[0001] Die Erfindung betrifft einen Palettencontainer mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter
aus thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung und den Transport von flüssigen
oder fließfähigen Füllgütern, mit einem den Kunststoffbehälter als Stützmantel dicht
umschließenden Gitterrohrrahmen und mit einer Bodenpalette, auf welcher der Kunststoffbehälter
aufliegt und mit welcher der Stützmantel fest verbunden ist.
Stand der Technik :
[0002] Derartige Palettencontainer mit Drahtgitter- oder Gitterrohr-Stützmantel sind allgemein
bekannt, so z. B. der
US 4,676,373 (Schn./W).
[0003] Die Befestigung des Gittermantels auf der Bodenpalette, diese kann als Flachpalette
aus Kunststoff, Holz oder Stahlrohrrahmen ausgebildet sein, erfolgt mittels über oder
durch das untere horizontal umlaufende Rahmenrohr greifende Befestigungsmittel wie
z. B. Schrauben, Spangen, Klammern oder Klauen. Die Befestigungsmittel sind auf dem
Oberdeck oder dem oberen Außenrand der Palette z. B. eingenagelt, gestiftet, verschraubt
oder bei Stahlblechpaletten angeschweißt. Bei einem Gitterrohr-Stützmantel können
die Gitterrohre als offenes oder geschlossenes Profil mit Rund- oder RechteckQuerschnitt
ausgebildet sein.
[0004] Für eine industrielle Anwendung der Palettencontainer müssen diese eine amtliche
Zulassungsbemusterung durchlaufen und dabei gewisse Qualitätskriterien erfüllen. So
werden z.B. Innendrucktests sowie Fallprüfungen mit gefüllten Palettencontainern aus
bestimmten Fallhöhen u.a. auch bei extrem niedrigen Temperaturen (- 20° C) durchgeführt.
Dabei ist der ungünstigste Fall ein Diagonalfall auf diejenige untere Palettenstirnseite,
auf welcher das Bodenauslaßventil des inneren Kunststoffbehälters angeordnet ist.
[0005] Bei derartigen Falltests hat sich gezeigt, daß der Innenbehälter beim Bodenaufprall
versucht, sich gegenüber der Bodenpalette zu verschieben. Dabei werden insbesondere
an der Aufprall-Stirnseite und in benachbarten seitlichen Umfangsbereichen die Befestigungspunkte
des Gittermantels überbelastet und teilweise von der Bodenpalette abgerissen. Die
Befestigung des unteren Randes des Stützmantels auf der Palette stellt hierbei eine
wesentliche Problemstelle dar. Da die Fixierung des Gittermantels nur an einigen wenigen
Stellen gegeben ist, wird der Gittermantel, insbesondere bei einem Rohrgitter, sehr
ungleichmäßig verformt und verzogen; hierbei können die unteren Befestigungspunkte
an der Bodenpalette ausreißen und der dünnwandige Kunststoffbehälter kann durch abgerissene
Gitterteile beschädigt werden.
[0006] Problematik: Palettencontainer bzw. Kombinations-IBC's (IBC = Intermediate Bulk Container) der
hier angesprochenen Art werden für den Transport von Flüssigkeiten (wie z. B. gefährliche
Chemikalien) eingesetzt. Sie sind als Palettencontainer ausgebildet, weisen vorzugsweise
ein Füllvolumen von 1000 Litern auf und bestehen aus Palette, Gittermantel und Kunststoff-Innenbehälter
(PE-HD). Der eng vom Gittermantel umschlossene Innenbehälter ist üblicherweise mit
einer oberen Einfüllöffnung und mit einer unteren Auslaufarmatur versehen.
[0007] Beim Diagonal-Falltest auf die untere kritische Palettenstirnseite (dort wo die Auslaufarmatur
des Innenbehälters angeordnet ist) ist der Innenbehälter mit dem flüssigen Füllgut
bestrebt, seitlich zu verrutschen und sich in Richtung auf die vordere bzw. untere
Gitterwandung zu verschieben. Die Schwallkräfte des Füllgutes und die Schubkraft des
Innenbehälters müssen im wesentlichen von der vorderen Gitterwandung abgefangen werden.
Der Boden-Aufprall eines gefüllten Palettencontainers führt im Diagonal-Falltest zu
ganz erheblichen elastischen und plastischen, d. h. bleibenden Deformationen und bei
nicht ausreichender Festigkeit von Gittermantel und Palette zu verheerenden Verformungen
und Beschädigungen des Innenbehälters. Der Bereich um die Auslaufarmatur ist dabei
am meisten gefährdet.
