[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Ein wichtiges Anwendungsgebiet derartiger Vorrichtungen ist eine
Webmaschine, wo zunächst eine Breitware mit vielfach nebeneinanderliegenden Mustern
hergestellt wird, die dann noch auf der Webmaschine an der Übergangsstelle zwischen
zwei benachbarten Mustern geschnitten werden, um daraus eine Vielzahl von Bändern
herzustellen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet solcher Bänder sind textile Etiketten,
die in jedem Band in identischer Weise aufeinanderfolgend hergestellt werden. Diese
Etiketten werden schließlich durch Querschneiden der Bänder vereinzelt und an Gegenständen
befestigt, insbesondere an Kleidungsstücken. Solche Bänder können sehr schmal ausgebildet
sein und im Extremfall nur wenige Millimeter Bandbreite aufweisen.
[0002] Ein wichtiges Problem bei derartigen Vorrichtungen ist das Aufwickeln der Bänder
am Ausgang der Vorrichtung. Bei der bekannten Vorrichtung der im Oberbegriff genannten
Art werden auf einer Welle eine Vielzahl von Kunststoffringen aufgeschoben. Die Welle
hat einen Kreisquerschnitt mit einer Längsnut, in welche die aufgeschobenen Ringe
mit einem radialen Innenvorsprung eingreifen und so für eine drehfeste Verbindung
sorgen. Der Umfang der Ringe ist mit Widerhaken bestückt. Ein Anfangsstück des Bandes
wird manuell gegen die Widerhaken angedrückt, um die Bänder am Ring zu fixieren. Letzteres
ist die Voraussetzung dafür, dass bei der Rotation der Welle das Band bzw. die Bänder
auf den zugeordneten Ringen zu einem oder mehreren nebeneinander entstehenden Bandwickeln
aufgewickelt werden.
[0003] Das Fixieren der Bänder vor dem Beginn des Aufwickelns ist problematisch. Je schmaler
ein Band ist, umso schwerer ist seine Fixierung und einwandfreie Aufwickelung auf
dem Ring bzw. den Ringen. Damit die Bänder exakt nur auf jene Kernstücke aufgewickelt
werden, die von den für sie bestimmten Ringen erzeugt werden, und nicht versehentlich
in Nachbar-Kernstücke gelangen, verwendet man zwischen den einzelnen Wickelkernen
Separierbleche, um die einzelnen Bandwickel voneinander zu scheiden. Das ist umständlich.
[0004] Bei einem gegenüber dem Oberbegriff von Anspruch 1 abweichenden Stand der Technik
wird eine Bahn auf einen durchgehenden Wickelstern aufgespult. Dabei wurden zwar verschiedene
Halteglieder zum Erfassen des Bahn-Anfangsstücks genutzt, doch mussten diese Halteglieder
durch besondere Maßnahmen verschiedener Art am Wickelkern befestigt werden. Nach Fertigstellung
des Wickelns war das Halteglied nicht mehr demontierbar und verblieb als fester Bestandteil
vom Wickelkern. Für diese Befestigung des Einsatzes gab es folgende verschiedene Möglichkeiten
im Stand der Technik.
[0005] Zur Befestigung des Halteglieds in einer Nut einer Welle verwendet man bei der
JP 2005 089 035 A eine Schraube. Zur Sicherung eines Film-Anfangstücks in einem Ausschnitt einer Trägertrommel
über mehrere Schrauben wird bei der
DE 91 04 813 U1 eine Klemmleiste in einer Ausnehmung einer Klemmstange fixiert.
[0006] Eine weitere bekannte Möglichkeit zur Befestigung von Haltegliedern ist aus der
DE 616 782 A bekannt. Dort verwendet man Klemmexzenter, die über eine Stellachse fester Bestandteil
einer Haspel sind, wo bandförmige Werkstücke eines Walzarbeitsgangs aufgewickelt werden
sollten. In ähnlicher Weise hat man bei der
DE 900 561 A zum Einspannen von Metallbändern oder Blechen auf Achsen eines Einspannkopfes Klemmdaumen
schwenkbar gelagert, zwischen denen das Blech eingeklemmt wurde.
[0007] Eine dritte Möglichkeit zur Sicherung eines Halteglieds ist aus der
JP 2000 185 A bekannt, wofür ein zweischenkeliger U-Bügel verwendet wird. Dieser Bügel hat zwei
unterschiedlich lange Schenkel, die in zwei zueinander diametrale Nuten eines Wickelkörpers
axial eingeschoben werden. Der eine, lange Schenkel soll die aufzuwickelnde Bahn am
Wickelkörper festhalten, während der andere Schenkel zu Beginn des Aufwickelns den
langen Schenkel in der Nut vom Wickelkörper festhalten soll, Ein radiales Einführen
der beiden Schenkel des Bügels ist weder vorgesehen noch möglich. Das erschwert die
Fixierung des Bahn-Anfangsstücks und ist auf mehrere, nebeneinanderliegende Bänder,
die gleichzeitig aufgewickelt werden sollen, nicht anwendbar.
[0008] Eine vierte Möglichkeit zur Befestigung eines Halteglieds zeigt die
JP 2000 272 788 A. Hier wird als Halteglied eine Klemmleiste verwendet, um das Anfangsstück eines Films
in einer Klemmnut eines Wickelkörpers zu fixieren. Die Klemmleiste besitzt hier federnde
Fußstücke, die im Gebrauchsfall mit einem entsprechenden Gegenprofil im Inneren der
Klemmnut zusammenwirken und dort verrastet sind. Diese Festklemmung erlaubt es nicht,
nach Fertigstellen des Filmwickels die Klemmleiste axial aus der Filmspule wieder
herauszuziehen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufwickeleinrichtung textiler Bänder
für Vorrichtungen der im Oberbegriff genannten Art zu entwickeln, bei der sich die
Bänder schnell und zuverlässig an ihren zugehörigen als Wickelkern fungierenden Ringen
befestigen lassen, und zwar auch dann, wenn die Bänder sehr schmal ausgebildet sind.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angeführten Maßnahmen erreicht,
denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0010] Die Erfindung schlägt vor, anstelle der Ringe einen Stapel von Scheiben zu verwenden,
welche an ihrem Scheibenrand miteinander axial ausgerichtete Ausschnitte besitzen.
