[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen einer Transferschicht
von einer Trägerfolie, die zusammen eine Transferfolie bilden, auf einen Bedruckstoff,
umfassend wenigstens eine Druckmaschine zur Bebilderung des Bedruckstoffes, wenigstens
ein Folienmodul mit wenigstens einer Transferfolienvorratsrolle zum Bevorraten und
Abwickeln wenigstens einer Transferfolienbahn, eine Transferfolienführungseinrichtung
wenigstens zur Führung der Transferfolienbahn von der Transferfolienvorratsrolle zu
einem Transferspalt entlang eines Folientransportpfades, wobei der Transferspalt von
einem Gegendruckzylinder und einem Folientransferzylinder zum Übertragen der Transferschicht
auf den Bedruckstoff gebildet wird, wozu der Bedruckstoff entlang eines Bedruckstofftransportpfades
durch den Transferspalt hindurchführt wird und eine Transferfoliensammelrolle zum
Aufwickeln der durch den Transferspalt geführten Transferfolienbahn.
[0002] Bevorzugt betrifft diese Vorrichtung das Verfahren des so genannten Kaltfolienprägens.
[0003] Beim Kaltfolienprägen wird eine Transferschicht von einem Trägermaterial auf einen
Bedruckstoff übertragen.
[0004] Als Trägermaterial wird eine Trägerfolie verwendet. Auf dieser Trägerfolie ist eine
Lackschicht aufgetragen, die insbesondere für die Färbung der Transferschicht verantwortlich
ist. Mit der Lackschicht verbunden ist eine Aluminiumschicht, die den metallischen
Glanz der Transferschicht bewirkt. Weiter kann auf der Aluminiumschicht noch eine
weitere Haftschicht vorgesehen sein, die die Hafteigenschaften der Transferschicht
mit dem Kleber auf dem Bedruckstoff verbessert. Die Schichten, die von dem Trägermaterial
übertragen werden wird als Transferschicht bezeichnet.
[0005] Zum Übertragen der Transferschicht auf einen Bedruckstoff wird die Transferfolie
zusammen mit dem Bedruckstoff durch einen Transferspalt hindurchgeführt. Der Transferspalt
wird durch einen Transferzylinder und einen Gegendruckzylinder gebildet, die an einander
anliegen. Transferzylinder und Gegendruckzylinder werden rotierend mit einer Kraft
aneinander angestellt, dass im Transferspalt die Transferschicht auf den Bedruckstoff
übertragen wird.
[0006] Damit ein bereichsweiser Übertrag der Transferschicht auf den Bedruckstoff erfolgen
kann wird der Bedruckstoff vor dem Folientransfer mit einer Kleberschicht versehen,
die dem Bereich entspricht, in dem Folie übertragen wird.
[0007] Als Kleber kann ein farbloser Kleber, ein Kleber mit einer bestimmten Eigenfarbe
oder auch ein entsprechend der Folie eingefärbter Kleber verwendet werden. Bereits
aus der Bronzierungstechnik ist es schon bekannt zum Übertragen von Metallpartikeln
eine besonders klebrige Farbe zu verwenden, deren Färbung der gewünschten Metallisierung
entspricht. Insofern kann natürlich alternativ zu einem eingefärbten Kleber auch eine
klebrige Farbe verwendet werden.
[0008] Bei der Transferschicht kann es sich im Wesentlichen um eine Metallschicht aber auch
um andere Schichten handeln. Z.B. kann eine Aluminiumschicht vorgesehen sein, die
je nach Bedarf auf einer gelb/goldenen Lackschicht oder einer silberfarbenen Lackschicht
aufgebracht ist.
[0009] Des Weiteren kann als Transferschicht auch eine farblose Schicht z.B. aus PE-Folie
verwendet werden, die so auf den Bedruckstoff übertragen wird, dass sie dort eine
Schutzschicht bildet.
[0010] Auch die Verwendung von einer leitenden Schicht als Transferschicht ist möglich,
hierdurch können elektrisch und/oder thermisch leitende Bereich auf den Bedruckstoff
übertragen werden. Auch die Übertragung von vorbereiteten abgegrenzten Schichtbereichen
als Transferschicht ist möglich, hierbei kann es sich beispielsweise um RFID-Chips
oder deren Antennen handeln. Es können auch geeignete Keramiken übertragen werden.
Auf diese Weise ist es denkbar, dass auch supraleitende Strukturen auf einen Bedruckstoff
übertragen werden können.
[0011] Eine Gattungsgemäße Vorrichtung zum Kaltfolienprägen ist in der
EP 0 578 706 B1 vorgestellt.
[0012] Hierbei findet das Kaltfolienprägen innerhalb einer Mehrfarbendruckmaschine statt.
Der Bedruckstoff wird entlang eines vorgegebenen Transportpfades in der Druckmaschine
transportiert. Bei dem Bedruckstoff kann es sich beispielsweise um Papierbogen, Papper
oder auch Rollen handeln.
[0013] In einem ersten Druckwerk der Druckmaschine wird auf den Bedruckstoff statt einer
Farbe ein Kleber übertragen. Zum bereichsweisen Auftragen des Klebers ist in diesem
Druckwerk eine entsprechend bebilderte Druckplatte aufgespannt und der Kleber wird
wie eine herkömmliche Offsetdruckfarbe auf den Bedruckstoff übertragen.
[0014] Der Bedruckstoff wird dann weiter in ein zweites Druckwerk transportiert. In diesem
zweiten Druckwerk sind der Gegendruckzylinder und der Gummituchzylinder als Transferwerk
ausgebildet.
[0015] Im Bereich dieses zweiten Druckwerkes befindet sich ein Folienmodul mit einer Transferfolienvorratsrolle
und einer Transferfoliensammelrolle. Über Zwischenrollen einer Folienführungseinrichtung
wird die Folie von der Transferfolienvorratsrolle zum Transferspalt und weiter zur
Transferfoliensammelrolle geführt.
[0016] Zum Transfer der Transferschicht auf den Bedruckstoff werden die Transferfolie und
der Bedruckstoff mit der bereichsweisen Kleberschicht gemeinsam so durch den Transferspalt
hindurchgeführt, dass die Transferschicht auf der Kleberschicht aufliegt. Mit Druck
wird dann im Transferspalt die Transferschicht auf den Bedruckstoff übertragen. Durch
den Kleber wird die Transferschicht dabei sauber von der Transferfolie abgenommen.
[0017] Für einen sauberen Transfer der Transferschicht auf den Bedruckstoff werden die Folie
und der Bedruckstoff im Bereich des Transferspaltes während des Transfers mit der
gleichen Geschwindigkeit angetrieben.
[0018] Bei der hier vorgestellten Vorrichtung ist das Folienmodul exakt dem Druckwerk zugeordnet,
in dem ein Folientransfer vorgesehen ist.
[0019] Soll nun beispielsweise bei einem ersten Druckauftrag zunächst in ersten Druckwerken
Farbschichten aufgetragen werden und anschließend eine Schutzschicht oder eine Metallschicht
von einer Transferfolie auf den Bedruckstoff übertragen werden, dann befindet sich
das Druckwerk zum Kleberauftrag mit dem anschießenden Druckwerk, dass als Transferwerk
ausgebildet ist hinter den Farbauftragenden Druckwerken.
