[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Snowboardbremse, welche eine maximale Sicherheit
der Sporttreibenden auf den Pisten gewährleisten kann.
[0002] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ganz allgemein unter einer Snowboardbremse
auch jede Bremse oder jeder Stopper für ein Gleitbrett zu verstehen.
[0003] Bei Snowboards ergibt sich allgemein das Problem, diese gegen unkontrolliertes Hinabgleiten
am Hang zu sichern, wenn sie nicht mehr fest mit dem Snowboarder verbunden sind. Bisher
wird hierzu das Snowboard mit einem Band mit Lasche am Bein des Snowboards gesichert.
Beim Abschnallen wird jedoch nicht selten vergessen, das Board an einem Snowboardständer
festzubinden, so dass es sich von alleine fortbewegen kann. Einerseits gefährdet ein
solches den Hang herabrutschendes Snowboard die Sicherheit der anderen Skifahrer,
andererseits ist es für den Besitzer des Snowboards äußerst unangenehm und möglicherweise
auch gefährlich, den Hang herabsteigen zu müssen, um sein Snowboard wieder zu finden.
Dies macht die Handhabung des bisher bekannten Bandes mit Lasche umständlich und unbequem.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Snowboardbremse zur Verfügung
zu stellen, welche eine einfachere und sicherere Handhabung erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einer Snowboardbremse mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 erfüllt. Eine solche erfindungsgemäße Snowboardbremse umfasst dabei ein
Gehäuse, einen vorgespannten Bolzen, Bremselemente sowie eine Kraftübertragungsstrecke
zwischen Bolzen und Bremselementen. Steht niemand auf dem Snowboard, ragen die Bremselemente
aus dem Gehäuse hervor und verhindern so, dass sich das Snowboard von alleine fortbewegt.
Durch Herabtreten des Bolzens beim Anschnallen des Snowboards werden nun die Bremselemente
in das Gehäuse eingezogen, so dass sie beim Snowboardfahren nicht weiter stören.
[0006] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Snowboard automatisch gesichert ist,
sobald der Snowboarder das Snowboard abgeschnallt hat. Der Snowboarder kann die Sicherung
nicht mehr vergessen, da die Bremselemente automatisch aus dem Gehäuse ausfahren,
sobald der Bolzen nicht mehr herabgetreten wird. Die Bremselemente greifen dann in
den Schnee, wobei die dadurch erzeugte erhöhte Reibung ein Gleiten des Snowboards
verhindert. Wird das Snowboard wieder angeschnallt, muss der Snowboardfahrer die Sicherung
nicht extra anlegen, da durch Herabtreten des Bolzens die Bremselemente automatisch
in das Gehäuse eingezogen werden und die Fahrt freigeben. Da die Bremselemente bei
angeschnalltem Snowboard im Gehäuse verbleiben, vermindert sich bei der vorliegenden
Erfindung auch die Verletzungsgefahr, da es keinerlei überstehende Teile der Snowboardbremse
gibt. Auch ist die Konstruktion äußerst stabil und durch das die Bremselemente umgebende
Gehäuse gut gegen Schläge geschützt.
[0007] Insgesamt ergibt sich also durch die vorliegende Erfindung eine äußerst einfach und
bequem zu handhabende Snowboardbremse, welche gleichzeitig die Sicherheit auf den
Pisten erhöht.
[0008] Vorteilhafterweise ist in der Snowboardbremse der vorliegenden Erfindung zwischen
der Kraftübertragungsstrecke und den Bremselementen weiterhin eine Kraftübersetzungsvorrichtung
vorgesehen. Diese erlaubt eine Übersetzung der Linearbewegung des vorgespannten Bolzens
beim Herabtreten dieses Bolzens in eine andere Linearbewegung der Bremselemente. Insbesondere
erlaubt dies eine sehr flache Bauform der Snowboardbremse, da der vorgespannte Bolzen
nur wenig aus dem Gehäuse herausragen muss, wenn das Snowboard abgeschnallt ist.
