[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Holzspalter mit einem in einem Führungsgehäuse
gehaltenen hydraulisch betätigten Spaltwerkzeug.
[0002] Bekannte Holzspalter dieser Art sind im wesentlichen für Scheitholz und abgelängte
Rundlinge einer vorgegebenen Länge bestimmt und arbeiten vom Ende her etwa in Längsrichtung
des Spaltgutes. Es ist also im jeden Fall eine Vorbereitung von Langgut notwendig,
wenn eine Spaltung erwünscht ist. Dies führt z. B. dann, wenn Langgut von vornherein
für eine Zerkleinerung zu Brennholz oder in weiterer Folge für die Verarbeitung zu
Hackgut bestimmt ist, zu einem zusätzlichen Arbeitsaufwand durch Zersägen des Langgutes
auf geeignete, mit dem Holzspalter verarbeitbare Teilstücke. In vielen Fällen ist
dabei ein Transport des Langgutes zu einer gesonderten Verarbeitungsstelle notwendig.
Bei Rodungsarbeiten in der Nähe oder im Bereich von Verkehrsflächen, insbesondere
von Straßen, bedingt dies komplizierte Verladearbeiten, den Einsatz von für den Langguttransport
geeigneten Fahrzeugen und die Notwendigkeit, das Langgut an der Verarbeitungsstelle
abzuladen und zu den Verarbeitungsstellen anzuliefern bzw. vom Sägeplatz zum Spaltplatz
weiterzutransportieren.
[0003] Aus der
US 4 573 507 A ist ein ebenfalls nur für kürzeres Scheitholz und abgelängte Holzstücke bestimmter
Holzspalter bekannt, der es ermöglicht, das Holz wahlweise von den Enden her oder
auch quer zur Längsrichtung zu spalten. Für beide Betriebsarten wird das Holzstück
auf einen Tisch auf- oder in einem Führungskäfig eingelegt und durch hydraulische
Längsverstellung des gegebenenfalls mit Messers bestückten Führungskäfigs bzw. eines
ebenfalls mit Messern bestückten Stempels gegen ein feststehendes Gegenmesser gedrückt
und dadurch gespalten bzw. gleichzeitig abgelängt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das Spaltwerkzeug von der einen Seite her über eine Aufnahmevertiefung
eines an das Führungsgehäuse anschließenden Auflagers für das insbesondere aus Langgut
bestehenden Spaltgut im wesentlichen quer zu letzterem verstellbar angeordnet ist,
so daß es vom aufgelegten Spaltgut von dessen Längsseite her einen aus der Aufnahmevertiefung
des Auflagers in den Verstellweg des Spaltwerkzeuges einragenden Abschnitt abspaltet.
[0005] Überraschend hat sich gezeigt, daß es auf diese Weise möglich ist, auch längere Baumstämme
verschiedenster, auch großer Durchmesser zu spalten und im Bedarfsfall in mehrere
im Querschnitt kleine Langgutstücke zu zerteilen, die direkt gehackt oder sogar zu
Hackschnitzeln verarbeitet werden können. Nach Auflegen eines Langgutes in die Aufnahmevertiefung
und Durchführung des Spaltvorganges hält das ausgefahrene und über die Aufnahmevertiefung
reichende Spaltwerkzeug das verbleibende Langgutstück gegen Herausspringen aus der
Vertiefung fest, so daß es bis zu einer neuerlichen Verstellung gesichert ist.
[0006] Zur Verbesserung der Spaltwirkung kann das Auflager ein kurzes, über die Aufnahmevertiefung
vorragendes Gegenwerkzeug für das Spaltwerkzeug tragen.
[0007] Zur Durchführung verschiedener aufeinanderfolgender Spaltvorgänge kann das Auflager
eine in der Aufnahmevertiefung vorzugsweise hydraulisch oder mechanisch höhenverstellbare
Abstützung zur Einstellung des Spaltgutes gegenüber dem Spaltwerkzeug aufweisen.
[0008] Die Abstützung ist vorzugsweise über eine mit ihr antriebsverbundene, unter der Aufnahmevertiefung
des Auflagers im wesentlichen liegend angebrachte Zylinder-Kolbeneinheit antreibbar.