[0020] Wenn nun in einem zweiten Druckauftrag eine Metallschicht vor dem Aufbringen von
Farben auf den Bedruckstoff transferiert werden soll, so ist es notwendig, dass das
komplette Folienmodul mit Vorratsrolle, Sammelrolle und Folienführung von dem Druckwerk
abgenommen wird und auf ein, den übrigen Druckwerken vorgelagertes Druckwerk aufgesetzt
wird. Vor diesem Druckwerk muss dann noch ein weiteres Druckwerk für den Kleberauftrag
bereitgestellt sein. Ein flexibles Einrichten der Vorrichtung, so dass ein Folientransfer
an unterschiedlichen Positionen ermöglicht wird ist hier nicht möglich.
[0021] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin die geschilderten Problem
im Stand der Technik zu überwinden, zumindest aber zu verringern.
[0022] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung der oben genannten Gattung gemäß Anspruch
1.
[0023] Durch Bahnführungselemente, die der Folienführungseinrichtung zugeordnet sind wird
die Transferfolienbahn geführt. Diese Bahnführungselemente unterstützen wenigstens
die Führung der Folienbahn entlang des Folientransportpfades von der Transferfolienvorratsrolle
eines Folienmoduls zu einem Transferspalt. Der Transferspalt kann dabei durch alle
geeigneten Zylinder in der wenigstens einen Druckmaschine gebildet werden. Es können
dafür z.B. ein Gummituchzylinder und ein Gegendruckzylinder, ein extra angestellter
Folientransferzylinder und der Gegendruckzylinder oder in einer vorteilhaften Ausführungsform
kann hierfür auch ein Bogentransferzylinder und ein hieran angestellter Folientransferzylinder
vorgesehen sein.
[0024] Die Bahnführungselemente sind im Bereich der wenigstens einen Druckmaschine so bereitgestellt,
dass sie geeignet sind die Transferfolienbahn zu wenigstens zwei von einander verschiedenen
Positionen, d.h. wahlweise zu einer ersten oder zu einer zweiten Position zu führen.
[0025] Auf diese Weise kann ein einfaches und flexibles Umrüsten der Druckmaschine für verschiedene
Aufgaben gewährleistet werden. Das Folienmodul kann an einem Ort bereitgestellt werden
und dort belassen werden, unabhängig von dem, je nach Auftrag geforderten Ort für
den Folientransfer. Alleine durch die bereitgestellten Bahnführungselemente wird eine
flexible Bahnführung für die Transferfolienbahn ermöglicht. Durch die Bahnführungselemente
kann die Folie je nach Bedarf zu wenigstens zwei von einander verschiedenen Positionen
geführt werden. Bei diesen Positionen kann es sich beispielsweise um mögliche Transferspalte
in der Druckmaschine handeln. Je nach Bedarf kann dann die Folie entweder zu einem
ersten Transferspalt oder einem zweiten Transferspalt geführt werden. Es kann bei
zwei verschiedene Folienbahnen auch vorgesehen sein, dass diese von einem oder von
zwei verschiedenen Folienmodulen zu zwei verschiedenen Positionen im Bereich der Druckmaschine
geführt werden. Wie ersichtlich ist, ist hierdurch vorteilhafterweise eine sehr flexible
Bahnführung für die Folienbahn zu unterschiedlichen Positionen an der wenigstens einen
Druckmaschine möglich, ohne dass eine komplexe Umpositionierung des Folienmoduls oder
der Folienmodule notwendig ist. Es reicht eine Einrichtung der Folie bezüglich der
bereits bereitgestellten Bahnführungselemente um diese Flexibilität zu erreichen.
Das Folienmodul selber muss dabei keinem Druckwerk direkt zugeordnet sein.
[0026] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Bahnführungselemente
im Bereich der wenigstens einen Druckmaschine positioniert sind, so dass sie die Transferfolienbahn
von dem Folienmodul zu wenigstens zwei voneinander verschiedenen Positionen an der
Druckmaschine führen können. Hierbei kann das Folienmodul fest im Bereich einer Druckmaschine
bereitgestellt werden und vorteilhafterweise an wenigstens zwei unterschiedlichen
Positionen an dieser Druckmaschine kann die Transferfolie mittels der Bahnführungselemente
geführt werden.
[0027] In einer vorteilhaften alternativen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das wenigstens
eine Folienmodul in einem Druckmaschinenraum bereitgestellt wird. In diesem Druckmaschinenraum
sind wenigstens zwei Druckmaschinen vorhanden. Es können aber auch mehr Druckmaschinen
und mehr Folienmodule bereitgestellt sein.
[0028] Die Bahnführungselemente sollen erfindungsgemäß so positioniert sein, dass die Transferfolienbahn
zu wenigstens zwei von einander verschiedenen Positionen an wenigstens zwei verschiedenen
Druckmaschinen geführt werden kann.
[0029] Auf diese Weise benötigt man günstigerweise nur eine geringe Anzahl, mindestens aber
ein Folienmodul und kann an verschiedenen Druckmaschinen einen Folientransfer durchführen.
Durch die Positionierung der Bahnführungselemente kann es ermöglicht werden, dass
nacheinander in zwei unterschiedlichen Druckmaschinen ein Kaltfolienprägen oder ein
sonstiger Folientransfer erfolgen kann. Hierfür muss dann nur die Führung der Folie
über die entsprechenden Bahnführungselemente eingerichtet werden.
[0030] Bei der Verwendung von mehreren Folienmodulen kann zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen
Druckmaschinen und/oder an verschiedenen Positionen dieser Druckmaschinen gleichzeitig
ein Folientransfer erfolgen. Es besteht eine sehr große Flexibilität, was die Auswahl
und Anzahl von Druckmaschinen und/oder Transferpositionen für den Folientransfer angeht.
An Stelle der Druckmaschinen können auch beliebige andere bogenverarbeitende Maschinen
bereitgestellt werden, die Zylinder oder Walzen umfassen, die einen Transferspalt
zum Transfer der Transferschicht von der Transferfolie auf den Bedruckstoff bilden
können.
[0031] In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das wenigstens eine
Folienmodul auf einer Bearbeitungsstation der wenigstens einen Druckmaschine bereitgestellt
ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Anleger, einen Ausleger, eine Wendeeinrichtung,
ein Druckwerk, ein Lackwerk, ein Stanzwerk, ein Prägewerk oder ein Weiterbearbeitungswerk
der Druckmaschine handeln. Natürlich sind auch andere Bearbeitungsstationen denkbar,
auf denen ein Folienmodul bereitgestellt werden kann. Durch die Positionierung auf
so einer Bearbeitungsstation kann ein geringer Stellraumbedarf für das Folienmodul
erreicht werden.
[0032] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Bahnführungselemente
Umlenkelemente zum Umlenken der Folienbahn von einer ersten Bewegungsebene, welche
im Wesentlichen parallel zum Transportpfad des Bedruckstoffes verläuft, in Richtung
zum Transferspalt für die Übertragung der Transferschicht auf den Bedruckstoff umfassen.