[0008] Die Prüfbedingungen beim Falltest bestehen zum einen darin, daß der Innenbehälter
absolut dicht bleibt und kein Füllgut aus der Auslaufarmatur oder überbeanspruchten
Dehnbereichen des Kunststoff-Innenbehälters austritt, und daß der Palettencontainer
noch manipulierbar, d. h. mit einem Gabelstapler aufnehmbar und transportfähig sein
muß. Dies sind wesentliche Voraussetzungen dafür, um eine amtliche Zulassung des Palettencontainers
für eine Verwendung für gefährliche flüssige Füllgüter zu erhalten.
[0009] Es ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Palettencontainer mit erhöhter Festigkeit gegen
mechanische Beanspruchung (hohe Fallfestigkeit) anzugeben, bei dem mit einfachen konstruktiven
Mitteln eine Verminderung der bei Diagonalfall auf die Wandung des Gitterrohrrahmens
auftretenden Querkräfte vermindert und dadurch eine entsprechende amtliche Zulassung
des Palettencontainers für die Verwendung bzw. für einen Einsatz für flüssige Füllgüter
der oberen Gefahrenklasse ermöglicht wird.
Lösung:
[0010] Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Palettenbehälter dadurch gelöst, daß
innerhalb der Auflagefläche des Kunststoff-Innenbehälters auf der Oberfläche der Bodenpalette
oder auf der Oberfläche einer Zwischenplatte entsprechende Mittel vorgesehen sind,
die - in Horizontalebenenrichtung betrachtet - eine Erhöhung des Rutschwiderstandes
zwischen der nach unten weisenden Außenfläche des Unterbodens des Innenbehälters und
der nach oben weisenden Oberfläche der Bodenpalette bzw. der Zwischenplatte bewirken.
[0011] Ausgehend von der Erkenntnis, daß der vergleichsweise glatte Unterboden des Kunstoff-Innenbehälters
auf der vergleichsweise glatten Oberfläche der Bodenpalette oder einer gegebenenfalls
dazwischen angeordneten Zwischenplatte (z. B. als Dämpfungselement oder als Auflageplatte
aus Blech oder Kunststoff, z. B. Styropor auf einer Metallrahmen-Palette) bei Schrägstellung
des Palettenbehälters und insbesondere bei einem Diagonalfall keinen wesentlichen
Rutschwiderstand besitzt und der gefüllte Innenbehälter ohne nennenswerten Reibungswiderstand
zur Seite abgleiten kann, wird durch die Anordnung von rutschverhindernden bzw. rutschmindernden
Mitteln erreicht, daß bei einem diagonalen Bodenaufprall die in dem herabfalllenden
gefüllten Kunststoff-Innenbehälter innewohnende kinetische Energie wenigstens zu einem
Teil durch diese Mittel verzehrt wird, und nicht die gesamte Energie von der unteren
Gitterkorbwandung aufgefangen werden muß.
[0012] Hierdurch wird beim Falltest ein Verschieben des Innenbehälters gegenüber der Palette
weitgehend verhindert und eine Entlastung des vorderen bzw. unteren Stützrahmens erzielt.
Im Ergebnis führt dies dazu, daß der Gitterrahmen bei einem derartig erfindungsgemäß
ausgestalteten Palettencontainer weniger verformt wird und daher für gefährliche flüssige
bzw. fließfähige Füllgüter bis zur Klasse 6 (höchste Zulassungsqualität) geeignet
ist.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß innerhalb der Bodenwandung des
Kunststoff-Innenbehälters nach außen (unten) weisende Vorsprünge ausgebildet sind
und in der Oberfläche der Zwischenplatte oder/und in der Oberfläche der Bodenpalette
entsprechende nach innen (unten) weisende Einformungen ausgebildet sind, die formschlüssig
ineinandergreifen.
[0014] Bei dem aus der o. g.
