[0001] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Bautechnik, insbesondere auf dem
Gebiet der Abdichtung von erdberührten Bauteilen. Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere eine Profilleiste zur Halterung von einer die äußere Wandung von Gebäuden
bis etwa zu ihrer Geländeoberkante schützenden Noppenbahn.
[0002] Erdberührte Bauteile sind solche Bauteile eines Baus, welche bei dem fertigen Baukörper
unterhalb der Erdoberfläche liegen. Derartige Bauteile werden gegen Eindringen von
Wasser geschützt. Regelmäßig wird eine Bitumenschicht von außen aufgebracht. Diese
Schutzschicht des Bauteils wird vor dem Verfüllen wenigstens mit einer Noppenbahn,
die auch als Drainagebahn ausgebildet sein kann, abgedeckt. Die Noppenbahn soll verhindern,
dass beim Verfüllen Gegenstände die wasserundurchlässige Schutzschicht durchstoßen
und besteht heutzutage meistens aus einer Kunststoffbahn, die mit einer Vielzahl von
in parallelen Reihen angeordneten Noppen versehen ist. Die Noppen sind in eine wasserundurchlässige
Kunststoffplatte eingeprägt, ohne dass diese hierdurch durchstoßen wird. Zusätzlich
zu der reinen mechanischen Schutzfunktion kann die Noppenbahn auch eine wasserabführende
Funktion haben. Gängige, als Drainagebahnen ausgebildete Noppenbahnen haben eine auf
der Stirnseite der Noppen aufgebrachte Geotextilschicht. Hierdurch wird zwischen der
Geotextilschicht und der Kunststofffolie ein Sickerraum gebildet, in dem seitlich
in Richtung auf die Noppenbahn durch die Geotextilschicht eindringendes Wasser zwischen
den Noppen nach unten versickern kann. Wasserabführende Leitungen am unteren Ende
der Drainagebahn sorgen für die Abfuhr des gesammelten Wassers.
[0003] Im Stand der Technik ist es bekannt, nach Abschluss der Abdichtungsarbeiten und einer
materialspezifischen Wartezeit eine Noppenbahn unmittelbar in Höhe der zukünftig verlaufenden
Geländeoberkante (GOK) anzubringen. Die vertikal an der Gebäudeaußenseite hängende
Bahn wird beispielsweise mit Nägeln oder selbstklebenden Dübeln an diesen befestigt.
Auch ist es üblich, die Bahn mit Holzbalken oder Latten abzustützen. Im Stand der
Technik wird die Länge der Bahn derart gewählt, dass sie zunächst weit oberhalb der
zukünftigen Geländeoberkante endet. Nach Verfüllen der Baugrube wird die Bahn dann
unmittelbar über der GOK abgeschnitten und gegebenenfalls mit einer L-förmigen Leiste
abgedeckt. Die vorgenannten Befestigungsmöglichkeiten der Bahn bis zum endgültigen
Verfüllen der Grube haben Nachteile. Beim Befestigen der Schutzbahn muss der ausführende
Arbeiter bei einem Kellergeschoss mit einer Geschosshöhe von rund 2,50 m über Kopf
arbeiten, um die Bahnen sowohl zu halten, als auch festzunageln. Holzbalken bzw. Latten
zum Abstützen der Bahn behindern die Verfüllung und insbesondere das schichtweise
Verdichten der Verfüllung. Im übrigen wirken beim Verfüllen nach unten gerichtete,
bisweilen erhebliche Zugkräfte auf die Bahn, was zum Versagen einer notdürftig ausgebildeten
Halteeinrichtung führen kann. Schließlich verrutscht die Schutz- bzw. Drainagebahn
bei nicht zuverlässiger Halterung und kann nicht in ihre ursprüngliche Position zurückversetzt
werden, ohne das Anfüllmaterial wieder zu entfernen.
[0004] Bei einer punktuellen Belastung der Bahn im Bereich des oberen Endes durch Nägel
oder beispielsweise selbstklebende Dübel kann ferner nicht verhindert werden, dass
sich die Bahn zumindest abschnittsweise von der Wandung abhebt. Hierdurch kann zwischen
den einzelnen Befestigungspunkten beim Verfüllen Erdreich bzw. bei Mauerarbeiten Mörtel,
ferner Schmutz, Schutt, Nägel und dergleichen zwischen die Bahn und die Wandung gelangen.
Die eigentliche Schutzfunktion der Bahn wird damit unterlaufen. Zwar ist es im Stand
der Technik bekannt, die Bahn nach dem Zuschneiden auf Höhe der GOK abzuschneiden
und die so entstandene Kante mit einer L-förmigen Profilleiste abzudecken. Die Profilleiste
wird jedoch erst nach dem Verfüllen angebracht und kann erst ab diesem Zeitpunkt wirksam
werden. Zu Beachten ist ferner, dass das Anlegen der Bahn von einem anderen Gewerk
durchgeführt wird, als das Abschneiden eines Überstandes der Bahn, das Verfüllen mit
Erdreich und das Anbringen der L-Profilleiste. Erfahrungsgemäß führen auf verschiedene
Gewerke verteilte Verantwortlichkeiten bei Bautätigkeiten nicht zu den gewünschten
qualitativ guten Erfolgen.
[0005] Bei Drainagebahnen ergibt sich zusätzlich das Problem, dass Verschmutzung zwischen
das Geotextilmaterial und die Kunststofffolie gelangen kann, wodurch die Drainagebahn
verstopft und die Drainagekapazität nicht gewährleistet wird.
[0006] Die
EP 1 557 449 des vorliegenden Anmelders schlägt eine einteilige Profilleiste mit einem Verriegelungsabschnitt
vor, mit welcher eine eine Geotextilschicht aufweisende Noppenbahn zur Bauwerksabdeckung
gehalten werden soll. Das Profil ist durch eine Vielzahl von Stegen gebildet und das
einteilige Profil weist eine Noppenaufnahme auf, die einen zwischen zwei nebeneinander
liegenden Noppenbahnen eingreifenden Eingriffssteg hat, welcher in die Noppenbahn
eingeschwenkt und durch Verriegeln von Formschlusselementen im oberen Bereich des
Profils lagegesichert werden soll. Hierzu ist es notwendig, dass das Profil in Maßen
elastisch verformbar ist. Nach dem Einbringen der Noppenbahn in die Noppenbahnaufnahme
soll der Steg von Hand eingeschwenkt werden. Dabei ist zu beachten, dass die gattungsgemäßen
Profilleisten zum Halten von Noppenbahnen eine gewisse Länge aufweisen, üblicherweise
zumindest eine Länge von 1 m. Sofern die Wandstärke der einzelnen Stege relativ groß
ist, kann die zum Einschwenken notwendige Kraft von einem Benutzer nicht mehr von
Hand eingebracht werden. Verringert man die Länge der Profilleiste, so gestaltet sich
das Anbringen einer das Gebäude umfänglich umgebenden Halterung für die Noppenbahn
aufwändig.
