[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lagern chemischer Produkte
in einem Behälter chemische Stoffe, die in flüssiger Form transportiert und weiterverarbeitet
werden sollen, jedoch einen oberhalb der gewünschten bzw. üblichen Lagertemperatur
liegenden Schmelzpunkt besitzen.
[0002] Für diese Stoffe kann die Lagerung am einfachsten in beheizten Behältern vorgenommen
werden, da die Aus- und Einlagerung dann keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Allerdings
ist dies mit hohen Energiekosten für die Dauerbeheizung verbunden. Außerdem ist nachteilig,
dass sich ggf. ablaufende Alterungsreaktionen und ungewünschte Reaktionen mit Verunreinigungen
bei höherer Temperatur beschleunigen.
[0003] Bei einer Lagerung über längere Zeiträume ist es energetisch günstiger, das Produkt
in fester bzw. erstarrter Form zu lagern und einen Teil, der entnommen werden soll,
bei Bedarf zu verflüssigen.
[0004] Das beschriebene Problem tritt beispielsweise bei der Lagerung von Schweröl auf,
das bei Umgebungstemperatur zähflüssig ist und sich bei Lagerung in kalten Gebieten
und im Winter ganz verfestigen kann. Für die Lagerung von Schweröl wurden bereits
verschiedene Vorrichtungen entwickelt, die eine Lagerung im wenigstens teilweise verfestigten
Zustand ermöglichen.
[0005] Aus der
DE 534084 ist ein Vorratsbehälter mit einer Einrichtung zum Absaugen einer zähen Flüssigkeit
bekannt, bei der in dem Behälter eine beheizbare Fanghaube angeordnet ist, um einen
Teil der zähen Flüssigkeit gezielt erwärmen und für die Entnahme dünnflüssiger machen
zu können. Das Verfahren mit der beschriebenen Vorrichtung ist nur für zähe Flüssigkeiten
geeignet, nicht aber für vollständig erstarrende Stoffe, da der erstarrte Feststoff
nicht unter die Haube nachfließen könnte.
[0006] Aus der
DE 2432955 ist ein Verfahren zum unterirdischen Speichern von schweren, bei gewöhnlichen Temperaturen
erstarrenden Produkten wie Schweröl bekannt, bei welchem die Oberfläche des erstarrten
Produktes mit mindestens einer zirkulierenden warmen Flüssigkeit in Kontakt gebracht
und das sich verflüssigende Produkt abgepumpt wird. Das Verfahren ist für unterirdische
Stollen ausgelegt und erfordert relativ viel Pumparbeit, um das eingelagerte Produkt
durch die kontinuierlich vorbeiströmende warme Flüssigkeit auszuschwemmen. Diese Arbeit
ist umso größer, wenn ein kristallisierendes Produkt mit hoher Schmelzwärme eingelagert
ist. Für Schweröl ist ein Ausschwemmen mit Wasser vorgesehen, das nicht für alle Produkte
geeignet ist.
[0007] Des Weiteren ist aus der
DE 83 31 135 U1 ein Bitumentank bekannt, bei dem in dem Behälter ein vertikales Rohr angeordnet ist,
in dessen offenes oberes Ende die Einlassleitung mündet und dessen unteres Ende mit
Abstand über dem Behälter-boden angeordnet ist. Wird nun von oben frisches, heißes
Bitumen in das vertikale Rohr eingefüllt, so wird nach dem Prinzip der kommunizierenden
Röhren das frische, heiße Bitumen von unten nach oben in den Behälter eingelagert.
Am Ende des Befüllens befindet sich demnach im unteren Bereich des Behälters frisches,
heißes Bitumen, wodurch der Bitumentank nach dem Befüllen unverzüglich ohne Fremdheizung
über einen gewissen Zeitraum betriebsbereit ist.
[0008] Außerdem ist aus der
GB 2 132 164 eine Vorrichtung für die Lagerung von schmelzbaren chemischen Zusammensetzungen bekannt:
Das Einfüllen erfolgt in geschmolzenen, die Lagerung dann im festen Aggregatzustand.
Zur Entnahme wird ein beheizbarer Kolben gegen die Zusammensetzung gepresst. Der Kolben
stellt dabei ein Schmelzorgan zum Aufschmelzen des eingelagerten Produkts dar, der
mit einem zentralen Auslass für die Ausführung des Produkts verbunden ist.
[0009] Für die Einlagerung sehr schnell erstarrender Produkte, wie z. B. für organischchemische
Produkte, die in einem engen Kristallisationsbereich fest werden, sind die bekannten
Vorrichtungen und Verfahren nicht oder schlecht geeignet. So wird Dimethylterephthalat
(DMT, C10H10O4) mit einem Schmelzbereich bei 140,6 °C für die Kunstfaserindustrie
flüssig bereitgestellt und demzufolge vorher flüssig zwischengelagert. Dies geschieht
bislang unter hohem Energieaufwand in beiheizten Tanks.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Lagern von chemischen Produkten in einem Behälter zur Verfügung zu stellen, das
es ermöglicht, schnell erstarrende Produkte flüssig ein- und auszulagern während sich
ein Teil des in dem Tank eingelagerten Produkts im festen Zustand befindet.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Lagern von chemischen
Produkten in einem Tank vorgesehen, bei dem das Produkt in flüssigem Zustand mit einer
Temperatur oberhalb seiner Schmelztemperatur in den Tank eingelagert wird und dort
bei niedrigerer Umgebungstemperatur in einem wenigs-tens teilweise erstarrten Zustand
bis zur Auslagerung verbleibt. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, dass das Abführen des Produkts aus dem Behälter am Ende der Lagerung in der Weise
geschieht, dass aus der Produktion kommendes oder im Kreislauf geführtes, flüssiges
Produkt über eine im wesentlichen vertikale Zuführung aus Wärme leitendem Material
in den Behälter eingeleitet und unterhalb wenigstens eines Schmelzorgans aus Wärme
leitendem Material im Wesentlichen horizontal über den Querschnitt des Behälters verteilt
wird, wobei der Wärmeinhalt des flüssigen Produkts in Verbindung mit den Wärmeleitfähigkeiten
der Zuleitung und des Schmelzorgans oder der Schmelzorgane zum Aufschmelzen von im
Behälter befindlichem Produkt verwendet wird, und das Produkt über wenigstens eine
horizontale Fließebene unterhalb des Schmelzorgans oder der Schmelzorgane und vertikal
längs der Zuführung abgezogen wird.