[0009] Weiterhin vorteilhafterweise wandelt dabei die Kraftübersetzungsvorrichtung eine
bestimmte Linearbewegung der Kraftübertragungsstrecke in eine größere Linearbewegung
des Bremselements um. Damit können die Bremselemente über eine große Strecke in den
Schnee gedrückt werden, während der vorgespannte Bolzen lediglich um eine kleine Strecke
aus dem Gehäuse herausfährt.
[0010] Die Kraftübertragungsstrecke umfasst dabei vorteilhafterweise ein in einer Führung
laufendes Stahlseil. Dieses greift mit einer Seite am vorgespannten Bolzen an, so
dass es beim Herabtreten des Bolzens linear entlang der Führung verschoben wird. Dies
erlaubt eine sehr einfache und stabile Kraftübertragung, erlaubt aber gleichzeitig
auch eine große Flexibilität bei der Formgebung der Kraftübertragungsstrecke, in dem
die Führung für das Stahlseil entsprechend im Gehäuse vorgesehen wird.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise umfasst die Kraftübersetzungsvorrichtung ein Lineargetriebe,
welches eine Linearbewegung aus der Kraftübertragungsstrecke in eine Linearbewegung
der Bremselemente umwandelt. Dies erlaubt einerseits eine äußerst flache Bauform der
Snowboardbremse und gewährleistet andererseits eine stabile und zuverlässige Konstruktion.
[0012] Vorteilhafterweise weist das Lineargetriebe eine Schneckenstange mit zwei Bereichen
unterschiedlich schräger Schneckenwindungen auf. Durch diese beiden Bereiche mit unterschiedlich
schrägen Schneckenwindungen kann eine kleinere Linearbewegung aus der Kraftübertragungsstrecke
in eine größere Linearbewegung der Bremselemente umgewandelt werden.
[0013] Hierzu laufen vorteilhafterweise auf beiden Bereichen jeweils lediglich axial bewegliche
Läufer mit entsprechenden Innengewinden, an welche jeweils die Kraftübertragungsstrecke
und die Bremselemente angelenkt sind. Diese Konstruktion erlaubt eine einfache und
stabile Bewegungsübertragung bei gleichzeitig äußerst geringer Bauhöhe.
[0014] Weiterhin vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Snowboardbremse mindestens
zwei jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses angeordnete Bremselemente auf,
welche beim Abschnallen des Snowboards auf beiden Seiten des Snowboards in den Schnee
eingreifen können. Dies erhöht die Reibung zusätzlich, so dass das Snowboard besonders
gut gegen ein eigenständiges Fortgleiten gesichert ist.
[0015] Weiterhin vorteilhafterweise wird die erfindungsgemäße Snowboardbremse so auf einem
Snowboard angebracht, dass sie sich unterhalb der Snowboardbindung befindet. Beim
Anschnallen des Snowboards tritt der Snowboardfahrer also automatisch auf den vorgespannten
Bolzen und tritt diesen herab, so dass die Bremselemente in das Gehäuse eingezogen
werden. Solange der Snowboardfahrer also angeschnallt bleibt, befinden sich auch die
Bremselemente in ihrer inaktiven Stellung im Gehäuse. Wird das Snowboard jedoch abgeschnallt,
ist auch der vorgespannte Bolzen wieder freigegeben und bewegt sich durch die Vorspannung
aus dem Gehäuse heraus. Dies bewirkt, dass über die Kraftübertragungsstrecke zwischen
dem Bolzen und den Bremselementen die Bremselemente aus dem Gehäuse ausgefahren werden.
[0016] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Snowboardbremse dabei so auf dem Snowboard
angebracht, dass die Bremselemente in diesem abgeschnallten Zustand über das Snowboard
hinaus seitlich nach unten ragen, so dass sie mit der Piste in Kontakt sind und das
Snowboard am Weggleiten hindern.
