(19)
(11) EP 1 834 808 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.09.2007  Patentblatt  2007/38

(21) Anmeldenummer: 07102030.9

(22) Anmeldetag:  09.02.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B42D 15/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 03.03.2006 DE 202006003369 U

(71) Anmelder: B.Moss GmbH
50667 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Mouyal, Mordeckai
    62263 Tel Aviv (IL)

(74) Vertreter: von Kirschbaum, Alexander 
Bahnhofsvorplatz 1 (Deichmannhaus am Dom)
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) Bildlamellenkarte


(57) Eine Bildlamellenkarte weist einen Bildträger (32) aus einem Oberteil (34) und einem Unterteil (36) auf. Das Oberteil (34) weist eine Sichtöffnung (38) für ein auf einer Innenseite (42) des Unterteils (36) vorgesehenes Bild (16) auf. Es ist mindestens ein Lamellenelement (10, 12) vorgesehen, dass einen Teil des Bildes (16) verdeckt und verschiebbar ist. Ferner ist ein Verschiebelement (18), das insbesondere auch einen Teil des Bildes (16) verdeckt, vorgesehen. Das Verschiebelement (18) ist über einen Verschiebe- und Mitnahmemechanismus (26, 30, 64, 66) mit dem Lamellenelement (10, 12) verbunden. Ferner ist ein Klemmelement (44) zum klemmenden Halten des Lamellenelementes (10, 12) während eines Verschiebens des Verschiebeelementes (18) um ein erstes Teilstück vorgesehen. Bei einem anschließenden weiteren Verschieben um ein zweites Teilstück erfolgt ein Freigeben des Lamellenelementes (10, 12) durch das Klemmelement (44).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Bildlamellenkarte.

[0002] Bildlamellenkarten werden als Geschenk- oder Grußkarten und insbesondere für Werbeaktionen, wie Mailings etc. eingesetzt. Bildlamellenkarten weisen ein Oberteil und ein Unterteil auf, das entsprechend einem Kuvert oder dergleichen gefaltet ist, so dass ein Zwischenraum entsteht, in dem einzelne Lamellen angeordnet sind. Über ein mit den Lamellenelementen verbundenes Schiebeelement oder ein als Schiebeelement ausgebildetes Lamellenelement können die einzelnen Lamellenelemente über einen komplizierten Verschiebe-und Mitnahmemechanismus verschoben werden. Hierdurch verändert sich ein durch die Lamellenelemente dargestelltes Bild oder es wird ein unter einzelnen oder sämtlichen Lamellenelemente vorhandenes Bild freigegeben. Bekannte Bildlamellenkarten weisen den Nachteil auf, dass insbesondere der Verschiebe-und Mitnahmemechanismus kompliziert und somit teuer ist. Dies führt dazu, dass derartige Bildlamellenkarten trotz ihrer Auffälligkeit und damit ihrer guten Eignung für Werbemaßnahmen bei derartigen Maßnahme häufig nicht zum Einsatz kommen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine einfach aufgebaute Bildlamellenkarte herzustellen, die kostengünstig produziert werden kann.

[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.

[0005] Die erfindungsgemäße Bildlamellenkarte weist ein Oberteil und ein Unterteil auf. Diese sind vorzugsweise aus einem Stück, insbesondere aus einem Karton und/oder einer dicken Folie hergestellt, Das Ober- und das Unterteil bilden einen Bildträger und sind gegenüberliegend angeordnet, wobei in dem Oberteil eine Sichtöffnung wie ein Ausschnitt vorgesehen ist. Auf einer Innenseite des Unterteils ist ein Bild angeordnet, das somit durch die Sichtöffnung sichtbar ist. Bei dem Bild handelt es sich beispielsweise um eine Grafik, einen Werbespruch etc. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil, d. h. in dem zwischen den beiden Teilen ausgebildeten Schlitz oder Fach ist mindestens ein hierin verschiebbares Lamellenelement angeordnet. Das Lamellenelement verdeckt einen Teil des auf der Innenseite des Unterteils vorgesehenen Bildes. Beispielsweise entspricht die Breite des Lamellenelements einem Drittel der Breite des Bildes. Ferner ist in dem Zwischenraum, d. h. dem Schlitz zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ein Verschiebeelement angeordnet. Das Verschiebeelement ist über einen Verschiebe- und Mitnahmemechanismus mit dem mindestens einen Lamellenelement verbunden. Vorzugsweise ist das Verschiebeelement derart ausgebildet, dass es selbst zusätzlich ein Lamellenelement ausbildet und ebenfalls einen Teil des Bildes verdeckt und zur Freigabe des Bildes verschiebbar ist.

