[0001] Die Erfindung betrifft einen Tabak-Transportbehälter für die tabakverarbeitende Industrie
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Derartige Behälter dienen zum Transportieren von Tabak in unterschiedlichster Form,
beispielsweise Schnitt-Tabak, Tabak in Ballenform oder Rohtabak. Die Handhabung erfolgt
insbesondere mittels Gabelstapler, fahrerlosen Transportsystemen, Regalbediengeräten
beispielsweise für Hochregallager, Portalroboter, Containerhandhabungsgeräten oder
dergleichen.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die individuelle Anpassbarkeit
eines Transportbehälters an unterschiedliche Anforderungen und Kundenwünsche zu verbessern.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Mitteln von Anspruch 1. Demnach umfasst
das Umfangswandteil und/oder das Boden- oder Deckelwandteil eine tragende Schicht
und eine innenseitige Beschichtung.
[0005] Die tragende Schicht kann vom Hersteller insbesondere nach Herstellungsgesichtspunkten
gewählt werden. Ein für viele Anwendungen geeigneter leichter Werkstoff ist Holz,
beispielsweise in Form von Multiplex- oder Siebdruckplatten.
[0006] Durch die innenseitige Beschichtung kann der Behälter an die jeweiligen Anforderungen
und Kundenwünsche bezüglich des zu transportierenden Produkts angepasst werden. Metallische
Beschichtungen, beispielsweise aus Edelstahl oder eloxiertem Aluminium, sind für viele
Anwendungen bevorzugt. Vorzüge der innenseitigen Beschichtung sind Feuchtigkeitsabweisung,
Lebensmitteltauglichkeit, verbesserte thermische Isolation, verbesserte Produktverträglichkeit
insbesondere bei direktem Kontakt mit dem Tabak, verbesserte Tabakausschüttung durch
verringerte Tabakanhaftung an der Behälterinnenseite.
[0007] Vorzugsweise ist die Dicke der Beschichtung geringer als die Dicke der tragende Schicht
und beträgt vorzugsweise höchstens 1 mm, vorzugsweise höchstens 0.5 mm. Bei einer
metallischen innenseitigen Beschichtung auf einer tragenden Holzschicht ergibt sich
eine erhöhte Festigkeit bei verringertem metallischen Werkstoffeinsatz.
[0008] Der erfindungsgemäße Behälter ist insbesondere durch seine vorgesehene Verwendung
in der tabakverarbeitenden Industrie von beliebigen anderen Behältern abgegrenzt.
Es handelt sich dabei um Behälter mit vorzugsweise mindestens 0.5, weiter vorzugsweise
mindestens 1 m
3 Transportvolumen und vorzugsweise bis 4 m
3 Transportvolumen. Der Behälter ist vorzugsweise zur Handhabung mittels Greif- bzw.
Handhabungswerkzeugen eingerichtet, beispielsweise mittels Gabelstapler, fahrerlosen
Transportsystemen, Regalbediengeräten beispielsweise für Hochregallager, Portalroboter,
Containerhandhabungsgeräten und dergleichen. Der Behälter kann auch zur Förderung
mittels eines Förderers, beispielsweise eines Band- oder Kettenförderers eingerichtet
sein, beispielsweise mittels an dem Bodenteil angebrachter Kufen. Der Behälter dient
zum Transportieren von Tabak in unterschiedlichster Form, beispielsweise Schnittabak,
Tabak in Ballenform oder Rohtabak.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der
folgenden Beschreibung vorteilhafter Ausfiihrungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen hervor. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß einer ersten Ausführungsform
in verriegeltem Zustand des Bodenteils;
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht des Tabak-Transportbehälters aus Fig. 1 in entriegeltem Zustand
des Bodenteils;
- Fig. 3:
- eine vergrößerte Ansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß der ersten Ausführungsform
im Bereich einer Verriegelungseinrichtung;
- Fig. 4:
- eine vergrößerte Ansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß der ersten Ausführungsform
im Querschnitt;
- Fig. 5
- eine Ansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß der ersten Ausführungsform von oben;
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß einer zweiten Ausführungsfonn
in entriegeltem Zustand des Bodenteils;
- Fig. 7:
- eine vergrößerte Ansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß der zweiten Ausführungsform
im Bereich einer Verriegelungseinrichtung;
- Fig. 8:
- eine vergrößerte Ansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß der zweiten Ausführungsform
im Querschnitt; und
- Fig. 9:
- eine Ansicht eines Tabak-Transportbehälters gemäß der zweiten Ausführungsform von
oben.
