[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zum Anlegen eines Umschlags bei der Herstellung von klebegebundenen
oder drahtgehefteten Büchern, Broschuren, Magazinen oder dgl. Druckprodukten, aufweisend
einem Innenteil bestehend aus einer Kollektion von Falzbogen, Lagen und/oder Einzelblättern
und dem Umschlag, welcher um das Innenteil gelegt und mit diesem verbunden wird.
[0002] In einem Klebebinder zum Herstellen von klebegebundenen Büchern, Broschuren oder
Magazinen werden zusammengetragene Blätter oder Falzbogen in Buchblockzangen eines
Transportsystems mit einem definierten Aushang transportiert und durch Auftragen eines
Klebstoffs auf den bearbeiteten Blockrücken zu einem Buch- oder Broschurenblock verbunden.
Mit einer Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung erfolgt das Verbinden eines gerillten
Umschlags mit dem Buch- oder Broschurenblock, wobei der Umschlag während der kontinuierlichen
Bewegung des Buch- oder Broschurenblocks an den Blockrücken sowie angrenzende Seitenbereiche
gepresst wird.
[0003] Sammelhefter dienen der Herstellung drahtrückstichgehefteter Magazine und Zeitschriften.
Ineinander gesteckt gesammelte Falzbogen werden gemeinsam mit einem Umschlag von außen
nach innen durch den Rücken mit Drahtklammern formschlüssig verbunden. Der Umschlag
wird zuvor über einen Umschlagfalzanleger der Falzbogenkollektion zugeführt, indem
der Umschlag gefalzt und taktsynchron auf eine die Falzbogenkollektion transportierende
Sammelkette abgelegt wird.
[0004] Je nach Art der Bereitstellung bzw. Bevorratung der Umschläge gibt es Umschlaganleger
als Flachstapelanleger, Stehendbogenanleger oder Schuppenanleger. Allen gemein ist,
dass die Umschläge stapelweise von Hand in die Magazine bzw. auf die Schuppenanlegebänder
geladen werden müssen. Für ein zügiges und einwandfreies Beladen sind Geschick und
Erfahrung im Umgang mit den großflächigen Umschlagbogen erforderlich. Bei Klebebindern
und Sammelheftern im oberen Leistungsbereich muss dabei meist eine Arbeitskraft allein
für das Beladen der Umschlaganleger abgestellt werden.
[0005] Beim Vereinzeln der Umschläge im Umschlaganleger kann es mitunter zu Fehl- oder Doppelabzügen
kommen, ein Problem das bei besonders ausgeführten Umschlägen, wie Umschlägen mit
eingeschlagenen Klappen, aufgeklebten Beilagen, Perforierungen oder Ausstanzungen
oder Umschlägen gebildet aus zwei, über einen Fälzelstreifen miteinander flachgeklebten
Vorsätzen, sogenannten Combined Endsheets, verstärkt auftritt und seine Ursache häufig
in verlagerten oder aneinanderhaftenden Umschlägen hat. Das Beheben solcher Störungen
und dadurch induzierter Folgestörungen an anderen Stellen des Klebebinders bzw. Sammelhefters
ist mit nicht unerheblichen Zeitaufwänden verbunden und reduziert die Nettoleistung
der Klebebinde- bzw. Sammelheftanlage.
[0006] Nachteilig ist außerdem, dass die auf Planschneidern auf das gewünschte Format zugeschnittenen
Umschläge Maß- und Winkelabweichungen aufweisen können, welche am Endprodukt in einer
ungenauen Position des Umschlags zum Buchblock resultieren.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anlegen
eines Umschlags bei der Herstellung von klebegebundenen oder drahtgehefteten Büchern,
Broschuren, Magazinen oder dgl. Druckprodukten, aufweisend einem Innenteil bestehend
aus einer Kollektion von Falzbogen, Lagen und/oder Einzelblättern und einem Umschlag,
welcher um das Innenteil gelegt und mit diesem verbunden wird, und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, die ein zuverlässiges und einwandfreies
Zuführen der Umschläge zu den Innenteilen ermöglichen und einen geringen Bedienungsaufwand
erfordern.