[0007] Aus der
EP 1 557 499 ist ferner eine zweiteilige Profilleiste mit einem ersten Profilteil und einem zweiten
Profilteil bekannt, bei welcher das erste Profilteil eine C-förmig sich nach vorne
öffnende Aufnahme ausbildet, in welche das zweite Profilteil mit einem Verankerungsabschnitt
einschwenkbar ist. Allerdings hat sich herausgestellt, dass diese Profilleiste einerseits
zu einer ungenauen Positionierung der Bahn führt, da der Verankerungsabschnitt unterseitig
an einer inneren Wandung der C-förmigen Aufnahme anliegt, ansonsten aber hierin in
Grenzen verschwenkbar ist. Zum Anderen kann die Noppenbahn nicht mit hinreichender
Sicherheit gegen Herausrutschen gesichert werden. Dabei ist zu beachten, dass die
Einbringöffnung zum Einbringen der Noppenbahn in die Noppenbahnaufnahme einerseits
so groß sein muss, dass diese ein leichtes Einbringen der Noppenbahn ermöglicht, andererseits
aber das Herausziehen der Noppenbahn bei den mitunter relativ hohen Zugkräften verhindert.
Aus diesem Grund wird die vorbekannte Profilleiste den zu stellenden Anforderungen
nicht vollständig gerecht.
[0008] Bei der aus der
EP 1 557 499 bekannten einteiligen Profilleiste wurden weitere Versuche angestellt, mit dem Ziel,
die zum Einbringen des Einbringsteges erforderliche Druckkraft zu vermindern, und
zwar durch lokale Querschnittsverminderung einzelner Profilstege. Hierbei hat sich
gezeigt, dass die notwendige Querschnittsverringerung eine sichere Halterung der Noppenbahnen
bei den mitunter hohen Zugkräften nicht mehr gewährleisten würde.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste zur Halterung
von einer die äußere Wandung von Gebäuden bis zu ihrer Geländeoberkante schützenden
Noppenbahn anzugeben, welche eine sichere Halterung der Noppenbahn und ein einfaches
Einbringen der Noppenbahn in die Profilleiste ermöglicht. Ferner will die vorliegende
Erfindung eine Bauwerksabdeckung mit einer Noppenbahn angeben, bei welcher die Noppenbahn
zuverlässig und sauber gegenüber der Gebäudewandung gehalten ist und bleibt.
[0010] Zur Lösung des Problems wird mit der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die Profilleiste
eine Profilleiste mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße
Profilleiste unterscheidet sich von der aus der
EP 1 557 499 bekannten zweiteiligen Profilleiste dadurch, dass bei an dem ersten Profilteil montierten
zweiten Profilteil sich die Noppenbahnaufnahme zu dem ersten Profilteil hin öffnet
und das zweite Profilteil relativ zu dem ersten Profilteil beweglich ist, so dass
durch Zusammenwirken des Verankerungsabschnitts an einer durch das erste Profilteil
ausgebildeten Gegenfläche bei einer Relativbewegung von erstem Profilteil zu zweitem
Profilteil ein sich relativ zu einer Klemmspaltgegenfläche erstreckender an der Noppenbahnaufnahme
begrenzter Klemmspalt vermindert wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Profilleiste bildet nach Montage von erstem und zweitem Profilteil
einen Klemmspalt aus, in dem die in der Noppenbahnaufnahme gehaltene Noppenbahn geklemmt
wird. Bei einer Zugkraft an der sich nach unten letztendlich parallel zu der Anlagefläche
erstreckenden Noppenbahn ergibt sich eine Relativbewegung von erstem Profilteil und
zweitem Profilteil, d. h. das zweite Profilteil wird relativ zu der Gebäudewand nach
unten bewegt. Diese Bewegung kann eine im Wesentlichen translatorische Bewegung des
Profilteils relativ zu dem ersten Profilteil sein, eine rotatorische oder aber eine
Kombination aus beider. Aufgrund dieser Relativbewegung wird der einseitig durch einen
Rand des zweiten Profilteils, der wandseitig eine Öffnung zur der Noppenbahnaufnahme
begrenzt, begrenzte Klemmspalt vermindert. Es ergibt sich dementsprechend bei einer
erhöhten Zugkraft der Noppenbahn eine selbstverstärkende Klemmung der in der Noppenbahnaufnahme
aufgenommenen Noppenbahn. Hierdurch wird mit zunehmender mechanischer Zugbeanspruchung
der Noppenbahn die Halterung der Noppenbahn in der Profilleiste zwangsläufig verstärkt.
Es ist danach nicht zu befürchten, dass die Noppenbahn aus der Noppenbahnaufnahme
in Folge einer erheblichen Zugkraft herausgezogen wird.
[0012] Die Klemmspaltgegenfläche, d. h. die Gegenfläche zu dem vorerwähnten Rand, wird vorzugsweise,
jedoch nicht notwendigerweise von dem ersten Profilteil ausgebildet. Sie kann aber
ebenso gut durch das mit der Noppenbahn zu belegende Gebäude selbst oder eine andere
gebäudefeste Oberfläche gebildet sein.
[0013] Zur Verwirklichung einer rein rotatorischen Relativbewegung von zweitem Profilteil
relativ zu dem ersten Profilteil können beide durch ein Gelenk fest miteinander verbunden
sein. Das Gelenk kann aber auch durch im Wesentlichen sphärische Oberflächenabschnitte,
die an beiden Profilen ausgebildet sind, durch Fügen beider Profilteile verwirklicht
werden.