[0010] Ein Transportbehälter 10 wird im wesentlichen von einem insbesondere rechteckförmigen
Umfangswandsteil 11 und einem die Bodenöffnung 13 verschließenden Bodenwandteil bzw.
Bodenteil 19 gebildet, wobei die Deckelöffnung 14 gegebenenfalls mittels eines Deckelteils
15 verschließbar ist.
[0011] Über den Umfang des Umfangswandteils 11 verteilt sind eine Mehrzahl von Verriegelungseinrichtungen
60 angeordnet. Wie im folgenden erläutert, wird in dem verriegelten Zustand das Bodenteil
19 mittels der Verriegelungseinrichtungen 60 an dem Umfangswandteil 11 gehalten. In
dem entriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtungen 60 ist das Bodenteil 19 von
dem Umfangswandteil 11 gelöst und daher abnehmbar bzw. entfernbar. Mit entsprechenden,
nicht gezeigten Verriegelungseinrichtungen kann das Deckelteil 15 an dem Umfangswandteil
11 lösbar befestigt sein.
[0012] Eine erste Ausführungsform ist in den Fig. 1 bis 5 gezeigt.
[0013] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist an zwei gegenüberliegenden Seiten des Transportbehälters
10 jeweils ein Riegel 16, 17 angeordnet. Die Riegel 16, 17 verlaufen etwa parallel
zueinander und erstrecken sich etwa horizontal, wobei die Horizontale durch die Ebene
des Bodenteils 19 bzw. des Deckelteils 15 definiert wird. Die Riegel 16, 17 sind vorzugsweise
gleichartig aufgebaut; im folgenden wird ohne Beschränkung meist auf den Riegel 16
Bezug genommen.
[0014] Der Riegel 16 ist an der Außenseite des Umfangswandteils 11 mittels Führungseinrichtungen
20, 21 im wesentlichen horizontal verschiebbar geführt. Die Führungseinrichtungen
20, 21 werden von einem fest mit dem Umfangswandteil 11 verbundenen Bolzen 21 und
einer entsprechenden Führungsöffnung 20 gebildet. Vorzugsweise ist jeweils mindestens
eine Führungseinrichtung 20, 21 an jedem Riegelende vorgesehen, wie aus Fig. 1, 2
ersichtlich. Die Führungsöffnung 20 hat eine überwiegende Horizontalkomponente, so
dass eine horizontale Verschiebung des Riegels 16 möglich ist, die von dem Anschlag
der Enden 22, 23 der Führungsöffnung 20 an dem entsprechenden Bolzen 21 begrenzt wird.
[0015] Über die Länge des Riegels 16 verteilt sind eine Mehrzahl von Hakenelementen 24 angebracht.
Das Bodenteil 19 umfasst einen Boden 12 und ein am Außenrand des Bodens 12 angebrachtes
Leistenteil 17, das sich horizontal entlang dem Außenrand des Bodens 12 erstreckt
und eine horizontal über den Außenrand des Bodens 12 vorstehende Leiste 18 aufweist.