[0009] Die Zylinder-Kolbeneinheit ist bei dieser Ausführung geschützt unterhalb der Aufnahmevertiefung
anbringbar und es ist möglich, Maßnahmen zu treffen, die starke Stoßbelastungen dieser
Einheit beim Auflegen des schweren Langgutes und überhaupt Beschädigungen verhindern,
wobei für die Zylinder-Kolbeneinheit trotzdem ein ausreichend langer Hubweg zur Verfügung
steht.
[0010] Nach einer Möglichkeit, die sich durch hohe Flexibilität bei der Anwendung auszeichnet,
besteht die Abstützung aus einem Seil, einem Gurt, einer Kette oder einem biegsamen
Metallband, das über Umlenkrollen zur Zylinder-Kolbeneinheit geführt und mittels dieser
aus einer in die Aufnahmevertiefung durchhängenden Lage unter Verringerung bzw. Aufhebung
des Durchhanges hochspannbar ist. Es ist dabei möglich, den Gurt od. dgl. beim Auflegen
des Langgutes und zweiteiliger Ausführung des Auflagers sogar in einen zwischen diesen
beiden Teilen vorhandenen Spalt abzusenken, so daß der Aufprall des Langgutes vom
Auflager und nicht von der Abstützung abgefangen wird. Wenn die Kette od. dgl. mit
Mitnehmern ausgestattet und nur von der einen Seite her zur Verringerung des Durchhanges
gezogen wird, kann man mit ihrer Hilfe das Langgut um seine Längsachse drehen und
so in die richtige bzw. in eine neue Lage zum Spaltwerkzeug bringen.
[0011] Wenn die Abstützung aus einer oben neben der Aufnahmevertiefung schwenkbar gelagerten
Schwinge besteht, deren Oberseite die Stützauflage für das Spaltgut bildet, kann deren
Körper in dem unterhalb der Schwenkstelle liegenden Bereich mit dem einen Ende der
Zylinder-Kolbeneinheit verbunden und vorzugsweise zusätzlich über eine Langloch- oder
Kulissenführung geführt werden. Auch hier bleibt die liegend angebrachte Zylinder-Kolbeneinheit
ausreichend geschützt und durch die zusätzliche Führung wird eine ausreichend Stabilität
der Abstützung gegenüber den auftretenden Belastungen gewährleistet. Hier kann beispielsweise
die Schwinge zusätzlich mit einem Querzapfen od. dgl. in der in ihrem Verlauf dem
Schwenkkreis der Schwinge um die Schwenkstelle folgenden Langlochführung abgestützt
werden.
[0012] Bei Anbringung auf einem Fahrzeug wird der Holzspalter quer angeordnet, wobei das
in der Arbeitsstellung mit dem Führungsgehäuse starr verbundene Auflager unter Lösung
der starren Verbindung um wenigstens eine Schwenkachse über das Gehäuse auf - oder
neben das Führungsgehäuse einklappbar angebracht ist. Dadurch wird die Gesamtbaulänge
des Holzspalters um die Länge des Auflagers verkürzt.
[0013] Konstruktiv wird derzeit eine Ausführungsform bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet,
daß das Auflager mit dem Führungsgehäuse und einem dessen Seiten im Endbereich nach
unten verlängernden Träger über beidseits vorgesehene Scharniere mit gegengleich angebrachten
Scharnierösen verbunden ist, bei welchen Scharnieren wahlweise die eine Scharnierachse
zum Einklappen um das andere Scharnier oder beide Scharnierachsen zum Aufklappen des
Auflagers um eine zusätzliche Querachse herausziehbar angebracht sind und die zusätzliche
Querachse Lageraugen an der Oberseite des Führungsgehäuses und einen nach oben weisenden
Ansatz des Auflagers verbindet. Hier ergibt sich eine besonders einfache Handhabung
und die Möglichkeit, das Auflager wahlweise nach links oder rechts an - oder nach
oben über das Führungsgehäuse aufzuklappen.
[0014] Der Holzspalter kann mit Standstützen und einem einfachen Fahrwerk versehen werden.
