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EP 1 834 773 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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19.09.2007 Patentblatt 2007/38 |
(22) |
Anmeldetag: 15.03.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
(30) |
Priorität: |
17.03.2006 DE 102006012288
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(71) |
Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63012 Offenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Klarmann, Ralph Dr.
86356 Neusäss (DE)
- Weißbacher, Thomas
86156 Augsburg (DE)
- Fuchs, Christian
86153 Augsburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Ulrich, Thomas |
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MAN Roland Druckmaschinen AG
Intellectual Property (IP) 86219 Augsburg 86219 Augsburg (DE) |
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Druckwerkzylinder einer Druckmaschine |
(57) Die Erfindung betrifft einen Druckwerkzylinder (10) einer Druckmaschine, insbesondere
einer Rollendruckmaschine, mit einer äußeren Oberfläche und mit mindestens einem in
die äußere Oberfläche (11) eingebrachten Spannkanal (12) zum Spannen mindestens einer
Druckform oder mindestens eines Gummituchs auf dem Druckwerkzylinder. Erfindungsgemäß
ist die gesamte äußere Oberfläche (11) des Druckwerkzylinders (10) einschließlich
des oder jedes Spannkanals (12) autokatalytisch mit Nickel und Phosphor gleichmäßig
beschichtet.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckwerkzylinder einer Druckmaschine, insbesondere
einer Rollendruckmaschine.
[0002] Aus der
DE 103 49 446 B4 ist ein Druckwerkzylinder einer Druckmaschine mit einer äußeren Oberfläche und mit
einem in die äußere Oberfläche eingebrachten Spann kanal bekannt, wobei der Spannkanal
dem Spannen einer Druckplatte bzw. eines Gummituchs auf der äußeren Oberfläche des
Druckwerkzylinders dient. Zur Erhöhung der Verschleißschutzbeständigkeit des Druckwerkzylinders
wird in der
DE 103 49 446 B4 vorgeschlagen, die Innenfläche des Spannkanals zu beschichten, insbesondere durch
eine chemische bzw. autokatalytische Abscheidung von Nickel und Phosphor. Im Bereich
der äußeren Oberfläche, also außerhalb des oder jedes Spannkanals, ist der aus der
DE 103 49 446 B4 bekannte Druckwerkzylinder entweder nicht oder mit einer anderen Beschichtung beschichtet.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, einen neuartigen
Druckwerkzylinder einer Druckmaschine, insbesondere einer Rollendruckmaschine, zu
schaffen. Dieses Problem wird durch einen Druckwerkzylinder gemäß Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die gesamte äußere Oberfläche des Druckwerkzylinders einschließlich
des oder jedes Spannkanals autokatalytisch mit Nickel und Phosphor gleichmäßig beschichtet.
[0004] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die gesamte äußere Oberfläche
des Druckwerkzylinders einschließlich des oder jedes Spannkanals, also einschließlich
der Innenfläche des oder jedes Spannkanals, gleichmäßig mit Nickel und Phosphor autokatalytisch
zu beschichten.
[0005] Hierdurch ist eine konturgenaue und gleichmäßige Beschichtung des Druckwerkzylinders
ohne Nachbearbeitung möglich. In einem einzigen Beschichtungsvorgang wird die äußere
Mantelfläche sowie die Geometrie des oder jedes Spannkanals beschichtet. Hierdurch
ist es möglich, Druckwerkzylinder einfach und kostengünstig mit Verschleißschutzbeschichtungen
bzw. Korrosionsschutzbeschichtungen zu beschichten.
[0006] Vorzugsweise ist die gesamte äußere Oberfläche des Druckwerkzylinders einschließlich
des oder jedes Spannkanals mit einer Dispersionsbeschichtung aus einer Nickel-Phosphor-Matrix
mit in die Nickel-Phosphor-Matrix eingelagerten Hartstoffpartikeln und/oder Gleitpartikeln
beschichtet.
[0007] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematisierte Darstellung eines Druckwerkzylinders.
[0008] Fig. 1 zeigt eine stark schematisierte Darstellung eines Druckwerkzylinders 10, der
über eine äußere Oberfläche 11 und einen in die äußere Oberfläche 11 eingebrachten
Spannkanal 12 verfügt.
[0009] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist der gesamte Druckwerkzylinder 10, nämlich
im Bereich seiner äußeren Oberfläche 11 sowie im Bereich seines Spannkanals 12, autokatalytisch
bzw. chemisch mit Nickel und Phosphor gleichmäßig beschichtet. Somit ist bei dem erfindungsgemäßen
Druckwerkzylinder die äußere Oberfläche 11 als auch eine Innenfläche des Spannkanals
12 mit demselben Werkstoff in der gleichen Schichtdicke beschichtet.
[0010] Vorzugsweise ist die gleichmäßige Beschichtung der äußeren Oberfläche 11 des Druckwerkzylinders
10 sowie des Spannkanals 12 desselben als Dispersionsbeschichtung aus einer Nickel-Phosphor-Matrix
mit in die Nickel-Phospor-Matrix eingelagerten Hartstoffpartikeln und/oder Gleitpartikeln
ausgebildet.
[0011] Dann, wenn in die Nickel-Phosphor-Matrix der Dispersionsbeschichtung Hartstoffpartikel
eingelagert sind, so sind diese vorzugsweise als Partikel aus Siliziumkarbid (SiC)
und/oder Bohrcarbid (B4C) und/oder Diamant-Like-Carbid (DLC) ausgebildet.
[0012] Dann, wenn in die Nickel-Phosphor-Matrix der Dispersionsbeschichtung Gleitpartikel
integriert sind, sind diese vorzugsweise als Partikel aus Polytetrafluorethylen (PTFE)
und/oder Perfluorethylenpropylen-Copolymer (FEP) und/oder Perfluoralkoxy-Copolymer
(PFA) ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0013]
- 10
- Druckwerkzylinder
- 11
- äußere Oberfläche
- 12
- Spannkanal
1. Druckwerkzylinder einer Druckmaschine, insbesondere einer Rollendruckmaschine, mit
einer äußeren Oberfläche und mit mindestens einem in die äußere Oberfläche eingebrachten
Spannkanal zum Spannen mindestens einer Druckform oder mindestens eines Gummituchs
auf dem Druckwerkzylinder, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte äußere Oberfläche (11) des Druckwerkzylinders einschließlich des oder
jedes Spannkanals (12) autokatalytisch mit Nickel und Phosphor gleichmäßig beschichtet
ist.
2. Druckwerkzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte äußere Oberfläche (11) des Druckwerkzylinders einschließlich des oder
jedes Spannkanals (12) mit einer Dispersionsbeschichtung aus einer Nickel-Phosphor-Matrix
mit in die Nickel-Phosphor-Matrix eingelagerten Hartstoffpartikeln und/oder Gleitpartikeln
gleichmäßig beschichtet ist.
3. Druckwerkzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Nickel-Phosphor-Matrix als Hartstoffpartikei ein Carbid eingelagert ist.
4. Druckwerkzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Nickel-Phosphor-Matrix Siliziumcarbid (SiC) und/oder Bohrcarbid (B4C) eingelagert
ist.
5. Druckwerkzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die Nickel-Phosphor-Matrix als Gleitpartikel Polytetrafluorethylen (PTFE) und/oder
Perfluorethylenpropylen-Copolymer (FEP) und/oder Perfluoralkoxy-Copolymer (PFA) eingelagert
ist.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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