[0001] Die Erfindung betrifft eine Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Übliche Buchsen-Stecker-Kupplungseinheiten weisen eine Buchse und einen Stecker mit
jeweils elektrischen Kontakten auf, über die eine elektrische Verbindung herstellbar
ist. Derartige Kupplungseinheiten werden beispielsweise zum Herstellen von Verbindungen
- z.B. für eine Stromversorgung, für in verschiedenen Geräteteilen angeordnete Komponenten,
wie Bedienelemente, oder für Datenleitungen - in hochwertigen elektrischen, elektronischen
oder opto-elektronischen Geräten verwendet.
[0003] Für die elektrische Verbindung ist es erforderlich, dass sich die Kontakte der Buchse
und des Steckers mit entsprechendem Kontaktdruck berühren. Diese Berührung wird beim
Kuppeln von Buchse und Stecker bewirkt.
[0004] Jeweils eine Seite von Buchse und Stecker ist zum Kuppeln der Elemente miteinander
- im Allgemeinen durch Einstecken des Steckers in die Buchse - vorgesehen. Auf der
jeweils anderen Seite - meist der gegenüberliegenden Seite - von Buchse und Stecker
erfolgt ein Anschluss an weitere Leiterelemente, wie eine Leiterplatte oder Drähte,
wobei die Buchse oder der Stecker über die Leiterelemente an eine Stromzufuhr angeschlossen
wird. An der Anschlussseite sind Buchse und/oder Stecker meist eingebaut, z.B. in
einem Gerät wie vorgängig erwähnt.
[0005] Üblicherweise wird die Buchse als das stromführende - aktive - Element gewählt bzw.
wird das stromführende Element als Buchse bezeichnet. In Bezug auf das stromführende
Element ist es erforderlich, dass dessen elektrische Kontakte gegen aussen hin abgedichtet
und so gegen eindringendes Wasser und Verschmutzungen geschützt sind. Insbesondere
bei Buchsen und/oder Steckern, die in Geräten, die im Freien und gegebenenfalls bei
allen Witterungsbedingungen eingesetzt sind, verwendet werden, ist diese Dichtheit
gegenüber Wasser und Verschmutzung erforderlich. Dabei ist ein Benutzer oft mit dem
Problem konfrontiert, dass verschiedene Einsatzfälle das Entkuppeln von Buchse und
Stecker verlangen, wobei im entkuppelten Zustand sowohl Buchse als auch Stecker den
Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, die Kontakte aber nicht nass oder verschmutzt werden
dürfen.
[0006] Im Stand der Technik sind Kupplungseinheiten bekannt, die im gekuppelten Zustand
durch geeignete Dichtkomponenten wasserdicht sind. Diese Kupplungseinheiten verlieren
jedoch beim Entkuppeln ihre Dichtheit.
[0007] Zum Erreichen einer Dichtheit sowohl im gekuppelten als auch entkuppelten Zustand
sind zur Abdichtung von Buchsen und/oder Steckern Abdichtelemente, wie Deckel oder
Dichtkappen bekannt, welche im entkuppelten Zustand den Bereich der elektrischen Kontakte
- dicht - abdecken. Solche Deckel oder Dichtkappen sind beispielsweise über eine Schnur
oder ein Band an einem elektrischen Gerät, in welches Buchse und/oder Stecker eingebaut
sind, angebracht.
[0008] Bei solchen - externen - Abdichtelementen ist jedoch eine manuelle Betätigung durch
den Benutzer erforderlich. Dieser muss die Abdichtelemente nach jedem Lösen der Kupplung
- Entkuppeln der Kupplungseinheit - fachgerecht an dem entsprechenden Element oder
den Elementen - Buchse und/oder Stecker - anbringen. Abdichtelemente, die derart ausgebildet
sind, dass sie - beispielsweise aufgrund von Federmechanismen oder Schwerkraft - nach
dem Lösen der Kupplung selbsttätig schliessen, müssen dennoch beim Kuppeln manuell
gelöst, geöffnet oder entfernt werden.
[0009] Dies ist insbesondere für Anwendungen, wie z.B. militärische oder vermessungstechnische
Anwendungen, ungünstig, da der Benutzer oftmals nicht beide Hände frei hat, was ein
Entfernen des Abdichtelements und gleichzeitiges Kuppeln von Buchse und Stecker schwierig
macht. Weiters sind solche Kupplungseinheiten bzw. Abdichtelemente unhandlich, falls
der Benutzer - z.B. aufgrund tiefer Temperaturen oder Umwelt- bzw. Umgebungsbedingungen,
die das Tragen von Schutzanzügen erfordern - Handschuhe trägt, mit denen insbesondere
kleinere Bauteile nicht gut handhabbar sind.
[0010] Weiter nachteilhaft setzt das Erfordernis einer guten Zugänglichkeit der Abdichtelemente
voraus, dass die Kupplungseinheit bzw. das entsprechende Element der Kupplungseinheit
an gut zugänglicher Position - z.B. eines Gerätes - angebracht werden muss.
[0011] Auch ist ein Nachteil einer solchen Abdichtung dadurch gegeben, dass im Zeitraum
zwischen Entfernen der Abdichtung und Erreichen des gekuppelten Zustandes die elektrischen
Kontakte nicht gegen aussen geschützt sind. Dadurch können z.B. Regentropfen, Meeresgischt
oder Staub in den Kontaktraum eindringen und zum Versagen der elektrischen Verbindung
aufgrund von Korrosion, Verschmutzung oder Kriechströmen führen.
[0012] Um den Nachteil des Standes der Technik zu beheben, ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung dadurch gegeben, eine in Bezug auf ihre Abdichtung und Handhabung verbesserte
bzw. vereinfachte Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit bereitzustellen.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit, bei der die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 bzw. der abhängigen Ansprüche verwirklicht sind, gelöst bzw.
die Lösung weitergebildet.