Über die Länge des Leistenteils 17 verteilt sind eine Mehrzahl von den Hakenelementen
24 entsprechenden Eingreiföffnungen 25 angebracht. In dem in Fig. 1 gezeigten verriegelten
Zustand, bei dem der Bolzen 21 an dem oberen Ende 23 der entsprechenden Führungsöffnung
20 anschlägt, greifen die Hakenelemente 24 des Riegels 16 in die Eingreiföffnungen
25 des Leistenteils 17 ein und hintergreifen die Leiste 18, wodurch das Bodenteil
19 an dem Umfangswandteil 11 festgehalten und die Bodenöffnung 13 verschlossen wird.
[0016] In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5 wird daher jede Verriegelungseinrichtung
60 von einem Hakenelement 24 an einem entsprechenden Teil eines Riegels 16, 17 und
einer Eingreiföffnung in einem entsprechenden Teil der Leiste 18 gebildet.
[0017] Mittels einer umlaufenden Dichtung 26 kann der Spalt zwischen Bodenteil 19 und Umfangswandteil
11 abgedichtet werden.
[0018] Alternativ kann die Kraftabstützung für das Halten des Riegels 16 im geschlossenen
Zustand durch formschlüssiges Eingreifen der Hakenelemente 24 in entsprechend geformte
Aussparungen des Bodenteils 19 erfolgen.
[0019] Jede der Führungsöffnungen 20 weist zwei horizontale Endabschnitte 27, 28 und einen
geneigten Mittelabschnitt 29 auf. Ausgehend von dem in Fig. 1 gezeigten vollständig
verriegelten Zustand kann der Riegel 16 horizontal (in Fig. 1 nach rechts) verschoben
werden, wobei der Bolzen 21 zunächst in dem horizontalen Endabschnitt 28 läuft. Die
Verschiebung kann beispielsweise manuell mittels der Bedienelemente 30 erfolgen. In
dem in Fig. 3 gezeigten Zwischenzustand liegen die Hakenelemente 24 beinahe frei unter
den Eingreiföffnungen 25.
[0020] Durch weitere Verschiebung des Riegels 16 durchläuft der Bolzen 21 den geneigten
Mittelabschnitt 29, wodurch der Riegel 16 im Sinne einer Zwangsführung angehoben wird
und die Hakenelemente 24 durch die Eingreiföffnungen 25 der Leiste 18 angehoben werden.
Es ist daher für die Anhebung des Riegels 16 keine separate Betätigung erforderlich,
sondern diese erfolgt zwangsläufig bzw. automatisch infolge der Verschiebung des Riegels
16. Am Ende des geneigten Mittelabschnitts 29 liegen die Hakenelemente 24 vollständig
oberhalb des Leistenteils 17 und befinden sich vollständig außer Eingriff mit den
Eingreiföffnungen 25, so dass sich der Riegel 16 vollständig außerhalb des Wechselwirkungsbereichs
mit dem Bodenteil 19 befindet.
[0021] Durch weitere Verschiebung des Riegels 16 durchläuft der Bolzen 21 den horizontalen
Endabschnitt 27 bis zum Anschlag an dem Ende 22 der Führungsöffnung 20. In dieser
in Fig. 2 gezeigten vollständig entriegelten Position ist ein ungewünschtes Zurückfallen
des Riegels 16 nach unten verhindert. Die Bodenplatte 12 kann dann ohne weitere Maßnahmen
horizontal unter dem Umfangswandteil 11 hervorverschoben und gegebenenfalls vom Transportbehälter
10 entfernt werden. In dem Transportbehälter 10 befindliches Produkt wird an der Innenwand
des Umfangswandteils 11 abgestreift und fällt durch die Bodenöffnung 13 beispielsweise
auf eine darunter befindliche Unterlage.
Die Bodenplatte 12 kann aus der geöffneten Position wieder in die die Bodenöffnung
verschließende Position horizontal verschoben werden. Das Verriegeln erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge durch entgegengesetzte Verschiebung des Riegels 16 beispielsweise mittels
der Bedienelemente 30, bis die Hakenelemente 24 vollständig in die Eingreiföffnungen
25 eingreifen und die Leiste 18 hintergreifen.