[0014] Unter den rauen Bedingungen bei der Montage der Profilleiste haben sich indes solche
Lösungen als vorteilhaft erwiesen, bei denen jedenfalls das zweite Profilteil gegenüber
dem ersten Profilteil bei zunehmender Zugbelastung an der Noppenbahn translatorisch
nach unten abgleitet. Hierzu weist das erste Profilteil vorzugsweise einen Steg auf,
der die Gegenfläche ausbildet und bei an dem ersten Profilteil montierten zweiten
Profilteil in die Noppenbahnaufnahme eingreift. Mit zunehmender Relativbewegung dringt
der Steg tiefer in die Noppenbahnaufnahme ein und kann somit deren Aufnahmeraum verjüngen
und gegebenenfalls die hierin aufgenommene Noppenbahn klemmen.
[0015] Vorzugsweise bildet das erste Profilteil eine untere Anlagefläche, vorzugsweise durch
den vorerwähnten Steg aus, die schräg nach oben ausgerichtet ist und an welcher die
Verankerungsfläche anliegt, die durch das zweite Profilteil ausgebildet ist. Die Fläche
und die untere Verankerungsfläche können hierbei großflächig aneinander anliegen.
Die im Hinblick auf eine mitunter zur Verminderung des Klemmspaltes gewünschte Verschwenkbarkeit
beider Profilteile relativ zueinander kann dadurch begünstigt werden, dass die beiden
Profilteile durch entsprechende Formgebung lediglich punktuell (in Querschnittsrichtung)
aneinander anliegen, d. h. linienförmig in Längsrichtung der beiden Profilteile.
[0016] Das Zusammenwirken von Anlagefläche und Verankerungsfläche kann zwar für eine hinreichende
Verspannung der beiden Profilteile unter Zwischenlage der Noppenbahn in dem Klemmspalt
führen. Zur Sicherung dieser Klemmung wird aber vorzugsweise ein Anschlag an dem zweiten
Profilteil vorgesehen, der durch Zusammenwirken mit dem ersten Profilteil eine den
Klemmspalt vergrößernde Verschwenkbewegung des zweiten Profilteils relativ zu dem
ersten Profilteil um einen durch Anlage des zweiten Profilteils relativ zu dem ersten
Profilteil an der Anlagefläche gebildeten Schwenkpunkt verhindert. Dieser Anschlag
befindet sich regelmäßig bei an dem ersten Profilteil montierten zweiten Profilteil
oberhalb der Noppenbahnaufnahme und stößt bei einer dem Klemmspalt öffnenden Verschwenkbewegung
vorzugsweise direkt gegen das erste Profilteil. Der Anschlag verhindert somit ein
Aufdrücken des Klemmspaltes und begünstigt die Annäherung des zweiten Profilteils
an die Anlagefläche mit zunehmender Zugkraft und damit eine weitere Verengung des
Klemmspaltes bei hohen Zugkräften.
[0017] Dieser Anschlag wird vorzugsweise durch den Verankerungsabschnitt gebildet, der bevorzugt
so dimensioniert ist, dass er in eine von dem ersten Profilteil ausgebildete, sich
zu der Vorderseite desselben C-förmig öffnende Aufnahme passt. Der in der C-förmigen
Aufnahme aufgenommene Verankerungsabschnitt liegt vorzugsweise mit seinem unteren
Ende an der Anlagefläche an und hat ein oberes Ende, welches in Grenzen beweglich
relativ zu der C-förmigen Aufnahme ist. So kann das obere Ende des Verankerungsabschnitts
das von der hinteren Anlagefläche weg weisende obere Ende der C-förmigen Aufnahme
umgreifen. Alternativ kann dieses Ende auch das obere Ende des Verankerungsabschnitts
übergreifen. In dem letztgenannten Fall bildet das erste Profilteil eine obere Begrenzung
für eine C-förmige Aufnahme, in der der Verankerungsabschnitt aufgenommen ist. Im
erstgenannten Fall greift das obere Ende des Verankerungsabschnitts das obere Ende
des ersten Profilteils.
[0018] Soweit die erfindungsgemäße Profilleiste durch Angabe von "unten" und "oben" beschrieben
wird, beziehen sich diese Merkmale auf die Ausrichtung der Profilleiste bei einer
Anordnung an der Gebäudewand. Die untere Anlagefläche ist diejenige Anlagefläche,
welche benachbart zu der Noppenbahnaufnahme ausgebildet ist, welche sich an dem Profil
unten befindet. Die obere Anlagefläche bzw. die obere Verankerungsfläche liegen relativ
entfernt zu der Noppenbahnaufnahme.
[0019] Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Profilleiste sind in den Unteransprüchen
angegeben. Mit der Erfindung wird auch eine Bauwerksabdeckung enthaltend die erfindungsgemäße
Profilleiste beansprucht, die für sich erfindungswesentlich sein kann.
[0020] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1 a, 1 b
- Querschnittansichten durch Ausführungsbeispiele des ersten und zweiten Profilteils;
- Fig. 2
- die in den Fig. 1 a, 1 b gezeigten Ausführungsbeispiele nach der Montage der Profilleiste;
- Fig. 3a, 3b
- Querschnittansichten durch ein zweites Ausführungsbeispiel des ersten und zweiten
Profilteils;
- Fig. 4
- die in den Fig. 3a, 3b gezeigten Ausführungsbeispiele nach der Montage der Profilleiste;
- Fig. 5
- eine Querschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels ähnlich dem in Fig. 2
gezeigten Ausführungsbeispiel nach der Montage der Profilleiste;
- Fig. 6
- eine Querschnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels nach der Montage nach der
Profilleiste;
- Fig. 7
- eine Querschnittansicht eines fünften Ausführungsbeispiels nach der Montage nach der
Profilleiste und
- Fig. 8
- eine Querschnittansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels nach der Montage mit einer
schematisch dargestellten Noppenbahn.
[0021] Die Fig. 1 a zeigt eine Querschnittsansicht durch ein Ausführungsbeispiel des ersten
Profilteils 1, welches eine ebene rückseitige Anlagefläche 11 und zwei auf der gegenüberliegenden
Seite eines durchgehenden Befestigungssteges 12 vorgesehene Wangen 13, 14 ausbildet.
Die obere Wange 13 geht zunächst rechtwinklig von dem Befestigungssteg 12 ab, weist
dann einen schräg unten relativ zu der Anlagefläche 11 ausgerichteten Dachabschnitt
15 und einen sich daran anschließenden, sich parallel zu der Anlagefläche 11 erstreckenden
oberen Anlagesteg 16 auf, der gegenüberliegend zu dem Befestigungssteg 12 eine obere
Anlagefläche 17 ausbildet.