Eine derzeit besonders wichtige Verwendung des Holzspalters zeichnet sich aber dadurch
aus, daß das Führungsgehäuse quer auf dem Rahmen eines Fahrzeuges angebracht ist,
wobei das in seiner Arbeitsstellung über die Längsseite des Fahrzeuges vorragende
Auflager bei Anbringung des Holzspalters im Heckbereich vorzugsweise an das Fahrzeugheck
anklappbar oder insbesondere bei Anbringung des Spaltwerkzeuges mit Abstand von Fahrzeugheck
über das Führungsgehäuse aufklappbar vorgesehen ist.
[0015] Bei dieser Ausführung steht die gesamte Aufbaubreite des Fahrzeuges für die Unterbringung
des Führungsgehäuses zur Verfügung, so daß dieses praktisch für alle vorkommenden
Arbeiten mit ausreichender Länge gebaut werden kann. Vorteilhaft bei der beschriebenen
Queranordnung ist es, daß für den Spaltbetrieb an der einen Längsseite neben dem Fahrzeug
gearbeitet werden kann und das Spaltgut auch entsprechend in Längsrichtung neben dem
Fahrzeug zugebracht und das gespaltene Gut auch wieder in Längsrichtung abtransportiert
werden kann. Bei der Arbeit auf Verkehrsflächen ergibt sich daher eine relativ geringe
Arbeitsbreite. Die Beschickung erfolgt mit einem Holzladekran. Es ist dabei möglich,
bei längerem Spaltgut, z. B. bei Baumstämmen, dieses Spaltgut nach einem ersten Spaltvorgang,
der nicht zur völligen Spaltung geführt hat, in Längsrichtung zu verschieben und neuerlich
den Spalter einzusetzen, so daß schließlich die Abspaltung über die gesamte Länge
stattfindet. Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Fahrzeuges mit Holziadekran
ergibt sich daraus, daß das Spaltgut zwar zunächst bis zum Boden in die Aufnahmevertiefung
eingelegt werden kann, so daß nur der am höchsten liegende Teil eines Stammes gespalten
wird. Nachher kann der Stamm mit Hilfe des Holzladekrans jeweils um einen der Dicke
des nächsten abzuspaltenden Teiles entsprechende Höhe angehoben und der Spaltvorgang
wiederholt werden, wobei während dieses Spaltvorganges der Stamm nicht nur vom Holzladekran
gehalten, sondern auch im Auflager und insbesondere am Gegenwerkzeug abgestützt wird.
Wenn eine stärkere Zerkleinerung des Gutes erwünscht ist, kann der Stamm nach Durchführung
einer oder mehrerer im wesentlichen paralleler Aufspaltungen z. B. um etwa 90° gedreht
und neuerlich gespalten werden, so daß im Bedarfsfall etwa leistenartiges Spaltgut
erhalten wird.
[0016] Wenn mit Abstand vom Fahrzeug gearbeitet werden soll, wird vorgesehen, daß das Führungsgehäuse
mit dem Holzspalter auf dem Lastkraftwagen in einer Zusatzführung in seiner Längsrichtung
über die Seite des Lastkraftwagens ausschiebbar und in wenigstens einer Arbeitsstellung
feststellbar angebracht ist, wobei vorzugsweise eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit
des Autokranes als Verschiebungsantriebes vorgesehen ist.
[0017] Nach einer Ausführungsvariante, die eine besonders gute Schnittwirkung bedingt und
überdies den Vorteil einer sicheren Fixierung des ausgefahrenen Spaltwerkzeuges gegen
Belastungen durch den in der Aufnahmevertiefung verbleibenden und bei außermittiger
Lagerung möglicherweise hochschwenkenden Teil des Langgutes bietet, wird vorgesehen,
daß das bei einem frontseitig ein Messer und einen zugeordneten Spaltkeil aufweisenden
Spaltwerkzeug das Messer über den anschließenden Spaltkeil vorragt und am Auflager
eine den vorragenden Messerteil und das Keilende des über die Aufnahmevertiefung ausgefahrenen
Spaltwerkzeuges aufnehmende und mevertiefung ausgefahrenen Spaltwerkzeuges aufnehmende
und abstützende Führung vorgesehen ist.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigen
- Fig. 1
- einen am Heck eines nur in seinen Umrissen angedeuteten Lastkraftwagens quer angebrachten
Holzspalter in der Arbeitsstellung bei ausgefahrenem, im Schnitt dargestellten Spaltwerkzeug,
- Fig. 2
- in gleicher Darstellungsweise den Holzspalter bei eingefahrenem Spaltwerkzeug,
- Fig. 3
- und 4 den Holzspalter bei angeklapptem Auflager in An- und Draufsicht,
- Fig. 5
- eine Ausführungsvariante mit über das Führungsgehäuse aufklappbarem Auflager,
- Fig. 6
- einen verschiebbar gelagerten Holzspalter in einer Ausfahrstellung,
- Fig. 7
- wieder einen am Heck eines nur in seinen Umrissen angedeuteten Lastkraftwagens quer
angebrachten Holzspalter in der Arbeitsstellung bei eingefahrenem, im Schnitt dargestellten
Spaltwerkzeug und einer ersten Variante der Abstützung,
- Fig. 8
- in gleicher Darstellungsweise den Holzspalter mit einer weiteren Variante der Abstützung
und
- Fig. 9
- und 10 in schaubildlicher Darstellung einen weiteren Holzspalter bei eingefahrenem
und vollständig ausgefahrenem Spaltwerkzeug.