[0022] Alternativ kann der Bolzen 21 stattdessen an dem Riegel 16 befestigt und die Führungsöffnung
45 in dem Umfangswandteil 11 vorgesehen sein.
[0023] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist der Riegel zur Vereinfachung der Handhabung
vorzugsweise zur Betätigung an beiden Riegelenden eingerichtet.
[0024] Um in dem verriegelten Zustand eine unbeabsichtigte Öffnung des Transportbehälters
10 zu verhindern, kann vorzugsweise eine Arretierungseinrichtung 40 vorgesehen sein.
Diese kann beispielsweise wie in den Fig. 3, 4 gezeigt ausgeführt sein. Ein Arretierungselement
41 ist relativ zu dem Bodenteil 19 in einer in dem Bodenteil 19 vorgesehenen Führung
44 vertikal verschiebbar geführt. Das Arretierungselement 41 weist ein Sperrelement
42 auf, das zum Eingreifen in eine entsprechende Sperröffnung in der Leiste 18 vorgesehen
ist. Im vorliegenden Fall bildet die Sperröffnung mit der Eingreif öffnung 25 eine
gemeinsame Öffnung; in anderen Ausführungsformen können jedoch auch separate Sperr-
und Eingreiföffnungen vorgesehen sein. An dem Riegel 16 ist ein Stift befestigt, der
in diesem Fall von einer Schraube 43 gebildet wird. Der Stift 43 wird in einem in
dem Arretierungselement 41 vorgesehenen horizontalen Langloch 45 horizontal verschiebbar
geführt.
[0025] In dem in Fig. 1 gezeigten vollständig verriegelten Zustand befindet sich der Stift
43 an einem Ende des Langlochs 45 (rechtes Ende in Fig. 3). Das Sperrelement 42 des
Arretierungselements 41 greift in die Sperröffnung 25 der Leiste 18 ein, wodurch eine
horizontale Verschiebung des Umfangswandteils 11 relativ zu dem Bodenteil 19 verhindert
ist. Beim Entriegeln durch horizontale Verschiebung des Riegels 16 wird der Stift
43 in dem Langloch 45 geführt, bis zunächst der in Fig. 3 gezeigte Zwischenzustand
erreicht ist. Durch weitere Verschiebung des Riegels 16 wird dieser, wie zuvor beschrieben,
angehoben. Mittels des Stifts 43 wird dadurch gleichzeitig in Form einer Zwangsführung
das Arretierungselement 41 vertikal angehoben und das Sperrelement 42 außer Eingriff
mit der Sperröffnung 25 gebracht. Nach vollständiger Anhebung des Riegels 16 bzw.
im entriegelten Zustand (siehe Fig. 2) ist das Sperrelement vollständig außer Eingriff
mit der Sperröffnung 25, so dass das Bodenteil 19 relativ zum Umfangswandteil 11 horizontal
verschiebbar ist. Beim Verriegeln wird das Arretierungselement 41 in umgekehrter Reihenfolge
mittels des Stifts 43 in Form einer Zwangsführung nach unten verschoben, wodurch das
Sperrelement 42 in Eingriff mit der Sperröffnung 25 gebracht wird.
[0026] Alternativ kann stattdessen der Stift 43 an dem Arretierungselement 41 befestigt
und das horizontale Langloch 45 in dem Riegel 16 vorgesehen sein.
[0027] Gemäß einer weiteren Alternative kann die Arretierungseinrichtung 40 wirkungsmäßig
direkt, d.h. unter Umgehung des Riegels 16, zwischen dem Umfangswandteil 11 und dem
Bodenteil 19 angeordnet sein.
[0028] Wie in Fig. 1, 2 gezeigt, weist der Riegel 16 an beiden Enden ein Bedienelement 30
auf und ist daher beidseitig von der Außenseite des Transportbehälters 10 bedienbar.