[0033] Auf diese Weise kann die Folienbahn über weite Strecken im Wesentlichen parallel
zum Bedruckstoff geführt werden. Dieses kann bevorzugt oberhalb der Maschine erfolgen,
so dass die Folienbahn keine Gefährdung für das Bedienpersonal darstellt. Erst im
Umfeld der Position an der Druckmaschine, wo ein Folienübertrag stattfinden soll wird
die Folie umgelenkt und dem Transferspalt zugeführt. Diese Umlenkung kann bevorzugt
so erfolgen, dass die Folie von einer im Wesentlichen horizontalen Bewegungsebene
in eine im Wesentlichen vertikalen Bewegungsebene umgelenkt wird.
[0034] Diese Umlenkelemente sind dabei so angeordnet, bzw. positioniert, dass eine oberhalb
der Druckmaschine verlaufende Folienbahn zu jedem möglichen Transferspalt hinunter
zu diesem Transferspalt gelenkt werden kann. Beispielsweise kann in jedem Druck- und/oder
Lackwerk und/oder Bearbeitungswerk so ein potenzieller Transferspalt vorgesehen sein,
dann sind die Umlenkelemente so oberhalb dieser Werke bereitgestellt, dass von einem
Benutzer nur noch ein geeignetes Umlenkelement ausgewählt werden braucht und die Folienbahn
kann dann entsprechend so eingerichtet werden, dass sie über dieses Umlenkelement
geführt wird. Da jedem Werk so ein Umlenkelement zugeordnet ist, kann eine flexible
Einrichtung der Vorrichtung zum Kaltfolienprägen, bzw. Folientransfer erfolgen.
[0035] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Folienmodul unbeweglich,
fest installiert bereitgestellt ist. Hierdurch ist ein geordneter Arbeitsablauf mit
einem Maximum an Sicherheit möglich.
[0036] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Folienmodul eine Transferfoliensammelrolle
zum Aufwickeln einer durch den Transferspalt geführten Folienbahn umfasst. Auf diese
Weise kann Platzbedarf minimiert werden.
[0037] In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Transferfoliensammelrolle
an einem von der Position des Folienmoduls verschiedenen Ort im Bereich der wenigstens
einen Druckmaschine bereitgestellt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Transferfoliensammelrolle in Transportrichtung des in der Druckmaschine bedruckten
Bedruckstoffes gesehen, auf das Folienmodul folgt. Günstigerweise kann weiter vorgesehen
sein, dass zwischen dem Folienmodul und der Transferfoliensammelrolle eine Wendeeinrichtung
der Druckmaschine liegt.
[0038] Durch diese bauliche Trennung von Folienmodul und Transferfoliensammelrolle kann
die Führung der Folie auf einfachere Weise an die gewünschte Position für den Folientransfer
eingestellt werden. Die Führungselemente für die Hin- und Wegführung der Folie zum
Transferspalt sind räumlich zum größten Teil getrennt und leichter zugänglich. Dies
erleichtert nicht nur die Einrichtung der Druckmaschine zum Folienprägen sondern auch
Wartungsarbeiten können leichter durchgeführt werden.
[0039] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bahnführungseinrichtung
Bahnführungselemente aufweist, die so positioniert sind, dass die Transferfolienbahn
von wenigsten zwei verschiedenen Positionen an der wenigstens einen Druckmaschine
zu der Transferfoliensammelrolle geführt werden kann. Wie bereits weiter oben ausgeführt,
kann die Druckmaschine dadurch flexibler bzgl. einer Inlineveredelung des Bedruckstoffes
durch eine Folienprägung, vorzugsweise Kaltfolienprägung eingerichtet werden.
[0040] Alternativ ist vorgesehen dass die Bahnführungselemente im Bereich von wenigstens
zwei Druckmaschinen so positioniert sind, dass die Transferfolienbahn von wenigstens
zwei Druckmaschinen zu der Transferfoliensammelrolle geführt werden kann. Wie auch
schon für das Folienmodul beschrieben können auf diese Weise mehrere bogenverarbeitende
Maschinen, vorzugsweise Druckmaschinen, die sich im gleichen Drucksaal befinden mittels
wenigstens eines gemeinsamen Folienmoduls und wenigstens einer gemeinsamen Transferfoliensammelrolle
mit Folie versorgt und diese Folie auch wieder entsorgt werden.
[0041] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Positionen,
zu denen Transferfolie geführt wird und von den die Transferfolie wieder weggeführt
wird Orte an den Druckmaschinen oder der Druckmaschine sind, denen mögliche potenzielle
Transferspalten entsprechen. Das heißt, hier sind jeweils Rollen oder Zylinder vorhanden,
die an einander angestellt werden können und eine Übertragung von der Transferschicht
auf den Bedruckstoff gewährleisten können. Diese Rollen oder Zylinder können dabei
jeweils bereits in der Druckmaschine vorhandene oder extra für diesen oder einen anderen
Zweck bereitgestellte Rollen, bzw. Zylinder sein.
[0042] Als Bedruckstoff kann insbesondere bogenförmiger Bedruckstoff wie Papier, Pappe,
Folien, Wellpappe oder ähnliches in Frage kommen.
[0043] Ausführungsbeispiele, aus dem sich auch weitere erfinderische Merkmale ergeben können,
auf die die Erfindung aber in ihrem Umfang nicht beschränkt ist, sind in den Zeichnungen
dargestellt.
[0044] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Druckmaschine mit einer variablen Transferfolienführung,
- Fig. 2
- eine variable Transferfolienführung bei einer Druckmaschine mit Wendung,
- Fig. 3a-d
- unterschiedliche Varianten der Transferfolienführung bei verschiedenen Positionen
eines Folienmoduls,
- Fig. 4
- ein alternativer Aufbau einer Vorrichtung zum Folientransfer mit voneinander getrennten
Transferfolienvorrats- und sammelrollen,
- Fig. 5
- eine weiterer alternativer Aufbau mit mehreren Druckmaschinen und Folienmodulen in
einem Drucksaal.
[0045] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Transfer einer Transferschicht von einer Trägerfolie
auf einen Bedruckstoff 5 in einer Druckmaschine 2. Die Transferschicht bildet zusammen
mit der Trägerfolie eine Transferfolie die als Transferfolienbahn 3 bereitgestellt
ist.
[0046] Die Druckmaschine 2 weist mehrere Druckwerke 4, 4', 4" auf. Im Allgemeinen kann es
sich bei den hier dargestellten Druckwerken 4, 4', 4" auch um sonstige Verarbeitungs-
oder Weiterverarbeitungswerke in der Druckmaschine 2 handeln. Z.B. können es hier
auch Lackwerke oder Prägewerke sein. Die Druckwerke 4, 4', 4" können einen Bedruckstoff
5 mit unterschiedlichen Farben bedrucken. Bei der hier dargestellten Druckmaschine
2 handelt es sich um eine Vierfarben-Druckmaschine. Es kann sich auch um Druckmaschinen
2 mit einem oder mehreren Druckwerken 4 handeln, so sind auch Druckmaschinen 2 mit
sieben oder mehr Druckwerken 4 vorstellbar auch kann die Druckmaschine 2 zusätzlich
oder alternativ Lackwerke und/oder andere Weiterverarbeitungsstationen bzw. -werke
aufweisen.