[0019] Der Holzspalter 1 besitzt ein am Fahrzeug, z. B. einem Lastkraftwagen, anbringbares
Führungsgehäuse 2, das die Grundform eines viereckigen Rohres hat und in dem ein ebenfalls
rohrförmiges Spaltwerkzeug 3 geführt sowie eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit
4 zur Betätigung des Spaltwerkzeuges 3 abgestützt ist, wobei der Kolben der Zylinder-Kolbeneinheit
4 in der Nähe des Arbeitsendes des Spaltwerkzeuges 3 angreift. Das Arbeitsende des
Spaltwerkzeuges 3 besitzt ein Messer 5 und einen die Spaltung begünstigenden Keil
6. Das Führungsgehäuse 2 wurde gegenüber dem Fahrzeug verkürzt dargestellt, kann aber
über die Gesamtbreite dieses Fahrzeuges reichen. An der Unterseite des Führungsgehäuses
2 ist ein Träger 7 angebracht, der mit einem Auflager 8 für das zu spaltende Gut über
links und rechts vorgesehene Scharniere 9, 10 verbunden ist, wobei die Scharnierachsen
über Handhaben 11 herausziehbar sind, so daß das Auflager 8 beim Herausziehen einer
Scharnierachse an die eine oder andere Seite des Führungsgehäuses 2 angeklappt werden
kann (siehe Fig. 3 und 4) oder dann, wenn beide Scharnierachsen herausgezogen sind,
gemäß Fig. 5 um eine Schwenkachse 12 in die strichpunktiert dargestellt Lage auf-
und umgeklappt werden kann. Diese Schwenkachse 12 verbindet einen oberen Ansatz 13
des Auflagers 8 mit einem als Langloch ausgebildeten Lagerauge 14 an der Oberseite
des Führungsgehäuses 2.
[0020] Das Auflager selbst hat eine Aufnahmevertiefung 15 für das Spaltgut und trägt ein
kurzes Gegenwerkzeug 16 für das Spaltwerkzeug. Dieses Gegenwerkzeug 16 ist ebenfalls
als Messer ausgebildet, wobei das Messer 5 des Spaltwerkzeuges 3 in der voll ausgefahrenen
Stellung über das Gegenwerkzeug 16 gleitet.
[0021] Wie in Fig. 2 gezeigt wurde, ist in der Aufnahmevertiefung 15 eine Abstützung 17
über eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit 18 höhenverstellbar gelagert. Beim Ausführungsbeispiel
ist die Abstützung 17 schwenkbar gelagert, kann aber auch hydraulisch oder mechanisch
nach oben verschiebbar sein.
[0022] Schließlich zeigt Fig. 6 eine Ausführungsvariante, bei der der Holzspalter 1 am Fahrzeug
mit seinem Führungsgehäuse 2 über Rollengänge 19, 20 in einer nur strichpunktiert
angedeuteten Zusatzführung 21 ausschiebbar gelagert und mit Abstand vom Fahrzeug über
eine ausfahrbare Bodenstütze 22 abgestützt ist. Für die Verstellung dient eine vom
Holzladekran her beaufschlagbare Zylinder-Kolbeneinheit 23.