Diese Ausschnitte weisen gegenüber ihren nachfolgenden, konkav erweiterten Innenprofilen
jeweils eine verengte Eintrittsöffnung auf. Diese Ausschnitte bilden ein erstes Element
eines zweiteiligen Befestigers für das bzw. die Band-Anfangsstücke.
[0011] Das zweite Element des Befestigers besteht aus einem losen Einsatz, der den Ausschnitten
im Scheiben-Stapel gemeinsam ist. Der Querschnitt des Einsatzes ist sowohl gegenüber
den Ausschnitt-Eintrittsöffnungen als auch den Ausschnitt-Innenprofilen in besonderer
Weise gestaltet. Der Querschnitt ist mindestens zeitweise und/oder wenigstens stellenweise
größer als die Ausschnitt-Eintrittsöffnungen im Scheiben-Stapel ausgebildet. Der Querschnitt
ist jedoch gegenüber den Ausschnitt-Innenprofilen kleiner/gleich. Letzteres sorgt
für ein ausreichendes Spiel zwischen der Außenfläche des Einsatzes und der Innenfläche
der Ausschnitt-Innenprofile, was für die noch zu nennende Demontage der fertigen Bandwickel
von der Welle sehr bedeutsam ist.
[0012] Eine solche Ausbildung der beiden Elemente des Befestigers ermöglicht die folgende
sehr einfache und zuverlässige Handhabung beim Beginn und am Ende des Aufwickelprozesses.
[0013] Nachdem über die Ausschnitt-Eintrittsöffnungen des Scheiben-Stapels das bzw. die
Band-Anfangsstücke gelegt wurden, wird der Einsatz radial durch die Ausschnitt-Eintrittsöffnung
hindurch ins Ausschnitt-Innenprofil eingesteckt, nimmt die Band-Anfangsstücke mit
und fixiert sie im Scheiben-Stapel. Die vorerwähnte Minderung des Einsatz-Querschnitts
gegenüber den Ausschnitt-Eintrittsöffnungen liegt nur beim radialen Einstecken vor.
Danach, wenn sich der Einsatz im Innenprofil befindet, ist der Einsatz-Querschnitt
in jedem Fall größer als die Ausschnitts-Öffnungen gestaltet, was ein radiales Herausziehen
des Einsatzes automatisch verhindert und die Lage des bzw. der Band-Anfangsstücke
am Scheiben-Stapel sichert. Ferner sind durch den Einsatz die einzelnen Scheiben im
Stapel miteinander drehfest gekuppelt. Das gewährleistet eine konforme Rotation aller
gekuppelter Scheiben.
[0014] Wenn der bzw. die Bandwickel fertiggestellt sind, wird der Einsatz dagegen axial,
also parallel zur Welle, aus den Ausschnitt-Innenprofilen des Scheiben-Stapels herausgezogen.
Dann sind die Scheiben im Stapel voneinander entkuppelt und in Teilpakete zerlegt.
Diese Teilpakete mit den darauf gewickelten Bändern bestehen zwar aus mehreren Scheiben,
bilden aber paketweise jeweils einen Bandwickel, der nur die zugehörigen Scheiben
zusammenhält. Der herausgezogene Einsatz kann bei einem künftigen Scheiben-Stapel
wieder benutzt werden.
[0015] Die vorerwähnte vorübergehende Minderung des Einsatz-Querschnitts lässt sich auf
vier verschiedenen Wegen erreichen, die in den Unteransprüchen 2, 4, 6 und 10 genannt
sind. Jeder dieser vier Möglichkeiten kommt eine eigenständige erfinderische Bedeutung
zu. Insoweit wird auf die nachfolgende Beschreibung und/oder die Zeichnungen verwiesen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es
zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf eine Scheibe, die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet
wird,
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht der Scheibe längs der Schnittlinie II - II von Fig.
1,
- Fig. 3
- die Draufsicht auf einen Einsatz einer ersten Ausführungsform, der als eine durchgehende
Stange ausgebildet ist, die geeignet ist, eine Vielzahl nebeneinanderliegender Bänder
gemeinsam in einem entsprechenden Stapel solcher Scheiben zu fixieren,
- Fig. 4,
- in einem Querschnitt, die am Ausgang der Vorrichtung angeordnete Aufwickelvorrichtung
mit ihren wichtigsten Elementen,
- Fig. 5a
- die Aufwickeleinrichtung von Fig. 4 in einer nächsten Arbeitsstufe, wenn eine Vielzahl
von Scheiben auf der zur Aufwickeleinrichtung gehörenden Welle aufgesteckt ist, kurz
vor ihrer Befestigung mittels des in Fig. 3 gezeigten Einsatzes der ersten Ausführungsform,
- Fig. 5b
- ein Detail der in Fig. 5a gezeigten Vorrichtung in dieser Arbeitsphase,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht der in Fig. 5a gezeigten Aufwickelvorrichtung in Blickrichtung
des Pfeils VI von Fig. 5a,
- Fig. 7a + 8a
- die Aufwickeleinrichtung von Fig. 4 und 6 in zwei weiteren Arbeitsphasen,
- Fig. 7b + 8b
- das bereits in Fig. 5b gezeigte Detail in den weiteren beiden Arbeitsschritten gemäß
Fig. 7a und 8a und
- Fig. 9a-9c
- analoge Details der bereits in den Fig. 5b und 7b gezeigten Arbeitsschritte bei einer
zweiten Vorrichtung der Erfindung, wenn anstelle des Einsatzes von Fig. 3 ein anders
ausgebildeter Einsatz verwendet wird.
