[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Messer, mit einem Klingenkörper
und einem daran angeordneten Griffstück.
[0002] Schneidwerkzeuge der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt,
weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht
bedarf.
[0003] In aller Regel tragen Schneidwerkzeuge ein Informationsschild, welches herstellerseitig
ausgebildet und am Schneidwerkzeug angebracht wird. Es soll dem späteren Verwender
beispielsweise darüber Auskunft geben, wer der Hersteller des Schneidwerkzeuges ist,
welche genaue Bezeichnung das Schneidwerkzeug trägt, aus welchem Material der Klingenkörper
und/oder das Griffstück besteht, ob das Schneidwerkzeug spülmaschinengeeignet ist
oder dergleichen.
[0004] Die aus dem Stand der Technik vorbekannten Informationsschilde sind in Form einer
Ätzung auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Klingenkörpers des Schneidwerkzeuges
aufgebracht. Durch Scheuerbeanspruchung im Laufe von Reinigungszyklen eines Schneidwerkzeuges
wird die Ätzung allerdings in nachteiliger Weise unleserlich oder verschwindet ganz.
Eine Zuordnung zu Schneidwerkzeugtyp, Hersteller des Schneidwerkzeuges oder dergleichen
ist dann nicht mehr möglich. Ein Informationsschild kann auch als Aufkleber mit zumeist
selbstklebender Rückseite ausgebildet sein und wird herstellerseitig am Klingenkörper
befestigt. Auch hierdurch ergeben sich eine Reihe von Nachteilen. Zum einen ist das
als Aufkleber ausgebildete Informationsschild nicht dauerhaft mit dem Klingenkörper
des Schneidwerkzeuges verbunden. Es kann sich auch bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Schneidwerkzeuges vielmehr vom Klingenkörper ablösen. Die mit dem Informationsschild
zu vermittelnden Informationen gehen dann zu Ungunsten des Verbrauchers verloren.
Von Nachteil ist darüber hinaus, daß der zur Anordnung des Informationsschildes am
Klingenkörper eingesetzte Klebstoff das Material des Klingenkörpers angreifen kann,
was zu unerwünschten, weil unansehnlichen Verfärbungen des Klingenkörpermaterials
führen kann.
[0005] Es ist die
Aufgabe der Erfindung, die vorerläuterten Nachteile zu vermeiden.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Klingenkörper ein Informationsschild
in Form einer Gravur trägt.
[0007] Anders als ein herkömmliches, als Aufkleber oder als Ätzung ausgebildetes Informationsschild
ist das nach der Erfindung in Form einer Gravur ausgebildete Informationsschild bei
einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Schneidwerkzeuges unauslöschlich am Klingenkörper
des Schneidwerkzeuges angeordnet. Ein ungewolltes Ablösen des Informationsschildes
ist deshalb sicher unterbunden. Auch nach Jahren einer bestimmungsgemäßen Verwendung
des Schneidwerkzeuges sind die mit dem Informationsschild vermittelten Informationen
für den Verwender einsehbar.
[0008] Das Informationsschild beinhaltet zumindest die Information darüber, wer Hersteller
des Schneidwerkzeuges ist. Damit wird dem Verwender des Schneidwerkzeuges die Möglichkeit
gegeben, den Hersteller desselben jederzeit eindeutig identifizieren zu können, was
insofern von Vorteil ist, als daß sich der Verwender im Falle etwaiger Produktfragen
direkt an den Hersteller wenden kann.
[0009] Darüber hinaus kann das Informationsschild natürlich auch weitere Informationen für
den Verwender bereitstellen, wie zum Beispiel Verwendungsempfehlungen, Gebrauchshinweise
oder dergleichen. Auch Materialangaben, nähere Bezeichnungen oder dergleichen können
Bestandteil des Informationsschildes sein. Dem Anwendungsspektrum sind insoweit keine
Grenzen gesetzt.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung trägt der Kropf des Klingenkörpers
das Informationsschild. Eine funktionsgerechte Verwendung des Schneidwerkzeuges wird
durch die Anordnung des Informationsschildes am Kropf des Klingenkörpers nicht beeinflußt.
[0011] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der Kropf des Klingenkörpers
das Informationsschild oberseitig trägt. In diesem Fall dient das in Form einer Gravur
ausgebildete Informationsschild zudem als Daumenrutschsicherung, das heißt es bildet
eine Rutschhemmung aus. Zu diesem Zweck ist die Gravurprofilierung, das heißt das
Gravurlayout des Informationsschildes entsprechend auszubilden.
[0012] Das Informationsschild wird vorzugsweise mittels Lasergravur ausgebildet. Eine solche
Ausbildung eignet sich insbesondere dann, wenn die Schneide des Schneidwerkzeuges
mittels Laser endfertig bearbeitet wird. Entscheidend ist, daß das Informationsschild
nicht - wie bisher aus dem Stand der Technik bekannt - als Aufkleber oder als Ätzung,
sondern als bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Schneidwerkzeuges unauslöschliches
Informationsschild ausgebildet ist.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Fign. Dabei zeigen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug in einer Seitenansicht und
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug nach Fig. 1 in einer Draufsicht von oben gemäß
Sichtlinie II-II nach Fig. 1.
[0014] Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug 1 in einer Seitenansicht. Das Schneidwerkzeug
verfügt über einen Klingenkörper 2 sowie über ein daran angeordnetes.Griffstück 6.
In der hier dargestellten Ausführungsform besteht der Klingenkörper 2 aus einem nicht
rostenden Material, wie zum Beispiel Edelstahl, wohingegen das Griffstück 6 aus Kunststoff
gebildet ist. Das Griffstück 6 wird von einem Erl 5 getragen, der zusammen mit dem
Kropf 4 und der Klinge 3 den Klingenkörper 2 ausbildet. Die Erfindung ist allerdings
nicht auf eine solche Ausgestaltung beschränkt. Vielmehr umfaßt die Erfindung auch
solche Schneidwerkzeuge, deren Klingenkörper 2 und Griffstück 6 einstückig ausgebildet
sind.
[0015] Der Klingenkörper 2 besteht in der Ausführungsform nach den Fign. 1 und 2 aus einer
Klinge 3, einem Kropf 4 und einem Erl 5, wobei der Kropf 4 den Übergangsbereich zwischen
Klinge 3 und Griffstück 6 darstellt, wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann.
[0016] Die Klinge 3 weist in an sich bekannter Weise einen Schneidenbereich 7 auf, der einendseitig
in eine Schneide, die sogenannte Wate 8 mündet.
[0017] Erfindungsgemäß trägt das in den Fign. 1 und 2 dargestellte Schneidwerkzeug ein Informationsschild
9 in Form einer Gravur. Diese ist, wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, oberseitig
am Kropf 4 ausgebildet. Diese Ausgestaltungsform hat den Vorteil, daß die als Informationsschild
9 dienende Gravur zugleich auch als Daumenrutschsicherung dient und im Gegensatz zu
einer Beschriftung auf der einen oder anderen Seite des Klingenkörpers 2 beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch bequem und auf einfache Weise von oben zu erkennen ist.
[0018] Bevorzugterweise ist das Informationsschild 9 mittels Lasergravur ausgebildet. Andere
Ausgestaltungsformen sind hier aber gleichfalls denkbar und vom Umfang der Erfindung
miterfaßt.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Schneidwerkzeug
- 2
- Klingenkörper
- 3
- Klinge
- 4
- Kropf
- 5
- Erl
- 6
- Griffstück
- 7
- Schneidenbereich
- 8
- Wate
- 9
- Informationsschild
1. Schneidwerkzeug, insbesondere Messer, mit einem Klingenkörper (2) und einem daran
angeordneten Griffstück (6), wobei der Klingenkörper (2) ein Informationsschild (9)
in Form einer Gravur trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kropf (4) des Klingenkörpers (2) das Informationsschild oberseitig trägt, wobei
das in Form einer Gravur ausgebildete Informationsschild (9) eine solche Gravurprofilierung
(Gravurlayout) aufweist, daß es als Rutschsicherung dient.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Informationsschild (9) mittels Lasergravur ausgebildet ist.