[0017] Es ist offensichtlich, dass anstelle der Kraftübertragungsstrecke aus einem in einer
Führung laufenden Stahlseil und der Kraftübersetzungsvorrichtung in Form eines Lineargetriebes
auch andere Möglichkeiten zur Kraftübertragung zwischen Bolzen und Bremselementen
möglich sind. Zum einen sind hier ein einfacher Hebelmechanismus denkbar, zum andern
aber auch eine Kraftübertragung über Zahnstangen und Zahnräder bzw. eine hydraulische
Kraftübertragung.
[0018] Besonders vorteilhaft ist die zuvor beschriebene Snowboardbremse in eine Snowboardbindung
integriert.
[0019] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht eines Snowboards, wobei Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäße Snowboardbremse montiert sind,
- Figur 2:
- eine schematische Ansicht aller beweglichen Teile des Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung,
- Figur 3:
- zwei Schnittansichten und eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung,
- Figur 4:
- eine Explosionszeichnung des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
- Figur 5:
- eine Draufsicht und zwei Schnittansichten des Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung,
- Figur 6:
- zwei perspektivische Ansichten des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung
zusammen mit zwei perspektivischen Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Lineargetriebes und
- Figur 7:
- eine Draufsicht und eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Lineargetriebes.
[0020] In Figur 1 ist dargestellt, wie das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Snowboardbremse
auf einem Snowboard montiert werden kann. Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Snowboardbremse ist genau dort auf dem Snowboard angebracht, wo der Snowboardfahrer
auf dem Snowboard steht, so dass bei angeschnallten Snowboard die vorgespannten Bolzen
1 automatisch in das Gehäuse 12 herabgetreten werden. Beim oberen Snowboard rechts
und beim unteren Snowboard links sieht man das Ausführungsbeispiel in eben diesem
Zustand. Die vorgespannten Bolzen 1 sind in die Snowboardbremse herabgetreten, so
dass die Bremselemente 10 vollkommen ins Gehäuse eingezogen sind. Hierdurch weist
die erfindungsgemäße Snowboardbremse während der Fahrt keinerlei überstehende Teile
auf, was insbesondere die Verletzungsgefahr durch die Snowboardbremse erheblich verringert.
[0021] Beim oberen Snowboard links und beim unteren Snowboard rechts ist dagegen das Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Snowboardbremse im abgeschnallten Zustand zu sehen. Hierbei
ist der vorgespannte Bolzen 1 aus dem Gehäuse ausgefahren, wodurch auch die Bremselemente
10 über die Kante des Snowboards nach unten in den Schnee gedrückt werden. Die äußeren
Kanten der Bremselemente 10 sind dabei mit Zacken ausgestattet, so dass sie eine große
Reibung erzeugen und das Snowboard effektiv an einer Stelle halten. Bei ausgefahrenen
Bremselementen 10 ist das Snowboard damit effektiv gegen versehentliches Weggleiten
gesichert.
[0022] Auf der perspektivischen Ansicht oben in Figur 1 ist besonders gut zu sehen, dass
das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Snowboardbremse eine äußerst geringe
Bauhöhe aufweist, so dass es problemlos auf jedem Snowboard montiert werden kann,
ohne dessen Funktionalität zu beeinträchtigen. Beim Anschnallen tritt der Snowboardfahrer
einfach auf den vorgespannten Bolzen 1, tritt diesen herab und steht nun auf dem gesamten
Mittelteil des Gehäuses 12.
[0023] Figur 2 ergibt nun eine schematische Übersicht über die Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Snowboardbremse. Ganz rechts ist der vorgespannte Bolzen 1 gezeigt,
der über eine Kraftübertragungsstrecke 2 mit einem Kraftverteilungsglied 3 in Verbindung
steht. Dieses Kraftverteilungsglied 3 steht wiederum über eine Kraftübertragungsstrecke
13 mit einem ersten Läufer 4 in Verbindung. Dieser erste Läufer 4 ist Teil eines Lineargetriebes,
welches aus einer Schneckenstange 6 mit zwei unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich
schräger Schneckenwindungen, dem ersten Läufer 4 und einem zweiten Läufer 5 besteht.