[0016] In Fig. 4 ist von der Vorrichtung lediglich der maschinelle Teil der an ihrem Ausgang
vorgesehenen Aufwickeleinrichtung mit den wichtigsten Bestandteilen gezeigt. Dazu
gehört eine Welle 11, deren Lagerung und Antrieb weggelassen worden sind. Die Welle
11 kann durch einen Antrieb im Sinne des Drehpfeils 12 gedreht werden. Der Welle 11
vorgelagert ist eine Zuführung 13 für eine Schar von Bändern 15. Im vorliegenden Fall
soll die Aufwickeleinrichtung 10 am Ausgang einer Webmaschine für ein in Fig. 6 erkennbares
Breitgewebe 40 angeordnet sein, welches nach dem Weben noch auf der Webmaschine in
die einzelnen Bänder 15 zerschnitten wird. In Fig. 6 sind die Schnittkanten 47 der
Bänder 15 zu sehen. Wenn das Fadenmaterial der Bänder 15 thermoplastische Werkstoffe
beinhaltet, geschieht der Schneidvorgang durch erwärmte Schneiddrähte.
[0017] Die Zuführung 13 umfasst drei Walzen 16 bis 18, von denen zwei Walzen 16, 17 am freien
Ende eines Paares von Armen 14 drehgelagert sind, welche die aus Fig. 6 ersichtliche
Schar der Bänder 15 zwischen sich fassen. Die beiden Umlenkwalzen 16, 17 werden in
Abstimmung mit dem Abzug der Breitware 40 drehangetrieben und transportieren die Bänder
15 im Sinne des Pfeils 41 in Richtung der Welle 11. Die Zuführung 13 umfasst noch
eine Leerlaufwalze 18, die für einen Andruck der Bänder 15 an der ausgangsseitigen
Umlenkwalze 17 sorgt. Die Leerlaufwalze 18 liegt lose zwischen den beiden Umlenkwalzen
16, 17 an, die entweder mittelbar über die transportierten Bänder 15 oder unmittelbar
angetrieben werden. Die Leerlaufwalze 18 wird beim Transport 41 der Bänder 15 mitgedreht.
Das gegenüberliegende Ende des Arm-Paares 14 ist bei 19 am nicht näher gezeigten Gestell
der Vorrichtung parallel zur Welle 11 schwenkgelagert.
[0018] Die beiden Arme 14 sind miteinander durch Traversen 42 verbunden und dadurch gemeinsam
im Sinne des Bewegungspfeils 43 schwenkbeweglich. Ein ortsfester Anschlag 44 am Gestell
der Vorrichtung hält das Arm-Paar 14 in einer definierten Ausgangsposition gegenüber
der Welle 11. Die Welle 11 ist Bestandteil der Webmaschine und dient zur Aufwickelung
des Webprodukts, nämlich hier der in Bänder 15 zerschnittenen Breitware 40.
[0019] Ein wichtiger Bestandteil der Aufwickeleinrichtung 10 ist eine als Ring ausgebildete
Scheibe 21, die als Kernstück zum Aufwickeln der einzelnen Bänder 15 dient. Die Scheibe
21 ist flach ausgebildet und weist nur eine Scheibendicke 22 von z.B. nur 2 mm aufweist.
Die Scheibe 21 hat einen zentralen Durchbruch 23, der eine Ringöffnung bildet. Der
Durchbruch 23 hat ein Innenprofil 26, welches komplementär zum aus Fig. 4 erkennbaren
Umfangsprofil 46 der Welle 11 ausgebildet ist. Das Wellen-Umfangsprofil 46 ist unrund
gestaltet, um eine Schar darauf aufgesteckter Scheiben 21 bei einer Wellen-Drehung
12 mitzunehmen. Die Welle 11 hat im vorliegenden Fall ein Kantprofil und ist als Vierkantprofil
ausgebildet. Deshalb ist auch der zentrale Durchbruch 23 der Scheibe 21 ein Vierkant-Hohlprofil
26.
[0020] Wie es Fig. 6 und 5a zeigen, wird im Gebrauchsfall ein ganzer Stapel 24 solcher Scheiben
21 auf den Umfang der Welle 11 aufgeschoben. Gemäß Fig. 5a übergreifen die Anfangsstücke
45 der Bänder die zugehörigen Scheiben 21. Die Bänder 15 besitzen eine Bandbreite
48, die größer als die Scheibendicke 22 gemäß Fig. 2 jeder einzelnen Scheibe 21 ausgebildet
ist. Im vorliegenden Fall besitzen alle Bänder 15 eine übereinstimmende Breite 48.
Diese ist so bemessen, dass jeweils drei ringförmige Scheiben, die in Fig. 6 mit 21.1,
21.2 und 21.3 gekennzeichnet sind, als künftiger Wickelkern eines zugehörigen Bandes
15 verwendet werden müssen. Dazu werden bei der Erfindung die Band-Anfangsstücke 45
in besonderer Weise am Ringumfang 27 fixiert. Jede Scheibe hat vier Ausschnitte 28,
die in radialer Ausrichtung mit dem Vierkant-Hohlprofil 26 der Scheibe 21 positioniert
sind. Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, befinden sich die Ausschnitte 28 jeweils in
radialer Ausrichtung mit der Längsmitte einer der vier Profilseiten 39 vom Hohlprofil
26 der Scheibe 21. Folglich sind, wie Fig. 6 zeigt, nach beliebigem Aufeinanderschichten
der Scheiben 21 auf der Welle 11 alle Ausschnitte 28 des Scheiben-Stapels 24 achsparallel
zur Welle 11 ausgerichtet.
[0021] Die Ausschnitte 28 befinden sich im äußeren Scheibenrand. Die vorerwähnte mittige
Lage der Ausschnitte 28 zum Vierkant-Hohlprofil 26 des Ring-Durchbruchs 23 bewirkt,
dass dort, wie Fig. 1 zeigt, gerade die maximale Ringscheibenhöhe 38 vorliegt. Deswegen
ist es möglich, ohne Gefährdung der Ringstabilität, die Ausschnitte 28 auf Kosten
der Ringscheibenhöhe einzuschneiden. Am Grund des Ausschnitts 28 verbleibt noch ein
ausreichend großer Rest 37 an Ringscheibenhöhe.