[0047] Der Bedruckstoff 5 wird entlang eines Bogentransportpfades 6 durch die Druckmaschine
2 hindurchgeführt. Die Druckmaschine 2 weist dafür mehrere Bogentransferzylinder 7
und Umführtrommeln 8 auf. Der Bedruckstoff 5 ist in dem hier dargestellten Fall ein
Bogen 5 aus Papier. Der Bogen 5 wird innerhalb der Druckmaschine 2 von einem Anleger
9 in die Transportrichtung 10, hier dargestellt durch den Pfeil 10 entlang seines
Transportpfades 6 zum Ausleger 11 transportiert.
[0048] In den Druckwerken 4 wird Farbe auf den Bedruckstoff übertragen. Der Bogen 5 wird
dafür durch einen Druckspalt 12 geführt, der von einem Gegendruckzylinder 14 und einem
Gummituchzylinder 13 gebildet wird. In diesem Druckspalt 12 wird die Farbe vom Gummituchzylinder
13 auf den Bogen 5 übertragen. Das Druckwerk 4 weist weiterhin einen Plattenzylinder
15 auf. Mit hier nicht dargestellten Farb- und Feuchtwerken wird die auf dem Plattenzylinder
15 aufgespannte Druckplatte eingefärbt, so dass nur auf bildgebenden Bereichen der
Druckplatte Farbe vorhanden ist. Diese Farbe wird über den Gummituchzylinder 13 auf
den Bedruckstoff 5 übertragen. Auf den Gummituchzylinder 13 ist für diesen Vorgang
ein Drucktuch oder Gummituch aufgespannt. Dieses Gummi- oder Drucktuch ist austauschbar.
Im Stand der Technik sind unterschiedlichste Drucktücher bekannt. Im Allgemeinen lauten
die Anforderungen für das Drucktuch, dass es gut Farbe aufnehmen können soll, und
dass diese Farbe möglichst rückstandslos auf den Bedruckstoff übertragen wird.
[0049] Zur Übertragung der Transferschicht von der Transferfolie 3 wird der Bedruckstoff
5 außerdem durch ein Auftragswerk 4' geführt. Bei diesem Auftragswerk 4' handelt es
sich um ein weiteres Druckwerk 4' der Druckmaschine 2. Auf dem Plattenzylinder 15'
dieses Druckwerkes 4' ist eine Druckplatte eingespannt, die so bebildert ist, dass
die Druckplatte in den Bereichen, in denen Transferschicht auf den Bogen 5 übertragen
werden soll mit Kleber eingefärbt werden kann. Mittels des nicht dargestellten Farb-
oder Feuchtwerkes wird der Kleber auf den Plattenzylinder 15' übertragen und von dort
auf den Gummituchzylinder 13' und anschließend auf den Bogen 5.
[0050] Bei dem Gummituchzylinder 13' und dem Gegendruckzylinder 14' des Druckwerkes 4' handelt
es sich um herkömmliche Zylinder der Druckmaschine 2. Das Drucktuch, d.h. der Bezug
des Gummituchzylinders 13' kann natürlich aus der Vielzahl der angebotenen Drucktücher
ausgewählt werden.
[0051] Als Kleber kann eine Kleberfarbe oder klebrige Farbe verwendet werden. Eine Kleberfarbe
ist ein Kleber, der für die Verwendung in einem Druckwerk 4 vorgesehen ist. Aus Bronzierungsverfahren
ist es schon seit Jahrzehnten bekannt besonders klebrige Farben zu verwenden um Metallisierungen
auf dem Bedruckstoff haften zu lassen. Diese Farben sind im Wesentlichen wirkungsgleich
mit einem eingefärbten Kleber, der hier ebenso verwendet werden kann.
[0052] Der im Auftragswerk 4' mit Kleber zumindest partiell beaufschlagte Bogen 5 wird anschließend
in das folgende Druckwerk 4" geführt. In diesem Druckwerk 4" findet der Folientransfer
statt.
[0053] In diesem Druckwerk 4" wird ein Transferspalt 16 durch einen als Transferzylinder
verwendeten Gummituchzylinder 13"und dem Gegendruckzylinder 14" gebildet. Wird in
der Druckmaschine 2 kein Folientransfer durchgeführt, so ist auch dieser Spalt ein
Druckspalt 12 und kann zum Farbübertrag verwendet werden, es handelt sich um einen
herkömmlichen Druckspalt 12.
[0054] Durch diesen Transferspalt 16 wird zusammen mit dem Bogen 5 auch die Transferfolienbahn
3 hindurch geführt. Mit Druck und durch die Unterstützung des Klebers wird die Transferschicht
der Transferfolie bereichsweise dort, wo der Bogen mit Kleber beaufschlagt wurde auf
den Bogen übertragen.
[0055] Die Transferfolienbahn 3 wird zum Transfer der Transferschicht auf den Bogen 5 von
einem Folienmodul 17 zum Transferspalt 16 mittels einer Folienführungseinrichtung
18 entlang eines Folientransportpfades geführt.
[0056] Hierfür umfasst die Folienführungseinrichtung 18 verschiedene Bahnführungselemente
19, 20 und 21. Zur besseren Übersicht sind nicht alle Bahnführungselemente gekennzeichnet
worden.
[0057] Im Folienmodul 17 sind Spannrollen 19 bereitgestellt, die für eine gleichmäßige Straffung
der Transferfolienbahn 3 sorgen. Es können hier auch Sparschaltungseinrichtungen bereitgestellt
werden, die im Zuge einer Sparschaltung dafür sorgen, dass im Wesentlichen nur dann
Transferfolie durch den Transferspalt 16 hindurch transportiert wird, wenn ein Übertrag
der Transferschicht erfolgen soll. Solche Sparschaltungen sind aus dem Stand der Technik
hinreichend bekannt. Zur besseren Übersicht ist auf eine entsprechende Darstellung
verzichtet worden.
[0058] Die Transferfolienbahn 3 wird von einer Transferfolienvorratsrolle 22, die hier im
oberen Bereich des Folienmoduls 17 bereitgestellt ist abgerollt, dies kann beispielsweise
aktiv erfolgen, aber auch ein passives Abrollen, bei dem die Transferfolienbahn 3
von der Transferfolienvorratsrolle 22 gezogen wird, ist vorstellbar.
[0059] Die Transferfolienbahn 3 wird durch die Spannrollen 19 hindurch geführt und durch
Umlenkrollen 20 dem Druckwerk 4" mit dem Transferspalt 16 zugeführt.
[0060] Es befinden sich im Bereich des Folientransportpfades mehrere Umlenkrollen 20 an
unterschiedlichen Positionen. Durch ein entsprechendes Einrichten der Druckmaschine
2 kann die Transferfolienbahn 3 über entsprechende Umlenkrollen 20 wahlweise zu unterschiedlichen
Positionen der Druckmaschine 2 geführt werden.
