[0001] Die Erfindung betrifft eine Applikationsvorrichtung für elektronische Bauteile auf
Faltschachtelzuschnitte und die dazu gehörige Fördereinrichtungen nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
[0002] Es ist bekannt zur Herstellung von RFID-Etiketten Chips oder Chips auf Hilfsträger
(Straps) auf ein Druckprodukt zu montieren. Dabei wird die Applikation auf einer kontinuierlich
oder in diskreten Schritten fortbewegten Bahn durch einen Chip-Applikator vorgenommen.
Der Applikator befestigt die Chips oder Hilfsträger mit darauf befindlichen Chips
(Straps) durch die bekannten Methoden des Kleben, Krimpens (durch mechanische Verankerung)
oder durch Löten auf einer Antenne.
[0003] Es ist auch bekannt, z.B. aus der Fertigung von den so genannten Smartcards Chips
oder Baugruppen, die elektrische Funktionalitäten tragen, auf einzeln vorliegenden
Druckprodukten zu befestigen.
[0004] Es ist auch aus Patentveröffentlichungen, zum Beispiel aus der
WO 2005/078648, bekannt auf einen Druckbogen mit mehren Nutzen eine Vielzahl von Antennen zu drucken
und den Druckbogen dann in einem dem Druckprozess nach gelagerten Verarbeitungsschritt,
zum Beispiel einem Stanzvorgang, in einzelne Nutzen aufzutrennen und die auf den einzelnen
Nutzen befindlichen Antennen dann in einer separaten Vorrichtung mit einem Chip oder
einem Chip auf einem Hilfsträger (Strap) zu versehen.
[0005] Elektronische Bauteile im Sinne der Erfindung können einzelne Chips, Chips auf Hilfsträger
(Straps), RFID (radio frequency identification)- Transponder auf flexiblen oder starren
Trägern, Batterien, Sensoren und Sensorschaltungen oder andere elektronische Schaltungen
auf flexiblen oder starren Trägern sein.
[0006] Ein Faltschachtelzuschnitt im Sinne der Erfindung ist ein Zuschnitt bestehend aus
einem Kartonmaterial, aus einem Kunststoffmaterial oder einem Verbundmaterial aus
verschiedenen Lagen, zum Beispiel einer Kunststofflage und einer Papier- / Kartonlage,
das Rillungen oder Kerbungen zum späteren Falten der Faltschachtel aufweisen kann.
Der Faltschachtelzuschnitt ist zum Beispiel in einer Stanzvorrichtung aus einem Druckbogen
herausgetrennt worden, wobei in den nachfolgenden Weiterverarbeitungsschritten der
Faltschachtelherstellung keine weitere Bearbeitung der Außenkontur erfolgt. Ein Faltschachtelzuschnitt
weist zum Beispiel Einstecklaschen zum späteren Verschließen der Faltschachtel auf
und gegebenenfalls Klebelaschen zum Verkleben der gefalteten Faltschachtel. In der
Regel weist der Faltschachtelzuschnitt eine unregelmäßige Außenkontur auf. Ein Faltschachtelzuschnitt
ist noch nicht zur Faltschachtel verklebt.
[0007] Die Innenseite des Faltschachtelzuschnittes ist die Seite des Zuschnitts, die nach
dem Herstellen der Faltschachtel innen liegt und dem Füllgut zugewandt ist. Die Außenseite
des Faltschachtelzuschnittes ist entsprechend die Seite, die nach dem Herstellen der
Faltschachtel außen liegt. Zu mindestens die Außenseite des Faltschachtelzuschnittes
trägt im Sinne der Erfindung einen dekorativen und / oder informativen Aufdruck.
[0008] Die im Faltschachtelzuschnitt eingebrachten Rillungen und gegebenenfalls vorhandene
Prägungen machen den exakten Transport eines Faltschachtelzuschnitts sehr schwierig,
unter anderem deswegen wird eine Faltschachtelzuschnitt in einer Faltschachtelklebemaschine
durch einen Bändertransport transportiert, bei dem in der Regel der Zuschnitt zwischen
zwei Bänder geklemmt transportiert wird. Zusätzlich schwächen die Rillungen den Faltschachtelzuschnitt
lokal. Die Rillungen verstärken die Lappigkeit des Materials. Auch die unregelmäßige
Außenkontur macht den Transport und die exakte Ausrichtung in einem Applikator für
elektrische Bauteile sehr schwierig. Sie bietet zum Beispiel immer die Gefahr, dass
sich der Faltschachtelzuschnitt verkantet.
[0009] Wegen dieser Besonderheiten des Transports eines Faltschachtelzuschnittes erfordert
der Transport eines solchen Faltschachtelzuschnittes besondere Maßnahmen für die exakte
Ausrichtung und Transport der Faltschachtelzuschnitte.
[0010] Das bekannte Verfahren der Applikation elektronischer Bauteile auf ein Rollenmaterial
stellt deutlich geringere Ansprüche. Auf der Rolle können elektronische Bauteile in
einer einfachen Weise, zum Beispiel in diskreten Abständen, aufgebracht werden. Die
Bahnführung durch den eigentlichen Applikator für die elektronischen Bauteile ist
in bekannter Weise einfach zu realisieren.
[0011] Auch bei der Applikation auf einzeln vorliegende Smartcards ist die Anforderung deutlich
geringer, da die Außenkontur keine größeren Einkerbungen aufweist und die Stabilität
der Karte nicht durch zusätzliche Rillvorgänge beeinflusst wird. Aber auch bei der
Smartcardproduktion wird in der Regel die Applikation auf eine Rolle erfolgen, aus
der nachträglich die Kontur der Karte ausgestanzt wurde.