[0006] Erfindungsgemäß weist die Bildlamellenkarte ein Klemmelement auf. Durch das Klemmelement wird zumindest ein Lamellenelement während eines Teils des Verschiebevorgangs klemmend gehalten. Beispielsweise wird das Verschiebeelement, das gleichzeitig als Lamellenelement dient um ein erstes Teilstück verschoben, wobei das Lamellenelement während dieses Verschiebevorgangs durch das Klemmelement in der entsprechenden Position gehalten wird. Insbesondere erfolgt hierbei ein Verschieben des ebenfalls als Lamellenelement dienenden Verschiebelements, um das Teilstück, das von dem Bild durch das Verschiebelement verdeckt ist. Bei einem weiteren Verschieben des Verschiebeelements erfolgt auf Grund des vorhandenen Verschiebe- und Mitnahmemechanismus eine Mitnehmen des Lamellenelements und gleichzeitig ein Freigeben des Lamellenelements durch das Klemmelement, Nach der Freigabe des Lamellenelements durch das Klemmelement erfolgt ein weiteres Verschieben des Verschiebelements insbesondere zusammen mit dem Lamellenelement um ein weiteres Teilstück, Vorzugsweise ist mindestens ein weiteres Lamellenelements vorgesehen, das ebenfalls durch das Klemmelement gehalten und sobald ein Verschieben erfolgen soll, freigegeben wird.

[0007] Aufgrund des erfindungsgemäßen Zusammenwirkens zwischen dem Klemmelement und dem Verschiebe- und Mitnahmemechanismus kann eine einfache Ausgestaltung der Bildlamellenkarte gewählt werden, wobei durch das Verschieben des Verschiebeelements und die entsprechende Mitnahme des mindestens einem Lamellenelements ein Freigeben des auf der Innenseite des Unterteils vorhandenen Bildes erfolgt.

[0008] Vorzugsweise ist das Klemmelement zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Bildträgers angeordnet. Hierbei ist das Klemmelement in besonders bevorzugter Ausführungsform als Kartonlage ausgebildet, wobei das Klemmen auf Grund von Reibung zwischen dem mindestens einem Lamellenelement und dem Klemmelement erfolgt. Insbesondere ist das Klemmelement als Lasche des Unterteils oder des Oberteils ausgebildet. Ggf. können auch zwei aneinanderanliegende Laschen vorgesehen sein, die das Klemmelement bilden um eine Reibung zu erzeugen. Erfindungsgemäß wird hierbei vorzugsweise das Lamellenelement in das Klemmelement eingeschoben bzw. eingesteckt und auf Grund der entstehenden Reibung klemmend gehalten. Da das Halten auf Grund von Reibung erfolgt, kann das mindestens eine Lamellenelement aus dem Klemmelement herausgezogen werden. Dies erfolgt beispielsweise durch den Mitnahmemechanismus der insbesondere in Abhängigkeit der Stellung des Verschiebeelements das Lamellenelement mitnimmt.

[0009] Zur Mitnahme des Lamellenelements weist das Lamellenelement und/oder das Verschiebelement einen Anschlag auf, der mit dem Verschiebe- und Mitnahmemechanismus zusammenwirkt. Hierbei ist der Anschlag derart angeordnet, dass nach Verschieben des Verschiebeelements um ein erstes Teilstück, das Verschlebeelement bzw. der mit dem Verschiebeelement verbundene Verschiebe- und Mitnahmemechanismus das Lamellenelement mitnimmt.