Zu diesem Zweck können entsprechende Ausnehmungen 31 in dem Umfangswandteil 11 vorgesehen
sein, um eine Betätigung der Bedienelemente 30 auch bei eingeschobenem Riegel 16 zu
ermöglichen.
[0029] Aufgrund der in Fig. 5 gezeigten Anordnung zweier Riegel 16, 17 an entgegengesetzten
Seiten des Transportbehälters 10 und die Verteilung der Verriegelungselemente 24,
25 über die Länge der Riegel 16, 17 ergibt sich eine besonders feste Verbindung zwischen
Bodenteil 19 und Umfangswandteil 11 und eine Versteifung des Aufbaus des Transportbehälters
10. In einer anderen Ausführungsform kann auch ein Riegel 16 ausreichend sein. An
der dem Riegel 16 entgegengesetzten Seite kann dann anstelle des Riegels 17 eine horizontale
Führung vorgesehen sein. In einer weiteren Ausführungsform können auch mehr als zwei
Riegel vorgesehen sein.
[0030] Der Riegel 16 ist in einer Riegelaufnahme 32 gehalten, die von einem Riegelgehäuse
35 gebildet wird. Das beispielsweise U-förmige Riegelgehäuse 35 umfasst ein Teil 33
des Umfangswandteils 11 und eine äußere Schutzleiste 34. Das Teil 33 und die Schutzleiste
34 können einstückig gebildet sein, dies ist jedoch keineswegs zwingend der Fall,
die Schutzleiste 34 kann daher auch separat ausgebildet sein. Die Schutzleiste 34
deckt den Riegel 16 nach außen ab und schützt die Riegelmechanik vor dem Eindringen
von Staub oder Schmutz und anderen mechanischen Einflüssen.
[0031] Das Umfangswandteil 11 wird im wesentlichen von einer tragenden Wand 50 aus einem
geeigneten Werkstoff, insbesondere einem Holzwerkstoff gebildet, der mit einer innenseitigen,
dünneren Beschichtung 51 aus einem geeigneten Material, bspw. aus Edelstahlplatten
oder eloxierten Aluminiumplatten versehen ist. Vorzugsweise wird auch der Boden 12
bzw. das Bodenteil 19 im wesentlichen von einer tragenden Wand 52 und einer innenseitigen
Beschichtung 53 gebildet.
[0032] Eine zweite, bevorzugte Ausführungsform ist in den Fig. 6 bis 9 gezeigt. Übereinstimmende
oder um 100 erhöhte Bezugsziffern verweisen dabei auf gleiche oder funktionsähnliche
Teile, deren obige Beschreibung auf die zweite Ausführungsform sinngemäß übertragbar
ist.
[0033] In dieser Ausführungsform weist jede Verriegelungseinrichtung 60 ein mit dem Umfangswandteil
11 verbundenes Verriegelungselement 70 auf, das um eine von einem fest mit dem Umfangswandteil
11 bzw. mit dem Profilelement 65 verbundenen Bolzen 62 definierte Achse schwenkbar
ist. Das Verriegelungselement 70 umfasst ein gebogenes Hakenteil 124, das durch Schwenken
des Verriegelungselements 70 in Eingriff bzw. außer Eingriff mit einem entsprechenden,
fest mit dem Bodenteil 19 verbundenen Halteteil 63, beispielsweise einem Stift, bringbar
ist. In der in den Fig. 6 und 7 gezeigten vollständig entriegelten Position ist das
Hakenteil 124 vollständig über die Bodenplatte 12 angehoben. Die Bodenplatte 12 kann
daher, gegebenenfalls ohne weitere Maßnahmen, horizontal unter dem Umfangswandteil
11 hervorverschoben und gegebenenfalls vom Transportbehälter 10 entfernt werden. In
dem Transportbehälter 10 befindliches Produkt wird an der Innenwand des Umfangswandteils
11 abgestreift und fällt durch die Bodenöffnung 13 beispielsweise auf eine darunter
befindliche Unterlage. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
darin, dass ein Anheben oder Absenken des Verriegelungselements 70 nicht erforderlich
ist, um das Hakenteil 124 in vertikaler Richtung vollständig aus dem Zusammenwirkungsbereich
mit dem Bodenteil 19 zu bringen; dies wird allein durch die Schwenkung des Verriegelungselements
70 bewirkt.