Der zweite Läufer 5 ist nun über ein Verbindungselement 7 mit dem Bremselement 10,
welches durch einen Führungsbolzen 8 und eine Führungsschiene 9 geführt wird, verbunden.
[0024] Wird nun der vorgespannte Bolzen 1 herabgetreten, bewegt er den ersten Läufer 4 über
die Kraftübertragungsstrecke 2, das Kraftverteilungsglied 3 und die Kraftübertragungsstrecke
13 auf der Schneckenstange 6 entlang. Der erste Läufer 4 ist dabei lediglich axial
beweglich, so dass er selbst nicht in Drehbewegung versetzt werden kann. Durch seine
axiale Bewegung versetzt der Läufer 4 die Schneckenstange 6 dabei in Rotation. Die
Rotation der Schneckenstange 6 bewirkt bei dem zweiten Läufer 5, welcher ebenfalls
nicht rotieren kann, eine axiale Bewegung. Die Übersetzung der axialen Bewegung der
beiden Läufer 4 und 5 wird dabei durch die unterschiedlichen Schrägungen der Schneckenwindungen
in den beiden Bereichen eingestellt. Insbesondere kann hierdurch erreicht werden,
dass eine relativ kurze Linearbewegung des ersten Läufers 4 in eine relativ große
Linearbewegung des zweiten Läufers 5 umgewandelt werden kann. Der zweite Läufer 5
bewegt nun über das Verbindungselement 7 das Bremselement 10 durch die Führungsschiene
9 in das Gehäuse hinein. Der vorgespannte Bolzen 1 nicht mehr herabgetreten, so bewegt
er sich durch die Vorspannung wieder aus dem Gehäuse heraus, so dass der eben beschriebene
Vorgang rückwärts abläuft und das Bremselement 10 wieder aus dem Gehäuse herausgefahren
wird.
[0025] In Fig. 2 sind dabei die Schrägen der Schneckenwindungen in den beiden unterschiedlichen
Bereichen des Lineargetriebes so ausgeführt, dass sich die beiden Läufer 4 und 5 bei
Rotation der Schneckenstange 6 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegen, wie dies
näher auch aus Fig. 7 ersichtlich ist. Umgekehrt ist es aber selbstverständlich auch
möglich, dass durch die geschickte Anordnung der Kraftübertragungsstrecken 2 und 13
die Kraftübertragungsstrecke 13 so am ersten Läufer 4 angreift, dass die Windungen
der beiden Bereiche der Schneckenstange 6 in die gleiche Richtung zeigen können, womit
das Lineargetriebe die Richtung der beiden Läufer gleich lässt und lediglich die Strecke,
welche sie zurücklegen, verändert. Dies ist die Lösung, welche in den folgenden detaillierteren
Zeichnungen Fig. 3 bis Fig. 6 gewählt wurde.
[0026] Figur 3 zeigt nun zwei Schnittansichten des Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung entlang der Linien B-B und A-A der ebenfalls gezeigten Draufsicht. Die obere
Schnittansicht entlang der Linie B-B zeigt dabei das Gehäuse 12 aus welchem die Bremselemente
10 ausgefahren sind. Die untere Schnittansicht entlang der Linie A-A zeigt einen Schnitt
durch den vorgespannten Bolzen 1, welcher von einer Feder 11 vorgespannt und nach
oben gedrückt wird. An dem vorgespannten Bolzen 1 ist die Kraftübertragungsstrecke
2 angelenkt, welche aus einem Stahlseil besteht, welches in einer Führung läuft. Wird
nun der vorgespannte Bolzen 1 nach unten getreten, bewegen sich die Stahlseile 2 in
ihren Führungen nach außen.