[0010] In besonders bevorzugter Ausführungsform weist der Verschiebe- und Mitnahmemechanismus eine mit dem Verschiebelement verbundene Lasche bzw. einen Ansatz auf. Der Ansatz ist in einem Längsschlitz des mindestens einen Lamellenelements geführt. Vorzugsweise ist der Längsschlitz des Lamellenelements zumindest an einer Seite geschlossen, so dass das Ende des Längsschlitzes als Anschlag dient. Selbstverständlich kann die Lasche auch an dem Lamellenelement vorgesehen sein, wobei das Verschiebeelement sodann einen entsprechenden Längsschlitz aufweist. Vorzugsweise ist die Lasche einstückig mit dem Verschiebelement verbunden und aus einer einzigen Kartonlage hergestellt. Besonders bevorzugt ist es, zwei Laschen vorzusehen die einander gegenüberliegend bezogen auf die Verschieberichtung angeordnet sind. Insbesondere sind die Laschen in einem Bereich außerhalb der Sichtöffnung bzw. des Sichtfensters des Oberteils angeordnet, so dass diese für den Benutzer nicht sichtbar sind.

[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Klemmelement im Bereich einer äußeren Kante bzw. Außenseite der Bildlamellenkarte angeordnet, wobei das Verschiebeelement beispielsweise an einer Schmalseite der Bildlamellenkarte aus dem vom Oberteil und Unterteil gebildeten Schlitz herausgezogen werden kann und an der anderen Schmalseite der Bildlamellenkarte das Klemmelement ebenfalls innerhalb der Bildlamellenkarte zwischen dem Oberteil und dem Unterteil vorgesehen ist. Um ein klemmendes Halten des mindestens einen Lamellenelements zu ermöglichen, weist das Lamellenelement einen sich insbesondere in Längsrichtung erstreckenden Ansatz auf, der in Richtung des Klemmelements weist bzw. während des klemmenden Haltens innerhalb des Klemmelements angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist es, dass bei mehreren Lamellenelementen vorzugsweise mehrere Lamellenelemente von einem Klemmelement gehalten werden. Insbesondere werden sämtliche Lamellenelemente von einem einzigen Klemmelement gehalten.

[0012] Da in bevorzugter Ausführungsform sämtliche Lamellenelemente mindestens einen entsprechenden Ansatz aufweisen, ist es in besonders bevorzugter Ausführungsform möglich, in diesen Ansätzen die Längsschlitze vorzusehen, in die die Lasche des Verschiebeelements eingreift, um den Verschiebe- und Mitnahmemechanismus zu bilden. Hierbei weist jeder Schlitz vorzugsweise ein geschlossenes Ende auf, so dass das Ende den Anschlag zur Mitnahme bildet. Insbesondere sind zwei einander gegenüberliegende sich in Längsrichtung bzw. in Verschieberichtung erstreckende Ansätze angeordnet, die ebenfalls einen Längsschlitz aufweisen und die jeweils in eine der vorzugsweise zwei Laschen eingesteckt sind. Hierdurch ist ein Verkanten vermieden.

[0013] Durch teilweises Herausziehen des Verschiebelements aus dem durch das Oberteil und das Unterteil gebildeten Schlitz erfolgt in einem ersten Verfahrensschritt ein Freigeben eines Teilstücks des auf der Innenseite des Unterteils vorgesehenen Bildes. Während dieses Ziehvorgangs ist das mindestens eine Lamellenelement insbesondere über den sich in Längsrichtung erstreckenden Ansatz durch das Klemmelement gehalten. Vorzugsweise geleitet die mindestens eine an dem Verschiebelement vorgesehene Lasche in einem Schlitz des Lamellenelements, wobei die Lasche und der Längsschlitz den Verschiebe- und Mitnahmemechanismus bilden. Sobald das erste Teilstück des auf der Innenseite des Unterteils angeordneten Bildes freigegeben ist, erfolgt über den Verschiebe- und Mitnahmemechanismus ein Mitnehmen des Lamellenelements, Dies kann dadurch erfolgen, dass die mindestens eine Lasche an einen an dem Lamellenelement vorgesehenen Ansatz anschlägt, wobei der Ansatz insbesondere durch das geschlossene Ende des Längsschlitzes ausgebildet ist. Vorzugsweise sind zwei zueinander parallele Längsschlitze vorgesehen, deren Ende jeweils geschlossen ist, so dass zwei Anschläge ausgebildet sind und ein Verkanten vermieden ist. Durch gemeinsames Verschieben des Verschiebeelements mit dem Lamellenelement wird somit ein weiteres Teilstück des Bildes freigegeben. Sofern ein weiteres Lamellenelement vorgesehen ist, wird dieses während des gemeinsamen Verschiebens des ersten Lamellenelements zusammen mit dem Verschiebelement durch das Klemmelement gehalten. Auf Grund des Verschiebe- und Mitnahmemechanismus wird das zweite Lamellenelement, sobald das erste Teilstück des Bildes freigegeben ist, mitgenommen. Hierzu kann die selbe an dem Verschiebeelement vorgesehene Lasche bzw. die selben beiden, einander gegenüberliegenden Laschen, genutzt werden, die vorzugsweise ebenfalls in einem Längsschlitz des weiteren bzw. zweiten Lamellenelements angeordnet sind. Auch diese Längsschlitze weisen ein vorzugsweise geschlossenes Ende auf, das als Anschlag für die Laschen und somit zur Mitnahme dieses Lamellenelements beim teilweise Herausziehen des Verschiebeelements aus der Bildlamellenkarte dient.