[0012] Aus diesem Gesichtspunkt heraus, wegen der Lappigkeit des Materials, der vorhandenen
mechanischen Bearbeitungen (z.B. Rillungen) und der unregelmäßigen Außenkontur ist
an den Transport und Ausrichtung eines Faltschachtelzuschnitts höhere Ansprüche zu
stellen, als bisher in Applikationsvorrichtungen für elektronische Bauteile gefordert
waren.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Fördervorrichtung für einen Applikator für
elektronische Bauteile zu schaffen, die einem Applikator Faltschachtelzuschnitte zur
Bestückung mit elektronischen Bauteilen zuführt.
[0014] Die Lösung der Aufgabe gestaltet sich mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden nach den Unteransprüchen definiert.
[0015] Im Sinne der Erfindung werden die Begriffe Applikationsvorrichtung und Applikator
folgendermaßen definiert: Die Applikationsvorrichtung umfasst einen Anleger für Faltschachtelzuschnitte,
eine Fördereinrichtung, den Applikator und gegebenenfalls eine Ablage oder einen Ausleger
für die Faltschachtelzuschnitte. Der Applikator im Sinne der Erfindung ist die Vorrichtung,
die für die Zuführung, gegebenenfalls Vereinzelung und für die Fixierung der elektronischen
Bauteile sorgt.
[0016] Die Fördereinrichtung im Sinne der Erfindung weist mindestens einen Anleger zur Zuführung
der einzelnen Faltschachtelzuschnitte auf eine Fördereinrichtung auf, die den Faltschachtelzuschnitt
mindestens einem Applikator, und von dort nach dem erfolgten Applikationsvorgang wieder
in einer Ablage oder Auslage für die Faltschachtelzuschnitte oder einer nach gelagerten
Weiterverarbeitungsvorrichtung zuführt.
[0017] Der Anleger für die erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung kann ein, zum Beispiel
aus den Faltschachtelklebemaschinen bekannter Anleger sein, bei der Faltschachtelzuschnitte
sich in einem Schacht befinden und der Faltschachtelzuschnitt von unten aus dem Schacht
entnommen wird, während der Schacht von oben mit Faltschachtelzuschnitten befüllt
werden kann.
[0018] Der Anleger für die erfindungsgemäßen für die erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung
kann auch ein Anleger sein, bei dem der Faltschachtelzuschnitt von einem Stapel, der
sich in dem Anleger befindet, von oben abgenommen wird. Die Abnahme des obersten Faltschachtelzuschnitts
kann in bekannter Weise mittels bewegter Saugköpfe geschehen, die den Faltschachtelzuschnitt
in Richtung der Fördereinrichtung transportieren, die den Faltschachtelzuschnitt dann
dem Applikator zuführt.
[0019] Die Fördereinrichtung, die den Zuschnitt von dem Anleger dem Applikator zuführt und
von dort wieder abführt kann ein einziges oder mehrere seitlichparallel zueinander
angeordnete umlaufende Bänder sein. Die Fördereinrichtung kann aber auch in eine Vielzahl
von einzelnen Abschnitten eingeteilt sein, die zum Beispiel von einzelnen umlaufenden
Bändern gebildet werden. Diese Bänder können alle mit gleicher Geschwindigkeit oder
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen, um zum Beispiel ein Abbremsen oder
Beschleunigen des Faltschachtelzuschnittes zu erlauben.
[0020] Das umlaufende Band oder die umlaufenden Bänder der Fördereinrichtung können bzw.
können als Saugband ausgeführt sein, indem durch Öffnungen des Bandes der Faltschachtelzuschnitt
durch Saugluft auf dem Band fixiert wird.
[0021] Das umlaufende Band oder die umlaufenden Bänder der Bänder können ein Band oder Bänder
mit einem hohen Reibwiderstand sein, die ein verrutschen des Faltschachtelzuschnittes
während des Transportes vermeiden. Dies kann zum Beispiel durch ein gummiertes Band
oder gummierte Bänder gewährleistet werden.
[0022] Der Transport des Faltschachtelzuschnittes in der Applikationsvorrichtung kann auch
erfolgen, in dem der Faltschachtelzuschnitt zwischen einem oder mehreren oberhalb
des Faltschachtelzuschnittes verlaufenden Riemenband oder Riemenbänder und einem unterhalb
des Faltschachtelzuschnitts verlaufenden Riemenband oder Riemenbänder eingeklemmt
erfolgt. Die Riemenbänder können als ein einziges umlaufendes Band den Transport durch
die Applikationsvorrichtung ermöglichen oder in eine Vielzahl von Einzelstrecken aufgeteilt
ist. Idealerweise sind die einzelnen Teilstrecken seitlich zueinander versetzt angeordnet
und weisen in Transportrichtung des Faltschachtelzuschnittes einen Überlappungsbereich
auf.
[0023] Der Faltschachtelzuschnitt kann auch durch einen Greifer in der erfindungsgemäßen
Applikationsvorrichtung transportiert werden. Die Greifer können in dem umlaufenden
Band eingelassen oder an Greiferwägen, die seitlich an Ketten oder Bändern aufgehängt
sind, durch die Maschine transportiert werden.
[0024] Der Faltschachtelzuschnitt kann mit Saugern, die den Zuschnitt von unten und / oder
von oben erfassen erfolgen. Die Sauger sind dann auf einen oder mehreren Fördereinrichtungen
befestigt, die den Sauger mit dem angesaugten Faltschachtelzuschnitt durch die Maschine
transportieren.