[0022] Die untere Wange weist einen sehr kurzen, sich im Wesentlichen rechtwinklig von dem
Befestigungssteg 12 erstreckenden Fußabschnitt 18 sowie sich hieran anschließenden
unteren Anlagesteg 19 auf. Der untere Anlagesteg 19 erstreckt sich relativ zu der
Anlagefläche 11 nach oben mit einem Winkel α von etwa 35°. An der dem Befestigungssteg
12 gegenüberliegenden Innenseite hat der untere Anlagesteg an seinem vorderen freien
Ende einen Widerhaken 20, dessen Rastfläche sich im Wesentlichen rechtwinklig zu dem
unteren Haltesteg 19 erstreckt. Zum freien Ende des unteren Anlagesteges 19 bildet
der Widerhaken eine Rastrampe aus.
[0023] Die untere Wange 14 überragt ein wenig den oberen Anlagesteg 16 in einer Richtung
rechtwinklig zu der Anlagefläche 11. Die beiden Wangen 13, 14 bilden zusammen mit
dem wesentlichen Längenabschnitt des Befestigungssteges 12 eine nach vorne offene
C-förmige Aufnahme 21 aus. In dieser Aufnahme 21 und in etwa mittig an dem mittleren
Steg der C-förmigen Aufnahme 21, welcher durch den Befestigungssteg 12 gebildet wird,
befindet sich eine Bohrung 22, die in Längsrichtung des ersten Profilteils 1 in vorbestimmten
Abständen vorgesehen ist.
[0024] Das zweite Profilteil 2 bildet eine im Wesentlichen U-förmig ausgeformte, schräg
nach unten ausgerichtete Noppenbahnaufnahme 31 sowie darüber liegend einen Verankerungsabschnitt
32 aus. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die obere anlageseitige Begrenzung
der Noppenbahnaufnahme 31 durch einen im Folgenden als unteren Verankerungssteg 33
bezeichneten Steg gebildet, der auch Teil des Verankerungsabschnitts 32 ist. Dieser
hat ferner einen oberen Verankerungssteg 34, einen dazwischen angeordneten, schräg
unten ausgerichteten ersten Verbindungssteg 35, der an den unteren Enden des oberen
Verankerungssteges 34 anschließt, sowie einen sich parallel zu dem oberen Verankerungssteg
erstreckenden zweiten Verbindungssteg 36. Die Verbindungsstege 35 und 36 können beliebig
ausgestaltet sein und dienen zuvorderst der Verbindung zwischen dem unteren und dem
oberen Verankerungssteg 33, 34. Die schräg leicht nach unten verwirklichte Ausrichtung
des ersten Verbindungssteges 35 und die Ausrichtung des bei in der C-förmigen Aufnahme
21 aufgenommenen Verankerungsabschnitts 32 im Wesentlichen parallel zu der Anlagefläche
11 und damit der sich in der Vertikalen erstreckende zweite Verbindungssteg 36 dienen
der Wasserführung von an dem Gebäude abtropfenden Wasser. Dieses wird durch die beiden
Verbindungsstege 35, 36 nach außen geleitet. Die freien Enden der Verankerungsstege
33, 34 liegen im Wesentlichen in einer Ebene, die auch die untere Begrenzung einer
Noppenbahneinbringöffnung 37 enthält, welche durch einen Eingriffssteg 38 gebildet
wird. Dieser erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der die freien Enden jeweils
enthaltenden Ebenen. Korrespondierend zu dem Widerhaken 22 des unteren Anlagesteges
(19) ist an dem vorderen freien Ende des unteren Verankerungssteges (33) ebenfalls
ein Widerhaken 20 zu sehen.
[0025] Der Eingriffssteg 38 ist über erste, zweite und dritte Aufnahmebegrenzungsstege 39,
40, 41 mit dem Verankerungsabschnitt 32 an dem unteren Ende des zweiten Verbindungssteges
36 angeschlossen. Der hier abgehende erste Aufnahmebegrenzungssteg 39 hat eine der
Ausrichtung des ersten Verbindungssteges entsprechende Ausrichtung schräg nach unten,
die ebenfalls der Wasserführung dient. Der zweite Aufnahmebegrenzungssteg 40, der
sich an dem äußeren Ende des ersten Aufnahmebegrenzungssteges 39 anschließt, erstreckt
sich parallel zu dem zweiten Verbindungssteg 40, d. h. nach erfolgter Montage in der
Vertikalen. Der dritte Aufnahmebegrenzungssteg 41 erstreckt sich parallel zu dem unteren
Verankerungssteg 33.
[0026] An dem freien Ende des Eingriffsteges 38 ist eine Verdickung 42 ausgebildet. Diese
Verdickung 42 bildet an dem vorderen Ende des Eingriffssteges 38 zu der Noppenbahnaufnahme
41 hin ausgerichtete vergrößerte Anlagefläche für eine in der Aufnahme 31 aufgenommene
Noppenbahn aus.
[0027] Zur Montage der Profilleiste wird das erste Profilteil 1 zunächst an die Gebäudewand
angeschraubt. Eine entsprechende und durch die Bohrung 22 eingebrachte Schraube ist
in Fig. 2 schematisch dargestellt und mit Bezugszeichen 43 gekennzeichnet. Danach
wird eine in Fig. 2 mit ihrem oberen Ende zu erkennende Noppenbahn 44 in die Noppenbahnaufnahme
31 eingebracht, die einer auf die freien Enden von Noppen 45 aufgeklebte Geotextilschicht
46 aufweist. Die Noppenbahneinbringöffnung 37 kann in Bezug auf die Noppenbahn 44
so gewählt sein, dass der lichte Abstand zwischen dem vorderen Ende des Eingriffsteges
38 und dem vorderen Ende des unteren Verankerungssteges 33 ein wenig größer als die
Höhe der Noppenbahn 44 ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieser Abstand
mit 7,7 mm gewählt, wohingegen die Noppenbahn 44 mit Geotextilschicht 46 eine Höhe
von 7,1 mm hat. Das Einbringen kann aber auch von der Stirnseite des Profilteils 2
her erfolgen. In diesem Fall wird das stirnseitige Ende der Noppenbahnaufnahme 31
mit dem oberen Ende der Noppenbahn 44 zur Überdeckung gebracht und das zweite Profilteil
2 in seiner Längsrichtung über die Noppenbahn 44 geschoben. Durch Verschwenken des
zweiten Profilteils 2 gegenüber der Noppenbahn 44 wird der Eingriffssteg 38 zwischen
zwei benachbarte Reihen von Noppen 45 unter Zwischenlage der Geotextilschicht 46 gedrängt.
