizdrahtwicklungen W1 und W2 haben jeweils die
gleiche Steigung
s und sie sind vorzugsweise so aufgewickelt, dass die axialen Abstände
a ihrer jeweils benachbarten Windungen der halben Steigung
s entsprechen.
[0021] Zur separaten Aufnahme der Wicklungsenden 11, 12, 13 und 14, von denen bei zwei Heizdrahtwicklungen
W1 und W2 insgesamt vier vorhanden sind, weist der Wicklungsträger 2 vier durchgehende
Axialbohrungen 6, 7, 8 und 9 auf, die sich jeweils kreuzweise diametral gegenüberliegen
und deren Achsen auf einem konzentrischen Kreis 10 liegen. Ihre Durchmesser sind so
gewählt, dass jeweils ein Wicklungsende 11, 12, 13 bzw. 14 und ein Anschlußdraht 15,
16, 17 bzw. 18 gemeinsam darin aufgenommen werden können.
[0022] Durch zu den Axialbohrungen 6 bis 9 des Wicklungsträgers 2 koaxiale Bohrungen 19
im Verschlußkörper 5, sind die Anschlußdrähte 15 bis 18 stirnseitig aus der Heizpatrone
1 herausgeführt.
[0023] Um die beiden jeweils an einem axialen Ende des Wicklungsträgers 2 liegenden Wicklungsenden
11 und 12 bzw. 13 und 14 leichter in die Axialbohrungen 6 bis 9 einführen zu können,
sind die Stirnseiten des Wicklungsträgers 2 jeweils mit Quernuten 20 bzw. 21 versehen,
die kreuzweise zueinander verlaufen. In der oberen Quernut 20 enden die Axialbohrungen
6 und 8, und in der unteren Quernut 21 enden die Axialbohrungen 7 und 9.
[0024] In dem in Fig. 3 dargestellten Zustand, in dem der Wicklungsträger 2 mit den beiden
Heizdrahtwicklungen W1 und W2 bewickelt ist und deren Wicklungsenden 11 bis 14 jeweils
gemeinsam mit einem Anschlußdraht 15 bis 18 in einer Axialbohrung 6 bis 9 eingeführt
sind, wird der Wicklungsträger 2 in den oberseitig noch offenen Stahlmantel 3 eingeführt.
Danach wird der zwischen dem Wicklungsträger 2 und dem sowohl in der Länge als auch
im Durchmesser größer bzw. weiter gehaltenen Stahlmantel 3 bestehende Hohlraum in
üblicher Weise mit einem granulierten Isolierstoff 22, z. B. MgO, ausgefüllt. Nach
dem Einbringen des Verschlußkörpers 5 erfolgt dann ein radiales Verpressen, so dass
einerseits eine gute Wärmeüberleitung von den Heizdrahtwicklungen W1 und W2 auf den
Stahlmantel 3 erfolgt, andererseits aber auch eine sichere elektrische Isolierung
zwischen den Heizdrahtwicklungen W1 und W2 und dem Stahlmantel 3 gewährleistet ist.
[0025] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Heizdrahtwicklungen W1 und
W2 galvanisch vollständig voneinander getrennt, so dass insgesamt vier Anschlußdrähte
15 bis 18 vorhanden sind, über welche diese Heizdrahtwicklungen W1 und W2 jeweils
separat geschaltet werden können.
[0026] Da sich diese Heizdrahtwicklungen W1 und W2 jeweils über die gesamte Länge des Wicklungsträgers
2 bzw. der Heizpatrone 1 erstrecken, sind sie auch in der Lage, ihre Heizleistungen
jeweils gleichmäßig über die gesamte Länge des Stahlmantels 3 abzugeben.
[0027] Bei der Ausführungsform der Fig. 6, die den prinzipiell gleichen Aufbau aufweist
wie die Ausführungsform der Fig. 1 bis 5, ist der Wicklungsträger 2 mit insgesamt
sechs Axialbohrungen 31, 32, 33, 34, 35 und 36 versehen, die ebenfalls auf einem konzentrischen
Kreis 10 liegend angeordnet sind. Auf dem Umfang dieses Wicklungsträgers 2 sind insgesamt
drei Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3 in der gleichen Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 5 aufgewickelt. Auch diese Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3 haben
jeweils die gleiche Steigung und sind im Bezug zueinander so auf dem Wicklungsträger
angeordnet, dass sich jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Windungen der ersten
Heizdrahtwicklung W1 zwei Windungen der beiden anderen Heizdrahtwicklungen W2 und
W3 befinden.
[0028] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, haben auch hier die Windungen der einzelnen Heizdrahtwicklungen
W1, W2 und W3 jeweils die gleiche Steigung
s1, und es haben jeweils zwei benachbarte Windungen der einzelnen Heizdrahtwicklungen
W1, W2 und W3 die gleichen Abstände
a1, die in diesem Fall einem Drittel der Steigung
s1 entsprechen.
[0029] Bei dem in den Fig. 6 bis 11 dargestellten Wicklungsträger 2 sind, wie in Fig. 7
und 8 dargestellt, die oberen und unteren Stirnseiten jeweils mit drei Radialnuten
24, 25 und 26 versehen, in denen die Axialbohrungen 31 bis 36 jeweils paarweise enden.
Wie aus Fig. 7 und 8 erkennbar ist, kreuzen sich diese Radialnuten 24, 25 und 26 jeweils
in der Achse
Z der zylindrischen Heizpatrone 1, wobei die Kreuzungswinkel α jeweils 60° betragen.
Diese Radialnuten 24, 25 und 26 entsprechen funktional den Quernuten 20 und 21 bei
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5, d. h. durch sie wird das Einführen der Wicklungsenden
41 bis 46 und der Anschlussdrähte 51 bis 56 in die Axialbohrungen 31 bis 36 erleichtert.
[0030] Statt einer solchen gleichmäßigen Anordnung der Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3
auf dem Wicklungsträger 2, kann, wie in Fig. 9 angedeutet, die Anordnung der Heizdrahtwicklungen
W1, W2 und W3 auf dem Umfang des Wicklungsträgers 2 auch so vorgesehen sein, dass
in bestimmten axialen Abschnitten des Wicklungsträgers die Steigungen der Windungen
größer oder kleiner sind als in anderen Axialbereichen, so dass über die Länge der
Heizpatrone 1 unterschiedliche Leistungszonen gebildet sind. Die axialen Abstände
der jeweils benachbarten Windungen können dabei unterschiedlich gewählt werden.
[0031] Während beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 die Windungsabstände der drei Heizdrahtwicklungen
W1, W2 und W3 auch im Bereich der größeren Steigung
S2 mit dem Maß
a1 gleich gestaltet sind, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, in diesen
Bereichen der größeren Steigung
S2 die Windungsabstände größer zu wählen.
[0032] Bei der Ausführungsform der Fig. 9, bei der im axialen Mittelabschnitt des Wicklungsträgers
2 die Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3 jeweils eine größere Steigung
S2 aufweisen, ist jedoch auch erkennbar, dass die Windungsabstände zwischen den Windungen
der drei Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3 auch in diesen Bereichen größerer Steigung
gleich sind und dem Wert
a1 entsprechen.
[0033] Die aus Fig. 9 ersichtlich ist, können die drei auf dem Wicklungsträger 2 angeordneten
Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3 auf drei unterschiedliche Arten elektrisch geschaltet
sein.
[0034] In dieser Fig. 9ist der Wicklungsträger 2 nach der Schnittlinie IX - IX aus Fig.
7 aufgeklappter Ansicht dargestellt.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist jedem Wicklungsende 41 bis 46, das in einer
der Axialbohrungen 31 bis 36 steckt, ein Anschlußdraht 51 bis 56 zugeordnet und elektrisch
mit diesem kontaktiert. Auf diese Weise sind die Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3
galvanisch vollständig voneinander getrennt und sie können durch symbolisch angedeutete
Schalter 37, 38 und 39 separat ein- und ausgeschaltet werden.
[0036] In der Schnittdarstellung der Fig. 9 sind die drei Heizdrahtwicklungen W1, W2 und
W3 jeweils unterschiedlich schraffiert, damit man sie besser auseinander halten bzw.
erkennen kann.
[0037] In dieser Schnittdarstellung der Fig. 9 ist auch dargestellt, wie die einzelnen Anschlußdrähte
51 bis 56 innerhalb der Axialbohrungen 31 bis 36 mit den ihnen jeweils zugeordneten
Wicklungsenden 41 bis 456 verbunden sind. Dabei ist erkennbar, dass jeweils die Anschlussdrähte
51, 53 und 55 die Axialbohrungen 31, 33 und 35 jeweils nahezu über die ganze Länge
durchragen und ihre unteren Endabschnitte mit den von der unteren Stirnseite her in
diese Axialbohrungen 31, 33 und 35 eingeschobenen Wicklungsenden 41, 43 und 45 überlappend
verbunden sind. Die Anschlußdrähte 52, 54 und 56 ragen jedoch jeweils nur mit einem
kürzeren Abschnitt von oben in die Axialbohrungen 32, 34 und 36, in welche auch die
Wicklungsenden 42, 44 und 46 der Heizdrahtwicklungen W1, W2 und W3 eingeschoben sind.