[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.

[0015] Es zeigen:
Fig. 1:
eine schematische, perspektivische Ansicht des Verschiebeelements und von zwei Lamellenelementen in unverbundenem Zustand,
Fig. 2:
die Elemente entsprechend Fig. 1, wobei das Verschiebeelement und ein erstes Lamellenelement miteinander verbunden sind,
Fig.3:
die Elemente entsprechend Fig. 1, wobei das Verschiebeelement und alle zwei Lamellenelement miteinander verbunden sind,
Fig. 4:
eine vergrößerte Darstellung des Bereichs IV in Fig. 3,
Fig. 5:
eine schematische Draufsicht des Bildträgers in ungefalteter Form,
Fig. 6:
eine schematische Ansicht des Bildträger mit eingelegtem Verschiebelement und eingelegten Lamellenelementen, und
Fign. 7 bis 10:
unterschiedliche Stellungen des Verschiebeelements sowie der Lamellenelemente.


[0016] Die beiden Lamellenelemente 10, 12 weisen jeweils einen rechteckigen Bereich 14 auf, der einen Teil eines Bildes 16 (Fig. 9) in montiertem Zustand der Bildlamellenkarte verdecken. Ein Verschiebelement 18 verdeckt einerseits ebenfalls einen Teil des Bildes 16, durch den Bereich 20 und erstreckt sich zusätzlich zwischen den Teilen 14 der Lamellenelemente 10, 12 und dem Bild 16. Hierbei muss das Verschiebelement 18 in dem entsprechenden Bereich 22 jedoch nicht mehr wie im dargestellten Ausführungsbeispiel die selbe Breite, die der Höhe des Bildes 16 entspricht, aufweisen, da diese Bereiche des Bildes durch die Teile 14 verdeckt sind.

[0017] Die Lamellenelemente 10, 12 weisen jeweils zwei sich in Längsrichtung 28 erstreckende Ansätze 24 auf, die jeweils einen Schlitz 26 aufweisen, der sich ebenfalls in Längsrichtung 28 erstreckt.

[0018] Das Verschiebeelement 18 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei einander gegenüberliegende sich senkrecht zur Längsrichtung 28 erstreckende Laschen 30 auf. Die Laschen 30 bilden in Verbindung mit den Längsschlitzen 26 der Lamellenelemente 10, 12 den Verschiebe- und Mitnahmemechanismus, Zur Montage werden die Laschen 30 in die Längsschlitze 26 des Lamellenelementes 12 gesteckt (Fig. 2). Die selben Laschen 30 werden sodann auch durch die Schlitze 26 des Lamellenelements 10 gesteckt. Die Ansätze 24 der beiden Lamellenelemente 10, 12 liegen somit in montiertem Zustand übereinander, wobei sich die Lage der Lamellenelemente 10, 12 sowie des Verschiebelements 18 und somit auch die Lage der Ansätze 24 zueinander während des Verschiebens ändert.

[0019] Die vormontierten Lamellenelemente 10, 12 sowie das mit diesen entsprechend Fig. 3 verbundene Verbindungselement 18 wird in den Bildträger 32 (Fig. 5, 6) eingelegt.

[0020] Der Bildträger 32 weist ein Oberteil 34 sowie ein Unterteil 36 auf. Das Oberteil 34 weist eine im dargestellten Ausführungsbeispiel recheckige Sichtöffnung 38 auf, durch die im geschlossenen Zustand des Bildträgers 32 das Bild 16 sichtbar ist, Zum Schließen des Bildträgers 32 wird das Oberteil 34 um eine Knickkante 40 gebogen, bis das Oberteil 34 und das Unterteil 36 parallel zueinander angeordnet sind. Im geschlossenen Zustand ist somit das an einer Innenseite 42 des Unterteils 36 angeordnete Bild oder ein entsprechender Werbeslogan 16 sichtbar. Das Bild 16 wird jedoch entsprechend Fig. 6 zunächst von dem Verschiebeelement 18 und von den Lamellenelementen 10, 12 verdeckt.