[0008] Dies wird durch die Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch erreicht, dass
eine Rolle einer aufgewickelten Umschlagbahn bereitgestellt wird, dass die Umschlagbahn
abgerollt wird, und dass ein Umschlagbogen in gewünschter Formathöhe von der Umschlagbahn
abgetrennt und dem Innenteil zum Umlegen und Verbinden zugeführt wird. Der einzelne
Umschlagbogen wird erst vor dem Zusammenführen mit dem Innenteil durch Abtrennen von
der Umschlagbahn geschaffen. Der Vorgang des Abtrennens ist dabei wesentlich funktionssicherer
und produktschonender als das Vereinzeln der Umschläge aus einem Stapelvorrat, mit
der Folge deutlich geringerer Störungen wegen z.B. fehlender oder doppelter Umschläge
in der Umschlagzuführung.
[0009] Es entfällt das manuelle Beladen der Magazine bzw. Schuppenanlegebänder mit Stapeln
aus schwierig zu handhabenden großflächigen Umschlägen. Zudem können auf einer Rolle
wesentlich mehr Umschläge gespeichert werden als in einem Stapel, sodass sich deren
Handhabung und Bereitstellung am Umschlaganleger nochmals vereinfachen und eine separate
Bedienperson für den Umschlaganleger nicht mehr erforderlich ist.
[0010] Das Zuschneiden der Umschläge im Planschneider entfällt. Die Umschläge werden mit
hoher Genauigkeit während der Umschlagzuführung im Klebebinder hergestellt. Die Herstellung,
Handhabung und Zwischenlagerung der aufgerollten Umschlagsbahn ist zudem mit verringerten
Aufwänden verbunden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform des Verfahrens wird die Umschlagbahn nach
dem Abrollen bedruckt. Insbesondere einfache, z.B. unifarbene Umschläge können ohne
dem Einsatz einer separaten Druckmaschine schnell und kostengünstig mit dem gewünschten
Inhalt hergestellt werden. Grundsätzlich ermöglicht das Verfahren aber auch die unmittelbare
Herstellung von aufwändig gestalteten, farbig bedruckten Umschlägen am Klebebinder.
[0012] Bevorzugte Weiterausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bezüglich zusätzlicher
Bearbeitungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 7. Sie sind geprägt von der
Erkenntnis, dass die weiteren Bearbeitungen und Veredelungen wesentlich zuverlässiger
und produktschonender an der endlosen Umschlagbahn durchführbar sind als an einem
einzelnen Umschlagbogen.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß Anspruch 8 sieht vor, dass die sogenannten
Combined Endsheets unmittelbar vor ihrem Zusammenführen mit dem Buchblock durch Abrennen
von einer kombinierten Vorsatzbogenbahn abgetrennt werden.
[0014] Gemäß Anspruch 9 erfolgt das Abtrennen des Umschlagbogens erst unmittelbar vor dem
Zusammenbringen mit dem Innenteil. Die abgetrennten Umschlagbogen gelangen über eine
relativ kurze Förderstrecke direkt zum Ort des Zusammenfügens.
[0015] Mit Vorteil werden gemäß Anspruch 10 die abgetrennten Umschlagbogen in einem Magazin
gepuffert. Die Anzahl gepufferter Umschlagbogen kann dabei so gering gehalten werden,
dass ein zuverlässiges Vereinzeln der Umschlagbogen im Gegensatz zu den Magazinen
der aus dem Stand der Technik bekannten Umschlaganleger noch gegeben ist. Die Pufferung
ermöglicht das kontinuierliche und gleichmäßige Abwickeln der Umschlagbahn, unabhängig
potenziell auftretender Leistungsschwankungen am Klebebinder bzw. am Sammelhefter.
[0016] Die Ansprüche 11 und 12 geben schließlich bevorzugte Anwendungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einem Klebebinder bzw. in einem Sammelhefter an.
[0017] Bei der in Anspruch 13 angegebenen Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren sind
eine der Umschlaganlegevorrichtung vorgeordnete Abrolleinrichtung zum Abrollen einer
Umschlagbahn von einer Rolle, und ein Querschneider zum Abtrennen eines Umschlagbogens
von der Umschlagbahn vorgesehen. Abrolleinrichtungen und Querschneider sind bekannte
Einrichtungen in der Papierbahnverarbeitung und verfügen aufgrund ihrer einfachen
Wirkprinzipien über eine hohe Zuverlässigkeit. Weitere Vorrichtungsmerkmale ergeben
sich aus den weiteren abhängigen Ansprüchen.