[0012] Der Behälter kann insbesondere ein Tank sein, d.h. ein i.a. mit Zu- und Ablauf versehener
Lagerungsbehälter, auch großvolumig mit mehr als 1 m
3, vorzugsweise mehr als 5 m
3 Lagerungsvolumen.
[0013] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird die Zuleitung und gegebenenfalls
zusätzlich die Fläche unterhalb des Schmelzorgans nach dem Durchlauf von flüssigem
Produkt freigeblasen und bis zur nächsten Verwendung mit einem Gas gefüllt. Die eingebrachten
Gase sollen produktfreundlich (inert) und möglichst leicht komprimierbar sein. Je
nach Produkt können z.B. Luft, Stickstoff, CO
2 oder Edelgase geeignet sein.
[0014] Über eine an wenigstens einer Außenwand des Behälters vorgesehene Innenraumwandbeheizung
kann zusätzlich flüssiges Produkt außerhalb eines Kerns von erstarrtem unter dem Schmelzpunkt
gelagertem Produkt erzeugt werden. Das an der Außenwand verflüssigte Produkt kann
dann für das Aufschmelzen von weiterem, abzuführendem Produkt verwendet werden oder
dient beim Einlagern für den Druckausgleich beim Einlagern für den sicheren Druckausgleich,
d.h. zur Schonung der Behälterwände und Einbauten. Wenn während bestimmter Ein- oder
Auslagerungsphasen oder generell Produkt längs der Zuführung und unter wenigstens
einem Schmelzorgan flüssig gehalten wird, kann mit Hilfe der Innenraumwandbeheizung
ein von flüssigem Produkt umschlossener, etwa ringförmiger Kern aus erstarrtem Produkt
erzeugt werden, der das turbulente Vermischen rundum vorhandenen Produkts erleichtert.
[0015] Vorzugsweise kann das Abführen von an der Innenraumwandbeheizung aufgeschmolzenem
Produkt in vertikalen Kanälen erfolgen, die beispielsweise mit Hilfe des für die Innenwandbezeizung
an der Innenwand angeordneten Wärmetauscher gebildet werden können.
[0016] Das Verfahren kann so geführt werden, dass das eingelagerte flüssige Produkt insgesamt
in dem Behälter erstarren gelassen wird. In diesem Fall wird die Zuführung während
des Erstarrungs- bzw. Kristallisationsvorgang durch Gas freigehalten, welches nach
dem flüssigen Produkt durch die Zuführung geleitet wird. Je nach Füllstand, d.h. insbesondere
bei maximalem oder nahezu maximalem Füllstand, kann auch die Unterseite des (oberen)
Schmelzorgans durch Gas bzw. Freiblasen freigehalten werden.
[0017] Das Verfahren kann jedoch alternativ auch so geführt werden, dass ein Teil des in
dem Behälter gelagerten Produkts durch Beheizen über Heizelemente, insbesondere die
Innenraumwandbeheizung und/oder die Zuführung und/oder das Schmelzorgan, während der
Lagerung flüssig gehalten wird (Da die Zuführung und das Schmelzorgan erfindungsgemäß
aus Wärme leitendem Material sind, können sie leicht beheizt werden).
[0018] Ein Teil des Produktes für das Aufschmelzen von erstarrtem Produkt kann vorzugsweise
über einen zusätzlichen, beheizten, mit dem Behälter verbundenen Zusatzbehälter im
Kreislauf geführt werden. Das Produkt kann in einer Ausführungsform der Erfindung
auch innerhalb des Behälters im Kreislauf geführt werden. Hierfür kann beispielsweise
zusätzlich neben der Außenwandbeheizung eine Bodenbeheizung vorgesehen sein.
[0019] Das Aufschmelzen geschieht insbesondere durch fortschreitende Verflüssigung von oben
nach unten und/oder von unten nach oben, vorzugsweise unter entsprechender Bewegung
der Schmelzorgane.
[0020] Insbesondere zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens sieht die Erfindung
zur Lösung der Aufgabe weiterhin eine Vorrichtung für die Lagerung solcher chemischer
Produkte, die einen über dem Lagertemperaturbereich liegenden Schmelzpunkt besitzen,
in einem Behälter vor, die folgende Elemente umfasst:
- einen Behälter,
- eine im Wesentlichen vertikal innerhalb des Behälters verlaufende Zuführung für flüssiges
Produkt und Gas aus Wärme leitendem Material,
- wenigstens ein im Wesentlichen horizontal über den Querschnitt des Behälters sich
erstreckendes Schmelzorgan aus Wärme leitendem Material, welches um die Zuführung
herum angeordnet ist und zum Leiten und Verteilen des zugeführten flüssigen Produkts
dient,
- wenigstens einen Ablauf.