[0014] Erfindungsgemäss wird durch die Ausbildung des aktiven Elementes der Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
mit einem Dichtelement, durch die Anordnung und Lagerung des Dichtelementes und durch
die Ausbildung des passiven Elementes eine Kupplungseinheit mit einem sowohl im gekuppelten
als auch im entkuppelten Zustand nach aussen hin dichten aktiven Element bereitgestellt.
Insbesondere wird die Dichtheit sozusagen selbsttätig mittels der Einheit erreicht,
insofern als durch den Benutzer keine - z.B. äussere oder separate - Einrichtung zum
Abdichten des aktiven Elementes betätigt werden muss, was die Handhabung für den Benutzer
wesentlich vereinfacht.
[0015] Das aktive Element stellt das stromführende bzw. zur Stromführung vorgesehene Element
der Einheit dar. Im Rahmen der Erfindungsbeschreibung wird das aktive Element als
Buchsenelement und das passive Element als Steckerelement bezeichnet. Das Buchsenelement
weist ein Buchsengehäuse und im Buchsengehäuse angeordnete elektrische Buchsenkontaktelemente
auf. An ihrer zum Kontakt mit den Steckerkontaktelementen vorgesehenen Seite befinden
sich die Buchsenkontaktelemente vollständig innerhalb des Buchsengehäuses.
[0016] Zum Herstellen des gekuppelten Zustandes, in dem sich die jeweiligen Kontaktelemente
von Buchsen- und Steckerelement derart berühren, dass eine elektrische Verbindung
hergestellt wird bzw. herstellbar ist, wird das Steckerelement durch eine Öffnung
in das Buchsengehäuse des Buchsenelementes eingeführt. Zum Entkuppeln von Buchsen-
und Steckerelement wird das Steckerelement aus dem Buchsengehäuse geführt, wenigstens
soweit, bis die elektrische Verbindung getrennt wird.
[0017] Das Dichtelement ist im Buchsengehäuse beweglich derart gelagert, dass es im entkuppelten
Zustand der Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit mittel- oder unmittelbar gegen den Rand
der Öffnung des Buchsengehäuses gedrückt ist, sodass diese gegen aussen abgedichtet
ist. Im gekuppelten Zustand ist ein Bauteil - z.B. das Steckergehäuse - des Steckerelementes
mittel- oder unmittelbar gegen den Rand der Öffnung gedrückt, sodass die Öffnung auch
im gekuppelten Zustand dicht verschlossen ist. Damit ist eine öffnungsseitige Abdichtung
der im Buchsengehäuse angeordneten Buchsenkontaktelemente sowohl im gekuppelten als
auch im entkuppelten Zustand gegeben, wobei der Dichtungsmechanismus selbsttätig durch
den Kupplungsvorgang betätigt wird. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird weiters
die Dichtheit weder beim Kuppeln noch beim Entkuppeln unterbrochen.
[0018] Das im Buchsengehäuse - gegebenenfalls mittig - gelagerte Dichtelement ist beispielsweise
als Dichtstopfen ausgebildet. In seiner Form ist es der gewünschten Funktion angepasst,
also unterseitig - zum Steckerelement bzw. der Öffnung zeigend - der Öffnung derart
angepasst, dass der entsprechend dichte Verschluss ermöglicht wird. Dies wird beispielsweise
durch eine Ausbildung erreicht, die eine mittel- oder unmittelbare umlaufende Verbindung
zwischen Dichtelement und Öffnung bewirkt, beispielsweise durch ein die Öffnung abdeckendes,
am Öffnungsrand rundumlaufend anliegendes Dichtelement.
[0019] Die Lagerung im Buchsengehäuse erfolgt derart, dass das Dichtelement beim Ausführen
bzw. Entnehmen des Steckerelementes bzw. bei ausgeführtem oder entnommenem Steckerelement
mittel- oder unmittelbar gegen den Rand der Öffnung gedrückt wird. Erfolgt die Lagerung
über ein Federelement oder mehrere Federelemente, so wird das Dichtelement bei entkuppeltem
Buchsen- und Steckerelement durch die Kraft der Federelemente nach unten - Richtung
Öffnung - bis gegen den Öffnungsrand gedrückt respektive vorgespannt. Um die erforderliche
Federkraft aufzubringen, ist eine Lagerung über wenigstens zwei Federelemente günstig.
Die Federelemente können dabei übliche Druckfedern, wie Schraubenfedern, darstellen.
[0020] Für eine Federlagerung sind im Buchsengehäuse beispielsweise Auflageflächen für das
Federelement bzw. die Federelemente ausgebildet. Weiters weist das Dichtelement vorzugsweise
Aufnahmen für die Federelemente auf, beispielsweise angepasste Ausnehmungen, wie Sacklöcher.
Indem die Federelemente in Aufnahmen angeordnet sind, wird eine stabile Position der
Federelemente - und damit zuverlässige Lagerung des Dichtelementes - sichergestellt,
sowie ein mögliches Verbiegen der Federelemente vermieden. Dieselben können lose in
den jeweiligen Aufnahmen gelagert sein. Ebenso können Befestigungsmittel, wie Haken
oder Ösen, zur Befestigung der Federelemente in den Aufnahmen vorgesehen sein, sodass
dieselben bei einem Öffnen des Buchsengehäuses nicht herausfallen.
[0021] Beim Kuppeln des Buchsenelementes mit dem Steckerelement wird das Steckerelement,
wie vorgängig erwähnt, durch die Öffnung in das Buchsengehäuse eingeführt, wie eingeschoben
oder eingesteckt. Insbesondere erfolgt der Kuppelvorgang, indem das Steckerelement
oberseitig respektive stecker-buchsenseitig (siehe z.B. Figur 1) an das Dichtelement
angesetzt wird und beim Einführen das Dichtelement in das Buchsengehäuse hinein bewegt,
wobei das Steckerelement den entsprechenden freigestellten Platz im Buchsengehäuse
einnimmt. Die Bewegung stellt insbesondere eine axiale Verschiebung in Richtung der
der Öffnung, respektive Buchsen-Steckerseite, gegenüberliegenden Seite dar. Im Allgemeinen
ist die der Buchsen-Steckerseite gegenüberliegende Seite die Buchsen-Anschlussseite,
an welcher das Buchsenelement über die Buchsenkontaktelemente an weitere Leiterelemente,
beispielsweise eine Leiterkarte eines Gerätes, angeschlossen wird. Das Buchsenelement
kann aber ebenso derart ausgebildet sein, dass der Anschluss an anderer Stelle, beispielsweise
seitlich, erfolgt.
[0022] Um ein Ansetzen des Steckerelementes bzw. des entsprechenden Bauteiles, wie des entsprechenden
Gehäusebereiches, des Steckerelementes an das Dichtelement zu erleichtern, können
am Dichtelement und/oder am Steckerelement entsprechende gegengleiche Konturen vorgesehen
sein. Beispielsweise weist das Dichtelement unterseitig eine umlaufende Fase für eine
korrespondierende fasenförmige Kontur des Steckergehäuses auf. Dichtelement und Steckergehäuse
können auch Verbindungselemente, wie Rastelemente oder Ausnehmungen und korrespondierende
Stifte oder Haken, aufweisen. Solche Konturen oder Verbindungselemente dienen als
Einführhilfe und gegebenenfalls Zentrierhilfe.
[0023] Das Dichtelement liegt im entkuppelten und das Steckerelement im gekuppelten Zustand
mittel- oder unmittelbar am Rand der Öffnung an. Ist am Randbereich der Öffnung umlaufend
eine Dichtungskomponente angeordnet, so liegen das Dichtelement und das Steckergehäuse
vorzugsweise über die Dichtungskomponente mittelbar am Rand der Öffnung an. Eine geeignete
Dichtungskomponente stellt beispielsweise ein Dichtring mit einer Dichtlippe dar.
Die nach innen gerichtete Dichtlippe wirkt mit dem Dichtelement und dem Steckerelement
zusammen, sodass die Öffnung dicht gegenüber Wasser, Verschmutzung, etc. verschlossen
ist. Bei entsprechender Ausbildung des Steckerelementes und der Dichtungskomponente
kann beim Einführen des Steckerelementes mittels der Dichtungskomponente - z.B. mittels
der Dichtlippe des Dichtringes - Feuchtigkeit und Verschmutzung vom Steckerelement
bzw. von den Steckerkontaktelementen abgestreift werden.
[0024] Unter Dichtring ist in diesem Zusammenhang kein ausschliesslich kreisringförmiger
Dichtring zu verstehen, sondern ein der Form der Öffnung angepasster Dichtring, der
beispielsweise rund, oval, in etwa rechteckig oder quadratisch sein kann. Der Dichtring
bzw. die Dichtungskomponente ist aus üblichen Dichtungsmaterialien ausgebildet, beispielsweise
aus gummiartigem Material, und mit dem Gehäuse fest verbindbar. Die Verbindung kann
über einen Stoffschluss - z.B. je nach Materialien durch Kleben, Anspritzen oder Aufvulkanisieren
- erfolgen.
[0025] Das Steckerelement kann eine weitere Dichtung aufweisen. So könnte am Steckergehäuse
eine Dichtung angebracht sein, die mit der Dichtungskomponente des Buchsenelementes
zusammenwirkt, z.B. könnten Dichtungskomponente und Dichtung mit ineinander einpassenden
Teilen ausgebildet sein. Eine Dichtung des Steckerelementes könnte auch alternativ
zu einer Dichtungskomponente des Buchsenelementes vorgesehen sein. In diesem Fall
würden das Dichtelement des Buchsenelementes im entkuppelten Zustand und die Dichtung
des Steckerelementes im gekuppelten Zustand die Öffnung dicht verschliessen. Zusätzlich
oder alternativ könnte auch am Dichtelement eine Abdichtung angebracht oder aufgebracht
sein.
[0026] Das Buchsengehäuse kann aus wenigstens zwei Gehäuseteilen zusammengesetzt sein. Sind
die Teile lösbar befestigt, ist ein Öffnen des Gehäuses und Austauschen schadhafter
Komponenten möglich. Die Gehäuseteile stellen beispielsweise einen oberen und unteren
Gehäuseteil oder einen rechten und linken Gehäuseteil dar. Das Zusammensetzten kann
mittels Zusammenstecken erfolgen. Genauso sind alternative Verbindungen, insbesondere
über einen lösbaren Formschluss, wie Rast- oder Schnappverbindungen, mit den üblichen
entsprechenden Verbindungspartnern möglich. Eine weitere Alternative stellt eine -
z.B. äussere - Verriegelung dar. Das Buchsengehäuse kann aber genauso einstückig ausgeführt
sein.
[0027] Im Buchsengehäuse sind wenigstens zwei elektrisch leitende Buchsenkontaktelemente
eingesetzt. Eine Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit mit jeweils zwei Buchsen- und Steckerkontaktelementen
könnte beispielsweise als Klinkenstecker ausgebildet sein. Im Allgemeinen sind mehrere,
beispielsweise zehn, Kontaktelemente eingesetzt. Die Buchsenkontaktelemente weisen
jeweils einen Bereich für einen Kontakt mit Leiterelementen respektive Anschluss an
Leiterelemente, wie eine Leiterplatte oder Drähte, auf und jeweils einen Bereich für
den Kontakt mit den Steckerkontaktelementen. Ist der Bereich für den Kontakt mit den
Steckerkontaktelementen als gewölbte Kontaktstelle ausgebildet - z.B. durch eine aufgelötete
Schicht oder eine durch einen Stanzbiegevorgang erzeugte Flächenwölbung - so ist auch
bei leicht verdrehten oder verschobenen Buchsen- und/oder Steckerkontaktelementen
noch ein Kontakt herstellbar.