Hierbei wird ein zwischen dem unteren Ende der Noppenbahnaufnahme 31 und einem in
Verlängerung des Befestigungssteges 12 ausgebildeten Verschlusssteg 47 gebildeter
Klemmspalt 100 vermindert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine die hintere
Begrenzung des Klemmspalts 100 formende Klemmspaltgegenfläche 47a durch die Vorderseite
des Verschlusssteges 47 gebildet. Sofern die an der Noppenbahn 44 aufgebrachte Zugkraft
zunimmt, wird zum einen das zweite Profilteil 2 relativ zu dem ersten Profilteil 1
nach unten gezogen. Darüber hinaus will die Zugkraft das zweite Profilteil relativ
zu dem ersten Profilteil um einen Gelenkpunkt verschwenken, der durch Anlage der beiden
Teile 1, 2 im Bereich ihrer Widerhaken 20 gebildet wird. Der Drehsinn einer solchen
induzierte Verschwenkbewegung ist in der Darstellung nach Fig. 2 der Gegenuhrzeigersinn.
Das so relativ bewegte zweite Profil 2 stößt hierbei mit seinem insofern einen Anschlag
bildenden oberen Verankerungssteg 34 gegen den Befestigungssteg 12 und verhindert
somit eine Vergrößerung des Klemmspaltes 100. Das zweite Profil wird danach mit seinem
dritten Aufnahmebegrenzungssteg 41 gegen die Noppenbahn 44 verpresst. Die Verdickung
42 verhindert hierbei, dass der untere Eingriffsteg 38 die Noppenbahn verletzt oder
gar durchtrennt.
[0028] Die Noppenbahn 44 ist danach bereits in Längsrichtung, d. h. in der Vertikalen, unverschieblich
in dem zweiten Profilteil 2 gehalten. Dieses wird nunmehr zusammen mit der Noppenbahn
44 in das erste Profilteil 1 eingesetzt. Hierzu wird zunächst der obere Verankerungssteg
34 in die C-förmige Aufnahme 21 eingebracht. Der Verankerungsabschnitt 32 wird relativ
weit in der C-förmigen Aufnahme 21 angehoben, bis das untere Ende des unteren Verankerungssteges
33 über das obere Ende des unteren Anlagesteges 19 in die C-förmige Aufnahme 21 verschwenken
kann. Danach wird das zweite Profilteil 2 losgelassen.
[0029] Die Rastrampe des verankerungsseitigen Widerhakens 20 gleitet nun an der entsprechenden
Gegenrampe des unteren Anlagesteges 19 ab. Dabei wird der Abstand zwischen dem vorderen
Ende des Eingriffsteges 38 und einem die untere Wange 13 unterseitig überragenden
Fortsatz 37 des Befestigungssteges 12 verringert. Bei fortschreitender Gleitbewegung
hintergreifen die an die Widerhaken 20 vorgesehenen Rastflächen einander. Der untere
Verankerungssteg 33 gleitet hierbei auf der durch den unteren Anlagesteg 19 gebildeten
unteren Anlagefläche 19a ab, die sich mit ihrem die Anlagefläche bildenden Widerhaken
20 zwischen ihrem Widerhaken 20 und dem Fußabschnitt 18 erstreckt, der Anlagesteg
19 gleitet durch Anlage seines Widerhakens 20 an einer unteren Verankerungsfläche
33a ab, die durch den Verankerungssteg 33 zwischen dessen Widerhaken 20 und dem befestigungsseitigen
Ende des Verankerungssteges 33 gebildet wird. Schließlich wird der obere Verankerungssteg
34 gegen den Befestigungssteg 12 und die Geotextilschicht zwischen dem Fortsatz 47
und dem Eingriffssteg 38 geklemmt. Ohne allzu großer Zugkraft, die mitunter zu einer
elastischen Verformung der kraftübertragenden Teile des ersten und zweiten Profilteils
1, 2 führen kann, bleibt bei in der C-förmigen Aufnahme aufgenommenem Verankerungsabschnitt
32 zwischen dem Ende des Eingriffssteges 38 und dem ersten Profilteil 1 ein zu der
Noppenbahnaufnahme 31 führender Durchgang, in dem das Kunststoffmaterial der Noppenbahn
44 sowie die darauf aufgebrachte Geotextilschicht 46 Platz finden, der jedoch wesentlich
kleiner als die lichte Höhe der jeweiligen Noppen 45 ist.
[0030] Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ergibt sich aufgrund der
Widerhaken 20 eine direkte Anlage zwischen dem anlagestegseitigen Widerhaken 20 und
der gegenüberliegenden unteren Verankerungsfläche 33a einerseits und dem verankerungsstegseitigen
Widerhaken 20 und der anlagestegseitigen Anlagefläche 19a andererseits. Bedingt durch
die relativ hohe Steifigkeit der Noppenbahn kann es sein, dass diese beim Verfüllen
einer Baugrube das zweite Profilteil 2 relativ zu dem ersten Profilteil 1 anhebt.
Aufgrund der beiden Widerhaken 20 wird jedoch verhindert, dass das zweite Profilteil
hierbei mit seinem Verankerungsabschnitt 32 aus der C-förmigen Aufnahme 21 herausgedrängt
wird.
[0031] Die beiden ersten und zweiten Profilteile 1, 2 sind als Profile im Wesentlichen gleicher
Dicke ausgebildet. Vorzugsweise werden die Profil mittels Strangpressen aus Aluminium
hergestellt. Ebenso ist es jedoch denkbar, diese Profilteile 1, 2 auch aus einem Kunststoff
zu fertigen.
[0032] Wie Fig. 2 verdeutlicht, ist der lichte Abstand zwischen dem unteren Verankerungssteg
33 und dem dritten Aufnahmebegrenzungssteg 41 so gewählt, dass die in der Noppenbahnaufnahme
31 aufgenommene Noppenreihe mit ihren jeweiligen Noppen 45 gut zwischen dem unteren
Anlagesteg 19 und dem dritten Aufnahmebegrenzungssteg 41 Platz findet. Die Länge des
dritten Aufnahmebegrenzungssteges 41 ist so gewählt, dass die entsprechende Noppenreihe
auch mit ein wenig Spiel in Längsrichtung desjenigen Abschnitts der Noppenbahn 44
gehalten wird, der sich in der Noppenbahnaufnahme 31 befindet. Zu diesem Spiel trägt
auch die Länge des zweiten Aufnahmebegrenzungssteges 40 bei.