[0034] In der in Fig. 7 gestrichelt angedeuteten verriegelten Schwenkposition, in der das
Hakenteil 124 mit dem Halteteil 63 in Eingriff steht, wird das Bodenteil 19 fest an
dem Umfangswandteil 11 gehalten. Da das Verriegelungselement 70 als Spiralkeil ausgebildet
ist, verringert sich zur Schaffung einer festen Verbindung der radiale Wirkungsabstand
des Hakenteils 124 zu der Schwenkachse von außen nach innen, wie in Fig. 7 ersichtlich.
Dies hat den Effekt, dass das Hakenteil 124 bei dem Verriegelungsvorgang in klemmenden
Eingriff mit dem Halteteil 63 gebracht wird.
[0035] In der Ausführungsform gemäß Fig. 6 bis 9 wird daher jede Verriegelungseinrichtung
60 von einem Verriegelungselement 70 mit dem Hakenteil 124 und einem Halteteil 63
gebildet.
[0036] Die Verstellung des Verriegelungselements 70 zum Verriegeln bzw. Entriegeln erfolgt
durch horizontale Verschiebung eines Betätigungselements 64. Das Betätigungselement
64 ist beispielsweise eine Platte, die in einem mit dem Umfangswandteil 11 verbundenen,
die Bodenöffnung umgebenden Profilelement 65 horizontal verschiebbar geführt ist.
An der Platte 64 ist ein Stift 68 angebracht, der in eine Öffnung 66 des Verriegelungselements
70 eingreift, um durch horizontale Verschiebung der Platte 64 das Verriegelungselement
70 zu schwenken. Die Öffnung 66 ist zweckmäßigerweise als Langloch ausgeführt. Durch
Anschlag des Stifts 68 im Bereich der Enden des Langlochs 66 kann der Schwenkbereich
des Verriegelungselements 70 begrenzt werden.
[0037] Die Verschiebung der Betätigungselemente 64 erfolgt vorzugsweise mittels eines um
das Umfangswandteil 11 vollständig umlaufenden Zugmittels 67, an dem die Betätigungselemente
64 befestigt sind. Dies hat den Vorteil, dass sämtliche Verriegelungselemente 70 mittels
des Zugmittels 67 gleichzeitig verriegelbar und entriegelbar sind, was den Aufwand
signifikant verringert. In Fig. 9 ist beispielsweise die gleichsinnige Bewegungsrichtung
zum Verriegeln der Verriegelungseinrichtungen 60 durch Pfeile gekennzeichnet. Das
Zugmittel 67 ist hier als Gurt ausgeführt, es kann sich jedoch beispielsweise auch
um eine Kette, ein Stahlband oder dergleichen handeln. Das Zugmittel 67 wird in dem
das Umfangswandteil 11 an der Bodenöffnung umgebenden Profilelement 65 geführt. An
den vertikalen Kanten des Umfangswandteils 11 sind Umlenkmittel 69 zum Umlenken des
Zugmittels 67 vorgesehen. In der von dem Zugmittel 67 gebildeten geschlossenen Schleife
kann vorzugsweise ein Spannmittel 74, beispielsweise ein Gurtstraffer, vorgesehen
sein, um eine gewünschte Zugspannung des Zugmittels 67 einstellen zu können. In der
von dem Zugmittel 67 gebildeten geschlossenen Schleife ist ein Angriffsmittel 71,
hier in der Form eines Stifts, zur Betätigung des Zugmittels 67 vorgesehen. Das Zugmittel
67 wird zum Entriegeln bzw. Verriegeln des Behälters 10 horizontal verschoben. Dies
kann insbesondere mittels eines separaten Greif- bzw. Handhabungswerkzeugs geschehen.