US 4, 676, 373 bekannten Palettencontainer ist zwar eine mittig in der Bodenwandung des Innenbehälters
ausgebildete, zum Auslaufventil hin verlaufende Sammelrinne zwischen zwei Palettenbrettern
einer Holzpalette eingesenkt, diese eingesenkte Sammelrinne ist aber nicht innerhalb
der Auflagefläche Innenbehälter/Bodenpalette begrenzt, sondern reicht bis zum vorderen
Rand der Bodenpalette hin; da sie nicht querverlaufend ausgebildet ist, wirkt sie
nicht schützend für das Auslaufventil, da der Innenbehälter ungebremst in Richtung
auf die vordere Palettenkante abrutschen kann. Eine im Sinne der vorliegenden Erfindung
wirksame Formschlußverbindung (quer zur Richtung der vorderen Palettenkante zum Schutz
des Auslaufventils) wird hierdurch nicht ausgebildet oder angeregt.
[0015] In einer bevorzugten anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß innerhalb
der Bodenwandung des Kunststoff-Innenbehälters nach innen (oben) weisende Einformungen
und in der Oberfläche der Zwischenplatte oder/und in der Oberfläche der Bodenpalette
entsprechende nach außen (oben) weisende Vorsprünge ausgebildet sind, die formschlüssig
ineinandergreifen und eine Formschlußverbindung darstellen. Um eine ausreichende Wirkung
als "Rutschbremse" zu entfalten, sollen die ineinandergreifenden Formschlußelemente
(anti slip elements) eine Eingreifhöhe von etwa 5 mm bis 50 mm, vorzugsweise ca. 20
mm, aufweisen.
[0016] Dabei können die Formschlußelemente in vorteilhafter Weise mit seitlichen Abschrägungen
ausgestattet sein, um in extremen Belastungsfällen ein Abgleiten des Innenbehälters
zu erlauben und damit ein Einreißen der Kunststoffbodenwandung auszuschließen. Die
Abschrägung der Formschlußelemente sollte einen Winkel zwischen ca. 45° und 85°, vorzugsweise
ca. 80°, aufweisen.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Formschlußelemente
innerhalb der Auflagefläche Kunstoff-Innenbehälter auf der Bodenpalette eine nach
außen hin begrenzte flächenförmige Erstreckung aufweisen und z. B. als kreisförmiges,
dreieckförmiges oder mehreckförmiges Formschlußelement ausgebildet sind. In anderer
Ausgestaltungsvariante können die Formschlußelemente eine linienförmige Erstreckung
aufweisen und z. B. als wenigstens zu einer Seite hin (zur Ermöglichung einer Restentleerung)
offenes kreisförmiges, dreieckförmiges, mehreckförmiges oder kreuzförmiges Formschluß-Element
ausgebildet sein.
[0018] Die Formschluß-Elemente bestehen aus Erhöhungen auf der Palettenoberfläche und entsprechenden
Vertiefungen in der Auflagefläche des Innenbehälterbodens oder aus Erhöhungen, d.
h. Vorsprüngen in der Auflagefläche des Innenbehälterbodens und entsprechenden Rücksprüngen
(=Vertiefungen) in der Palettenoberfläche. Beide Varianten könnten auch gleichzeitig
nebeneinander realisiert sein.
[0019] Mit den erfindungsgemäßen, innerhalb der Auflagefläche angeordneten, nach außen hin
begrenzten Formschluß-Elementen wird ein Abgleiten des Innenbehälters in alle möglichen
Richtungen wirksam verhindert bzw. vermindert.
[0020] Ein Formschluß-Element kann z. B. aus einer flachen Metall-, Kunststoff- oder Holzscheibe
mit einem nach unten vorstehenden Zapfen bestehen (z. B. Durchmesser ca. 200 mm, Höhe
ca. 30 mm, Zapfendurchmesser ca. 25 mm, Zapfenhöhe ca. 40 mm). In die Palettenoberfläche
sind an z. B. vier Stellen entsprechende Vertiefungen (hier Bohrungen) eingeformt,
in welche die Zapfen der Formschluß-Elemente eingesteckt werden. In der Auflagefläche
des Innenbehälter-Unterbodens müssen dann an den entsprechenden Stellen die Einformungen
bzw. Vertiefungen vorgesehen sein.
