[0001] Die Erfindung betrifft einen Ständer zum Aufspannen eines stabförmigen Teiles, insbesondere
eines Christbaumes, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ständer zum Aufspannen von stabförmigen Teilen, insbesondere zum Aufspannen von Christbäumen,
sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt sind insbesondere auch Ständer,
bei denen schwenkbare Halteelemente durch ein oder mehrere auf Zug belastbare, flexible
Kraftübertragungselemente verschwenkt werden und dadurch den Christbaum einspannend
umgreifen. Das flexible Kraftübertragungselement ist in der Regel ein Stahlseil, oder
es besteht aus mehreren Stahlseilen. Es wird durch Führungsöffnungen, die sich in
den Halteelementen meist oberhalb von deren Schwenkachsen befinden, gleitend hindurch
geführt. Das mindestens eine Stahlseil wird durch eine an dem Ständer befindliche
Spanneinrichtung in seiner Wirklänge verkürzt, wodurch die Halteelemente einwärts
im Sinne eines Anlegens an das stabförmige Teil verschwenkt werden.
[0003] Beispiele hierfür zeigen
DE 39 32 473 C2,
DE 102 20 879 A1, und
DE 201 05 005 U1. Hier wird ein einziges Stahlseil in Form einer geschlossenen Schlaufe durch alle
Halteelemente hindurchgeführt und der Wickelwalze der Spanneinrichtung zugeführt.
Die schwenkbaren Halteelemente sind dabei kreis- oder kranzförmig um eine Symmetrieachse
des Ständers angeordnet, die zugleich die Längsachse des einzuspannenden stabförmigen
Teiles bildet.
[0004] Die genannten bekannten Ständer haben sich in der Praxis bewährt. Allerdings ist
ihre Herstellung verhältnismäßig aufwendig, weil sie aus einer Vielzahl von teilweise
recht komplexen Bauteilen, zudem aus unterschiedlichen Materialien, zusammengesetzt
sind, wie beispielsweise Kunststoffbauteile für Fußteil, Aufnahmebereich und etwa
auch eine Abdeckung einerseits und stählerne Bauteile wie Schwenkachsen, Schwenkhebel,
Halteplatten, Halteklauen, Federn, Niete, Schrauben, Ratschen, Stahlseile usw. andererseits.
Dabei sind diese Einzelteile nur zum Teil Standardprodukte, zu einem anderen Teil
aber Sonderanfertigungen für den speziellen Ständer, die noch dazu nur in sehr begrenzter
Stückzahl benötigt werden, was sich nachteilig auf die Herstellungskosten der Ständer
auswirkt. Die Komplexität der Bauweise macht diese Ständer im übrigen auch für Störungen
, z.B. durch Verschmutzung oder durch Verschleiß, anfällig.
[0005] Die genannten Nachteile vermeiden baulich einfachere, robustere und preiswertere
Ständer wie beispielsweise der Ständer gemäß
DE 39 32 473 C2 Figur 4, bei dem die Halteelemente und das Aufnahmeteil einstückig aus einem federnden
Material wie Federstahl oder - gegebenenfalls verstärkten - Kunststoffen geformt sind.
Die einzelnen, als federnde Bügel oder Laschen ausgebildeten Halteelemente lassen
sich ebenfalls unter der Kraft des Kraftübertragungselementes an den einzuspannenden
Stamm anlegen und kehren bei Wegnahme der Kraft auf Grund ihrer Eigenelastizität wieder
in die Lösestellung zurück. Dabei lässt sich die Federwirkung der Halteelemente dadurch
verbessern, dass das Material im Übergangsbereich zwischen den Halteelementen und
dem Aufnahmeteil durch geeignete Fertigungsschritte, beispielsweise durch Ausbildung
von Einschnürungen, eine Schwächung erfährt.
[0006] Diese sehr einfache Bauweise hat freilich den Nachteil, dass die Elastizität der
Halteelemente, die in keiner Richtung ausreichend geführt sind, auch in der Haltestellung
in unerwünschter Weise erhalten bleibt, so dass der Stamm nicht wirklich fest eingespannt
werden kann.
