[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlaucheinzug für die Saugschlaucheinrichtung
einer Zentralstaubsaugeranlage.
[0002] Zentralstaubsaugeranlagen sind Anlagen, die zur Reinigung von Wohnräumen in Ein-
und Mehrfamilienhäusern eingebaut werden. In einem Raum des Gebäudes, üblicherweise
im Kellergeschoss, befindet sich ein Zentralstaubsauger, der über im Gebäude verlegte
Rohrleitungen mit Auslässen in den einzelnen Räumen verbunden ist. Diese Auslässe,
an die eine Saugschlaucheinrichtung anschließbar ist, die mit einem Saugendstück zur
Reinigung des Raumes verbunden wird, werden üblicherweise als Saugdosen bezeichnet.
[0003] Zum Ein- und Ausschalten des Zentralstaubsaugers sind an den Saugdosen üblicherweise
elektrische Kontaktelemente vorgesehen, die mit elektrischen Kontaktelementen am Anschlussstück
der eingesteckten Saugschlaucheinrichtung verbunden sind. Von diesen elektrischen
Kontaktelementen am Anschlussstück der Saugschlaucheinrichtung führen elektrische
Niederspannungsleitungen entlang des Saugschlauches bis zu einem Griffstück der Saugschlaucheinrichtung,
an dem ein Schalter zum Verbinden und Trennen der Niederspannungsleitungen angeordnet
ist. Über diesen Schalter kann somit eine Steuerspannung betätigt werden, durch welche
der Zentralstaubsauger ein- und ausgeschaltet wird.
[0004] Nachteilig bei diesen Anlagen ist, dass die Saugschlaucheinrichtung separat unterzubringen
ist. Diese Saugschlaucheinrichtung umfasst ein in seiner Länge beliebig wählbares
Schlauchstück, dessen Länge davon abhängig ist, wie viele Saugdosen im Gebäude verteilt
angeordnet sind und welche maximale Strecke von einer Saugdose bis zum weitest entfernten
Ort der Anwendung der Saugschlaucheinrichtung zu überwinden sind. In der Praxis sind
dabei Saugschlauchlängen von 6 bis 12 Metern durchaus üblich.
[0005] Wird die Sauganlage nicht benützt, so wird die Saugschlaucheinrichtung von der Saugdose
abgekoppelt und muss separat verstaut werden. Diese separate Unterbringung, welche
zumeist an Wandhalterungen erfolgt, erfordert bei den genannten Schlauchlängen einen
nicht unwesentlichen Raumbedarf. Zudem ist die Abnahme von und insbesondere die Aufwicklung
der Saugschlaucheinrichtung auf diese Wandhalterungen mit Arbeitsaufwand verbunden.
Diesem umständlichen Handling ist es auch zu verdanken, dass sich die Zentralstaubsaugeranlagen
nicht allgemeiner Beliebtheit erfreuen. In der Praxis wird die Saugschlaucheinrichtung
oft in einem Abstell- oder Kellerraum liegend aufbewahrt und nicht für jeden Reinigungsvorgang,
für den sie einsetzbar wäre auch tatsächlich eingesetzt. Diese Aufbewahrung kann zudem
zu einer Beschädigung der Saugschlaucheinrichtung führen.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Aufbewahrung
der Saugschlaucheinrichtung zu schaffen, welche die genannten Nachteile des Standes
der Technik zuverlässig vermeidet und ein müheloses Verstauen der Saugschlaucheinrichtung
nach ihrer Benützung ermöglicht. Damit soll es dem Benutzer auch erleichtert werden,
die Saugschlaucheinrichtung auch für Anwendungen geringeren Umfanges gerne einzusetzen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Schlaucheinzug für die Saugschlaucheinrichtung einer
Zentralstaubsaugeranlage gelöst, der die technischen Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schrägansicht des möglichen Schlaucheinzuges mit teilweise
eingezogener Saugschlaucheinrichtung.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 in Schrägansicht als Explosionszeichnung.
Fig. 3 stellt in schematischer Schrägansicht eine andere Variante eines möglichen
Schlaucheinzuges mit teilweise eingezogener Saugschlaucheinrichtung dar.
In Fig. 4 ist die Vorrichtung aus Fig. 3 in Schrägansicht als Explosionszeichnung
dargestellt.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte Schlaucheinzug besteht aus einem Mauerkasten 1, der mit
einem Kanal 2 verbunden ist, in dem die Saugschlaucheinrichtung 3, bestehend aus dem
Saugschlauch 19, dem Schlitten 7 und der Schlauchumlenkrolle 11, bei Nichtbenutzung
zurück gezogen wird. Vom Mauerkasten 1 zweigt seitlich ein Saugrohr 4 zum hier nicht
dargestellten Zentralgerät ab. Parallel zum Kanal 2 verläuft in dieser Ausführungsvariante
ein Zylinderrohr 5, in welchem ein Kolben 6 hin- und herbewegbar gelagert ist. Innerhalb
des Kanals 2 ist ein Schlitten 7 angeordnet, der über einen Seilzug 8 über Seilumlenkrollen
9 und 10 mit dem Kolben 6 verbunden ist. Auf dem Schlitten 7 ist eine Schlauchumlenkrolle
11 drehbar gelagert. Das Zylinderrohr 5 mündet stirnseitig in einer Adapterbox 12
aus welcher ein Verbindungsrohr 13 zum Mauerkasten 1 führt, wobei das Verbindungsrohr
13 mit seinem freien Ende 14 durch eine Öffnung 15 des Mauerkasten 1 geführt ist.
