(19)
(11) EP 1 834 739 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.09.2007  Patentblatt  2007/38

(21) Anmeldenummer: 07004212.2

(22) Anmeldetag:  01.03.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B26B 3/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 16.03.2006 DE 202006004157 U

(71) Anmelder: ZWILLING J. A. Henckels Aktiengesellschaft
42657 Solingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Thun, Matteo
    20121 Milano (IT)

(74) Vertreter: COHAUSZ DAWIDOWICZ HANNIG & SOZIEN 
Patentanwälte Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Schneidwerkzeug


(57) Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, insbesondere Messer, mit einem Klingenkörper (2) und einem daran angeordneten Griffstück (6), wobei der Klingenkörper (2) ein Informationsschild (9) in Form einer Gravur trägt. Um ein verbessertes Schneidwerkzeug bereitzustellen, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Kropf (4) des Klingenkörpers (2) das Informationsschild oberseitig trägt, wobei das in Form einer Gravur ausgebildete Informationsschild (9) eine solche Gravurprofilierung (Gravurlayout) aufweist, daß es als Rutschsicherung dient.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Messer, mit einem Klingenkörper und einem daran angeordneten Griffstück.

[0002] Schneidwerkzeuge der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.

[0003] In aller Regel tragen Schneidwerkzeuge ein Informationsschild, welches herstellerseitig ausgebildet und am Schneidwerkzeug angebracht wird. Es soll dem späteren Verwender beispielsweise darüber Auskunft geben, wer der Hersteller des Schneidwerkzeuges ist, welche genaue Bezeichnung das Schneidwerkzeug trägt, aus welchem Material der Klingenkörper und/oder das Griffstück besteht, ob das Schneidwerkzeug spülmaschinengeeignet ist oder dergleichen.

[0004] Die aus dem Stand der Technik vorbekannten Informationsschilde sind in Form einer Ätzung auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Klingenkörpers des Schneidwerkzeuges aufgebracht. Durch Scheuerbeanspruchung im Laufe von Reinigungszyklen eines Schneidwerkzeuges wird die Ätzung allerdings in nachteiliger Weise unleserlich oder verschwindet ganz. Eine Zuordnung zu Schneidwerkzeugtyp, Hersteller des Schneidwerkzeuges oder dergleichen ist dann nicht mehr möglich. Ein Informationsschild kann auch als Aufkleber mit zumeist selbstklebender Rückseite ausgebildet sein und wird herstellerseitig am Klingenkörper befestigt. Auch hierdurch ergeben sich eine Reihe von Nachteilen. Zum einen ist das als Aufkleber ausgebildete Informationsschild nicht dauerhaft mit dem Klingenkörper des Schneidwerkzeuges verbunden. Es kann sich auch bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schneidwerkzeuges vielmehr vom Klingenkörper ablösen. Die mit dem Informationsschild zu vermittelnden Informationen gehen dann zu Ungunsten des Verbrauchers verloren. Von Nachteil ist darüber hinaus, daß der zur Anordnung des Informationsschildes am Klingenkörper eingesetzte Klebstoff das Material des Klingenkörpers angreifen kann, was zu unerwünschten, weil unansehnlichen Verfärbungen des Klingenkörpermaterials führen kann.

[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die vorerläuterten Nachteile zu vermeiden.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Klingenkörper ein Informationsschild in Form einer Gravur trägt.

[0007] Anders als ein herkömmliches, als Aufkleber oder als Ätzung ausgebildetes Informationsschild ist das nach der Erfindung in Form einer Gravur ausgebildete Informationsschild bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Schneidwerkzeuges unauslöschlich am Klingenkörper des Schneidwerkzeuges angeordnet. Ein ungewolltes Ablösen des Informationsschildes ist deshalb sicher unterbunden. Auch nach Jahren einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Schneidwerkzeuges sind die mit dem Informationsschild vermittelten Informationen für den Verwender einsehbar.

[0008] Das Informationsschild beinhaltet zumindest die Information darüber, wer Hersteller des Schneidwerkzeuges ist. Damit wird dem Verwender des Schneidwerkzeuges die Möglichkeit gegeben, den Hersteller desselben jederzeit eindeutig identifizieren zu können, was insofern von Vorteil ist, als daß sich der Verwender im Falle etwaiger Produktfragen direkt an den Hersteller wenden kann.

[0009] Darüber hinaus kann das Informationsschild natürlich auch weitere Informationen für den Verwender bereitstellen, wie zum Beispiel Verwendungsempfehlungen, Gebrauchshinweise oder dergleichen. Auch Materialangaben, nähere Bezeichnungen oder dergleichen können Bestandteil des Informationsschildes sein. Dem Anwendungsspektrum sind insoweit keine Grenzen gesetzt.