[0021] Zur Ausbildung des Klemmelementes wird eine mit dem Unterteil 36 verbundene Lasche 44 um einen Knickkante 46 nach innen, d. h. in Richtung auf die Innenseite 42 zu geknickt, so dass eine Innenseite 48 der Lasche 44 der Innenseite 42 des Unterteils 36 gegenüberliegt. Hierdurch ist ein schmaler Schlitz ausgebildet, in den die Ansätze 24 der beiden Lamellenelemente 10, 12 gesteckt werden. Auf Grund der entsprechend ausgestalteten Abmessungen erfolgt ein klemmendes Halten der Ansätze 24, durch dass durch die Lasche 44 ausgebildete Klemmelement bzw, den Schlitz zwischen der Lasche 44 und der Unterseite 36.

[0022] Zur Lagedefinition der Lamellenelemente 10, 12 sowie des Verschiebeelementes 18 (Fig. 6) wird eine untere Lasche 50 ebenfalls nach innen in Richtung der Innenseite 42 eingeklappt. Ein Greifansatz 52 (Fig. 1) des Verschiebelementes wird durch einen Schlitz 54 (Fig. 5) einer weiteren mit dem Unterteil 36 verbundenen Lasche 56 gesteckt. Gleichzeitig wird die Lasche 56 nach innen um einen Knickkante 58 gefaltet (Fig. 6). Der Greifansatz 52 ist sodann in einer durch einen Ausschnitt 59 (Fig. 5) gebildeten Ausnehmung angeordnet. Um ein Verdecken des Greifansatzes 52 zu vermeiden, weist auch das Oberteil 34 eine Ausnehmung 60 auf.

[0023] In den Fign. 7 bis 10 ist die Funktion der erfindungsgemäßen Bildlamellenkarte schematisch dargestellt, wobei der Bildträger 32 zur Verdeutlichtung der Funktionsweise nur angedeutet ist. Zum Betätigen der Bildlamellenkarte greift ein Benutzer an den Greifeinsatz 52 das Verschiebeelement 18 und zieht es aus der in Fig. 7 dargestellten Lage in Richtung eines Pfeils 62 in die in Fig. 8 dargestellte Lage. Hierbei gleiten die Laschen 30 in den beiden Schlitzen 26 der Lamellenelemente 10, 12 in Richtung des Pfeils, d. h. in Längsrichtung der Karte. Die beiden Lamellenelemente 10, 12 werden hierbei noch nicht verschoben, da die Enden der Ansätze 24 durch das Klemmelement, d. h. durch die Lasche 44 (Fig. 5) gehalten werden. Durch Ziehen an dem Verschiebeelement 18 in Richtung des Pfeils 62 gelangen die Laschen 30 an ein Ende 64 der Schlitze 26 des Lamellenelements 12. Die Enden 64 dienen hierbei als Anschlag bzw. Mitnahme. Durch ein weiteres Ziehen des Verschiebeelements 18 in Richtung des Pfeils 62 aus der in Fig. 8 dargestellten Lage in die in Fig. 9 dargestellte Lage erfolgt ein Mitnehmen des Lamellenelementes 12, wobei der entsprechende Ansatz 24 des Lamellenelements 12 aus dem Klemmelement 44 herausgezogen wird. Die Ansätze 24 des weiteren Lamellenelements 10 werden jedoch weiterhin von dem Klemmelement 44 gehalten bis das Verschiebeelement 18 zusammen mit dem Lamellenelement 12 in die in Fig. 9 dargestellte Lage überführt ist. Das an der Innenseite 42 des Unterteils 36 vorgesehene Bild 16 ist somit bereits in Fig. 9 zu zwei Dritteln sichtbar.