[0033] Die Fig. 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste mit
ersten und zweiten Profilteilen 1, 2. Auch ansonsten sind gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0034] Das erste Profilteil 1 ist im Wesentlichen identisch wie das zuvor diskutierte erste
Profilteil des ersten Ausführungsbeispieles. Der einzige Unterschied besteht darin,
dass die obere Anlagefläche 17 innenseitig, d. h. in Richtung auf den Befestigungssteg
12 hin, einen Anschlag 48 aufweist, der eine zu der Aufnahmeöffnung der C-förmigen
Aufnahme 21 weisende, sich in im Wesentlichen rechtwinklig zu der oberen Anlagefläche
17 erstreckende Anschlagfläche ausbildet.
[0035] Bei dem in Fig. 3b gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel des zweiten Profilteils
2 sind der erste und der zweite Verbindungssteg des vorherigen Beispiels als einheitlicher
gerade durchgehender, jedoch wesentlich kürzerer Verbindungssteg 35 verwirklicht.
Dieser hat gegenüber dem ersten Verbindungssteg 35 des ersten Ausführungsbeispiels
eine stärkere nach unten gerichtete Neigung. Auch hier verbindet jedoch der Verbindungssteg
35 das untere Ende des oberen Verankerungssteges 34 mit dem oberen Ende des unteren
Verankerungssteges 33. Der so aufgespannte Verankerungsabschnitt 32 hat bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel einen von dem unteren Ende des oberen Verankerungssteges 34 rechtwinklig
von diesem abgehenden Abstandshaltesteg 49. Das freie Ende dieses Abstandshaltesteges
49 befindet sich in der Ebene, in der sich auch das freie Ende des Eingriffsteges
38 und das freie Ende des unteren Verankerungssteges 33 befindet. Der obere Verankerungssteg
34 ist gegenüber dieser Ebene nach vorne versetzt. Der Abstandshaltesteg 39 bildet
damit bei in der C-förmigen Aufnahme aufgenommenem Verankerungsabschnitt 32 des zweiten
Profilteils 2 eine Anlagefläche aus, durch welche ein übermäßiges Verschwenken des
zweiten Profilteils 2 gegenüber dem ersten Profilteil 1 vermieden wird. Der Abstandshaltesteg
49 stößt bereits bei kleineren Verschwenkbewegungen gegen die Vorderseite des Befestigungssteges
12.
[0036] Das Einbringen der Noppenbahn in die Noppenbahnaufnahme 31 und das Einbringen des
zweiten Profilteils 2 mit seinem Verankerungsabschnitt 31 in die C-förmige Aufnahme
21 erfolgt wie zuvor unter Bezugnahme auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben.
Nach dem Einbringen setzt sich das zweite Profilteil 2 gegenüber dem ortsfest befestigen
ersten Profilteils 1. Das obere freie Ende des oberen Verankerungssteges 34 gleitet
an dem Anschlag 48 ab und hintergreift diesen. Bei zwischen dem vorderen Ende des
Eingriffsteges 34 und dem Fortsatz 47 geklemmter Noppenbahn liegt das eine obere Verankerungsfläche
bildende obere Ende des oberen Verankerungssteges 34 leicht unterhalb der Anschlagfläche
des Anschlages 48 an der oberen Anlagefläche 17 flächig an. Ebenso flächig liegt die
untere Verankerungsfläche 33a an der unteren Anlagefläche 19 an.
[0037] Das erste Profilteil 1 hat bei dem zweiten Ausführungsbeispiel eine bei in der C-förmigen
Aufnahme 21 aufgenommenen Verankerungsabschnitt 32 dem Abstandshaltesteg 49 zugeordnete
Schrägfläche 50, die aufnahmeseitig an dem Befestigungssteg 12 ausgebildet ist. Bei
hoher Zugbelastung auf die Noppenbahn 44 und dementsprechend übermäßiger Absetzbewegung
des zweiten Profilteils 2 relativ zu dem ersten Profilteil 1 gleitet der Abstandshaltesteg
49 mit seiner freien Stirnseite an dieser Schrägfläche 50 ab und verstärkt somit die
Anlage zwischen der unteren Verankerungsfläche 33a und der unteren Anlagefläche 19a.
[0038] Bei in der C-förmigen Aufnahme 21 aufgenommenem Verankerungsabschnitt 32 wird von
dem ersten Profilteil 1 außen abtropfendes Regenwasser über die Verbindungsstege 35-36
und über die Aufnahmebegrenzungsstege 39-40 außen an der C-förmigen Aufnahme 21 vorbei
geführt. Somit wird verhindert, dass Regenwasser sich in der C-förmigen Aufnahme 21
fängt und dort Korrosion verursacht. Die Anlagefläche 11 kann ferner durch einen in
Fig. 3a angedeuteten Steg rückseitig überragt sein, der sich in eine an der Gebäudeaußenwand
aufgebrachte Bitumenschicht eindrücken und somit den darunter liegenden Teil gegen
zwischen dem ersten Profilteil 1 und der Gebäudewandung eindringende Feuchtigkeit
besser abdichtet.
[0039] Bei einer übermäßigen Zugbewegung an der in Fig. 4 nicht dargestellten Noppenbahn
wird auch hier das zweite Profilteil 2 relativ zu dem ersten Profilteil 1 nach unten
gezogen und somit der Klemmspalt 100 verringert. Aufgrund der flächigen Anlage des
unteren Verankerungssteges 33 an dem unteren Anlagesteg 19 neigt das zweite Profil
2 nicht so sehr zu einer Verschwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn wie das in Fig.
2 gezeigte Profilteil. Sollte es dennoch zu einer entsprechenden Verschwenkbewegung
kommen, bildet der Abstandshaltesteg 49 einen Anschlag, durch den diese Verschwenkbewegung
begrenzt wird. Die Schrägfläche 50 und die Wandstärken des zweiten Profilteils 2 können
im übrigen so gewählt werden, dass sich bei übermäßiger Zugbelastung eine elastische
Verformung des zweiten Profilteils 2 einstellt, durch welches das zweite Profilteil
2 an dem ersten Profilteil geklemmt wird und damit beide Teile 1,2 fixiert werden.