[0025] Der Transport mit den beschriebenen Fördereinrichtungen kann kontinuierlich, taktenden
oder mit wechselnden Geschwindigkeiten erfolgen. Liegen mehrere Teilabschnitte der
Fördereinrichtung, zum Beispiel mehrere in Fördereinrichtung hintereinander angeordnete
Bänder, vor, so kann die Fördergeschwindigkeit der einzelnen Teilabschnitte voneinander
abweichen. Dies ermöglicht ein Abbremsen des Faltschachtelzuschnitts und ein Beschleunigen
des Faltschachtelabschnittes. So macht es durchaus Sinn im Bereich des Applikators
den Transport zu verlangsamen, um eine gute Anhaftung des elektronischen Bauteils
auf dem Faltschachtelzuschnitt zu gewährleisten. In diesem Fall muss der Zuschnitt
vor und / oder nach dem Applikator beschleunigt werden, um eine Kollision der einzelnen
Faltschachtelabschnitte zu vermeiden.
[0026] Erfindungsgemäß weist die Applikationsvorrichtung auch Einrichtungen zur relativen
Positionierung des Faltschachtelzuschnittes und des Applikators zueinander auf.
[0027] In einer ersten Ausführung wird der Faltschachtelzuschnitt mit einer pneumatischen
Seitenziehmarke gegen einen Anschlag bewegt und dort seitlich ausgerichtet. Alternativ
kann der Faltschachtelzuschnitt auch von einem Saugbalken oder einer Saugplatte, der
durchgehend oder in Teilabschnitten Sauglöcher oder eine Vielzahl von Saugern aufweist,
seitlich gegen einen Anschlag bewegt werden. Dabei kann der Saugbalken in die Fördereinrichtung
eingelassen sein, zum Beispiel in dem Bereich zwischen zwei in Förderrichtung hintereinander
angeordneten Teilbändern oder den Faltschachtelabschnitt von oben erfassen, indem
der Saugbalken oder die Saugplatte oberhalb des Förderbandes angeordnet ist.
Der Faltschachtelabschnitt kann der Vorrichtung zur seitlichen Ausrichtung als Einzelzuschnitt
oder in einem schuppenförmigen Faltschachtelzuschnittstrom zugeführt werden. Dabei
kann die Schuppe des Faltschachtelzuschnittstroms im Anleger oder auf der Fördereinrichtung
gebildet werden. Wird die Schuppe auf der Fördereinrichtung gebildet, so wird die
Hinterkante des voraus laufenden Faltschachtelabschnittes durch eine Saugeinrichtung
angehoben der der nachfolgende Faltschachtelabschnitt unter die Hinterkante des vorlaufenden
Faltschachtelabschnittes gezogen.
[0028] Die seitliche Ausrichtung kann auch erfolgen, indem die seitliche Lage des Faltschachtelzuschnittes
an einem oder an mehreren Punkten erfasst wird, und ein Teilabschnitt der Fördereinrichtung
gemäß des ermittelten Versatzes seitlich bewegt wird. Dies kann zum Beispiel geschehen,
in dem sich der Faltschachtelzuschnitt auf einem Tisch befindet, der Teil der Fördereinrichtung
ist, wobei der Tisch mit Motoren seitlich bewegt wird.
[0029] Der Faltschachtelzuschnitt kann auch mit einem Schieber gegen einen gegenüberliegen
Anschlag geschoben werden.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert.
Darin zeigen
- Figur 1
- eine erste Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figuren 2 und 3
- zwei Betriebsstufen der Vorrichtung,
- Figuren 4 und 5
- eine Variante der Vorrichtung in zwei Ansichten,
- Figuren 6 und 7
- Varianten zur Ausrichtung von Zuschnitten,
- Figuren 8 bis 10
- eine weitere Variante der Vorrichtung zum Ausrichten und
- Figur 11
- eine Detaildarstellung der Variante nach Figur 8 bis 10.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform, wie in Fig. 1 dargestellt, wird der Faltschachtelzuschnitt
1 durch ein oder mehrere schräg laufende Saugbänder bzw. Fördervorrichtungen 3 während
des Transportes in Förderrichtung A gegen ein Ausrichtlineal 5 gezogen und durch dieses
Ausrichtlineal ausgerichtet. Das Ausrichtlineal 5 lässt sich seitlich (C) und schräg
(C) verstellen. Nach dem seitlichen Ausrichtvorgang wird der Faltschachtelzuschnitt
1 an ein weiteres Förderbandsystem 6 übergeben, das den ausgerichteten Faltschachtelzuschnitt
5 weitertransportiert. Das Förderbandsystem 6 lässt sich zu mindestens teilweise seitlich
verstellen (B), so dass das Förderbandsystem oder das Förderband 6 sich auf die Größe
des Faltschachtelzuschnitts 1 einstellen lässt.
[0032] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung wird der Faltschachtelzuschnitt seitlich
nicht ausgerichtet, sondern die Lage der Seitenkante mit einem geeigneten Sensorik,
zum Beispiel einem Kamerasystem erfasst. Der erfasste Abweichungswert wird dann direkt
oder über einen Zwischenspeicher an den Applikator übermittelt. Der Applikator wird
dann auf einer Schiene oder anders mittels eines Motor oder eines Aktors seitlich
verfahren, so dass die Applikation des elektrischen Bauteils wieder korrekt auf die
vorgegebene oder durch ein Messverfahren ermittelte Position erfolgt. Die Messung
der seitlichen Lage kann an der Kante des Faltschachtelzuschnitts oder an definierten
Messpunkten oder Messmarken auf dem Faltschachtelzuschnitt erfolgen.