[0061] In dem hier dargestellten Beispiel befinden sich Umlenkrollen 20 in einem Bereich
des Folientransferpfades, der im Wesentlichen horizontal und damit im Wesentlichen
parallel zum Bogentransportpfad 6 verläuft. Je nach gewünschten Transferspalt 16 eines
Druckwerkes 4" wird dann die Transferfolienbahn 3 über eine Umlenkrolle 20 die sich
etwa oberhalb des Druckwerkes 4" befindet von der Horizontalen abgelenkt. Im Bereich
des Transferspaltes 16 ist dann eine weitere Umlenkrolle 20 positioniert, die die
Transferfolienbahn 3 in Richtung zum Transferspalt 16 führt. Die Transferfolienbahn
3 wird durch den Transferspalt 16 hindurchgeführt und über eine weitere Umlenkrolle
20 wieder im Wesentlichen senkrecht nach Oben in einen Bereich oberhalb der Druckmaschine
2 geleitet. Die beiden Umlenkrollen 20 im Bereich des Transferspaltes 16 dienen hier
der Stabilität und zum Erreichen eines möglichst parallelen Durchlaufs von Bogen 5
und Transferfolienbahn 3 durch den Transferspalt 16. Natürlich ist es auch möglich
auf diese Umlenkrollen 20 im Bereich des Transferspaltes 16 zu verzichten, der Transferzylinder,
d.h. in diesem Fall der Gummituchzylinder 15" dient dann als weiteres Bogenführungselement,
das die Transferfolienbahn 3 durch den Transferspalt 16 hindurchführt.
[0062] Oberhalb der Druckwerke 4 der Druckmaschine 2 sind die Umlenkrollen 20 im Bereich
der unterschiedlichen Druckwerke 4 bereitgestellt. Zusätzlich befinden sich weitere
Umlenkrollen 20 im Bereich der verschieden Druckspalten 12. Dadurch kann die Bahnführung
der Transferfolienbahn 3 variabel zu verschiedenen Druckspalten 12 eingerichtet werden.
[0063] Diese mögliche Zuführung der Transferfolienbahn 3 ist natürlich auch erweiterbar
auf weitere Positionen an der Druckmaschine 2, z.B. zu anderen Verarbeitungswerken
der Druckmaschine 2. Im Prinzip bildet jedes Rollenpaar die einen gemeinsamen Spalt
bilden einen potentiellen Transferspalt 16. Daher kann es vorgesehen sein, dass Umlenkrollen
20 im Bereich des Folientransportpfades und im Bereich einer Auswahl von potentiellen
Transferspalte 16 oder im Bereich aller Transferspalten 16 bereitgestellt sind um
ein Einrichten der Druckmaschine 2 so zu ermöglichen, dass ein Folientransfer in jedem
dieser potentiellen Transferspalte 16 erfolgen kann. Als weitere Bedingung für einen
potentiellen Transferspalt muss nur gewährleistet sein, dass auch ein Bedruckstoff
5 zusammen mit der Transferfolienbahn 3 durch diesen potentiellen Transferspalt 16
geführt werden kann.
[0064] Weitere Umlenkrollen 21 sind in Vorschubrichtung der Transferfolienbahn 3 gesehen
hinter dem Transferspalt 16 bereitgestellt um die Transferfolienbahn 3 erneut in eine
Ebene, die im Wesentlichen parallel zum Bogentransportpfad liegt umzulenken. Wie die
Umlenkrollen 20 sind auch die Umlenkrollen 21 dabei den Druckwerken 4, 4', 4" bzw.
verschiedenen potentiellen Transferspalten 16 zugeordnet um bei einer entsprechend
eingerichteten Druckmaschine 2 eine Führung der Transferfolienbahn 3 von einem ausgewählten
Transferspalt 16 zu einer Transferfoliensammelrolle 23 zu ermöglichen. In dem hier
dargestellten Aufbau bildet die Transferfoliensammelrolle 23 gemeinsam mit dem Folienmodul
17 eine funktionelle Einheit. Die Transferfolienbahn 3 kann auch im Bereich der Transferfoliensammelrolle
23 über Spannrollen 19 oder eine hier nicht dargestellte Sparschaltungseinrichtung
geführt werden.
[0065] Insgesamt wird durch die Bereitstellung von Umlenkrollen 20 und 21 eine variable
Transferfolienführung zu unterschiedlichen Positionen an der Druckmaschine 2 ermöglicht.
Die unterschiedlichen Positionen sind dabei vorzugsweise potentielle Transferspalten
16, die z.B. durch Druckspalte 12 gebildet werden. Aber auch andere Zylinderpaarungen
sind hier als Transferspalten 16 denkbar.
[0066] Bei der hier dargestellten Druckmaschine 2 befindet sich das Folienmodul 17 an dem
ersten Druckwerk 4, dass dem Anleger 9 folgt. Da dieses Druckwerk 4 in diesem Fall
nur einen Druckspalt 12 aufweist, kann dieser Druckspalt 12 nicht als Transferspalt
16 dienen, da es dann an einem Auftragswerk für den Kleber fehlen würde. Daher sind
in diesem Fall auch keine Umlenkrollen 20, 21 dargestellt, die die Folie in den Druckspalt
12 führen können. Es ist aber auch denkbar, dass in diesem Druckwerk 4 ein Auftragseinrichtung
für den Kleber bereitgestellt ist, die vor dem Transferspalt 12 liegt. Mit dieser,
hier nicht dargestellten Auftragseinrichtung könnte dann der Kleber auf einen Bogen
aus dem Anleger 9 übertragen werden und im gleichen Druckwerk 4 könnte noch ein Folientransfer
erfolgen. Für diesen Fall wäre dann auch das erste, dem Anleger 9 folgende Druckwerk
4 ein Druckwerk 4 mit einem potentiellen Transferspalt 16 und es können dann Umlenkrollen
20 entsprechend bereitgestellt werden um eine Führung der Transferfoliebahn 3 zu diesem
potentiellen Transferspalt 16 zu ermöglichen.
[0067] In der Figur 2 ist eine Alternativer Aufbau der Transfervorrichtung 1 dargestellt.
Im Wesentlichen handelt es sich um einen ähnlichen Aufbau wie in Fig. 1 dargestellt.
Gleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0068] Durch die unterschiedlichen Umlenkrollen 20, 21 werden verschiedene Positionen an
der Druckmaschine 2 für einen Folientransfer wählbar. Insbesondere kann die Transferfolienvorratsrolle
22 mit dem Folienmodul 17 am Anfang des Bogentransportpfades bereitgestellt werden.
[0069] Die hier dargestellte Druckmaschine 2 umfasst einen Wendezylinder 24, wodurch ein
Bedrucken der Bogen 5 im Schön- und Widerdruck möglich wird.
[0070] Bei der hier dargestellten Druckmaschine 2 handelt es sich nur beispielhaft um eine
Druckmaschine mit 2 Druckwerken 4 vor und hinter dem Wendezylinder 24, da z.B. eine
Druckmaschine 2 mit 8 Druckwerken 4, vier vor und vier hinter der Wendung schlechter
darzustellen wäre.
[0071] Das Folienmodul 17 befindet sich ebenso wie in Figur 1 dargestellt an dem ersten
Druckwerk 4. Über die Umlenkrollen 20, 21 kann die Transferfolienbahn 3 zu den einzelnen
potenziellen Transferspalten 16 geführt werden. Diese werden durch die Druckspalte
12 der Druckwerke 4 gebildet.
[0072] Der Folientransfer kann z.B., wie hier dargestellt am letzten Druckwerk 4 der Druckmaschine
2 erfolgen. Insbesondere ist dieses Druckwerk 4 dann dem Wendezylinder 24 nachgelagert.
[0073] So kann in den Druckwerken 4 vor dem Wendezylinder ein herkömmlicher Druckauftrag
auf einem Bogen 5 erfolgen. In dem hier dargestellten Fall wäre das ein Zwei-Farben-Druck.