[0024] Die Schlitze 26 des Lamellenelements 10 weisen ebenfalls als Anschlag dienende Enden 66 (Fig. 9) auf, an denen die Laschen 30 in der in Fig. 9 dargestellten Stellung anstoßen. Dies führt bei einem weiteren Bewegen des Verschiebelementes 18 in Richtung des Pfeils 62 dazu, dass auch das Lamellenelement 10 in Richtung des Pfeils 62 bewegt wird. Dies ist der Fall bis das Bild 16 entsprechend Fig. 10 vollständig freigegeben ist.

[0025] Die Bildlamellenkarte kann aus der in Fig. 10 dargestellten Lage auch wieder in die in Fig. 7 dargestellte Lage überführt werden. Hierzu wird das Verschiebeelement aus der in Fig. 10 dargestellten Lage in entgegen gesetzte Richtung des Pfeils 62 nach innen geschoben. Da die Schlitze 26 als weitere Anschlagelemente an beiden Enden geschlossen sind, erfolgt beim Einschieben des Verschiebeelementes 18 ein Mitnehmen des jeweiligen Lamellenelements 10 bzw. 12, sobald die Laschen 30 die entsprechenden Schlitzenden erreicht haben. Die Ansätze 24 werden bei Erreichen der in Fig. 7 dargestellten Lage wieder in das Klemmelement eingeschoben, so dass die Funktionsfähigkeit der Lamellenkarte wieder hergestellt ist.


Ansprüche

1. Bildlamellenkarte, mit
einem ein Oberteil (34) und ein Unterteil (36) aufweisenden Bildträger (32), wobei das Oberteil (34) eine Sichtöffnung (38) für ein auf einer Innenseite (42) des Unterteils (36) vorgesehenes Bild (16) aufweist,
mindestens einem, einen Teil des Bildes (16) verdeckenden, verschiebbaren Lamellenelement (10, 12),
einem Verschiebeelement (18), das über einen Verschiebe- und Mitnahmemechanismus (26, 30, 64, 66) mit dem Lamellenelement (10, 12) verbunden ist, und
einem Klemmelement (44) zum klemmenden Halten des Lamellenelementes (10, 12) während eines Verschiebens des Verschiebeelementes (18) um ein erstes Teilstück und anschließendes Freigeben des Lamellenelementes (10, 12) während des Verschiebens um ein weiteres Teilstück.
 
2. Bildlamellenkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (44) zwischen dem Oberteil (34) und dem Unterteil (36) angeordnet und vorzugsweise mit dem Oberteil (34) oder dem Unterteil (36) insbesondere einstückig verbunden ist.
 
3. Bildlamellenkarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellenelement (10, 12) einen Anschlag (64, 66) aufweist, der mit dem Verschiebe- und Mitnahmemechanismus (26, 30, 64, 66) derart zusammenwirkt, dass nach Verschieben des Verschiebelementes (18) um das erste Teilstück, das Verschiebeelement (18) der Lamellenelement (10, 12) mitnimmt.
 
4. Bildlamellenkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebe- und Mitnahmemechanismus (26, 30, 64, 66) eine mit dem Verschiebeelement (18) verbundene Lasche (30) aufweist, die in einem im Lamellenelement (10, 12) vorgesehenen Längsschlitz (26) geführt ist.
 
5. Bildlamellenkarte nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (64, 66) durch ein Ende des Längsschlitzes (26) gebildet ist.
 
6. Bildlamellenkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellenelement (10, 12) mindestens einen sich in Verschieberichtung (62) erstreckenden Ansatz (24) aufweist, in dem vorzugsweise der Längsschlitz (26) angeordnet ist.
 
7. Bildlamellenkarte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (24) mit dem Klemmelement (44) zusammenwirkt, insbesondere einsteckbar ist.
 
8. Bildlamellenkarte nach einen der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein weiteres Lamellenelement (10, 12) das einen weiteren Teil des Bildes (16) verdeckt und verschiebbar ist,
 
9. Bildlamellenkarte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Lamellenelement (10, 12) zum Verschieben mit dem Verschiebe- und Mitnahmemechanismus (26, 30, 64, 66) verbunden ist.
 
10. Bildlamellenkarte nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Lamellenelement (10, 12) einen mit dem Klemmelement (44) zusammenwirkenden insbesondere einsteckbaren Ansatz (24) aufweist.
 
11. Bildlamellenkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschiebeelement (18) und das bzw. die Lamellenelemente (10, 12) vollständig aus der Sichtöffnung (38) heraus schiebbar sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht