[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stromverteilung.
[0002] Bei Stromverteilersystemen, die beispielsweise im Kraftfahrzeugbereich zum Einsatz
kommen, wird ein über eine Stromzuführung zugeführter Strom auf mehrere Ausgangsleitungen
verteilt. Hierbei treten vergleichsweise hohe Ströme von mehreren Ampere bis zu 250
Ampere auf, die beispielsweise vom Generator und von der Kraftfahrzeug-Batterie gespeist
werden. Zusätzlich zu dieser Stromverteilung müssen die Ausgangsleitungen jeweils
mit Hilfe von Sicherungen abgesichert werden. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse
im Kraftfahrzeugbereich ist eine möglichst kompakte Anordnung der einzelnen Komponenten
zur Stromverteilung und Stromabsicherung erwünscht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes Stromverteiler- und Absicherungssystem
insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung zur Stromverteilung,
die eine Einspeiseleitung aufweist, welche über eine mehrere Sicherungen aufweisende
Mehrfachsicherung mit mehreren Ausgangskontakten verbunden ist. An diese Ausgangskontakte
sind die einzelnen Ausgangsleitungen anschließbar. Weiterhin umfasst die Vorrichtung
eine Leiterplatte, an deren einen Seite die Einspeiseleitung angeordnet ist. Die Einspeiseleitung
ist über ein Kontaktelement mit der Mehrfachsicherung eingangsseitig verbunden. Diese
ist wiederum ausgangsseitig mit den Ausgangskontakten verbunden, die auf der zur Einspeiseleitung
gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte angeordnet sind.
[0005] Unter Einspeiseleitung wird hierbei eine Leitung verstanden, über die der über eine
Stromzuführung zugeführte Strom in die Mehrfachsicherung eingangsseitig eingespeist
wird. Die Einspeiseleitung dient bevorzugt zugleich auch zur Stromversorgung von auf
der Leiterplatte angeordneten elektrischen und elektronischen Bauteilen und ist integraler
Bestandteil der Leiterplatte oder mit dieser großflächig verbunden.
[0006] Mit dieser Vorrichtung ist eine kompakte, Platz sparende Baueinheit geschaffen, die
die beiden Funktionen Stromverteilung und Absicherung in sich integriert. Die Platz
sparende Ausgestaltung wird insbesondere durch die Anordnung der Einspeiseleitung
des Kontaktelements gegenüberliegend zu den Ausgangskontakten erzielt. Über das Kontaktelement
wird hierbei insbesondere eine lösbare Kontaktierung zwischen der Einspeiseleitung
und der Mehrfachsicherung bereitgestellt.
[0007] Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung umfasst das Kontaktelement zumindest ein
Steckkontaktelement, welches mit der Einspeiseleitung leitend verbunden ist. Zur Kontaktierung
der Mehrfachsicherung mit der Einspeiseleitung ist daher eine einfache Steckkontaktierung
vorgesehen. Bevorzugt bilden auch die Ausgangskontakte Steckkontakte, insbesondere
Steckkontaktzungen, so dass die Ausgangsleitungen ebenfalls über eine einfache Steckkontaktierung
an die Mehrfachsicherung anschließbar sind.
[0008] Vorzugsweise erfolgt die Verbindung zu der Einspeiseleitung über mehrere Steckkontaktelemente.
Auf diese Weise wird die Belastung der einzelnen Steckkontaktelemente reduziert. Diese
Ausgestaltung ist insbesondere bei einer Auslegung für hohe Ströme von beispielsweise
> 50 A bis hin zu 150 A vorgesehen. Die einzelnen Steckkontaktelemente sind hierbei
beispielsweise ausgelegt für Ströme in Höhe von 30 A bis 100 A.
[0009] Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung ist zur Ausbildung des Steckkontaktelements
vorgesehen, dass die Einspeiseleitung eine hochgebogene Kontaktlasche aufweist. Alternativ
hierzu wird ein Buchsensteckkontakt auf die Leiterplatte nach Art eines Lötkontakts
aufgelötet.
[0010] Im Hinblick auf eine möglichst kostengünstige Ausgestaltung ist die Mehrfachsicherung
durch ein Stanzgitter gebildet. D.h. die einzelnen Sicherungen sind durch einzelne
geeignet dimensionierte Gitterstege des Stanzgitters gebildet.
[0011] Zweckdienlicherweise weist hierbei das Stanzgitter eingangsseitig zumindest eine
Eingangskontaktzunge auf, mit der sie in das Steckkontaktelement eingesteckt ist.
Über das Stanzgitter erfolgt daher sowohl die Funktion des Absicherns der einzelnen
Ausgangsleitungen als auch die Verbindung mit der Einspeiseleitung und damit die Funktion
der Stromverteilung.
[0012] Zweckdienlicherweise ist dabei weiter vorgesehen, dass das Stanzgitter ausgangsseitig
die Ausgangskontakte bildet und hierzu Ausgangskontaktzungen aufweist. Die an die
Mehrfachsicherung anzuschließende Ausgangsleitungen brauchen nur noch mit Hilfe von
Steckbuchsen auf die Ausgangskontaktzungen aufgesteckt zu werden.
[0013] Bevorzugt sind mehrere oder alle Sicherungen der Mehrfachsicherung in einem gemeinsamen
Sicherungsgehäuse angeordnet. Die Mehrfachsicherung ist hier eine einstückige, integrale
Baueinheit, die insbesondere durch eine einfache Steckverbindung mit der Einspeiseleitung
und damit mit der Leiterplatte verbunden ist.
[0014] Gemäß einer ersten Alternative ist hierbei das Sicherungsgehäuse senkrecht zur Leiterplatte
und parallel zu dem Steckkontaktelement ausgerichtet. Die Sicherungen sind gleichzeitig
über ein U-förmig gebogenes Verbindungselement mit den Steckkontaktelementen kontaktiert.
Bei dieser Ausführungsvariante ist das Sicherungsgehäuse gemeinsam mit dem Steckkontaktelementen
sowie der Einspeiseleitung auf einer Seite der Leiterplatte angeordnet. Bei dieser
Ausführungsvariante sind nur die Ausgangskontakte auf der gegenüberliegenden Seite
angeordnet.
[0015] Alternativ zu dieser Ausgestaltung ist in einer zweckdienlichen Weiterbildung vorgesehen,
dass das Sicherungsgehäuse parallel zur Leiterplatte und gegenüberliegend zur Einspeiseleitung
angeordnet ist. In diesem Fall sind die Sicherungen über ein L-förmig gebogenes und
durch die Leiterplatte hindurchgeführtes Verbindungselement mit en Steckkontaktelementen
verbunden. Bei dieser Ausführungsvariante ist daher das Sicherungsgehäuse Platz sparend
parallel und unterhalb der Leiterplatte angeordnet.
[0016] Gemäß einer zweckdienlichen Ausgestaltung sind die Sicherungen über ein Verbindungselement
einer alternativen Ausgestaltung mit dem Kontaktelement verbunden. Hierbei ist vorgesehen,
dass das Verbindungselement ein Einspeisekontaktelement zum Anschluss der Stromzuführungsleitung
aufweist. Über das Einspeisekontaktelement wird daher der Vorrichtung bei angeschlossener
Stromzuführungsleitung der Strom zugeführt. Dadurch wird über das Einspeisekontaktelement
sowohl das auf der Leiterplatte angeordnete Einspeiseblech als auch die Mehrfachsicherung
mit Strom versorgt. Bei dieser Ausführungsvariante wird über das Einspeiseblech die
Leiterplatte und die auf ihr angeordneten Komponenten mit Strom versorgt. Auf der
Leiterplatte sind nämlich vorzugsweise Steuer-, Schalt- oder sonstige elektrische
oder elektronische Komponenten angeordnet.
[0017] Die Verbindungselemente in den alternativen Ausführungsvarianten sind hierbei vorzugsweise
jeweils Teilstücke des Stanzgitters, so dass keine zusätzlichen Elemente erforderlich
sind.
[0018] Um insbesondere auch hohe Ströme problemlos einspeisen zu können, ist die Einspeiseleitung
gebildet durch ein auf die Leiterplatte angebrachtes Einspeiseblech. Bei dieser Ausführungsvariante
bildet die Leiterplatte eine Trägerplatte für das Einspeiseblech. Alternativ oder
ergänzend zu dem Einspeiseblech ist die Einspeiseleitung durch zumindest eine in die
Leiterplatte integrierte Leiterbahn gebildet.
[0019] Um die Einspeiseleitung von der einen Seite der Leiterplatte zu den auf der anderen
Seite der Leiterplatte angeordneten Ausgangskontakten zu verbinden, weist die Leiterplatte
vorzugsweise eine Durchbrechung auf, durch die eine Verbindung von der Einspeiseleitung
zu den Ausgangskontakten geführt ist. Diese Verbindung ist hierbei insbesondere ebenfalls
ein Teilstück des Stanzgitters und beispielsweise das Verbindungselement, mit dem
die Sicherungen mit den Steckkontakten verbunden sind.
[0020] Alternativ hierzu ist die Verbindung bevorzugt seitlich an der Leiterplatte vorbeigeführt.
[0021] Das Verbindungselement weist daher endseitig vorzugsweise Steckkontaktzungen auf,
mit denen es in die Steckkontaktelemente eingesteckt ist.
[0022] Die in den Unteransprüchen angeführten Merkmale und Merkmalskombinationen werden
zum Teil für sich betrachtet oder in Kombination mit Teilen des Anspruchs 1 bereits
als erfinderisch angesehen. Insbesondere das Merkmal des Anspruchs 1, wonach die Ausgangskontakte
zu auf der der Einspeiseleitung gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte angeordnet
sind, ist nicht zwingend erforderlich.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in schematischen und vereinfachten Darstellungen:
- Fig. 1A, 1B
- eine perspektivische sowie eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsvariante
mit einem U-förmig gebogenen Stanzgitter, bei der das Sicherungsgehäuse und die Steckkontaktelemente
auf der Oberseite der Leiterplatte angeordnet ist,
- Fig. 2A,2B
- eine perspektivische sowie eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsvariante
mit einem s-förmig gebogenen Stanzgitter, bei der die Steckkontaktelemente mit dem
Einspeiseblech an der Oberseite der Leiterplatte angeordnet und das Sicherungsgehäuse
parallel zur Leiterplatte orientiert unterhalb von dieser angeordnet ist,
- Fig. 3A,3B
- eine perspektivische sowie eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsvariante,
die vergleichbar zu der zweiten Alternative ausgebildet ist und bei der das Einspeiseblech
hochgebogene Kontaktlaschen aufweist,
- Fig. 4A,4B,4C
- perspektivische Darstellungen sowie eine Schnittdarstellung einer vierten Alternative,
bei der ein Einspeisekontaktelement vorgesehen ist, über das eine Stromeinspeisung
sowohl in das mit der Leiterplatte verbundene Einspeiseblech als auch in das Stanzgitter
der Mehrfachsicherung erfolgt sowie
- Fig. 5A,5B
- eine perspektivische sowie eine Schnittdarstellung einer fünften Ausführungsvariante,
die ähnlich wie die erste Ausführungsvariante gemäß den Fig. 1A,1B ausgebildet ist,
bei der jedoch anstelle der Steckkontaktelemente ein Schraubkontakt zur Verbindung
des Einspeiseblechs mit der Mehrfachsicherung vorgesehen ist.
[0024] In den Figuren sind gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0025] Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen bilden kombinierte Stromverteilungs-
und Stromabsicherungssysteme auf Leiterplattenbasis. Sie dienen beispielsweise zum
Einsatz in einem Kraftfahrzeug und sind im eingebauten Zustand mit einer insbesondere
von der Autobatterie kommenden Stromzuführungsleitung verbunden. Ausgangsseitig sind
im eingebauten Zustand mehrere Ausgangsleitungen an den Vorrichtungen angeschlossen,
um einzelne Teilkreise im Kraftfahrzeug mit Strom zu versorgen.
[0026] Die Stromzuführungsleitung ist beispielsweise über eine hier nicht näher dargestellte
Schraub- oder sonstige Kontaktierung mit dem Einspeiseblech 4 direkt oder indirekt
verbunden.
[0027] Die Vorrichtungen umfassen jeweils eine nur stark vereinfacht dargestellte Leiterplatte
2, auf der eine als Einspeiseblech 4 ausgebildete Einspeiseleitung angeordnet ist.
Das Einspeiseblech 4 liegt großflächig auf der Oberseite der Leiterplatte 4 auf und
ist mit dieser insbesondere auch elektrisch zur Stromversorgung verbunden. Über jeweils
mehrere Steckkontaktelemente 8 ist das Einspeiseblech 4 mit einer Mehrfachsicherung
10 verbunden. Diese umfasst ein gebogenes Stanzblech 12, in dessen zentralen Sicherungsbereich
durch entsprechende Ausgestaltung der Stanzstege mehrere Sicherungen 14 ausgebildet
sind. Im zentralen Sicherungsbereich ist das Stanzblech von einem oder mehreren Sicherungsgehäusen
16 umgeben. Ausgangsseitig weist das Stanzblech 12 mehrere Ausgangskontaktzungen 18
auf, die Ausgangskontakte bilden. Diese sind jeweils über eine Sicherung 14 abgesichert.