[0007] Hieraus ergibt sich die Aufgabe, einen Ständer der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass er ohne Verlust an Stabilität preiswerter herstellbar ist, indem die Zahl der
für seine Herstellung benötigten Bauteile verringert wird, wobei zugleich nach Möglichkeit
teure Stahlbauteile durch preiswerteren Kunststoff ersetzt werden und gleichzeitig
der Arbeitsaufwand für den Zusammenbau verringert und eine etwa nötige Reparatur erleichtert
wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Ständer mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
[0009] Der erfindungsgemäße Ständer besteht aus einem Fußteil mit einem daran befindlichen
Aufnahmebereich für das Befestigungsende eines stabförmigen Teiles, etwa eines Christbaumes,
mit mehreren um seine Symmetrieachse angeordneten Halteelementen.
[0010] Diese Halteelemente sind in Lagerböcken gehalten, die auf dem Fußteil angeordnet
bzw. als integraler Bestandteil des als Fußteil verwendeten Formteils oder eines vorzugsweise
daran befestigten Aufsatzteils ausgebildet sind.
Die Halteelemente sind gegen Federkraft aus einer Offenstellung in eine Haltestellung
jeweils in einer Schwenkebene schwenkbar, wobei sich die Schwenkebenen annähernd in
der Symmetrieachse des Ständers schneiden.
[0011] Die Halteelemente werden von mindestens einem mittels einer Spanneinrichtung betätigbaren,
auf Zug belastbaren flexiblen Kraftübertragungselement, etwa einem oder auch mehreren
Stahlseilen, aus der Offenstellung in die Haltestellung gebracht, wobei bei der sogenannten
Mehrseiltechnik jedes Kraftübertragungselement zumindest an einem Halteelement angreift.
Dies geschieht dadurch, dass das Kraftübertragungselement die Halteelemente oberhalb
ihrer Schwenkachsen in Führungsöffnungen der Halteelemente querverschieblich gleitend
geführt umgreift, so dass die Halteelemente bei dem verkürzenden Spannen des Kraftübertragungselement
(Seils) in Richtung auf die Symmetrieachse in die Haltestellung verschwenkt werden.
[0012] Die Halteelemente bestehen in ihrem oberen Bereich, in dem die Spannkräfte des Seiles
und die Haltekräfte angreifen, aus einem formsteifen Haltebereich, der beim Spannen
zur Anlage und zum Halten an das stabförmige Teil kommt. Unterhalb dieses Haltebereichs
schließt sich ein sich nach unten erstreckendes elastisches Element an, das am Haltebereich
befestigt oder vorzugsweise mit dem Haltebereich einstückig ausgeformt sein kann,
und mittels dessen das jeweilige Halteelement in dem jeweiligen Lagerbock lagerbar
ist.
[0013] Vorzugsweise ist das elastische Element so ausgebildet und so im Lagerbock gelagert,
dass das Halteelement um keine feste Schwenkachse schwenkbar ist, d.h. das es eine
gedachte, wandernde Schwenkachse hat. Der Weg, um den die Schwenkachse wandert, hängt
dabei vom Winkel ab, um den das Halteelement verschwenkt wird.
[0014] Das elastische Element kann nicht nur als einfaches sich nach unten erstreckendes
Bauteil ausgebildet sein, sondern kann insbesondere als eine V-förmig nach oben offene
Blattfeder ausgebildet sein, deren einer Schenkel am Haltebereich des Halteelements
angebracht bzw. vorzugsweise angeformt ist und dessen anderer, freier Schenkel in
Richtung auf die Symmetrieachse des Ständers nach oben weist. Durch diese Bauweise
lässt sich - bei entsprechender Gestaltung der Aufnahmen für die Halteelemente eien
besonders gute Führung zwischen dem jeweiligen Halteelement und seiner Aufnahme und
Lagerung in seiner Aufnahme realisieren.