[0021] Der Ablauf kann ebenso wie der Zulauf eingangs der Zuführung mit einem Ventil versehen
sein.
[0022] Das Schmelzorgan ist vorzugsweise längs der Zuführung verschieblich angeordnet, was
das allmähliche Aufschmelzen von oben nach unten bzw. unten nach oben ermöglicht.
[0023] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Zuführung als Teleskoprohr
ausgebildet. Der Behälter ist in allen Ausführungsformen bevorzugt wenigstens teilweise
zylindrisch und die Zuführung befndet sich längs der Zylinderachse. In alternativer
Ausführung kann der Behälter oder Tank auch quadratischen oder rechteckigen Querschnitt
besitzen; die Zuführung befindet sich bei allen Ausführungsformen vorzugsweise zentral.
Das Schmelzorgan kann dann vorzugsweise ein oberes Schmelzorgan umfassen, welches
eine hutartige Form besitzt und am Ende der Zuführung angeordnet ist: Das obere Schmelzorgan
ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung mit Auftriebskörpern, vorzugsweise in Form
eines Schwimmrings, ausgestattet. Der Schwimmring kann das obere Schmelzorgan auf
einer bestimmten Höhe unterhalb oder am Produktspiegel halten. Das Schmelzorgan kann
höher oder tiefer eintauchend eingestellt werden, indem der Schwimmring ausschließlich
mit Gas oder teils mit Gas und teils mit Flüssigkeit bzw. einem geeigneten Medium
gefüllt wird. Der Schwimmring kann auch für die Wärmezufuhr genutzt werden, indem
z.B. in einer Kammer des Schwimmrings ein Heizelement vorgesehen ist.
[0024] In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Schmelzorgan zusätzlich ein unteres Schmelzorgan,
welches sich vorzugsweise im unteren Drittel des Behälters ringförmig um die Zuführung
erstreckt.
[0025] Das Schmelzorgan oder die Schmelzorgane können nach unten weisende Einbauten in Form
von Strömungswiderständen aufweisen. Diese Strömungswiderstände dienen dazu, das flüssige
Produkt gleichmäßig unterhalb des jeweiligen Schmelzorgans zu verteilen. Dies geschieht
auch durch teilweises Aufstauen und Verwirbeln.
[0026] An wenigstens einer Außenwand kann zusätzlich eine Innenraumwandbeheizung vorgesehen
sein, vorzugsweise an einer zylindrischen Außenwand. In die Innenwandbeheizung können
Kanäle zum Abführen von Produkt (i.a. nach unten) eingearbeitet sein. Das Kanalschmelzen
beugt einer Schädigung des Behälters durch Wärmeausdehnung vor, da immer ein entweichen
der entstehenden Kräfte gewährleistet und der Behälter somit mechanisch nicht belastet
wird. Sind an der Vorrichtung Kanäle längs der Außenwand, insbesondere mit separater,
vertikaler Beheizungsmöglichkeit vorgesehen, kann das Verfahren so geführt werden,
dass zunächst vertikal Kanäle in das erstarrte Produkt geschmolzen werden und dann
unterhalb eines Schmelzorgans eine Querschnittsfläche freigeschmolzen wird. Das Schmelzgut
vom horizontalen Schmelzen kann dann über die vorher gebildeten vertikalen Kanäle
abfließen.
[0027] Die Innenraumwandbeheizung reicht bevorzugt höher als der maximale Füllstand des
Produkts im Behälter, um die gesamte Innenwandfläche von erstarrtem Produkt freihalten
zu können. Am oberen Schmelzorgan können Führungselemente vorgesehen sein, die in
geeigneter Weise an der Innenraumwandbeheizung angreifen und eine durchgehende und
geometrisch klar festgelegte Schmelzzone sicherstellen.
[0028] Zur Überprüfung des Füll- und Lagerzustands des Produkts können Messfühler vorgesehen
seien, vorzugsweise am Schmelzorgan oder an den Schmelzorganen und/oder an der Außenwand.
[0029] Mit einem geeigneten Messverfahren kann auch festgestellt werden, ob und wie viel
Produkt vorhanden ist und ob eine Gasphase unterhalb des Schmelzorgans vorliegt.
[0030] In räumlicher Zuordnung zum Ausgang der Zuführung kann ein in seiner Position veränderlicher
assymmetrischer Einsatz, beispielsweise in Form eines Leitblechs, vorgesehen sein,
mit dem dem Produkt während Ein- oder Auslagerung eine gewisse Vorzugsrichtung bei
seiner Verteilung gegeben werden kann. Dies kann bei freistehenden Behälters Temperaturunterschiede
über den Behälterquerschnitt ausgleichen. In kältere Bereiche wird mit Hilfe des Verteilungseinsatzes
mehr heißes flüssiges Produkt eingeleitet, damit das erstarrte gelagerte Produkt gleichmäßig
aufgeschmolzen werden kann.
[0031] Der Behälter kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden. Insbesondere können
Schmelzorgane, Zuführung und Ableitung an einem bodenlosen Behälteraufsatz angeordnet
sein, der der beispielsweise auf ein deckelloses Fass aufgesetzt wird, so dass insgesamt
ein zweiteiliger Behälter nach der Erfindung entsteht. Der Ablauf ist entweder im
unteren Bereich (z. B. dem unteren Fünftel) des Fasses vorhanden oder vorzugsweise
zusätzlich am Behälteraufsatz vorgesehen, von wo das eingelagerte, aufgeschmolzene
Produkt abgesaugt werden kann.