[0021] Auf diese einfache Weise kann jede existierende Bodenpalette aus Holz, Kunststoff
oder Stahl für derartige Palettencontainer nachgerüstet werden, wenn z. B. bei einer
Rekonditionierung eines gebrauchten Palettenbehälters ein neuer, mit entsprechenden
Einformungen im Unterboden versehener Innenbehälter eingesetzt wird.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß am Unterboden des Innenbehälters
entlang der mittig verlaufenden Quetschnaht wenigstens ein nach außen (unten) vorstehender
Zapfenvorsprung ausgebildet ist, der in eine entsprechende Ausnehmung bzw. einen Schlitz
im Oberboden der Bodenpalette bzw. der dazwischen angeordneten Zwischenplatte eingreift
und z. B. mittels eines quer eingesteckten Stiftes von der Unterseite des Palettendecks
befestigt ist. Auf diese Weise wird zudem verhindert, daß sich der Unterboden des
Innenbehälters in üblicher nachteiliger Weise aufgrund von Schrumpfungsspannungen
in der dickeren Quetschnaht nach oben zieht und eine vollständige Restentleerung aus
dem Innenbehälter behindert.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Es zeigen :
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Palettencontainer in Seitenansicht,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch eine Kunststoff-Bodenpalette,
- Figur 3
- einen schematischen Ausschnitt Innenbehälter-Bodenpalette,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Bodenpalette,
- Figur 5
- einen Teil-Querschnitt durch die Bodenpalette gem. Fig. 4,
- Figur 6
- eine Teilansicht Innenbehälter-Bodenpalette mit Formschluß-Element,
- Figur 7
- eine Teilansicht Innenbehälter-Bodenpalette mit Formschluß-Element,
- Figur 8
- eine Teilansicht Innenbehälter-Bodenpalette mit Formschluß-Element,
- Figur 9
- eine Frontansicht eines Innenbehälters mit Formschluß-Elementen,
- Figur 10
- eine Seitenansicht des Innenbehälters mit Formschluß-Elementen,
- Figur 11
- eine Teilansicht Innenbehälter-Bodenpalette mit Formschluß-Element und
- Figur 12
- eine Querschnittsansicht des Formschluß-Elementes aus Fig. 11
[0024] Der in
Figur 1 dargestellte Palettencontainer 10 besteht aus einem dünnwandigen starren Innenbehälter
12 aus thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung und den Transport von flüssigen
oder fließfähigen Füllgütern, aus einem den Kunststoffinnenbehälter 12 als Stützmantel
dicht umschließenden Gitterrohrrahmen 14 und aus einer Bodenpalette 16, auf welcher
der Kunststoffinnenbehälter 12 aufliegt und mit welcher der Gitterrohrrahmen 14 fest
verbunden ist. Die eingezeichneten Kreise im Bereich Unterboden des Innenbehälters
und Oberboden der Bodenpalette 16 sollen den Anwendungsort der Formschluß-Elemente
18 der vorliegenden Erfindung verdeutlichen. Für den Fall, daß zwischen Innenbehälter
12 und Bodenpalette 16 eine zusätzliche Zwischenplatte, z. B. aus Stahlblech oder
Kunststoff zur Abdeckung einer offenen Rohrrahmenpalette oder aus Styropor als Dämpfungselement,
angeordnet ist, sind die erfindungsgemäßen Maßnahmen wie z. B. mehrere Formschluß-Elemente
zwischen diesen drei Teilen vorgesehen, auf jeden Fall stehen sie in direktem Wirkkontakt
mit dem Unterboden des Innenbehälters.
[0025] In
Figur 2 sind die Formschlußmittel 18 ebenfalls durch dort eingezeichnete Kreise markiert.
In schematischer Darstellung ist eine erfindungsgemäße Formschlußverbindung in
Figur 3 durch eine Einformung 22 in den Unterboden des Innenbehälters 12 und eine entsprechende
Erhebung bzw. einen Vorsprung 20 auf dem Oberboden der Bodenpalette 16 realisiert.
Die Auswölbung bzw. der Vorsprung 20 auf dem Paletten-Oberboden kann auch durch separate
Aufsteck- oder Einlege-Elemente ggfs. mit Sollbruchstelle realisiert werden (vgl.
Fig. 6 und 7).
[0026] Die Draufsicht in
Figur 4 zeigt die Bodenpalette 16 mit vier runden Formschluß-Elementen 20 in den Eckbereichen.
Der Innenbehälter muß dann im Unterboden an den entsprechenden Stellen die nach oben
eingeformten Vertiefungen aufweisen.
[0027] Weiterhin sind zusätzlich oder als Alternativlösung zwei Klettverschluß-Streifen
48 und zwei Klebstoff-Pads 50 eingezeichnet. Die Klebstoff-Pads können z. B. durch
eine beidseitig klebende Folie oder durch flächig aufgetragene Klebstoff-Stellen realisiert
werden. Ebenso sind die Klettverschluß-Streifen auf die Bodenpalette und auf den Unterboden
des Innenbehälters aufgeklebt. Diese Reibschluß-/Haftschluß-Elemente können in vorteilhafter
Weise auch nachträglich bei jedem vorhandenen Palettencontainer eingesetzt werden.