Bei einer Druckmaschine 2 mit vier Druckwerken 4 vor dem Wendezylinder 24 kann ein
herkömmlicher Vierfarbdruck erfolgen, bevor die Bogen gewendet werden.
[0074] Auf der Widerdruckseite des Bogen 5 kann eine Beschichtung des Bogen mit der Transferschicht
erfolgen. Dafür folgt auf den Wendezylinder 24 zunächst ein als Auftragswerk arbeitendes
Druckwerk 4' und dann das Druckwerk 4", in dem der Folientransfer erfolgt. Für eine
Grußkarte kann so zunächst die eine Seite der Karte herkömmlich bedruckt werden und
anschließend kann auf die andere Seite eine Metallschicht aufgetragen werden. Entweder
kann diese Schicht bereichsweise übertragen werden oder eine vollflächige Kaschierung
kann erfolgen. Weist die Druckmaschine hinter dem Druckwerk 4", in welchem der Folientransfer
erfolgt noch weitere Druckwerke 4 auf, so kann eine entsprechende weitere Bebilderung
des Bogen 5 erfolgen.
[0075] Weiter ist es auch möglich, dass an die Wendung anschließend, der Bedruckstoff 5
zunächst bebildert, dann mit Transferfolie beschichtet wird und anschließend erneut
bedruckt wird. Die Grenzen für diese unterschiedlichen Reihenfolgen von Beschichten
und Bedrucken sind alleine durch die Anzahl von Bearbeitungsstation, bzw. Druckwerken
4 der Druckmaschine 2 begrenzt. Durch die Bahnführungselemente 19, 20, 21 kann zumindest
jeder potentielle Transferspalt 16, sei es vor oder hinter einem weiteren Druckwerk
4 oder vor oder hinter einem Wendezylinder 24, auch wirklich als Transferspalt 16
genutzt werden.
[0076] In den Fig. 3a bis 3d sind skizzenhaft unterschiedliche Führungen für die Transferfolienbahn
3 dargestellt. Das Folienmodul 17 kann dabei an unterschiedlichen Positionen an oder
auch neben der Druckmaschine 2 bereitgestellt sein. Die Positionen für den Folientransfer
können auch an unterschiedlichen Positionen/Druckwerken 4 der Druckmaschine 2 vorgesehen
sein. Die Anzahl der Druckwerke 4 ist hier nur symbolisch zu verstehen und ist dem
Platz für die Zeichnung angepasst. Es können prinzipiell mehr oder auch weniger Druckwerke
4 oder auch Lackwerke vorgesehen sein.
[0077] In Fig. 3a ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem das Folienmodul 17 auf dem
Anleger 9 der Druckmaschine 2 bereitgestellt ist. Das Folienmodul 17 umfasst hier
auch eine Transferfoliensammelrolle 23. Als Bahnführungselemente 19, 20, 21 sind hier
nur die Umlenkrollen 20, 21 dargestellt, die die Führung der Transferfolie 3 zum Transferspalt
16 aus der horizontalen Ebene und wieder zurück ermöglichen. Weitere Bahnführungselemente
19, 20, 21 können vorgesehen sein, sind hier und in den anderen alternativen Ausführungsbeispielen
der Figuren 3b-d der Übersicht halber nicht dargestellt insbesondere sind jeweils
nur Umlenkrollen 20, 21 dargstellt, die in der eingerichteten Druckmaschine 2 aktiv
verwendet werden.
[0078] Als Druckwerk 4 zum Folientransfer ist bei Figur 3a das erste Druckwerk 4 direkt
im Anschluss an den Anleger 9 vorgesehen. Dieses ist nur dann möglich, wenn ein Kleberauftrag
vor dem Folientransfer auf dem Bogen 5 erfolgt. Wie beschrieben ist dass z.B. durch
eine Auftragseinrichtung am Gegendruckzylinder 14 vor dem Transferspalt 16 möglich.
[0079] Die Fig. 3b zeigt eine Alternative Ausführungsform mit dem Folienmodul 17 auf dem
Anleger 9. Die Führung der Transferfolie 3 erfolgt wie bereits für Fig. 3a beschrieben.
[0080] Die Umlenkrollen 20, 21 die hier verwendet werden, sind über dem dritten Druckwerk
4" nach dem Anleger 9 positioniert. Andere Umlenkrollen im Bereich der übrigen Druckwerke
4 sind, wie beschrieben vorhanden, hier aber nicht dargestellt.
[0081] Bei der hier dargestellten Ausführungsform kann der Kleberauftrag im zweiten Druckwerk
4' nach dem Anleger 9 erfolgen.
[0082] Das Folienmodul 17 befindet sich bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3c am Ausleger
11. Die Druckmaschine ist so eingerichtet, dass die Umlenkrollen 20, 21 über dem zweiten
Druckwerk 4 die Transferfolie 3 zum Transferspalt 16 und wieder zurück zur Transferfoliensammelrolle
17 führen. Hierbei wird die Transferfolienbahn 3 bei der Zuführung zum Transferspalt
16 entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Bogen 5 geführt.
[0083] In der Fig. 3d ist ein Beispiel für einen Aufbau der Transfervorrichtung 1 dargestellt,
bei dem das Folienmodul 17 nicht am oder auf, sondern neben der Druckmaschine 2 positioniert
ist.
[0084] Die Transferfolie 3 wird zunächst in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Bogen 5 transportiert. Durch Umlenkrollen 25 wird die Bewegungsrichtung 26 der
Transferfolie 3 um etwa 90° in der Ebene umgelenkt, so dass die Transferfolienbahn
3 nun parallel zum Transportpfad der Bogen 5 bewegt wird. Bei den Umlenkrollen 25
kann es sich beispielsweise um kreuzweise zueinander und im 45° Winkel zur Folienbahn
angeordnete Umlenkrollen 25 handeln, die eine 90°-Umlenkung im Wesentlichen in einer
Ebene ermöglichen.
[0085] Die Bewegungsrichtung der Transferfolienbahn 3 liegt nach der Umlenkung entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung der Bogen 5. Die Transferfolienbahn 3 wird weiteren Umlenkrollen
20 im Bereich eines Druckwerkes 4" zugeführt und dann wieder durch entsprechende Umlenkrollen
21, 25 wieder der Foliensammelrolle 23 des Folienmoduls 17 zugeführt.
[0086] Die Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Folientransfervorrichtung
1 mit einer Vom Folienmodul 17 räumlich getrennten Transferfoliensammelrolle 23. Das
Folienmodul 17 befindet sich auf dem ersten, dem Anleger 9 nachgeordneten Druckwerk
4, während sich die Transferfoliensammelrolle 23 am letzten Druckwerk 4 vor dem Ausleger
11 befindet. Über Umlenkrollen 20 kann die Transferfolie 3 jedem Druckwerk 4 und damit
jedem potenziellen Transferspalt 16, d.h. den Druckspalten 12 zugeführt werden. Von
diesen potenziellen Transferspalten16, bzw. Druckspalten 12 kann die Transferfolienbahn
3 der Transferfoliensammelrolle 23 zugeführt werden. Spannrollen 19 oder Sparschaltungseinrichtungen
können auch jeweils im Bereich des Folienmoduls 17 und/oder der Transferfoliensammelrolle
23 vorgesehen sein, sind hier aber nicht dargestellt.