[0027] Aus der Explosionszeichnung in Figur 4 ist nun auch die restliche Kraftübertragungsstrecke
zu sehen. Die Kraftübertragungsstrecke 2, welche am vorgespannten Bolzen 1 angelenkt
ist, bewegt über ein Kraftverteilungsglied 3 jeweils zwei Kraftübertragungsstrecken
13, welche ebenfalls aus einem Stahlseil in einer Führung bestehen. Die Führungen
der Kraftübertragungsstrecke 13 sind dabei U-förmig gestaltet, so dass die Bewegung
der Kraftverteilungsglieder 3 nach außen am anderen Ende der Kraftübertragungsstrecken
13 in eine Bewegung nach innen umgewandelt wird. Diese anderen Enden der Kraftübertragungsstrecke
13 bewegen wiederum erste Läufer 4 auf den Schneckenstangen 6. Diese werden dadurch
in Rotation gebracht und bewegen wiederum zweite Läufer 5, welche über Verbindungselemente
7 die Bremselemente 10 in den Führungsschienen 9 im Gehäuse 12 heraus oder in das
Gehäuse 12 hinein bewegen. Das Gehäuse 12 besteht dabei im wesentlichen aus einem
Unterteil und einem Oberteil, zwischen dem sich die beweglichen Teile befinden.
[0028] Fig. 5 zeigt links das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht.
Insbesondere sind die Führungen und die Stahlseile der Kraftübertragungsstrecken 13
gut zu sehen. Diese beginnen an dem Kraftverteilungsglied 3 und sind von dort aus
U-förmig geführt, so dass sie an ihrem anderen Ende neben dem Lineargetriebe entlang
in Richtung Snowboardmitte laufen. Wird der vorgespannte Bolzen 1 in das Gehäuse 12
hineingetreten, bewegt er über die Kraftübertragungsstrecke 2 das Kraftverteilungsglied
3 nach außen, so dass die an dem Lineargetriebe angelenkten Enden der Kraftübertragungsstrecken
13 nach innen bewegt werden.
[0029] Rechts in Fig. 5 ist oben eine Schnittansicht der Snowboardbremse mit eingezogenen
Bremselementen 10 bei herabgetretenem vorgespanntem Bolzen 1 und unten mit ausgefahrenen
Bremselementen 10 bei aus dem Gehäuse 12 herausragendem vorgespannten Bolzen 1 zu
sehen.
[0030] Aus Figur 6 ist nun die Wirkungsweise des Lineargetriebes nochmals ersichtlich. Links
oben ist das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Snowboardbremse dabei mit ausgefahrenen
Bremselementen 10 gezeigt. Das zugehörige Lineargetriebe links oben zeigt dabei die
entsprechende Stellung der Läufe 4 und 5 auf der Schneckenstange 6. Der vorgespannte
Bolzen 1 ist maximal aus dem Gehäuse 12 nach oben herausgedrückt, so dass er über
die Kraftübertragungsstrecken 2 und 13, und dabei insbesondere über die U-förmige
Kraftübertragungsstrecke 13 den ersten Läufer 4 in seine Maximalposition ganz nach
links unten bewegt hat. Der zweite Läufer 5 ist ebenfalls in seiner Maximalposition
links unten, in dem das am zweiten Läufer 5 angebrachte Bremselement 10 komplett aus
dem Gehäuse ausgefahren ist. Wird nun aber der vorgespannte Bolzen 1 in das Gehäuse
hineingetreten, wie dies rechts unten im Bild zu sehen ist, schiebt dieser über die
Kraftübertragungsstrecken 2 und 13 den ersten Läufer 4 entlang der Schneckenstange
6 nach rechts oben. Der Läufer 6 kann dabei selbst nicht rotieren, so dass er durch
seine axiale Bewegung die Schneckenstange 6 in Rotation versetzt. Der zweite Läufer
5 kann ebenfalls nicht rotieren, so dass er von der Rotation der Schneckenstange 6
axial entlang der Schneckenstange 6 nach oben rechts bewegt wird. Durch die unterschiedlich
starke Schrägung der Schneckenwindungen in den beiden Bereichen wird dabei eine kleine
axiale Bewegung des ersten Läufers 4 in eine größere axiale Bewegung des zweiten Läufers
5 umgewandelt. Hierdurch werden die am zweiten Läufer 5 angebrachten Bremselemente
10 komplett in das Gehäuse 12 der erfindungsgemäßen Snowboardbremse eingezogen.