[0028] Der Anschlussbereich der Buchsenkontaktelemente liegt im Allgemeinen ausserhalb des
Buchsengehäuses, sodass ein einfacher Anschluss, z.B. durch Anlöten, möglich ist.
Nachdem dieser Bereich üblicherweise in ein Gerät oder ein Kabelgehäuse eingebaut
ist, ist er äusseren Einflüssen nicht ausgesetzt. Die den Stecker-Kontaktbereich aufweisende
Seite der Buchsenkontaktelemente liegt vollständig innerhalb des Buchsengehäuses -
diese Seite der Buchsenkontaktelemente ist also ebenfalls völlig gegen aussen abgeschottet.
Bei entkuppeltem Buchsen- und Steckerelement sind die Buchsenkontaktelemente durch
die in Zusammenwirkung mit obig erwähntem Dichtelement dicht verschlossene Öffnung
im Buchsengehäuse dicht eingeschlossen, bei gekuppeltem Buchsen- und Steckerelement
durch die in Zusammenwirkung mit dem wenigstens teilweise eingeführten Steckerelement
dicht verschlossene Öffnung.
[0029] Die Buchsenkontaktelemente sind vorteilhaft elastisch ausgeführt. Indem die Buchsenkontaktelemente
elastisch ausgebildet werden, beispielsweise federnd, können sie beim Verschieben
des Dichtelementes nachgeben - sie werden beispielsweise nach aussen gebogen und federn
nach weiterem Vorbeischieben des Dichtelementes wieder in die Ausgangslage zurück,
sodass sie die Steckerkontaktelemente des durch die Öffnung eingeführten Steckerelementes
mit hinreichendem Druck kontaktieren. Dazu ist das Dichtelement beispielsweise mittig
zwischen den Buchsenkontaktelementen gelagert und im unteren Bereich soweit ausgedehnt,
dass im entkuppelten Zustand eine umlaufende Verbindung mit der Öffnung gegeben ist,
und es ist gegen seine Mitte hin verjüngt. Im entkuppelten Zustand liegen die "entspannten"
Buchsenkontaktelemente am verjüngten Bereich des Dichtelementes an. Beim Einführen
des Steckerelementes wird nun das Dichtelement in Kupplungsrichtung verschoben. Durch
die unten ausgedehnte Form des Dichtelementes werden die Buchsenkontaktelemente beim
Verschieben desselben nach aussen gebogen und federn nach Vorbeischieben des Dichtelementes
wieder in die "entspannte" Position zurück, wobei sie dann mit dem erforderlichen
Kontaktdruck an den entsprechenden Kontaktstellen oder Kontaktflächen der Steckerkontaktelemente
des eingeführten Steckerelementes anliegen.
[0030] Eine zentrierte Anordnung des Dichtelementes im Buchsengehäuse ist insbesondere dann
günstig, wenn die Buchsenkontaktelemente ebenfalls symmetrisch zur Buchsenmitte angeordnet
sind - beispielsweise links und rechts zur Mittel-Querachse bzw. senkrecht dazu, oder
radial symmetrisch zur Buchsenmitte. Das Dichtelement kann natürlich auch nicht-zentriert
angeordnet sein, z.B. bei einseitiger Anordnung der Buchsenkontaktelemente.
[0031] Die Anordnung und Verschiebung des Dichtelementes kann noch durch Führungselemente,
beispielsweise Führungen am Dichtelement und entsprechende Schienen am Buchsengehäuse
oder vice versa, unterstützt sein.
[0032] Das Gegenstück zum Buchsenelement bildet das Steckerelement. Das Steckerelement umfasst
ein Steckergehäuse mit Steckerkontaktelementen. An der Stecker-Buchsenseite (siehe
z.B. Figur 1) entspricht die Ausdehnung des einzuführenden Teils des Steckerelementes
der Öffnung des Buchsengehäuses, durch die das Steckerelement beim Kuppeln eingeführt
wird. Das einzuführende Teil kann das Steckergehäuse oder ein Teil des Steckergehäuses
darstellen. Gegebenenfalls können auch die Steckerkontaktelemente, beispielsweise
in der Form eines Klinkensteckers, das einzuführende Teil bilden.
[0033] Die Steckerkontaktelemente können in das Gehäuse eingespritzt oder eingegossen sein.
Beispielsweise sind die Steckerkontaktelemente mit dem das Steckergehäuse bildenden
Material, wie Kunststoff, derart umspritzt, dass sie plan zu Seitenflächen des Steckergehäuses
sind. Das Gehäuse kann auch nur als Halteteil für die Steckerkontaktelemente ausgebildet
sein, z.B. als Flansch, in dem die Kontakte gehalten sind.
[0034] Die Steckerkontaktelemente sind zur Anordnung der Buchsenkontaktelemente korrespondierend
angeordnet. Bei entsprechend - z.B. stärker federnd - ausgebildeten Buchsenkontaktelementen
können die Steckerkontaktelemente auch im Steckergehäuse vertieft angeordnet sein.
Ebenso könnte eine äussere Schutzhülle um die Steckerkontaktelemente vorgesehen sein,
die beim Kuppeln verschoben (nach unten geschoben) wird und beim Entkuppeln wieder
über die Steckerkontaktelemente geschoben wird, beispielsweise selbsttätig durch einen
Federmechanismus. An der Stecker-Anschlussseite ist das Steckerelement über die Steckerkontaktelemente
in üblicher Art und Weise an entsprechende elektrisch leitende Leiterelemente, wie
Drähte, etc. anschliessbar.
[0035] Stecker- und/oder Buchsenelement können des Weiteren gasdicht ausgebildet werden,
z.B. durch Vergiessen von Hohlräumen des Stecker- und/oder Buchsengehäuses mit einer
entsprechenden Vergussmasse. Die gasdichte Ausbildung ist insbesondere in Bezug auf
einen Einbau von Stecker- oder Buchsenelement in ein gasdichtes Sichtgerät, wie ein
Nachtsichtgerät, vorsehbar. Üblicherweise wird das Steckerelement in das Sichtgerät
eingebaut.