[0018] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten, nachstehend aufgeführten Zeichnungen
näher erläutert. In jeweils vereinfachter perspektivischer Teilansicht zeigen
- Fig. 1
- einen Klebebinder mit einer Umschlagzuführung zur Herstellung einer einfachen Broschur
mit einem zwei- oder vierfach gerillten Umschlag;
- Fig. 2
- einen Klebebinder mit einer Umschlagzuführung zur Herstellung von Lay-Flat-Broschuren
mit innen am Umschlag anklebten Werbekarten;
- Fig. 3
- einen Klebebinder mit einer Umschlagzuführung zur Herstellung von klebegebundenen
Buchblocks unter Verwendung von Combined Endsheets;
- Fig. 4
- einen Klebebinder mit einer Umschlagzuführung zur Herstellung von Broschuren mit eingeschlagenen
Umschlagklappen.
[0019] Die Figuren zeigen jeweils eine Teilansicht eines Klebebinders 1, der ein Transportsystem
16 mit einer Vielzahl von in einer geschlossenen, ovalförmigen Umlaufbahn kontinuierlich
bewegbaren und antriebsmäßig miteinander verbundenen Buchblockzangen 17 aufweist,
mit einer Einfuhr zum Zuführen der aus Falzbogen zusammengetragenen Buchblocks 2 zu
den Buchblockzangen 17 und mit einer Ausfuhr zum Ausführen der klebegebundenen Broschuren
14 oder Buchblocks 15.
[0020] Entlang einer ersten geradlinigen Förderstrecke des Transportsystems 16 sind Einrichtungen
zur Rückenbearbeitung 18, zur Rückenbeleimung 19 und zur Seitenbeleimung 20 der Buchblocks
2 angeordnet. Entlang der zweiten geradlinigen Förderstrecke befinden sich eine Umschlagzuführung
23 a, b, c oder d und wenigstens eine Umschlaganpressvorrichtung 24, zum Anpressen
eines Umschlag 10, 11, 12 oder 13 an den beleimten Buchblockrücken des Buchbocks 2.
[0021] Erfindungsgemäß weist die Umschlagzuführung 23 a, b, c bzw. d eine Abrolleinrichtung
30 zum Abrollen einer Umschlagbahn 4 auf, wobei die Umschlagbahn 4 von einem Abzugswalzenpaar
31 von der in der Abrolleinrichtung 30 aufgenommenen Umschlagrolle 3 abgezogen wird.
Direkt hinter dem Abzugswalzenpaar ist erfindungsgemäß ein Querschneider 35 angeordnet,
zum Abtrennen eines Umschlags 10, 11, 12 oder 13 von der Umschlagbahn 4.
[0022] Der abgetrennte Umschlag 10, 11, 12 oder 13 wird an einen Umschlagförderer 21, bestehend
aus zwei parallel nebeneinander liegenden Förderriemen 21 a mit Mitnehmern 21 b, übergeben
und von diesem bis zu einer Andrückrolle 22 transportiert, die den Umschlag 10,11,12
oder 13 an den Buchblockrücken drückt. Anstelle der Andrückrolle 22 kann auch eine
Andrücktisch Verwendung finden. Unmittelbar hinter der Andrückrolle 22 befindet sich
die Umschlaganpresseinrichtung 24, die den Umschlag 10, 11, 12 oder 13 mit umlaufenden
Andrückschienen von unten und seitlich an den Buchblockrücken andrückt.
[0023] Eine erste in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform 23 a der Umschlagzuführung weist
zusätzlich zu der Abrolleinrichtung 30, dem Abzugswalzenpaar 31 und dem Querschneider
35, ein Tänzerwalzensystem 32 und eine Rilleinrichtung 34 mit rotativen Rillwerkzeugen
34 a auf und ermöglicht die Bereitstellung und Zuführung von einfachen, zwei- oder
vierfach gerillten Umschlägen 10.
[0024] Das Rillen der Umschläge erfolgt an der quasi endlosen Umschlagbahn 4, wobei durch
das Tänzerwalzensystem 32 ein kontinuierlicher Transport der Umschlagbahn 4 unabhängig
potenziell auftretender Leistungsschwankungen am Klebebinder gegeben ist. Dadurch
dass einzelne Umschläge nicht mehr mit ihrer vorlaufenden Kante in die Rillwerkzeuge
einlaufen, erfolgt das Rillen der Umschläge produktschonend und von hoher Qualität.
