[0001] Die Erfindung betrifft ein Entlastungselement, das an einem für eine Druckmaschine,
insbesondere Rollenrotationsdruck- oder Offsetdruckmaschine, vorgesehenen Übertragungszylinder
angeordnet ist oder werden kann.
[0002] Bei Druckmaschinen ist es bekannt, das Druckbild von einem Plattenzylinder, auf dem
eine Druckplatte aufgespannt ist und der auf einem Gummituchzylinder abrollt, auf
den Gummituchzylinder zu übertragen, wobei der Gummituchzylinder auf einer Papierbahn
abrollt und somit das Druckbild auf die Papierbahn druckt. Die das Druckbild enthaltende
Druckplatte wird mit Spannvorrichtungen auf dem Umfang des Plattenzylinders gehalten.
Auch das auf dem Umfang des Übertragungszylinders angeordnete Gummituch wird mit einer
Spannvorrichtung gehalten, Solche Spannvorrichtungen weisen oft eine sich in Längsrichtung
des jeweiligen Zylinders verlaufende Nut, insbesondere einen Kanal auf, die weitere
Elemente zum Halten des Gummituchs oder der Druckplatte aufweist. Um von der Spannvorrichtung
gehalten werden zu können, werden Druckplatten an ihren in Drehrichtung vorauseilenden
und nachlaufenden Enden jeweils mit einer Abbiegung, die auch als Abbug bezeichnet
wird, versehen, wobei sich der abgebogene Teil in die Spannvorrichtung erstreckt und
darin gehalten wird.
[0003] Beim Abrollen der Spannvorrichtung, insbesondere der Kanten der Abbiegungen der Druckplatte
auf dem Umfang des Gummituchzylinders entsteht eine Ungleichmäßigkeit im Abrollvorgang.
Das führt zu einer erhöhten Kraft auf die Abbiegungen und zum Kantenzeichnen (Ausdrucken).
Durch die Ungleichmäßigkeit im Abrollvorgang können auch unerwünschte Schwingungen
in der Druckmaschine auftreten.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Drehungen des Plattenzylinders und
des Gummituchzylinders so aufeinander abzustimmen, dass die Spannvorrichtungen der
beiden Zylinder beim Abrollen wechselwirken, indem sie bei jeder Umdrehung beim Durchlauf
durch den Druckspalt oder Nip in Kontakt geraten.
[0005] Bei manchen Druckmaschinen können aber auch Plattenzylinder vorgesehen sein, die
über ihren Umfang mehr als eine Druckplatte aufnehmen können. Dementsprechend müssen
auch mehrere Spannvorrichtungen am Umfang des Plattenzylinders vorgesehen sein. Da
beim Gummituchzylinder nur eine Spannvorrichtung vorgesehen ist, rollt dann aber eine
Spannvorrichtung auf einem Teil des Gummituchzylinders ab, der keine Spannvorrichtung
aufweist, was wieder zu den oben genannten Problemen führt.
[0006] Der Stand der Technik beseitigt dieses Problem dadurch, dass der Teil des Umfangs
des Übertragungszylinders, der mit der zusätzlichen Spannvonichtung des Plattenzylinders
wechselwirkt, ein sich in Längsrichtung des Übertragungszylinders erstreckendes Entlastungselement
aufweist. Das Entlastungselement besteht aus einer am Umfang vorgesehenen Abflachung,
die beim Abwälzen die Kraft, die auf die Abbiegungen der Druckplatten wirkt, verringert.
[0007] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Druckmaschine die Druckqualität
zu verbessern.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0009] Die Erfindung liegt in einem besonders ausgestalten Entlastungselement, das sich
am Umfang eines Übertragungszylinders, zum Beispiel eines Druckwerks, befindet. Das
Druckwerk oder der Übertragungszylinder kann Teil einer Druckmaschine, insbesondere
einer Rotationsdruckmaschine oder einer Offsetdruckmaschine sein. Unter "am Umfang
befindlich" kann nicht nur die Ausbildung des Entlastungselements durch den Übertragungszylinder
sondern auch die Ausbildung des Entlastungselements an oder von einem direkt oder
indirekt mit dem Übertragungszylinder verbunden Element verstanden werden. Ein derartiges
Element kann insbesondere platten- oder schichtförmig sein, das zum Beispiel zumindest
teilweise oder in etwa vollständig über den Umfang oder die Umfangsfläche des Übertragungszylinders
angeordnet sein kann. Ein direkt an dem Umfang des Übertragungszylinders angeordnetes
Element kann zum Beispiel in einem unmittelbaren Kontakt mit dem Umfang des Übertragungszylinders
stehen, insbesondere angeklebt oder durch Adhäsion haftend oder zumindest an dem Umfang
anliegend sein. Ein indirekt an dem Umfang des Übertragungszylinders angeordnetes
Element kann zum Beispiel in einem mittelbaren Kontakt mit dem Umfang des Übertragungszylinders
stehen, zum Beispiel, wenn sich zwischen dem Element und dem Übertragungszylinder
ein weiteres, vorzugsweise dünnes Element, insbesondere eine Unterlage befindet.
[0010] Ein erfindungsgemäßes System kann den Übertragungszylinder und einen an dem Umfang
des Übertragungszylinders abrollenden Plattenzylinder umfassen. Das bedeutet, dass
der Umfang des Plattenzylinders oder ein äußerer Umfang des am Umfang des Plattenzylinders
angeordneten Belags, insbesondere einer Druckplatte, am Umfang des Übertragungszylinders
oder am äußeren Umfang des am Umfang des Übertragungszylinders angeordneten Belags,
insbesondere eines Übertragungs- oder Gummituchs, einer Unterlage oder eines Gummibelags,
abrollt. Zwischen den aufeinander abrollenden Umfängen kann z. B. ein geringer Abstand,
wie z. B. Spalt oder Druckspalt, bestehen. Vorzugsweise berühren sich die aufeinander
abrollenden Umfänge zumindest im Betrieb. Es wäre beispielsweise denkbar, dass der
Plattenzylinder und/oder der Übertragungszylinder so verstellt werden können, dass
der Abstand zwischen den Zylindern bzw. deren Zylinderachsen verstellbar ist. Insbesondere
kann hierdurch ein Druckspalt oder Nip oder die Breite des Nips eingestellt werden.
[0011] Der Plattenzylinder kann wenigstens eine Befestigungseinrichtung für eine Druckplatte
aufweisen. Die Befestigungseinrichtung kann sich in Längsrichtung des Plattenzylinders
erstrecken. Insbesondere kann die Befestigungseinrichtung einen Kanal oder eine Nut
umfassen, der oder die sich hinsichtlich seiner oder ihrer Tiefe vom äußeren Umfang
des Plattenzylinders in Richtung des Inneren des Plattenzylinders erstrecken kann.
Die Befestigungseinrichtung kann ferner Elemente umfassen, die sich vorzugsweise innerhalb
des Kanals oder der Nut befinden können. Die Befestigungseinrichtung kann insbesondere
mindestens ein Ende einer Druckplatte festhalten. Die Druckplatte kann hierzu zumindest
ein Ende aufweisen, das eine Abbiegung aufweist, die sich in die Befestigungseinrichtung,
insbesondere deren Nut erstreckt, um z. B. von den in der Nut enthaltenen Elementen
der Befestigungseinrichtung gehalten zu werden. Insbesondere kann die Druckplatte,
in Drehrichtung gesehen, an ihrem vorauseilenden Ende und an ihrem nachlaufenden Ende
in einer gemeinsamen Befestigungseinrichtung oder deren Nut oder in unterschiedlichen
Befestigungseinrichtungen oder deren Nuten gehalten werden. In einem Beispiel kann
für die Druckplatte eine einzige Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, wobei die
Druckplatte sich in etwa vollständig um den Umfang des Plattenzylinders erstreckt
und mit ihren vorlaufenden und nacheilenden Enden in der Befestigungseinrichtung gehalten
wird. In einem anderen Beispiel können mehrere Befestigungseinrichtungen, wie z, B,
zwei Befestigungseinrichtungen, an dem Umfang des Plattenzylinders angeordnet sein,
wobei ein Ende der Druckplatte in einer Befestigungseinrichtung und das andere Ende
der Druckplatte in der anderen Befestigungseinrichtung gehalten werden kann. Insbesondere
können die Befestigungseinrichtungen in etwa gleichmäßig über den Umfang verteilt
sein, und/oder zwischen den Befestigungseinrichtungen jeweils eine Druckplatte eingespannt
werden oder eingespannt sein. Die Befestigungseinrichtung, insbesondere deren Nut
kann eine Breite von 1 bis 30 mm aufweisen. Besonders bevorzugt kann die Befestigungseinrichtung
ein so genanntes Minigap sein und/oder eine Nutbreite von in etwa 1 bis 5 mm, und
noch bevorzugter 2 bis 3 mm aufweisen.
[0012] An dem Übertragungszylinder kann in etwa an dessen Umfang wenigstens ein sich in
Längsrichtung des Übertragungszylinders erstreckendes Entlastungselement angeordnet
sein. Das mindestens eine Entlastungselement kann sich z. B. über die entlang der
Längsachse des Zylinders gemessene Breite, insbesondere Druckbreite des Zylinders
erstrecken, z. B. durchgehend sein. Das mindestens eine Entlastungselement kann z.
B. bei mehreren entlang der Breite des Zylinders nebeneinander angeordneten Druckplatten
auch in mehrere sich entlang der Längsrichtung hintereinander anschließende Teilentlastungselemente
unterteilt sein, wobei vorzugsweise jeder Druckbreite ein Teilentlastungselement zugeordnet
sein kann. Beispielsweise können über den Umfang des Übertragungszylinders mehrere
Entlastungselemente vorzugsweise gleichmäßig angeordnet sein. Bevorzugt kann am Umfang
des Übertragungszylinders eine Anzahl von Entlastungselementen vorgesehen sein, die
um 1 weniger ist als die Anzahl der am Plattenzylinder vorgesehenen Befestigungseinrichtungen.
Zum Beispiel kann bei zwei für den Plattenzylinder vorgesehenen Befestigungseinrichtungen
am Übertragungszylinder ein Entlastungselement vorgesehen sein. Insbesondere kann
am Übertragungszylinder wenigstens ein, vorzugsweise genau ein Befestigungselement
vorgesehen sein, mit dem ein an dem Umfang des Übertragungszylinders anbringbares
Übertragungs- oder Gummituch befestigt werden kann. Sofern auf ein Gummituch Bezug
genommen wird, gilt dies auch entsprechend für ein Übertragungstuch. Beispielsweise
kann das Gummituch sich im Wesentlichen über den Umfang des Übertragungszylinders
erstrecken. Das Gummituch kann mit seinen in Drehrichtung gesehen vorlaufenden und
nachlaufenden Enden in dem Befestigungselement angeordnet werden oder sein. Hierzu
kann das Gummituch z. B. Abbiegungen an den Enden aufweisen, so dass sich die abgebogenen
Enden in z. B. eine Nut der Befestigungseinrichtung erstrecken. Insbesondere kann
sinngemäß für die Befestigungseinrichtung für das Gummituch das Gleiche gelten, wie
für die Befestigungseinrichtung für die Druckplatte oder Druckplatten am Plattenzylinder.
[0013] Der Plattenzylinder und der Übertragungszylinder können so aufeinander abrollen,
dass eine der mindestens einen Befestigungseinrichtung des Plattenzylinders mit dem
Entlastungselement des Übertragungszylinders wechselwirkt. Insbesondere können der
Plattenzylinder und der Übertragungszylinder hinsichtlich ihrer Drehbewegung so aufeinander
abgestimmt werden, dass die Befestigungseinrichtung und das Entlastungselement z.
B. bei jeder Umdrehung gleichzeitig den Druckspalt oder Nip durchlaufen. Insbesondere
können Plattenzylinder und Übertragungszylinder gleiche Winkelgeschwindigkeiten aufweisen.
Besonders bevorzugt ist, dass die Summe des wenigstens einen Entlastungselements des
Übertragungszylinders und der mindestens einen Befestigungseinrichtung des Übertragungszylinders
gleich der Anzahl der am Umfang des Plattenzylinders angeordneten Befestigungseinrichtungen
sein können. Beispielsweise können die Befestigungseinrichtungen des Übertragungszylinders
und/oder die Entlastungselemente des Übertragungszylinders mit der gleichen Teilung
über den Umfang verteilt sein, wie die am Plattenzylinder vorgesehene oder vorgesehenen
Befestigungseinrichtunge(n). Erfindungsgemäß wird hierdurch sichergestellt, dass für
jede Befestigungseinrichtung des Plattenzylinders eine Befestigungseinrichtung des
Übertragungszylinders oder ein Entlastungselement des Übertragungszylinders vorgesehen
ist. Vorzugsweise durchläuft für jede Befestigungseinrichtung des Plattenzylinders,
die den Druckspalt oder Nip durchläuft, eine Befestigungseinrichtung oder ein Entlastungselement
des Übertragungszylinders den Druckspalt oder Nip in einer wechselwirkenden Weise.
Es ist insbesondere bevorzugt, dass die in einer Befestigungseinrichtung des Plattenzylinders
gehaltenen Abbiegungen der Enden der Druckplatte(n) die Befestigungseinrichtung mit
einer Befestigungseinrichtung oder einem Entlastungselement des Übertragungszylinders
in Wechselwirkung geraten.