Hierzu kann eine geeignete, nicht gezeigte Handhabungseinrichtung mit dem Zugmittel
67 verbunden sein.
[0038] Das Angriffsmittel 71 ist zweckmäßigerweise an der Außenseite des Transportbehälters
10 und nicht innerhalb des Behälters 10 angeordnet, um eine Verriegelung bzw. Entriegelung
von außen zu ermöglichen.
[0039] An dem Profilelement 65 ist eine umlaufende Schutzleiste 72 im Bereich des Eingriffs
das Hakenteile 124 in die Halteteile 63 vorgesehen. Alternativ kann eine die Verriegelungselemente
70 vollständig überdeckende Schutzleiste vorgesehen sein. An dem Profilelement 65
ist zudem eine umlaufende, überstehende Schutzleiste 73 vorgesehen.
[0040] Vorzugsweise weist die zweite Ausführungsform eine nicht gezeigte Arretierungseinrichtung
auf, die im verriegeltem Zustand der Verriegelungseinrichtung ein unbeabsichtigtes
Öffnen des Transportbehälters 10 verhindert.
[0041] Aufgrund der Anordnung der Verriegelungselemente 70 außerhalb der Bodenöffnung 13
und insbesondere außerhalb des Verlaufs der Dichtung 26 ist die Bodenöffnung 13 frei
von Verriegelungsteilen. Insbesondere werden dadurch Tabakanhaftungen an Verriegelungsteilen
verhindert und eine Abdichtung von Verriegelungsteilen ist entbehrlich.
[0042] An dem Umfangswandteil 11 kann ein Handhabungselement für ein Handhabungswerkzeug
der tabakverarbeitenden Industrie vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines ringförmig
umlaufenden Vorsprungs 38 oder eines Kragens 61 an der Deckelöffnung. Es können auch
nicht gezeigte Kufen an dem Bodenteil 19 vorgesehen sein.
[0043] Die Betätigung der Verriegelungseinrichtung ist nicht auf eine Betätigung mit einem
separaten Handhabungswerkzeug beschränkt. Alternativ kann die Verriegelungseinrichtung
beispielsweise manuell betätigbar sein oder eine pneumatische oder elektrische Betätigungseinrichtung
umfassen.
1. Tabak-Transportbehälter für die tabakverarbeitende Industrie, mit einem Umfangswandteil
(11), das eine Bodenöffnung (13) und eine Deckelöffnung (14) bildet, und einem die
Boden- oder die Deckelöffnung (13, 14) verschließenden Boden-oder Deckelwandteil (19),
dadurch gekennzeichnet, dass das Umfangswandteil (11) und/oder das Boden- oder Deckelwandteil (19) eine tragende
Schicht (50, 52) und eine den jeweiligen Anforderungen angepasste innenseitige Beschichtung
(51, 53) aufweist.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, wobei die innenseitige Beschichtung (51, 53) metallisch
ist.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Dicke der innenseitige Beschichtung
(51, 53) höchstens 1 mm, vorzugsweise höchstens 0.5 mm beträgt.
4. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die tragende Schicht (50,
52) aus einem Holzwerkstoff besteht.
5. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Transportbehälter mindestens
eine zwischen dem Boden- oder Deckelwandteil (19) und dem Umfangswandteil (11) wirkungsmäßig
angeordnete Verriegelungseinrichtung (60) umfasst, wobei das Boden- oder Deckelwandteil
(19) mittels der Verriegelungseinrichtung (60) an dem Umfangswandteil (11) lösbar
befestigt ist.