[0025] Eine zweite Ausführungsform 23 b der Umschlagzuführung ist in Fig. 2 dargestellt
und weist neben der Rilleinrichtung 34, einen Druckkopf 36 als Druckeinrichtung, eine
Längsbeschnitteinrichtung 33 mit Rotationsmessern 33 a, einen Kartenkleber 37 als
Beilagenanklebeeinrichtung und eine Fälzeleinrichtung 38 auf. Die Umschlagzuführung
23 b ermöglicht die Bereitstellung und Zuführung von Umschlägen 11 mit innen im Rückenbereich
aufgeklebten Fälzelstreifen 5 und innen auf einer Umschlagseite anklebten Werbekarten
6, zur Herstellung von z.B. Lay-Flat-Broschuren.
[0026] In der nicht näher dargestellten Fälzeleinrichtung 38 wird der Fälzelstreifen 5 von
einer Fälzelrolle 5 a abgewickelt, mit einer Leimdüse 38 a beleimt und auf die Umschlagbahn
4 geklebt. Der ebenfalls nicht näher dargestellte Kartenkleber 37 entnimmt die Werbekarte
6 einem Stapel 6 a und legt sie, mit einer Leimspur versehen, in definierten, der
späteren Umschlaghöhe entsprechenden Abständen auf die Umschlagbahn 4 ab.
[0027] Mit der Längsbeschnitteinrichtung 33 ist es möglich, in Einheitsbreiten bereitgestellte,
neutrale Umschlagsbahnen 4 auf die jeweils für die Broschur erforderliche aufgeschlagenen
Umschlagbreite zu beschneiden. Mit der Druckstation 36 kann eine solche neutrale Umschlagsbahn
4 mit auf die herzustellende Broschur bezogenem Inhalt bedruckt werden.
[0028] Zur Ermöglichung eines kontinuierlichen und gleichmäßigen Abwickelns der Umschlagbahn
4, unabhängig potenziell auftretender Leistungsschwankungen am Klebebinder, ist die
Umschlagzuführung 23 b mit einem Puffermagazin 39 ausgestattet, in das die vom Querschneider
36 abgetrennten Umschläge 11 abgegeben werden. Dadurch dass nur eine begrenzte Anzahl
Umschläge 11 zwischengespeichert werden muss, weist der Umschlagstapel nur eine geringe
Stapelhöhe und eine geringe Stapellast auf, sodass es nicht zu Verlagerungen und/oder
Aneinanderhaftungen zwischen den Umschlägen 11 kommt, die ein zuverlässiges Vereinzeln
der Umschläge 11 aus dem Puffermagazin 39 behindern würden.
[0029] In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform 23 c der Umschlagzuführung dargestellt.
Sie ermöglicht die Bereitstellung und Zuführung von sogenannten Combined Endsheets
12, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten und mit einem Fälzelstreifen
5 flachgeklebten Vorsatzblättern, zur Herstellung von gefälzelten und mit Vorsatzblättern
versehenen Buchblocks 15.
[0030] Die Vorsatzblätter werden auseinandergefaltet als doppelt breite Bahn in der Abrolleinrichtung
30 abgerollt und mittels eines Längsteilers 40 in zwei Teilbahnen aufgeteilt, die
im weiteren Bahnverlauf mit einer Bahnfalteinrichtung 41 zu Vorsatzbogenbahnen 7 umgefaltet
werden. Mit einer unterhalb des Bahnverlaufs angeordneten Fälzeleinrichtung 38 werden
die beiden, in einem definierten Abstand zueinander liegenden Vorsatzbogenbahnen 7
zu einer kombinierten Vorsatzbogenbahn 8 flachgeklebt, von der anschließend mit dem
Querschneider 35 Combined Endsheets 12 in gewünschter Formathöhe abtrennbar sind.