[0015] Insbesondere bei der einstückigen Ausbildung von Halteelement und elastischem Element
ergibt sich der weitere wesentliche Vorteil, dass die Halteelemente als einfache Spritzgussteile,
beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff hinreichender Festigkeit, hergestellt
werden können.
[0016] Der Querschnitt des elastischen Elements ist vorzugsweise in dessen Längsrichtung
sich so ändernd ausgebildet, dass das elastische Element bzw. die Feder ein Träger
mit im Wesentlichen konstanter Biegespannung ist.
[0017] Die Halteelemente können durch bloßes Einstecken in dafür im jeweiligen Lagerbock
vorgesehene und entsprechend geformte Ausnehmungen bzw. Aufnahmen gelagert sein. In
diesem Falle werden sie vorzugsweise durch das sie umgreifende Seil, u.U. auch durch
eine einen Formschluss gewährende Formgebung in ihrem Sitz gehalten. Zusätzlich kann
aber auch, vorzugsweise am freien Ende der elastischen Elemente, eine Verrastung vorzugsweise
mit einem Endnocken vorgesehen sein.
[0018] Die Halteelemente und ihre Aufnahmen im jeweiligen Lagerbock sind so ausgebildet,
dass die Halteelemente im Lagerbock beim Spannen des Seils aus der Offenstellung in
die Haltestellung schwenken können. Dazu sind die Halteelemente mit ihren elastischen
Elementen in den Aufnahmen schwenkbeweglich um die wandernde Schwenkachse gelagert.
[0019] Dies kann beispielsweise bei einem sich nur nach unten in die Aufnahme hinein erstreckenden
elastischen Element in der Weise erfolgen, dass es mit seinem unteren Ende im Grund
der Aufnahme gehaltert, eventuell auch verrastet ist, während es oberhalb dieser Halterung
in Richtung auf die Symmetrieachse frei beweglich ist.
[0020] Bei der Ausbildung des elastischen Elements als nach oben offenes V bedarf es nicht
einmal einer solchen besonderen Halterung am Boden der Aufnahme. Das V schmiegt sich
bei entsprechender Ausformung der Aufnahme vollflächig an deren Wände an, ohne dass
deshalb die Schwenkbeweglichkeit in radialer Richtung, d.h. in Richtung auf die Symmetrieachse,
verloren geht.
[0021] In jedem Falle verzichtet diese Konstruktion in Abwendung von dem diesbezüglichen
Stand der Technik auf eine den Zusammenbau komplizierende physische Schwenkachse für
die Halteelemente. Die Schwenkachse 12 der Halteelemente ist also nur als ideelle
Achse zu verstehen, die zudem nicht lagefest ist.
[0022] Um trotz des Fehlens der Führung durch eine physische Schwenkachse eine hinreichende
seitliche Führung der Halteelemente in ihrer Schwenkbewegung beim Spannen zu gewährleisten
und die Haltebereiche zugleich in ihrer Haltefunktion in der Haltestellung zu unterstützen,
sind an den Halteelementen und an den Lagerböcken einander entsprechende, zur Schwenkebene
des jeweiligen Halteelements parallele Führungsflächen zur Führung der Schwenkbewegung
ausgebildet. Diese Führungsflächen erstrecken sich zur Gewährleistung einer bestmöglichen
Führung über die gesamte Länge und Breite der Halteelemente einschließlich der elastischen
Bereiche und des formsteifen Haltebereichs, soweit letzterer nicht aus der Aufnahme
herausragt.
[0023] Das so gestaltete Halteelement hebt sich vom dargestellten Stand der Technik des
weiteren dadurch vorteilhaft ab, dass es zugleich die der Schwenkbewegung entgegenwirkende
Federkraft bereitstellt, ohne dass hierfür eigene Bauteile, etwa eine Zugfeder je
Halteelement, bereitgestellt und beim Zusammenbau montiert werden müssten.
[0024] Die so ausgebildeten Halteelemente können zur Verbesserung der Funktion des Ständers
noch dadurch optimiert werden, dass oberhalb ihrer formsteifen Haltebereiche in Richtung
der Symmetrieachse des Ständers abwärts geneigte Führungsflächen zur Erleichterung
des Einführens des stabförmigen Teiles angeformt werden.