[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung trägt der Kropf des Klingenkörpers das Informationsschild. Eine funktionsgerechte Verwendung des Schneidwerkzeuges wird durch die Anordnung des Informationsschildes am Kropf des Klingenkörpers nicht beeinflußt.

[0011] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der Kropf des Klingenkörpers das Informationsschild oberseitig trägt. In diesem Fall dient das in Form einer Gravur ausgebildete Informationsschild zudem als Daumenrutschsicherung, das heißt es bildet eine Rutschhemmung aus. Zu diesem Zweck ist die Gravurprofilierung, das heißt das Gravurlayout des Informationsschildes entsprechend auszubilden.

[0012] Das Informationsschild wird vorzugsweise mittels Lasergravur ausgebildet. Eine solche Ausbildung eignet sich insbesondere dann, wenn die Schneide des Schneidwerkzeuges mittels Laser endfertig bearbeitet wird. Entscheidend ist, daß das Informationsschild nicht - wie bisher aus dem Stand der Technik bekannt - als Aufkleber oder als Ätzung, sondern als bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Schneidwerkzeuges unauslöschliches Informationsschild ausgebildet ist.

[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen
Fig. 1
ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug in einer Seitenansicht und
Fig. 2
das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug nach Fig. 1 in einer Draufsicht von oben gemäß Sichtlinie II-II nach Fig. 1.


[0014] Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug 1 in einer Seitenansicht. Das Schneidwerkzeug verfügt über einen Klingenkörper 2 sowie über ein daran angeordnetes.Griffstück 6. In der hier dargestellten Ausführungsform besteht der Klingenkörper 2 aus einem nicht rostenden Material, wie zum Beispiel Edelstahl, wohingegen das Griffstück 6 aus Kunststoff gebildet ist. Das Griffstück 6 wird von einem Erl 5 getragen, der zusammen mit dem Kropf 4 und der Klinge 3 den Klingenkörper 2 ausbildet. Die Erfindung ist allerdings nicht auf eine solche Ausgestaltung beschränkt. Vielmehr umfaßt die Erfindung auch solche Schneidwerkzeuge, deren Klingenkörper 2 und Griffstück 6 einstückig ausgebildet sind.

[0015] Der Klingenkörper 2 besteht in der Ausführungsform nach den Fign. 1 und 2 aus einer Klinge 3, einem Kropf 4 und einem Erl 5, wobei der Kropf 4 den Übergangsbereich zwischen Klinge 3 und Griffstück 6 darstellt, wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann.

[0016] Die Klinge 3 weist in an sich bekannter Weise einen Schneidenbereich 7 auf, der einendseitig in eine Schneide, die sogenannte Wate 8 mündet.

[0017] Erfindungsgemäß trägt das in den Fign. 1 und 2 dargestellte Schneidwerkzeug ein Informationsschild 9 in Form einer Gravur. Diese ist, wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, oberseitig am Kropf 4 ausgebildet. Diese Ausgestaltungsform hat den Vorteil, daß die als Informationsschild 9 dienende Gravur zugleich auch als Daumenrutschsicherung dient und im Gegensatz zu einer Beschriftung auf der einen oder anderen Seite des Klingenkörpers 2 beim bestimmungsgemäßen Gebrauch bequem und auf einfache Weise von oben zu erkennen ist.

[0018] Bevorzugterweise ist das Informationsschild 9 mittels Lasergravur ausgebildet. Andere Ausgestaltungsformen sind hier aber gleichfalls denkbar und vom Umfang der Erfindung miterfaßt.

Bezugszeichenliste



[0019] 
1
Schneidwerkzeug
2
Klingenkörper
3
Klinge
4
Kropf
5
Erl
6
Griffstück
7
Schneidenbereich
8
Wate
9
Informationsschild



Ansprüche

1. Schneidwerkzeug, insbesondere Messer, mit einem Klingenkörper (2) und einem daran angeordneten Griffstück (6), wobei der Klingenkörper (2) ein Informationsschild (9) in Form einer Gravur trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kropf (4) des Klingenkörpers (2) das Informationsschild oberseitig trägt, wobei das in Form einer Gravur ausgebildete Informationsschild (9) eine solche Gravurprofilierung (Gravurlayout) aufweist, daß es als Rutschsicherung dient.
 
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Informationsschild (9) mittels Lasergravur ausgebildet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht