[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Markieren lang gestreckter Objekte wie Kabel,
Schläuche, Rohre oder dergleichen mit einem vorzugsweise selbstklebenden Etikett.
[0002] Ein derartiges Verfahren wird im Großen und Ganzen in der
EP 1 334 836 A1 beschrieben. Vergleichbare Vorgehensweisen sind aus der Praxis bekannt. Solche Markierungen
bzw. aufgebrachte Etiketten dienen dazu, einzelne Kabel von beispielsweise Kabelbäumen
für die anschließende Verarbeitung, beispielsweise Verdrahtung oder Verlegung, zu
identifizieren. Zwar kann man hier auch mit farbigen Kabelisolierungen arbeiten. Mittlerweile
hat jedoch die Anzahl von einzelnen Kabeln in einem Kabelbaum so stark zugenommen,
dass eine farbliche Differenzierung kaum noch möglich ist, und zwar auch wegen der
manchmal eingeschränkten Beleuchtungsverhältnisse.
[0003] Kurz und gut erfordern allgemein Kabel und hier insbesondere Einzelkabel in Kabelbäumen
zunehmend eine spezifische Kennzeichnung, um den anschließend bestimmungsgemäßen Einsatz
des Kabelbaumes und/oder des jeweiligen Kabels sicherzustellen. Vor vergleichbaren
Problemen steht ein Anwender dann, wenn unterschiedliche Schläuche oder auch (Kunststoff-)
Rohre zusammengefasst und/oder für verschiedene Verwendungszwecke genutzt werden sollen.
Daraus ergeben sich in der Praxis vielfältige Probleme. Denn zum einen sind die lang
gestreckten Objekte von ihren Durchmessern her völlig unterschiedlich gestaltet. Zum
anderen werden spezifische Etiketten benötigt.
[0004] Diesem Anforderungsprofil hat man in der Praxis bisher dadurch Rechnung getragen,
dass die Markierung der lang gestreckten Objekte bzw. Kabel, Schläuche oder Rohre
jeweils einzeln - meistens manuell - vorgenommen worden ist. Hierbei kommen jeweils
verschiedene Etiketten zum Einsatz, die bereitgestellt und bevorratet werden müssen.
Das ist sowohl ergonomisch als auch wirtschaftlich nachteilig.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige
Vorrichtung zum Markieren lang gestreckter Objekte der eingangs beschriebenen Ausführungsform
so weiter zu entwickeln, dass eine maschinelle Markierung unter Berücksichtigung unterschiedlicher
Durchmesserbereiche und verschieden gestalteter Etiketten gelingt.
[0006] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren
zum Markieren lang gestreckter Objekte wie Kabel, Schläuche, Rohre oder dergleichen
mit einem vorzugsweise selbstklebenden Etikett mit folgenden Verfahrensschritten:
- das zu markierende Objekt wird hinsichtlich seines Durchmessers vermessen und/oder
der Durchmesser des betreffenden Objektes ist bekannt und wird als Eingangsgröße zur
Verfügung gestellt;
- das auf einem Trägerband zugeführte Etikett wird in Abhängigkeit von dem ermittelten
Durchmesser des zu markierenden Objektes abgelängt;
- das vom Trägerband abgehobene Etikett wird um das Objekt herumgewickelt.
[0007] In diesem Zusammenhang hat es sich weiter bewährt, wenn das zu markierende Objekt
bzw. die mehreren zu markierenden Objekte an einer Markierungsstelle respektive in
der Nähe hiervon eingespannt wird bzw. werden, wobei gleichzeitig sein einzelner oder
die mehreren Durchmesser bzw. der kombinierte Durchmesser erfasst wird. Das heißt,
die an dieser Stelle regelmäßig vorgesehene Spannvorrichtung dient gleichzeitig als
Messvorrichtung für den Durchmesser des Objektes und umgekehrt (die Messeinrichtung
fungiert als Spannvorrichtung).