[0033] Die Ausrichtung des Faltschachtelzuschnitts in Förderrichtung kann erfolgen, indem
von oben Haken einschwenken gegen die der geförderte Faltschachtelzuschnitt anstößt
und sich ausrichtet. Nach der Ausrichtung werden die Haken wieder weggeschwenkt und
der ausgerichtete Bogen weitergefördert. Haken oder Anschläge können auch von unten
zwischen und seitlich von zwei oder mehr parallel laufenden Förderbändern oder zwischen
zwei Teilstrecken der Förderstrecke von unten einschwenken. Diese können ebenso zur
Ausrichtung des Faltschachtelzuschnitts in Förderichtung dienen.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform, wie in Fig. 2 und 4 bzw. 5 dargestellt, erfolgt
die Ausrichtung in Förderrichtung, indem über einen Teilausschnitt der Förderlänge
der Förderbänder 10 bzw. des Förderbands 10, zwei Ausrichtbänder 11 parallel geführt
werden, die Nocken bzw. Anschläge für die Vorderkantenausrichtung 12 aufweisen. Die
Ausrichtbänder 11 laufen gegenüber den Förderbänder 10 bzw. gegenüber dem Förderband
10 mit einer leicht reduzierten Geschwindigkeit D<A, so dass der Faltschachtelzuschnitt
1 langsam gegen die Nocken / die Vorderkantenausrichtung 12 der Ausrichtbänder 11
geführt wird und an diesen Nocken / Vorderkantenausrichtung 12 ausrichtet. Danach
werden die Nocken / Vorderkantenausrichtung 12 aus der Förderebene abgesenkt, indem
die Ausrichtbänder 11 um die Umlenkrolle 13b umlaufend wieder zurückgeführt werden.
Die Ausrichtbänder 11 können gegeneinander so verstellt werden, so dass die Nocken
/ Vorderkantenausrichtung 12 der ungleichmäßigen Vorderkantenkontur des Faltschachtelzuschnitts
1 angepasst werden können. Dies kann geschehen, indem ein oder beide Ausrichtbänder
11 gelöst und auf den Umlenkrollen 13a, 13b zueinander verschoben werden. Alternativ
kann, wie in Fig. 5 dargestellt, die Ausrichtbänder 11 zueinander verschoben werden,
indem die Umlenkrollen 13a, 13b eines oder beider Ausrichtbänder 11 in Verstellrichtung
F zueinander verschoben werden. Es ist auch möglich den Versatz zwischen den Ausrichtbändern
11 herbeizuführen, indem für beide Bänder unterschiedliche Antrieb vorliegen und ein
Band um den Versatzbetrag früher oder später anfängt zu drehen.
[0035] Alternativ können die Nocken / Ausrichtvorrichtung 12 den Faltschachtelzuschnitt
1, wie in Fig. 3 dargestellt, auch schiebend ausrichten. Dazu müssen die Ausrichtbänder
11 schneller (E) als Förderbänder oder Förderband 10 laufen, so dass die Nocken /
Ausrichtvorrichtung 12 langsam an die Hinterkante des Faltschachtelzuschnitts 1 herangeführt
werden und diesen dann ausrichten.
Zwischen den beiden Ausrichtrollen 13b kann eine mechanische Koppelung 15 oder eine
elektronische Koppelung 15, z.B. durch die elektronische Synchronisation zweier elektrischer
Antriebe geschehen. Dadurch wird der Gleichlauf der Bänder weitgehend gewährleistet.
Eine unterschiedliche Dehnung der Bänder oder eine Versetzen der Bänder kann auch
durch eine permanente Abfrage von Messmarken, die sich auf den Ausrichtbändern bzw.
Ausrichtband 11 durch eine geeignete Sensoreinrichtung geschehen. Alternativ kann
das Ausrichtband bzw. können die Ausrichtbänder 11 Öffnungen aufweisen, in die Passstifte
eintauchen, die sich auf den Umlenkrollen 13a, 13b befinden.
Eine alternative Form der Vorderkantenausrichtung ist in Fig. 8 bis 10 dargestellt.
Dabei taucht ein rotierender Anschlag 23, der zum Beispiel auf einer rotierenden Welle
montiert ist, in die Förderebene ein, in der der Faltschachtelzuschnitt 1 auf einem
Förderband bzw. auf Förderbändern 10 transportiert wird ein und der Faltschachtelzuschnitt
1 wird dann, wie in Fig. 11 dargestellt, an der Vorderkante an dem rotierenden Anschlag
23 ausgerichtet. Die Geschwindigkeit des rotierenden Anschlags L wird dabei so gewählt,
dass die Vorderkante des Faltschachtelzuschnitts 1 langsam an den rotierenden Anschlag
23 herangeführt wird und sich an diesem ausrichtet. Es ist auch möglich, dass der
Faltschachtelzuschnitt nach diesem Prinzip schiebend ausgerichtet wird. Dazu muss
der rotierende Anschlag 23 den gerade vorbeitransportierten Faltschachtelzuschnitt
1 schieben (nicht dargestellt). Die rotierenden Anschläge 23 können zueinander verschoben
werden (N), so dass die Anschläge an die ungleichmäßige Kontur des Faltschachtelzuschnitts
angepasst werden können.
[0036] Die gewählte Form der Vorderkantenausrichtung (Fig. 2) und der Hinterkantenausrichtung
(Fig. 3) kann mit einer umlaufenden seitlichen Ausrichtung kombiniert werden. Dieses
Ausrichtband zur Seitenausrichtung 16 kann schräg zur Förderrichtung A herangeführt
werden und den Bogen ausrichten. Das Ausrichtband zur seitlichen Ausrichtung 16 kann
dabei Nocken 18, runde Ausrichtelemente 20 oder einen durchgehenden Falz aufweisen.
Auch kann das Band über Führungselemente so umgelenkt werden, dass es mit seiner Fläche
gegen die Kante des Faltschachtelzuschnitts 1 wirkt (nicht dargestellt).