[0036] In der nachfolgend gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
sind das Buchsen- und Steckerelement nicht selbstverriegelnd ausgebildet. Es kann
dem Buchsen- und Steckerelement ein innerer oder äusserer Verriegelungsmechanismus
zugeordnet werden. Ebenso kann die Verriegelung gegebenenfalls an dem Gerät, in welches
der Einbau erfolgt, vorgesehen sein. Stecker- und/oder Buchsenelement können ebenso
in griffartige, zur manuellen Handhabung vorgesehene, Aussengehäuse mit Kabeln eingebaut
werden, wobei die mechanische Verriegelung durch entsprechende Ausbildung der Aussengehäuse,
beispielsweise mittels Klinken oder Bajonettverschlüssen, erfolgen kann.
[0037] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
rein beispielhaft näher beschrieben. Im Einzelnen zeigen
- Figur 1
- eine Darstellung von Buchsen- und Steckerelement im entkuppelten Zustand in isometrischer
Ansicht,
- Figur 2
- eine Darstellung von Buchsen- und Steckerelement im gekuppelten Zustand in isometrischer
Ansicht,
- Figur 3
- eine Schnittansicht von Buchsen- und Steckerelement im entkuppelten Zustand entlang
deren Mittel-Längsachse,
- Figur 4
- eine Schnittansicht von Buchsen- und Steckerelement im gekuppelten Zustand entlang
deren Mittel-Längsachse,
- Figur 5
- eine Darstellung im Schnitt von Buchsen- und Steckerelement im gekuppelten Zustand
entlang deren Mittel-Querachse in isometrischer Ansicht,
- Figur 6
- eine isometrische Schnittansicht von Komponenten des Buchsen-elementes.
[0038] In Figur 1 und 2 ist ein Buchsenelement B und ein Steckerelement S einer Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
in entkuppeltem Zustand dargestellt. Die isometrischen Ansichten zeigen die Elemente
in teilweiser Vorder- und Seitenansicht und in teilweiser Draufsicht in Figur 1 und
teilweiser Untersicht in Figur 2. Die Seite des Buchsenelementes B, an welcher die
Kupplung mit dem Steckerelement S erfolgt, wird als Buchsen-Steckerseite BS bezeichnet.
Entsprechend wird die Seite des Steckerelementes B, an welcher die Kupplung mit dem
Steckerelement S erfolgt, als Stecker-Buchsenseite SB bezeichnet. Die Seite des Buchsen-
bzw. Steckerelementes B bzw. S, an welcher jeweils der Anschluss an weitere Leiterelemente
erfolgt, wird als Buchsen-Anschlussseite BA bzw. Stecker-Anschlussseite SA bezeichnet.
[0039] Das Buchsengehäuse des Buchsenelementes B der gezeigten Ausführungsform ist aus einem
ersten, unteren - buchsen-steckerseitigen - Gehäuseteil 4 und einem zweiten, oberen
- buchsen-anschlussseitigen - Gehäuseteil, das im Weiteren als Kontakthalter 5 bezeichnet
wird über eine Steckverbindung zusammengesetzt. Dazu sind am unteren Gehäuseteil Rasthaken
8 vorgesehen, die beim Zusammenstecken in dafür vorgesehene Ausnehmungen 8' des Kontakthalters
5 einrasten. Nach dem Zusammenstecken sind die Teile formschlüssig verbunden.
[0040] Die im Buchsengehäuse angeordneten Buchsenkontakte 7 sind im Kontakthalter 5 eingesetzt
und bilden rechts und links von und symmetrisch zur Mittel-Querachse QA des Buchsenelementes
B jeweils eine lineare Anordnung. Zur Veranschaulichung eines möglichen Anschlusses
des Buchsenelementes B ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Halteplatte 6
gezeigt, in welche die Buchsenkontaktelemente 7 an der Buchsen-Anschlussseite BA an
Lötstellen 14 eingelötet sind. Die Halteplatte 6 stellt beispielsweise eine eigenständige
Leiterplatte oder einen Teil einer Leiterkarte eines Gerätes dar. An der zum Kontakt
mit den Steckerkontaktelementen 2 vorgesehenen Seite liegen die Buchsenkontaktelemente
7 vollständig im Buchsengehäuse.
[0041] Das Buchsengehäuse weist unterseitig - buchsen-steckerseitig - eine Öffnung H auf,
durch die das Steckerelement S mit seiner Stecker-Buchsenseite SB eingeführt werden
kann. Bei eingeführtem Steckerelement S ist der gekuppelte Zustand erreicht, in dem
sich Buchsenkontaktelemente 7 und Steckerkontaktelemente 2 berühren. Entlang dem Randbereich
der Öffnung H ist als Dichtungskomponente ein Dichtring 3 rundumlaufend angeordnet.
Der Dichtring 3 ist der Geometrie der Öffnung H angepasst und hier von ovaler Form.
Die Anordnung und Ausbildung des Dichtringes 3 ist in den Figuren 3 bis 5 detaillierter
zu sehen. Im dargestellten entkuppelten Zustand liegt ein im Buchsengehäuse gelagertes
- als Dichtstopfen 10 ausgebildetes - Dichtelement an einer innen umlaufenden Dichtlippe
des Dichtringes 3 an. Dadurch sind die elektrischen Buchsenkontaktelemente 7 im Gehäuse-Inneren
vollständig gegen aussen geschützt.