[0025] Insgesamt ergibt sich so ein Ständer, der mit einer stark verringerten Zahl einfach
strukturierter Bauteile auskommt, die zudem leicht herstellbar sind, insbesondere
ohne weiteres in einem preiswerten Spritzgussverfahren hergestellt werden können und
ebenso leicht montierbar bzw. demontierbar und damit leicht auswechselbar sind.
[0026] Als Spanneinrichtung für das zumindest eine Kraftübertragungselement dient vorzugsweise
ein fußbetätigtes Treibrad, das mittels eines Rastgesperres ein Spannen in einer Haltestellung
und ein selbsttätiges Zurückdrehen in eine Freigabestellung ermöglicht.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- einen erfindungsgemäßen Ständer in einer Schnittdarstellung;
- Figur 2:
- einen erfindungsgemäßen Ständer in einer anderen Schnittdarstellung;
- Figur 3:
- ein erfindungsgemäßes Halteelement in perspektivischer Ansicht
- Figur 4:
- ein erfindungsgemäßes Halteelement in Seitenansicht;
- Figur 5 - 7:
- verschiedene Schnittdarstellungen des erfindungsgemäßen Ständers; und
- Figur 8:
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Ständer
[0028] Figur 1 zeigt den Ständer 1 zum Aufspannen eines stabförmigen Teils 2 mit einem Fußteil 3,
dem Aufnahmebereich 4 für das Befestigungsende 5 des stabförmigen Teiles 2 und mit
Halteelementen 8. Die Halteelemente 8 sind in Lagerböcken 7 gelagert und sind in Schwenkebenen
9 (vgl hierzu Figur 8), die sich annähernd in der Symmetrieachse 6 schneiden, zum
Festspannen des stabförmigen Teils 2 gegen ihre eigene Federkraft um ideelle Schwenkachsen
12 auf die Symmetrieachse 6 des Ständers zu bewegbar. Die Halteelemente 8 sind mittels
des durch die Spanneinrichtung 10 gespannten, flexiblen Kraftübertragungselements
11 in Form eines Stahlseils bewegbar, das in Führungsöffnungen 13 alle Halteelemente
8 gleitend umfasst oder durchsetzt.
[0029] Zum Einspannen des stabförmigen Teils 2 wird das flexible Kraftübertragungselement
11 in der Spanneinrichtung 10 gespannt, die an dem Ständer 1 gelagert ist. Die Spanneinrichtung
kann unterschiedlich ausgebildet sein. Hier wird nur andeutungsweise eine Wickelwalzenkonstruktion
gezeigt, die - beispielsweise' in Fußbedienung - durch ein Treibrad angetrieben wird,
das einen vielfach größeren Durchmesser als die Wickelwalze hat und das durch einen
Sperrklinkenmechanismus bzw. ein Rastgesperre am unbeabsichtigten Freigeben der Spannung
gehindert wird.
[0030] Die Figur zeigt Halteelemente 8 die in Aufnahmen 17 in Lagerböcken 7 gehalten sind,
wobei die Lagerböcke hier nicht mit dem Fußteil 3 verbunden oder mit ihm einstückig
ausgebildet sind, sondern mit einem Aufsatzteil 19 verbunden bzw. mit ihm einstückig
ausgeformt sind, welches seinerseits mit dem Fußteil 3 fest verbundenen ist.
[0031] Die Figur 1 zeigt weiter zwei der Halteelemente 8 mit ihren formsteifen Haltebereichen
14, den darin eingeformten Führungsöffnungen 13 für das Kraftübertragungselement 11,
den oberhalb angeformten Führungsflächen 18 zur Erleichterung des Einführens des stabförmigen
Teiles 2 sowie - andeutungsweise - das jeweils unterhalb des formsteifen Haltebereichs
angesetzte bzw. angeformte elastische Element 15 als V-förmig nach oben offene Blattfeder,
an deren freiem Ende Rastelemente 16 zur Verrastung an der Aufnahme 17 und Nasen 20
zum Lösen der Verrastung erkennbar sind.