[0028] Die Oberfläche der Bodenpalette 16 ist - wie auch entsprechend der Unterboden des
Innenbehälters 12 ganz leicht bzw. flach trichterförmig zu der mittleren, zur Auslaufarmatur
hinführenden Mittelrinne 52 geneigt ausgebildet. Innerhalb dieser Mittelrinne 52 sind
mehrere Schlitze 38 ausgebildet, in welche - bei aufgesetztem Innenbehälter 12 - entsprechende
zapfenartige Vorsprünge 30 am Unterboden des Innenbehälters 12 formschlüssig eingreifen.
[0029] Figur 5 zeigt einen Teilschnitt durch das rechte untere Formschluß-Element 20 (durch gestrichelt
eingezeichneten Hinweiskreis markiert).
[0030] Ein Formschluß-Element 18 kann wie in
Figur 6 dargestellt ist, z. B. aus einer flachen Metall-, Kunststoff- oder Holzscheibe mit
einem nach unten vorstehenden Zapfen 26 bestehen (z. B. Duchmesser ca. 200 mm, Höhe
ca. 30 mm, Zapfendurchmesser ca. 25 mm, Zapfenhöhe ca. 40 mm). In die Palettenoberfläche
sind an z. B. vier Stellen entsprechende Vertiefungen eingeformt, hier sind sie als
Bohrungen 24 ausgeführt, in welche die Zapfen 26 der Formschluß-Elemente 18 eingesteckt
werden. Im Unterboden des Innenbehälters 12 müssen dann an den entsprechenden Stellen
die Einformungen 22 bzw. Vertiefungen vorgesehen sein. Die Zapfen 26 können mit einer
Sollbruchstelle versehen sein, die bei Überbelastung abreißt, so daß der Unterboden
des Innenbehälters nicht geschädigt werden kann.
[0031] Eine etwas andere Lösung ist in
Figur 7 dargestellt. Hierbei greift ein z. B. rundes Formschluß-Element 18 gleichzeitig nach
oben in die Einformung 22 des Innenbehälters 12 und nach unten in eine entsprechende
Einformung 28 in der Auflagefläche der Bodenpalette 16 ein und stellt in Horizontalebenenrichtung
eine wirksame Formschlußverbindung her.
[0032] In
Figur 8 ist ausschnittsweise ein Stück des Unterbodens des Kunststoff-Innenbehälters 12 mit
zwei zapfenartigen Vorsprüngen 30 dargestellt, die formschlüssig in entsprechende
Einformungen 28 bzw. Schlitze 38 in der Oberfläche der Bodenpalette 16 eingreifen.
[0033] Die Vorsprünge 30 können rund oder schmal länglich ausgebildet sein; sie werden beim
Blasformvorgang als integrales Stück in der Quetschnaht aus dem unteren Butzenstück
des Innenbehälters 12 ausgeformt und können ebenfalls mit einer entsprechenden Sollbruchstelle
44 versehen sein. In
Figur 9 sind diese entlang der Quetschnaht an dem Unterboden des Innenbehälters 12 ausgeformten
Vorsprünge 30 in Vorderansicht und in
Figur 10 in Seitenansicht verdeutlicht. Die Vorsprünge 30 greifen formschlüssig in die entsprechenden
Schlitze 38 der Bodenpalette 16 ein (vgl. Fig. 4).
[0034] Die Teilschnittdarstellung in
Figur 11 zeigt noch eine besondere Ausführungsform mit einem Zapfenvorsprung 36 entlang der
Quetschnaht 34 am Unterboden des Innenbehälters 12. Der Zapfen 36 ist in einen Schlitz
36 im Oberdeck der Bodenpalette 16 eingesteckt und wird mittels eines quer durch eine
entsprechend vorgesehene Bohrung 40 durchgesteckten Sicherungsstiftes 42 von unten
fest gegen das Paletten-Oberdeck fixiert. Der Zapfen 36 ist in
Figur 12 in Seitenansicht veranschaulicht und ebenfalls mit Sollbruchstellen 44 oder/und 46
versehen. Die Sollbruchstellen 44, 46 sollen im extremen Belastungsfalle eine Überbeanspruchung
des Innenbehälter-Unterbodens mit Sicherheit ausschließen.