[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert.
[0033] Es zeigen:
- Fig. 1, 4
- schematische Darstellung des Lagerbehälters in einer beispielhaften Ausführungsform
im Längsschnitt
- Fig. 1a, 1b, 1c, 1d
- schematische Darstellungen von beispielhaften Ausführungsformen der Schmelzorgane
von oben oder unten gesehen
- Fig. 2
- schematische Darstellung des Lagerbehälters aus Fig. 1 mit in Bodennähe angeordnetem
zusätzlichen Schmelzorgan
- Fig. 2a, 2b
- schematische Darstellung einer Innenraumwandbeheizung für zylindrische oder quaderförmige
Behälter (Querschnitte)
- Fig. 3
- schematische Darstellung des Lagerbehälters aus Fig. 2 im entleerten Zustand (Längsschnitt)
- Fig. 5, 6
- schematische Darstellung des Lagerbehälters aus Fig. 2 mit zusätzlichem Verteilungseinsatz
(Längsschnitt)
- Fig. 7
- schematische Darstellung eines Ausschnittes zwischen Außenwand und Schmelzorgan
- Fig. 8
- schematische Schnittansicht eines auf ein Fass aufgesetzten Aufsatzbehälters (Längsschnitt)
[0034] Der Behälter 1 ist ein für das Produkt geeigneter Behälter, insbesondere zylindrischer
oder quaderförmiger Bauart und besitzt folgende Hauptbestandteile:.
[0035] Die Innenraumwandbeheizung 2a an der Außenwand 2 des Behälters muss sich nach den
zu erwartenden Kräften, der benötigten Wärmeleistung sowie mechanischer und hydraulischer
Wirkung ausrichten.
Das obere Schmelzorgan 3 kann eine Plattform mit einem nach oben mittig ausgerichteten
Zylinder (Hut 3a) sowie mit an der Unterseite angeordneten Leitblechen 10 (Einbauten,
Strömungswiderständen) und einer Abschlusskante 6 (Führungsschienen) sein.
Die Schwimmer 4 können als Schwimmring ausgebildet sein und bilden ein Bauteil am
oberen Schmelzorgan 3. Andere Auftriebskörper bzw. eine geteilte Bauweise sind möglich.
Vorzugsweise wird der Schwimmring 4 zwischen Hut 3a und Kante 6 des oberen Schmelzorgans
an verstellbaren Verbindungen (Seilen) aufgehängt.
[0036] Die Zuführung 5 kann ein durch den Auftrieb der Schwimmringe 4 am oberen Schmelzorgan
3 selbsttätig oder alternativ ein motorisch gesteuert ausfahrendes Teleskoprohr sein.
Das Teleskoprohr bzw. die Zuführung 5 ist gegebenenfalls mit dem Verteilungseinsatz
9 verbunden, um das Produkt besonders leiten zu können. Ansonsten wird das Produkt
über das Teleskoprohr vorzugsweise mittig eingeleitet. Die Führungsschienen 6 sind
am oberen Schmelzorgan 3 befestigt und stellen den Abstand zwischen dem oberen Schmelzorgan
3 und der Innenwandbeheizung 2a sicher. Die Innenwandbeheizung 2a kann um eine bestimmte
Anzahl von Heizelementen über die Führungsschienen 6 hinausragen.
Das Füll- und Entleerungsrohr 7 kann ein auf dem Boden rund um die Zuführung 5 aufgeschweißtes
Viertelrohr mit Öffnungen zur gleichmäßigen Wärmeverteilung in Richtung Behälterboden
sein. Das Füll- und Entleerungsrohr 7 kann über eine separate Heizschlange oder über
die Wärme der Zuführung 5 beheizt werden.
Das untere Schmelzorgan 8 kann mit Ablaufventilen versehen sein, die den Fluss frei
geben, wenn unter ihnen das Produkt abgeleitet wird oder der Druck über ihnen größer
ist.
Der Verteilungseinsatz 9 wird mit einem Antrieb in die jeweilige vom Personal oder
dem Prozessleitsystem festgelegte Stellung bewegt.
Die Einbauten 10 in Form von Leitblechen 10 an der Unterseite der Schmelzorgane 3,8
dienen als Strömungswiderstände zum Verteilen und Verwirbeln von flüssigem Produkt.
Messfühler 11 und Kontaktgeber dienen der Überwachung des Füllstandes und Lagerzustands
des Produkts.
Schwimmer 12 dienen dazu festzustellen, wie der Abstand zwischen Schmelzorgan 3,8
und Produkt ist, d.h. ob noch Gas zugeführt werden muss oder nicht.
[0037] Figur 1 zeigt einen im Ganzen mit 1 bezeichneten (Lager-)Behälter, hier einen zylindrischen,
auf einer Zylinderbodenfläche stehenden beckenförmigen Behälter mit schräger Bedachung.