[0014] In einer Ausführungsform kann der Plattenzylinder beispielsweise zwei Befestigungseinrichtungen
und der Übertragungszylinder eine Befestigungseinrichtung und ein Entlastungselement
aufweisen. Die Drehungen des Plattenzylinders und des Übertragungszylinders können
so aufeinander abgestimmt sein, dass je Umlauf eine Befestigungseinrichtung mit der
anderen Befestigungseinrichtung und eine Befestigungseinrichtung mit dem Entlastungselement
wechselwirken.
[0015] Das Entlastungselement kann z. B. nutförmig oder kanalförmig sein. Insbesondere kann
das Entlastungselement eine Breite aufweisen, die an beiden Seiten von jeweils einer
Kante begrenzt ist. Insbesondere kann eine solche Kante von einer Seitenwand oder
Nutflanke der Nut gebildet werden. Besonders bevorzugt wird die Kante verstanden,
die aus einer Nutflanke und einer inneren oder äußeren Umfangsfläche gebildet wird.
Die Breite der Nut kann sich in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders erstrecken
oder dafür vorgesehen sein.
[0016] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das wenigstens eine Entlastungselement
nutförmig ist oder/und ein Teil eines zwischen den Kanten liegenden Grundes des wenigstens
einen Entlastungselements unterhalb eines Niveaus liegt, das von den Verbindungsgeraden
der beiden Kanten gebildet wird. Dieser zumindest eine Teil oder Abschnitt kann sich
z. B. an einer oder mehreren Stellen zwischen den Kanten befinden. Beispielsweise
kann dieser Teil im Bereich der Kanten oder/und in etwa in der Mitte zwischen den
Kanten angeordnet sein. Der Grund des wenigstens einen Entlastungselements kann zwischen
den beiden Kanten z. B. vollständig oder zumindest teilweise unter dem Niveau liegen,
das von der Verbindungsgeraden der beiden Kanten gebildet wird. Beispielsweise kann
ein Teil des Grundes, wie z. B. der mittlere Bereich, sogar über dem Niveau angeordnet
sein, wobei vorzugsweise der Teil oder die Teile des Grundes im Bereich der Kanten
unterhalb des Niveaus liegt oder liegen.
[0017] Vorzugsweise kann der Teil des Grundes mit einem Abstand von 0,1 mm bis 1 mm, vorzugsweise
0,1 bis 0,5 mm und noch bevorzugter 0,2 bis 0,5 mm unterhalb des Niveaus liegen.
[0018] Vorzugsweise kann das Entlastungselement eine Breite aufweisen, die größer oder etwas
größer oder in etwa gleich der Breite der insbesondere für die Wechselwirkung vorgesehenen
Befestigungseinrichtung des Plattenzylinders sein. Insbesondere kann die zwischen
den Kanten eines oder des wenigstens einen Entlastungselements einen sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Abstand von mindestens 2 mm bis maximal 30 mm, vorzugsweise 5 mm bis
20 mm aufweisen.
[0019] Der Vorteil, einen Teil eines zwischen den Kanten liegenden Grundes des wenigstens
einen Entlastungselements unterhalb eines Niveaus anzuordnen, das von den Verbindungsgeraden
der beiden Kanten gebildet wird, liegt darin, dass der zwischen den Kanten in Umfangsrichtung
liegende Abstand im Gegensatz zum Stand der Technik verringert werden kann, was insbesondere
bei Befestigungseinrichtungen in der Gestalt von Minigap-Spannvorrichtungen einen
besonderen Vorteil darstellt- Nach der Ausgestaltung des Entlastungselements nach
dem Stand der Technik kann keine zuverlässige Entlastung bei Minigap-Spannvorrichtungen
stattfinden oder die Breite des Entlastungselements müsste wesentlich größer sein
als die Breite des Minigaps, was wiederum zu Nachteilen führen könnte.
[0020] In bevorzugten Ausführungsformen können die Kanten des wenigstens einen Entlastungselements
oder das Entlastungselement von zumindest einem aus Übertragungszylinder, einer an
dem Übertragungszylinder angeordneten Unterlage, einem an dem Übertragungszylinder
angeordneten Übertragungs- oder Gummituch und einem an dem Übertragungszylinder angeordneten
Belag gebildet werden. Beispielsweise kann das Entlastungselement, das zum Beispiel
Kanten und einen Grund aufweist, von einem einzelnen dieser Elemente oder von mehreren
dieser Elemente gebildet werden oder umgekehrt. Beispielsweise kann ein darunter liegendes
Element den Grund und das darüber liegende Element die Kanten bilden.
[0021] Das Entlastungselement kann vorzugsweise eine Aussparung oder Nut sein, die sich
von außen unter die Zylindermantelfläche des Übertragungszylinders erstreckt. Das
Entlastungselement kann z. B. durch Urformen, Umformen oder Trennen an dem Übertragungszylinder
gebildet werden. Umformen kann z. B. Schmieden und Trennen kann z. B. eine materialabnehmende
Bearbeitung, insbesondere Fräsen, Schleifen, Erodieren oder ein anderes Zerspanungsverfahren
sein.
[0022] In einer anderen Ausführungsform kann das Entlastungselement eine Aussparung oder
Nut sein, die sich von außen unter die äußere Oberfläche oder von innen unter die
innere Oberfläche eines an dem Übertragungszylinder angeordneten Belags erstreckt
oder einen an dem Übertragungszylinder angeordneten Belag durchbricht. Der Belag kann
z. B. eine auf dem Umfang des Übertragungszylinders aufgebrachte Gummischicht sein.
Die Gummischicht kann z. B, aufgeklebt oder aufvulkanisiert werden oder aber lösbar
z. B. durch Adhäsion oder durch Überspannen an dem Umfang des Zylinders aufgebracht
werden. Insbesondere kann der Belag in einem direkten Kontakt mit der Umfangsoberfläche
des Übertragungszylinders stehen. Das Entlastungselement kann sich z. B. von der inneren
Umfangsfläche, die von der Kontaktfläche zum Übertragungszylinder gebildet wird, in
den Belag erstrecken. Das Entlastungselement kann sich auch von außen, insbesondere
der äußeren Umfangsseite in den Belag erstrecken. In einer anderen Ausführungsform
kann das Entlastungselement ein z. B. in etwa vollständig umschlossener Kanal sein,
der sich in Belag befindet. Ein solcher Kanal kann beispielsweise eine längliche Querschnittsform
aufweisen, bei der die in Umfangrichtung gemessene Breite deutlich der in radialer
Richtung gemessenen Höhe überwiegt. Nur beispielhaft seien eine elliptische oder quadratische
Querschnittsform des Kanals genannt. Das genannte Verhältnis zwischen Breite und Höhe
kann natürlich auch entsprechend für ein nutförmiges Entlastungselement gelten.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform kann das Entlastungselement eine Aussparung sein,
die sich von außen unter die äußere Oberfläche oder von innen unter die innere Oberfläche
einer an dem Übertragungszylinder angeordneten Unterlage für ein darüber liegendes
Element, wie z. B. ein Gummituch erstreckt oder eine an dem Übertragungszylinder angeordnete
Unterlage für ein darüber liegendes Element durchbricht. Die Unterlage kann z. B.
dazu dienen, um die Umfangslänge oder den Durchmesser des Übertragungszylinders für
eine Korrektur der Drucklänge anzupassen. Das Entlastungselement kann in der Unterlage
angeordnet sein, wie z. B. in dem Belag. Vorzugsweise kann das Entlastungselement
die Unterlage oder den Belag durchbrechen. Der Belag oder die Unterlage können über
den Umfang des Übertragungszylinders angeordnet sein, wobei das Entlastungselement
in der Gestalt einer Aussparung oder eines Abstands zwischen zwei Enden oder Stoßkanten
des oder der Beläge der Unterlage oder der Unterlagen gebildet wird. Die Enden oder
Stoßkanten können in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders beabstandet sein, wobei
die durch den Abstand gebildete Aussparung das Entlastungselement bildet.
[0024] Die Unterlage oder der Belag kann z. B. mit einem Klebstoff versehen sein, mit dem
die Unterlage oder der Belag an dem Umfang des Übertragungszylinders befestigt werden
kann. In einer bevorzugten Alternative kann die Unterlage an der Unterseite, d.h.
an der dem Übertragungszylinder zugeordneten Seite eines herkömmlichen Übertragungstuchs
befestigt werden. Die Befestigung der Unterlage kann vor Ort z.B. von einer Person,
die die Maschine für eine Druckproduktion aufrüstet, oder bereits ab Werk vorgenommen
werden, was insbesondere für die Kombination Unterlage/Übertragungstuch von Vorteil
ist. Sofern für die Befestigung eine Klebeschicht auf der Unterlage vorgesehen ist,
ist dafür vorzugsweise ein Klebstoff vorzusehen, der beim Abziehen der Unterlage vom
Übertragungszylinder oder Übertragungstuch keine Kleberückstände auf dem Übertragungszylinder
oder dem Übertragungstuch hinterlässt. Es ist denkbar, dass die Unterlage separat
verkauft wird, wobei allgemein bevorzugt ist, dass die Klebeschicht - sofern die Unterlage
noch nicht am Übertragungszylinder oder Übertragungstuch angeordnet wurde - mit einer
abziehbaren Abdeckfolie abgedeckt ist, um die Klebeschicht vor Verschmutzung und vor
unbeabsichtigtem Ankleben zu schützen. Die Unterlage kann insbesondere ein dünner
flächenmäßig ausgedehnter Körper sein, der an den für das mindestens eine Entlastungselement
vorgesehenen Kanten Perforationen oder Einschnitte aufweist. Insbesondere kann der
Belag oder die Unterlage eine Länge aufweisen, die in etwa dem Umfang des Übertragungszylinders
entspricht. Insbesondere kann die Unterlage ausgehend von der Umfangslänge um das
Maß verkürzt sein, das für das Entlastungselement vorgesehen ist. Beispielsweise kann
die Unterlage entsprechend der gewünschten Anzahl an Entlastungselementen vorgefertigte,
nämlich vorgeschnittene oder vorperforierte Kanten von Entlastungselementen aufweisen.
Die zwischen den Einschnitten oder Perforationen entstehenden Streifen können durch
deren Entfernung, z.B. nachdem die Unterlage an dem gewünschten Gegenstand befestigt
wurde, das Entlastungselement oder die Entlastungselemente bilden.
[0025] Beispielsweise kann eine Unterlage eine Kunststoff- oder Metallfolie oder ein Karton
oder Papier sein, Insbesondere kann die Dicke der Unterlage dem bevorzugten Abstand
des Teils des Grundes entsprechen, der unterhalb des von der Veibindungsgerade der
Kanten gebildeten Niveaus liegt.
[0026] In einer anderen Ausführungsform können auf dem Übertragungszylinder mehrere Beläge
oder Unterlagen vorgesehen sein, die so über dessen Umfang angeordnet sind, dass die
zueinander weisenden Enden von zwei benachbarten Unterlagen mit solch einem Abstand
angeordnet werden, dass der Abstand zwischen den Enden der Breite des Entlastungselements
entspricht. Alternativ kann die Oberfläche des Umfangszylinders vollständig mit einer
Unterlage überzogen werden, wobei an den gewünschten Stellen für ein Entlastungselement
oder für eine Befestigungseinrichtung jeweils ein Streifen entnommen wird, dessen
Breite der eines Entlastungselements entspricht. Insbesondere können die Kanten des
Streifens vorgeschnitten oder vorperforiert sein oder im an dem Übertragungszylinder
angeordneten Zustand geschnitten oder perforiert werden, um zur Bildung eines Entlastungselements
entfernt zu werden.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform kann ein an dem Umfang des Übertragungszylinders
angeordnetes Übertragungstuch, insbesondere Gummituch eine wesentliche in Umfangsrichtung
des Zylinders nicht dehnbar angeordnete Übertragungsschicht, insbesondere Gummischicht
aufweisen. Das Entlastungselement kann eine Aussparung oder Nut sein, die sich von
außen unter die äußere Oberfläche oder von innen unter die innere Oberfläche des Übertragungstuchs
erstreckt. Das Übertragungstuch kann eine Trägerschicht und eine Übertragungsschicht
aufweisen. Die Trägerschicht kann z. B. dazu dienen, um das Übertragungstuch in Umfangsrichtung
des Übertragungszylinders im Wesentlichen oder im Gegensatz zur Übertragungsschicht
nicht dehnbar zu gestalten. Ferner kann die Trägerschicht dazu dienen, um das Übertragungstuch
in den Befestigungseinrichtungen oder in der Befestigungseinrichtung zu befestigen.
Vorzugsweise weist die Trägerschicht die Abbiegungen zur Befestigung am Übertragungszylinder
auf. Die Trägerschicht kann z. B. auf der zum Übertragungszylinder weisenden Seite
des Übertragungstuchs angeordnet sein. Die Trägerschicht kann z. B. aus einem Gewebe,
insbesondere einem Metallgewebe oder einem textilen Gewebe gestaltet sein. Die Trägerschicht
kann auch eine Folie, insbesondere eine Metallfolie oder ein Metallblech sein, auf
dem die Übertragungsschicht angeordnet ist. Die Trägerschicht kann beispielsweise
innerhalb der Übertragungsschicht angeordnet sein- Die Übertragungsschicht kann z.
B. zusätzlich zur Trägerschicht noch Schichten aufweisen, die die Dehnbarkeit des
Übertragungstuchs in Umfangsrichtung verringern können.
[0028] Das mindestens eine Entlastungselement kann eine Aussparung sein, die sich von außen
oder von innen unter die Oberfläche der Trägerschicht oder der Übertragungsschicht
erstreckt oder die Übertragungsschicht und/oder die Trägerschicht durchbricht. Beispielsweise
kann das mindestens eine Entlastungselement auch in dem Übertragungstuch, bevorzugt
in der Übertragungsschicht, gebildet werden, so dass das Entlastungselement von dem
Übertragungstuch oder der Übertragungsschicht innen und außen umschlossen ist.
[0029] Ein erfindungsgemäßes Übertragungstuch kann z. B. mindestens ein Entlastungselement
aufweisen, das sich in einem auf den Übertragungszylinder angeordneten Zustand in
Längsrichtung des Übertragungszylinders erstreckt oder erstrecken würde. Vorzugsweise
weist wenigstens eines aus Übertragungstuch und Trägerschicht das Entlastungselement
auf. Insbesondere wird für das Übertragungstuch, wie auch z. B. für den Belag oder
die Unterlage bevorzugt, dass die Breite des wenigstens einen Entlastungselements
an beiden Seiten von jeweils einer Kante begrenzt ist, wobei ein Teil des zwischen
den Kanten liegenden Grundes des wenigstens einen Entlastungselements, insbesondere
in einer an dem Umfang des Übertragungszylinders angeordneten Zustands oder in einem
abgewickelten Zustand, unterhalb eines Niveaus liegt, das von der Verbindungsgeraden
der beiden Kanten gebildet wird.
[0030] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren
beschrieben. Die dabei offenkundig werdenden Merkmale können auch in Kombination die
Erfindung vorteilhaft weiterbilden, Es zeigen:
- Figur 1
- einen auf einem Übertragungszylinder abrollenden Plattenzylinder,
- Figur 2
- einen Übertragungszylinder aus dem Stand der Technik,
- Figur 3
- einen Übertragungszylinder mit einem erfindungsgemäßen Entlastungselement,
- Figur 4
- einen Übertragungszylinder mit einem weiteren erfindungsgemäßen Entlastungselement,
- Figur 5
- einen Übertragungszylinder mit einem weiteren erfindungsgemäßen Entlastungselement,
- Figur 6
- eine Querschnittsansicht entlang der Umfangsrichtung eines abgewickelten Gummituchs,
- Figur 7
- eine Querschnittansicht entlang der Umfangsrichtung eines abgewickelten Gummituchs
und
- Figur 8
- eine Querschnittsansicht entlang der Umfangsrichtung eines abgewickelten Belags oder
einer abgewickelten Unterlage.
[0031] Figur 1 zeigt einen Plattenzylinder 2, der zwei Befestigungscimichtungen 5 aufweist.
Die diametral gegenüberliegenden Befestigungseinrichtungen 5 weisen jeweils eine Nut
auf, in der weitere Halteelemente (nicht gezeigt) zum Festhalten von Enden einer Druckplatte
3 angeordnet sind. Am Umfang des Plattenzylinders 2 sind zwei Druckplatten 3 jeweils
zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen 5 angeordnet oder aufgespannt. Die Druckplatten
3 weisen Abbiegungen 4 auf, die sich in die Befestigungseinrichtung 5 erstrecken und
darin festgehalten werden. Die Druckplatten 3 weisen farbannehmende und farbabweisende
Stellen auf, die dazu dienen, ein Druckbild an einen Übertragungszylinder 1 übertragen
können.
[0032] Der von den Druckplatten 3 gebildete äußere Umfang des Plattenzylinders 2 rollt auf
einem von einem Gummituch 11 gebildeten äußeren Umfang des Übertragungszylinders 1
ab, wodurch das Druckbild des Plattenzylinders 2 auf das Gummituch 11 übertragen wird.
Das Gummituch 11 erstreckt sich über den Umfang des Übertragungszylinders 1 und wird
von einer Befestigungseinrichtung 10 gehalten. Die Befestigungseinrichtung 10 weist,
wie z. B. in Figur 3 gezeigt wird, eine sich in Längsrichtung des Übertragungszylinders
1 erstreckende Nut 15 auf, in der sich weitere Befestigungselemente (nicht gezeigt)
zum Festhalten der Enden des Gummituchs 11 befinden. Das Gummituch 11 weist Abbiegungen
auf, die sich in die Befestigungseinrichtung 10, insbesondere in die Nut 15 erstrecken,
wodurch das Gummituch 11 fest am Umfang des Übertragungszylinders 1 gehalten wird.
[0033] Die Winkelposition und die Winkelgeschwindigkeit von Übertragungszylinder 1 und Plattenzylinder
2 sind so aufeinander abgestimmt, dass bei einem Umlauf des Übertragungszylinders
1 und des Plattenzylinders 2 die Befestigungseinrichtung 10 des Übertragungszylinders
1 und eine der zwei Befestigungseimichtungen 5 des Plattenzylinders 2 beim Durchlauf
eines Nips oder eines Druckspalts, nämlich dort, wo der Plattenzylinder 2 und der
Übertragungszylinder 1 wechselwirken, gleichzeitig den Druckspalt oder den Nip durchlaufen.
Bei etwa einer halben weiteren Umdrehung durchläuft die andere Befestigungseinrichtung
5 der zwei Befestigungseinrichtungen 5 den Druckspalt oder Nip, wobei an der entsprechenden
Winkelposition des Übertragungszylinders 1 keine Befestigungseinrichtung 10 vorhanden
ist, die mit der anderen Befestigungseinrichtung 5 wechselwirken oder gleichzeitig
den Nip oder Druckspalt durchlaufen kann. Dadurch würden die Abbiegungen 4 der in
der anderen Befestigungseinrichtung 5 gehaltenen Druckplatten 3 stärker belastet als
die Abbiegungen 4 der Befestigungseinrichtung 5, die mit der Befestigungseinrichtung
10 des Übertragungszylinders 1 wechselwirken kann, woraus sich die anfangs genannten
Probleme bezüglich der Druckqualität ergeben.
[0034] An der Stelle des Umfangs des Übertragungszylinders 1, die mit der anderen Befestigungseinrichtung
5 des Plattenzylinders 2 wechselwirkt, ist daher ein Entlastungselement 6 vorgesehen,
das die Abbiegungen 4 der Druckplatten 3 entlastet.
[0035] Wie in Figur 2 gezeigt wird, ist aus dem Stand der Technik ein Entlastungselement
6 bekannt, das in der Gestalt einer am Umfang gebildeten, sich in Längsrichtung des
Übertragungszylinders 1 erstreckenden Abflachung gebildet ist. Dort wo der Umfang
die Abflachung schneidet, ergeben sich Schnittgeraden oder Kanten 7. Auf der Verbindungsgerade
zwischen den Kanten 7 befindet sich der Grund 8 des Entlastungselements 6. Der Grund
8 weist zu dem gedanklich fortgeführten Umfang, der durch eine strichpunktierte, gekrümmte
Linie dargestellt ist, einen maximalen Abstand s auf. Die Kanten 7 haben zueinander
einen Abstand b. Das Maß s ist abhängig vom Radius und von der Breite b.
[0036] In Figur 3 wird ein erfindungsgemäßer Übertragungszylinder 1 gezeigt, der ein Entlastungselement
6 aufweist, das sich entlang der Längsachse des Übertragungszylinders 1 erstreckt.
Das nutförmige Entlastungselement 6 weist eine Breite b auf, die zwischen zwei Kanten
7 gemessen wird. Das Entlastungselement 6 weist einen Grund 8, insbesondere einen
Nutgrund auf, der einen Abstand t zu der gedachten, strichpunktiert dargestellten
Verbindungsgeraden 9 der beiden Kanten 7 aufweist. Der Nutgrund 8 ist in etwa eben
und in etwa parallel zur gedachten Verbindungsgerade 9. Das Entlastungselement 6 wird
hinsichtlich der Breite b von zwei Nutflanken begrenzt. Die Nutflanken können beispielsweise
in etwa senkrecht zum Nutgrund sein oder in etwa in radiale Richtung verlaufen- Das
Entlastungselement 6 kann beispielsweise durch Fräsen oder einen anderen hierin genannten
Fertigungsverfahren hergestellt werden. Diametral gegenüberliegend des Entlastungselements
6 befindet sich eine Nut 15 für die Befestigungseinrichtung 10 (Figur 1).
[0037] Figur 4 zeigt einen Übertragungszylinder 1 mit einem erfindungsgemäßen Entlastungselement
6. Das Entlastungselement 6 ist nutförmig und erstreckt sich entlang der Längsachse
des Übertragungszylinders 1. Das Entlastungselement 6 weist eine zwischen den Kanten
7 gemessene Breite b auf, Das Entlastungselement 6 weist einen Grund 8, insbesondere
einen Nutgrund auf, der gekrümmt ist. Der Nutgrund kann beliebig gekrümmt, wie zum
Beispiel konvex sein. Wie hier gezeigt wird, ist der Nutgrund mit dem Radius gekrümmt,
der dem Außenradius des Übertragungszylinders 1 abzüglich des Maßes t
2 entspricht. Das Maß t
2 entspricht, wie hier gezeigt wird, dem Abstand, den der Teil des Grundes 8 aufweist,
der sich im Bereich der Kanten 7 befindet. Zumindest dieser Teil kann sich unter dem
Niveau der die Kanten 7 verbindenden Verbindungsgeraden 9 befinden. Aufgrund der Krümmung
des Grundes 8 weist der Teil des Grundes 8, der sich in etwa in der Mitte zwischen
den Kanten 7 befindet, einen geringeren Abstand t
1 zu dem von der Verbindungsgeraden 9 gebildeten Niveau auf, als der Teil des Grundes
8 im Bereich der Kanten 7. Der Abstand t
1 kann auch 0 sein oder ein zwischen den Kanten 7 befindlicher Teil des Grundes 8 kann
auch über dem Niveau liegen, das von der Verbindungsgeraden 9 gebildet wird, solange
ein Teil des Grundes 8 sich unter dem von der Verbindungsgeraden 9 gebildeten Niveau
befindet. Insbesondere ist der in Figur 4 gezeigte Grund 8 des Entlastungselements
6 konvex.
[0038] Figur 5 zeigt ein Entlastungselement 6, das einen konkaven Grund 8 aufweist. Das
Entlastungselement 6 weist eine zwischen den Kanten 7 gemessene Breite b auf. Der
sich in etwa in der Mitte zwischen den beiden Kanten 7 befindliche Teil des Grundes
8 des Entlastungselements 6 weist einen Abstand t zu dem von der Verbindungsgeraden
der beiden Kanten 7 gebildeten Niveau auf. Der Grund, insbesondere ein Teil des Grunds
8, liegt unter dem Niveau der Verbindungsgeraden 9. Wie in Figur 5 gezeigt wird, können
die Kanten 7 auch abgerundet sein. Die Kanten 7 können z. B. dort definiert werden,
wo die Verbindungsgerade 9 die abgerundeten Kantenbereiche berührt
[0039] Figur 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines abgewickelten Gummituchs entlang seiner
für die Umfangsrichtung vorgesehen Richtung. Das beispielhaft dargestellte Gummituch
11 ist zu Darstellungszwecken in Bereiche A, B, C und D unterteilt, die jeweils eine
unterschiedliche Ausführungsform eines Entlastungselements 6 aufweisen. Das Gummituch
11 umfasst eine Trägerschicht 13 und eine auf der Trägerschicht 13 aufgebrachte Gummischicht
12. Die Trägerschicht 13 weist eine Dicke d
13 und die Gummischicht 12 weist eine Dicke d
12 auf Die Trägerschicht kann z. B. eines Dicke d
13 von etwa 100 bis 500 µm, insbesondere 200 bis 300 µm oder 250 µm, aufweisen. Die
Gummischicht kann z. B. eine Dicke d
12 von 1000 bis 3000 µm, insbesondere 1950 µm aufweisen.
[0040] Wie in den Abschnitten A bis D der Figur 6 dargestellt wird, befindet sich das Entlastungselement
6 in der Gummischicht 12. Das Entlastungselement 6 ist in den Bereichen A und C als
Nut gebildet, deren Grund 8 auch von der Gummischicht 12 gebildet wird. Im Bereich
A erstreckt sich das Entlastungselement 6 von der äußeren Umfangsseite unter das Niveau
der zwischen den Kanten 7 gedachten Verbindungsgeraden. Im Bereich C erstreckt sich
das Entlastungselement 6 aus Richtung der inneren, d.h. der dem Zylinder zugewandten
Umfangsfläche in die Gummischicht unter das Niveau, das von der zwischen den Kanten
7 gedachten Verbindungsgeraden gebildet wird. Im Bereich B ist das Entlastungselement
6 als Unterbrechung der Gummischicht 12 gebildet, wobei der Grund 8 des Entlastungselements
6 von der Trägerschicht 13 gebildet wird. Das im Bereich D gezeigte Entlastungselement
6 umfasst einen vollständig von der Gummischicht 12 eingeschlossenen Kanal, der insbesondere
eine Querschnittsform eines Rechtecks aufweisen kann.