[0023] Nach Fig. 7 ist unter der Aufnahmevertiefung 15 eine Zylinder-Kolbeneinheit 18 im
wesentlichen liegend angebracht, mit der ein flexibles Glied, also ein Seil, eine
Kette, ein Stahlband oder ein Gurt 24 verbunden ist, welches flexible Glied über Spannrollen
25, 26 geführt und mit dem Ende unterhalb des Gegenwerkzeuges 16 bei 27 befestigt
ist. Das flexible Glied 24 hängt zwischen der Rolle 26 und der Befestigungsstelle
27 durch, wobei bei zweiteiliger Ausführung der Abstützung 8 zwischen diesen beiden
Teilen ein Spalt freigelassen sein kann, so daß die Möglichkeit besteht, das flexible
Glied 24 hier bis unter die Oberseite der Aufnahmevertiefung 15 durchhängen zu lassen.
Durch Betätigung der Zylinder-Kolbeneinheit 18 wird das flexible Glied 24 entsprechend
dem jeweiligen Bedarf über die Aufnahmevertiefung 15 angehoben, so daß aufgebrachtes
Langgut in die gewünschte Arbeitsstellung zwischen Messer 5 und Gegenmesser 16 gebracht
werden kann.
[0024] Gemäß Fig. 8 ist bei sonst gleichbleibender Grundkonstruktion und in Abänderung der
Ausführung nach Fig. 2 die hier vorgesehene Schwinge 28 zwischen zwei Seitenbacken
des Auflagers 8 eingreifend vorgesehen und unterhalb des Gegenwerkzeuges 16 um eine
Achse 29 schwenkbar gelagert. Diese Schwinge 28 ist mit einem Querbolzen 30 in bogenförmigen
Langlöchern 31 der Seitenbacken des Auflagers 8 zusätzlich geführt. Am Querbolzen
30 greift die mit dem anderen Ende um ein Lager 32 schwenkbar gelagerte Zylinder-Kolbeneinheit
18 an.
[0025] Bei der Ausführung nach der Fig. 9 und 10 ist das Führungsgehäuse 2 durch zusätzliche
Außenspangen 33 verstärkt. Im Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
ragt hier das Messer 5 des Spaltwerkzeuges über den Spaltkeil 6 vor. Am freien Ende
des Auflagers 8 ist das bei den vorherigen Ausführungsbeispielen vorhandene Gegenmesser
durch eine stabile Führung 34 ersetzt, die an der zur Aufnahmevertiefung 15 weisenden
Seite durch eine abgewinkelte Platte 35 ergänzt ist, die eine Zusatzführung für rundes
Spaltgut bildet und in der eine Öffnung 36 vorgesehen ist, durch die der vorragende
Teil des Messers 5 vollständig und ein Teilstück des Spaltkeiles 6 teilweise eingefahren
werden kann, so daß das Spaltwerkzeug 3 in der in Fig. 10 dargestellten Lage am freien
Ende gehalten wird und daher Belastungen durch den in der Vertiefung verbleibenden
Teil eines gespalteten Langgutes problemlos aufnehmen kann.
1. Holzspalter (1) mit einem mit in einem Führungsgehäuse (2) gehaltenen hydraulisch
betätigten Spaltwerkzeug (3), dadurch gekennzeichnet, daß das Spaltwerkzeug (3) von der einen Seite her über eine Aufnahmevertiefung (15) eines
an das Führungsgehäuse (2) anschließenden Auflagers (8) für das insbesondere aus Langgut
bestehenden Spaltgut im wesentlichen quer zu letzterem verstellbar ist, wobei es vom
aufgelegten Spaltgut von dessen Längsseite her einen aus der Aufnahmevertiefung (15)
des Auflagers (8) in den Verstellweg des Spaltwerkzeuges (3) einragenden Abschnitt
abspaltet.
2. Holzspalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (8) ein kurzes, über die Aufnahmevertiefung (15) vorragendes Gegenwerkzeug
(16) für das Spaltwerkzeug (3, 5, 6) trägt.
3. Holzspalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (8) eine in der Aufnahmevertiefung (15) hydraulisch oder mechanisch
höhenverstellbare Abstützung (17, 24, 28) zur Höheneinstellung des Spaltgutes gegenüber
dem Spaltwerkzeug (3, 5, 6) aufweist.
4. Holzspalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung (17, 24, 28) über eine mit ihr antriebsverbundene, unter der Aufnahmevertiefung
(15) des Auflagers (8) im wesentlichen liegend angebrachte Zylinder-Kolbeneinheit
(18) antreibbar ist.
5. Holzspalter nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung aus einem Seil, einem Gurt, einer Kette oder einem biegsamen Metallband
(24) besteht, das über Umlenkrollen (25, 26) zur Zylinder-Kolbeneinheit (18) geführt
und mittels dieser aus einer in die Aufnahmevertiefung (15) durchhängenden Lage unter
Verringerung bzw. Aufhebung des Durchhanges hochspannbar ist.
6. Holzspalter nach den Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung aus einer oben neben der Aufnahmevertiefung (15) schwenkbar gelagerten
Schwinge (28) besteht, deren Oberseite die Stützauflage für das Spaltgut bildet und
deren Körper in dem unterhalb der Schwenkstelle (24) liegenden Bereich mit dem einen
Ende der Zylinder-Kolbeneinheit (18) verbunden und vorzugsweise zusätzlich über eine
Langloch- oder Kulissenführung (30, 31) geführt ist.
7. Holzspalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (28) zusätzlich mit einem Querzapfen od. dgl. (30) in der in ihrem Verlauf
dem Schwenkkreis der Schwinge (28) um die Schwenkstelle (29) folgenden Langlochführung
(31) abgestützt ist.
8. Holzspalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Arbeitsstellung mit dem Führungsgehäuse (2) starr verbundene Auflager
(8) unter Lösung der starren Verbindung (9, 10, 11) um wenigstens eine Schwenkachse
(12) über das Gehäuse (2) auf - oder neben das Führungsgehäuse (2) einklappbar angebracht
ist.
9. Holzspalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (8) mit dem Führungsgehäuse (2) und einem dessen Seiten im Endbereich
nach unten verlängernden Träger (7) über beidseits vorgesehene Scharniere (9, 10)
mit gegengleich angebrachten Scharnierösen verbunden ist, bei welchen Scharnieren
(9, 10) wahlweise die eine Scharnierachse (11) zum Einklappen um das andere Scharnier
oder beide Scharnierachsen zum Aufklappen des Auflagers (8) um eine zusätzliche Querachse
(12) herausziehbar angebracht sind und die zusätzliche Querachse (12) Lageraugen (14)
an der Oberseite des Führungsgehäuses (2) und einen nach oben weisenden Ansatz (13)
des Auflagers (8) verbindet.
10. Holzspalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgehäuse (2) quer auf dem Pritschenaufbau eines Lastkraftwagens angebracht
ist, wobei das in seiner Arbeitsstellung über die Längsseite des Lastkraftwagens vorragende
Auflager (8) bei Anbringung des Holzspalters im Heckbereich vorzugsweise an das Fahrzeugheck
anklappbar oder insbesondere bei Anbringung des Spaltwerkzeuges mit Abstand von Fahrzeugheck
über das Führungsgehäuse (2) aufklappbar vorgesehen ist.
11. Holzspalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (8) wenigstens eine ein- und ausfahrbare Bodenstütze aufweist.
12. Holzspalter nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzspalter auf einem Fahrzeug mit Autokran zur Handhabung des Spaltgutes angebracht
ist.
13. Holzspalter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgehäuse (2) mit dem Holzspalter (2, 3, 5, 6) auf dem Fahrzeug in einer
Zusatzführung in seiner Längsrichtung über die Seite des Fahrzeuges ausschiebbar und
in wenigstens einer Arbeitsstellung feststellbar angebracht ist, wobei vorzugsweise
eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit des Autokranes als Verschiebungsantriebes
vorgesehen ist.
14. Holzspalter nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das bei einem frontseitig ein Messer (5) und einen zugeordneten Spaltkeil (6) aufweisenden
Spaltwerkzeug das Messer (5) über den anschließenden Spaltkeil (6) vorragt und am
Auflager eine den vorragenden Messerteil und das Keilende des über die Aufnahmevertiefung
(15) ausgefahrenen Spaltwerkzeuges (3) abstützende und teilweise aufnehmende Führung
(34 bis 36) vorgesehen ist.