[0042] Das Steckerelement S weist zu den Buchsenkontaktelementen 7 korrespondierende Steckerkontaktelemente
2 auf, die mit dem Material, z.B. Kunststoff, welches das Steckergehäuse 1 bildet,
umspritzt sind. Die Steckerkontaktelemente 2 sind derart im Steckergehäuse 1 eingesetzt,
dass ihre - für den Kontakt mit den Buchsenkontaktelementen 7 vorgesehenen - Kontaktflächen
in einer Ebene mit der Aussenfläche des Steckergehäuses 1 liegen. An der Stecker-Anschlussseite
SA kann das Steckerelement S über die Steckerkontaktelemente 2 beispielsweise an eine
Leiterplatte oder Drähte oder Flachleiter angeschlossen, z.B. angelötet, werden. Das
Steckerelement S ist hier gasdicht ausgeführt, indem der Hohlbereich zwischen den
Steckerkontaktelementen 2 und dem Steckergehäuse 1 mit einer Vergussmasse 9 vergossen
ist.
[0043] Die Figuren 3 und 4 zeigen einen Schnitt durch die Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
entlang deren Mittel-Längsachse LA (siehe Figur 1), wobei die Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
in Figur 3 im entkuppelten und in Figur 4 im gekuppelten Zustand dargestellt ist.
Aus den geschnittenen Darstellungen des ent- und gekuppelten Zustandes werden insbesondere
die Funktionen der jeweiligen Komponenten bzw. der Ausbildung der jeweiligen Komponenten
verständlich.
[0044] So ist beispielsweise die Form der in den Kontakthalter 5 eingesteckten Buchsenkontaktelemente
7 gut erkennbar. Die Buchsenkontakte 7 sind federnd ausgeführt und in ihrem unteren
- buchsen-steckerseitigen - Bereich leicht abgewinkelt, sodass sie im ausgekuppelten
Zustand von Figur 3 am Dichtstopfen 10 anliegen. Der Bereich der Buchsenkontakte 7,
der am Dichtstopfen 10 anliegt, bildet den Kontaktbereich für die Steckerkontakte
2. In der gezeigten Ausführungsform ist der Kontaktbereich mit einer aufgelöteten
Schicht versehen, die eine gewölbte Kontaktstelle 15 bildet.
[0045] Beim Einführen des Steckerelementes S durch die Öffnung H in das Buchsenelement B
wird der Dichtstopfen 10 mittels des Steckerelementes S in das Buchsengehäuse geschoben.
Durch die Form des Dichtstopfens 10 bedingt, werden die Buchsenkontakte 7 beim Verschieben
des Dichtstopfens 10 gespreizt bzw. nach aussen gebogen. Ist der Dichtstopfen 10 über
die Kontaktstellen 15 geschoben, federn die Buchsenkontakte 7 wieder zurück in ihre
vorherige Lage, sodass sie - wie in Figur 4 gezeigt - bei gekuppeltem Buchsenelement
B und Steckerelement S mit ihren Kontaktstellen 15 an den planen Kontaktflächen 16
der Steckerkontaktelemente 2 anliegen. In der Lage entsprechend Figur 4 liegen die
Buchsenkontaktelemente 7 und Steckerkontaktelemente 2 mit entsprechendem Kontaktdruck
aneinander, sodass eine elektrische Verbindung entsteht.
[0046] Zum Herstellen des gekuppelten Zustandes wird das Steckerelement S durch die Öffnung
H des Buchsengehäuses geschoben. Als Einführhilfe sind das Steckerelement S und der
Dichtstopfen 10 mit korrespondierenden Konturen profiliert ausgeführt - das Steckerelement
S weist eine fasenförmigen Steckerkonturen 24 auf, der Dichtstopfen 10 eine ebenfalls
fasenförmige Kontur 25. Dadurch wird das Steckerelement S zentral auf dem Dichtstopfen
10 angesetzt und dieser beim Schieben des Steckerelementes S in Kupplungsrichtung
- also in Richtung Stecker-Anschlussseite SA - axial (in Richtung Längsachse) in das
Buchsengehäuse geschoben.
[0047] Entlang dem Randbereich der Öffnung H ist der ovale Dichtring 3 umlaufend angeordnet.
Das Buchsengehäuse weist um die Öffnung H eine umlaufende Nut 13 auf, in die der ein
korrespondierendes Profil 13' aufweisende Dichtring 3 eingesetzt ist. Dichtring 3
und Buchsengehäuse sind stoffschlüssig verbunden. Der Dichtung 3 weist weiters eine
an seinem inneren Umfang umlaufende Dichtlippe 12 auf, welche in Zusammenwirken mit
dem Dichtelement 10 im Buchsengehäuse (Figur 3) bzw. mit dem Steckergehäuse 1 (Figur
4) einen wasserdichten Verschluss der Öffnung H bildet. Durch die Dichtlippe 12 wird
ausserdem bei Einführen des Steckerelementes S in das Buchsengehäuse allfällige Verschmutzung
oder Feuchtigkeit vom Steckergehäuse 1 oder von den Steckerkontaktelementen 2 abgestreift.
[0048] Im entkuppelten Zustand von Figur 3 wird die Öffnung H mittels Dichtlippe 12 und
Dichtstopfen 10 wasserdicht verschlossen. Der Dichtstopfen 10 ist im Kontakthalter
5 federgelagert. Durch die Kraft der Feder 11 wird der Dichtstopfen 10 gegen die Dichtlippe
12 vorgespannt, wobei Dichtstopfen 10 und Dichtlippe 12 derart gestaltet sind, dass
eine umlaufende Verbindung gegeben ist. Dadurch sind die Buchsenkontakte 7 auch im
ausgekuppelten Zustand vollständig gegen die Aussenseite geschützt, sodass also in
allen Betriebsarten der Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit die Dichtheit des stromführenden
Elementes sichergestellt ist.
[0049] Um die erforderliche Federkraft aufzubringen, ist eine Lagerung über zwei Federn
11 - wie in der gezeigten Ausführungsform (siehe z.B. Figur 5) - sinnvoll. Bei eingeführtem
Steckerelement S ist der Dichtstopfen 10 gegen die Kraft der Feder 11 ins Buchseninnere
geschoben, bis sich die Buchsenkontakte 7 und die Steckerkontaktelemente 2 über ihre
Kontaktstellen 15 und Kontaktflächen 16 berühren und die elektrische Verbindung hergestellt
ist.