[0010] Das Saugrohr 4 ist durch eine weitere Öffnung im Mauerkasten 1 mit dem Saugschlauch
19 verbunden. Diese Verbindung kann in herkömmlicher Weise über eine Saugdose 16 erfolgen.
Es ist aber auch denkbar, die Funktion der Saugdose mit ihren elektrischen Kontakten
direkt im Endbereich von Saugrohr 4 bzw. von Saugrohr 19 vorzusehen.
[0011] Der Saugschlauch 19 wird mit seinem freien Ende 17 mit dem Saugrohr 4 verbunden und
ragt mit dem zweiten freien Ende 18, an dem diverse Zusatzgeräte aufsteckbar sind,
aus dem Mauerkasten 1 hervor. Der Saugschlauch 19 der Saugschlaucheinrichtung 3 liegt
dabei zumindest teilweise im Kanal 2 und ist um die Schlauchumlenkrolle 11 geführt.
[0012] Wird das Zentralgerät aktiviert, so entsteht im Saugschlauch 19 ein Unterdruck, der
üblicher weise zur Staubaufnahme benützt wird. Wird nun der Saugschlauch 19 mit seinem
freien Ende 18 auf das freie Ende 14 von Verbindungsrohr 13 gesteckt, so entsteht
im Zylinderrohr 5 ein Unterdruck, welcher den Kolben 6 in Richtung zur Adapterbox
12 zieht. Gleichzeitig wird über den Seilzug 8 der Schlitten 7 mit der darauf befindlichen
Schlauchumlenkrolle 11 in Richtung zu den Seilumlenkrollen 9 und 10 bewegt, wodurch
der Saugschlauch 19 der Saugschlaucheinrichtung 3 in den Kanal 2 gezogen wird. Sobald
die Verbindung zwischen dem freien Ende 18 des Saugschlauches 19 und dem freien Ende
14 von Verbindungsrohr 13 wieder unterbrochen wird, kann die Saugschlaucheinrichtung
3 problemlos aus dem Kanal 2 über den Mauerkasten 1 herausgezogen werden, wobei sich
der Kolben 6 wieder in Richtung zur Umlenkrolle 10 bewegt. Der Kanal 2 wird, wie aus
Fig. 2 ersichtlich, von einer Abdeckung 22 geschlossen.
[0013] Die Variante nach Fig. 3 zeigt einen Schlaucheinzug bestehend aus einem Mauerkasten
1, der mit einem Kanal 2 verbunden ist, in dem die Saugschlaucheinrichtung 3, bestehend
aus dem Saugschlauch 19, dem Schlitten 7 und der Schlauchumlenkrolle 11 liegen. Vom
Mauerkasten 1 zweigen seitlich ein Saugrohr 4 und eine Unterdruckleitung 23 ab, wobei
das freie Ende 18 des Saugschlauches 19 hier im verbundenen Zustand mit der Unterdruckleitung
23 dargestellt ist. Innerhalb des Kanals 2 ist ein Schlitten 7 mit der daran drehbar
gelagerten Schlauchumlenkrolle 11 angeordnet. In dieser Stellung bewirkt der durch
das Zentralgerät hervorgerufene Unterdruck in der Unterdruckleitung 23 das Zurückziehen
des Saugschlauches 19 in den Kanal 2, indem über die Anschlussstelle 24 von Kanal
2 im freien Raum bis zum Schlitten 7 ein Unterdruck aufgebaut wird. Dieser Unterdruck
bewirkt eine Bewegung des Schlittens 7 mit der daran gelagerten Umlenkrolle 11 in
Richtung zur Anschlussstelle 24, wodurch der Saugschlauch 19 in den Kanal 2 hineingezogen
wird.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beider Varianten befindet sich am
Mauerkasten 1 eine weitere Kastenform 20, in welche der Schlitten 7 mit der Schlauchumlenkrolle
11 einführbar ist, damit die Saugschlaucheinrichtung 3 komplett aus der Schlaucheinzugsvorrichtung
herausnehmbar wird. In dieser Ausführungsform kann die Saugschlaucheinrichtung 3 auch
an anderen Saugdosen angeschlossen und nach Gebrauch wieder in die erfindungsgemäße
Schlaucheinzugsvorrichtung zurück verbracht werden.