[0022] Zur Fixierung des Anfangsstücks 45 der Bänder am Ringumfang 27 der ihnen zugeordneten
Ringscheiben 21.1 bis 21.3 dient schließlich noch ein Einsatz 30, der im vorliegenden
Fall aus einer im Wesentlichen formfesten Stange 31 besteht, die in Fig. 3 gezeigt
ist. Die Stange 31 fungiert als gemeinsamer Einsatz für die Ausschnitte 28 aller Scheiben
21, die auf der Welle 11 positioniert sind. Das ist in Fig. 6 zu erkennen und im Detail
in Fig. 5b dargestellt. Gemäß Fig. 5b ist das jeweilige Anfangsstück 45 des Bandes
15 über eine verengte Eintritts-Öffnung 29 des zugehörigen Ausschnitts 28 in der Ringscheibe
21 gelegt. Daraufhin wird die Stange 31 im Sinne des Pfeils 32 ins Innere der Aufnahme
25 eingedrückt. Dadurch wird das Band-Anfangsstück 25 zwischen der konkaven Innenfläche
25 des Ausschnitts 28 und der konvexen Umfangsfläche 33 der Stange 31 festgeklemmt.
Der Ausschnitt 28 und/oder die Stange 31 können wenigstens stellenweise kantig ausgebildet
sein. Ausweislich der Fig. 7b liegt dann die folgende Situation vor.
[0023] Die Stange 31 hat in Fig. 3 bis 8b einen Kreisquerschnitt 34, des mit dem Innenprofil
25 des Ausschnitts 28 abgestimmt ist. Im Eindrückfall von Fig. 7b ist die Stange 31
mehr als zur Hälfte im Ausschnitt 28 der jeweiligen Scheibe 21 versenkt. Die in Fig.
7b ersichtliche Einsenktiefe 35 beträgt fast Dreiviertel vom Durchmesser des Kreisquerschnitts
34 der Stange 31 gemäß Fig. 4b. Dabei kommt es zu elastischen Verformungen vom konkaven
Profil der Aufnahme 28. Diese Verformung findet vor allem im Bereich von diametralen,
elastisch nachgiebigen Rastnasen 36 statt, welche die Eintritts-Öffnung 29 gemäß Fig.
5b begrenzen. Unter Berücksichtigung des Durchmessers der vom Band-Anfangsstücks 45
umschlossenen Stange 31, ist die Eintritts-Öffnung 29 der Ringscheibe 21 kleiner ausgebildet.
So kommt es zu einer Rasthaltung zwischen dem gemeinsamen Einsatz 30 einerseits und
dem Stapel 24 der Ringscheiben 21 andererseits.
[0024] Die durchlaufende Stange 31 sorgt zugleich für eine Kupplung zwischen den nebeneinanderliegenden
Ringscheiben 21 im Stapel 24. Die Rastnasen 36 werden miterzeugt. Das kann z.B. durch
Ausschneiden der in Fig. 1 gezeigten Profilform der Scheibe 21 aus einer Kunststoffplatte
geschehen. Es bietet sich dazu eine computergesteuerte Wasserstrahl-Schneidtechnik
an. Natürlich sind auch andere Herstellungsweisen denkbar, z.B. ein Spritzgussverfahren.
[0025] Das Ergebnis der Bandfixierung ist in Fig. 7a zu erkennen. Alle Anfangsstücke 45
der einzelnen Bänder 15 werden auf einen Schlag durch die gemeinsame Stange 31 in
den jeweils zugehörigen Ringscheiben 21 fixiert. Das Weben der Breitwebware in der
Webmaschine kann beginnen. Entsprechend dem Fortschritt des Gewebes erfolgt einerseits
das Schneiden der Breitware 40 in die einzelnen Bänder 15 und andererseits die in
Fig. 7a veranschaulichte Rotation 49 der Welle 11. Was nach einer vollen Umdrehung
passiert, ist in Fig. 8a summativ und in Fig. 8b im Detail gezeigt.
[0026] In Fig. 8a hat die Welle 11 nahezu einen Vollkreis der nebeneinanderliegenden Bänder
15 auf die zugehörigen Ringscheiben 21 aufgewickelt. Wie Fig. 8b erkenn lässt, hat
sich das Band 15 über das herausragende Teilstück des festgeklemmten Band-Anfangsstücks
45 gelegt. Dadurch ist aus dem Gewebe eine Schlaufe 51 entstanden, in deren Schlaufen-Scheitel
die Stange 31 ruht. Durch den oben liegenden Schlaufenschenkel 52 wird die erfasste
Stange im Sinne des Druckpfeils 53 ins Innere des Ausschnitts 28 hineingedrückt. Die
vorerwähnte Rasthaltung der Stange 31 über die Rastnasen 36 wird damit gesteigert.
Während der ganzen ersten Drehung 49 der Welle, also sowohl in der 9-Uhr-Lage, als
auch in der 6-Uhr-Lage kann die Stange 31 nicht aus dem wirksamen Ausschnitte 28 herausfallen.
[0027] Beim weiteren Webfortschritt zu Fig. 8a und entsprechender weiteren Rotation 49 der
Welle 11, entsteht schließlich ein in Fig. 8a strichpunktiert mit seinem Umfang veranschaulichter
Wickel 50 der einzelnen Bänder 15 auf den ihnen zugeordneten Scheiben 21. Wie im Zusammenhang
mit Fig. 6 erläutert wurde, sind auf jeweils drei Ringscheiben 21.1 bis 21.3 das jeweilige
Band 15 aufgewickelt. Die Stange 31 ist zwar radial von einer Vielzahl nebeneinanderliegender
Bandwickel 50 überdeckt, aber axial zugänglich. Wie Fig. 6 veranschaulicht, kann dazu
die Stange 31 eine Überlänge 54 gegenüber dem Scheiben-Stapel 24 aufweisen und mit
einem Endstück 55 aus den fertigen Wickeln 50 von Fig. 8a axial herausragen. Die Stange
31 kann daher an diesem Endstück 55 erfasst und im Sinne des Pfeils 56 von Fig. 6
axial herausgezogen werden. Teilpakete 57 aus zusammengehörigen Ringscheiben 21.1
bis 21.3 der einzelnen Bänder 15 sind dann voneinander entkuppelt. Die auf diesen
Teilpaketen 57 sitzenden Band-Wickel 50 gemäß Fig. 8a sind daher voneinander separierbar
und können paketweise von der Welle 11 abgezogen werden.