[0032] Figur 2 zeigt denselben Ständer in einem anderen Schnitt, der die Form und den Sitz der Halteelemente
8 in ihrer jeweiligen Aufnahme 17 deutlich zeigt. Sie zeigt die kompakten formsteifen
Haltebereiche 14 mit Führungsöffnungen 13, Führungsflächen 18 zur Erleichterung des
Einführens des stabförmigen Teiles 2 sowie das an den formsteifen Haltebereich 14
angeformte elastische Element 15 als V-förmige, nach oben offene Blattfeder, deren
freier Schenkel zur Symmetrieachse 6 weist und der an seinem freien Ende die Rastelemente
16 zur Verrastung in der Aufnahme 17 und eine daran angeformte Nase 20 trägt, mittels
derer die Verrastung aufgehoben werden kann, wenn das Halteelement, beispielsweise
zur Reinigung des Ständers oder zum Zwecke des Auswechselns herausgenommen bzw. ausgetauscht
werden muss. Diese Zeichnung veranschaulicht besonders, wie der erfindungsgemäße Ständer
die nötige Stabilität ohne eine physische Achslagerung des Halteelements herstellt,
nämlich insbesondere dadurch, dass radial wirkende Kräfte durch das elastische Element
und axial wirkende Kräfte durch seitlich die Halteelemente führende Führungsflächen
in der Aufnahme 17 aufgenommen werden.
[0033] Figuren 3 und 4 zeigen das erfindungsgemäße Halteelement 8 in seiner Ausführung mit dem elastischen
Element 15 als V - förmig nach oben offene Blattfeder im Detail einschließlich des
formsteifen Haltebereichs 14, der oberhalb angeordneten Führungsfläche 18, der Führungsöffnung
13, des an den formsteifen Haltebereich 14 angeformten elastischen Elements 15 mit
Rastelement 16, Nase 20 und der ideellen beim Verschwenken wandernden Schwenkachse
12.
[0034] Die Figuren veranschaulichen die Vorteile der vorliegenden Erfindung in besonderem
Maße, und zwar insbesondere dadurch, dass dieses Bauteil, das die Funktionen mehrerer
Bauteile des Standes der Technik, nämlich die von Schwenkhebeln, Halteklauen, Schwenkachsen,
Rückholfedern und verschiedenen Führungsflächen in sich vereinigt und so bereits einen
erheblichen konstruktiven und Montageaufwand erspart, zudem noch außerordentlich günstig
als einfaches Formteil, beispielsweise als Kunststoffguß, hergestellt werden kann.
[0035] Dies gilt besonders, wenn berücksichtigt wird, dass dieses Formteil nur an bestimmten
Stellen besonders steif ausgebildet sein muss, dort nämlich, wo die Spann- und Haltekräfte
zu übertragen und aufzunehmen sind, und dass selbst dort, also beispielsweise im Haltebereich
14, eine materialsparende Verarbeitung mit Ausnehmungen und Aussteifungen bzw. Hinterschnitten
möglich ist. Dies gilt vor allem für die stützende seitliche Führung der Halteelemente
durch die parallelen Führungsflächen an ihnen und an den Innenflächen der Aufnahmen
17 der zugeordneten Lagerböcke. Auch die oberhalb des formsteifen Haltebereichs angeordneten
Führungsflächen 18 können im übrigen an dem Haltebereich mit einem materialsparenden
Hinterschnitt und etwa mit einer Verstärkungsrippe ausgebildet sein.