[0087] Eine Einrichtung der Druckmaschine 2, so dass an jedem potenziellen Transferspalt
16, zumindest an einer Auswahl von verschiedenen Druckspalten 12 ein Folientransfer
erfolgen kann, ist durch eine Führung der Transferfoliebahn 3 über die entsprechenden
Umlenkrollen 20 und 21 leicht möglich. Im dargstellten Fall ist die Druckmaschine
2 so eingerichtet, dass ein Folientransfer im dritten Druckwerk 4" nach dem Anleger
9 erfolgt. Die Umlenkrollen 20, 21 im Bereich der Druckspalte 12 können entweder innerhalb
der Druckwerkgehäuse oder außerhalb des Gehäuses bereitgestellt sein. Beispielhaft
sind sie hier abwechselnd innen und außen dargestellt. In dem hier dargestellten Fall
befindet sich zwischen dem Folienmodul 17 und der Transferfoliensammelrolle 23 außerdem
ein Wendezylinder 24.
[0088] Fig. 5 zeigt eine weitere alternative Führung der Transferfolie 3. Wie in Fig. 1
beschrieben befindet sich das Folienmodul 17 an dem ersten Druckwerk 4 der Druckmaschine
2. Eine feste Positionierung an einer anderen Stelle ist natürlich auch möglich. Wie
in den vorherigen Zeichnungen dargestellt kann die Transferfolienbahn 3 über Umlenkrollen
20, 21 zu unterschiedlichen Druckspalten 12 geführt werden. Diese unterschiedlichen
Führungsmöglichkeiten mit den entsprechenden Umlenkrollen 20, 21 sind hier der Übersicht
halber nicht dargestellt. Stattdessen ist eine mögliche weitere Führung zu einem weiteren
potenziellen Transferspalt 16 dargestellt, für den die Druckmaschine 2 hier entsprechend
eingerichtet dargestellt ist.
[0089] Der weitere potenzielle Transferspalt 16 kann durch eine Bogentransferzylinder 7
und einem extra angebrachten weiteren Folientransferzylinder 27 gebildet sein. Dieser
Folientransferzylinder 27 kann ausschließlich für diesen Zweck innerhalb der Druckmaschine
2 bereitgestellt sein und, wenn der Platz vorhanden ist direkt in einem Trittbereich
28 der Druckmaschine 2 untergebracht sein. Bei nicht ausreichendem Platz, ist die
Folientransferzylinder 27, wie dargestellt in einem erweiterten Trittbereich 29 untergebracht.
Die Transferfolienbahn 3 kann zu diesem Transferspalt 16 außerhalb der einzelnen angrenzenden
Druckwerke 4' und 4 oder, hier nicht dargestellt, innerhalb dieser Druckwerke 4, 4'
um die Umlenkrollen 20 zu dem Transferspalt 16 geführt werden. Das vorgelagerte Druckwerk
4' ist hier so umgerüstet, dass es, wie beschrieben einen bildgebenden Kleber auf
die Bogen 5 aufträgt.
[0090] In der Fig. 6 ist schematisch ein Druckraum mit drei Druckmaschinen 2a, 2b und 2c
dargestellt. Jede dieser Druckmaschinen 2a, 2b und 2c können die beschriebenen potenziellen
Transferspalten 16, entweder von Druckspalten 12, in Lackwerken oder durch einen Transferzylinder
27 und eine Bogentransferzylinder 8 gebildet werden.
[0091] In dem Druckraum befinden sich außerdem 2 Folienmodule 17a und 17b, wobei das Folienmodul
17a zwei Teilfolienbahnen 30a und 30b abwickelt, diese Teilfolienbahnen 30a, 30b können
auf zwei Transferfolienvorratsrollen 22 oder auf einer einzelnen Transferfolienvorratsrolle
22 zur Verfügung gestellt sein. Von dem Folienmodul 17c wird nur eine Transferfolienbahn
3 abgewickelt und der Druckmaschine 2c zugeführt.
[0092] Durch die variable Führung für Transferfolie 3 können die unterschiedlichen Bahnen
3, 30a, 30b im Wesentlichen unabhängig von einander unterschiedlichen Druckwerken
4", bzw. unterschiedlichen potenziellen Transferspalten 16 der verschiedenen Druckmaschinen
2a, 2b, 2c zugeführt werden.
[0093] Die Folienmodule 17a, 17b sind im Druckraum im Bereich der Anleger 9 der Druckmaschinen
2a, 2b, 2c platziert. Über verschiedene Umlenkrollen 25a, 25b und 25c, 25d werden
die unterschiedlichen Transferfolienbahnen 3, 30a, 30b zu den Druckmaschinen 2a, 2b
und 2c geführt. Die Umlenkrollen 25a und 25b sind dabei von ihrer Größe her für normal
breite Transferfolienbahnen 3 ausgelegt und sind in unterschiedlichen Richtungen relativ
zueinander ausgelegt. Die Umlenkrollen 25c und 25c hingegen sind für die schmaleren
Teilfolienbahnen 30a und 30b ausgelegt, sie können gegen Umlenkrollen 25a und 25b
ausgetauscht werden um auch hier eine Führung für normal breite Transferfolienbahnen
3 zu ermöglichen.
[0094] Über die Umlenkrollen 25a -25d werden die unterschiedlichen Transferfolienbahnen
3, 30a, 30b zunächst oberhalb der Druckmaschinen 2a-2c geführt und schließlich Transferfoliensammelrollen
23a, 23b im Bereich der Ausleger 11 der Druckmaschinen 2a - 2c zugeführt. Oberhalb
der Druckmaschinen 2a - 2c werden die Transferfolienbahnen 3, 30a, 30b im Wesentlichen
parallel zum Transportpfad 6 der Bedruckstoffe 5 in den Druckmaschinen 2a - 2c geführt.
Über Umlenkrollen 20, 21 werden die Bahnen 3, 30a, 30b dann unterschiedlichen Druckwerken
4" zugeführt, deren Druckspalte 12 hier als Transferspalte 16 fungieren. Die vorgelagerten
Druckwerke 4' dienen unterdessen als Auftragswerke für den Kleber. Weitere Druckwerke
4 tragen Farbe auf den Bedruckstoff und/oder die transferierte Transferschicht auf
dem Bogen 5 auf. Die Anzahl der Druckwerke 4 ist hier für die Druckmaschinen 2a bis
2c nur veranschaulichend mit drei dargestellt, für gewöhnlich können mehrere Druckwerke
4 vorgesehen sein, insbesondere können unterschiedlich viele Druckwerke 4 für die
unterschiedlichen Druckmaschinen 2a - 2c vorgesehen sein. Ein Auftrag von Druckfarbe
kann dann durch Druckwerke 4 vor und/oder hinter dem Folientransfer erfolgen. Wenigstens
ein Druckwerk 4' vor einem Transferspalt 16 sollte als Auftragswerk für den Kleberauftrag
ausgebildet sein.
[0095] Die Umlenkrollen 20, 21 sind oberhalb jedes potenziellen Transferspaltes 16 bereitgestellt,
um eine variable Transferfolienführung auf einfache Weise zu ermöglichen. Aus Übersichtsgründen
werden hier jeweils nur die für die tatsächlich Führung eingerichteten Umlenkrollen
20, 21 dargestellt.