[0028] Es zeigte sich, dass die einzelnen Ringscheiben 21.1 bis 21.3 jedes Teilpaket 57
bereits von dem auf ihnen sitzenden gemeinsamen Bandwickel 50 ausreichend zusammengehalten
werden. Bedarfsweise ist es natürlich auch möglich, zwischen den Berührungsflächen
benachbarter Ringscheiben 21.1, 21.2 einerseits und 21.2, 21.3 andererseits zusätzliche
Rastmittel vorzusehen, die für einen eigenen axialen Zusammenhalt benachbarter Scheiben
sorgen. Das ist aufgrund des Scheiben-Charakters der einzelnen Wickelringe 20 leicht
möglich, weil die erwähnten Ringscheibenhöhen 38, 37 dafür ausreichend Platz bieten.
[0029] Die vorerwähnten elastischen Verformungen zwischen dem Einsatz 30 und dem Ausschnitt
28 brauchen aber nicht nur durch das elastische Material im Bereich des konkaven Profils
des Ausschnitts 28 erfolgen, sondern können zusätzlich oder alternativ durch eine
Verformung des Querschnitts vom Einsatz 30 geschehen. Auch in diesem Fall lässt sich
natürlich eine Verrastung zwischen Einsatz 30 und Ring 20 erzeugen. Eine erste Möglichkeit
dazu wäre, auch den Einsatz 20 radial verformbar auszubilden. Darüber hinaus ist auch
noch folgende Gestaltung möglich, die bildlich nicht näher dargestellt ist.
[0030] Man könnte den Einsatz 30 aus einem Schlauch herstellen, dessen Außendurchmesser
veränderlich ist. Diese Außendurchmesser-Veränderung ist dann wünschenswert, wenn
der Einsatz 30 in den Ausschnitten 28 der Scheibe 21 radial eingeführt oder letztendlich
daraus wieder axial herausgeführt wird. Man wird den Querschnitt eines solchen Schlauches
oder Rohrs zwar, gemäß Fig. 5b, beim vorbeschriebenen radialen Eindrücken 32 minimal
halten, dann aber, nach dem Kuppeln gemäß Fig. 7b, vergrößern. Durch diese Erweiterung
des Außendurchmessers wird der eingekuppelte Einsatz 30 im Inneren des Ausschnitts
28 festgepresst. Die Anpressung im Innenprofil 25 wandelt sich in ein seitliches Spiel
des Einsatzes im Ausschnitt 28 um. Dadurch ist das vorbeschriebene axiale Herausziehen
56 des Einsatzes aus den einzelnen Band-Wickeln 50 sehr leichtgängig.
[0031] Die vorbeschriebene Änderung des Außendurchmessers lässt sich bei einem Rohr oder
Schlauch leicht dadurch erzeugen, dass man zwecks Erweiterung des Außendurchmessers
ins Innere ein Druck-Medium einfüllt. Das Druck-Medium übt dann einen steuerbaren
Innendruck im radial elastischen Rohr bzw. Schlauch aus, der die gewünschte Veränderung
des Außendurchmessers erzeugt.
[0032] Wie bereits erwähnt wurde, ist in den Fig. 9a bis 9c ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Einsatzes gezeigt, der auch in diesem Fall als eine im Wesentlichen formfeste
Stange 31' ausgebildet ist. In übriger Hinsicht soll die Aufwickeleinrichtung 10'
in Fig. 9a bis 9c in Analogie zum ersten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 8b ausgebildet
sein. Insbesondere soll die Ringscheibe 21' identisch zur Ringscheibe 21 des ersten
Ausführungsbeispiels gestaltet sein. Deshalb werden zur Benennung gleicher Bestandteile
die gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel verwendet, jedoch werden
zur Unterscheidung der Bezugszeichen im zweiten Ausführungsbeispiel mit einem Strich
(') versehen. Insoweit gilt die bisherige Beschreibung. Es genügt lediglich auf die
Unterschiede einzugehen.
[0033] Im zweiten Ausführungsbeispiel hat die Stange 31' im überwiegenden Bereich ihres
Querschnitts zwar einen Kreisumfang 58, doch ist der Querschnitt im restlichen, in
Fig. 9a mit 59 gekennzeichneten Umrissbereich von einer Ebene 59 begrenzt. So entsteht
ein unrunder Stangenquerschnitt 63. Man kann zu diesem Stangenquerschnitt 63 dadurch
kommen, dass man von einem Vollkreis, der durch den erwähnten Kreisumfang 58 bestimmt
ist, ein in Fig. 9a punktiert angedeutetes Kreissegment 64 abschneidet. Dadurch erhält
der Stangenquerschnitt 63 in den beiden strichpunktiert in Fig. 9a veranschaulichten
Richtungen 65, 66 seine beiden extremen Durchmesser 61, 62, nämlich einen maximalen
Durchmesser 61 und einen minimalen Durchmesser 62. Im vorliegenden Fall stehen die
beiden Richtungen 65, 66 zueinander senkrecht. Ausweislich der Fig. 9a liegen folgende
Verhältnisse vor.
[0034] In der einen, mit 65 gekennzeichneten Richtung, die als "Hauptrichtung" bezeichnet
werden soll, liegt ein Volldurchmesser 61 gemäß dem Kreisumfang 58 vor. Dagegen in
der zweiten Richtung 66, die als "Nebenrichtung" bezeichnet werden soll, erstreckt
sich ein kleinerer Restdurchmesser 62, der sich aus der Differenz zwischen dem Volldurchmesser
61 und der radialen Höhe 69 des Segments 64 ergibt.
[0035] Im vorliegenden Fall kann die Ringscheibe 21' aus im Wesentlichen unelastischem Material
bestehen, wo die Eintritts-Öffnung 29' des Ausschnitts 28' durch formfeste Nasen 26'
begrenzt ist. Die lichte Weite der Eintritts-Öffnung 29' ist kleiner ausgebildet,
als dem Volldurchmesser 61 des Stangenquerschnitts 63 entspricht. Dennoch lässt sich
das Band-Anfangsstück 45' durch eine sogenannte Einrenkbewegung 60.1, 60.2 ins Innere
des Ausschnitts 28' einführen und dort sichern.
[0036] Die erwähnte Einrenkbewegung ist durch zwei, aufeinanderfolgende zueinander unterschiedliche
Bewegungsphasen 60.1, 60.2 gekennzeichnet, nämlich eine Anfangsphase 60.1 und eine
Endphase 60.2. Beim Übergang von Fig. 9a in Fig. 9b findet die durch einen Einsteckpfeil
60.1 in Fig. 9a verdeutlichte Anfangsphase der Einrenkbewegung statt. In der Anfangsphase
60.1 ist der Stangenquerschnitt 63 mit seiner Hauptrichtung 65 in Einsteckrichtung
orientiert. Dadurch ist die Stange 31' lediglich mit ihrem minimalen Restdurchmesser
62 mit der lichten Weite der Eintritts-Öffnung 29' orientiert. Daher kann die Stange
31' zwischen den formfesten Nasen 36' ohne Weiteres ins Innenprofil 25 des Ausschnitts
28' gemäß Fig. 6b gebracht werden. Es versteht sich, dass die lichte Weite der Eintritts-Öffnung
29' dabei kleiner/gleich dem Restdurchmesser 62 zuzüglich der beidseitigen Lagen der
in Fig. 9b veranschaulichten Banddicke 67 ist.
[0037] Wenn gemäß Fig. 9b die lineare Anfangsphase 60.1 der Einsteckbewegung beendet ist,
dann setzt die Endphase 60.2 der Einrenkbewegung ein. Diese besteht aus einer durch
einen Pfeil 60.2 in Fig. 9b veranschaulichten Drehung, die im vorliegenden Fall 90°
beträgt. Beim Übergang zwischen Fig. 9b in Fig. 9c vertauschen die Hauptrichtung 65
und die Nebenrichtung 66 des unrunden Stangenquerschnitts 63 ihre Lage bezüglich der
Eintritts-Öffnung 29' vom Ausschnitt 28'. In Fig. 9c ist die Stange 31' mit ihrem
Volldurchmesser 61 parallel zur Eintritts-Öffnung 29' orientiert. Die Stange 31' und
damit der von ihr umhüllte Bereich des Band-Anfangsstücks 45' hintergreifen die beidseitigen
formfesten Nasen 36' der Ringscheibe 21'. Damit ist das Band 15' über die Stange 31'
im Ausschnitt 28' unverlierbar gesichert.
[0038] Eine erfreuliche weitere Folge des unrunden Querschnitts 63 der Stange 31' ist aus
Fig. 9c entnehmbar. In Fig. 9c ist strichpunktiert bei 68 die Fortsetzung des Ringumfangs
27' der Scheibe 21' verdeutlicht. Wie man sieht, liegt in der gesicherten Position
von Fig. 9c der ebene Umfangsbereich 59 vom Stangenquerschnitt 63 unterhalb des strichpunktierten
Bogenstücks 68 vom Scheiben-Ringumfang 27'. Nach Beendigung des Wickelvorgangs drücken
daher die auf der Scheibe 21' aufgewickelten Bandlagen nicht gegen die gesicherte
Stange 31'. Eine das axiale Herausziehen hemmende Reibwirkung zwischen den Bandwickeln
und der ebenen Umfangsbereiche 59 der Stange 31' ist dadurch beseitigt. Die Stange
31' kann in Fig. 9c leichtgängig herausgezogen werden.
Bezugszeichenliste :
[0039]
- 10, 10'
- Aufwickeleinrichtung (Fig. 4; 9a bis 9c)
- 11
- Welle (Fig. 4)
- 12
- Antriebspfeil von 11 (Fig. 4)
- 13
- Zuführung für 15 (Fig. 4)
- 14
- Arm von 13 (Fig. 4)
- 15, 15'
- Band, Bänder (Fig. 4; 9a bis 9c)
- 16
- angetriebene Umlenkwalze (Fig. 4)
- 17
- zweite angetriebene Umlenkwalze (Fig. 4)
- 18
- Leerlaufwalze (Fig. 4)
- 19
- Schwenklager von 14 (Fig. 4)
- 20
- Ring (Fig. 1, 2)
- 21, 21'
- Scheibe für 20, Ringscheibe (Fig. 1, 2; 9a bis 9c)
- 21.1
- erste Scheibe des gemeinsamen Wickelkerns (Fig. 6)
- 21.2
- zweite Scheibe des gemeinsamen Wickelkerns (Fig. 6)
- 21.3
- dritte Scheibe des gemeinsamen Wickelkerns (Fig. 6)
- 22
- Scheibendicke von 21 (Fig. 2)
- 23
- zentraler Durchbruch in 21 (Fig. 1, 2)
- 24
- Stapel von 21, Scheiben-Stapel (Fig. 6)
- 25, 25'
- Innenprofil von 28 (Fig. 1, 2; 9a bis 9c)
- 26
- Vierkant-Hohlprofil von 23 (Fig. 1)
- 27, 27'
- Ringumfang von 21, 20 (Fig. 1; 9c)
- 28, 28'
- Ausschnitt in 21 (Fig. 1)
- 29, 29'
- Eintritts-Öffnung von 28 bzw. 28' (Fig. 5b; 9a bis 9c)
- 30
- Einsatz (Fig. 3, 6)
- 31, 31'
- Stange für 30 (Fig. 3; 9a bis 9c)
- 32
- Einführbewegung von 31 in 20 (Fig. 5b)
- 33
- Umfangsfläche von 33 (Fig. 7b)
- 34
- Querschnitt von 31, Kreisquerschnitt (Fig. 5b)
- 35
- Einsenktiefe von 31 in 28 (Fig. 7b)
- 36
- Rastnase an 28 (Fig. 5b, 7b)
- 36'
- formfeste Nase (Fig. 9a, 9c)
- 37
- Rest der Ringscheibenhöhe neben 28 (Fig. 1)
- 38
- maximale Ringscheibenhöhe bei 25 (Fig. 1)
- 39
- Profilseite des Vierkantprofils von 26 (Fig. 1)
- 40
- Breitwebware für 15, Breitgewebe (Fig. 6)
- 41
- Pfeil des Bandtransports von 15 (Fig. 4)
- 42
- Traverse zwischen 14 (Fig. 4)
- 43