[0035] Besonders wichtig bei den Formschluß-, Reibschluß- und Klebe-Elementen ist, daß sie
ein Abrutschen des Innenbehälters auf der Palettenoberfläche in jeder beliebigen Richtung
und insbesondere auf die vordere Palettenkante hin, dort wo sich die Auslaufarmatur
des Innenbehälters befindet, vermindern bzw. die auf die vordere Gitterwandung wirkenden
Schubkräfte des Innenbehälters spürbar reduzieren und durch ihre besondere "Festhaltewirkung"
wirksam sind.
[0036] Durch die aufgezeigten Maßnahmen kann jede existierende Palette aus Holz, Kunststoff
oder Stahl gemäß der vorliegenden Erfindung für alle Palettencontainer nachgerüstet
werden.
Bezugsziffernliste
[0037]
- 10
- Palettencontainer
- 12
- Innenbehälter
- 14
- Gitterrohrrahmen
- 16
- Bodenpalette
- 18
- Formschluß-Elemente
- 20
- Vorsprung (16)
- 22
- Einformung (12)
- 24
- Bohrung (16)
- 26
- Zapfen (18)
- 28
- Einformung (16)
- 30
- Zapfenvorsprung (12)
- 32
- Auslauföffnung
- 34
- Quetschnaht
- 36
- Zapfenvorsprung (12/34)
- 38
- Schlitz (16)
- 40
- Bohrung (36)
- 42
- Sicherungsstift
- 44
- Sollbruchstelle
- 46
- Sollbruchstelle
- 48
- Klettverschluß-Streifen
- 50
- Klebe-Pads
- 52
- Mittelrinne (16)
1. Innenbehälter (12) aus thermoplastischem Kunststoff für einen Palettencontainer (10)
mit dm dünnwandigen starren Innenbehälter (12) für die Lagerung und den Transport
von flüssigen oder fließfähigen Füllgütern, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter
(12) als Stützmantel dicht umschließenden Gitterrohrrahmen (14) und mit einer Bodenpalette
(16), auf welcher der Kunststoff-Innenbehälter (12) aufliegt und mit welcher der Stützmantel
fest verbunden ist, wobei der Innenbehälter (12) im Oberboden mit einer Einfüll/Entleerungs-Öffnung
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Bodenfläche des Kunststoff-Innenbehälters (12), die als Auflagefläche auf der
Oberfläche der Bodenpalette (16) oder gegebenenfalls auf der Oberfläche einer Zwischenplatte
vorgesehen ist, wenigstens eine nach oben in den Innenraum des Innenbehälters (12)
hineinragende Einformung (22) ausgebildet ist.
2. ) Kunststoff-Innenbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Einsatz in den Palettencontainer (10) die Einformung (22) in der Bodenfläche
des Kunststoff-Innenbehälters (12) derart ausgebildet ist, daß sie mit wenigstens
einem entsprechend ausgebildeten Vorsprung (20) in der nach oben weisenden Oberfläche
der Bodenpalette (16) bzw. der Zwischenplatte - in Horizontalebenenrichtung betrachtet
- eine ineinandergreifende Formschlußverbindung bildet.
3. Kunststoff-Innenbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einformung (22) in der Bodenfläche des Kunststoff-Innenbehälters (12) eine Eingreifhöhe
von etwa 5 mm bis 50 mm, vorzugsweise ca. 20 mm, aufweist.
4. Kunststoff-Innenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einformung (22) in der Bodenfläche des Kunststoff-Innenbehälters (12) eine seitliche
Abschrägung mit einem Winkel zwischen 45° und 85°, vorzugsweise ca. 80°, aufweist.
5. Kunststoff-Innenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einformung (22) innerhalb der Auflagefläche des Innenbehälters eine flächenförmige
Erstreckung aufweist, das heißt z. B. als kreisförmiges, dreieckförmiges oder mehreckförmiges
Formschlußelement ausgebildet ist.
6. Kunststoff-Innenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einformung (22) innerhalb der Auflagefläche des Innenbehälters als Formschlußelement
eine im wesentlichen linienförmige bzw. rippenförmige Erstreckung aufweist.
7. Kunststoff-Innenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einformung (22) innerhalb der Auflagefläche des Innenbehälters nach außen hin
begrenzt ausgebildet ist.