[0096] Durch diese Einrichtung einer Druckmaschine 2 und/oder eines Druckraumes mit verschiedenen
Umlenkrollen 20, 21 und 25a bis 25d oder auch nur Teilen davon, wird eine sehr variable
Führung der Transferfolienbahn 3 ermöglicht. Für unterschiedliche Druckaufträge muss
nur die entsprechende Druckmaschine 2 ausgewählt und eingerichtet werden, die Transferfolie
wird dann durch die entsprechend ausgewählten Bahnführungselemente zu dem gewünschten
Transferspalt 16 geführt. Ein Umpositionieren eines Folienmoduls 17 und/oder einer
Transferfoliensammelrolle 23 ist nicht mehr notwendig. Insbesondere können verschiedene
Folienmodule 17 in einem Druckraum bereitgestellt werden, die unterschiedliche Transferfolienarten
mit z.B. unterschiedlichen Einfärbungen und/oder verschiedenen Breiten zur Verfügung
stellen. Von diesen verschiedenen Folienmodulen 17 können die Bahnen 3, 30a, 30b der
unterschiedlichen Transferfolienarten 3 dann zu den gerade benötigten Druckmaschinen
2, bzw. deren Transferspalte 16 geführt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0097]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Druckmaschine
- 3
- Transferfolienbahn
- 4, 4', 4"
- Druckwerk
- 5
- Bedruckstoff
- 6
- Transportpfad
- 7
- Bogentransferzylinder
- 8
- Umführtrommel
- 9
- Anleger
- 10
- Transportrichtung
- 11
- Anleger
- 10
- Transportrichtung
- 11
- Ausleger
- 12
- Druckspalt
- 13, 13'
- Gummituchzylinder
- 14, 14'
- Gegendruckzylinder
- 15, 15', 15"
- Plattenzylinder
- 16
- Transferspalt
- 17
- Folienmodul
- 18
- Folienführungseinrichtung
- 19
- Spannrollen
- 20
- Umlenkrollen
- 21
- Umlenkrollen
- 22
- Transferfolienvorratsrolle
- 23
- Transferfoliensammelrolle
- 24
- Wendezylinder
- 25
- Umlenkrollen
- 26
- Bewegungsrichtung
- 27
- Folientransferzylinder
- 28
- Trittbereich
- 29
- erweiteter Trittbereich
- 30a, 30b
- Teilfolienbahn
1. Vorrichtung zum Übertragen einer Transferschicht von einer Trägerfolie, die zusammen
eine Transferfolie bilden, auf einen Bedruckstoff, umfassend wenigstens eine Druckmaschine
zur Bebilderung des Bedruckstoffes, wenigstens ein Folienmodul mit wenigstens einer
Transferfolienvorratsrolle zum Bevorraten und Abwickeln wenigstens einer Transferfolienbahn,
eine Transferfolienführungseinrichtung wenigstens zur Führung der Transferfolienbahn
von der Folienvorratsrolle zu einem Transferspalt entlang eines Folientransportpfades,
wobei der Transferspalt von einem Gegendruckzylinder und einem Folientransferzylinder
zum Übertragen der Transferschicht auf den Bedruckstoff gebildet wird, wozu der Bedruckstoff
entlang eines Bedruckstofftransportpfades durch den Transferspalt hindurchgeführt
wird und
eine Transferfoliensammelrolle zum Aufwickeln der durch den Transferspalt geführten
Transferfolienbahn,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungseinrichtung Bahnführungselemente (19, 20, 21) wenigstens im Bereich der
wenigstens einen Druckmaschine (2) aufweist, die geeignet sind die Transferfolienbahn
(3) wahlweise zu unterschiedlichen Positionen an der wenigstens einen Druckmaschine
(2) zu führen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnführungselemente (19, 20, 21) so im Bereich der wenigstens einen Druckmaschine
(2) positioniert sind, dass sie die Transferfolienbahn (3) von dem Folienmodul (17)
zu wenigstens zwei voneinander verschiedenen Positionen an der Druckmaschine (2) führen
können.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das wenigstens eine Folienmodul (17) in einem Druckmaschinenraum, der die wenigstens
eine Druckmaschine (2) beinhaltet bereitgestellt ist, wenigstens eine zweite bogenverarbeitende
Maschine, vorzugsweise eine Druckmaschine (2a, 2b, 2c), in diesem Druckmaschinenraum
vorhanden ist und die Bahnführungselemente (19, 20, 21) so positioniert sind, dass
die Transferfolienbahn (3) zu wenigstens zwei von einander verschiedenen Positionen
an wenigstens zwei verschiedene bogenverarbeitenden Maschinen, bzw. Druckmaschinen
(2a, 2b, 2c) geführt werden kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Folienmodul (17) auf einer Bearbeitungsstation der wenigstens einen Druckmaschine
(2) bereitgestellt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungsstation entweder ein Anleger (9), ein Ausleger (11), eine Wendeeinrichtung,
ein Druckwerk (4, 4', 4"), ein Lackwerk, ein Stanzwerk, ein Prägewerk oder ein Weiterbearbeitungswerk
der Druckmaschine (2) ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnführungselemente (19, 20, 21) Umlenkelemente (20) zum Umlenken der Folienbahn
(3) von einer ersten Bewegungsebene, welche im Wesentlichen parallel zum Transportpfad
(6) des Bedruckstoffes (5) verläuft, in Richtung zum Transferspalt (16) für die Übertragung
der Transferschicht auf den Bedruckstoff (5) umfassen.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Folienmodul (17) unbeweglich fest installiert bereitgestellt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Folienmodul (17) eine Transferfoliensammelrolle (23) zum Aufwickeln einer durch
den Transferspalt (16) geführten Transferfolienbahn (3) umfasst.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Transferfoliensammelrolle (23) an einem von der Position des Folienmoduls
(17) verschiedenen Ort im Bereich der wenigstens einen Druckmaschine (2) bereitgestellt
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transferfoliensammelrolle (23) in Transportrichtung (10) des in der Druckmaschine
(2) bedruckten Bedruckstoffes (5) gesehen, auf das Folienmodul (17) folgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Folienmodul (17) und der Transferfoliensammelrolle (23) eine Wendeeinrichtung
der Druckmaschine (2) bereitgestellt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Folienführungseinrichtung bereitgestellt ist, die Bahnführungselemente (19,
20, 21) wenigstens im Bereich der wenigstens einen Druckmaschine (2) aufweist, die
so positioniert sind, dass die Transferfolienbahn (3) von wenigstens zwei verschiedenen
Positionen an der wenigstens einen Druckmaschine (2) zu der wenigstens einen Transferfoliensammelrolle
(23) geführt werden kann.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Folienführungseinrichtung bereitgestellt ist, die Bahnführungselemente (19,
20, 21) im Bereich von wenigstens zwei Druckmaschinen (2a,2b, 2c) aufweist, die so
positioniert sind, dass die Transferfolienbahn (3) von wenigsten zwei verschiedenen
Positionen an den wenigstens zwei Druckmaschinen (2a, 2b, 2c) zu der Transferfoliensammelrolle
(23) geführt werden kann.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die möglichen Positionen an der oder den Druckmaschinen (2, 2a, 2b, 2c) jeweils möglichen
potentiellen Transferspalten (16) zugeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bedruckstoff (5) ein bogenförmiger Bedruckstoff ist (5).