[0031] Eine vierte Ausführungsform 23 d der Umschlagzuführung ist in Fig. 4 angegeben. Sie
weist zusätzlich zur ersten, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform 23 a eine Klappenrill-
und -einschlagvorrichtung 42 auf und ermöglicht die Bereitstellung und Zuführung von
Klappenumschlägen 13, bei denen die Umschlagklappen eingeschlagen sind. Das endlose
Rillen der Klappenfalze und das Umfalten der Umschlagklappen an der endlosen Umschlagbahn
4 ist hierbei besonders vorteilhaft.
[0032] Die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung beziehen sich auf die Umschlagzuführung
23 a, b, c, d in einem Klebebinder 1. Es wird hier ausdrücklich darauf verwiesen,
dass das erfindungsgemäße Verfahren auch an Sammelheftern Verwendung finden kann,
wobei mit einer vor dem Querschneider angeordneten einfachen Rilleinrichtung der Umschlagrückenfalz
geschaffen wird und die Umschlagseiten nach dem Abtrennen des Umschlags nach unten
umfaltbar sind.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Klebebinder
- 2
- Buchblock
- 3
- Umschlagrolle
- 4
- Umschlagbahn
- 5
- Fälzelstreifen
- 5a
- Fälzelrolle
- 6
- Werbekarte
- 6a
- Stapel Werbekarten
- 7
- Vorsatzbogenbahn
- 8
- kombinierte Vorsatzbogenbahn
- 10
- Umschlag, einfach
- 11
- Umschlag, gefälzelt, mit Werbekarte
- 12
- Combined Endsheet
- 13
- Klappenumschlag
- 14
- Broschur
- 15
- Buchblock, gefälzelt, mit Vorsätzen
- 16
- Transportsystem
- 17
- Buchblockzange
- 18
- Rückenbearbeitung
- 19
- Rückenbeleimung
- 20
- Seitenbeleimung
- 21
- Umschlagförderer
- 21a
- Förderriemen
- 21b
- Mitnehmer
- 22
- Andrückrolle
- 23
- Umschlagzuführung (23 a bis d)
- 24
- Umschlaganpresseinrichtung
- 30
- Abrolleinrichtung
- 31
- Abzugswalzenpaar
- 32
- Tänzelwalzensystem
- 33
- Längsbeschnitteinrichtung
- 33a
- Rotationsmesser
- 34
- Rilleinrichtung
- 34a
- Rillwerkzeug
- 35
- Querschneider
- 36
- Druckkopf
- 37
- Kartenkleber
- 38
- Fälzeleinrichtung
- 38a
- Leimdüse
- 39
- Puffermagazin
- 40
- Längsteiler
- 41
- Bahnfalteinrichtung
- 42
- Klappenrill- u. -einschlagvorrichtung
1. Verfahren zum Anlegen eines Umschlags (10,11,12,13) bei der Herstellung von klebegebundenen
oder drahtgehefteten Büchern, Broschuren, Magazinen oder dgl. Druckprodukten (14,
15), mit einem Innenteil (2) bestehend aus einer Kollektion von Falzbogen, Lagen und/oder
Einzelblättern und einem Umschlag (10, 11, 12, 13), welcher um das Innenteil (2) gelegt
und mit diesem verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
• dass eine Rolle (3) einer aufgewickelten Umschlagbahn (4) bereitgestellt wird,
• dass die Umschlagbahn (4) abgerollt wird, und
• dass ein Umschlagbogen (10, 11, 12, 13) in gewünschter Formathöhe von der Umschlagbahn
(4, 8) abgetrennt und dem Innenteil (2) zum Umlegen und Verbinden zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlagbahn (4) nach dem Abrollen bedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die abgerollte Umschlagbahn (4) wahlweise durch Beschichten, Rillen, Prägen, Stanzen
und/oder Perforieren vorbehandelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abgerollte Umschlagbahn (4) durch einen ein- oder beidseitigen Beschnitt der
Längsseiten auf die gewünschte Umschlagbreite verkleinert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Beilagen, wie Werbekarten (6), CD's oder dgl., auf die abgerollte Umschlagbahn (4)
aufgebracht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fälzelstreifen (5) längs auf die abgerollte Umschlagbahn (4) angeklebt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der abgerollten Umschlagbahn (4) ein- oder beidseitig Umschlagklappen eingeschlagen
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlagbahn (8) aus zwei parallel zueinander abgewickelten Materialbahnen (7)
gebildet wird, dass beide Bahnen (7) gefalzt werden, und dass die beiden Bahnen (7)
mit ihren Falzkanten in einem definierten Abstand einander zugewandt von einem Fälzelstreifen
(5) zu einer kombinierten Vorsatzbogenbahn (8) flachgeklebt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlagbogen (10, 11, 12, 13) unmittelbar vor dem Zusammenbringen mit dem Innenteil
(2) von der Umschlagbahn (4, 8) abgetrennt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Umschlagbogen (11) von der Umschlagbahn (4) abgetrennt und einem Magazin (39) zur
Zwischenspeicherung zugeführt werden, wobei ein Umschlagbogen (11) aus dem Magazin
(39) vereinzelt und dem Innenteil (2) zugeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in einem Klebebinder (1) zur Herstellung von klebegebundenen Buchblocks
(15), Broschuren (14) oder Magazinen Verwendung findet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in einem Sammelhefter zur Herstellung von drahtrückstichgehefteten
Einlagenbroschuren, wie Zeitschriften, Verwendung findet, wobei der Umschlagbogen
nach dem Abtrennen von der Umschlagbahn im Wesentlichen mittig gefalzt wird.