[0041] Figur 7 zeigt wie Figur 6 ein Gummituch 11, wobei in den Bereichen A, B und C jeweils
verschiedene Ausführungsformen eines Entlastungselements 6 für die Trägerschicht 13
angegeben sind. Die in den Bereichen A und C gezeigten Ausführungsformen eines Entlastungselements
6 weisen jeweils eine Tiefe t auf, die insbesondere geringer ist als die Dicke d
13 der Trägerschicht 13, wobei die Trägerschicht 13 den Grund 8 des Entlastungselements
6 bildet. Die Trägerschicht 13 kann z. B. aus Metall sein. Die Entlastungselemente
6 können z. B. in die Trägerschicht 13 eingeprägt oder mit einem anderen hierin genannten
Herstellungsverfahren hergestellt sein. Im Bereich B ist das Entlastungselement 6
von einer vollständigen Durchbrechung der Trägerschicht 13 gebildet, wobei der Grund
8 des Entlastungselements 6 von der Gummischicht 12 gebildet wird. Im Bereich A erstreckt
sich das Entlastungselement 6 von der inneren Umfangsfläche des Gummituchs 11 unter
das Niveau, das von der die Kanten 7 verbindenden Verbindungsgeraden gebildet wird.
Gleiches gilt für das Entlastungselement aus Figur 6 mit dem Unterschied, dass das
Entlastungselement 6 sich aus Richtung der äußeren Umfangsfläche des Gummituchs 11
unter das Niveau der die Kanten 7 verbindenden, gedachten Verbindungsgeraden erstreckt.
[0042] Figur 8 zeigt einen Belag 14 oder eine Unterlage 14, die z. B, als äußere Schicht
auf einem Umfang des Plattenzylinders 1 oder als Zwischenschicht z. B. zur Überdeckung
mit einem Gummituch 11 oder einem herkömmlichen Gummituchs am Umfang des Übertragungszylinders
1 angeordnet werden kann. Mit anderen Worten, die Unterlage 14 kann zwischen Übertragungstuch
11 und Zylinder 1 angeordnet werden, wobei sie z.B. an dem Übertragungstuch 11 oder
dem Zylinder 1 befestigt werden kann. Hierzu kann die Unterlage 14 eine Klebeschicht
(nicht gezeigt) aufweisen, die z. B. vor dem Befestigen der Unterlage an dem gewünschten
Gegenstand von einer abziehbaren Folie abgedeckt ist, um die Klebeschicht zu schützen.
Ferner kann für die Klebeschicht ein Klebstoff verwendet werden, der beim Abziehen
der Unterlage 14 vom Gegenstand, an dem die Unterlagen 14 befestigt war, keine Klebstoffrückstände
hinterlässt.
[0043] Im Folgenden wird der Belag 14 oder die Unterlage 14 nur als Unterlage 14 bezeichnet.
In den Bereichen A, B und C sind unterschiedliche Ausführungsformen des Entlastungselements
6 angegeben. Die Unterlage 14 weist eine Dicke d
14 auf. Die Entlastungselemente 6 in den Bereichen A, B und C weisen jeweils eine Breite
b auf. Die Entlastungselemente 6 aus den Bereichen A und C weisen eine Tiefe t auf,
die geringer ist als die Dicke d
14 der Unterlage 14, wodurch der Grund des Entlastungselements 6 von der Unterlage 14
gebildet wird. Das im Bereich A gezeigte Entlastungselement 6 erstreckt sich von der
äußeren Umfangsfläche unter das Niveau, das von der die Kanten 7 verbindenden, gedachten
Verbindungsgeraden gebildet wird. Das in Figur C gezeigte Entlastungselement 6 erstreckt
sich von der inneren Umfangsfläche unter das Niveau. Das im Bereich B gezeigte Entlastungselement
6 besteht in einer Unterbrechung der Unterlage 14, wobei die zueinander weisenden
Stoßkanten der Unterlage einen Abstand b aufweisen, der das Entlastungselement bildet.
Der Grund des Entlastungselements 6 wird von einem darüber oder darunter angeordneten
Element, insbesondere von der Umfangsfläche des Übertragungszylinders 1 gebildet,
wenn die Unterlage 14 z. B. an dem Übertragungszylinder 1 angeordnet ist. Die Unterlage
14 kann z. B. auf den Übertragungszylinder aufgeklebt werden. Die Entlastungselemente
6 können mit einem hierin beschriebenen Herstellungsverfahren hergestellt sein. Insbesondere
können die in den Bereichen A und C gezeigten Entlastungseiemente 6 durch Einprägen
hergestellt sein. Die Unterlage 14 kann, wie in Fig. 8 nicht gezeigt wird, ein Entlastungselement
6, wie es die Gummischicht 12 im Bereich D der Figur 6 aufweist, umfassen. Insbesondere
kann das im Bereich B gezeigte Entlastungselement 6 durch Aneinanderkleben von Enden
der Unterlage 14 mit einem Abstand b oder durch das Vorperforieren der Unterlage 14
an den Kanten 7 mit einem Abstand b oder mit dem Vorschneiden der Unterlage 14 an
den Kanten 7 mit dem Abstand b erzeugt werden, wobei bei vorgeschnittenen oder vorperforierten
Kanten 7 insbesondere nach dem Anordnen am Umfang des Übertragungszylinders 1 der
sich zwischen den Kanten 7 befindliche Streifen mit der Breite b entfernt wird.
1. System umfassend einen Übertragungszylinder (1), insbesondere für ein Übertragungstuch
(11), und einen Plattenzylinder (2),
a) wobei der Plattenzylinder (2) wenigstens eine sich in seine Längsrichtung erstreckende
Befestigungseinrichtung (5) für wenigstens eine Druckplatte (3) aufweist und
b) an dem Übertragungszylinder an dessen Umfang wenigstens ein sich in Längsrichtung
des Übertragungszylinders (1) erstreckendes Entlastungselement (6) angeordnet ist,
c) wobei der Plattenzylinder (2) und der Übertragungszylinder (1) so aufeinander abrollen
können, dass die wenigstens eine Befestigungseinrichtung (5) mit dem Entlastungselement
(6) wechselwirkt,
d) wobei die Breite (b) des wenigstens einen Entlastungselements (6) an beiden Seiten
von jeweils einer Kante (7) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) das wenigstens eine Entlastungselement (6) nutförmig ist oder ein Teil eines zwischen
den Kanten (7) liegenden Grundes (8) des wenigstens einen Entlastungselements (6)
unterhalb eines Niveaus liegt, das von der Verbindungsgeraden (9) der beiden Kanten
(7) gebildet wird.
2. System nach Anspruch 1, wobei die wenigstens eine Befestigungseinrichtung (5) für
wenigstens eine Druckplatte (3) einen schmalen Kanal aufweist und insbesondere eine
Minigap-Spannvorrichtung ist.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Befestigungseinrichtung
(5) zum Festhalten mindestens einer Druckplatte (3) abgebogene Endbereiche (4) der
Druckplatte(n) (3) greifen kann.