An der zylindrischen Außenwand 2 ist die Innenwandbeheizung 2a angebracht, die hier
praktisch die gesamte Zylindermantelfläche abdeckt. Mittig vom Boden des Behälters
1 ragt ein Teleskoprohr als Zuführung 5 für flüssiges noch heißes Produkt in den Behälter
hinein - hier im voll ausgefahrenen Zustand dargestellt. Am oberen Ende der Zuführung
5 ist ein plattenförmiges oberes Schmelzorgan 3 angeordnet, das mit einem hutförmigen
Mittelteil (Hut) 3a über die Zuführung 5 gestülpt ist. Am oberen Ende der Zuführung
5 können Abstandshalter zum Schmelzorgan 3, beispielsweise in Form eines Siebblechs,
vorgesehen sein (hier nicht dargestellt). Das Schmelzorgan 3 ist mit Auftriebskörpern
4, hier in Form eines Schwimmrings versehen. Der Schwimmring 4 ist über radial verlaufende
Seile, die vom Hut 3a bis zum Rand des Schmelzorgans 3 reichen, wie dies in Figur
1a dargestellt ist. Figur 1 a zeigt das Schmelzorgan mit dem Auftriebskörper 4 in
Draufsicht von oben. Figur 1d zeigt eine ähnliche Variante für einen Behälter mit
viereckigem Querschnitt. Der Schwimmring 4 ist in mehrere Abschnitte bzw. einzelne
Schwimmer aufgeteilt. Am Rande des oberen Schmelzorgans 3 sind Führungsschienen 6
vorgesehen, die für eine Führung relativ zur Innenwandbeheizung 2a sorgen. Schließlich
sind mehrere Leitbleche 10 (vom Schmelzorgan 3 nach unten weisende Einbauten 10) vorhanden,
die für eine gleichmäßigere Verteilung des Produkts sorgen. Die Einbauten 10 können
insbesondere ausgeführt sein, wie in Figuren 1b und besonders 1 c für spezielle Ausführungsformen
gezeigt. Figuren 1b und 1c zeigen Varianten der Schmelzorgane 3 von unten. Diese Ausführungsformen
sind ebenso für die nachfolgend beschriebenen unteren Schmelzorgane 8 möglich.
[0038] Figur 2 zeigt einen ähnlichen Behälter 1, wie den in Figur 1 gezeigten, außer, dass
im unteren Bereich des Behälters in Bodennähe zusätzlich ein plattenförmiges unteres
Schmelzorgan 8 um die Zuführung 5 herum angeordnet ist. An dem unteren Schmelzorgan
8 können Ablaufventile vorgesehen sein, wie weiter oben erläutert. Figur 2 zeigt auch,
wie die Auftriebskörper das Schmelzorgan 3 relativ zur Oberfläche des im Behälter
1 befindlichen Produkts halten. Die Oberfläche ist mit A bezeichnet. Die Auftriebskörper
4 (Schwimmring) können wie hier angedeutet teilweise mit Flüssigkeit gefüllt sein,
um die Höhe des Schmelzorgans, d.h. dessen relative Lage zum Produktpegel, genau einregulieren
zu können.
Eine mögliche Ausführungsform für die Innenraumwandbeheizung 2a ist in Figur 2a gezeigt.
In dem für die Wandbeheizung vorgesehenen Wärmetauscher sind vertikale Kanäle 2b ausgebildet,
die zur lotrechten Abführung des verflüssigten Produkts in Richtung Boden dienen.
Figur 2b zeigt eine entsprechende Wandbeheizung wie in Figur 2a bei einem Behälter
mit quadratischem Querschnitt. Dort kann das Produkt über randnahe Abflüsse abgenommen
werden, oder zentral in Nähe der Zuführung, wenn ein unteres Schmelzorgan den Bodenbereich
in geschmolzenem Zustand hält.
[0039] Figur 3 zeigt den Behälter wie in Figur 2 dargestellt in fast oder ganz entleertem
Zustand und mit eingefahrenem Teleskoprohr 5.
[0040] Figur 4 zeigt den Behälter wie in Figur 1 dargestellt mit einem zentralen Füll- und
Entleerungsrohr. Ein auf den Boden rund um das Teleskoprohr 5 aufgeschweißtes Viertelrohr
ist mit Öffnungen zur gleichmäßigen Wärme- und Produktverteilung versehen.
[0041] Figuren 5 und 6 zeigen einen Behälter 1 wie in Figur 2 oder 3 mit einem zusätzlichen
Verteilungseinsatz 9. Der Verteilungseinsatz wird mit einem Antrieb in die jeweilige
vom Personal oder dem Prozessleitsystem festgelegte Stellung bewegt.
Ist z. B. beim Ausschwemmen das Produkt auf einer Seite des Behälters kälter, so wird
der Verteilungseinsatz heruntergefahren und in Stellung gebracht, so dass die wärmere
Seite abgeschirmt wird. Das aufsteigende heiße Produkt drückt nun in die kälteren
Regionen des Behälters. Der Verteilungseinsatz ist in den hier zylinderförmigen Hut
3a des Schmelzorgans 3 eingebaut und nach unten über einen Zylinder mit dem Teleskoprohr
5 verbunden. Der Zylinder gewährt eine gleichmäßige Zuleitung des Produkts und schützt
die darüber liegenden Teile. Der Verteilungseinsatz kann über senkrechte Führungsschienen
und einen mit einem Antrieb versehene Spindel 9a zwischen Schmelzorganhut 3a und Verteilungseinsatz
9 geleitet werden. Mindestens zwei Distanzringe und Endanschläge gewähren jeder Zeit
die Führung. Im oberen hutförmigen Teil des oberen Schmelzorgans 3 verbleibt ein Teil
des Verteilungseinsatzes 9 um ein Verkanten zu vermeiden. Wird der Verteilungseinsatz
9 benötigt, wird er mit der Spindel 9a heruntergefahren bis die senkrechten Führungsschienen
nicht mehr in sich greifen. Die in der Höhe in sich verschiebbare Spindel 9a hat am
unteren Ende kein Gewinde mehr, nur einen Anschlag, der den Verteilungseinsatz 9 weiterdreht.