Bezugsziffernliste
[0036]
- 1
- Ständer
- 2
- Stabförmiges Teil
- 3
- Fußteil
- 4
- Aufnahmebereich
- 5
- Befestigungsende
- 6
- Symmetrieachse
- 7
- Lagerbock
- 8
- Halteelemente
- 9
- Schwenkebene
- 10
- Spanneinrichtung
- 11
- Kraftübertragungselement
- 12
- Ideelle Schwenkachse
- 13
- Führungsöffnungen
- 14
- Formsteifer Haltebereich
- 15
- Elastisches Element
- 16
- Rastelement
- 17
- Aufnahme
- 18
- Führungsfläche
- 19
- Aufsatzteil
- 20
- Nase
1. Ständer (1) zum Halten eines stabförmigen Teiles (2), insbesondere eines Christbaumes,
mit einem Fußteil (3), mit einem an dem Fußteil befindlichen Aufnahmebereich (4) für
das Befestigungsende (5) des stabförmigen Teils (2), mit mehreren um eine Symmetrieachse
(6) des Ständers (1) in Lagerböcken (7) angeordneten Halteelementen (8), die gegen
Federkraft aus einer Offenstellung in eine Haltestellung jeweils in einer Schwenkebene
(9) schwenkbar sind, wobei sich die Schwenkebenen (9) annähernd in der Symmetrieachse
(6) schneiden, und mit mindestens einem mittels einer Spanneinrichtung (10) betätigbaren,
auf Zug belastbaren flexiblen Kraftübertragungselement (11), das die Halteelemente
(8) oberhalb ihrer Schwenkachsen (12) in Führungsöffnungen (13) der Halteelemente
(8) gleitend geführt umgreift und durch dessen Spannen die Halteelemente (8) in Richtung
der Symmetrieachse (6) verschwenkt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteelemente (8) unterhalb eines formsteifen Haltebereichs (14) ein elastisches
Element (15) aufweisen, mittels dessen das jeweilige Halteelement (8) in dem jeweiligen
Lagerbock (7) lagerbar ist, wobei das elastische Element (15) und seine Aufnahme (17)
im Lagerbock (7) so ausgebildet sind, dass das Halteelement (8) im Lagerbock (7) aus
der Offenstellung in die Haltestellung schwenkbar ist, dass es - unter Verzicht auf
eine physische Schwenkachse - in dieser Bewegung durch an den Halteelementen (8) und
an den Lagerböcken (7) ausgebildete, einander entsprechende, zur Schwenkebene (9)
des jeweiligen Halteelements (8) parallele Führungsflächen im Lagerbock (7) geführt
ist, und dass es zugleich die der Schwenkbewegung entgegenwirkende Federkraft bereitstellt.
2. Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element so ausgebildet und im Lagerbock so gelagert ist, dass das
Halteelement bei seiner Schwenkbewegung um eine wandernde Schwenkachse schwenkbar
ist.
3. Ständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (15) als V - förmig nach oben offene Blattfedern ausgebildet
sind, deren einer Schenkel am formsteifen Haltebereich (14) des Halteelements (8)
angebracht ist.
4. Ständer nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (15) mit den formsteifen Haltebereichen (14) der Halteelemente
einstückig ausgebildet sind.
5. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (15) als Träger im Wesentlichen konstanter Biegespannung ausgebildet
ist.
6. Ständer nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (8) im jeweiligen Lagerbock (7) mittels Rastelementen (16) verrastbar
ausgebildet ist.
7. Ständer nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Halteelementen (8) ausgebildeten Rastelemente (16) jeweils am freien Ende
des elastischen Elements (15) ausgebildet sind.
8. Ständer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Halteelementen (8) ausgebildeten Rastelemente (16) als Endnocken jeweils
am freien Ende des freien Schenkels des V-förmigen elastischen Elements (15) ausgebildet
sind.
9. Ständer nach einem der vorigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerböcke (7) dem Fußteil (3) des Ständers (1) oder einem damit verbundenen
Aufsatzteil (19) einstückig angeformt sind.
10. Ständer nach einem der vorigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (18) oberhalb ihrer formsteifen Haltebereiche (14) in Richtung
der Symmetrieachse (6) des Ständers abwärts geneigte Führungsflächen (18) zur Erleichterung
des Einführens des stabförmigen Teiles (2) aufweisen.
11. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Kraftübertragungselement mittels der Spanneinrichtung (10) spannbar
ist, welche als ein fußbetätigbares Treibrad ausgebildet ist.