[0015] Der Mauerkasten 1 ist in der Gebäudewand eingebaut. Er ist bei der Variante nach
Fig. 1 und 2 bevorzugt am Boden mit der Adapterbox 12 verbunden, welche in einer besonders
bevorzugten Ausführung eine Öffnung 21 besitzt, um Wartungen am Zylinder 5 durchführen
zu können. Der Kanal 2 verläuft im Fußboden und wird in seiner Längenausdehnung entsprechend
der Länge der Saugschlaucheinrichtung 3 angepasst.
[0016] Der Mauerkasten 1 wird üblicherweise von einer Tür abgedeckt auf deren Innenseite
Halterungen für Zubehörteile vorgesehen sein können.
1. Verfahren zum Betrieb einer Saugschlaucheinrichtung einer Zentralstaubsaugeranlage,
dadurch gekennzeichnet, dass der Saugschlauch (19) aus einem Mauerkasten (1) herausziehbar ausgebildet ist, wobei
der Mauerkasten (1) mit einem Kanal (2) verbunden ist, der eine Saugschlaucheinrichtung
(3), bestehend aus dem Saugschlauch (19), einem Schlitten (7) und einer Umlenkrolle
(11), aufnimmt, und die Saugschlaucheinrichtung (3) innerhalb des Kanals (2) mittels
Muskelkraft in die eine Achsrichtung und mittels Unterdruck in die entgegengesetzte
Achsrichtung bewegt wird.
2. Verfahren zum Betrieb einer Saugschlaucheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung der Reinigungsarbeiten zum Einziehen des Saugschlauches (19) in den
Kanal (2) das freie Ende (18) des Saugschlauches (19) mit dem freien Ende (14) eines
Verbindungsrohres (13) verbunden wird.
3. Verfahren zum Betrieb einer Saugschlaucheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung der Reinigungsarbeiten zum Einziehen des Saugschlauches (19) in den
Kanal (2) das freie Ende (18) des Saugschlauches (19) mit einer Unterdruckleitung
(23) verbunden wird.
4. Schlaucheinzug für die Saugschlaucheinrichtung einer Zentralstaubsaugeranlage, bestehend
aus einem zentralen Saugaggregat mit Staubsammel- und -rückhalteeinrichtung, mehreren
in den Gebäudewänden verlegten Saugrohren mit zugehörigen Saugdosen und einer daran
anschließbaren Saugschlaucheinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlaucheinzug aus einem Mauerkasten (1), einem Kanal (2), in den die Saugschlaucheinrichtung
(3) mit dem Saugschlauch (19) bei Nichtbenützung zurück gezogen wird, einem innerhalb
des Kanals (2) angeordneten Schlitten (7), und einer Schlauchumlenkrolle (11) besteht,
welche am Schlitten (7) drehbar gelagert ist, wobei das freie Ende (18) des Saugschlauches
(19), an dem diverse Zusatzgeräte aufsteckbar sind, während der Reinigungsarbeiten
aus dem Mauerkasten (1) hervor ragt.
5. Schlaucheinzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem zum Kanal (2) parallel liegenden Zylinderrohr (5) ein darin hinund
her bewegbar gelagerter Kolben (6) befindet, der über einen Seilzug (8) über Seilumlenkrollen
(9) und (10) mit dem Schlitten (7) verbunden ist und an das Zylinderrohr (5) ein Verbindungsrohr
(13) zum Mauerkasten (1) anschließt.
6. Schlaucheinzug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zylinderrohr (5) und dem Verbindungsrohr (13) eine Adapterbox (12) vorgesehen
ist.
7. Schlaucheinzug nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapterbox (12) eine Öffnung (21) für Wartungsarbeiten am Zylinder (5) aufweist.
8. Schlaucheinzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (2) eine Anschlussöffnung (24) besitzt und zwischen dieser Anschlussöffnung
(24) und dem Mauerkasten (1) eine Unterdruckleitung (23) verläuft.
9. Schlaucheinzug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (4) mit der Saugschlaucheinrichtung (3) in herkömmlicher Weise über
eine Saugdose verbunden ist.
10. Schlaucheinzug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (4) in seinem Endbereich elektrische Kontakte für den direkten Anschluss
der Saugschlaucheinrichtung (3) mit ihrem freien Ende (17) besitzt.
11. Schlaucheinzug nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Mauerkasten (1) eine weitere Kastenform (20) befindet, in welche der Schlitten
(7) mit der Schlauchumlenkrolle (11) einführbar ist, womit die Saugschlaucheinrichtung
(3) komplett aus der Schlaucheinzugsvorrichtung herausnehmbar ist.
12. Schlaucheinzug nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerkasten (1) in der Gebäudewand eingebaut ist.
13. Schlaucheinzug nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (2) im Fußboden verläuft und in seiner Längenausdehnung entsprechend der
Länge der Saugschlaucheinrichtung (3) angepasst ist.
14. Schlaucheinzug nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerkasten (1) von einer Tür abgedeckt ist, auf deren Innenseite Halterungen
für Zubehörteile vorgesehen sind.