Der Verteilungseinsatz 9 liegt nun auf dem Endanschlag und wird von dem Antrieb in
der gleichen Drehrichtung in die gewünschte Position gebracht. Wenn der Verteilungseinsatz
9 nicht mehr benötigt wird, wird die Drehrichtung des Antriebes geändert. Jetzt sackt
die Spindel 9a und das Gewinde greift, um den Verteilungseinsatz 9 wieder nach oben
zu ziehen. Die Führungsschienen fahren wieder ineinander, bis der Antrieb abschaltet
[0042] Figur 7 zeigt das Detail zwischen Außenwand 2 und Schmelzorgan 3 (ebenso bei Schmelzorgan
8 möglich). Z. B. mit einem Lasermessverfahren lässt sich bestimmen, ob das obere
Schmelzorgan 3 in der Waagerechten liegt (B). Die waagerechte Lage beider Schmelzorgane
3 und 8 kann auch mit einer Neigungsmessung kontrolliert werden. Mit dem Schwimmer
12 ist festzustellen, ob genügend Stickstoff eingelagert ist. Ist der Stempel des
Schwimmers eingefahren, muss ggf. Stickstoff eingeblasen werden. Über den Schwimmer
kann auch bestimmt werden, ob der Füllstand über den Querschnitt des Behälters gleich
ist, d.h. ob der Verteilungseinsatz 9 zum Einsatz kommt. Schließlich lässt sich daran
abmessen, ob weniger Produkt abgefahren werden muss aus dem Behälter, so dass das
Schmelzorgan langsamer sinkt. Weiterhin sind an den Einbauten 10 ggf. Messfühler 11
vorhanden.
[0043] Figur 8 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Schmelzorgan
3 mit Zuführrohr 5a und Abführrohr 5b an einem Behälteraufsatz 1 a befestigt ist.
Der Behälteraufsatz 1 a ist auf ein offenes Fass 1 b aufgesetzt, so dass ein mehrteiliger
Behälter 1 entsteht. Der Füllstand des eingelagerten Produkts ist mit "A" bezeichnet.
Die Funktion des Schmelzorgans ist wie oben bereits beschrieben. Das Absaugen des
verflüssigten Produkts erfolgt hier durch das Abführrohr 5b durch Saugen von oben.
Die Produktentnahme erfolgt zunächst um die von Gewicht und Umfang entsprechend auszulegende
Ventilkugel herum und bei nahezu vollständiger Entleerung über das Zusatzansaugrohr
5b' für die Restentnahme.
[0044] Der Behälter kann allgemein aus allen geeigneten Materialien, insbesondere Metall
oder Kunststoff bestehen. Er kann beispielsweise durch Verwendung flexiblen Kunststoffs
im entleerten Zustand zusammenfaltbar sein.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Behälter
- 1 a
- Behälteraufsatz
- 1 b
- Basisbehälter/Fass
- 2
- Außenwand des Behälters
- 3
- oberes Schmelzorgan
- 3a
- Hut
- 4
- Schwimmer
- 5
- Zuführung in Form eines Teleskoprohres
- 5a
- Zuführung
- 5b
- Ableitung
- 5b'
- Zusatzansaugrohr
- 6
- Führungsschienen am oberen Schmelzorgan
- 7
- Füll- und Entleerungsrohr
- 8
- unteres Schmelzorgan
- 9
- Verteilungseinsatz
- 10
- Leitzblech (Einbauten)
- 11
- Messfühler
- 12
- Schwimmer
1. Verfahren zum Lagern von chemischen Produkten in einem Behälter (1), wobei das Produkt
in flüssigem Zustand mit einer Temperatur oberhalb seiner Schmelztemperatur in den
Behälter eingelagert wird und dort bei niedrigerer Umgebungstemperatur in einem wenigstens
teilweise erstarrten Zustand bis zür Auslagerung verbleibt, wobei das Abführen des
Produkts aus dem Behälter am Ende der Lagerung in der Weise geschieht, dass aus der
Produktion kommendes oder im Kreislauf geführtes, flüssiges Produkt über eine im wesentlichen
vertikale Zuführung (5) aus Wärme leitendem Material in den Behälter (1) eingeleitet
und unterhalb wenigstens eines Schmelzorgans (3;8) aus Warme leitendem Material im
Wesentlichen horizontal über den Querschnitt des Behälters (1) verteilt wird, wobei
der Wärmeinhalt des flüssigen Produkts in Verbindung mit den Wärmeleitfähigkeiten
der Zuführung (5) und des Schmelzorgans/der Schmelzorgane (3;8) zum Aufschmelzen von
im Behälter (1) befindlichem Produkt verwendet wird, und das Produkt über wenigstens
eine horizontale Fließebene unterhalb des Schmelzorgans/der Schmelzorgane (3;8) und
vertikal längs der Zuführung (5) abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung (5) nach dem Durchlauf von flüssigem Produkt freigeblasen wird und
bis zur nächsten Verwendung mit einem Gas gefüllt bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Fläche unterhalb des Schmelzorgans (3;8) nach dem Durchlauf von flüssigem
Produkt freigeblasen wird und bis zur nächsten Verwendung mit einem Gas gefüllt bleibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über eine an wenigstens einer Außenwand (2) des Behälters (1) vorgesehene Innenraumwandbeheizung
(2a) zusätzlich flüssiges Produkt außerhalb eines Kerns von erstarrtem unter dem Schmelzpunkt
gelagertem Produkt erzeugt und vorzugsweise für das Aufschmelzen von weiterem, abzuführenden
Produkt für den Druckausgleich beim Einlagern verwendet, wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des in dem Behälter gelagerten Produkts durch Beheizen über Heizelemente,
insbesondere die Innenraumwandbeheizung (2a) und/oder die Zuführung (5) und/oder das
Schmelzorgan (3;8), während der Lagerung flüssig gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Produktes für das Aufschmelzen von erstarrtem Produkt über einen zusätzlichen,
beheizten, mit dem Behälter (1) verbundenen Zusatzbehälter im Kreislauf geführt oder
innerhalb des Behälters (1) im Kreislauf geführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschmelzen durch fortschreitende Verflüssigung von oben nach unten und/oder
von unten nach oben unter entsprechender Bewegung der Schmelzorgane (3;8) geschieht.
