[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckergehäuse mit einem daran angefügten, schwenkbaren
Gehäusedeckel zum Verschließen des Steckergehäuses oder zur Verriegelung eines mit
dem Steckergehäuse steckbaren, kompatiblen Gegensteckers.
[0002] Ein derartig ausgebildetes Steckergehäuse wird benötigt, um bei nicht ständig genutzten
Steckverbindungen die elektrischen Kontakte im Steckergehäuse mit einer Schutzkappe
gegen Umwelteinflüsse zu schützen oder bei einem aufgesetzten Gegenstecker, die Steckverbindung
mittels dieser Schutzkappe zu verrasten.
Stand der Technik
[0003] Aus der
DE 195 08 605 C1 ist ein elektrischer Steckverbinder mit jeweils an den Schmalseiten gegenüberliegend
angeordneten Verriegelungsbügeln bekannt, wobei zum Verriegeln der beiden Steckverbindergehäuse
auf der einen Steckerhälfte Verriegelungszapfen vorgesehen sind, die mittels eines
kipphebelartigen Verriegelungselementes an der anderen Steckerhälfte verrasten.
Ein derartiger Verriegelungsmechanismus, wie auch weitere Varianten mit einem Verriegelungsbügel,
sind nur zur Verriegelung des einen Steckergehäuses mit einem entsprechenden Gegenstecker
vorgesehen, während zum Verschließen des Steckergehäuses eine gesonderte Schutzkappe
erforderlich ist.
Aufgabenstellung
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Steckergehäuse der eingangs genannten
Art dahingehend auszubilden, dass der Gehäusedeckel des Steckergehäuses einen Dreh-
und Verriegelungsmechanismus aufweist, der zum einen das Verschließen des Steckergehäuses
und zum anderen eine verriegelnde Verbindung mit einem Gegenstecker ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Steckergehäuse mit dem Gehäusedeckel
verbunden, an seinen jeweiligen Seitenflächen einen mit dem Gegenstecker zusammenwirkenden
Dreh- und Verriegelungsmechanismus aufweist, dass der Drehmechanismus aus Verbindungselementen
sowie Streben gebildet ist, die in Zapfen seitlich am Steckergehäuse und in Zapfen
seitlich am Gehäusedeckel drehbar gelagert sind, und dass der Verriegelungsmechanismus
aus einer am Verbindungselement angeformten Rastnase gebildet ist, an der eine Ausnehmung
vorgesehen ist, die an einem Zapfen des Gegensteckergehäuses verrastbar ist.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 6 angegeben.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das Steckergehäuse
einen festen Gehäusedeckel für ein umweltdichtes Verschließen der empfindlichen Steckkontakte
aufweist, und dass für eine Steckverbindung mit einem Gegenstecker der Gehäusedeckel
zur Verriegelung der beiden Steckergehäuse genutzt werden kann.
Dazu sind jeweils an den schmalen Seitenwänden entsprechend ausgebildete Verbindungselemente
vorgesehen, die in Zapfen geführt, einen vorteilhaft kombinierten Dreh- und Verriegelungsmechanismus
ergeben, wobei der Gehäusedeckel über die Längsachse des Steckergehäuses gedreht wird.
Die Lage der Drehpunkte und die Länge der Verbindungselemente sind so aufeinander
abgestimmt, dass eine optimale vorbestimmte Schwenkkurve des Gehäusedeckels die Funktion
als Schutzkappe zum Verschließen des Steckergehäuses wie auch zum Verriegeln mit einem
entsprechenden Gegenstecker geeignet ist.
Dabei ist üblicherweise zum Verriegeln des Steckergehäuses mit dem Gegenstecker ein
weiterer Verriegelungszapfen am Gegenstecker erforderlich, der dabei in eine Rastvertiefung
an den Verbindungselementen einrastet.
Ausführungsbeispiel
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Steckverbindergehäuse mit einem verriegelten Deckel, in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- das Steckverbindergehäuse mit Sicht auf die Gehäuserückseite,
- Fig. 3
- eine Variante eines mit einem Gehäusedeckel verschlossenen Steckverbindergehäuses,
- Fig. 4
- das geöffnete Steckverbindergehäuse mit einem gesteckten Gegenstecker, und
- Fig. 5
- das Steckverbindergehäuse mit dem verriegelten Gegenstecker.
[0009] In der Fig.1 ist in einer nur die wesentlichen Merkmale aufweisende Seitenansicht
eines Steckverbindergehäuses zur Montage auf einem elektrischen Gerät dargestellt.
Das Steckverbindergehäuse 10 ist mit einem verschlossenen Gehäusedeckel 20 gezeigt,
wobei Gehäuse und Deckel mit Verbindungselementen 30 miteinander verbunden sind, die
an jeder der Seitenwände angeordnet sind. Dabei sind die Seitenwände 15 und 25 über
den eigentlichen Rahmen, in dem ein Steckverbindereinsatz zu positionieren ist, zur
Rückseite des Gehäuses hinaus verlängert. Wobei der Gehäusedeckel 20 auf seiner Rückseite
noch über das Steckverbindergehäuse 10 hinausragt.
Auf der Gehäuserückseite ist zwischen den Seitenwänden von Gehäuse und Deckel eine
Strebe 31 angeordnet, die mittels, aus dieser Sicht, verdeckter Zapfen 12 am Steckergehäuse
10 und Zapfen 22 am Gehäusedeckel den eigentlichen Drehmechanismus der Verbindung
präsentiert.
Weiterhin ist jeweils ein Verbindungselement 30 an den Seitenwänden 15 und 25 mit
Zapfen 14 und 24 angeordnet.