[0050] Die Verschiebung und Anordnung des Dichtstopfens 10 im Buchsengehäuse ist durch Führungselemente
unterstützt - z.B. wie dargestellt durch Schienen 18' am Kontakthalter 5 und Führungen
18 am Dichtstopfen 10.
[0051] Die Buchsenkontaktelemente 7 sind in schlitzförmige Öffnungen des Buchsenkontakthalters
5 eingesteckt. Die Schlitz-Zwischenwände 22 des Kontakthalters 5 verhindern ein seitliches
Verschieben der Buchsenkontaktelemente 7. Die Schlitz-Zwischenwände 22 sind in Figur
6 gut erkennbar. Weiters liegen die Buchsenkontaktelemente an Kontaktabstützflächen
22', 22" des Kontakthalters 5 an. Buchsen-anschlussseitig sind die Buchsenkontaktelemente
7 mit der Halteplatte 6 in den Lötstellen 14 verlötet. Es versteht sich, dass diese
Darstellung rein beispielhaft ist und die Buchsenkontakte 7 mit alternativen üblichen
elektrischen Leitelementen verbindbar sind.
[0052] Der Schnitt durch das Steckerelement S zeigt die im Steckergehäuse 1 eingespritzten
Steckerkontakte 2, die so umspritzt sind, dass ein Formschluss in alle Richtungen
gewährleistet ist. Die Kontaktflächen 16 der Steckerkontakte 2 sind plan mit den entsprechenden
Aussenflächen A des Steckergehäuses 1. Die Aussenflächen A des Steckergehäuses 1 sind
möglichst glatt und frei von Absätzen Rillen oder Graten ausgeführt, beispielsweise
durch mechanische Bearbeitung, wie durch Fräsen, Hobeln oder Schleifen, des Flächenüberganges
23 zwischen Steckergehäuse 1 und Steckerkontakten 2, wodurch unter anderem eine lange
Haltbarkeit und gute Abstreiffunktion an der Dichtlippe 12 begünstigt wird. An den
Enden 17 der Steckerkontaktelemente 2, die den Kontaktflächen 16 im Wesentlichen gegenüberliegen,
sind übliche Leiterelemente in üblicher Weise anschliessbar. Mittels der Vergussmasse
9 ist das Steckerelement S gasdicht schliessbar. Mittels der Vergussmasse 9 ist das
Steckerelement S gasdicht ausgebildet.
[0053] In Figur 5 ist ein Schnitt durch die Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit entlang deren
Mittel-Querachse QA (siehe Figur 1) gezeigt, wobei die Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
in gekuppeltem Zustand - analog zur Figur 4 - dargestellt ist.
[0054] Die Lagerung des Dichtstopfens 10 im Buchsengehäuse bzw. im Kontakthalter 5 ist gut
erkennbar. Mittels zweier Federn 11 - hier als Schraubenfedern dargestellt - ist der
Dichtstopfen 10 im Kontakthalter 5 beweglich gelagert und federkraftbeaufschlagt.
Kontakthalter 5 und Dichtstopfen 10 weisen Aufnahmen für die Federn auf, der Kontakthalter
5 in Form von Auflageflächen 26 und der Dichtstopfen 10 in Form von Sacklöchern 27.
[0055] Im dargestellten gekuppelten Zustand ist der Dichtstopfen 10 gegen die Federkraft
in etwa um die Erstreckung des eingeschobenen Steckerelementes S in das Buchsengehäuse
geschoben respektive gedrückt. Da die Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nicht selbstverriegelnd
ausgeführt ist, ist eine entsprechende äusserere mechanische Verriegelung anzuwenden,
um die Einheit im gekuppelten Zustand zu halten. Es ist natürlich auch möglich, die
erfindungsgemässe Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit mit einem Selbstverriegelungs-Mechanismus
auszubilden.
[0056] Werden Buchsenelement B und/oder Steckerelement S in ein Gerät eingebaut, so können
den Funktionen und dem Design der Geräte angepasste Verrieglungskomponenten - z.B.
des Gerätes - zum Verriegeln von Buchsen- und Steckerelement B, S eingesetzt werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen das Buchsenelement B am Buchsengehäuse
einen Flansch 19 und das Steckerelement S am Steckergehäuse 1 einen Flansch 20 auf,
welche Flansche 19 bzw. 20 beispielsweise in elektronische Geräte eingeklebt oder
eingegossen werden können. Die jeweiligen Flansche 19 bzw. 20 zum Einbau von Buchsenelement
B und Steckerelement S können für eine Vielzahl von Anwendungen günstig sein. So sind
das Steckerelement S und/oder das Buchsenelement B beispielsweise in griffartige,
zur manuellen Handhabung vorgesehene, Aussengehäuse mit Kabeln eingebaut, wobei die
mechanische Verriegelung durch entsprechende Ausbildung der Aussengehäuse, wie mittels
Klinken oder Bajonettverschlüssen, erfolgt.
[0057] Figur 6 zeigt eine Schnitt-Darstellung entlang der Mittel-Längsachse (LA) in isometrischer
Ansicht des Kontakthalters 5 mit den Buchsenkontaktelementen 7 und dem Dichtstopfen
10 des Buchsenelementes. In dieser Ansicht sind die Schlitze und die Schlitz-Zwischenwände
22 für die Buchsenkontaktelemente 7 des Kontakthalters 5 gut zu sehen. Die Schlitz-Zwischenwände
22 weisen weiters Kontaktbefestigungsnocken 21 auf, um ein Verschieben der Buchsenkontakte
7 zwischen den Schlitz-Zwischenwänden 22 sicher zu verhindern. Damit ist bei einer
Montage vor dem weiteren Verbinden der Buchsenkontaktelemente 7 an der Buchsen-Anschlussseite,
wie dem Verlöten in der Halteplatte, die korrekte Position der Buchsenkontaktelemente
7 sichergestellt - so wird beispielsweise ein Einleiten mechanischer Belastungen in
die Lötstellen 14 verhindert. Die Buchsenkontaktelemente 7 werden weiters durch den
Dichtstopfen 10 gegen seitliches Verschieben gesichert, indem dieser seitlich zahnförmige
Halteelemente 28 aufweist, zwischen denen die Buchsenkontakte 7 angeordnet sind.
1. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit
mit
- einem Buchsenelement (B) mit einem elektrisch leitende Buchsenkontaktelemente (7)
umfassenden Buchsengehäuse und
- einem mit dem Buchsenelement (B) lösbar kuppelbaren Steckerelement (S) mit einem
elektrisch leitende Steckerkontaktelemente (2) umfassenden Steckergehäuse (1),
wobei das Buchsenelement (B) über die Buchsenkontaktelemente (7)
- an einer Buchsen-Anschlussseite (BA) mit ersten Leiterelementen und
- an einer Buchsen-Steckerseite (BS) mit den Steckerkontaktelementen (2) elektrisch
verbindbar ist,
und wobei das Steckerelement (S) über die Steckerkontaktelemente (2)
- an einer Stecker-Anschlussseite (SA) mit zweiten Leiterelementen und
- an einer Stecker-Buchsenseite (SB) mit den Buchsenkontaktelementen (7) elektrisch
verbindbar ist,
wobei
- die Buchsenkontaktelemente (7) buchsen-steckerseitig vollständig innerhalb des Buchsengehäuses
befindlich sind,
und wobei
- zum Kuppeln von Buchsen- und Steckerelement (B, S) und damit Herstellen der elektrischen
Verbindung der Buchsen- und Steckerkontaktelemente (7, 2) das Steckerelement (S) durch
eine Öffnung (H) des Buchsengehäuses wenigstens teilweise in das Buchsengehäuse einführbar
ist und
- zum Entkuppeln von Buchsen- und Steckerelement (B, S) das Steckerelement (S) aus
dem Buchsengehäuse entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Buchsenelement (B) ein Dichtelement, wie einen Dichtstopfen (10), aufweist, welches
im Buchsengehäuse derart beweglich gelagert ist, dass es
- bei entkuppeltem Buchsen- und Steckerelement (B, S) mittel- oder unmittelbar gegen
den Rand der Öffnung (H) gedrückt ist, sodass die Öffnung (H) dicht verschlossen ist,
und
- bei gekuppeltem Buchsen- und Steckerelement (B, S) im Wesentlichen um die Erstreckung
des eingeführten Steckerelementes (S) in Richtung Buchsen-Anschlussseite (BA) in das
Buchsengehäuse bewegt ist,
und dass bei gekuppeltem Buchsen- und Steckerelement (B, S) das Steckergehäuse (1)
mittel- oder unmittelbar am Rand der Öffnung (H) anliegt, sodass die Öffnung (H) dicht
verschlossen ist.
2. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass entlang dem Randbereich der Öffnung (H) eine umlaufende Dichtungskomponente, wie
ein Dichtring (3), mit einer am inneren Umfang der Dichtungskomponente umlaufenden
Dichtlippe (12) angeordnet ist, und das Dichtelement im entkuppelten Zustand gegen
die Dichtlippe (12) gedrückt ist.
3. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Buchsengehäuse entlang dem Randbereich der Öffnung (H) eine umlaufende Nut (13)
zur Aufnahme eines an der Dichtungskomponente vorgesehenen korrespondierenden Profiles
(13') ausgebildet ist.
4. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement
- über wenigstens eine Feder (11), insbesondere über wenigstens zwei Federn (11),
im Buchsengehäuse beweglich gelagert und kraftbeaufschlagt ist und
- bei entkuppeltem Buchsen- und Steckerelement (B, S) durch Federkraft mittel- oder
unmittelbar gegen den Rand der Öffnung (H) gedrückt ist und
- bei gekuppeltem Buchsen- und Steckerelement (B, S) gegen die Federkraft in das Buchsengehäuse
bewegt ist.
5. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement wenigstens eine Aufnahme, beispielsweise in Form eines Sackloches
(27), für die wenigstens eine Feder (11) aufweist.
6. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Steckerelement (S) stecker-buchsenseitig eine, beispielsweise fasenförmige,
Steckerkontur (24) und
- das Dichtelement eine zur Steckerkontur (24) gegengleiche, beispielsweise fasenförmige,
Kontur (25)
als Zentrier- und Einführhilfe für das Steckerelement (S) aufweisen.
7. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement im Buchsenelement (B) zentriert angeordnet und axial in Richtung
der Längsachse des Buchsenelementes (B) verschiebbar ist, wofür am Dichtelement und
am Buchsengehäuse Führungselemente, wie Führungen (18) und Schienen (18'), vorgesehen
sind.
8. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement zahnartige Halteelemente (28) für die, insbesondere federnd ausgebildeten,
Buchsenkontaktelemente (7) aufweist, derart, dass die Buchsenkontaktelemente (7) im
Buchsengehäuse zwischen den Halteelementen (28) angeordnet und dadurch gegen seitliches Verschieben gesichert sind.
9. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Buchsengehäuse aus einem ersten Gehäuseteil (4) und einem zweiten Gehäuseteil
(5) zusammensetzbar bzw. zusammengesetzt ist, wobei das erste Gehäuseteil (4) Rasthaken
(8) zum Einrasten in korrespondierende Ausnehmungen des zweiten Gehäuseteiles (5)
aufweist.
10. Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerelement (S) derart ausgebildet ist, dass die Steckerkontaktelemente (2)
auf der Stecker-Buchsenseite (SB) in einer Ebene mit der Aussenfläche (A) des Steckergehäuses
(1) liegen.
11. Buchsenelement (B) für eine Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der vorangehenden
Ansprüche.
12. Steckerelement (S) für eine Buchsen-Stecker-Kupplungseinheit nach einem der Ansprüche
1 bis 10.