An den Ausgangskontaktzungen 18 sind im eingebauten Zustand die Ausgangsleitungen
für die einzelnen Stromkreise angeschlossen. Eingangsseitig weist das Stanzblech 12
ebenfalls mehrere Eingangskontaktzungen 20 auf, mit der das Stanzgitter 12 in die
Steckkontaktelemente 8 eingesteckt ist. Das Stanzgitter 12 besteht bevorzugt aus Kupfer,
einer Kupferlegierung oder aus Zink mit einer Oberflächenbeschichtung auf Silber-
oder Zinnbasis.
[0028] Bei allen Ausführungsvarianten sind die Ausgangskontaktzungen 18 auf der gegenüberliegend
zum Einspeiseblech 4 angeordnet. Die Stromverbindung von dem Einspeiseblech 4 zu den
Ausgangskontaktzungen 18 wird daher von der einen Leiterplattenseite zu der anderen
Leiterplattenseite geführt. Auf der Leiterplatte 2 selbst sind in hier nicht näher
dargestellter Weise üblicherweise elektrische oder elektronische Funktionen integriert
und die Leiterplatte 2 ist mit entsprechenden elektrischen oder elektronischen Bauteilen
bestückt und weist integrierte Leiterbahnen auf. Die Stromversorgung der Leiterplatte
2 erfolgt hierbei über das Einspeiseblech 4, d.h. das Einspeiseblech 4 dient sowohl
zur Einspeisung von Strom in die Leiterplatte 2 als auch zur Stromverteilung auf die
einzelnen Ausgangskontaktzungen 18 der Mehrfachsicherung 10.
[0029] Insgesamt ist durch den speziellen Aufbau unter Verwendung der Mehrfachsicherung
10 mit dem Stanzgitter 12 ein einfacher und zugleich kompakter Aufbau erreicht, mit
dem sowohl eine Stromverteilung als auch eine Stromabsicherung von hohen Strömen von
insbesondere mehr als 20 Ampere erreicht ist.
[0030] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1A,1 B sind die Steckkontaktelemente 8 gebildet durch
Lötkontakte, die auf die Leiterplatte 2 aufgelötet sind. Hierzu sind die Steckkontaktelemente
8 in die Leiterplatte 2 eingesteckt. Gleichzeitig ist in diesem Bereich eine umgebogene
Lasche 22 des Einspeiseblechs 14 in die Leiterplatte 2 eingesteckt und direkt mit
dem eingesteckten Fuß des Steckkontaktelements 8 verlötet. Die Steckkontaktelemente
8 sind hierbei senkrecht zur Leiterplatte 2 orientiert, so dass die Eingangskontaktzungen
20 von oben, also senkrecht zur Leiterplatte 2, eingesteckt werden. Die Steckkontaktelemente
8 weisen hierbei im oberen Einsteckbereich Kontaktfedern auf.
[0031] Das die Ausgangskontaktzungen 18 aufweisende Stanzgitter 12 ist oberhalb der Leiterplatte
2 U-förmig gebogen und bildet dadurch ein U-förmiges Verbindungselement 23A aus. Oberhalb
der Leiterplatte 2 auf der gleichen Seite des Einspeiseblechs 4 ist der Sicherungsbereich
vorgesehen. Das Sicherungsgehäuse 16 erstreckt sich hierbei aufgrund der U-förmigen
Ausgestaltung des Stanzgitters 12 parallel zu den Steckkontaktelementen 8 ebenfalls
senkrecht zur Leiterplatte 2. Anschließend ist das Stanzgitter 12 durch eine Durchbrechung
24 in der Leiterplatte 2 hindurchgeführt, so dass sich die Ausgangskontaktzungen 18
auf der anderen Seite der Leiterplatte 2 befinden. Im Ausführungsbeispiel ist ein
Ausgangsgehäuse 26 dargestellt, in das die einzelnen Ausgangskontaktzungen 18 münden.
Das Ausgangsgehäuse 26 dient zur Direktkontaktierung der Ausgangskontaktzungen 18.
Und zwar bildet das Ausgangskontaktgehäuse 26 eine Art Stecker mit innen liegenden
integrierten Steckkontaktelementen, mit denen die jeweiligen Ausgangsleitungen verbunden
sind. Zur Kontaktierung der Ausgangsleitung braucht dann lediglich noch das den Stecker
bildende Ausgangsgehäuse 26 auf die jeweiligen Ausgangskontaktzungen 18 aufgesteckt
zu werden. Hierbei sind typischerweise für unterschiedliche Stromkreise unterschiedliche
Ausgangsgehäuse 26 bzw. Stecker vorgesehen.