Das Verbindungselement 30 ist als dreiseitiges, flächiges Element ausgestaltet und
weist eine aus einer Einbuchtung 35 herausgeformten Rastnase 36 auf.
Während das Verbindungselement 30 zwischen dem Zapfen 14 und der Rastnase 36 die Einbuchtung
35 aufweist, sind die Schenkelseiten 34 und 32 zwischen den Zapfen 14 und 24 sowie
dem Zapfen 24 und der Rastnase 36 gerade ausgeführt.
Mittels eines an der Vorderseite des Gehäusedeckels angeformten Griffes 28 ist die
hier verriegelt gezeigte Darstellung entriegelbar, wobei der Gehäusedeckel auf etwa
120° aufklappbar ist. Dabei ist die Verriegelung mit dem Gehäuse an der Vorderseite
zwischen Gehäuse und Deckel angeordnet, hier aber nicht weiter gezeigt.
[0010] Die Fig. 2 zeigt die Rückseite der Gehäuse- und Deckelkombination speziell mit der
über die gesamte Rückseite reichende Strebe 31 und den bereits in Fig. 1 erläuterten
Bezugszeichen.
[0011] In der Fig. 3 ist eine Variante eines mit einem Gehäusedeckel verriegelten Steckverbindergehäuses
aus der Fig. 1 gezeigt.
Hierbei ist der Drehmechanismus mittels einer jeweils außerhalb der Seitenwände 15,
25 angeordneten Strebe 38, die in hier sichtbaren Zapfen 12 und 22 gelagert ist.
Aufgrund der außerhalb angeordneten Streben 38 ist eine veränderte Formgebung des
Verbindungselementes 30' erforderlich.
Das Verbindungselement 30' ist in seinen Drehpunkten an den Zapfen 14 und 24 identisch
mit dem Verbindungselement 30 aus der Fig. 1. Auch die Einbuchtung 35 sowie die daraus
entwickelte Rastausnehmung 37 mit der Rastnase 36, die über den Rastzapfen 26 ragt,
sind identisch.
[0012] Dafür ist eine weitere Einbuchtung 33 auf der Linie zwischen den Zapfen 14, 24 erforderlich,
die beim Öffnen des Gehäusedeckels 20 ein Übergreifen über die Strebe 38 und dem Drehpunkt
um den Zapfen 22 ermöglicht, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist.
Damit entstehen die stark verrundeten Schenkel 32 und 34.
[0013] Die Fig. 4 zeigt einen auf dem Steckergehäuse 10 aufgesetzten Gegenstecker 40 mit
einem Rastzapfen 42, wobei der Gehäusedeckel 20 auf etwa 120° aufgeklappt ist.
[0014] Wird der Gehäusedeckel 20 gegen den Gegenstecker 40 gedrückt, wie in der Fig. 5 dargestellt,
so gleitet die Rastnase 36 am Verbindungselement 30' hinter den Rastzapfen 42, verrastet
dort und verriegelt die beiden Steckergehäuse 10, 40 miteinander.
Somit kann der Gehäusedeckel 20 zu einer verrastbaren, umweltdichten Abschirmung eines
Steckereinsatzes in dem Steckergehäuse 10 genutzt werden, wie auch zur Verrastung
des Steckergehäuses mit einem dazu vorgesehenen Gegenstecker 40.
1. Steckergehäuse (10) mit einem daran angefügten, schwenkbaren Gehäusedeckel (20) zum
Verschließen des Steckergehäuses oder zur Verriegelung eines mit dem Steckergehäuse
steckbaren, kompatiblen Gegensteckers (40), dadurch gekennzeichnet,
dass das Steckergehäuse (10) mit dem Gehäusedeckel (20) verbunden, an seinen jeweiligen
Seitenflächen (15, 25) einen mit dem Gegenstecker (40) zusammenwirkenden Dreh- und
Verriegelungsmechanismus aufweist,
dass der Drehmechanismus aus Verbindungselementen (30, 30') sowie Streben (31, 38) gebildet
ist, die in Zapfen (12, 14) seitlich am Steckergehäuse (10) und in Zapfen (22, 24)
seitlich am Gehäusedeckel (20) drehbar gelagert sind, und
dass der Verriegelungsmechanismus aus einer am Verbindungselement (30, 30') angeformten
Rastnase (36) gebildet ist, an der eine Ausnehmung (37) vorgesehen ist, die an einem
Zapfen (42) des Gegensteckergehäuses (40) verrastbar ist.
2. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (30) eine im Wesentlichen dreiseitige, vollflächige Form aufweist
und mit einem Schenkel (34) und einer darin angeordneten Bohrung an dem Zapfen (14)
am Steckergehäuse (10) gehalten ist, sowie an einer weiteren Eckseite an einem Zapfen
(24) am Gehäusedeckel (20) gehalten ist.
3. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Strebe (31) unterhalb der rückwärtigen Seite des Gehäusedeckels (20), mittig
zwischen den Verbindungselementen (30) angeordnet ist, und mit den Zapfen (12, 22)
am Steckergehäuse (10) und am Gehäusedeckel (20) gehalten ist.
4. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein weiteres Verbindungselement (30') aus zwei Schenkeln (32, 34) und einer Rastnase
(36) gebildet ist.
5. Steckergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Strebe (38) außerhalb der Seitenfläche (15, 25) von Steckergehäuse (10) und Gehäusedeckel
(20) angeordnet und in Zapfen (12, 22) gehalten ist.
6. Steckergehäuse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (30') zwischen den Schenkeln (32) und (34) eine Einbuchtung
(33) aufweist.