- Pfeil der Schwenkbewegung von 14 (Fig. 4)
- 44
- Anschlag für 14 (Fig. 4)
- 45, 45'
- Anfangsstück von 15 (Fig. 5a, 5b; 9a bis 9c)
- 46
- Umfangsprofil von 11 (Fig. 4)
- 47
- Schnittkante von 40 für 15 (Fig. 6)
- 48
- Bandbreite von 15 (Fig. 6)
- 49
- Pfeil der Rotation von 11 (Fig. 7a)
- 50
- fertiger Wickel aus 15, Bandwickel (Fig. 8a)
- 51
- Schlaufe aus 15, 45 (Fig. 8b)
- 52
- oberer Schlaufenschenkel (Fig. 8b)
- 53
- Druckpfeil für 31 (Fig. 8b)
- 54
- Überlänge von 31 (Fig. 6)
- 55
- Endstück von 31 (Fig. 6)
- 56
- Herausziehpfeil von 31 aus 50 (Fig. 6)
- 57
- Teilpaket aus 21.1 bis 21.3 (Fig. 6)
- 58
- Kreisumfang von 31' (Fig. 9a)
- 59
- ebener Umfangsbereich von 31' (Fig. 9a)
- 60.1
- Anfangsphase der Einrenkbewegung, Einsteckpfeil (Fig. 9a)
- 60.2
- Endphase der Einrenkbewegung, Drehpfeil (Fig. 9b)
- 61
- maximaler Durchmesser von 31', Volldurchmesser
- 62
- minimaler Durchmesser von 31', Restdurchmesser
- 63
- unrunder Stangenquerschnitt (Fig. 9a)
- 64
- weggeschnittenes Kreissegment von 63 (Fig. 9a)
- 65
- erste Richtung von 63, Hauptrichtung (Fig. 9a bis 9c)
- 66
- zweite Richtung von 63, Nebenrichtung (Fig. 9a bis 9c)
- 67
- Banddicke von 15' (Fig. 6b)
- 68
- Bogenstück, Fortsetzung von 27' (Fig. 9c)
- 69
- radiale Höhe von 64 (Fig. 9a)
1. Vorrichtung zum Herstellen und/oder Bearbeiten eines oder mehrerer textiler Bänder
(15),
mit einer am Ausgang der Vorrichtung angeordneten Aufwickeleinrichtung (10), bestehend
aus einer Welle (11) mit einer Vielzahl von darauf aufschiebbaren und dann drehfest
sitzenden Ringen,
wobei ein Ring oder mehrere nebeneinanderliegende Ringe einen gemeinsamen Wickelkern
zum Aufwickeln eines Bandes (15) bilden, welches dann mit den Ringen einen von der
Welle (11) abziehbaren Bandwickel (50) bildet,
die Bandbreite (48) des aufzuwickelnden Bandes (15) die Anzahl der als Wickelkern
benutzten Ringe bestimmt
und an mindestens einer Umfangsstelle der Ringe ein Befestiger für das Anfangsstück
(45) des Bandes (15) oder mehrerer nebeneinander entstehender Bandwickel (50) sitzt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ringe aus einem Stapel (Scheiben-Stapel 24) von ringförmigen Scheiben (21) bestehen,
die am äußeren Scheibenrand miteinander axial ausgerichtete Ausschnitte (28) besitzen,
dass die Ausschnitte (28) jeweils eine verengte Eintrittsöffnung (29) gegenüber ihren
konkav erweiterten Innenprofilen (25) aufweisen,
dass die Ausschnitte (28) ein erstes Element eines zweiteiligen Befestigers für das Band-Anfangsstück
(45) bilden,
dass das zweite Element des Befestigers aus einem losen, den Ausschnitten (28) im Scheiben-Stapel
(24) gemeinsamen Einsatz (30) besteht, dessen Querschnitt (34) mindestens zeitweise
und/oder wenigstens stellenweise zwar größer als die Ausschnitt-Eintrittsöffnungen
(29) im Scheiben-Stapel (24) ausgebildet ist, aber gegenüber den Ausschnitt-Innenprofilen
(25) kleiner/gleich ist,
dass der Einsatz (30) radial durch die Ausschnitt-Eintrittsöffnungen (29) hindurch in
die Ausschnitt-Innenprofile (25) einsteckbar (32) ist und dabei das über die Ausschnitt-Eintrittsöffnungen
(29) des Scheiben-Stapels (24) gelegte Band-Anfangsstück (45) bzw. die Band-Anfangsstücke
mitnimmt und im Scheiben-Stapel (24) fixiert,
dass dann die einzelnen Scheiben (21) im Stapel (24) durch den gemeinsamen Einsatz (30)
miteinander drehfest gekuppelt sind,
dass die zeitweise und/oder stellenweise Minderung des Einsatz-Querschnitts (34) gegenüber
den Ausschnitt-Eintrittsöffnungen (29) nur beim radialen Einstecken (32) erfolgt,
während danach, im Innenprofil (25), der Einsatz-Querschnitt (34) größer als die Ausschnitt-Eintrittsöffnungen
(29) ausgebildet sind, was ein radiales Herausziehen des Einsatzes (30) verhindert
und die Lage des bzw. der Band-Anfangsstücke (45) am Scheiben-Stapel (24) sichert
dass nach Fertigstellen des bzw. der Bandwickel (50) der Einsatz (30) axial, also parallel
zur Welle (11), aus den Ausschnitt-Innenprofilen (25) des Scheiben-Stapels (24) herausziehbar
(56) ist, um bei einem künftigen Scheiben-Stapel (24) wieder benutzt werden können,
und dass nach dem axialen Herausziehen (56) des Einsatzes (30) die Scheiben (21) im Stapel
(24) entkuppelt und in Teilpakete (57) zerlegt sind, die nur vom gemeinsamen Bandwickel
(50) zusammengehalten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung des Ausschnittes in der Scheibe von nachgiebigen Rastnasen begrenzt
ist, die sich beim Einführen des dem Scheiben-Stapel gemeinsamen Einsatzes elastisch