[0040] Das in Fig. 5 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem
in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel. Gleiche Teile sind auch hier mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Anstelle von zwei Widerhaken bildet der untere Anlagesteg
19 eine Mulde 52 aus, in welcher ein an dem unteren Verankerungssteg 33 korrespondierend
ausgeformter konvexer Vorsprung 53 im Eingriff ist.
[0041] Eine weiter vereinfachte Ausführungsform ist in Fig. 6 gezeigt. Bei dieser wird auf
eine C-förmige Aufnahme des ersten Profilteils 1 verzichtet. Auch das zweite Profilteil
2 ist wesentlich einfacher ausgebildet und hat lediglich die die Noppenbahnaufnahme
31 umgebenden Wandungen 33, 38 - 41 und einen Anschlag ausbildenden oberen Verankerungssteg
34, der in geradliniger Fortsetzung des ersten Aufnahmebegrenzungssteges 39 ausgeformt
ist. Zur Vergrößerung dieses Anschlages ist der obere Verankerungssteg 34 nach oben
leicht umbogen.
[0042] Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel hat das zweite Profilteil 2 im Wesentlichen
eine C-förmige Grundform. Von dem Verankerungsabschnitt ist lediglich der untere Verankerungssteg
33 ausgebildet, der gleichsam die Noppenbahnaufnahme 31 begrenzt. Dieser untere Verankerungsabschnitt
33 ist in einer schräg nach oben geneigten Führung verschieblich geführt, die unterseitig
durch die untere Anlagefläche 19a und oberseitig durch eine sich hierzu parallel erstreckende
Führungsfläche 54 begrenzt ist, die durch einen Führungssteg 55 ausgebildet wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird im Wesentlichen lediglich eine translatorische
Relativbewegung des zweiten Profilteils 2 relativ zu dem ersten Profilteil 1 zugelassen.
Bei Zugkraft aufgebracht durch die Noppenbahn wird der Spalt 100 in bereits beschriebener
Weise verringert und die Noppenbahn mit zunehmender Kraft gehalten.
[0043] Bei dem in Fig. 8 gezeigten sechsten Ausführungsbeispiel hat das erste Profilteil
1 wiederum eine dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 entsprechende Grundform.
Der untere Anlagesteg 19 bildet indes eine schräg nach oben zeigende Ablauframpe 56
aus. Die der Ablauframpe 56 gegenüberliegende Vorderseite des unteren Anlagesteges
19 ist indes gerade. Im ersten Profilteil 1 hat die nach schräg unten offene Noppenbahnaufnahme
31 hat eine U-Form, wobei der inwärtige Schenkel des U's zur Ausbildung eines unteren
Verankerungssteges 33 endseitig nach innen umbogen ist und an der Ablauframpe 56 anliegt.
Der untere Verankerungssteg 33 erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der
Ablauframpe 56.
[0044] Entgegen der Darstellung nach Fig. 2 zeigt die Noppenbahn 44 mit ihren Noppen zu
der Gebäudewand, d. h. zu der Anlagefläche 11. Die letzte Noppe 45 der Noppenbahn
44 befindet sich in der Noppenbahnaufnahme 31, was durch angemessene Dimensionierung
des unteren Verankerungssteges 33 ermöglicht wird. Eine die Noppen 45 verbindende
Basis 57 der Noppenbahn 44 liegt zumindest teilweise an der Vorderseite des unteren
Anlagesteges 19 an. Bei zunehmender Relativbewegung des zweiten Profilteils 1 nach
unten, gleitet der untere Verankerungssteg 33 an der Ablauframpe 56 ab. Hierdurch
wird der Abstand des Eingriffsteges 38 zu der ebenen Unterseite des unteren Anlagesteges
19 vermindert. Der Eingriffsteg 38 klemmt schließlich die Basis 57 der Noppenbahn
44 an der Vorderseite des unteren Anlagesteges 19 fest. In diesem Fall ist die Größe
des Klemmspalts 100 auf der Stärke der Basis 57 vermindert.
[0045] Zur besseren Übertragung der von der Noppenbahn 44 erzeugten Zugkraft auf das zweite
Profilteil 2 kann die oberste Noppe 45 formschlüssig an dem zweiten Profilteil 2 gehalten
sein. Beispielsweise kann an der Noppenbahnaufnahme 31 an der Innenseite des unteren
Verankerungssteges 33 eine Materialanhäufung vorgesehen sein, an der die oberste Noppe
45 der Noppenbahn 44 flächig anliegt und zwar mit hinreichendem Abstand von dem oberen
Ende des unteren Anlagesteges 19, so dass eine Relativbewegung bis zum vollständigen
Klemmen der Noppenbahn zwischen den beiden Profilteilen 1, 2 möglich ist, ohne dass
die oberste Noppe gegen das den unteren Anlagesteg 19 stößt.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- erstes Profilteil
- 2
- zweites Profilteil
- 11
- Anlagefläche
- 12
- Befestigungssteg
- 13
- obere Wange
- 14
- untere Wange
- 15
- Dachabschnitt
- 16
- oberer Anlagesteg
- 17
- obere Anlagefläche
- 18
- Fußabschnitt
- 19
- unterer Anlagesteg
- 19a
- untere Anlagefläche
- 20
- Widerhaken
- 21
- C-förmige Aufnahme
- 22
- Bohrung
- 31
- Noppenbahnaufnahme
- 32
- Verankerungsabschnitt
- 33
- unterer Verankerungssteg
- 33a
- untere Verankerungsfläche
- 34
- oberer Verankerungssteg
- 35
- erster Verbindungssteg
- 36
- zweiter Verbindungssteg
- 37
- Noppenbahneinbringöffnung
- 38
- Eingriffssteg
- 39
- erster Aufnahmebegrenzungssteg
- 40
- zweiter Aufnahmebegrenzungssteg
- 41
- dritter Aufnahmebegrenzungssteg
- 42
- Verdickung
- 43
- Schraube
- 44
- Noppenbahn
- 45
- Noppe
- 46
- Geotextilschicht
- 47
- Verschlusssteg
- 47a
- Klemmspaltgegenfläche
- 48
- Anschlag
- 49
- Abstandshaltesteg
- 50
- Schrägfläche
- 51
- Steg
- 52
- Mulde
- 53
- Vorsprung
- 54
- Führungsfläche
- 55
- Führungssteg
- 56
- Ablauframpe
- 57
- Basis
- 100
- Klemmspalt
1. Profilleiste zur Halterung von einer die äußere Wandung von Gebäuden bis zu ihrer
Geländeoberkante schützenden Noppenbahn (44) mit einem ersten Profilteil (1), welches
eine hintere Anlagefläche (11) zur Anlage an die Wandung ausbildet, und einen zweiten
Profilteil (2), welches eine Noppenbahnaufnahme (31) und einen Verankerungsabschnitt
(33) auweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem an dem ersten Profilteil (1) montierten zweiten Profilteil (2) sich die Noppenbahnaufnahme
(31) zu dem ersten Profilteil (1) hin öffnet und
das zweite Profilteil (2) relativ zu dem ersten Profilteil (1) beweglich ist, so dass
durch Zusammenwirken des Verankerungsabschnitts (33) an einer durch das erste Profilteil
(1) ausgebildeten Gegenfläche (19a) bei einer Relativbewegung von erstem Profilteil
und zweitem Profilteil (1, 2) ein von einer Klemmspaltgegenfläche (47a) und einer
unteren Begrenzung (30, 42) der Noppenbahnaufnahme (31) begrenzter Klemmspalt (100)
vermindert wird.