13. Vorrichtung zur Herstellung von klebegebundenen oder drahtgehefteten Broschuren, Magazinen
oder dgl. Druckprodukten (14, 15), nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus
• einer Transporteinrichtung (16) für die zu einem Buchblock (2) als Innenteil der
Druckprodukte gesammelten Falzbogen, Lagen und/oder Einzelblätter und
• einer Umschlaganlegevorrichtung (21, 22) zum taktsynchronen Zuführen und Umlegen
des Umschlags (10, 11, 12, 13) um den Buchblock (2),
gekennzeichnet durch
• eine der Umschlaganlegevorrichtung (21, 22) vorgeordnete Abrolleinrichtung (30)
zum Abrollen einer Umschlagbahn (4) von einer Rolle (3), und
• einem Querschneider (35) zum Abtrennen eines Umschlagbogens (10,11,12,13) von der
Umschlagbahn (4).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine der Abrolleinrichtung (30) nachgeordnete Druckeinrichtung (36) zum ein- oder
beidseitigen Bedrucken der Umschlagbahn (4).
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch der Abrolleinrichtung (30) nachgeordnete Bearbeitungsstationen (34) zum Beschichten,
Rillen, Prägen, Stanzen und/oder Perforieren der Umschlagbahn.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch eine der Abrolleinrichtung (30) nachgeordnete Längsbeschnitteinrichtung (33) zum
ein- oder beidseitigen Beschnitt der Längsseiten der Umschlagbahn (4).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch eine der Abrolleinrichtung (30) nachgeordnete Beilagenanklebestation (37) zum Aufbringen
von Beilagen, wie Werbekarten (6), CD's oder dgl., auf die Umschlagbahn (4).
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, gekennzeichnet durch eine der Abrolleinrichtung (30) nachgeordnete Fälzeleinrichtung (38) zum Ankleben
eines Fälzelstreifens (5) auf die Umschlagbahn (4).
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch eine der Abrolleinrichtung (30) nachgeordnete Klappenrill- und -einschlagvorrichtung
(42) zur Herstellung von ein- oder beidseitig eingeschlagen Umschlagklappen an der
Umschlagbahn (4).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, gekennzeichnet durch eine Abrolleinrichtung (30) zum Abrollen von zwei parallel zueinander liegenden Materialbahnen
(7), durch Falteinrichtungen (41) zum Falzen der Materialbahnen (7) und durch eine Fälzeleinrichtung (38) zum Flachkleben der beiden Materialbahnen (7) mit einem
Fälzelstreifen (5) zu einer kombinierten Vorsatzbogenbahn (8).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, gekennzeichnet durch ein als Puffer für die Umschlagbogen (11) ausgebildetes Magazin (39) zwischen dem
Querschneider (35) und der Umschlaganlegevorrichtung (21, 22).
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrolleinrichtung (30), der Querschneider (35) und die Umschlaganlegevorrichtung
(21, 22) an einem Klebebinder (1) angeordnet sind, mit einer Transporteinrichtung
(16) bestehend aus einer Vielzahl von in einer geschlossenen Umlaufbahn kontinuierlich
bewegbaren und antriebsmäßig miteinander verbundenen Buchblockzangen (17).