8. Vorrichtung für die Lagerung chemischer Produkte, die einen unter dem Lagertemperaturbereich
liegenden Schmelzpunkt besitzen, in einem Behälter (1) und insbesondere für die Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Vorrichtung folgendes
umfasst:
- einen ein- oder mehrteiligen Behälter (1),
- eine im Wesentlichen vertikal innerhalb des Behälters (1) verlaufende Zuführung
(5) für flüssiges Produkt und Gas aus Wärme leitendem Material,
- wenigstens ein im Wesentlichen horizontal über den Querschnitt des Behälters sich
erstreckendes Schmelzorgan (3;8) aus Wärme leitendem Material, welches um die Zuführung
(5) herum angeordnet Ist und zum Leiten und Verteilen des zugeführten flüssigen Produkts
dient,
- wenigstens einen Ablauf.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzorgan (3;8) längs der Zuführung (5) verschieblich angeordnet ist, insbesondere
Indem die Zuführung (5) als Teleskoprohr ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberes Schmelzorgan (3) eine hutartige Form aufweist und am Ende der Zuführung
(5) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzorgan (3;8) ein unteres Schmelzorgan (8) umfasst.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Schmelzorgan (3) mit Auftriebskörpern (4), insbesondere in Form eines Schwimmrings
(4) ausgestattet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzorgan/die Schmelzorgane (3.8) nach unten weisende Einbauten (10) in Form
von Strömungswiderständen aufweist/aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) an wenigstens einer Außenwand (2), insbesondere an einer zylindrischen
Außenwand, eine Innenraumwandbeheizung (2a) besitzt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in Zuordnung zum Ausgang der Zuführung (5) ein in seiner Position veränderlicher
asymmetrischer Verteilungseinsatz (9), insbesondere in Form eines Leitblechs, vorgesehen
ist, mit dem dem Produkt während Ein- oder Auslagerung eine gewisse Vorzugsrichtung
bei seiner Verteilung gegeben werden kann.
1. Method for storing chemical products in a container (1), wherein the product is placed
into storage in the container in the liquid state at a temperature above its melting
point and remains therein in an at least partially solidified state at a relatively
low ambient temperature until it is removed from storage, wherein the product is discharged
from the container at the end of storage in such a way that liquid product that comes
from production or is circulated is introduced into the container (1) via a substantially
vertical feed line (5) made of heat-conducting material and is distributed substantially
horizontally over the cross section of the container (1) beneath at least one melting
member (3; 8) made of heat-conducting material, wherein the heat content of the liquid
product in conjunction with the thermal conductivities of the feed line (5) and of
the melting member(s) (3; 8) is used to melt product located in the container (1),
and the product is drawn off via at least one horizontal flow plane beneath the melting
member(s) (3; 8) and vertically along the feed line (5).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the feed line (5) is blown clear after the liquid product has passed through, and
remains filled with a gas until the next use.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the surface beneath the melting member (3; 8) is additionally blown clear after liquid
product has passed through, and remains filled with a gas until the next use.
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that, by way of an interior-space wall heater (2a) provided on at least one outer wall
(2) of the container (1), liquid product is additionally produced outside a core of
solidified product stored under the melting point, and is used preferably for melting
further product to be discharged in order to equalize pressure during placing into
storage.
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that a part of the product stored in the container is kept liquid during storage by heating
by way of heating elements, in particular the interior-space wall heater (2a) and/or
the feed line (5) and/or the melting member (3; 8).
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that a part of the product for melting solidified product is circulated via an additional
heated auxiliary container connected to the container (1) or is circulated within
the container (1).
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the melting takes place by progressive liquefaction from top to bottom and/or from
bottom to top with appropriate movement of the melting members (3; 8).
8. Apparatus for storing chemical products, which have a melting point below the storage
temperature range, in a container (1) and in particular for carrying out a method
according to one of Claims 1 to 7, wherein the apparatus comprises the following:
- a single- or multi-part container (1),
- a feed line (5) made of heat-conducting material for liquid product and gas, said
feed line (5) extending substantially vertically within the container (1),
- at least one melting member (3; 8) made of heat-conducting material and extending
substantially horizontally over the cross section of the container, said melting member
(3; 8) being arranged around the feed line (5) and serving to guide and distribute
the fed liquid product,
- at least one outflow.
9. Apparatus according to Claim 8, characterized in that the melting member (3; 8) is arranged so as to be movable along the feed line (5),
in particular by the feed line (5) being in the form of a telescopic tube.
10. Apparatus according to either of Claims 8 and 9, characterized in that an upper melting member (3) has a hat-like shape and is arranged at the end of the
feed line (5) .
11. Apparatus according to one of Claims 8 to 10, characterized in that the melting member (3; 8) comprises a lower melting member (8).
12. Apparatus according to one of Claims 8 to 11, characterized in that the upper melting member (3) is equipped with buoyant bodies (4), in particular in
the form of a floating ring (4).
13. Apparatus according to one of Claims 8 to 12, characterized in that the melting member(s) (3; 8) has/have downwardly directed installed parts (10) in
the form of flow resistors.
14. Apparatus according to one of Claims 8 to 13, characterized in that the container (1) has an interior-space wall heater (2a) on at least one outer wall
(2), in particular on a cylindrical outer wall.
15. Apparatus according to one of Claims 8 to 14, characterized in that an asymmetrical distribution insert (9), in particular in the form of a baffle plate,
the position of which is changeable, is provided in a manner assigned to the outlet
from the feed line (5), it being possible by way of said distribution insert (9) to
impart a certain preferred direction on the distribution of the product during placing
into or removal from storage.
1. Procédé destiné à stocker des produits chimiques dans un récipient (1), dans lequel
on stocke le produit à l'état liquide dans le récipient à une température supérieure
à sa température de fusion et il y reste à une température ambiante plus basse dans
un état au moins partiellement solidifié jusqu'à son enlèvement, dans lequel l'évacuation
du produit hors du récipient à la fin du stockage est effectuée de telle manière que
le produit liquide, venant de la production ou mis en circulation, soit introduit
dans le récipient (1) par un moyen d'alimentation essentiellement vertical (5) en
matériau conducteur de la chaleur et soit réparti de manière essentiellement horizontale
sur la section transversale du récipient (1) en dessous d'au moins un organe de fusion
(3; 8) en matériau conducteur de la chaleur, dans lequel la capacité calorifique du
produit liquide est utilisée en liaison avec les conductibilités calorifiques du moyen
d'alimentation (5) et de l'organe de fusion/des organes de fusion (3; 8) pour fondre
du produit se trouvant dans le récipient (1), et le produit est extrait par au moins
un plan d'écoulement horizontal en dessous de l'organe de fusion/des organes de fusion
(3; 8) et verticalement le long du moyen d'alimentation (5).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen d'alimentation (5) est dégagé par soufflage après le passage de produit
liquide et reste rempli d'un gaz jusqu'à la prochaine utilisation.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la surface en dessous de l'organe de fusion (3; 8) est en plus dégagée par soufflage
après le passage de produit liquide et reste remplie d'un gaz jusqu'à la prochaine
utilisation.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'on produit en plus du produit liquide à l'extérieur d'un noyau de produit solidifié
stocké en dessous du point de fusion au moyen d'un chauffage de paroi d'espace intérieur
(2a) prévu à au moins une paroi extérieure (2) du récipient (1) et on l'utilise de
préférence pour la fusion de produit supplémentaire à évacuer pour l'équilibre de
pression lors du stockage.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'on maintient à l'état liquide, pendant le stockage, une partie du produit stocké
dans le récipient par chauffage au moyen d'éléments chauffants, en particulier le
chauffage de paroi d'espace intérieur (2a) et/ou le moyen d'alimentation (5) et/ou
l'organe de fusion (3; 8).
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'on met en circulation ou on met en circulation à l'intérieur du récipient (1) une
partie du produit pour la fusion de produit solidifié au moyen d'un récipient d'appoint
supplémentaire chauffé, relié au récipient (1).
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la fusion est effectuée par liquéfaction progressive de haut en bas et/ou de bas
en haut par un déplacement correspondant des organes de fusion (3; 8).
8. Dispositif destiné à stocker des produits chimiques, qui présentent un point de fusion
situé en dessous de la plage de température de stockage, dans un récipient (1) et
en particulier pour la mise en oeuvre d'un procédé selon l'une quelconque des revendications
1 à 7, dans lequel le dispositif comprend les éléments suivants:
- un récipient (1) en une ou plusieurs parties;
- un moyen d'alimentation (5) s'étendant essentiellement verticalement à l'intérieur
du récipient (1), pour le produit liquide et du gaz, en matériau conducteur de la
chaleur;
- au moins un organe de fusion (3; 8) s'étendant essentiellement horizontalement sur
la section transversale du récipient, en matériau conducteur de la chaleur, qui est
disposé autour du moyen d'alimentation (5) et qui permet de guider et de répartir
le produit liquide apporté;
- au moins un moyen d'évacuation.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'organe de fusion (3; 8) est disposé de façon mobile le long du moyen d'alimentation
(5), en particulier du fait que le moyen d'alimentation (5) est réalisé sous la forme
d'un tube télescopique.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 9, caractérisé en ce qu'un organe de fusion supérieur (3) a la forme d'un chapeau et est disposé à l'extrémité
du moyen d'alimentation (5).
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que l'organe de fusion (3; 8) comprend un organe de fusion inférieur (8).
12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 11, caractérisé en ce que l'organe de fusion supérieur (3) est équipé de corps de montée (4), en particulier sous la forme d'un anneau flottant
(4).
13. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 12, caractérisé en ce que l'organe de fusion/les organes de fusion (3; 8) présente/présentent des pièces dirigées
vers le bas (10) sous la forme de résistances à l'écoulement.
14. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 13, caractérisé en ce que le récipient (1) comporte, sur au moins une paroi extérieure (2), en particulier
sur une paroi extérieure cylindrique, un chauffage de paroi d'espace intérieur (2a).
15. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 8 à 14, caractérisé en ce qu'il est prévu, en association avec la sortie du moyen d'alimentation (5), un moyen
de répartition asymétrique (9), dont la position est variable, en particulier sous
la forme d'un déflecteur, avec lequel une certaine direction préférée peut être conférée
au produit lors de sa répartition pendant le stockage ou l'enlèvement.