[0032] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind die Steckkontaktelemente 18 wiederum mit der
Leiterplatte 2 verlötet. Anders als im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Einspeiseblech
4 jedoch um die einzelnen Steckkontaktelemente 8 herumgeführt. Die einzelnen Laschen
22 sind in diesem Ausführungsbeispiel nicht direkt mit den einzelnen Steckkontaktelementen
kontaktiert. Vielmehr erfolgt die Kontaktierung über hier nicht dargestellte Leiterbahnen
oder leitende Bereiche auf der Leiterplatte 2. Alternativ erfolgt die leitende Verbindung
von den Laschen 22 zu den Steckkontaktelementen 8 auch über die hier nicht dargestellte
Lötstelle.
[0033] Weiterhin ist im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1A,1B das Stanzgitter
12 stufen- oder s-förmig ausgebildet und die Eingangskontaktzungen 20 sind von unten
durch mehrere Durchbrechungen 24 durch die Leiterplatte 2 hindurch geführt und in
die einzelnen Steckkontaktelemente 8 eingesteckt. Durch die stufenartige Ausgestaltung
des Stanzgitters 12 ist ein unterhalb der Leiterplatte 2 und parallel zu dieser verlaufender
Bereich ausgebildet, in dem der Sicherungsbereich mit dem Sicherungsgehäuse 16 vorgesehen
ist. Das Sicherungsgehäuse 16 ist daher in diesem Ausführungsbeispiel gegenüberliegend
zu dem Einspeiseblech 4 und parallel zur Leiterplatte 2 orientiert, und mit einen
in etwa L-förmigen Verbindungselement 23B mit den Steckkontaktelementen 8 verbunden.
[0034] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3A,3B weist im Unterschied zu den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 2A,2B das Einspeiseblech 4 mehrere hochgebogene Kontaktlaschen 28 auf,
die zur Kontaktierung mit den Eingangskontaktzungen 20 vorgesehen sind. Zur Ausbildung
der Steckkontaktelemente 8 werden über die Zungen 20 und Laschen 28 eine Kontaktüberfeder
30 geschoben, so dass die beiden Teile 28,20 mit ihren Flachseiten kontaktierend gegeneinander
gepresst werden. Bei dieser Ausführungsvariante ist daher kein Löten bei den Steckkontaktelementen
8 erforderlich. Die Kontaktlaschen 28 sind in einfacher Weise aus der Mitte des Einspeisebleches
4 aufgebogen.
[0035] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4A,4B,4C ist als wesentlicher Unterschied zu den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen eine zusätzliche Einspeisekontaktzunge 32 vorgesehen,
an die die Stromzuführungsleitung anzuschließen ist. Die Einspeisekontaktzunge 32
ist hierbei auf der gleichen Seite wie die Ausgangskontaktzungen 18 angeordnet und
ist ein Teilstück des Stanzgitters 12. Da über die Einspeisekontaktzunge 32 die Stromzuleitung
erfolgt, weist diese eine größere Breite als die übrigen Ausgangskontaktzungen 18
auf. Im Ausführungsbeispiel ist die Einspeisekontaktzunge 32 mittig angeordnet und
beiderseits sind mehrere Ausgangskontaktzungen 18 sowie jeweils ein Sicherungsgehäuse
16 vorgesehen.
[0036] Weiterhin ist bei dieser Ausführungsvariante die Verbindung von dem Einspeiseblech
4 zu den Ausgangskontaktzungen 18 seitlich an der Leiterplatte 2 vorbeigeführt, so
dass auch hier die Ausgangskontaktzungen 18 gegenüberliegend zum Einspeiseblech 4
angeordnet sind. Das Stanzgitter 12 ist wiederum U-förmig gebogen, so dass die Steckkontaktelemente
18 und die Sicherungsgehäuse 16 oberhalb der Leiterplatte 2 senkrecht zu dieser ausgerichtet
sind. Die Steckkontaktelemente 8 sind wiederum als Lötkontakte ausgebildet. Die Stromversorgung
der Leiterplatte 2 selbst oder weiterer Hochstromverteiler, die beispielsweise über
auf der Leiterplatte angeordnete Relais geschaltet werden, erfolgt über das Einspeiseblech
4, welches wiederum über die Steckkontaktelemente 8 versorgt wird. In diesem Ausführungsbeispiel
weist das Stanzgitter 12 daher eine Mehrfachfunktion auf. Es stellt zum einen die
Absicherung der abgehenden Ausgangsleitungen im Sinne einer Mehrfachsicherung bereit,
sorgt für die Stromverteilung sowohl auf die Ausgangsleitungen über die Ausgangskontaktzungen
18 als auch auf weitere Hochstromverbraucher, stellt die Stromversorgung der Leiterplatte
2 mit den darauf angeordneten Verbrauchern sicher und ermöglicht zudem durch eine
einfache Steckkontaktierung über die Einspeisekontaktzunge 32 den Anschluss an ein
Versorgungskabel, beispielsweise ein Batteriekabel.
[0037] Schließlich ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5A,5B anstelle der Steckkontaktelemente
8 als einziges Kontaktelement ein Schraubkontakt 34 vorgesehen. Hierzu ist das Einspeiseblech
4 endseitig nach oben gebogen und bildet eine Stufe mit einer oberen Kontaktfläche.
Gegen diese wird mittels einer Schraubverbindung 36 eine korrespondierende Kontaktfläche
des Stanzgitters 12 verspannt. Das Stanzgitter 12 ist hierbei ebenfalls nach Art eines
L's abgebogen, so dass das Sicherungsgehäuse 16 senkrecht zur Leiterplatte 2 orientiert
ist. Die Schraubverbindung 36 stützt sich in einem Stützkörper 38 aus Isoliermaterial,
insbesondere Kunststoff ab, wodurch eine hohe mechanische Stabilität erzielt ist.
1. Vorrichtung zur Stromverteilung mit einer Einspeiseleitung (4), die über eine mehrere
Sicherungen (14) aufweisende Mehrfachsicherung (10) mit mehreren Ausgangskontakten
(18) verbunden ist, wobei eine Leiterplatte (2) vorgesehen ist, an deren einen Seite
die Einspeiseleitung (4) angeordnet ist, die über ein Kontaktelement (8,34) mit der
Mehrfachsicherung (10) verbunden ist und wobei die Ausgangskontakte (18) auf der zu
der Einspeiseleitung (4) gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte (2) angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Kontaktelement zumindest ein Steckkontaktelement
(8) umfasst, das mit der Einspeiseleitung (4) leitend verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der zur Ausbildung des Steckkontaktelements (8) die
Einspeiseleitung (4) eine hochgebogene Kontaktlasche (28) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Mehrfachsicherung
(10) ein Stanzgitter (12) umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, bei der das Stanzgitter (12) eingangsseitig zumindest
eine Eingangskontaktzunge (20) aufweist, mit der sie in das Steckkontaktelement (8)
eingesteckt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, bei der das Stanzgitter (12) ausgangsseitig die
Ausgangskontakte bildenden Ausgangskontaktzungen (18) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mehrere der Sicherungen
(14) der Mehrfachsicherung (10) in einem gemeinsamen Sicherungsgehäuse (16) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der das Sicherungsgehäuse (16) senkrecht zur Leiterplatte
(2) und parallel zu dem Kontaktelement (8) ausgerichtet ist und die Sicherungen (14)
über ein U-förmig gebogenes Verbindungselement (23A) mit dem Kontaktelement (8) kontaktiert
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der das Sicherungsgehäuse (16) parallel zur Leiterplatte
(2) gegenüberliegend zur Einspeiseleitung (4) angeordnet ist und die Sicherungen (14)
über ein L-förmig gebogenes und durch die Leiterplatte (2) hindurchgeführtes Verbindungselement
(23B) mit dem Kontaktelement (8) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Sicherungen (14)
über ein Verbindungselement (23C) mit dem Kontaktelement (8) verbunden sind und das
Verbindungselement (23C) ein Einspeisekontaktelement (32) zum Anschluss einer Stromzuführungsleitung
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10 und Anspruch 4, bei der das Verbindungselement
(23 A, B, C) ein Teilstück des Stanzgitters (12) ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einspeiseleitung
gebildet ist durch ein auf der Leiterplatte (2) angebrachtes Einspeiseblech (4).
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Leiterplatte (2)
eine Durchbrechung (24) aufweist, durch die eine Verbindung von der Einspeiseleitung
(4) zu den Ausgangskontakten (18) geführt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Verbindung seitlich an
der Leiterplatte (2) vorbeigeführt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Ausgangskontakte
(18) in einem Ausgangsgehäuse (26) angeordnet sind.