Die elektrische Kontaktierung zwischen den einzelnen Wicklungsenden 41 bis 46 und
den Anschlußdrähten 51 bis 56 können entweder durch das axiale Verpressen oder durch
Löten, bzw. Schweißen hergestellt werden.
[0038] Bei allen Ausführungsformen ist gewährleistet, dass die jeweils gewählte Leistungsverteilung
über die Gesamtlänge des Wicklungsträgers 2 bzw. der Heizpatrone 1 unabhängig davon,
ob alle oder nur einzelne Heizdrahtwicklungen eingeschaltet sind, gleich bleibt.
[0039] Mit den vorstehend beschriebenen Anordnungen von jeweils zwei, drei oder mehr Heizdrahtwicklungen
W1, W2, W3 auf ein und denselben Wicklungsträger 2 ist es auch möglich, in einem einzigen
Metallmantel 3 mehrere solcher Wicklungsträger 2 koaxial zueinander anzuordnen und
ihre Wicklungsenden jeweils mit entsprechend zugeordneten Anschlussdrähten zu versehen,
die auf geeignete Weise auf der gleichen Stirnseite oder verteilt auf beiden Stirnseiten
der Heizpatrone nach außen zu führen.
1. Elektrische Heizpatrone (1) mit wenigstens zwei separat ein- und ausschaltbaren Heizdrahtwicklungen
(W1, W2, W3), die auf einem aus Isolierstoff bestehenden Wicklungsträger (2) angeordnet
sind, der mit mehreren Axialbohrungen (6 bis 9, 31 bis 36) versehen ist, wobei die
Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) sich über die gleiche Länge des Wicklungsträgers
(2) erstreckend nach Art eines mehrgängigen Gewindes auf dem Umfang eines gemeinsamen
Wicklungsträgers (2) so angeordnet sind, dass sich jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Windungen einer ersten Heizdrahtwicklung (W1) wenigstens eine Windung wenigstens einer
weiteren Heizdrahtwicklung (W2, W3) befindet und wobei der Wicklungsträger (2) mit
seinen Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) in einem äußeren Metallmantel (3) gegen diesen
elektrisch isoliert in eine Füllung (22) aus Isolierstoff eingebettet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) galvanisch dadurch voneinander getrennt sind, dass in die Axialbohrungen (6 bis 9, 31 bis 36) jeweils
ein Wicklungsende (11 bis 14, 41 bis 46) und ein mit diesem verbundener Anschlussdraht
(15 bis 18, 51 bis 56) stirnseitig eingeführt sind.
2. Elektrische Heizpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen der einzelnen Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) jeweils gleiche axiale
Abstände (a, a1) voneinander haben.
3. Elektrische Heizpatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) auf bestimmten Längenabschnitten des Wicklungsträgers
jeweils gemeinsam unterschiedliche Windungssteigungen (s1, s2) aufweisen.
4. Elektrische Heizpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) für unterschiedliche Heizleistungen
ausgelegt sind.
5. Elektrische Heizpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungsträger (2) wenigstens so viele Axialbohrungen (6 bis 9, 31 bis 36) aufweist,
wie Anschlußdrähte (15 bis 18, 51 bis 56) für die einzelnen Heizdrahtwicklungen (W1,
W2, W3) benötigt werden.
6. Elektrische Heizpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gemeinsamen Metallmantel (3) gegen diesen elektrisch isoliert mehrere Wicklungsträger
mit Axialbohrungen koaxial zueinander angeordnet sind, die jeweils mit mehreren separat
ein- und ausschaltbaren Heizdrahtwicklungen (W1, W2, W3) versehen sind.
7. Elektrische Heizpatrone nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungsträger, die Füllung (22) und der Metallmantel (3) radial verpresst und
die Anschlußdrähte (15 bis 18, 51 bis 56) mit den Enden der Heizdrahtwicklungen (W1,
W2, W3) in den Axialbohrungen (6 bis 9, 31 bis 36) durch Verpressen konta,ktierend
verbunden sind.