[0008] Das erreicht die Erfindung im Detail dadurch, dass die Spannvorrichtung in der Regel
über zwei abstandsveränderliche Spannzangen verfügt, die je nach dem Durchmesser des
zu markierenden Objektes an dieses angelegt werden. Wenn man den Weg der Spannzangen
bei diesem Vorgang misst, kann in Verbindung mit deren Ausgangsposition auf den Durchmesser
des fraglichen Objektes rückgeschlossen werden. Das geschieht meistens in einer ohnehin
realisierten Steuereinrichtung, welche beispielsweise den Spannzangen zugeordnete
Wegmessgeber bzw. Wegsensoren ausliest und entsprechend auswertet.
[0009] Das Etikett selbst kann auf das Trägerband aufgebracht, aufgedruckt oder sonst wie
mit diesem verbunden werden. Tatsächlich umfasst die Erfindung jedwede Art von Etiketten,
so beispielsweise auch eine farbige Beschichtung einer auf das Trägerband aufgebrachten
Transparentfolie, einen Aufdruck auf die Transparentfolie, eine Prägung der Transparentfolie
usw.. Meistens sind wenigstens Trägerband und hierauf befindliche Transparentfolie
realisiert, wobei die Transparentfolie ihrerseits das beispielsweise aufgeklebte Etikett
als weiteren Bestandteil trägt oder das Etikett auf die Transparentfolie als Farbdruck,
Buchstabendruck, Prägung etc. direkt aufgebracht worden ist. In diesen sämtlichen
Fällen gibt die Größe der abgelängten Transparentfolie die Größe des Etiketts vor
bzw. entspricht ihr.
[0010] In jedem Fall lässt sich die Transparentfolie und folglich das hierauf definierte
Etikett von dem Trägerband trennen. Dazu sieht die Erfindung beispielhaft eine scharfe
Spendekante vor, über die das Trägerband inklusive aufgebrachter (Transparent-)Folie
geführt wird. Bei diesem Vorgang löst sich die Transparentfolie und mit ihr das Etikett
von dem Trägerband und kann in Anlage an das zu markierende Objekt gebracht werden.
Denn die Trägerfolie wird beim Lauf über die scharfe Spendekante um mehr als 90° umgelenkt,
so dass sich die Transparentfolie und mit ihr das Etikett hiervon ablösen und auch
ablösen können, weil beide Bestandteile in der Regel steifer als das Trägerband sind
und der Umlenkung nich oder nur kaum folgen.
[0011] Um diesen Vorgang zu unterstützen, mag in dem Bereich der Spendekante eine Druckluftzuführung
mit wenigstens einer Druckluftdüse vorgesehen sein. Mit Hilfe der die Druckluftdüse
beaufschlagenden Druckluftzuführung wird Druckluft in den fraglichen Bereich zugeführt,
so dass die vom Trägerband getrennte Folie bzw. Transparentfolie in der Schwebe gehalten
wird und einwandfrei mit ihrem Anfang auf dem zu umwickelnden Objekt zu liegen kommt.
Die fragliche Druckluftzuführung bzw. Druckluftanblasung lässt sich selbstverständlich
variabel hinsichtlich der Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft einstellen. Auch
ein gezieltes Ein- und Ausschalten ist denkbar. Dafür sorgt die Steuereinrichtung.
In jedem Fall wird hierdurch die Anbringung des Anfangs oder Anfangsbereiches der
Folie auf dem zu markierenden Objekt erleichtert, so dass der anschließende Wickelvorgang
problemlos von statten geht.
[0012] Tatsächlich ist es nach der Anbringung der Folie und mit ihr des Etikettes auf dem
fraglichen Objekt nur noch erforderlich, das solchermaßen vom Trägerband abgehobene
Etikett um das Objekt herumzuwickeln. Dazu steht in der Regel eine Wickelvorrichtung
zur Verfügung, welche mit wenigstens zwei gegenüberliegenden Wickelrollen ausgerüstet
ist. Zumeist sind an dieser Stelle zwei gegenüberliegende Wickelrollenpaare realisiert,
die im Vergleich zu einer mit der Längsachse des Objektes zusammen fallenden Drehachse
rotieren und auf diese Weise das Etikett respektive die Transparentfolie im Ganzen
um das Objekt herumwickeln.
[0013] Wie bereits erläutert, kann das Etikett ein abgelängter Bestandteil der insgesamt
mit dem Trägerband durchlaufenden Transparentfolie mit variablen Außenabmessungen
sein oder separat auf die Transparentfolie aufgebracht werden. In jedem Fall ist es
erforderlich, das Etikett respektive die Transparentfolie im Ganzen von seiner bzw.
ihrer Länge her an den Durchmesser des zu markierenden lang gestreckten Objektes anzupassen.
Dazu wird der bereits erfasste oder als Eingangsgröße vorliegende Durchmesser des
Objektes herangezogen. Auf diese Weise können unterschiedlich gestaltete und/oder
bemessene Etiketten verarbeitet werden, und zwar in Abhängigkeit von der Art des zu
markierenden Objektes und/oder dessen Durchmesser und/oder externen Vorgaben, beispielsweise
einer Farbvorgabe, einem aufzubringen Text, einer Prägung etc..
[0014] Tatsächlich ist die Erfindung bspw. in der Lage, auf dem Trägerband hintereinander
ganz unterschiedlich gestaltete Etiketten gleicher oder verschiedener Größe zu bevorraten.
Dadurch können u.a. differierende Einzelkabel eines Kabelsatzes peu a peu mit den
jeweils zugehörigen Etiketten in der richtigen Reihenfolge ausgerüstet werden, die
zudem den gegebenenfalls wechselnden Durchmesserverhältnissen Rechnung tragen. Das
mag nach einem vorgegebenen Programmablauf geschehen, welcher in der Steuereinrichtung
abgelegt ist und beispielsweise extern über eine Tastatur oder sonst wie ein- respektive
vorgegeben werden kann. Das heißt, die Erfindung ermöglicht die Verarbeitung völlig
verschiedener Etiketten, die von ein und demselben Trägerband getragen und bevorratet
werden, und zwar nach den von außen einzustellenden Vorgaben. Hinzu kommt, dass die
Etiketten erst auf dem Trägerband prozessiert und definiert werden, so dass die beschriebene
vollkommene Flexibilität gegeben ist.
[0015] Das erreicht die Erfindung u.a. dadurch, dass die obligatorische Schneidvorrichtung
zum Ablängen der Etiketten respektive der sie aufnehmenden Transparentfolie lediglich
die Transparentfolie auf die gewünschte Länge bringt, das zumeist darunter befindliche
Trägerband jedoch nicht tangiert bzw. nicht durchschneidet. Dadurch ist die bereits
angesprochene scharfe Spendekante in der Lage, das abgelängte Etikett bzw. die zugehörige
abgelängte Transparentfolie von dem Trägerband zu trennen, welches unverändert weitertransportiert
wird, um das nächste Etikett respektive die nächste Transparentfolie für das nächste
zu markierende Objekt zuzuführen. Das solchermaßen von den Etiketten bzw. der Transparentfolie
befreite Trägerband kann anschließend aufgewickelt und einer Wiederverwendung zugeführt
oder schlicht und ergreifend entsorgt werden. Dabei versteht es sich ferner, dass
kein Bestandteil der Transparentfolie bzw. der Etiketten ungenutzt bleibt. Hierfür
sorgt u.a. eine Zuführeinrichtung, welche das Trägerband inklusive darauf befindlicher
Transparentfolie und Etikett transportiert. Das besorgt die Steuereinrichtung, welche
die Zuführeinrichtung entsprechend beaufschlagt, bspw. in der Weise, dass das Trägerband
ggf. über die Schneidkante zurückgeführt wird, um das nachfolgende Etikett einwandfrei
ablösen zu können.
[0016] Im Ergebnis werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Markieren lang gestreckter
Objekte wie Kabel, Schläuche, Rohre oder dergleichen zur Verfügung gestellt, die eine
maschinelle Etikettierung mit einer unverlierbaren Markierung ermöglichen. Das heißt,
es sind bewusst keine manuellen Arbeitsschritte mehr erforderlich. Durch die eingesetzte
Wickelvorrichtung wird ferner eine gleichmäßige Wicklung erreicht.
[0017] Dadurch, dass die Erfindung üblicherweise eine Transparentfolie oder allgemein eine
Kunststofffolie mit dem darauf aufgebrachten oder darauf definierten Etikett einsetzt,
kann das zu markierende Objekt mit einem Markierungswickel versehen werden, welcher
aus ein, zwei oder noch mehr Wicklungen besteht und folglich besonders fest und quasi
unverlierbar an dem Objekt aufgrund des vorzugsweise selbstklebenden Charakters der
Folie haftet. Dennoch kann das regelmäßig innen liegende und damit geschützte Etikett
problemlos abgelesen und für die Identifizierung des Objektes eingesetzt werden. D.h.,
die als Option über das Etikett gewickelte (Transparent-)Folie fungiert nicht nur
als gleichsam Etikettenträger, sondern auch als Laminat zu seinem Schutz in einbaufertigem
Zustand.
[0018] Das alles gelingt unter Berücksichtigung der Möglichkeit, ganz unterschiedliche Etiketten
verarbeiten zu können. Ja selbst ein- oder mehrfarbige Gestaltungen sind denkbar.
In diesem Zusammenhang schlägt die Erfindung weiter vor, die beschriebene Vorrichtung
mit einem Drucker zu kombinieren, bei dem es sich um einen Thermotransferdrucker und/oder
auch einen Tintenstrahldrucker handeln kann. Mit dessen Hilfe wird das Etikett beschriftet
und dann auf die Transparentfolie aufgebracht, sofern es sich hierauf nicht schon
von vornherein befindet. Es ist aber auch möglich, die Transparentfolie unmittelbar
mit der Beschriftung respektive dem Farbauftrag zu versehen. Dann liegt quasi ein
Siebdruckfeld auf der Transparentfolie vor.
[0019] Grundsätzlich kann das Etikett als solches auch als Druck auf der Transparentfolie
definiert werden. Dazu wird auf übliche Drucktechniken zurückgegriffen, die beispielsweise
ein weißes Untergrundfeld der gewünschten Größe erzeugen. Nachfolgend wird auf dieses
auf die Folie aufgedruckte Etikett die eigentliche Beschriftung aufgebracht. Mit Hilfe
der Steuereinrichtung lassen sich entsprechende Vorgaben umsetzen. Beispielsweise
kann das zu beschriftende Objekt von einem Informationscode flankiert werden, welcher
einzelne Parameter für die anschließende Ausrüstung mit dem Etikett beinhaltet.
[0020] Zu diesen Parametern mögen der Durchmesser des Objektes, eine geeignete Vorschubgeschwindigkeit,
eine Wickelgeschwindigkeit, eine Spendeposition, d.h., die Lage des Anfangs der Folie
auf dem zu umwickelnden Objekt usw. gehören. Die Spendeposition lässt sich durch die
Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Druckluftanblasung vorgeben und variieren. Der
solchermaßen definierte Informationscode für das zu umwickelnde Objekt mag als Barcode
ausgebildet sein und direkt dem fraglichen Objekt zugeordnet werden, beispielsweise
als Aufkleber. Genauso gut kann der Informationscode aber auch in einer Datenbank
abgelegt werden, in welcher das Objekt und der zugehörige Informationscode als Einheit
vorliegen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ausschnittsweise in einer Rückansicht beim Einführen
des zu markierenden lang gestreckten Objektes,
- Fig. 2
- das Trägerband im Detail,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einer Frontansicht,
- Fig. 4
- die Wickelvorrichtung in Rückansicht im Detail und
- Fig. 5
- eine andere Ausgestaltung des Gegenstandes nach Fig.1 schematisch.
[0022] In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Markieren lang gestreckter Objekte 1 wie
Kabel 1, Schläuche, Rohre oder dergleichen dargestellt. Tatsächlich handelt es sich
bei dem Kabel 1 um ein Einzelkabel eines Kabelsatzes, was jedoch nicht einschränkend
zu verstehen ist. In der Rückansicht nach Fig. 1 erkennt man, dass dieses Einzelkabel
bzw. Kabel 1 in eine Messvorrichtung 2 eingeführt wird, die gleichzeitig als Spannvorrichtung
2 fungiert. Das heißt, es handelt sich um eine kombinierte Mess-/Spannvorrichtung
2.
[0023] Mit Hilfe dieser kombinierten Mess-/Spannvorrichtung 2 wird das lang gestreckte Objekt
bzw. Kabel 1 einerseits fixiert und andererseits hinsichtlich seines Durchmessers
D vermessen. Zu diesem Zweck verfügt die kombinierte Mess-/Spannvorrichtung 2 über
zwei Spannzangen 3, welche im Beispielfall mit Hilfe von Spindeltrieben 4 oder vergleichbaren
Linearstellelementen 4 beidseitig an das Kabel 1 angelegt werden. Dabei werden die
Linearstellelemente 4 jeweils um einen bestimmten Betrag verfahren, welcher zu der
in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Position der Spannzangen 3 ins Verhältnis gesetzt
werden kann.
[0024] Mit Hilfe von den Spannzangen 3 bzw. den Linearstellelementen 4 zugeordneten und
lediglich angedeuteten Wegsensoren 5 kann nun der besagte Durchmesser D ermittelt
werden. Dazu sind die Wegsensoren 5 an eine Steuereinrichtung 6 angeschlossen, welche
den Durchmesser D des zu markierenden Kabels 1 ermittelt. Der Durchmesser D kann auch
von außen vorgegeben werden. Dann verfügt die besagte Vorrichtung über eine nicht
ausdrücklich dargestellte Arbeitseinheit, welche den Durchmesser D als Eingangsgröße
verarbeitet. In diesem Fall ist es nicht notwendigerweise erforderlich, zusätzlich
den Durchmesser D zu vermessen. In der Regel wird der Durchmesser D jedoch auch beim
Rückgriff auf eine entsprechende Eingangsgröße mit Hilfe der Mess-/Spannvorrichtung
2 zusätzlich vermessen, um sicherzustellen, dass der übertragene Durchmesser D mit
dem tatsächlich zu umwickelnden Durchmesser D des Objektes 1 übereinstimmt.
[0025] Zur Markierung des Kabels 1 dient ein in der Fig. 2 zu erkennendes Etikett 7, welches
seinerseits auf eine Transparentfolie 8 im Beispielfall aufgebracht ist. Die Transparentfolie
8 ist selbstklebend ausgeführt und wird von einem Trägerband 9 als Basis getragen.
Selbstverständlich kann das Etikett 7 auch als bestimmter Bereich der Transparentfolie
8 definiert werden, stellt also nicht notwendigerweise ein separates Element dar.
Jedenfalls bilden das Trägerband 9, die Transportfolie 8 und das Etikett 7 ein fortlaufendes
Band, welches insgesamt bearbeitet und prozessiert wird.
[0026] Das Etikett 7 lässt sich mit Hilfe eines lediglich angedeuteten Druckkopfes 10 eines
Thermotransferdruckers oder auch eines Tintenstrahldruckers bedrucken, welcher seinerseits
von der Steuereinrichtung 6 entsprechend beaufschlagt wird. Denn in dieser Steuereinrichtung
6 findet sich eine Programmfolge, welche den Aufdruck für das jeweilige Etikett 7
vorgibt. Man erkennt in der Fig. 2 insgesamt drei verschiedene Etiketten 7, 7' und
7", die mit unterschiedlichen Aufdrucken je nach Vorgabe durch die Steuereinrichtung
6 versehen sind und auch unterschiedliche Abmessungen im Bedarfsfall aufweisen können.
[0027] Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind die Grundkörper der dargestellten Etiketten
7, 7', 7" gleich ausgeführt. Es unterscheiden sich lediglich die die Etiketten 7,
7' und 7" tragenden zugehörigen Transparentfolien 8, 8' und 8", nämlich in ihrer zugehörigen
Länge L, L' und L". Diese unterschiedlichen Längen L, L' und L" werden ebenfalls von
der Steuereinrichtung 6 vorgegeben und tragen dem zuvor gemessenen und gegebenenfalls
unterschiedlichen Durchmesser D der einzelnen Kabel 1 Rechnung. Je nach diesem Durchmesser
D (und der Anzahl der gewünschten Wickel auf dem Kabel 1) sorgt die Steuereinrichtung
6 in Verbindung mit einer von ihr angesteuerten Schneidvorrichtung 11 dafür, dass
die unterschiedlichen Längen L, L' und L" der Trägerbandfolie 8, 8' und 8" eingestellt
werden.
[0028] Dazu taucht die als Schneidmesser ausgeführte Schneidvorrichtung 11 so weit in die
Transparentfolie 8, 8' und 8" ein, dass nicht das darunter befindliche Trägerband
9 in Mitleidenschaft gezogen wird bzw. zerschnitten wird. Hierdurch stehen vor dem
anschließenden Vorgang des Markierens unterschiedliche Transparentfolienstücke 8,
8' und 8" mit wechselnden Längen L, L' und L" zur Verfügung, die anschließend auf
zugehörige und variierende Kabel 1 zu deren Markierung aufgewickelt werden.
[0029] Dabei eröffnet die Erfindung die zusätzliche Option, die Länge L, L' oder L", der
Transparentfolie bzw. Folie 8, 8' und 8" so zu wählen und einzustellen, dass das zugehörige
und am Kabel 1 angebrachte Etikett 7, 7', 7" von der Transparentfolie 8, 8', 8" überdeckt
wird und gleichsam eine Laminierung erfährt. Dadurch wird das fragliche Etikett 7,
7', 7" vor Verschmutzungen, Abrieb oder allgemeinem Verschleiß geschützt. Hierzu wird
regelmäßig das betreffende Etikett 7, 7', 7" auf die Transparentfolie 8, 8', 8" aufgedruckt,
wie dies die Fig. 5 prinzipiell darstellt.
[0030] Tatsächlich sind hier (in der Fig. 5) zwei Druckköpfe 10 in Förderrichtung F des
Etikettes 7 inklusive Transparentfolie 8 und Trägerband 9 der Schneidvorrichtung 11
vorgeschaltet. Der in Förderrichtung F hinterste Druckkopf 10 sorgt für den Druck
des eigentlichen Etiketts 7, 7', 7". Der vorderste Druckkopf 10 übernimmt seinerseits
die Beschriftung des fraglichen Etiketts 7, 7', 7". Dadurch kann das Aggregat 7, 8,
9 aus dem Trägergand 9, der darauf befindlichen Transportfolie 8 und dem hierauf definierten
Etikett 7 kontinuierlich vorwärts bewegt werden. Denn es besteht die Möglichkeit,
während der Beschriftung des beispielsweise in Förderrichtung F vordersten Etiketts
7' nach Fig. 2 das nachfolgende Etikett 7 mit Hilfe des hinteren Druckkopfes 10 zu
definieren. Sobald das vordere Ende des zum Etikett 7' gehörenden Transparentfoliestückes
8' mit Hilfe der Schneidvorrichtung 11 festgelegt wird, lässt sich unter Umständen
gleichzeitig die Beschriftung auf das nachfolgende Etikett 7 mit Hilfe des vordersten
Druckkopfes 10 aufbringen. Dazu müssen natürlich die jeweiligen Längenverhältnisse
bzw. die Längen L, L' und L" aneinander angepasst sein. Jedenfalls ermöglicht diese
Variante ein Minimum an Rücktransportbewegungen für das fragliche Aggregat 7, 8, 9
aus dem Trägerband 9, der Transparentfolie 8 und dem zugehörigen Etikett 7.
[0031] Nachdem das auf dem Trägerband 9 zugeführte Etikett 7, 7' und 7" bedruckt und die
zugehörige Transparentfolie 8, 8' und 8" in Abhängigkeit von dem ermittelten Durchmesser
D des zu markierenden Kabels 1 abgelängt worden ist, wird das jeweilige Etikett 7,
7' und 7" zusammen mit der korrespondierenden Transparentfolie 8, 8' und 8" von dem
Trägerband 9 abgehoben. Dazu verfügt die dargestellte Vorrichtung über eine (scharfe)
Spendekante 12, deren Arbeitsweise man am besten in der Fig. 3 erkennt. Hier sieht
man, wie das Trägerband 9 mit Hilfe einer von der Steuereinrichtung 6 beaufschlagten
Zuführeinrichtung 13 über die besagte Spendekante 12 im Gegenuhrzeigersinn geführt
wird und sich hierbei die jeweilige Transparentfolie 8, 8' und 8" mit dem darauf befindlichen
Etikett 7, 7' und 7" ablöst. Das liegt im Kern daran, dass das Trägerband 9 beim Lauf
über die Spendekante 12 um deutlich mehr als 90° unmittelbar umgelenkt wird und die
demgegenüber steifere Transparentfolie 8, 8', 8" dieser Bewegung nicht oder nur kaum
folgen kann.
[0032] Das Etikett 7, 7' und 7" inklusive Transparentfolie 8, 8' und 8" berührt bei diesem
Vorgang das zu markierende Kabel 1 und haftet an diesem infolge des selbstklebenden
Charakters der Transparentfolie 8, 8' und 8" an. Der Bereich, in welchem die Transparentfolie
8, 8', 8" das zu markierende Objekt bzw. Kabel 1 berührt, wird als Spendeposition
S bezeichnet und ist schematisch in der Fig. 5 dargestellt. Diese Spendeposition S
kann u.a. mit Hilfe einer lediglich angedeuteten Druckluftzuführung für eine Druckluftdüse
17 variiert werden. Denn je nach der Geschwindigkeit und dem Strahlprofil der aus
der Druckluftdüse 17 ausströmenden Druckluft (selbstverständlich kann auch ein anderes
Gas Verwendung finden) wird die Transparentfolie 8, 8', 8" inklusive Etikett 7, 7',
7" mehr oder minder in der Schwebe gehalten und erreicht ein Anfang der Transparentfolie
8, 8', 8" das zu markierende Kabel 1 an einer unterschiedlichen und einstellbaren
Position, nämlich der Spendeposition S. Dabei versteht es sich, dass die Druckluftzuführung
für die Druckluftdüse 17 nicht nur hinsichtlich ihres Drucks und damit der Strömungsgeschwindigkeit
variiert werden kann, sondern auch je nach Bedarf ein- und ausgeschaltet wird. Für
die Steuerung sorgt wiederum die Steuereinrichtung 6.
[0033] Nachdem die Transparentfolie 8, 8', 8" inklusive Etikett 7, 7', 7" auf dem zu markierenden
Objekt 1 angebracht worden ist, sorgt eine ebenfalls an die Steuereinrichtung 6 angeschlossene
Wickelvorrichtung 14 dafür, dass das jeweilige Etikett 7, 7', 7" inklusive zugehöriger
Transparentfolie 8, 8' und 8" um das jeweils zu markierende Kabel 1 herumgelegt wird.
Dabei versteht es sich, dass die Steuereinrichtung 6 die fragliche Wickelvorrichtung
14 in der Weise ansteuern kann, dass die Wickelgeschwindigkeit veränderbar ist. Ebenso
lässt sich die Vorschubgeschwindigkeit mit Hilfe der Steuereinrichtung 6 variieren,
indem die Zuführeinrichtung 13 entsprechend beaufschlagt wird. Die vorgenannten Parameter
lassen sich zudem in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit des zu markierenden
Objektes 1 vorgeben und verändern.
[0034] Die Wickelvorrichtung 14 verfügt im Ausführungsbeispiel über zwei sich gegenüberliegende
Wickelrollenpaare 15, die sich beim Wickelvorgang an das Kabel 1 von außen anlegen
und das Etikett 7, 7', 7" inklusive zugehöriger Transparentfolie 8, 8', 8" um das
Kabel 1 herumwickeln. Zu diesem Zweck rotiert die Wickelvorrichtung 14 um eine Drehachse
16, welche im Wesentlichen mit der Längsachse des zu markierenden Objektes bzw. Kabels
1 zusammenfällt (vgl. die zugehörigen Pfeile in den Fig. 1, 4 und 5). Auf diese Weise
lassen sich unterschiedlich gestaltete und/oder bemessene Etiketten 7, 7',7" verarbeiten,
und zwar in Abhängigkeit von der Art des zu markierenden Objektes 1 und/oder dessen
Durchmesser D und/oder externen Vorgaben, die über die Steuereinrichtung 6 aufgrund
einer dortigen Eingabe berücksichtigt werden.
[0035] Im Rahmen der Variante nach Fig. 5 sind die Wickelrollenpaare 15 jeweils über Ausleger
18 mit Zahnrädern 19 verbunden. Das jeweilige Zahnrad 19 kämmt mit einer inneren Verzahnung
eines äußeren Zahnkranzes 20. Sobald sich der äußere Zahnkranz 20 dreht, wird die
Drehbewegung auf das zugehörige Zahnrad 19 übertragen, welches seinerseits über den
Ausleger 18 die korrespondierende Wickelrolle 15 an das zu markierende Objekt 1 anlegt
oder von diesem entfernt. Hierfür sorgt insgesamt die Steuereinrichtung 6, welche
die Wickelvorrichtung 14 entsprechend beaufschlagt. Der äußere Zahnkranz 20 kann mit
Hilfe der Steuereinrichtung 6 gezielt abgebremst werden, um den Anlegedruck der jeweiligen
Wickelrollen 15 bzw. Wickelrollenpaare 15 an die Gegebenheiten bzw. das Kabel 1 anzupassen.
1. Verfahren zum Markieren lang gestreckter Objekte (1) wie Kabel (1), Schläuche, Rohre
oder dergleichen mit einem vorzugsweise selbstklebenden Etikett (7, 7', 7") mit folgenden
Verfahrensschritten:
1.1) das zu markierende Objekt (1) wird hinsichtlich seines Durchmessers (D) vermessen
und/oder der Durchmesser (D) des betreffenden Objektes (1) ist bekannt und wird als
Eingangsgröße zur Verfügung gestellt;
1.2) das auf einem Trägerband (9) zugeführte Etikett (7, 7' 7") wird in Abhängigkeit
von dem ermittelten Durchmesser (D) abgelängt;
1.3) das vom Trägerband (9) abgehobene Etikett (7, 7', 7") wird um das Objekt (1)
herumgewickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu markierende Objekt (1) an einer Markierungsstelle eingespannt und gleichzeitig
sein Durchmesser (D) erfasst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (7, 7', 7") auf das Trägerband (9) aufgebracht, aufgedruckt oder sonst
wie mit diesem verbunden wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (7, 7', 7") als Bestandteil einer Transparentfolie (8, 8', 8") ausgebildet
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (7, 7', 7") und/oder die Transparentfolie (8, 8', 8") zusammen mit dem
sie aufnehmenden Trägerband (9) über eine Spendekante (12) geführt und hierbei von
dem Trägerband (9) abgelöst werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlich gestaltete und/oder bemessene Etiketten (7, 7', 7") verarbeitet werden,
und zwar in Abhängigkeit von der Art des zu markierenden Objektes (1) und/oder dessen
Durchmesser (D) und/oder externen Vorgaben.
7. Vorrichtung zum Markieren lang gestreckter Objekte (1) wie Kabel (1), Schläuche, Rohre
oder dergleichen mit einem vorzugsweise selbstklebenden Etikett (7, 7', 7"), mit einer
Messvorrichtung (2) zur Ermittlung des Durchmessers (D) des Objektes (1) und/oder
einer Arbeitseinheit zur Verarbeitung des als Eingangsgröße zur Verfügung gestellten
Durchmessers (D), ferner mit einer Schneidvorrichtung (11), um das auf einem Trägerband
(9) zugeführte Etikett (7, 7', 7") in Abhängigkeit vom Durchmesser (D) des Objektes
(1) abzulängen, und mit einer Wickelvorrichtung (14), welche das vom Trägerband (9)
abgehobene Etikett (7, 7', 7") um das Objekt (1) herumlegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (2) gleichzeitig als Spannvorrichtung (2) für das Objekt (1)
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (14) wenigstens zwei gegenüberliegende Wickelrollen (15) aufweist,
die im Vergleich zu einer mit der Längsachse des Objektes (1) zusammen fallenden Drehachse
(16) rotieren und auf diese Weise das Etikett (7, 7', 7") um das Objekt (1) herumwickeln.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (6) vorgesehen ist, welche wenigstens die Größe und/oder Gestalt
der Etiketten (7, 7', 7") vorgibt.