In einer weiteren Variante, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, wird das Ausrichtband
17 parallel zur Förderichtung A geführt. Das Ausrichtband weist dabei ebenfalls Nocken
19 oder andere geeignete Anschlagelemente auf oder das Aufrichteband wird durch Umlenkvorrichtungen
so umgelenkt, dass es eine senkrechte Anschlagsfläche bildet. Der Faltschachtelzuschnitt
1 wird dabei von einer Saugwalze oder Saugband 21, das vorzugsweise schräg in Förderichtung
angeordnet ist, oder einer Ziehschiene 22 gegen das Ausrichtband 17 geführt und an
diesem oder an darauf befindlichen Ausrichtelemente, z.B. Nocken 19, seitlich ausgerichtet.
Alternativ kann die seitliche Ausrichtung auch an einem Ausrichtlineal 5 erfolgen,
wobei durch die Saugrolle oder das Saugband 21 oder durch die Ziehschiene 22 der Faltschachtelzuschnitt
1 gegen das Ausrichtlineal 5 gezogen wird (nicht dargestellt).
[0037] In einer weiteren Ausführung wird der Faltschachtelzuschnitt in Förderrichtung nicht
ausgerichtet, sondern vor dem Applikator die Lage des Faltschachtelzuschnitts mit
einer geeigneten Sensorik, zum Beispiel einer Kamera, erfasst und daraus ein Triggersignal
für den Applikator abgeleitet. Dabei können die Kante oder die Kanten des Faltschachtelzuschnitts
oder Messpunkte oder Messmarken auf dem Faltschachtelzuschnitt dienen.
[0038] Der Applikator appliziert bevorzugt zur Erzeugung eines RFID Transponders einen Chip
oder einen Chip auf einem Hilfsträger (Strap) auf eine auf dem Faltschachtelzuschnitt
befindliche Antennenstruktur. Diese Antennenstruktur kann auf dem Ganzbogen vor dem
Stanzen in Einzelnutzen auf jeden einzelnen Nutzen in der Druckmaschine aufgedruckt
werden. Die Antenne kann aber auch vor dem Applikator, zum Beispiel durch eine Flexo-,
Tiefdruck- oder Tintenstrahlvorrichtung während des Durchlaufs durch die Applikatorvorrichtung
aufgedruckt werden. Die Antenne kann auch von einer Rolle, zum Beispiel als geätzte
oder gedruckte Antenne aufgespendet und aufgeklebt werden. In diesem Fall ist eine
seitliche Ausrichtung oder eine Ausrichtung in Förderrichtung nicht zwingend notwendig,
sondern die einzige Anforderung ist den Faltschachtelzuschnitt auf der Fördereinrichtung
so zu fixieren, dass dieser während des Transportes nicht verrutscht.
[0039] Neben den erwähnten Druckeinrichtungen kann die Applikationseinrichtung auch Spender
für Etiketten, Antennen, Hologramme oder andere Sicherheitselemente, wie zum Beispiel
Siegel, aufweisen.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Faltschachtelzuschnitt
- 2
- Gerade Kante des Faltschachtelzuschnitts
- 3
- Fördervorrichtung für die Richtlinealausrichtung
- 4
- Fördertisch
- 5
- Ausrichtlineal
- 6
- Fördervorrichtung ausgerichteter Faltschachtelzuschnitt
- 7
- Umlenkrollen
- 8
- Umlenkrollen
- 10
- Fördervorrichtung
- 11
- Ausrichtband (Vorderkantenausrichtung)
- 12
- Nocken bzw. Anschläge für die Vorderkantenausrichtung
- 13
- Umlenkrollen für das Ausrichtband
- 14
- Nachverarbeitungsvorrichtung (Applikator)
- 15
- Verbindungsvorrichtung zwischen Umlenkrollen des Ausrichtbands (elektrisch / mechanisch)
- 16
- Ausrichtband Seitenausrichtung (schräg)
- 17
- Ausrichtband Seitenausrichtung (parallel)
- 18
- Nocke bzw. Seitenanschlag zu 16
- 19
- Nocke bzw. Seitenanschlag zu 17
- 20
- Runder Seitenanschlag
- 21
- Saugband / Saugwalze
- 22
- Ziehschiene
- 23
- rotierender Anschlag
- 24
- Verbindungsvorrichtung zwischen den rotierenden Anschlägen (elektrisch / mechanisch)
- 25
- Schnittebene Faltschachtelzuschnitt - rotierender Anschlag
- A
- Förderrichtung bzw. Fördergeschwindigkeit des Faltschachtelzuschnitts
- B
- Einstellrichtung Fördervorrichtung
- C
- Einstellrichtung Richtlineal
- D
- Geschwindigkeit, Drehrichtung Vorderkantenausrichtung (langsamer)
- E
- Geschwindigkeit, Drehrichtung Vorderkantenausrichtung (schneller)
- F
- Verstellrichtung zwischen den Ausrichtbändern
- G
- Geschwindigkeit bzw. Drehrichtung Seitenausrichtband (Schräg)
- H
- Geschwindigkeit bzw. Drehrichtung Seitenausrichtband (parallel)
- K
- Ziehrichtung
- L
- Geschwindigkeit rotierender Anschlag (horizontal)
- M
- Drehrichtung rotierender Anschlag
- N
- Verschieberichtung zwischen den rotierenden Anschlägen
- P
- Ausrichtstrecke
- Q
- Tangentiale Geschwindigkeit bei Eintritt des rotierenden Anschlags
- R
- Tangentiale Geschwindigkeit des rotierenden Anschlags
1. Applikationsvorrichtung für elektronische Bauteile auf ein Substrat,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Applikationsvorrichtung zur Zuführung eines elektronischen Bauteils auf ein Substratelement
dient, das als Faltschachtelzuschnitt (1) mit ungleichmäßiger Außenkontur und Rillungen
oder Kerbungen zum Erleichterung des Faltens vorgesehen ist, dass die Applikationseinrichtung
einen Anleger für die Zuführung von Faltschachtelzuschnitten (1) aufweist, und dass
eine Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10), die Faltschachtelzuschnitte (1) von dem Anleger
zu einem Applikator (14), der zur Applikation des elektronischen Bauteiles dient,
flach oder nur mit einem geringen Neigungswinkel liegend transportiert und von dem
Applikator (14) wieder weg fördert.
2. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) ein bedruckter Karton, eine bedruckte Kunststofffolie
oder ein Verbund aus mehreren Lagen ist, wobei mindestens eine Außenlage bedruckt
ist, wobei die Lagen aus einer Kombination aus Papier oder Karton oder Kunststoff
bestehen können.
3. Applikationseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anleger aus einem Schacht besteht, indem die Faltschachtelzuschnitte (1) eingelegt
werden können, wobei die Faltschachtelzuschnitte (1) von unten aus dem Schacht entnommen
und der Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) zugeführt werden.
4. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faltschachtelzuschnitte (1) mittels einer Saugvorrichtung oben von einem Stapel
abgenommen werden und der Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) zugeführt werden.
5. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faltschachtelzuschnitte (1) der Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) als einzelne
Faltschachtelzuschnitte (1) zugeführt werden.
6. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faltschachtelzuschnitte (1) der Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) in einem Schuppenstrom
zugeführt werden.
7. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) ein Schuppenstrom aus Faltschachtelzuschnitten
(1) gebildet wird, indem das dem Anleger zugewandte Faltschachtelzuschnittsende durch
eine pneumatisch Saugvorrichtung angehoben wird und der nachfolgende Faltschachtelzuschnitt
(1) unter das Ende des vorangehenden Faltschachtelzuschnittes durch den Anleger oder
durch die Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) geschoben wird.
8. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) durch ein umlaufendes Band oder mehrere parallel
zueinander umlaufende Bänder gebildet werden, die vom Anleger, über den Applikationsort
des Applikators (14) bis zur Ablage oder bis zur Weitergabe an eine nachfolgende Nachverarbeitungseinheit
reicht.
9. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Förderstrecke (3, 4, 6, 10) der Applikationseinrichtung (14) in mehrere Teilabschnitte
geteilt ist, wobei jeder Teilabschnitt durch ein umlaufendes Band oder mehrere parallel
zueinander angeordnete umlaufende Bänder gebildet wird.
10. Applikationseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) aus einem oder mehreren ober- und unterhalb des
Faltschachtelzuschnitts (1) vom Anleger bis zur Ablage oder dem Weitergabeort an eine
weitere Nachverarbeitungseinheit durchgehend verlaufenden Bändern oder Riemenbändern
besteht, die den Faltschachtelzuschnitt (1) eingeklemmt transportieren.
11. Applikationseinrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderstrecke (3, 4, 6, 10) der Applikationsvorrichtung in mehrere Teilstrecken
aufgeteilt ist, wobei die Teilstrecken aus umlaufenden Riemenbändern gebildet werden,
die jeweils unterhalb und oberhalb des Faltschachtelzuschnitts (1) verlaufen, und
die Riemen oder die Riemenbänder der aufeinander folgenden Teilstrecken seitlich zueinander
versetzt sind und einen kleinen Überlappungsbereich bilden.
12. Applikationseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transport des Faltschachtelzuschnitts (1) durch die Applikationsvorrichtung mittels
Greifern erfolgt, wobei die Greifer in ein Band oder Bänder eingelassen oder an Greiferwägen
befestigt sind, die seitlich an Ketten oder Bändern aufgehängt sind.
13. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transport der Faltschachtelzuschnitte (1) mit Saugern oder Saugplatten erfolgt.
14. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Band oder mehrere Bänder der Fördereinrichtung (3, 4, 6, 10) als Saugbänder ausgeführt
sind, die den Faltschachtelzuschnitt (1) zu mindestens streckenweise durch Unterdruck
auf dem Band fixieren.
15. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transport der Faltschachtelzuschnitte (1) durch die Applikationsvorrichtung kontinuierlich
erfolgt.
16. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transport der Faltschachtelzuschnitte (1) durch die Applikationsvorrichtung diskontinuierlich
erfolgt.
17. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transport der Faltschachtelzuschnitte (1) durch die Applikationsvorrichtung taktend
erfolgt.
18. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 9 oder
11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördergeschwindigkeit der einzelnen Teilabschnitte unterschiedlich sind und somit
der Faltschachtelzuschnitt (1) beim Transport durch die Applikationsvorrichtung beschleunigt
oder abgebremst wird.
19. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) während der Förderung durch die Applikationsvorrichtung
seitlich gegen einen Anschlag ausgerichtet wird.
20. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) von einer pneumatischen Platte oder Stange gegen den
Anschlag gezogen wird, wobei die pneumatische Platte oder Stange seitlich gegen den
Anschlag bewegt wird und von oben und / oder auf den Faltschachtelzuschnitt (1) einwirken
kann.
21. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) seitlich durch einen mechanischen Schieber gegen einen
Anschlag oder auf eine bestimmte Position geschoben wird.
22. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) während des Transportes gegen einen schräg in die
Transportbahn ragenden Anschlag gezogen und an diesem seitlich ausgerichtet wird.
23. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitliche die Lage eines Faltschachtelzuschnitts (1) durch einen Sensor erfasst und
ein Versatz zu einer Sollposition ermittelt wird, und dass der ermittelte Versatz
direkt oder über einen Zwischenspeicher an eine Stellvorrichtung übermittelt, mittels
derer der Applikator (14) bezogen auf jeden Faltschachtelzuschnitt (1) so seitlich
positioniert wird, dass die relative seitliche Position des Applikators (14) für alle
Faltschachtelzuschnitte (1) annähernd gleich ist.
24. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausrichtung des Faltschachtelzuschnitts (1) in Förderrichtung (A) geschieht,
indem von oben Haken oder Anschläge eingeschwenkt oder abgesenkt werden, an denen
sich der Faltschachtelzuschnitt (1) ausrichtet und die nach dem Ausrichtvorgang wieder
weggeschwenkt oder angehoben werden.
25. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausrichtung des Faltschachtelzuschnitts (1) in Förderrichtung (A) geschieht,
indem von unten Haken eingeschwenkt oder Anschläge angehoben werden, an denen sich
der Faltschachtelzuschnitt (1) ausrichtet und die nach dem Ausrichtvorgang wieder
wegegeschwenkt oder abgesenkt werden.
26. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) in Förderrichtung (A) nicht ausgerichtet wird, sondern
die Kante durch eine geeignete Messeinrichtung erfasst und davon ein Triggersignal
zur Verstellung des Applikators (14) abgeleitet wird.
27. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Applikator (14) eine oder mehrere Druckvorrichtungen sitzen, die einen Teil
der gemeinsam mit dem applizierten elektrischen Bauteils gebildeten elektrischen Funktionalität
drucken.
28. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckvorrichtung eine Antenne für einen RFID (radio frequencyidentfication) Transponder
drucken.
29. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 27 und
28,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Druckvorrichtung um eine Tintenstrahldruckvorrichtung, eine Tiefdruckvorrichtung,
eine Flexodruckvorrichtung, eine Hochdruckvorrichtung oder eine Offsetdruckvorrichtung
handelt.
30. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Applikator (14) durch einen Spender eine gedruckte Antenne oder eine geätzte
Antenne mit oder ohne Zwischenträger auf den Faltschachtelzuschnitt (1) transferiert
wird und dort haftfest befestigt wird.
31. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 27 bis
30,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Druckvorrichtung oder dem Spender und dem Applikator (14) keine seitliche
Ausrichtung erfolgt.
32. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Applikationsvorrichtung (14) gegebenenfalls zusätzlich einen Spender für Hologramme,
Siegel oder Etiketten aufweisen kann.
33. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem elektronischen Bauteil um einen Chip oder einem Chip auf einem Hilfsträger
(Strap) handelt, der auf eine auf dem Faltschachtelzuschnitt (1) befindliche elektrisch
leitende Leiterbahnstruktur appliziert wird.
34. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem elektronischen Bauteil um einen Sensor handelt, der auf eine auf
dem Faltschachtelzuschnitt (1) befindliche elektrisch leitende Leiterbahnstruktur
appliziert wird.
35. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem elektronischen Bauteil um eine Batterie handelt, der auf eine auf
dem Faltschachtelzuschnitt (1) befindliche elektrisch leitende Leiterbahnstruktur
appliziert wird.
36. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem elektronischen Bauteil um ein elektrisches oder elektronisches Anzeigemodul
handelt, der auf eine auf dem Faltschachtelzuschnitt (1) befindliche elektrisch leitende
Leiterbahnstruktur appliziert wird.
37. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben dem Förderband (10) bzw. den Förderbändern (10) Ausrichtbänder (11) verlaufen,
die Nocken (12) oder andere geeignete Elemente zur Vorderkantenausrichtung aufweisen,
wobei die Ausrichtbänder (11) gegenüber dem Förderband (10) bzw. den Förderbändern
(10) mit einer leicht reduzierten Geschwindigkeit laufen, so dass der Faltschachtelzuschnitt
(1) langsam gegen die Nocken (12) oder andere geeignete Elemente zur Vorderkantenausrichtung
geführt und die Vorderkante des Faltschachtelzuschnitts (1) an diesen ausgerichtet
wird.
38. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben dem Förderband (10) bzw. den Förderbändern (10) Ausrichtbänder (11) verlaufen,
die Nocken (12) oder andere geeignete Elemente zur Vorderkantenausrichtung aufweisen,
wobei die Ausrichtbänder (11) gegenüber dem Förderband (10) bzw. den Förderbändern
(10) mit einer leicht erhöhten Geschwindigkeit laufen, so dass der die Nocken (12)
oder andere geeignete Elemente zur Hinterkantenausrichtung gegen die Hinterkante des
Faltschachtelzuschnitts (1) geführt und die Hinterkante des Faltschachtelzuschnitts
(1) an diesen ausgerichtet wird.
39. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 37 oder 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausrichtbänder (11) mechanisch oder elektrisch so zueinander verstellt werden,
dass die Nocken (12) oder andere geeignete Elemente zur Ausrichtung des Faltschachtelzuschnitts
(1) so an die gegebenenfalls ungleichmäßige Kontur des Faltschachtelzuschnitts (1)
angepasst werden können.
40. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) durch ein schräg gegen den Seitenanschlag oder Ausrichtlineal
(5) verlaufendes Förderband (3) gegen den Seitenanschlag oder Ausrichtlineal (5) gezogen
und an diesem ausgerichtet wird, wobei das Ausrichtlineal (5) sich in der Verstellrichtung
(C) seitlich und schräg verstellen lässt.
41. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelzuschnitt (1) nach dem seitlichen Ausrichtvorgang an ein weiteres
Förderband bzw. weitere Förderbänder (6) übergeben wird, die diesen im ausgerichteten
Zustand weitertransportieren.
42. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem seitlichen Anschlag um ein rotierendes Ausrichtband (16) handelt,
auf dem geeignete Ausrichtelemente (18 oder 20) sich befinden und dieses Ausrichtband
(16) schräg gegen die Seitenkante des Faltschachtelzuschnitts (1) geführt wird und
die Seitenkante des Faltschachtelzuschnitts
(1) sich dann an den Ausrichtelementen (18 und/oder 20) seitlich ausrichtet.
43. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ausrichtband (16) keine Ausrichtelemente (18 und/oder 20), sondern über Umlenkrollen
so umgelenkt wird, dass das Ausrichtband (16) mit seiner Fläche gegen die Seitenkante
des Faltschachtelzuschnitts (1) wirkt und die Seitenkante des Faltschachtelzuschnitts
(1) ausrichtet.
44. Applikationseinrichtung nach Anspruch 1 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem seitlichen Anschlag um ein rotierendes Ausrichtband (17) handelt,
auf dem geeignete Ausrichtelemente (18 oder 20) sich befinden und das Ausrichtband
(17) parallel zur Förderrichtung (A) des Förderbandes (10) bzw. der Förderbänder (10)
verläuft und der Faltschachtelzuschnitt (1) durch eine Saugrolle bzw. Saugrollen /
ein Saugband bzw. Saugbänder (21) oder eine Ziehschiene bzw. Ziehschienen (22) gegen
das Ausrichtband (17) gefördert wird und sich dadurch die Seitenkante des Faltschachtelzuschnitts (1) an dem Ausrichtband (17) ausrichtet.
45. Applikationseinrichtung nach Anspruch 1 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem seitlichen Anschlag um ein rotierendes Ausrichtband (17) handelt,
auf dem sich keine geeignete Ausrichtelemente (18 oder 20) befinden und, sondern das
Ausrichtband (17) selber durch Umlenkrollen so umgelenkt wird, das das Ausrichtband
mit der Fläche gegen die Seitenkante des Faltschachtelzuschnitts (1) wirken kann und
das Ausrichtband (17) parallel zur Förderrichtung (A) des Förderbandes (10) bzw. der
Förderbänder (10) verläuft und der Faltschachtelzuschnitt (1) durch eine Saugrolle
bzw. Saugrollen / ein Saugband bzw. Saugbänder (21) oder eine Ziehschiene bzw. Ziehschienen
(22) gegen die Fläche des Ausrichtband (17) gefördert wird und sich dadurch die Seitenkante des Faltschachtelzuschnitts (1) an dem Ausrichtband (17) ausrichtet.
46. Applikationsvorrichtung, nach Anspruch 1 und 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben dem Förderband (10) bzw. neben oder zwischen den Förderbänder rotierende Anschläge
(23) sich befinden, die zum Beispiel auf einer rotierenden Welle montiert sind, wobei
die rotierenden Anschläge (23) in die Schnittebene (25) zwischen dem Faltschachtelzuschnitt
(1) und dem rotierenden Anschlag (23) eintaucht und der Faltschachtelzuschnitt (1)
sich an der Vorderkante in Förderrichtung sich an dem rotierenden Anschlag ausrichtet.
47. Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 und 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben dem Förderband (10) bzw. neben oder zwischen den Förderbänder rotierende Anschläge
(23) sich befinden, die zum Beispiel auf einer rotierenden Welle montiert sind, wobei
die rotierenden Anschläge (23) in die Schnittebene (25) zwischen dem Faltschachtelzuschnitt
(1) und dem rotierenden Anschlag (23) eintaucht und die Hinterkante des Faltschachtelzuschnitt
(1) sich an dem rotierenden Anschlag ausrichtet.
48. Applikationseinrichtung nach Anspruch 46 oder 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotationsgeschwindigkeit (L) des rotierenden Anschlags (23) einstellbar ist und
diese in einer Relation zur Fördergeschwindigkeit (A) des Förderbandes (10) bzw. der
Förderbänder (10) steht und bei Veränderungen der Fördergeschwindigkeit (A) des Förderbandes
(10) bzw. der Förderbänder (10) angepasst wird.
49. Applikationseinrichtung nach Anspruch 46 oder 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rotierenden Anschläge (23) zueinander verschoben werden können, damit bei einer
ungleichmäßigen Außenkontur des Faltschachtelzuschnitts (1) die Vorderkante bzw. die
Hinterkante des Faltschachtelzuschnitts (1) zum selben Zeitpunkt ausgerichtet wird.
50. Applikationseinrichtung nach Anspruch 46 oder 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rotierenden Anschläge (23) miteinander mechanisch oder elektrisch, z.B. über
eine elektronische Welle, verbunden sind.
51. Applikationseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8, 9, 37, 38, 42, 43,
44 oder 45,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleichlauf des Förderbandes (10) bzw. der Förderbänder (10) und/oder des Ausrichtbands
(11) für die Vorder- oder Hinterkantenausrichtung und / oder der Gleichlauf des Ausrichtbands
(16) für die seitliche Ausrichtung durch den Eingriff von Passstiften, die auf mindestens
einer der Umlenkrollen (13a,13b) befestigt sind, in Öffnungen des jeweiligen Ausrichtbands
(11,16) bzw. Förderband (10) oder in die Förderbänder (10) gewährleistet wird.
52. Applikationseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8, 9, 37, 38, 42 bis
45,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleichlauf des Förderbandes (10) bzw. der Förderbänder (10) und/oder des Ausrichtbands
(11) für die Vorder- oder Hinterkantenausrichtung und / oder der Gleichlauf des Ausrichtbands
(16) für die seitliche Ausrichtung gewährleistet wird, indem das Förderband (10) oder
die Förderbänder (10) und /oder das Ausrichtband (11) für die Vorder- oder Hinterkantenausrichtung
und /oder das Ausrichtband (16) für die seitliche Ausrichtung Markierungen trägt,
die über eine geeignete Sensorik, z.B. einen optische wirkende Messvorrichtung, erfasst
und die daraus ermittelten Werte zur Regulierung der Bandgeschwindigkeit und / oder
der Bandposition und / oder zur Synchronisation der einzelnen Förder- und Ausrichtbänder
genutzt werden.