[0031] Die links oben gezeigte erfindungsgemäße Snowboardbremse schützt also das Snowboard
automatisch gegen Weggleiten, während - wie rechts unten gezeigt - durch Herabtreten
des vorgespannten Bolzens die Bremselemente ebenso automatisch wieder eingezogen werden,
so dass der Snowboardfahrer nach dem Anschnallen des Snowboards sofort losfahren kann.
[0032] In Fig. 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lineargetriebes
zu sehen, welches im wesentlichen den schon in Fig. 2 gezeigten Aufbau aufweist. Während
im ersten Ausführungsbeispiel die Kraftübertragungsstecken 13 und das Verbindungselement
7 von der gleichen Seite her auf ihre jeweiligen Läufer 4 und 5 angreifen und diese
deshalb zwar mit unterschiedlichen Wegen, aber in die gleiche Richtung bewegt werden,
greifen im zweiten Ausführungsbeispiel die Kraftübertragungsstecken 13 und das Verbindungselement
7 von unterschiedlichen Seiten auf ihre jeweiligen Läufer 4 und 5 zu, so dass sich
diese aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegen. Hierzu haben die Schneckenwindungen
in den zwei Bereichen entgegengesetzte Windungsrichtungen. Die Kraftübertragungsstekken
13 sind dafür, wie lediglich schematisch angedeutet, nicht U-förmig ausgeformt, sondern
verlaufen im wesentlichen gerade von dem vorgespannten Bolzen 1 weg. Auch sind die
Kraftübertragungsstrecken 13 und das Verbindungselement 7 auf beiden Seiten ihrer
jeweiligen Läufer angelenkt.
1. Snowboardbremse mit einem Gehäuse, einem vorgespannten Bolzen, Bremselementen und
einer Kraftübertragungsstrecke zwischen Bolzen und Bremselementen, wobei durch Herabtreten
des Bolzens die Bremselemente in das Gehäuse eingezogen werden.
2. Snowboardbremse nach Anspruch 1, wobei zwischen der Kraftübertragungsstrecke und den
Bremselementen weiterhin eine Kraftübersetzungsvorrichtung vorgesehen ist.
3. Snowboardbremse nach Anspruch 2, wobei die Kraftübersetzungsvorrichtung eine bestimmte
Linearbewegung der Kraftübertragungsstrecke in eine größere Linearbewegung des Bremselements
umwandelt.
4. Snowboardbremse nach Anspruch 1, wobei die Kraftübertragungsstrecke ein in einer Führung
laufendes Stahlseil umfaßt.
5. Snowboardbremse nach Anspruch 2, wobei die Kraftübersetzungsvorrichtung ein Lineargetriebe
umfaßt.
6. Snowboardbremse nach Anspruch 5, wobei das Lineargetriebe eine Schnekkenstange mit
zwei Bereichen unterschiedlich schräger Schneckenwindungen aufweist.
7. Snowboardbremse nach Anspruch 6, wobei auf beiden Bereichen jeweils lediglich axial
bewegliche Läufer mit den entsprechenden Innengewinden laufen, an welche jeweils die
Kraftübertragungsstrecke und die Bremselemente angelenkt sind.
8. Snowboardbremse nach Anspruch 1, welches mindestens zwei jeweils an gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses angeordnete Bremselemente aufweist.
9. Snowboardbremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der diese in eine Bindung
des Snowboards integriert ist.
10. Snowboard mit einer Snowboardbremse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei
dem die Snowboardbremsen an der gleichen Stelle wie die Bindungen des Snowboards angebracht
sind.
11. Snowboard mit einer Snowboardbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei beim abgeschnallten
Zustand die Bremselemente über das Snowboard hinaus seitlich nach unten ragen.