4. Übertragungszylinder (1), an dessen Umfang ein sich in etwa in Längsrichtung des Übertragungszylinders
(1) erstreckendes Entlastungselement (6) angeordnet ist,
a) wobei die Breite (b) des wenigstens einen Entlastungselements (6) an beiden Seiten
von jeweils einer Kante (7) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
b) das wenigstens eine Entlastungselement (6) nutförmig ist oder ein Teil eines zwischen
den Kanten (7) liegenden Grundes (8) des wenigstens einen Entlastungselements (6)
unterhalb eines Niveaus liegt, das von der Verbindungsgeraden (9) der beiden Kanten
(7) gebildet wird.
5. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4, wobei die Kanten (7) des wenigstens einen
Entlastungselements (6) von zumindest einem aus Übertragungszylinder (1), einer an
dem Übertragungszylinder (1) angeordneten Unterlage (14), einem an dem Übcrtiagungszylinder
angeordneten Übertragungstuch, insbesondere Gummituch und einem an dem Übertragungszylinder
(1) angeordneten Belag (14) gebildet werden.
6. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei das mindestens eine Entlastungselement
(6) eine Aussparung ist, die sich von außen unter die Zylindermantelfläche des Übertragungszylinders
(1) erstreckt.
7. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei das mindestens eine Entlastungselement
(6) eine Aussparung ist, die sich von außen oder innen unter die Oberfläche eines
an dem Übertragungszylinder (1) angeordneten Belags (14) erstreckt oder einen an dem
Übertragungszylinder (1) angeordneten Belag (14) durchbricht.
8. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Entlastungselement (6)
eine Aussparung ist, die sich von außen oder innen unter die Oberfläche einer an dem
Übertragungszylinder (1) angeordneten Unterlage (14) für ein Übertragungstuch (11)
erstreckt oder eine an dem Übertragungszylinder (1) angeordnete Unterlage (14) für
ein Übertragungstuch (6) durchbricht.
9. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei ein auf dem Umfang des Übertragungszylinders
(1) angeordnetes Übertragungstuch (11) eine im Wesentlichen in Umfangsrichtung des
Übertragungszylinders (1) nicht dehnbare angeordnete Übertragungsschicht, insbesondere
Gummischicht, aufweist, wobei das Entlastungselement (6) eine Aussparung ist, die
sich von radial außen oder von innen unter die Oberfläche einer Trägerschicht (13)
oder der Übertragungsschicht (12) erstreckt, oder die Übcrtragungsschicht (12) oder
die Trägerschicht (13) durchbricht.
10. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei am Umfang des Übertragungszylinders
(1) ein Belag (14) oder mehrere Beläge (14) angeordnet, insbesondere aufgeklebt sind,
wobei zwei Enden in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders (1) beabstandet sind,
wobei die durch den Abstand (b) gebildete Aussparung das Entlastungselement (6) bildet.
11. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Kanten (7) des wenigstens
einen Entlastungslements (6) einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Abstand von
mindestens 2 mm bis maximal 30 mm, vorzugsweise 5 mm bis 20 mm, aufweisen.
12. Übertragungszylinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Teil des Grundes (8) mit
einem Abstand von 0, 1 mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,1 mm bis 0,5 mm, und noch bevorzugter
0,2 bis 0,5 mm unterhalb des Nivaus liegt.
13. Übertragungstuch (11), insbesondere Gummituch, zum Anordnen an einem Umfang eines
Übertragungszylinders, wobei das Übertragungstuch eine Übertragungsschicht (12) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungstuch (11) mindestens ein Entlastungselement (6) aufweist, das sich
in einem an den Übertragungszylinder (1) angeordneten Zustand in Längsrichtung des
Übertragungszylinders (1) erstrecken würde,
14. Übertragungstuch nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Übertragungstuch (11)
eine Trägerschicht (13) umfasst und die Übernagungsschicht (12) auf der Trägerschicht
(13) angeordnet ist, wobei wenigstens eine aus Übcrtragungsschicht (12) und Trägerschicht
(13) das Entlastungselement (6) aufweist.
15. Übertragungstuch nach den zwei vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) des wenigstens einen Entlastungselements (6) an beiden Seiten von
jeweils einer Kante (7) begrenzt ist, wobei das wenigstens eine Entlastungselement
(6) nutförmig ist oder ein Teil eines zwischen den Kanten (7) liegenden Grundes (8)
des wenigstens einen Entlastungselements (6) unterhalb eines Niveaus liegt, das von
der Verbindungsgeraden (9) der beiden Kanten (7) gebildet wird.
16. Übertragungstuch nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei das Entlastungselement
(6) ein im Querschnitt vollständig umschlossener Kanal ist.
17. Unterlage (14) zur Anordnung zwischen einem Übertragungstuch und dem Umfang eines
Übertragungszylinders (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage (14) mindestens ein Entlastungselement (6) aufweist, das sich in einem
auf dem Übertragungszylinder (1) angeordneten Zustand in Längsrichtung des Übertragungszylinders
(1) erstrecken würde.
18. Unterlage (14) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) des wenigstens einen Entlastungselements (6) an beiden Seiten von
jeweils einer Kante (7) begrenzt ist, wobei das wenigstens eine Entlastungselement
(6) nutförming ist oder ein Teil eines zwischen den Kanten (7) liegenden Grundes (8)
des wenigstens einen Entlastungselements (6) unterhalb eines Niveaus liegt, das von
der Verbindungsgeraden (9) der beiden Kanten (7) gebildet wird.
19. Unterlage (14) nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Unterlage (14) eine Folie, insbesondere
eine Kunststoff- oder Metallfolie, oder ein Karton oder Papier ist.
20. Unterlage (14) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die Unterlage (14)
eine jeweils an den Kanten (7) des Entlastungselements (6) verlaufende Perforation
aufweist, die ein Entfernen des zwischen den Perforationen gebildeten Streifens ermöglichen.
21. Unterlage (14) nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, wobei die Unterlage (14)
an dem Übertragungstuch, welches wenigstens eine Übertragungsschicht (12) aufweist,
oder am Umfang des Übertragungszylinders (1) befestigbar ist.
22. Unterlage (14) nach einem der fünf vorhergehenden Ansprüche, wobei die Unterlage zum
Befestigen eine Klebeschicht aufweist.
23. Unterlage (14) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Klebeschicht vor dem Befestigen
der Unterlage (14) von einer Schutzfolie abgedeckt ist und/oder für die Klebeschicht
ein Klebstoff verwendet wird, der ein Abziehen der befestigten Unterlage (14) ermöglicht.
24. Verfahren zum Anordnen einer Unterlage (14) an der Umfangsfläche eines Übertragungszylinders
(1), wobei die Unterlage (14) aufgeklebt wird, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend zur Bildung eines Entlastungselements (6) ein sich in Längsrichtung
des Übertragungszylinders (1) erstreckender Streifen der Unterlage (14) abgezogen
wird.
25. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Kanten (7) des Streifens vorgeschnitten
oder vorperforiert sind oder im aufgeklebten Zustand geschnitten oder perforiert werden.