verformen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (30) aus einer im Wesentlichen formfesten Stange (31) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (30) in sich radial verformbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (30) ein Stab ist, der aus elastischem Material besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (30) aus einem hohlen Rohr oder einem Schlauch besteht, dessen Außendurchmesser
veränderlich ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Innere des Rohres/Schlauches im Kupplungsfall von einem Druck-Medium gefüllt
ist und dass der Außendurchmesser des Rohres/Schlauches durch den Innendruck dieses
Mediums veränderbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenprofil (25) vom Scheiben-Ausschnitt (28) einerseits und andererseits der
Querschnitt (34) vom Einsatz (30) oder der Stange (31) oder des Rohres oder des Schlauches
jeweils aufeinander abgestimmte konkave bzw. konvexe Kreise sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreisquerschnitt (34) vom Einsatz (30) oder der Stange (31), oder des Rohres,
oder des Schlauches mehr als zur Hälfte (35) im konkaven Ausschnitt-Innenprofil der
Scheibe steckt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (31') einen unrunden Stangenquerschnitt (63) besitzt, der sowohl einen
minimalen Durchmesser (62) als auch einen maximalen Durchmesser (61) bestimmt,
dass gegenüber der lichten Weite der Ausschnitt-Eintrittsöffnung in der Scheibe der
minimale Durchmesser (62) vom Stangenquerschnitt (63) zwar kleiner/gleich, aber der
maximale Durchmesser (61) größer ausgebildet sind,
dass der maximale Durchmesser (61) vom Stangenquerschnitt (63) lcleiner/gleich der
lichten Weite vom Innenprofil des Scheiben-Ausschnitts ausgebildet ist,
dass die Stange (31') mittels einer zweiphasigen Einrenkbewegung (60.1, 60.2) in das
Innenprofil (25') vom Scheiben-Ausschnitt einführbar ist und dass die Einrenkbewegung
zwei zueinander unterschiedliche Bewegungsphasen (60.1, 60.2) umfasst, nämlich eine
Anfangsphase (60.1) zum Ein- und Ausführen der Stange (31') in den Ausschnitt (28)
und eine Endphase (60.2) zur Sicherung der Stange (31') in dem Ausschnitt (28').
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stangenquerschnitt (63) in der einen Richtung (65) gesehen, nämlich einer Hauptrichtung,
(65) einen größeren Durchmesser (61) als in einer dazu im Winkel verlaufenden Richtung
(66), nämlich einer Nebenrichtung (66), besitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Anfangsphase (60.1) der Einrenkbewegung die das Band (15) erfassende Stange
(31') zwar mit ihrem in Nebenrichtung (66) weisenden minimalen Durchmesser (62) durch
die Eintrittsöffnung (29') des Scheiben-Ausschnitts (28') hindurchpasst, nicht aber
mit ihrem in Hauptrichtung (65) weisenden maximalen Durchmesser (61)
und dass in der Endphase (60.2) der Einrenkbewegung die Stange (31') im Innenprofil
(25') des Scheiben-Ausschnitts (28') soweit verdrehbar ist, bis die Hauptrichtung
(65) ihres Stangenquerschnitts (63) im Wesentlichen parallel zur Eintrittsöffnung
(29') vom Innenprofil (25') orientiert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der unrunde Stangenquerschnitt (63) aus einem Kreisumriss (58) mit einem davon abgeschnittenen
Segment (64) besteht,
dass der Volldurchmesser (61) des Kreisumriss (58) die Hauptrichtung (65) im Stangenquerschnitt
(63) bestimmt und dass die Nebenrichtung (66) des Stangenquerschnitts (63) von jenem
Restdurchmesser (62) bestimmt ist, der sich aus dem Volldurchmesser (61) abzüglich
der radialen Höhe (69) des Segments (64) ergibt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (11) ein Kantprofil aufweist
und dass die Rand-Ausschnitte (28) jeweils in Ausrichtung mit den Ecken bzw. Seiten
des Kantprofils angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bänder, gleichzeitig auf den Scheiben-Stapel aufgewickelt werden und im fertigen
Zustand mehrere, voneinander unabhängige Bandwickel auf den einzelnen Abschnitten
des Scheiben-Stapels erzeugen
und dass die Bänder (15) eine zueinander gleiche oder unterschiedliche Bandbreite
(48) aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem Scheiben-Stapel (24) eine gemeinsame Zuführung (13) für das bzw. die Bänder (15)
vorgeschaltet ist
und dass die Zuführung (13) aus mehreren Umlenkwalzen (16, 17) besteht, die radial
(43) gegenüber der Welle (11) der Aufwickelvorrichtung (10) beweglich sind, welche
den Scheiben-Stapel (24) lagert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Umlenkwalze am entstehenden Bandwickel anliegt und mittelbar, über
den Wickel, drehangetrieben ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Umlenkwalzen für den Transport (41) des bzw. der Bänder (15)
drehangetrieben ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Walzen (16, 17) am freien Ende eines Paars von Armen (14) drehgelagert
sind.