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche (19a) durch einen in die Noppenbahnaufnahme (31) eingreifenden Steg
(19) gebildet ist.
3. Profilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (1) eine untere Anlagefläche (19a) ausbildet, die schräg nach
oben ausgerichtet ist, und dass das zweite Profilteil (2) bei an dem ersten Profilteil
(1) montiertem zweiten Profilteil (2) eine an der Anlagefläche (19a) anliegende untere
Verankerungsfläche (33a) ausbildet.
4. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Anlagefläche und die hintere Anlagefläche (19a) einen Winkel (α) von zwischen
30° und 50° einschließen.
5. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Profilteil (2) einen Anschlag in (34) ausbildet, der bei an dem ersten
Profilteil (1) montierten zweiten Profilteil (2) durch Zusammenwirken mit dem ersten
Profilteil (1) eine den Klemmspalt (100) vergrößernde Verschwenkbewegung des zweiten
Profilteils (2) relativ zu dem ersten Profilteil (1) um einen durch Anlage des zweiten
Profilteils (2) an der Anlagefläche (19a) gebildeten Schwenkpunkt zu verhindern.
6. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (1) eine sich zu der Vorderseite C-förmig öffnende Aufnahme
(21) ausbildet und dass der Verankerungsabschnitt (32) so dimensioniert ist, dass
er jedenfalls teilweise in die Aufnahme (21) einbringbar und in dieser formschlüssig
fixierbar ist.
7. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die C-förmige Aufnahme (21) an ihrem oberen Bereich eine obere Anlagefläche (17)
aufweist, die bei in der C-förmigen Aufnahme aufgenommenem Verankerungsabschnitt (32)
mit einer oberen Verankerungsfläche zusammenwirkt, die durch den Verankerungsabschnitt
(32) ausgebildet wird.
8. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei in der C-förmigen Aufnahme (21) aufgenommenem Verankerungsabschnitt (32) das
erste und das zweite Profilteil (1, 2) durch zwischen beiden Profilteilen (1, 2) vorgesehene
Formschlussteile (20; 34, 48) in Bewegungsrichtung entgegen der Zugkraft einer in
der Noppenbahnaufnahme (31) aufgenommenen Noppenbahn (44) gegeneinander festgelegt
sind.
9. Profilleiste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Verankerungsfläche (33a) und die untere Anlagefläche (19a) zusammenwirkende
Formschlusselemente (20) aufweisen.
10. Profilleiste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem vorderen Ende der unteren Anlagefläche (19a) und/oder dem vorderen Ende der
unteren Verankerungsfläche (33a) jeweils ein Widerhaken (20) ausgebildet ist.
11. Profilleiste nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Anlagefläche (17) von einem Anschlag (48) begrenzt ist, der bei in der
C-förmigen Aufnahme (21) aufgenommenem Verankerungsabschnitt (32) unmittelbar über
dem oberen Ende eines die obere Verankerungsfläche (33a) bildenden unteren Verankerungsstegs
(33) befindlich ist.
12. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppenbahnaufnahme (31) eine Noppenbahneinbringöffnung (37) aufweist, die oberseitig
durch einen die untere Verankerungsfläche (33a) bildenden unteren Verankerungssteg
(33) und unterseitig durch einen das untere Ende des zweiten Profilteils (2) bildenden
Eingriffssteg (38) begrenzt ist.
13. Profilleiste nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei in der C-förmigen Aufnahme (21) aufgenommenem Verankerungsabschnitt (32) zwischen
dem Ende des Eingriffsstegs (38) und dem ersten Profilteil (1) ein zu der Noppenbahnaufnahme
(31) führender Durchgang ausgebildet ist.
14. Profilleiste nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffssteg (38) an seinem freien Ende eine Verdickung (42) aufweist.
15. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Verankerungsfläche an einem sich bei in der C-förmigen Aufnahme (21) aufgenommenem
Verankerungsabschnitt (32) im Wesentlichen parallel zu der Anlagefläche (11) erstreckenden
oberen Verankerungssteg (34) ausgebildet ist, der am oberen Ende eines schräg nach
außen geneigten Verbindungssteges (35) angeordnet ist und über diesen mit dem unteren
Verankerungssteg (33) verbunden ist.
16. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (32) einen oberen Verankerungssteg (34) aufweist, der bei
wirksamen Formschlussteilen unter Vorspannung an dem ersten Profilteil (1) anliegt.
17. Profilleiste nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Verankerungsabschnitt (33) zwischen der unteren Anlagefläche (19a) und
einer hierzu sich im Wesentlichen parallel erstreckenden Führungsfläche (54) verschieblich
geführt ist.
18. Bauwerksabdeckung zum Schutz einer auf einer Gebäudewandung aufgebrachten Außenabdichtung,
umfassend eine Noppenbahn, dadurch gekennzeichnet, dass die Noppenbahn (44) an ihrem oberen Ende in einer Profilleiste nach einem der vorherigen
Ansprüche gehalten ist.